Huhu... Hehe, ich freue mich, dass euch der Anfang halbwegs gefallen hat.
Danke dabei an Crisa, Strumpfhäschen, LenneKumi, mein Kracherchen, Talina, Lizzy und Beppo. :-)
~**~
2. Spiegelbild!
Madam Pomfrey schaute verwirrt von einem zum anderen und dann entsetzt auf Dumbledore, welcher in seinen Gedanken versunken auf Hermiones Bett starrte. "Nun, diese Situation ist neu für mich. Ich hörte von einem ähnlichen Fall in Frankreich. Doch das war vor vielen Jahren...", er hielt inne und setzte seine Brille ab.
Hermione strich sich eine platinblonde Strähne aus Malfoys Gesicht und kämpfte erneut mit den Tränen. "Granger, hör endlich auf zu heulen, du verdirbst meinen Teint.", knurrte ihre eigene Stimme von Links und sie rümpfte die Nase. Malfoys Nase...
Madam Pomfrey trat sprachlos neben sie und legte besänftigend die Arme um ihr Schultern. Oder eher, um Malfoys, oder wie auch immer. "Wir werden eine Lösung finden Kind. Ganz sicher!", sagte sie brüchig und blickte dann flehend auf Dumbledore. "Das werden wir Albus, habe ich recht?"
Der alte Mann seufzte leise, nickte aber dann schwach. "Es ist erwiesen, dass die Wirkung von Morbulpuder nicht von Dauer ist. Da bis jetzt aber nur ein vergleichbarer Fall vorliegt, kann man nicht genau sagen wie lange sie anhält."
Malfoy verschränkte die Arme etwas unbeholfen um seine, eigentlich ihre, Brust und hustete etwas nervös auf. Dann begann er leise zu sprechen. Offensichtlich war der Klang *seiner* Stimme genauso ungewohnt für ihn, wie für Hermione, die Augenblicklich eine Gänsehaut bekam. "Wie lange werden wir... Wie lange wird es... höchstens... ungefähr...", sagte er stockend und legte dann nervös seinen Kopf in den Nacken.
"Ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht auch einen Monat, allerhöchstens zwei. Ich denke aber nicht sonderlich länger. In den meisten Fällen wirkt selbst eine sehr hohe Dosis nur ein paar Wochen.", erwiderte ihr Schulleiter sanft und setzte seine Brille wieder auf. Seine Augen musterten sie mitleidig.
"Könnte es sicher nicht...", Hermione schluckte. Noch nie hatte sie Malfoys Stimme so nahe, so anders gehört. "... für immer sein?", fügte sie heiser hinzu.
"Das bezweifle ich stark, denn es wäre eine für Morbulpuder unnatürliche Wirkung.", seufzte Dumbledore schwach und schritt langsam zu Malfoys Bett, welcher nun die kurzen und schlanken Beine seines *neuen* Körpers an sich heran gezogen hatte und diese mit den Armen umschlang. "Körpertausch, oder auch Seelenwanderung genannt, ist keine schöne Sache. Früher wurden sie als Strafe verwendet, doch der Zauber, sowie sämtliche Tränke auf dieser Basis wurden unschädlich gemacht. Mittlerweile ist es verboten und tritt nur noch sehr selten auf. Etwa bei falscher Anwendung von Mechmenadern, Phönixkraut oder eben Morbulpuder. Doch ich kann sie beruhigen, denn wie gesagt ist die Wirkung von Morbulpuder nur vorübergehend.", er stockte, blickte einen Moment auf Hermione und dann wieder zurück auf Malfoy.
"Nun denn, was geschehen ist, ist geschehen und nun kann es nur noch die Zeit wieder ändern. Etwas Geduld und die Zeit. Bis dahin, müssen sie Beide leider mit dieser Situation leben. Dennoch bleibt die Tatsache, dass Mr. Malfoy und Mr. Weasley gegen strenge Gesetzte der Zauberwelt verstoßen haben. Wenn auch unfreiwillig und unwissend...", dabei streiften die alten, aber wachsamen Augen die zersprungene Ampulle Morbulpuder und Malfoy, welcher etwas beschämt durch Hermiones Locken hindurchblickte.
