Hi Leutz... Erst einmal Sorry, dass ich dieses Mal so entlos lange gebraucht habe (von *Lfai* will ich jetzt mal gar nicht sprechen... :-P), aber es ging wirklich nicht eher. Ich habe im Moment tausend Sachen um die Ohren und dazu habe ich mir noch eine Magen-Darm-Grippe eingefangen, welche mich immer noch wahnsinnig plagt... Ich wollte euch nur nicht länger warten lassen...

Großen Dank geht an Snuffy, Nikami, Alex, BeckyMalfoy, Little_pan15, Kracherchen, Viciousdragon, Strumpfhase und natürlich das Crisachen und ihrem Krümmelchen (Wie geht es euch?), auch wenn die Beiden noch net gerevt haben... :-P Ich liebe euch alle... :-)

Ach ja... Um noch mal auf Cassandra Claire zurück zu kommen. Habe sie dank dem Strumpfhäschen endlich gefunden. Es stimmt wirklich, unsere Storys haben parallelen, doch die Idee ist wie gesagt eh nicht neu. Ich verbeuge mich aber tief vor dieser fantastischen Autorin und möchte noch mal andeuten, dass ich die Idee wirklich nicht gemopst habe. Glaubt es oder net... ;-)

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4. Freunde und Feinde!

"Sei still, du weckst sie noch.", wisperte jemand leise neben ihm und Draco schlug schlaftrunken nach einer Hand, welche sich sanft auf seine Schulter gelegt hatte.

Leises Poltern ertönte, wahrscheinlich von sich nähernden Schritten. "Wird sie wach?"

"Wäre möglich... Mione?" Warmer Atem streifte sein Gesicht und er drehte den Kopf murrend in das Kissen. Sein Kopf dröhnte, seine Augen brannten immer noch und er hatte den schlimmsten Muskelkater seines Lebens. Weitere Hände berührten ihn, schüttelten ihn sanft und drehte ihn schließlich wieder auf die Seite. "Hey, mach die Augen auf."

Draco wollte etwas erwidern, denn wer immer der oder die Störenfriede waren, sie sollten das Weite suchen. Er hatte keine Lust aufzustehen, er fühlte sich elend, ausgelutscht und...

Langsam öffnete er die Augen und blickte in die besorgten und erfreuten Gesichter von Potter und Wiesel. Ein leises, gequältes Stöhnen entfuhr seiner Kehle, als es ihm wieder schmerzhaft bewusst wurde. Er war Granger...

Wenigstens für die nächsten Tage, Wochen... Vielleicht sogar Monate...

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Mit schmerzenden Gelenken trat sie die Stufen, zurück in den Gemeinschaftsraum der Slytherins, hinab. Sie war niemals zuvor hier gewesen und es war wirklich der ungemütlichste, aber auch interessantesten Gemeinschaftsraum, den sie jemals zuvor gesehen hatte.

Ihr Magen schmerzte obwohl sie nicht viel vom Essen zu sich genommen hatte, welches im Zimmer auf sie gewartet hatte. Vielleicht war es aber auch der Hunger, den sie noch nicht recht spüren wollte.

Etwas verkrampft ließ sie sich in einen der schwarzen, ledernen Sessel vor dem Kamin fallen. Erstaunlicherweise waren sie bequemer als sie es sich gedacht oder auch erhofft hatte. "Mmmmhhhh...", seufzte sie genüsslich und der Klang von Malfoys Stimme löste bei ihr eine prickelnde Gänsehaut aus, so dass sie augenblicklich wieder verstummte.

Bis auf einige Erst- und Drittklässlern, welche an den Tischen in der Arbeitsecke ihre Hausaufgaben machen, war der Gemeinschaftsraum annähernd leer. Es beruhigte sie, denn obwohl sie wusste, dass Malfoy hier das Sagen hatte, hatte sie immer noch das Gefühl, das wertlose *Schlammblut* unter den feindlichen Slytherins zu sein.

