Festlichkeiten und Besuch:

Der Sommer näherte sich dem Ende und James hatte den merkwürdigen Brief schon lange vergessen. Sie saßen gerade am Mittagstisch, als es klingelte. Sophie stand auf und ging zur Haustür.

Als sie den Flur betrat konnte sie vor der Tür zwei Stimmen hören. Die eine war unverkennbar weiblich, die andere tief und gehörte, wie Sophie gleich darauf feststellte, einem Mann um die 60, der ein bisschen wie ein alternder Versicherungsvertreter wirkte. Die Frau hingegen war jung... vielleicht 20 und wirkte ein wenig unsicher.

„Wunderschönen Guten Tag", begrüßte sie der ältere Mann, „darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Jonathan Fortescue, der Ihnen zugeteilte Mitarbeiter von der Abteilung des Zaubereiministeriums zur Integration muggelstämmiger Zauberer und deren Familien in die Zauberergesellschaft."Sophie starrte den Mann sprachlos an. Mit allem hatte sie gerechnet als sie zur Tür ging... einem Nachbarn, der etwas wollte, oder einfach nur mit einem Päckchen. Aber nicht damit! Der Mann musterte sie kurz, dann sagte er: „Ach, der Gesichtsausdruck ist mir bekannt. Sie dachten bestimmt, dass der Brief nicht für Sie bestimmt sein konnte oder es sich um einen dummen Scherz handeln würde. Stimmt´s?"Er lächelte sie freundlich an, sie aber – immer noch die Augen unverwandt auf den Mann gerichtet – nickte nur. „Ich bin übrigens Angelina Wilshore", sagte die junge Frau, was Sophie dazu brachte ihren Blick von Mr. Fortescue abzuwenden und nun sie zu fixieren. „Ich bin von Gringotts, der Zaubererbank."„Dürften wir beide bitte reinkommen? Ich zumindest ziehe es vor, diese Angelegenheit im Hause und sitzend zu erörtern und wenn ich nicht vollkommen falsch liege tätigt man auch in der Muggelwelt längere Gespräche von dieser Wichtigkeit nicht auf der Türschwelle", sagte Jonathan zwinkernd, wobei er Miss Wilshore unterbrach.

„Ähm... ja aber natürlich", sagte Sophie, „wo hab ich nur meine Manieren! Bitte kommen Sie herein."„ Danke sehr. Und machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Ich mache das jetzt schon eine Weile und habe schon ganz andere Begrüßungen erlebt", flüsterte Jonathan ihr im Vorbeigehen zu.

Weiter westlich am Grimmauld Platz Nummer 12, einem großen alten Haus in London, war es heute auch ein ungewöhnlicher Tag. Denn die Blacks hatten gerade den Brief über die Aufnahme ihres ältesten Sohnes in Hogwarts bekommen. Sirius Black wurde heute elf Jahre alt, was in einer alt eingesessenen Zaubererfamilie immer ein Grund für eine Festlichkeit war. Elf ist nämlich das Alter, in dem die jungen Zauberer Englands ihre Benachrichtigungen von Hogwarts bekommen. Mrs. Black, eine große schlanke Hexe mit rabenschwarzem Haar und gespielt fröhlichem Gesichtsausdruck, der mehr schmerzverzerrt als wie ein Lächeln wirkte, stand in ihrem besten Umhang am Kamin und begrüßte die eingeladenen Gäste, die aus den grünen Flammen traten. Das Haus hatte zwar eine Haustür samt Klingel aber da Zauberer per Feuer reisen können, war das nichts Ungewöhnliches im Hause der Blacks. Als der letzte geladene Gast mit einem riesigen Koffer aus dem Feuer trat läutete Mrs. Black ein kleines Silberglöckchen, worauf hin zwei Hauselfen wie aus dem Nichts erschienen, sich verbeugten und den Koffer in den Festraum brachten.