Hermione folgte etwas verwirrt Dumbledores Blick, holte dann aber tief Luft. "Wieso Ron und nicht ich?"
Der alte Mann räusperte sich leise. "Weil er den Zauberspruch sprach und damit die *Wanderung* erst verursachte, obwohl er die fatale Wirkung des Puders, mit dem sie in Berührung gekommen waren, kennen musste.", seine Augen wanderten langsam zu ihrem Bettnachbarn, oder eher Nachbarin. "Sie Mr. Malfoy haben hingegen unerlaubt Schulmaterial entwendet und dazu noch eine Zutat der schwarzen Magie, welche nur unter besonderen Umständen verkauft, weitergegeben oder auch nur besessen werden darf. Etwa für Lernzwecke..."
"Dann werden wir der Schule verwiesen?", sagte Malfoy schwach, seine, nein ihre eigene Stimme klang müde und resigniert.
Ein leises Seufzen entfuhr der Kehle des alten Mannes."Nicht unbedingt, wenn man die Umstände in Betracht zieht. Doch wir sollten auf Nummer Sicher gehen und das alles vorerst für uns behalten. Ich gehe stark davon aus, dass sich alles früher oder später von selber wieder einrenkt, warum also die Hunde jetzt schon scheu machen?" [1]
Malfoy nickte schwach, aber deutlich erleichtert. Wenigstens so erleichtert, wie es in dieser Situation möglich war. Hermione räusperte sich leise. "Dann sagen wir es niemandem?"
Dumbledore schüttelte den Kopf. "Nein, niemandem. Diese Sache bleibt unter ihnen, Mr. Malfoy, Madam Pomfrey und mir. Vorerst! Sie werden also in der nächsten Zeit wohl oder übel das Leben des anderen führen müssen..."
"Wunderbar.", keuchte der Blonde, welcher nun mehr braune Locken hatte, und wandte benommen den Blick ab. Seine schmalen Schultern zitterten.
"Wenn sie einander helfen, wird es sicher gut gehen!", sagte Dumbledore lächelnd.
"Aber, Albus... Sollten wir nicht wenigstens die anderen Lehrer informieren? Oder die Hauslehrer?", fragte Madam Pomfrey zaghaft.
Dumbledore schüttelte bestimmt den Kopf. "Das denke ich nicht.", er schritt langsam zur Tür, hielt aber noch einmal inne und drehte sich ein letztes Mal zu ihnen um. "Ich denke sie sollten die Nacht noch hier verbringen und sich etwas ausruhen. Morgen können sie zurück in ihre Häuser. Oder eher, in die des anderen... Wenn es Probleme oder Fragen gibt, ich stehe ihnen jederzeit zur Verfügung. Das Passwort zu meinem Büro lautet "Fruchtdrops"! Ich wünsche ihnen allen eine gute Nacht.", er nickte Madam Pomfrey noch einmal zu und verließ dann die Krankenstation.
"Tja... Eigentlich würde ich nun den Vorhang zwischen ihnen zuziehen, weil sie Junge und Mädchen sind. Aber... Ich denke, dass ist hier mehr als schwachsinnig... Im Anbetracht der Situation...", Madam Pomfrey lachte nervös und stürmte mit geröteten Wangen in den hinteren Teil der Station. [2]
"Ich habe sie nie so aufgebracht erlebt.", wisperte Malfoy leise und lehnte sich zurück in das Kissen. Hermione nickte schwach und tat es ihm gleich.
Wenige Sekunden später stürzte die Krankenschwester zurück in ihre Sichtweite und stellte auf hielt jedem von ihnen einen kleinen Becher, mit einer hellbraunen Flüssigkeit entgegen. "Trinken.", sagte sie schroff, aber immer noch sichtlich nervös. "Das ist ein Schlaftrank, ich denke den werden sie beide brauchen."
