23. Die Draco Malfoy Horror-Show! ##Montag – 03 März 1997##

Lustlos rührte er in seiner lauwarmen Tasse Tee, die nun sicherlich schon kalt war und blätterte ein letztes Mal in dem viel zu dicken Wälzer vor seiner Nase. Nicht, dass er den Stoff der bevorstehenden Prüfung heute nicht beherrschte, doch sicher war eben sicher und er würde sich sicherlich nicht vor Granger die Blöße geben, etwas so banales wie Runenkunde zu versauen und womöglich schlecht bis gar nicht zu bestehen!

Er wollte ihre Augen glänzen sehen, wenn sie ihre Abschlussnoten sah. Und diese sollten nun mal überdurchschnittlich gut sein! So, wie es für einen Malfoy gewöhnlich war.

Aus den Augenwinkeln, konnte er Potters stechenden Blick sehen. Seine hellgrünen Augen fraßen sich regelrecht in Dracos Schulter, doch er ignorierte es. So wie er es auch in den letzten Tagen getan hatte!

Ein Gutes hatte ihre Entlarvung durch Potthead und Weasley wenigstens, wenn auch nicht vieles. Sie ließen ihm seine Ruhe! Wenigstens Größtenteils, wenn auch leider nicht immer. Doch wenigsten ersparten sie ihm endlos lange Gespräche oder diese erbärmlichen Marathon-Besuche bei diesem Riesentölpel am Waldrand!

Schneidend zog er die Luft ein, als sich seine Magengegend schmerzhaft zusammenzog. Es war nicht wirklich schlimm, aber verdammt unangenehm. Das beunruhigende war aber, dass ihn diese verdammten Krämpfe nun schon seit Samstag plagten und von Tag zu Tag häufiger und stärker wurden. Heute Nacht hatte er kaum geschlafen und seit er aufgestanden war, kamen sie beinahe schon regelmäßig.

Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, versuche das Ende des Krampfes abzuwarten, als ein merkwürdiges Gefühl zwischen seinen Beinen ihn erschaudern ließ. Es fühlte sich heiß und verdammt noch mal… Feucht an…

Unangenehm feucht! In Kombination mit den Krämpfen, versprach es nichts Gutes!

Wie von Donner gerührt rutschte er vom Stuhl, rückte seinen Umhang unbehagt zurecht und stürmte dann aus der Halle.

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Hermione blickte verwirrt auf. Malfoy hatte soeben mit Pauken und Trompeten die große Halle verlassen. Doch nicht nur das! Er hatte alle seine Unterlagen und Bücher zurück gelassen und sein Gesichtsausdruck, sowie dessen Verfärbung, waren äußerst beunruhigend gewesen.

Harry und Ron warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu, taxierten dann sie, bevor sie ebenfalls aufstanden und die Halle verließen.

„Wohl was falsches gegessen, das Schlammblut!", knarrte Parkinson gehässig und einige Slytherins lachten schadenfroh.

Der ehemalige Lockenschopf ignorierte es, starrte entsetzt die Eingangstür an, während es in ihrem Kopf zu rattern begann. Natürlich hatte sie eine Ahnung, für Dracos merkwürdiges Benehmen, aber dazu war es eigentlich noch etwas zu früh. Wenn auch nicht sonderlich!

Doch wer konnte es ihrem Körper unter solchen Umständen verübeln, etwas aus dem Ruder zu laufen?

Und vor allem, warum nannte sie ihn schon wieder Draco?

Wunderbar! Wie auch immer, es sah ganz danach aus, als hätten sie ein gehöriges Problem!

Ein leises Husten erfüllte den riesigen Raum, prallte an den steinernen Wänden ab und hallte durch den gesamten Saal. Es stammte von Dumbledore und für einen Moment kam ihr der absurde Gedanke, dass der Grund seines Erhebens vielleicht mit ihr zu tun haben könnte.

„Meine lieben Schüler und Schülerinnen! Was ich zu Beginn ganz vergessen habe-„, er hielt inne und warf Professor McGonagall einen liebevollen Blick zu. „Woran mich die liebe Minerva aber gerade noch rechtzeitig erinnert hat, ist folgendes!"

Mit seinen Worten wurde es Mucksmäuschen still.

„Das kommende Finalspiel, welches eigentlich erst nächsten Monat stattfinden sollte, werden wir aus organisatorischen Gründen verschieben!", fuhr er fort.

Ein Raunen ging durch die Menge von Schülern zwischen 11 und 17 Jahren.

Dumbledore lächelte zufrieden und breitete die Arme aus." Und zwar auf nächsten Samstag!"

Hermione wurde schlagartig übel. Dumbedores nächsten Worte, welche offensichtlich um einen anschließenden Frühlingsball für die 4- bis 7-Klässler gingen, bekam sie nur Bruchstückweise mit.

