Es war ein seltsames Gefühl im Badezimmer eines Slytherin Prefects zu stehen und sich den ekelhaften Geschmack bereits verdauter Nahrungsmittel, bzw. Genussmittel aus dem Mund zu spülen. Sein revoltierender Magen hatte zwar zur Folge, dass Harry wieder einigermaßen klar denken konnte (wovon er nicht wusste, ob dies nun positiv oder negativ war...), er spürte aber noch immer einen Rest Alkohol, der durch seine Venen pulsierte.

War es wirklich nur der Alkohol gewesen, der ihn dazu gebracht hatte, mit Draco-Erzfeind-wahrscheinlicher-Todesser-Azubi-Slytherin-Malfoy "rumzumachen"? Er runzelte die Stirn und betrachtete sein Spiegelbild. Fakt war: Er hatte Draco gewollt und hätte sie niemand unterbrochen, wäre er noch weiter gegangen und hätte ihn gehabt. Doch wollte er das wirklich?

Er ließ sich für einen Moment auf dem Rand der Badewanne nieder und starrte nachdenklich auf die Pflegeprodukte, die sich um eben diese drapierten. Wenn er ehrlich war, hatte er eigentlich schon immer wissen wollen, wie sich Dracos Haare anfühlten...und nicht nur seine Haare. Eigentlich...

"Potter?"

In seinen..."wärmenden" Gedanken unterbrochen, zuckte er heftig zusammen, als die Stimme des Blonden durch die Tür zu ihm drang.

"Ja?" Ui, klang seine Stimme aber heiser. Er räusperte sich und ging langsam zur Tür, um diese zu öffnen. Als er Malfoy jedoch wieder gegenüber stand, schien ihm die Fähigkeit überhaupt zu sprechen, irgendwo zwischen Waschbecken und Tür abhanden gekommen zu sein.

"Ich sagte doch, küssen ist nicht drin. Da kannst du dir noch so lange den Mund ausspülen." Ein triumphales Grinsen umspielte die Lippen des Slytherin und Harry spürte erneut, dass er errötete. Verdammt! Wo war sein Gryffindor-Mut hin, wenn man ihn brauchte? Scheinbar hast du den mit ausgekotzt, flüsterte eine kleine Stimme in seinem Kopf und er wünschte sich in diesem Moment nichts mehr als eine Flasche Tequila.

Malfoy schien nichts von seinen Gedanken zu ahnen (A/N: Oder Lovely verbirgt es mal wieder sehr geschickt #smirks#) und fügte hinzu: "Eigentlich wollte ich nur fragen, ob du vielleicht was frisches und ausnahmsweise mal stilvolles zum Anziehen brauchst, nachdem dein Hemd ja ein wenig...gelitten hat." Er ließ seinen Blick bedeutungsvoll über die Brust des Gryffindors gleiten und Harry bemerkte erst jetzt, dass auf diesem ein großer Fleck...Mageninhalt haftete.

"Uhmm...ja, wäre gar nicht mal schlecht." stammelte er verlegen und beobachtete Draco dabei, wie dieser zu seinem Schrank ging und darin zu suchen begann. Die Augen also auf den Rücken des Slytherins geheftet, begann der Schwarzhaarige damit sein Hemd aufzuknöpfen. Da es sich bei dem Schwarzhaarigen jedoch um Harry-goldener-Junge-Potter handelte, wurde diese simple Tätigkeit aber durch verschiedene Umstände erschwert. Nicht nur das sich Dracos Hemd jedes Mal wenn dieser sich streckte um weiter oben nachzusehen ein paar Zentimeter in die Höhe schob und nackte, wirklich ansehnliche Haut freilegte, nein, genau aus dieser Position hatte er auch noch eine wirkliche gute Sicht auf weitere...interessante Körperregionen Dracos. Dies hatte wiederum zur Folge, dass er langsam aber sicher an Atemnot litt, während sein Gehirn aufgrund von Sauerstoffmangel nicht mehr die korrekten Signale an seine Hände zu schicken vermochte, die Knöpfe seines Hemdes zu lösen. Wann waren die Dinger auch so verdammt klein geworden? Also irgendetwas schien sich echt gegen ihn verschworen zu haben und hätte er es nicht besser gewusst, hätte er wirklich auf einen sehr sadistischen Komplott von Voldemort getippt. Aber, nein. Er hatte die vage Befürchtung, dass dieser es wahrscheinlich nicht unbedingt begrüßen würde, seinen Erzfeind und seinen womöglich neusten Azubi zum...kopulieren zu bewegen. Dieser Gedanke lenkte ihn glücklicherweise ein wenig von seinen anderen Gedanken ab und er konnte ein erneutes Aufkeimen seines Grinsen nicht unterdrücken. Genau diesen Moment suchte sich Malfoy aus, um sich umzudrehen, ein dunkelgrünes (A/N: #g#) T-Shirt in seinen Händen haltend, und ihm aufgrund seines scheinbar völlig deplatziertem Grinsens einen misstrauischen Blick zu schenken.