"Oh ja!", zischte Malfoy spöttisch, es war eigenartig diesen Tonfall so perfekt in ihrer eigenen Stimme zu hören, und leerte den Becher mit einem Zug. Hermione musterte den Becher noch einige Minuten, stellte ihn dann aber unberührt auf dem Nachttisch ab, während Madam Pomfrey langsam wieder im hinteren Teil verschwand und das Hauptlicht löschte.
**
Wie ein Zog, nur im umgekehrten Sinne, riss es ihn zurück an die Oberfläche und er öffnete heute schon zum zweiten Mal benommen die Augen. Er hatte geträumt, wenigstens vermute er das, hoffte es...
Doch das leise Rascheln neben ihm holte ihn in die raue Wirklichkeit zurück. Granger trat langsam an sein Bett und strich sich unsicher einige blonde Strähnen aus dem Gesicht. "Du bist wach?"
"Sieht so aus.", erwiderte er matt und rieb sich gequält über die Augen. Dann blickte er sie, sich, oder wie auch immer, erneut an und stöhnte leise auf. Warum war das nicht alles nur ein dummer, alberner Traum. "Warum bist du schon wach?"
Sie ließ sich wie selbstverständlich auf seine Bettkante sinken und blickte einen Moment stumm auf das Lacken. "Ich habe nur ein wenig geschlafen. Naja, eigentlich habe ich nur gedöst." Einen Moment blickte er sie fragend an, dann streifte sein Blick ihren Nachttisch. Der Trank stand unberührt neben der Nachttischlampe. "Du warst die ganze Zeit wach?"
Sie strich sich verlegen den Pyjama, welchen sie ihm wohl bei dem ersten Blackout angezogen hatten, glatt. "Ich habe nachgedacht. Mir war nicht nach schlafen zumute. Ich meine, ich soll in der nächsten Zeit allein unter Slytherins leben und du bist Schulsprecher...in...", sie stand wieder auf und kroch zurück in ihr Bett. "Naja, das wird sicherlich kein Zuckerschlecken."
"Ich kenne deine Pflichten, immerhin war ich ein heißer Anwärter auf den Posten des Schulsprechers. Wäre dieser dumme Ravenclaw nicht gewesen...", Wut stieg in ihm hoch, wie so oft wenn er an seine knappe Niederlage zurück dachte. Doch sie versiegte, als ihm einige Haarsträhnen vor das Gesicht fielen und ihn an seine neue, eindeutig schlechtere Situation erinnerten.
"Da hast du recht. Du hast ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad...", sie seufzte schwach.
"Ja, und dann habe ich noch Potter und co. Außerdem hast du auch ein eigenes Zimmer, immerhin bin ich Vertrauensschüler. Und du hast meinen Körper, nicht den eines... Mädchens...", er blickte sie fassungslos an sich herab und seine Hände begannen unkontrollierbar zu zittern. Sein Herz raste...
Sie schnaubte verständnislos. "Bitte? Glaubst du ich bin glücklich in deinem blöden Körper zu stecken. Ich wäre gerne wieder ein Mädchen!", krächzte Granger heiser und seine eigenen, grauen Augen starrten ihn wütend und verletzt zugleich an.
"Das habe ich nicht behauptet, aber wenigstens hast du einen Jungenkörper... Nicht...", er stockte und schluckte schwer. "...Ich habe Titten...", er fasste sich grob an seine *eigenen*, neuen Rundungen und blickte sie mit weitaufgerissenen Augen an.
"Malfoy..."
"Aber, nicht nur das. Ich habe alles... Alles drum und dran... Ich hab´ eine Gebärmutter... Ich meine... Ich werde... Verstehst du..."
"Malfoy..."
"Ich werde das erste Mal in meinem Leben meine Periode bekommen. Da kann ich drauf verzichten..."
"Das ist nicht gesagt..."