„Einen wunderschönen guten Abend, Mrs. Black. Immer ein schöner Anlass, so eine Festlichkeit. Ich habe leider nur noch selten das Vergnügen eines Hausbesuches. Ich hoffe nur, dass der Richtige dabei ist. Ich kann ja nicht meinen ganzen Laden mitnehmen obwohl ich schon denke dass ich das Passende eingepackt habe. Die Vorlieben ihrer Familie sind mir ja hinreichend bekannt.", sagte der Mann vergnügt.

„Da bin ich mir sicher Mr. Ollivander.", sagte Mrs. Black steif und geleitete ihn in den Raum, den die Hauselfen für die Feierlichkeit vorbereitet hatten.

Es war ein großer Raum, der von den Kerzen des Kronleuchters und denen auf der langen Tafel erhellt wurde. Außerdem prasselte ein Feuer im Kamin. Dieser war zwar nicht so groß wie der in der Eingangshalle, aber immer noch von stattlichen Ausmaßen und mit schönen Verzierungen umsäumt. Es war eine sehr vornehme Gesellschaft die sich hier eingefunden hatte wenn sie auch nicht sonderlich groß war. Außerdem fiel auf, dass für einen Kindergeburtstag erstaunlich wenige Kinder anwesend waren. Um genau zu sein befanden sich nur vier Kinder im Saal.

Da war Narzissa, Sirius' Cousine, welche sich leise mit einem blonden Jungen unterhielt. Dieser Junge hieß Lucius Malfoy und war im gleichen Jahrgang wie sie. Beide waren anscheinend der Auffassung, dass dies hier das Letzte war, was sie gerade machen wollten, aber beide wussten, was zu den Pflichten gehörte, welche ihr Stand mit sich brachte.

Dann war da noch Regulus, der kleine Bruder von Sirius, der bei seiner Mutter stand.

Und in einer selbst für dieses Haus sehr dunklen Ecke stand Sirius. Er hasste es wenn so ein Wirbel gemacht wurde. Überhaupt kannte er die meisten Leute hier nicht und wusste nicht warum sie an seinem Geburtstag ausgerechnet hier sein mussten. Aber wie so häufig war dies seinen Eltern egal. Sie hatten selten das gemacht, was er sich gewünscht hatte und seine Wünsche hatten des Öfteren hinter dem anzustehen, was sich, wie seine Eltern so häufig betonten, gehörte. Er hatte es sich zwar schon gedacht, war jedoch wie an jedem Geburtstag, an den er zurückdenken konnte, traurig, dass seine Eltern den Wunsch nach einem Hund so gründlich ignorierten, wie sie auf Etikette achteten.

Trübsinnig lehnte er sich gegen die Wand und beobachtete die kleinen Grüppchen die sich gebildet hatten. Wie üblich schien keiner Notiz von ihm zu nehmen worüber er nicht unbedingt traurig war.

Doch das änderte sich schlagartig als seine Mutter seinen Namen rief und sich alle Augenpaare im Raum auf ihn richteten. Sirius wusste nicht genau, was jetzt kommen würde, aber es hatte wohl keinen Sinn, weiterhin zu versuchen, dem Ganzen zu entgehen, also ging er zu seiner Mutter. Sein Vater würde nicht kommen, das war Sirius schon länger klar. Zweifellos hatte er wieder etwas Wichtiges zu tun oder es war ihm einfach egal. Er hatte sich nie sonderlich für Sirius interessiert und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Also machte Sirius gute Miene zum bösen Spiel und setzte sich zusammen mit den Anderen an die Tafel.

Eine erschöpfend langweilige Stunde später war das Festessen zu Ende und Teller und Platte verschwunden.

„Ich denke es ist Zeit", sagte Mrs. Black. „Mr. Ollivander, wenn Sie so freundlich wären."

„Aber selbstverständlich, ich bin ja nicht nur wegen des vorzüglichen Essens gekommen", entgegnete dieser.

Mrs. Black läutete wieder ihr silbernes Glöckchen und der Koffer von Mr. Ollivander schwebte durch den Raum und landete neben ihm. Als er einen kunstvollen Schlenker mit seinem Zauberstab vollführte öffnete sich der Koffer und unzählige kleine, rechteckige Schachteln reihten sich auf der Tafel auf.