"Was ist so komisch?" fragte er auch prompt und warf ihm das Stück Stoff entgegen.

Harry fing es, Sucher-Reflexe sei Dank, ohne einen weiteren peinlichen Auftritt und erklärte immer noch grinsend:"Ich dachte nur gerade an das Sprichwort "Kenne deine Feinde besser als dich selbst"."

Als Draco ihn daraufhin nur irritiert ansah konnte er das Lachen nicht weiter zurückhalten, sich krampfhaft an seinen Humor klammernd, um nicht durch andere Dinge, wie beispielsweise die Tatsache, dass Malfoy sein Hemd ebenfalls aufgeknöpft hatte, abgelenkt zu werden. Dieses Lachen provozierte unglücklicherweise aber genau gegenteiligen Effekt, da Harry sich bei dem Versuch sein Hemd nun vollständig abzulegen darin verfing und Draco sich dazu gezwungen sah, ihm zu helfen. Also standen sich beide Rivalen nun zum wiederholten Male an diesem Abend sehr nah und Harry hatte eine gewisse Erinnerung daran, was alles passieren konnte, wenn Draco Malfoy so verdammt nah vor ihm stand. Er versuchte zurückzuweichen, wurde aber durch die Hände des Blonden gestoppt, die bereits damit beschäftigt waren den letzten Knopf seines Hemdes zu lösen und besagtes Kleidungsstück seine Arme hinab zu schieben. Dabei ließen die silbrigen Tiefen seine grünen nicht aus den Augen und Harry fühlte sich abermals bei dem Versuch genug Sauerstoff durch seinen Körper zu befördern gehemmt.

Okay, wenn hier nicht bald was passierte, würde etwas anderes passieren, Tequila hin oder her, da war er sich sicher. Und die Bilder von anregenden Body-Shots die eben dieser Gedanke an Tequila in ihm hervorriefen, trugen nicht gerade dazu bei, etwas im ersteren Sinn passieren zu lassen (A/N: Könnt ihr noch folgen #lol#?).Und Malfoy war auch nicht wirklich eine große Hilfe, da dieser nicht wirklich daran interessiert zu sein schien, etwas im besagten ersteren Sinn passieren zu lassen. Wie er darauf kam? Och, die Hände in seinen Haaren waren da dann doch irgendwie aussagekräftig.

Noch einmal führte er sich vor Augen, dass der Junge, der Mann vor ihm Draco Malfoy war und er diese ganze Situation eigentlich für völlig absurd und krank erklären sollte. Die Berührungen des Slytherins fühlten sich jedoch zu gut an und hey, er war auch nur ein Mann und schließlich war das wirklich seine letzte Nacht an Hogwarts.

Okay, er würde diese Nacht vielleicht sein Leben lang bereuen, aber er hatte die ganzen letzten sieben Jahre schon zu viel Rücksicht genommen und Verantwortung gezeigt und sein eigenes Leben dabei völlig in den Schatten gestellt. Hatte er nicht auch ein wenig Normalität verdient? Nur einmal?

Immer noch hielten Dracos Augen die seinen, schienen auf eine Art Erlaubnis zu warten. Und Harry war nur allzu gewillt, ihm diese zu erteilen. Damit schob er die störenden Gedanken beiseite und fing die Lippen des Slytherins in einem ersten Kuss.

A/N: Ich weiß, der Teil ist nicht besonders lang, aber ich bin so überwältigt von dieser Review-Flut, dass ich einfach nicht wiederstehen konnte, nun alles in kleine Häppchen aufzuteilen. Kleine Häppchen steigern ja bekanntlich den Appetit #evil grin# Und ich konnte ebenfalls nicht wiederstehen, den Teil auch schon jetzt zu posten... na ja, nehmt es als Vorrat für schlechte Zeiten #g# Insofern: Vielen Dank an all meine lieben Reviewer (ausführliche Antworten gibt es erst beim nächsten Happen #tehe#) die da wären: darkheart1230, Snuggles2, tinkita, Angie, lele, Olimone, milva, leah-chan01, Samy, Raja-Jade, Maxinchen, Merilflower und Lara-Lynx #alle umknuddelt# Vielen Dank euch, ihr habt mir nochmal nen extra Push gegeben #strahlt#

So, wie ich festgestellt habe, wisst ihr ja bereits, wie ihr euch den nächsten Happen ergattern könnt ;o) Gebt mit Feedback und ich tu alles was ihr wollt #smirks# Bis zum nächsten Chap also #verbeugt sich#

P.S: #klonk# Jaaaah, mir wurde mitgeteilt, dass Rons Satz halb verschluckt wurde im ersten Chap -.- Hier :

"Oi, Harry. Du hast gerade mit Malfoy...darf ich wiederholen: "M-a-l-f-o-y" rumgemacht!"