"Ach ja... Wer sagt das?"
"Ich... Du... Es dauert noch."
"Und wie lange?"
"Das geht dich einen Dreck an!", zischte sie wütend.
"Natürlich geht es mich was an, ich stecke in deinem scheiß Körper, verdammt!", das letzte Wort hatte er geschrieen und sein Gesicht glühte vor Aufregung. Er verlor die Kontrolle, drehte durch, aber zum ersten Mal in seinem Leben war es ihm egal. Er konnte es nicht verhindern.
"Malfoy..."
"WAS?"
"Komm runter."
"Ich will aber nicht. Ich fühle mich hier oben wohl..."
"Malfoy!"
"Schnauze!"
"Draco!"
"Was fällt dir ein mich beim Vornamen zu nennen?", zischte er zitternd und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.
"Ich bin genauso am Ende wir du, ich habe keinen Bock dich auch noch beruhigen zu müssen, aber ich werde nicht zulassen, dass du *mich* vor Hysterie fast umbringst!", nun schrie sie und auch ihr, sein, Gesicht färbte sich purpurrot.
Die Tür wurde ruckartig aufgestoßen, Madam Pomfrey stürmte im Morgenmantel in die Krankenstation und betätigte das Licht. "Kinder! Beruhigt euch.", sagte sie hektisch und stürmte zurück zu den Schränken mit den Heilkräutern und Zutaten. Wenige Sekunden später öffnete sich die Eingangstür und Albus Dumbledore, ebenfalls im Morgenmantel, trat langsam ein. "Ich habe gehört es gibt Probleme?", seine Augen musterten kurz Draco und Hermione, dann Madam Pomfrey.
"Sie werden verrückt, Albus. Sie sind dieser Last nicht gewachsen.", wisperte die Krankenschwester leise und reichte ihnen erneut einen Becher Schlaftrank.
"Das war nur ein kleiner Gefühlsausbruch, nichts weiter. Die beiden sind erwachsene und vernünftige Magier. Sie werden diese eigenartige Lage schon gut überstehen.", sagte er beruhigend und trat neben Malfoys Bett um diesem beruhigend den Arm auf die Schulter zu legen.
Draco wusste nicht warum, doch es beruhigte ihn tatsächlich. Zögernd trank er erneut den Schlaftrank und sackte wenige Sekunden später, doch immer noch leicht zitternd, zurück in das Kissen...
~**~ [1] - Ich denke mal, dass er das tun würde. Er ist ja sonst immer so für seine Schüler und außerdem brauchte ich einen Grund, warum es geheim bleiben soll... ;-)
Noch was. Ich hoffe es wird nicht verwirrend, wenn ich weiterhin mit Malfoy, den Malfoy welcher in Miones Körper steckt und mit Mione eben Mione die nun in Dracos Körper steckt betitle. Ich denke so ist es am besten, denn sonst könnte es verwirrend werden. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Die Person wird von mir weiterhin so betitelt, wie sie vorher war, denn es ist ja nur die Seele, die gewandert ist.... hach, ich hoffe man versteht meine wirren Worte... :-P
Jepp, wir fangen langsam an. Doch das Chaos wird erst in den nächsten Chapter richtig perfekt. Etwa wenn Mione sich mit Pansy, Crabbe, Goyle und Malfoys Verehrerinnen rumschlagen muss und Draco sich mit Harry und Ron. Und beide natürlich die Vorteile und Macken des *anderen* genauer *untersuchen* und *entdecken* werden. Mensch, ich sehe es schon kommen, ich bleibe schon wieder net jugendfrei. Dabei wollte ich es diesmal wirklich versuchen... :-P
Wie gesagt, nehmt diese Story net zu ernst... Just for fun... ;-)
Tja, ´ne kleine Vorschau? Im nächsten Chap führen die beiden sich erst einmal gegenseitig etwas in das Leben des anderen ein. Intime Gespräche, Streitereien und ein recht unglaubwürdiger Packt, sind die Folgen... ;-)
Danke dabei an Crisa, Strumpfhäschen, LenneKumi, mein Kracherchen, Talina, Lizzy und Beppo. :-)