"Na mein kleiner Drache. So in den eigenen Gedanken versunken. Sag mir nicht, du denkst an eine andere.", wisperte eine weiche, aber dennoch raue Stimme ihr ins Ohr und zwei zartbraune Arme umschlangen ihre Schultern. Einen Moment erstarrte sie, nein Malfoys Körper erstarrte, weil ihr Verstand es ihm befohlen hatte und blickte unsicher über ihre Schulter. Ein paar hellbraune Augen blitzten sie verführerisch an und das passende paar Lippen küsste sanft ihr Ohrläppchen, um dann spielerisch daran zu knabbern.

Eine Gänsehaut durchfuhr Hermione, ob nun vor Ekel oder vor Entsetzten konnte sie selber nicht genau einschätzen, aber sie zuckte angewidert zusammen und sackte tiefer in den Sessel. Die Lippen ließen von ihr ab, die Arme lösten ihre zarte Umklammerung und das Mädchen schritt langsam um ihren Sessel herum um sich lächelnd in den gegenüberliegenden fallen zu lassen.

"San... Ähm... Melissa... Schön dich zu sehen.", stammele sie und versuchte sich ein zaghaftes Lächeln abzuringen, bevor ihr jedoch einfiel, dass Malfoy wahrscheinlich nicht lächeln würde. Also endete der Versuch in einer kläglichen, zuckenden Grimasse.

Das Mädchen mit den schulterlangen, schwarzen Locken beäugte sie misstrauisch. Melissa Sanders war eine 6 Klässlerin und nicht nur unter den Slytherins ein bevorzugtes Betthäschen. Jeder wusste jedoch, dass die kleine, falsche Schlange, wie die Gryffindor Mädchen sie bevorzugt nannten, sich ihre *Partner* sehr streng aussuchte. Natürlich hätte sie sich denken können, dass Malfoy einer von ihnen war...

Die braunen Augen streiften sie erneut, bis sie spöttisch aufblitzten und das Mädchen lasziv die Beine übereinander schwang und ihr so die Sicht auf ihr knappes schwarzes Höschen gewährte. Hermione runzelte unbeeindruckt die Stirn. Sie hatte schon wesentlich knappere Unterwäsche gesehen...

Melissa seufzte leise und biss sich auf die Unterlippe. Dann stand sie langsam auf und kam ebenso schleichend auf sie zu. Hermione richtete sich entsetzt auf, die Gelenke ihrer Arme knackten leise, doch das Mädchen drückte sie bestimmend zurück in den Sessel und verwickelte sie in einen langen, intensiven Kuss, bei dem Mione Augen und Mund mit allen Kräften zusammenkniff. Ein weitere Seufzer und die Andere gab ihre, nein Malfoys Lippen frei. "Was ist los mit dir?", hauchte sie gegen die blasse Haut.

"Kopfschmerzen.", brachte die Gryffindor schnell hervor.

Das Mädchen schüttelte ungläubig ihre schwarzen Locken und blickte ihr Gegenüber, was in ihren Augen ja eindeutig Draco Malfoy war, grinsend an.

"Mel, lass ihn in Ruhe. Der Junge musste eine ganze Nacht mit Granger verbringen, glaubst du wirklich bei ihm regt sich heute noch was.", ertönte es spöttisch vom Eingang und Schritte schienen von hinten auf sie zuzukommen. Melissa blickte schmunzelnd über die Schulter ihres *Opfers* und dann wieder zurück auf dieses. "Er hat recht.", sagte sie mit einem senkrechten Blick und einem Lächeln auf den Lippen. "Doch ich hoffe deinem Kopf geht es schnell besser." Sie drückte Mione noch einen schnellen, harten Kuss auf die Lippen und rutschte dann geschmeidig von ihrem Schoss.

Immer noch entsetzt blickte sie ihren neuen Gegenüber an, welcher sich, wie zuvor Melissa, in den gegenüberliegenden Sessel fallen ließ. "Alles klar?", fragte er kurzbündig.

"Zabini...Klar...", antwortete sie mit einem starken Nicken.

Der schwarzhaarige Slytherin beäugte sie ebenfalls misstrauisch. "Hast du dir den Kopf gestoßen oder hat die Schreckschraube Gryffindors dich an den Wahnsinn gequatscht?"

