Kapitel 8 Auf Feindlichem Gebiet Teil 1

Clarissa gefiel es gar nicht in Severus Büro zu müssen, sie fühlte sich dort nicht wohl, es war für sie feindliches Gebiet, doch war ihre Neugierde stärker. Vor seiner Tür blieb sie abrupt stehen, atmete noch einmal tief durch und Klopfte dann an, es dauerte einige Zeit bis Severus die Türe öffnete, doch das Gesicht, welches er dabei machte sollte nichts Guten heißen. Mit einer knappen Handbewegung bat er sie herein und schloss hinter ihr die Tür.

Clarissa machte es sich auf einem der Stühle, die vor dem Schreibtisch standen, bequem, soweit dies auf solchen „Stühlen"nur möglich war. Severus bewegte sich langsam zu seinem Stuhl und machte sich nicht einmal mühe etwas schneller zu laufen, es hatte den Anschein, als wenn er mit vollster Absicht so langsam liefe um Clarissa zu quälen, was ihm auch gelang. Nachdem er Platz genommen hatte schaute er sie kurz an und begann dann zu sprechen: „Clarissa ich habe dich und deine Unterrichtsmethoden beobachtet und finde, dass du diese schleunigst ändern solltest!"

Clarissa schaute ihn etwas skeptisch von der Seite an und meinte dann:

„Ach du machst dir sorgen darum, dass deine Slytherins durchfallen könnten, dass ist ganz allein ihre Schuld, wenn sie nicht zum Unterricht erscheinen, kann ich nichts tun."

Man konnte Severus die Wut regelrecht in seinen Gesichtszügen ablesen, sich noch halbwegs unter Kontrolle haltend antwortete er:

„Ich kann sie verstehen, ich würde mich in solch einem Wichtigen Fach auch nicht von einem Weib Unterrichten lassen!"

Clarissa traute ihren Ohren nicht, hatte er sie gerade Weib genannt, mit dieser Bemerkung war Severus eindeutig zu weit gegangen. In Ihrer Wut schnappte Clarissa sich sein Wasserglas und Schüttete ihm den gesamten Inhalt über den Kopf und meinte:

„Oh, Entschuldigung, aber bei den Fettigen Haaren dachte ich du Könntest vielleicht mal eine Dusche gebrauchen!"

Severus der wie ein Begossener Pudel oder besser wie eine begossene Fledermaus auf seinem Stuhl Saß konnte es immer noch nicht fassen, dieses unverschämte Weibsbild hatte ihm Severus Snape eine kalte Dusche verpasst. Jetzt war auch für ihn die Grenze erreicht. Gefährlich langsam und Ruhig erhob er sich von seinem Stuhl und ging in Clarissas Richtung, diese musste kräftig Schlucken, den sie wusste das er jetzt Stink Sauer war aber dass war ihr mehr als egal, er hatte es ja so gewollt. Severus kam ihr Gefährlich nah, was sie sehr verunsicherte Instinktiv trat sie einen Schritt zurück.

Zu ihrer eigenen Sicherheit nahm Clarissa ihren Zauberstab zur Hand um sich Notfalls verteidigen zu Können, den Severus traute sie alles zu. Doch was dann geschah glaubte sie selbst nicht, er nahm ihre Hand in seine, gab ihr einen Handkuss und verschwand dann durch eine Nebentür, nachdem er ihr eine Gute Nacht gewünscht hatte. Clarissa blieb wie angewurzelt stehen, sie hatte alles erwatet, einen Tobsuchtsanfall mindestens, aber nein. Verwirrt blieb sie einen kurzen Moment noch stehen und machte sich dann auf den weg in ihre Gemächer, immer noch nicht ganz realisierend was sich gerade abgespielt hatte.

Durch Severus verhalten war Clarissa mehr oder weniger verunsichert, sie wusste nicht wie sie sich jetzt ihm gegenüber zu verhalten hatte, dass eben, das war nicht seine Art und das wusste sie, so gut kannte sie ihn schon, was war in den letzten paar Minuten passiert was ihr anscheinend entgangen war? In ihren Gemächern angekommen schmiss sie sich erst einmal in voller Montur ins Bett und starrte verwirrt an die Decke. Sie fühlte sich sichtlich unwohl, ja richtig unwohl, sie hätte sich besser gefühlt wenn er getobt hätte, sie sich duelliert hätten, er hätte ihretwegen auch die Einrichtung demolieren können, alles nur das nicht, es machte ihr mehr Kopfzerbrechen als ihr lieb war. Den Rest des Tages verbrachte Clarissa damit sich den Kopf zu zermartern, was im Namen Merlins sich vorhin abgespielt hatte.

Erst zum Abendessen verließ Clarissa ihre Räumlichkeiten wieder, wenn auch mit einem unwohlen Gefühl in der Magengegend. Als Clarissa sich zum Abendessen an den Tisch setzte schaute ihr Vater sich mit einem lächeln im Gesicht an, jedoch spürte er sofort, dass etwas mit seiner Tochter nicht in Ordnung war, nur was genau es war, vermochte er nicht zu sagen. Der Stuhl auf dem, normalerweise Severus saß, war leer. Wo er wohl stecken mochte fragte sich Clarissa. Doch kaum hatte sich angefangen zu Essen wurde hinter ihr die Tür Stürmisch aufgerissen, wie es nur ein gewisser Meister der Zaubertränke vermochte. Severus setzte sich mürrisch an seinen Platz rührte jedoch das Essen nicht an.