~**~
2. Spiegelbild!
Madam Pomfrey schaute verwirrt von einem zum anderen und dann entsetzt auf Dumbledore, welcher in seinen Gedanken versunken auf Hermiones Bett starrte. "Nun, diese Situation ist neu für mich. Ich hörte von einem ähnlichen Fall in Frankreich. Doch das war vor vielen Jahren...", er hielt inne und setzte seine Brille ab.
Hermione strich sich eine platinblonde Strähne aus Malfoys Gesicht und kämpfte erneut mit den Tränen. "Granger, hör endlich auf zu heulen, du verdirbst meinen Teint.", knurrte ihre eigene Stimme von Links und sie rümpfte die Nase. Malfoys Nase...
Madam Pomfrey trat sprachlos neben sie und legte besänftigend die Arme um ihr Schultern. Oder eher, um Malfoys, oder wie auch immer. "Wir werden eine Lösung finden Kind. Ganz sicher!", sagte sie brüchig und blickte dann flehend auf Dumbledore. "Das werden wir Albus, habe ich recht?"
Der alte Mann seufzte leise, nickte aber dann schwach. "Es ist erwiesen, dass die Wirkung von Morbulpuder nicht von Dauer ist. Da bis jetzt aber nur ein vergleichbarer Fall vorliegt, kann man nicht genau sagen wie lange sie anhält."
Malfoy verschränkte die Arme etwas unbeholfen um seine, eigentlich ihre, Brust und hustete etwas nervös auf. Dann begann er leise zu sprechen. Offensichtlich war der Klang *seiner* Stimme genauso ungewohnt für ihn, wie für Hermione, die Augenblicklich eine Gänsehaut bekam. "Wie lange werden wir... Wie lange wird es... höchstens... ungefähr...", sagte er stockend und legte dann nervös seinen Kopf in den Nacken.
"Ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht auch einen Monat, allerhöchstens zwei. Ich denke aber nicht sonderlich länger. In den meisten Fällen wirkt selbst eine sehr hohe Dosis nur ein paar Wochen.", erwiderte ihr Schulleiter sanft und setzte seine Brille wieder auf. Seine Augen musterten sie mitleidig.
"Könnte es sicher nicht...", Hermione schluckte. Noch nie hatte sie Malfoys Stimme so nahe, so anders gehört. "... für immer sein?", fügte sie heiser hinzu.
"Das bezweifle ich stark, denn es wäre eine für Morbulpuder unnatürliche Wirkung.", seufzte Dumbledore schwach und schritt langsam zu Malfoys Bett, welcher nun die kurzen und schlanken Beine seines *neuen* Körpers an sich heran gezogen hatte und diese mit den Armen umschlang. "Körpertausch, oder auch Seelenwanderung genannt, ist keine schöne Sache. Früher wurden sie als Strafe verwendet, doch der Zauber, sowie sämtliche Tränke auf dieser Basis wurden unschädlich gemacht. Mittlerweile ist es verboten und tritt nur noch sehr selten auf. Etwa bei falscher Anwendung von Mechmenadern, Phönixkraut oder eben Morbulpuder. Doch ich kann sie beruhigen, denn wie gesagt ist die Wirkung von Morbulpuder nur vorübergehend.", er stockte, blickte einen Moment auf Hermione und dann wieder zurück auf Malfoy.
"Nun denn, was geschehen ist, ist geschehen und nun kann es nur noch die Zeit wieder ändern. Etwas Geduld und die Zeit. Bis dahin, müssen sie Beide leider mit dieser Situation leben. Dennoch bleibt die Tatsache, dass Mr. Malfoy und Mr. Weasley gegen strenge Gesetzte der Zauberwelt verstoßen haben. Wenn auch unfreiwillig und unwissend...", dabei streiften die alten, aber wachsamen Augen die zersprungene Ampulle Morbulpuder und Malfoy, welcher etwas beschämt durch Hermiones Locken hindurchblickte.