Mione biss sich zornig auf die Lippen. Sie wusste, dass die Slytherins sie hassten, aber dass sie so über sie sprachen."Her-Granger... Sie ist..." Sie schluckte. Eigentlich wollte sie ihm die Meinung sagen, aber das wäre mehr als unglaubwürdig. Also holte sie tief Luft und zwang sich zu einem zynischen Grinsen. "Sie ist die Pest, aber sie hat die meiste Zeit die Klappe gehalten."

Ihr Gegenüber erwiderte das Lächeln. "Da hast du ja noch mal Glück gehabt."

"Scheint so.", sie senkte langsam den Blick, erwartete schon fast wieder eine lästige Strähne bekämpfen zu müssen, aber dieses Mal blieben *ihre* silberblonden Haare an Ort und Stelle. Sie hatte auch genug Zeit und Gel dafür investiert.

"Du siehst mies aus, Draco."

"Ich weiß. Es war eine entsetzliche Nacht...", hauchte sie und wieder nickte ihr Gegenüber nur schwach.

**

"Hat er irgendetwas gesagt oder getan, Mione? Hat er dich wieder beleidigt?", Wiesel quasselte wie ein Besessener auf ihn ein, während er sich mühsam aus dem Bett kämpfte und ins Bad schlich. Ohne den beiden jungen Männern auch nur einen weiteren Blick, geschweige denn ein weiteres Wort zu gönnen, schlug er die Tür hinter sich zu und betrachtete sich im Spiegel. Grangers Augen sahen müde aus und ihre Haare hingen ihr wirr ins Gesicht.

"Mione, mach auf...", ertönte es verwirrt von der anderen Seite der Tür.

Etwas missmutig griff er nach einer krallenartigen Haarspange, er hatte sie schon öfter bei ihr oder den anderen Mädchen gesehen.

"Hermione, wir werden jetzt reinkommen." Dieses Mal war die Stimme eindeutig die von Potter und er klang ungewohnt besorgt.

Mit wenigen, schnellen Handbewegungen brachte Draco seine Haare nach oben und befestigte die Spange am Hinterkopf, als sich die Tür wieder öffnete. Mit einer ruckartigen Bewegung drehte er sich um, wobei die Spange auf Nackenhöhe rutschte und seine, nein Grangers verdammten Locken, wieder wirr über seine Schulter fielen. Er stöhnte genervt auf und senkte den Blick. "Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen.", sagte er beinahe flehend und sackte gegen das Waschbecken.

Wie oft hatte er es ihnen jetzt schon gesagt? 10 mal, 100 mal oder gar 1000 mal? Warum konnten sie nicht einfach verschwinden.

Potter kam etwas näher und blickte ihn sanft an. Sanft! In welchem Film war er hier? Das war grotesk, er und Potter hassten sich, wie sollte er da die nächsten Tage überstehen. "Komm, wir gehen etwas an die frische Luft.", sagte der Schwarzhaarige schließlich und zog ihn am Arm zurück ins Zimmer. Draco holte laut hörbar Luft, doch verkniff sich ein bissiges Kommentar. Er war jetzt Granger und es war normal das Potter, Granger anfasste. Wenigstens im gewöhnlichen Sinne...

Im vorübergehen zupfte Wiesel an seinen Haaren, warf wenige Sekunden später die Spange auf den Nachttisch und fuhr ihm einige Male durch die Haare, um sie wieder zu richten. Draco schenkte ihm einen verheißungsvollen Blick und Weasley errötete bis unter die Haarspitzen. "Es sah scheiße aus... Wirklich...", sagte er stockend und wandte den Blick ab. Der Slytherin konnte sich ein zynisches Lächeln nicht verkneifen, denn es war mehr als nur deutlich, dass der Rotschopf immer noch bis über beiden Ohren in seine beste Freundin vernarrt war.

Diese Tatsache sollte er sich merken wenn...