Sie hatten nicht nur ein Problem, nun hatten sie zwei!

Weiterhin die fiesen Sticheleinen und Todeswünsche, welche eindeutig an ihre Person gerichtete waren, der Schlangen ignorierend, richtete sie sich ebenfalls auf und machte sich daran, den Speise- und Festsaal von Hogwarts so unauffällig zu verlassen. Doch sie kam nicht sonderlich weit. Genau drei Sitzplätze weiter, wurde sie am Arm zurück gehalten. Blaise Zabini musterte sie mit seinen strahlend blauen Augen durchdringen und sie hätte es sicherlich atemberaubend gefunden, hätte sie nicht eine unheilbare Schwäche, für Sturmgrau…

Der Schwarzhaarige zog ihn etwas zu sich herunter. „Du solltest deine Sorge um die Kleine, etwas besser verbergen, wenn du es wirklich geheim halten willst.", wisperte er ihm dabei zu.

Eine unangenehme Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, von dem sie gerade eben vollkommen vergaß, wem er eigentlich gehörte. „Bitte?", hauchte sie.

„Ich bin doch nicht blind, Draco.", gab Zabini grinsend zurück und sein Blick schweifte über den Rest des Slytherin Tisches, welcher wie von Zauberhand verstummt war. „Und die anderen leider auch nicht.", fügte er rau hinzu.

Sie blickte vorsichtig über ihre Schulter. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Teilweise entsetzt, ungläubig, angewidert oder sogar enttäuscht. Vor allem, was die Augen vieler weiblicher Mitschülerinnen anging. Sanders starrte entspannt in ihre Tasse, so als schien ihr, sprich Malfoys, merkwürdiges Verhalten sie rein gar nicht zu verwundern.

Hermione runzelte verwirrt die Stirn, bevor sie die anderen wütend anblitzte. „Das ist doch Blödsinn!", fauchte sie eindeutig wenig Malfoy-like, wirbelte schwungvoll herum und verlies mit wehendem Umhang die Halle.

Nein! Sie hatten nicht nur zwei Probleme! Sie hatten drei!

Doch wie hieß es so schön? Alle Guten Dinge waren drei?

Ihr entwischte ein heiseres, kehliges Lachen, während sie die Gänge hinauf zu den Gemächern der Schulsprecher hetzte…

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Melissa lehnte sich entspannt zurück, während die ersten Slytherins und Gryffindor sich langsam wieder von der Eingangstür lösten. Einige der Mädchen schienen wild über die wilde Theorie Malfoy und Granger zu diskutieren, während die Jungen sich eher auf das kommende Endspiel Gryffindor gegen Slytherin konzentrierten.

Das war zwar nicht Teil ihres Planes gewesen, aber es würde das Schlammblut vielleicht etwas ablenken und ihr diesen so erleichtern. Alles, was Granger und Draco ablenkte, war ihr momentan recht. Um ihren Drachen ging es dabei eigentlich gar nicht, sie wollte ihn ohne Zweifel zurück. Doch sicherlich wäre er nicht einverstanden damit, was sie gerade gegen seinen kleinen, schmutzigen Engel ausheckte. Seine Augen verrieten ihn!

Es war die Art, wie er sie ansah!

Doch nicht mehr lange, dann würde er wieder sie so ansehen! Es war nur eine Frage der Zeit und sobald sie das Schlammblut fertig gemacht hatte, würde sie sich an Phase zwei wagen! Und diese bestand daraus, ihren Drachen zurück zu bekommen. Koste es, was es wolle!

Doch vorher würde Granger leiden…

Zufrieden nahm sie einen warmen Schluck Tee und schloss lächelnd die Augen, während sie Pansy Parkinson deutlich schluchzen hörte.

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Die Tür fiel hinter ihm geräuschvoll ins Schloss und er lehnte sich zittrig gegen das Holz, bevor er es wenige Sekunden später mittels eines Zauberspruchs verriegelte.

Der Krampf hatte nachgelassen, aber das merkwürdige Gefühl der Nässe war nach wie vor vorhanden. Schnell entledigte er sich seinem Umhangs und machte sich schleichend langsam auf den Weg ins Badezimmer, welches er nach Erreichen ebenfalls mehrmals verriegelte. Es fehlte ihm noch, ungebetene Gäste zu bekommen.

Nachdem er ein paar Mal tief ein- und ausgeatmet hatte, wagte er schließlich den Schritt, vor dem es ihm bangte. Seine Hände zitterten dabei entsetzlich und ihm war mehr als nur übel. Dabei wusste er nicht einmal, ob es durch die Aufregung oder Nervosität kam, oder ob es vielleicht doch ein Nebeneffekt von dem, was er erwartete, war…

„Scheiße!", fluchte er, als sich seine Befürchtungen als Tatsache herausstellten und blickte sich einen Moment verwirrt im Badezimmer um. Dieses verdammte, kleine Miststück, dessen Körper ihn gerade auf das Schlimmste taxierte, musste doch irgendwo-

„Mio-Malfoy?", kam es deutlich aus seinem Zimmer.