Hermione folgte etwas verwirrt Dumbledores Blick, holte dann aber tief Luft. "Wieso Ron und nicht ich?"
Der alte Mann räusperte sich leise. "Weil er den Zauberspruch sprach und damit die *Wanderung* erst verursachte, obwohl er die fatale Wirkung des Puders, mit dem sie in Berührung gekommen waren, kennen musste.", seine Augen wanderten langsam zu ihrem Bettnachbarn, oder eher Nachbarin. "Sie Mr. Malfoy haben hingegen unerlaubt Schulmaterial entwendet und dazu noch eine Zutat der schwarzen Magie, welche nur unter besonderen Umständen verkauft, weitergegeben oder auch nur besessen werden darf. Etwa für Lernzwecke..."
"Dann werden wir der Schule verwiesen?", sagte Malfoy schwach, seine, nein ihre eigene Stimme klang müde und resigniert.
Ein leises Seufzen entfuhr der Kehle des alten Mannes."Nicht unbedingt, wenn man die Umstände in Betracht zieht. Doch wir sollten auf Nummer Sicher gehen und das alles vorerst für uns behalten. Ich gehe stark davon aus, dass sich alles früher oder später von selber wieder einrenkt, warum also die Hunde jetzt schon scheu machen?" [1]
Malfoy nickte schwach, aber deutlich erleichtert. Wenigstens so erleichtert, wie es in dieser Situation möglich war. Hermione räusperte sich leise. "Dann sagen wir es niemandem?"
Dumbledore schüttelte den Kopf. "Nein, niemandem. Diese Sache bleibt unter ihnen, Mr. Malfoy, Madam Pomfrey und mir. Vorerst! Sie werden also in der nächsten Zeit wohl oder übel das Leben des anderen führen müssen..."
"Wunderbar.", keuchte der Blonde, welcher nun mehr braune Locken hatte, und wandte benommen den Blick ab. Seine schmalen Schultern zitterten.
"Wenn sie einander helfen, wird es sicher gut gehen!", sagte Dumbledore lächelnd.
"Aber, Albus... Sollten wir nicht wenigstens die anderen Lehrer informieren? Oder die Hauslehrer?", fragte Madam Pomfrey zaghaft.
Dumbledore schüttelte bestimmt den Kopf. "Das denke ich nicht.", er schritt langsam zur Tür, hielt aber noch einmal inne und drehte sich ein letztes Mal zu ihnen um. "Ich denke sie sollten die Nacht noch hier verbringen und sich etwas ausruhen. Morgen können sie zurück in ihre Häuser. Oder eher, in die des anderen... Wenn es Probleme oder Fragen gibt, ich stehe ihnen jederzeit zur Verfügung. Das Passwort zu meinem Büro lautet "Fruchtdrops"! Ich wünsche ihnen allen eine gute Nacht.", er nickte Madam Pomfrey noch einmal zu und verließ dann die Krankenstation.
"Tja... Eigentlich würde ich nun den Vorhang zwischen ihnen zuziehen, weil sie Junge und Mädchen sind. Aber... Ich denke, dass ist hier mehr als schwachsinnig... Im Anbetracht der Situation...", Madam Pomfrey lachte nervös und stürmte mit geröteten Wangen in den hinteren Teil der Station. [2]
"Ich habe sie nie so aufgebracht erlebt.", wisperte Malfoy leise und lehnte sich zurück in das Kissen. Hermione nickte schwach und tat es ihm gleich.
Wenige Sekunden später stürzte die Krankenschwester zurück in ihre Sichtweite und stellte auf hielt jedem von ihnen einen kleinen Becher, mit einer hellbraunen Flüssigkeit entgegen. "Trinken.", sagte sie schroff, aber immer noch sichtlich nervös. "Das ist ein Schlaftrank, ich denke den werden sie beide brauchen."
