So, das hier ist mein 2. Versuch das 5. Chap upzuloaden, da FFnet es seit gestern nicht geschafft hat es richtig anzuzeigen O.o

Ich hoffe es klappt jetzt ...

Ich bedanke mich brav für die Reviews #euch alle mal knuddel# und zu der Frage warum es ausgerechnet ein Schlammblut sein muss ... hm ... also in erster Linie natürlich allein deswegen, weil die Story an sich sonst nicht funktionieren würde und ich das was ich noch vorhabe nicht so leicht umsetzen könnte #g# Allerdings finde ich das in gewisser Hinsicht gar nicht mal so abwegig, denn in Buch 4 benötigte Voldemort ja auch "menschliche" Zutaten für seinen Trank ... warum also nicht diesmal ein Schlammblut #g#

und Avarra: Vielen Dank für das Angebot! Ich werd mich bei dir mal per E-Mail melden, da können wir das vielleicht besser besprechen :o)

So, nun zum nächsten Chap, ich hoffe es gefällt euch ... ich weiß nicht genau, aber irgendwas stört mich an diesem Chap o.O Trotzdem viel Spaß dabei :o)

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„Zi ... Zitronenbonbon."

Der große Wasserspeier gab die nach oben führende Wendeltreppe frei und Severus stolperte Stufe für Stufe hinauf in das Büro des Schulleiters.

Er spürte seine Beine nicht mehr und zu der beklemmenden Nässe die der Regen auf seiner Kleidung hinterlassen hatte, gesellte sich mittlerweile eine weitaus wärmere Feuchte, die jedoch einen unangenehm metallischen Geruch zum Nachteil hatte.

Jeder Atemzug war geprägt von schmerzhaftem Stechen in der Brust, jede Bewegung löste in seinem ohnehin dröhnenden Kopf ein weiteres dumpfes Pochen aus und jeder Versuch das quälend langsame Tempo auch nur ansatzweise zu beschleunigen, verursachte ein nie dagewesenes Schwindelgefühl.

Kurz bevor Severus die dunkelbraune Tür zu Dumbledores Büro endlich erreicht hatte, öffnete diese sich und heraus trat ein sichtlich besorgter und, wenige Momente später, schockiert dreinblickender Schulleiter.

Der Anblick der sich ihm bot, war alles andere als beruhigend.

Severus trug, entgegen der Gewohnheit, noch immer seinen schwarzen Todesser-Kapuzenumhang sowie die dazugehörige, weiße Maske. Normalerweise begab sich der Zaubertrankmeister sofort nach der Rückkehr von solcherlei Treffen unverzüglich in seine eigenen Quartiere. Dort entledigte er sich seiner Todesserkluft, versorgte eventuelle Wunden und machte sich dann auf um Bericht zu erstatten.

Heute jedoch schien etwas ganz und gar nicht zu stimmen und Dumbledore genügte ein Blick um zu erkennen, dass sein ehemaliger Schüler so schwerverletzt war wie schon lange nicht mehr und auch, dass er eine Menge Blut verloren haben musste.

„Beim Merlin, Severus!"

Augenblicklich schritt der große, weißhaarige Zauberer auf den jüngeren zu, griff stützend unter dessen kraftlose Arme und bemerkte zu seinem Entsetzen, dass Severus kurz davor war die Schwelle zur erlösenden Bewusstlosigkeit zu überschreiten.

Es nützte alles nicht, Severus brauchte Hilfe. Unverzüglich.

Dumbledore entschied sich, den verletzten Ex-Todesser mit Hilfe eines Schwebezaubers in den Krankenflügel zu bringen, da er daran zweifelte, dass dieser den magischen Weg durch den Kamin ohne weitere Schäden überstehen würde.

Madam Pomfrey überschlug sich beinahe, als die mehr tot als lebendige Gestalt, die außer ein paar raschelnden, oberflächlichen Atemzügen nichts mehr hervorbrachte, in einem der vielen Krankenbetten zum Liegen kam. In Windeseile braute sie spezielle Heiltränke, fertigte Salben an und reinigte Severus Wunden im Handumdrehen.

Nachdem alle sichtbaren und ein Grossteil der unsichtbaren Verletzungen versorgt waren, verfiel der angeschlagene Mann in einen tiefen Schlaf, so dass die Medi-Hexe, die ihren Patienten ebenfalls bereits aus dessen Schulzeiten kannte, Gelegenheit hatte sich an Dumbledore zu wenden.

„Wie können Sie nur zulassen, dass man diesem armen Jungen das immer wieder antut, Albus?"

Der Schulleiter seufzte.

„Poppy, Sie wissen, dass Severus seit Jahren für den Orden tätig ist. Seine Arbeit ist für uns von unschätzbarem Wert. Er ..." doch weiter kam er nicht.

„Haben Sie denn überhaupt kein schlechtes Gewissen?" unterbrach Madam Pomfrey ihn. „So etwas kann niemand auf Dauer ertragen geschweige denn überleben! Sie sollten sich was schämen den Jungen so zu quälen!"

„Severus ist schon lange nicht mehr der Junge den Sie einst kannten, Poppy." erklärte Dumbledore mit ruhiger Stimme. „Er ist ein Mann mit sehr düsterer Vergangenheit. Jemand, der Dinge gesehen und getan hat, die wir uns nicht einmal in unseren schlimmsten Alpträumen vorstellen sollten und die sich unwiderruflich in sein Innerstes eingebrannt haben ... und dennoch genießt er mein vollstes Vertrauen ... er ist, wenn Sie es so nennen wollen, mein Schützling und ich lege meine Hand für ihn ins Feuer."