„So, Mr. Black, dann kommen Sie mal her", sagte Herr Ollivander und ließ mit einem weiteren Schlenker seines Zauberstabes die Deckel der Schachteln verschwinden. „Ich habe hier eine Auswahl meiner feinsten Zauberstäbe mit Drachenherzfaser- und Phönixfederkern mitgebracht", sagte Mr. Ollivander dem ganzen Raum zugewandt. „Und nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass es bei dir anders ist, habe ich auch noch ein paar mit Einhornhaar im Koffer", flüsterte er im Vorbeigehen Sirius zu. „So, bitteschön, zwölf dreiviertel Zoll lang.Eiche mit Drachenherzfaser. Etwas steif aber dem Ihres Vaters nicht unähnlich", sagte er und reichte Sirius den ersten Zauberstab. Sirius schwang ihn missmutig durch die Luft. Nichts geschah. Mr. Ollivander nahm ihm gleichgültig den Zauberstab ab und reichte ihm den nächsten, der ein wenig länger war, aber immer noch die gleichen Bestandteile hatte, wie er den Zuschauern mitteilte. Wieder passierte rein gar nichts. So ging es noch eine ganze Zeit weiter und mit jedem Zauberstab schien seine Mutter enttäuschter zu sein. Nach knapp 30 Minuten hatten sie die Zauberstäbe, die auf dem Tisch lagen, alle probiert, doch keiner hatte auch nur ein kleines Fünkchen von sich gegeben.

Etwas verlegen, doch aus irgendeinem Grund belustigt, blickte Mr. Ollivander Sirius an und ließ die Zauberstäbe wieder im Koffer verschwinden.

„Ich habe hier, „wieder nahm er seinen Zauberstab und vollführte eine weitere kunstvolle Zauberstabbewegung, „noch ein paar Zauberstäbe mit etwas, na ja, sagen wir – ungewöhnlichen – Zusammensetzungen mitgebracht. Es könnte ... na wo liegt er denn ... ah ja hier ist er. Wenn Sie dann bitte mal probieren würden. Sie haben ja mittlerweile reichlich Übung darin.", sagte Mr. Ollivander an Sirius gewandt und reichte ihm den Zauberstab.

Sirius stand, kaum das der Zauberstab seine Finger berührte, in einem Meer leuchtender Funken in allen möglichen Farben. „Exzellent", sagte Ollivander und Sirius vernahm ein verhaltenes Klatschen, das durch den Raum hallte.

Das Gesicht seiner Mutter, auf dem sich in der letzten halben Stunde immer mehr die Enttäuschung abgezeichnet hatte, hellte sich leicht auf. „Sehr schön... Haben wir doch noch den Richtigen gefunden", sagte sie. „Dürften wir erfahren, welche Materialien Sie bei diesem speziellen Zauberstab verwendet haben?"

„Aber natürlich", murmelte Mr. Ollivander „er ist dreizehn einviertel Zoll lang. Jungtannenholz. Leicht federnd, aber trotzdem starr. Und ...ähm", er zögerte, „Einhornschwanzhaar", sagte er viel leiser als die Wörter zuvor.

„Aber, aber", stotterte Mrs. Back, deren Gesichtsausdruck nun der puren Enttäuschung glich,und die scheinbar dabei war, ihre Fassung zu verlieren. Doch als sie weiter sprach klang ihre Stimme zwar etwas gekünstelt doch sie war gefasst wie eine knappe Minute zuvor. „Nun ja, wie sagen Sie immer ... Der Zauberstab wählt den Zauberer...", stimmt es nicht Mr. Ollivander?"

