26. Spiel mit dem Feuer ##Freitag - 07. März 1997##
Der Abend vor dem Spiel kam viel zu schnell. Wenigstens wenn es nach Hermione ging, auch wenn es den restlichen Slytherin wohl ganz anders erging. Im Gemeinschaftsraum hatte heute ungewöhnlich heitere Stimmung geherrscht und ihr wurde mehr als einmal mutig auf die Schulter geschlagen.
Doch die Gryffindor konnte die optimistischen Blicke kein bisschen erwidern. Selbst das harte Training mit Harry und Malfoy zusammen, welches sie letztendlich täglich absolviert hatte, brachte sie nicht sonderlich viel weiter. Sie würde jämmerlich versagen und komischerweise störte es sie, obwohl es Malfoy war, der letztendlich drunter leider würde. Vorausgesetzt, sie brach sich morgen Mittag nicht den Hals…
Nachdem sie etwa eine ganze Stunde ziellos durch das Schloss gewandert war, nur um den feiernden Slytherins zu entkommen, fand sie sich schließlich vor ihren ehemaligen Gemächern wieder.
Sie fragte sich noch nicht einmal, warum es sie hierher getrieben hatte.
„Überanstreng dich mit deiner Kleinen aber nicht!", hatte Zabini ihr vielsagend zugeraunt, als er gegangen war. Natürlich hatte sie etwas Passendes erwidert, aber so abwegig war Zabinis Gedankengang gar nicht.
Ja, sie musste es zugeben!
Anfangs hatte sie Malfoys Vorschlag für absolut abartig und unabwegig erklärt und Ron dafür verflucht, etwas Derartiges überhaupt erwähnt zu haben.
Doch nun, wo sie Panik vor dem kommenden Spiel sie zu übermannen schien, schien es ihr gar nicht mehr so abwegig, es wenigstens zu versuchen.
Ein angenehmes Prickeln überkam sie, als sie die Tür musterte und selbst der Gedanke daran, dass es sie selber wäre, schien sie nicht mehr abzuschrecken.
Es war nur ein Experiment!
Auch wenn es eigentlich Malfoy war…
Sie seufzte, kämpfte gegen das Kribbeln in ihrem Bauch an, der eigentlich Malfoys war, und setzte den Weg zum Eingang fort. Beth kicherte heftig, machte ihr aber komischerweise sofort den Weg frei. Sie musste diesem verdammten Steinmädchen unbedingt die Leviten lesen wenn sie wieder sie selbst war, sonst würde der Slytherin irgendwann unerwartet in ihrem Zimmer stehen.
Viel zu schnell hatte sie die Tür dahinter erreicht, doch es fiel ihr gar nicht schwer, kräftig dagegen zu schlagen.
Sie war fest entschlossen, egal ob der verdammte Eisprinz einen Rückzieher machen würde oder nicht…
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Überrascht öffnete Draco die Tür. Eigentlich sollten sich Potter und Weasley doch eher auf das kommende Spiel vorbereiten, auch wenn sie es nicht nötig hatten. Wenigstens was dieses Mal betraf.
Seine Verwunderung verdoppelte sich, als er Granger erblickte.
„Solltest du nicht unten in den Kerkern sein?", fragte er spitz.
Eisgraue Augen funkelten ihn entschlossen an und ohne ein einziges Wort, stieß sie ihn ins Zimmer und schloss die Tür geräuschvoll hinter sich. Dracos Augen weiteten sich entsetzt, als sie den Eingang auch noch mittels Magie versperrte und ihn dann fest ansah. „Lass es uns versuchen!"
„Was?", zischte der Ex-Blonde wütend.
Er hatte heute Abend wirklich keinen Nerv für jegliche Gesellschaft. Nicht einmal für ihre…
Sie schluckte und seine eigenen, blassen Wangen verfärbten sich blutrot. „Lass uns…", sie zögerte. „Wir sollten miteinander schlafen. Vielleicht funktioniert es wirklich."
Einen Moment war er sprachlos, dann kreuzte er die Arme vor der Brust. „Ich weiß nicht. Ich bin erst seit gestern diese verdammte Sache wirklich los. Außerdem, selbst wenn es funktioniert, sind wir beide morgen sicherlich zu nichts zu gebrauchen!"
„Na und? Dann verschieben sie das Spiel vielleicht! Und selbst wenn nicht, was hast DU schon zu verlieren? Ich schlage Harry niemals!", zischte sie und kam langsam näher.