Clarissa fühlte sich unwohl in ihrer Haut, würde sie jetzt seine Wut im nachhinein zu spüren bekommen oder würde sich Severus weiterhin so merkwürdig benehmen wie zuvor in seinem Büro. Da sie selbst darauf keine Antwort zu haben schien, blieb ihr nichts anderes übrig als Severus darauf anzusprechen, wobei ihr mulmiges Gefühl sich eher noch verstärkte, als das es gänzlich verschwand. Mit einem dicken Klos im Hals drehte sich Clarissa in seine Richtung und sagte:

„Severus es tut mir Leid wegen vorhin aber..."

Weiter kam sie nicht den Severus schien sie völlig zu ignorieren und stand in dem Moment in dem sie zu sprechen begonnen hatte auf und verließ ruhigen Gemüts die Große Halle. Dieses Merkwürdige Schauspiel wurde natürlich von keinem anderen als Albus Dumbledore mit hochgezogenen Augenbraun beobachtet.

Er musste unbedingt mit seiner Tochter sprechen um Herauszufinden was vorgefallen war und das nicht nur, weil er ein angenehmes Arbeitsklima im Lehrerkollegium vorzog, sondern auch weil er, Albus Dumbledore nun mal ein überaus neugieriger Zauberer war. Albus bat seine Tochter ihm nach dem Essen bei einem kleinen Spaziergang durch die Ländereien von Hogwarts zu begleiten.

Clarissa nahm dieses Angebot von ihrem Vater natürlich an, ohne auch nur einen blassen Schimmer davon zu haben wozu sie dieser Harmlose Spaziergang führen würde. Nachdem Clarissa das köstliche Essen zu sich genommen hatte holte sie sich nur noch schnell etwas zum überziehen aus ihren Räumen und ging dann mit ihrem Vater durch Hogwarts. Als sie irgendwann an den Gewächshäusern angekommen waren deutete ihr Vater auf eine kleine Holzbank, auf der sie kurze Zeit später platz nahmen. Mittlerweile hatte Clarissa eine wage Ahnung davon, dass ihr Vater auf irgendein Gespräch aus war, und sie fürchtete das, dass Thema dieses Gesprächs niemand anderes als Severus Snape sein würde.

Nach einem kurzem räuspern begann Albus Dumbledore das Gespräch mit seiner Tochter:

„Clarissa ich habe in letzter Zeit häufiger bemerkt das zwischen dir und Severus einige Spannungen herrschen und besonders heute ist es mir aufgefallen, du weißt wenn du etwas auf dem Herzen hast, du kannst dich immer an mich wenden."

Clarissa schaute ihren Vater empört an und meinte:

„Spannungen! Das nennst du Spannungen, ich weiß ja nicht ob es dir aufgefallen ist, aber wir hassen uns!"

Dumbledore bedachte die Aussage seiner Tochter mit einem lächeln und fuhr fort:

„Clarissa meinst du nicht das du es etwas übertreibst, ihr habt euch einfach auf dem falschen Fuß getroffen du solltest das ganze nicht so eng sehen!"

Clarissa wusste einfach nicht warum ihr Vater sie nicht verstehen wollte:

„ Nicht so eng sehen! Sag das mal ihm er ist so unberechenbar wie kein anderer ich wollte mich beim Essen vorhin bei ihm Endschuldigen, aber du hast ja gesehen wie er reagiert hat!"

Nun war seine Neugierde geweckt, wofür dich seine Tochter wohl endschuldigen wollte, garantiert nicht für ihr feuriges Temperament, welches sie eindeutig von ihrer Mutter geerbt hatte.

„Es muss doch irgendetwas vorgefallen sein, du endschuldigst dich doch nicht ohne Grund, habe ich Recht?"

Clarissa blickte Schuldbewusst auf den Boden und meinte:

„Ja...ich ...Wasser.... Fledermaus!"

Der Rest ihres Satzes ging in ihrem Gemurmel unter. Dumbledore jedoch war neugierig geworden und fragte solange nach bis Clarissa in einem etwas lauterem Ton antwortete:

„Meine Güte ja, ich hab ihm das Wasser aus der Blumenvase in seinem Büro über den Kopf gegossen!"

Dumbledore hatte alles erwartet, nur das nicht, nun wusste er beim besten willen nicht ob er geschockt sein oder ob er einfach nur Lachen sollte. Letztendlich entschied er sich für das letztere und man konnte aus dem Gewächshaus ein Herzerwärmendes Lachen hören.

Er hätte seiner Tochter ja vieles zugetraut, aber das so Mutig war sich mit solchen Mitteln gegen Snape zu stellen, darauf wäre er selbst wahrscheinlich nie gekommen. In diesem Moment jedoch blickte seine Tochter ihn nur sehr verständnislos an, sie hatte ihren Vater in ihrem ganzen Leben noch nie so ausgelassen Lachen sehen wie zu diesem Zeitpunkt, doch es war sehr ansteckend und so konnte Clarissa nicht anders als in das lachen ihres Vaters mit einzustimmen.

Und wenn sie genau darüber nachdachte war das ganze wirklich lustig, immerhin hat nicht jeder die Möglichkeit Severus Snape wie einen begossenen Pudel, oh Entschuldigung, wie eine begossene Fledermaus zu sehen. Und vielleicht dachte sie sich in Mitten eines Herzhaften Lachens würde er den Wink mit den Haaren verstehen und diese des öfteren Waschen.

So nun bin ich wieder da und was habe ich da, ein Kapitel, welches übrigens schon lange lange lange fertig ist und nur darauf gewartet hat hochgeladen zu werden schämt

Aber ich bin wieder da und würde mich über Reviews freuen

wink Mystic