Draco stöhnte resigniert, während ihm die Jungen Grangers Umhang über die Schultern warfen und ihn über die Flure, in Richtung Ausgang schleiften. Diese Tatsache sollte er sich merken, jedoch erst verwenden, wenn er wieder er selbst war...

**

Sie wusste nicht, wie lange sie schon im Sessel vor dem Kamin saß, sie wusste auch nicht wann sie in diesem eingeschlafen war und sich wollig schlummernd darin eingerollt hatte. Doch noch weniger wusste sie, wann sich Parkinson zu ihr gesellt hatte und sie träumend beobachtete.

Etwas unbehaglich brachte sie sich wieder in eine aufrechte Position und starrte ins Feuer. Das spärliche Licht der Fackeln war dunkler geworden und der Gemeinschaftsraum war nun annähernd leer. "Wie spät ist es?", fragte sie schroff. Ihre Kehle war trocken vor Durst.

Parkinson lächelte verträumt und obwohl das Feuer des Kamins ihr Gesicht in ein zartes Orangerot tauchte, konnte Mione deutlich ihre errötenden Wangen sehen. "Kurz nach neun. Du hast so schön geschlafen, ich wollte dich nicht wecken. Vince und Greg waren auch gerade hier, aber ich habe sie runter geschickt, damit sie dir was zu essen holen.", säuselte sie erfreut. Offenbar war es ungewohnt für sie, das Malfoy freiwillig mit ihr sprach.

"Wunderbar. Schick sie rauf, wenn sie wiederkommen. Sie sollen klopfen.", schnarrte sie matt und obwohl ihre Tonlage noch nicht ganz den Ausdruck von Malfoys erreichte, klang es erstaunlich bekannt.

"Soll ich..."

"Nein."

Sie schritt schnellen Schrittes und mit einem halbwegs zufriedenen Lächeln die Stufen zu Malfoys Zimmer hinauf. Wenigstens etwas Gutes musste dieser dumme Zwischenfall ja an sich haben. Wenn es auch kein allzu großer Trost war, Parkinson wiederwortlos zu quälen.

Geräuschvoll schlug sie die Tür hinter sich zu und schritt ins Zimmer. Die Dämmerung hatte bereits begonnen und tauchte das Zimmer, welches wohl als einziges ein kleines Fenster besaß, in ein abendliches Licht, erzeugt durch Kerzenlicht.

Ein Blick in den Spiegel zog ihre halbwegs heitere Stimmung wieder auf den Nullpunkt. Nicht dass ihr nicht gefiel, was sie sah. Nur die Konstellation stimmte nicht ganz. Nein, eigentlich stimmte sie rein gar nicht. Malfoys Bild gehörte nicht in den Spiegel. Wenigstens nicht wenn sie davor stand, so durchdringend seine Augen auch sein mochten.

Hermione schenkte dem Spiegel einen letzten Blick und versuchte die Gänsehaut zu verdrängen, welche sich den Weg durch ihren Körper gebahnt hatte. Nein nicht durch den ihren, aber das spielte gerade keine Rolle mehr. Sie war zu besorgt darüber, wie sie die ungeliebten und geheimen Gefühle für diese eine, bestimmte Person die es gab, verdrängen sollte, wenn sie dieser momentan ständig näher war, als sie es eigentlich jemals wollte. Oder es jemals zugegeben hätte...

Sie seufzte leise, während sie langsam den Kleiderschrank ansteuerte. Irgendwo musste dieser vermaledeite Slytherin doch Nachtzeug haben. Einen Pyjama oder ähnliches...

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Zum Abschluss möchte ich euch schon mal vorwarnen, dass es in nächster Zeit wieder etwas länger dauern könnte, da ich momentan wieder zu nix komme. (Nicht einmal zum HP B5 lesen... Ätz) Ich gebe aber mein Bestes...

Tralala....

Und bis dahin...

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I be waiting...I be watching.In the shadows, for my time. I be searching. I be living. For tomorrows, all my live.

The Rasmus- In the Shadows (ein wirklich fantastisches Lied. Ihr kennt es nicht? Pfui... Dann wird es aber Zeit... Gell, Crisa? ;-)

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