"Oh ja!", zischte Malfoy spöttisch, es war eigenartig diesen Tonfall so perfekt in ihrer eigenen Stimme zu hören, und leerte den Becher mit einem Zug. Hermione musterte den Becher noch einige Minuten, stellte ihn dann aber unberührt auf dem Nachttisch ab, während Madam Pomfrey langsam wieder im hinteren Teil verschwand und das Hauptlicht löschte.
**
Wie ein Zog, nur im umgekehrten Sinne, riss es ihn zurück an die Oberfläche und er öffnete heute schon zum zweiten Mal benommen die Augen. Er hatte geträumt, wenigstens vermute er das, hoffte es...
Doch das leise Rascheln neben ihm holte ihn in die raue Wirklichkeit zurück. Granger trat langsam an sein Bett und strich sich unsicher einige blonde Strähnen aus dem Gesicht. "Du bist wach?"
"Sieht so aus.", erwiderte er matt und rieb sich gequält über die Augen. Dann blickte er sie, sich, oder wie auch immer, erneut an und stöhnte leise auf. Warum war das nicht alles nur ein dummer, alberner Traum. "Warum bist du schon wach?"
Sie ließ sich wie selbstverständlich auf seine Bettkante sinken und blickte einen Moment stumm auf das Lacken. "Ich habe nur ein wenig geschlafen. Naja, eigentlich habe ich nur gedöst." Einen Moment blickte er sie fragend an, dann streifte sein Blick ihren Nachttisch. Der Trank stand unberührt neben der Nachttischlampe. "Du warst die ganze Zeit wach?"
Sie strich sich verlegen den Pyjama, welchen sie ihm wohl bei dem ersten Blackout angezogen hatten, glatt. "Ich habe nachgedacht. Mir war nicht nach schlafen zumute. Ich meine, ich soll in der nächsten Zeit allein unter Slytherins leben und du bist Schulsprecher...in...", sie stand wieder auf und kroch zurück in ihr Bett. "Naja, das wird sicherlich kein Zuckerschlecken."
"Ich kenne deine Pflichten, immerhin war ich ein heißer Anwärter auf den Posten des Schulsprechers. Wäre dieser dumme Ravenclaw nicht gewesen...", Wut stieg in ihm hoch, wie so oft wenn er an seine knappe Niederlage zurück dachte. Doch sie versiegte, als ihm einige Haarsträhnen vor das Gesicht fielen und ihn an seine neue, eindeutig schlechtere Situation erinnerten.
"Da hast du recht. Du hast ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad...", sie seufzte schwach.
"Ja, und dann habe ich noch Potter und co. Außerdem hast du auch ein eigenes Zimmer, immerhin bin ich Vertrauensschüler. Und du hast meinen Körper, nicht den eines... Mädchens...", er blickte sie fassungslos an sich herab und seine Hände begannen unkontrollierbar zu zittern. Sein Herz raste...
Sie schnaubte verständnislos. "Bitte? Glaubst du ich bin glücklich in deinem blöden Körper zu stecken. Ich wäre gerne wieder ein Mädchen!", krächzte Granger heiser und seine eigenen, grauen Augen starrten ihn wütend und verletzt zugleich an.
"Das habe ich nicht behauptet, aber wenigstens hast du einen Jungenkörper... Nicht...", er stockte und schluckte schwer. "...Ich habe Titten...", er fasste sich grob an seine *eigenen*, neuen Rundungen und blickte sie mit weitaufgerissenen Augen an.
"Malfoy..."
"Aber, nicht nur das. Ich habe alles... Alles drum und dran... Ich hab´ eine Gebärmutter... Ich meine... Ich werde... Verstehst du..."
"Malfoy..."
"Ich werde das erste Mal in meinem Leben meine Periode bekommen. Da kann ich drauf verzichten..."
"Das ist nicht gesagt..."
"Ach ja... Wer sagt das?"