„Gewiss, Mrs. Back, genau so ist es und so war es schon immer. Selbst ich muss gestehen, dass auch ich nicht unbedingt ins Familienbild passe, da ich der einzige bin, der jemals Weide und Phönixfeder bevorzugte – ihn einer langen Liste von Einhornschwanzhaar und Elfenbein", erklärte er Mrs. Black, was sie, äußerlich zumindest, etwas weiter zu beschwichtigen schien. Mr. Ollivander ließ die restlichen Zauberstäbe in seinem Koffer verschwinden und überreichte Sirius eine handgemachte Zauberstabschatulle auf der in eingravierten goldenen Lettern stand :

Für den ältesten Spross des Hauses Black, möge er die Tradition fortführen

Sirius Black

Sirius nahm die Schatulle und legte seinen Zauberstab hinein.

Sophie führte die beiden ins Wohnzimmer, wo sie sie bat, schon einmal Platz zu nehmen. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten", fragte Sophie, die nun offenbar den ersten Schock überwunden hatte und ihre Stimme wieder fand.

„Nur keine Umstände, Mrs. Potter", sagte Jonathan Fortescue. „Gut, gut", erwiderte Sophie, „dann werde ich mal meinen Mann und James holen gehen."Als sie kurz darauf mit den beiden zurück kam stand auf dem Tisch ein Teller mit Keksen und ein Teeservice für fünf Personen, aus der Teekanne begann es dampfend zu pfeifen. Sophie stieß einen kurzen Schrei aus, der Miss Wilshore und Mr. Fortescue zusammenzucken lies. „Ohh, entschuldigen Sie bitte, Mrs. Potter", sagte Mr. Fortescue, „eine Unbedachtheit meinerseits. Es ist nun mal so, dass wir doch sehr daran gewöhnt sind Magie zu benutzen."

Bei diesen Worten weiteten sich die Augen von Mr. Potter und James, denen schlagartig klar wurde, wer offenbar gerade bei ihnen im Wohnzimmer saß. „Ahhh und das muss James sein ...und Mr. Potter nehme ich an. Sehr erfreut.", sagte Jonathan als sein Blick auf die beiden fiel und er erhob sich um die Hand von Mr. Potter zu schütteln. „Ähm ..ja gleichfalls", murmelte James Vater, als er Mr. Fortescue per Handschlag begrüßte.

Er war nun doch etwas blass im Gesicht was, soweit James sich zurück erinnern konnte, das erste Mal war, dass sein Vater geschockt wirkte. Eigentlich war er immer ein bodenständiger, rationaler Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben stand, doch nun schien etwas stärker als jemals zuvor an diesem Fundament zu rütteln.

Doch die Farbe kehrte schnell in sein Gesicht zurück als sie sich gesetzt hatten und er den ersten Schluck Tee getrunken hatte.

„Also", sagte Jonathan Fortescue, „dann wollen wir mal anfangen oder? Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, dass es recht hilfreich ist, alle Fakten zu kennen, um sich ein Urteil zu bilden."Er machte eine kurze Pause, in der er sich anscheinend zurechtlegte, wie er beginnen wollte. Dann beugte er sich zu Mrs. Potter und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

„James", sagte Sophie, als Mr. Fortescue geendet hatte, „würdest du bitte zum Supermarkt an der Ecke gehen und Milch kaufen? Wir haben keine mehr und wie mir Mr. Fortescue eben mitteilte, entfaltet der Tee erst dann seinen vollen Geschmack."

James blickte seine Mutter ungläubig an aber folgte ihr, als sie in den Flur ging, ihm dort etwas Geld für die Milch zusteckte und ihn zur Tür brachte.

„Und sei vorsichtig, wenn du über die Straße gehst", sagte Sophie geistesabwesend und gab James einen Kuss auf die Wange.

James fand sich auf dem Gehweg vor dem Haus wieder und starrte auf die geschlossene Haustür. Aus irgendeinem Grund verhielt sich seine Mutter merkwürdig. „Haben wir nicht noch Milch? Heute Morgen hatten wir doch noch welche... komisch... vielleicht hab ich mich geirrt...", sagte sich James in Gedanken, während er durch seine Straße schlenderte.