Er zog grinsend eine Augenbraue hoch. Sie hatte Recht, was hatte er zu verlieren, außer diesen Körper und all seine Macken? So wunderbar er ihn zugegeben auch finden mochte, er wollte zurück in seinen eigenen und zwar lieber jetzt, als morgen.
Er machte einen Schritt auf sie zu, verringerte den Abstand soweit, dass sich nun fast ihre Nasenspitzen berührten. „Gut. Lass und ficken.", raunte er leise.
Ihre Augen blitzten wütend auf. „Es ist ein Experiment.", zischte sie.
„Natürlich.", gab er zurück und zog sie an sich.
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„Ich kann nicht.", stellte Hermione schließlich eine halbe Stunde später ernüchtert fest.
Malfoy hockte, nur noch in einem knappen Höschen bekleidetet auf ihren - eigentlich seinen- Hüften. „Ja, das merke ich.", erwiderte er mit einem vielsagenden Blick nach unten und rollte sich langsam neben sie.
Stöhnend rieb sie sich über die Augen. Diese wundervollen, eisgrauen Augen, die eigentlich über ihr hätten sein sollen. Nicht ihre eigenen!
Es hatte nicht an ihm gelegen. Seine Berührungen waren wundervoll gewesen! Kein Wunder, es war ja auch sein eigener Körper, den er berührte. Ebenso wie es der ihre war, dem sie sich gewidmet hatte. Und es war angenehm gewesen, bis ihr genau das wieder klar wurde. Klarer als alles Glas der Welt!
Sie wollte ihn küssen, ihn streicheln… IHN, nicht sich selbst…
„Sorry.", hauchte sie benommen.
„Schon ok.", sagte er unerwartet sanft und hüllte sich in die Bettdecke ein.
Hermione richtete sich langsam auf und angelte nach den schwarzen Shorts, die neben dem Bett lagen. „Es lag nicht an dir, es war nur-"
„Ist ok, mir geht es nicht anders!", fiel er ihr ins Wort.
Als ihre Blicke sich trafen, sah sie, dass er die Wahrheit sagte. Beide lächelten erleichtert.
„Hast du irgendwo Zigaretten?", fragte er schließlich und kramte dabei in einer ihrer Schupladen.
Sie runzelte die Stirn. „Du rauchst?"
„Manchmal, nach dem Sex…"
„DAS war kein Sex!", erwiderte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Aber es war frustrierend.", gab er grinsend zurück.
Sie schüttelte den Kopf und ließ sich zurück in die Kissen fallen. „Ich rauche nicht."
Er stöhnte gequält auf und ließ sich ebenfalls zurückfallen. Beide starrten schweigend an den Baldachin.
„Es war nicht nur frustrierend.", hauchte sie schließlich leise. „Es war furchtbar!"
Leises Lachen erfüllte den Raum.
„Bleibst du heute Nacht?", hörte sie ihn schließlich, durch einige Lachsalven hindurch fragen.
„Wie viele Mädchen fragst du das für gewöhnlich?" Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht.
Er erwiderte es. „Keins! Aber, mit denen schlafe ich vorher auch für gewöhnlich!"
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Am nächsten Morgen füllte der Slytherin sich merkwürdig schwerelos. Im ersten Moment fürchtete er, seinen Körper, also Grangers, doch verlassen zu haben und nicht zurück in seinen eigenen gefunden zu haben.
Doch allen schien beim alten zu sein und Granger lag immer noch, platinblond, neben ihm und schlummerte.
Draco stöhnte resigniert. Natürlich hatte es nicht funktioniert! Wie denn auch, wenn sie letztendlich gar nicht zum Schluss gekommen waren?
Langsam pellte er sich aus der Bettdecke, er war immer noch bis auf das Höschen nackt und stolperte etwas unbeholfen ins Bad.
Es fühlte sich an, als wäre er betrunken ohne jedoch die geistige Kontrolle verloren zu haben und er erhoffte sich, es würde durch eine heiße Dusche verschwinden.
Doch das tat es nicht…
Huhu meine Lieben... Naja, wie ihr sicherlich schon gemerkt haben werdet, komme ich momentan eigentlich überhaupt nicht voran. meinem Arm geht es so lala, der Gips ist ab, aber ich kann ihn kaum bewegen und bekomme noch Bestrahlungen. Falls es wen interessiert... ;)
Ersteinmal versorge ich euch also nach langer Zeit mit dem neuesten Teil von Seelenwanderer. Ich arbeite gerade an MV und DT, aber da ich sehr schlecht vorankomme, dürfte es noch etwas dauern. Ich bitte um Verständniss...
Ich LIEBE euch alle und danke, für die vielen aufmunternden Revs und Genesungswünsche! schmatz