Draco riss entsetzt die Augen auf und stolperte etwas in den Raum hinein. „Bleib wo du bist, Potter!", fauchte er dabei hysterisch.

Er klang fast wie eine Furie, doch es war ihm egal! Wie weit war er also gesunken?

„Alles klar bei dir?", harkte Nervensäge vom Dienst nach und er konnte Wiesel besorgt etwas murmeln hören.

Der ehemals Blonde schnaubte wütend auf und krallte sich den Waschlappen, welcher neben dem Waschbecken hing und präparierte sich fürs erste notdürftig damit. „Verpisst euch!", brüllte er dabei durch die geschlossene Tür.

Potter räusperte sich vor dieser. Wie waren sie überhaupt in sein Zimmer gekommen? Er hatte es mehrmals magisch verriegelt! „Ich komm jetzt rein.", sagte Dumbledores Heiligkeit schließlich entschlossen und er sah regelrecht vor seinem Inneren Auge, wie Potty seinen Zauberstab auf die Tür richtete.

„NEIN!", schrie Draco und verfluchte Voldemort zum ersten Mal in seinem jungen Leben wirklich dafür, dass er es bis jetzt noch nicht fertig gebracht hatte, diese Plage der Natur zu beseitigen. „Holt mir Granger!"

Einige Sekunden blieb es still.

„Bitte?", ertönte dann Wiesels ungläubige Stimme.

„HOLT MIR GRANGER!", wiederholte sich der Slytherin und spürte deutlich, wie er langsam aber sicher auch noch den Rest seiner kläglichen Fassung verlor.

Wieder Stille.

„SOFORT!", schrie er nun und endlich schienen sich die beiden Torfnasen da draußen zu rühren.


Jaja, ich entschuldige mich vielmals, aber ich habe es mal wieder nicht eher geschafft in die Pötte oder eher an die Tastatur geschafft! Aber, ich kann euch halbwegs beruhigen, wenigstens bei dieser Story, bin ich dem ende nun mehr als nah. Ich arbeite gerade am vorletzten Chap. Es wird also (wenn ich es mir nicht noch anders überlege) 29 Kapitel geben und einen kleinen Epilog der dann hoffentlich alle weiteren Fragen beantwortet, die durch die Story selber offen bleiben…

Bis dahin sage ich dann aber erst einmal adios und solange überarbeite ich schon mal das nächste Chap und feile am Ende, damit ihr auf die nächsten Kapitel nicht so lange warten müsst! Versprechen kann ich aber nach wie vor nix…

Mein Großer DANK geht wie immer an meine Leser und besonders Reviewer!!!

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HexenLady – Bei uns war das Wetter leider super… Wenigstens meistens dann, wenn ich hätte Schreiben wollen… ;) Naja, jedenfalls kam ich erst gestern wieder wirklich zum schreiben und jetzt muss ich wieder arbeiten, was in dem Sinne leider nichts Gutes verspricht. :( Aber, ich gebe dennoch mein Bestes…

Bele – Naja, so richtig was gebracht hat es ja leider auch net! Aber, der Versuch war es wohl trotzdem wert! ;)

Teufelsweib – Naja, besser ist immerhin besser wie schlechter… Hui, was für ein Satz… ;) Aber Danke, für das liebe Kompliment…

Edjen – Naja, alles weitere zu den Planänderungen kommt erst in den nächsten Chaps, du musst dich also noch etwas gedulden… ;)

Janvaris – Auch Regentanz?!? Also, ich würde zu gerne mal sehen, wie ihr alle hier das Wetter beschwört… ;)

Sally-Chan – Jip, da gillt das Selbe, wie für Edjen… Ihr müsst euch wohl noch ein kleines Bisschen gedulden, bis wir zu Plan B kommen… ;)

MrsGaladriel – hehe… rotwerd freut mich, das zu hören…

Julie – Ja, das stimmt… :)

Gini – Nichts zu danken… ich DANKE dir… :)

Balureptas – JA, du hast Recht… Natürlich meinte ich psychisch… Muss ich unbedingt verbessern… DANKE, für den Hinweis…

Kasseopeia – Vielleicht! Vielleicht auch net! Abwarten… gg

Blub – Danke… :D

Runenmeisterin – Also, ich gebe ja mein Bestes, aber mehr geht wirklich net. Auf Kommando schreiben kann ich noch net, aber ich arbeite dran… ;)

Katzenauge – Ruhig bleiben, ich kann mich wirklich nicht überschlagen… Aber, vielleicht bist du jetzt erst einmal etwas besänftigt?!? ;) :D

So… Ich liebe euch alle… knuddel&knutsch

See ya later, Alligator… ;)