Fast wäre er am Supermarkt vorbeigelaufen während er darüber nachdachte, was die vier wohl ohne ihn zu bereden hatten. Nach den vergangenen fünf Minuten stand für ihn unumstößlich fest, dass die Milch nur ein Vorwand war um ihn für ein paar Minuten außer Hörweite zu bekommen. „Naja ... vielleicht laufen diese Besuche immer so ab. Es ist bestimmt einfacher, erst den Eltern mitzuteilen was ihnen bevor stand um es danach dem heranwachsenden Zauberer zu erklären", dachte er, und dieser Gedanke schien ihm durchaus plausibel. Nachdem er den Supermarkt mit der Milch wieder verlassen hatte war er nicht mehr ganz so in Gedanken versunken was auch gut war, da ihn der Fahrradfahrer, dem er gerade aus dem Weg sprang, sonst wahrscheinlich erwischt hätte. Das Adrenalin wischte die letzten Überreste seiner vorherigen Gedanken aus seinem Kopf und den restlichen Weg zurück verbrachte James damit, über den Typ auf dem Fahrrad zu schimpfen.

Als James klingelte öffnete sein Vater die Tür, nahm ihm die Milch ab und brachte James ins Wohnzimmer. Danach ging Mr. Potter mit der Milch in die Küche und kehrte kurze Zeit später mit einem Kännchen voll zurück und setzte sich wieder.

Es war kurz nach sieben als Mr. Fortescue und Miss Wilshore das Haus der Potter verließen.

Knappe vier Stunden hatte es gedauert, den Potters das weitere Vorgehen zu erklären und all ihre Fragen zu beantworten. Miss Wilshore hatte sich angeboten, am nächsten Wochenende die Potters mit in die Winkelgasse zu begleiten, damit sie alles für das erste Schuljahr von James besorgen konnten.

Während des Abendessens gab es natürlich nur ein Gesprächsthema am Tisch der Potters. Mr. Fortescue hatte ihnen eine dicke Broschüre dagelassen.

Ihr Kind ist also magiebegabt – eine Einführung in die magische Welt für Muggel

Die Potters wussten natürlich mittlerweile, dass sie mit Ausnahme von James mit Muggel gemeint waren, was die Bezeichnung der Zauberer für Nicht-Magische Menschen war.

James war mächtig aufgeregt und gespannt, doch irgendwie auch leicht verunsichert. Immerhin bedeutete die Tatsache, dass er nach Hogwarts gehen würde, dass er seine gewohnte Umgebung verlassen musste, da Hogwarts eine Art Magierinternat war und dass er seine Eltern nur in den Ferien sehen würde.

Doch seine Neugier auf eine ihm bisher unbekannte Welt war schon jetzt nach nur vier Stunden mit zwei Magiern größer als seine Unsicherheit. Und so freute er sich schon sehr auf kommenden Samstag als er ins Bett ging und sich vorstellte, was er in der Winkelgasse alles zu sehen bekommen würde.

Es war schon spät in der Nacht als Sirius plötzlich erwachte. So wie es sich anhörte war sein Vater gerade nach Hause gekommen. Er und seine Mutter schienen sich grade lautstark zu unterhalten. Auf jeden Fall hatte Sirius keine großen Schwierigkeiten mitzubekommen, dass es um ihn ging.

Es war offensichtlich, dass sein Vater über seinen Zauberstab mehr als enttäuscht war. Und Sirius lächelte. Hatte sein Vater nicht immer gesagt, dass er nichts von einem Black in sich hatte? Nicht, dass Sirius sonderlich traurig darüber war, jetzt einen Beweis für diese Theorie auf dem Nachttisch liegen zu haben. Es war ja nicht so, dass er in diesem Haus mit Liebe überschüttet wurde, oder?

Seine Cousine war da zweifellos anders und Regulus würde mit Sicherheit auch einen fabelhaften Black abgeben, dessen war er sich sicher. Doch aus irgendeinem Grund fühlte er sich schon immer wie ein Fremder in diesem Haus – soweit er zurückdenken konnte.

Er wusste nicht woran es lag, aber er wusste, dass es so war.