"Ich... Du... Es dauert noch."
"Und wie lange?"
"Das geht dich einen Dreck an!", zischte sie wütend.
"Natürlich geht es mich was an, ich stecke in deinem scheiß Körper, verdammt!", das letzte Wort hatte er geschrieen und sein Gesicht glühte vor Aufregung. Er verlor die Kontrolle, drehte durch, aber zum ersten Mal in seinem Leben war es ihm egal. Er konnte es nicht verhindern.
"Malfoy..."
"WAS?"
"Komm runter."
"Ich will aber nicht. Ich fühle mich hier oben wohl..."
"Malfoy!"
"Schnauze!"
"Draco!"
"Was fällt dir ein mich beim Vornamen zu nennen?", zischte er zitternd und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.
"Ich bin genauso am Ende wir du, ich habe keinen Bock dich auch noch beruhigen zu müssen, aber ich werde nicht zulassen, dass du *mich* vor Hysterie fast umbringst!", nun schrie sie und auch ihr, sein, Gesicht färbte sich purpurrot.
Die Tür wurde ruckartig aufgestoßen, Madam Pomfrey stürmte im Morgenmantel in die Krankenstation und betätigte das Licht. "Kinder! Beruhigt euch.", sagte sie hektisch und stürmte zurück zu den Schränken mit den Heilkräutern und Zutaten. Wenige Sekunden später öffnete sich die Eingangstür und Albus Dumbledore, ebenfalls im Morgenmantel, trat langsam ein. "Ich habe gehört es gibt Probleme?", seine Augen musterten kurz Draco und Hermione, dann Madam Pomfrey.
"Sie werden verrückt, Albus. Sie sind dieser Last nicht gewachsen.", wisperte die Krankenschwester leise und reichte ihnen erneut einen Becher Schlaftrank.
"Das war nur ein kleiner Gefühlsausbruch, nichts weiter. Die beiden sind erwachsene und vernünftige Magier. Sie werden diese eigenartige Lage schon gut überstehen.", sagte er beruhigend und trat neben Malfoys Bett um diesem beruhigend den Arm auf die Schulter zu legen.
Draco wusste nicht warum, doch es beruhigte ihn tatsächlich. Zögernd trank er erneut den Schlaftrank und sackte wenige Sekunden später, doch immer noch leicht zitternd, zurück in das Kissen...
~**~ [1] - Ich denke mal, dass er das tun würde. Er ist ja sonst immer so für seine Schüler und außerdem brauchte ich einen Grund, warum es geheim bleiben soll... ;-)
Noch was. Ich hoffe es wird nicht verwirrend, wenn ich weiterhin mit Malfoy, den Malfoy welcher in Miones Körper steckt und mit Mione eben Mione die nun in Dracos Körper steckt betitle. Ich denke so ist es am besten, denn sonst könnte es verwirrend werden. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Die Person wird von mir weiterhin so betitelt, wie sie vorher war, denn es ist ja nur die Seele, die gewandert ist.... hach, ich hoffe man versteht meine wirren Worte... :-P
Jepp, wir fangen langsam an. Doch das Chaos wird erst in den nächsten Chapter richtig perfekt. Etwa wenn Mione sich mit Pansy, Crabbe, Goyle und Malfoys Verehrerinnen rumschlagen muss und Draco sich mit Harry und Ron. Und beide natürlich die Vorteile und Macken des *anderen* genauer *untersuchen* und *entdecken* werden. Mensch, ich sehe es schon kommen, ich bleibe schon wieder net jugendfrei. Dabei wollte ich es diesmal wirklich versuchen... :-P
Wie gesagt, nehmt diese Story net zu ernst... Just for fun... ;-)
Tja, ´ne kleine Vorschau? Im nächsten Chap führen die beiden sich erst einmal gegenseitig etwas in das Leben des anderen ein. Intime Gespräche, Streitereien und ein recht unglaubwürdiger Packt, sind die Folgen... ;-)