„Aber ..." setzte die grauhaarige Frau mit tränenerstickter Stimme an, doch der Schulleiter schüttelte nur sachte den Kopf.

„Er tut es, weil er es will. Das müssen Sie verstehen."

Madam Pomfrey nickte fast unmerklich, was Dumbledore mit einem sanften Lächeln quittierte.

„Bitte unterrichten Sie mich darüber wenn Severus aufgewacht ist." fügte er noch hinzu ehe er sich von seiner Gegenüber abwandte und geschmeidigen Schrittes zur Tür glitt.

„Und Poppy?"

„Ja?"

„Danke."

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Hell.

So hell, dass seine Augen einige Sekunden brauchten um sich daran zu gewöhnen.

Einen Moment lang wunderte er sich wo er war, dann jedoch holten ihn die Erinnerung an das Vergangene Stück für Stück ein.

Voldemort. Der verdammte Plan. Der Cruciatus.

Severus schloss erneut kurz die Augen, sortierte seine Gedankengänge so gut er konnte und versuchte sich an jedes noch so kleine Detail des letzten Treffens zu erinnern.

Hatte er Dumbledore bereits Bericht erstattet? Er konnte es nicht mit Genauigkeit sagen.

Zu schwammig waren die Erinnerungen an das was nach seiner Rückkehr mit ihm geschehen war.

Vorsichtig richtete Severus sich auf und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass es ihm bis auf einem leichten Schwindel, der womöglich eine Nebenwirkung von irgendeinem Trank war dem man ihm hier auf der Krankenstation verabreicht hatte, den Umständen entsprechend gut ging.

Als er an sich herabsah erkannte er eine der typisch weißen Pyjamahosen des Krankenflügels und seinen, mal abgesehen von den unzähligen Bandagen und Verbänden, freien Oberkörper.

„Ah, du bist endlich wach!" ertönte plötzlich die freundliche Stimme von Madam Pomfrey und Severus musste kurz blinzeln um die Medi-Hexe, die ihn schon als Schuljungen des öfteren nach Auseinandersetzungen mit Potter und Black behandelt hatte, zu erkennen.

Es war eindeutig zu hell hier drin.

Schnell steuerte die ältere Frau auf das Bett ihres noch immer aufrecht sitzenden Patienten zu, legte fürsorglich eine Hand auf dessen Stirn und fühlte seine Temperatur.

Niemandem sonst auf diesem Planeten hätte Severus diese Geste erlaubt.

„Hm, kein Fieber mehr. Sehr schön, mein Junge."

Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gab es auch keine andere Person im gesamten Universum, die es je gewagt hätte ihn „mein Junge" zu nennen.

„Wie lange hab ich geschlafen, Poppy?" fragte Severus und tastete dabei vorsichtig die noch vor kurzem schmerzenden Stellen seines Brustkorbes ab.

„Mehr als 3 Tage."

Seine Miene versteinerte sich.

„3 Tage? Beim Merlin, ich muss sofort mit Albus sprechen!"

„Normalerweise würde ich dich in diesem Zustand nirgendwo hingehen lassen, Severus. Aber da du bereits im Büro des Schulleiters erwartet wirst ..."

Augenblicklich war der Angesprochene von seinem Bett aufgesprungen, fiel jedoch bereits im darauffolgenden Moment kraftlos und von einem Schwindelanfall mittleren Ausmaßes erfasst, zurück auf die Matratze.

„Verdammt, Poppy, was hast du mir für ein Teufelszeug verpasst?" murmelte Severus resignierend, während er sich mit beiden Händen den nun dröhnenden Kopf hielt.

„Schmerzmittel." antwortete diese mit ruhiger Stimme. „Du könntest sonst keinen Schritt tun, mein Lieber."

Gewissermaßen entnervt griff der schwarzhaarige nach seinem Zauberstab auf dem kleinen Tisch neben dem Bett, grummelte einige unverständliche Worte und trug wenig später seine gewohnt schwarze Robe mit dem langen, ebenfalls schwarzen Umhang darüber.

Einige, eher unbeholfene Versuche, die strähnig in sein Gesicht herabfallenden Haare zu bändigen später, wagte Severus einen weiteren, diesmal sichtlich behutsameren Versuch aufzustehen.

Und diesmal schaffte er es. Zwar wollten und wollten die Wände und die Decke einfach nicht aufhören sich immer wieder um ihre eigene Achse zu drehen, jedoch stand er immerhin und allmählich verflüchtigte sich das Gefühl des Schwindels mit jedem wankenden Schritt den er tat.

Kurz bevor er die Tür zum Verlassen des Krankenflügels erreicht hatte, drehte Severus sich noch einmal um.

„Danke, Poppy."

„Keine Ursache, mein Junge."

Mit einem abermals genervten Augenrollen, einem verächtlichen, aber dennoch nicht bösartigem Schnauben und einem unscheinbaren, angedeuteten Lächeln machte Severus Snape sich schließlich auf zum Büro von Albus Dumbledore.

Die letzten, nur geflüsterten Worte Madam Pomfreys hörte er nicht mehr.

„Pass auf dich auf."

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„Herein!"

Die Tür öffnete sich.

„Ah, Severus! Schön, dass es Ihnen wieder besser geht, treten Sie ein und nehmen Sie Platz."

Mit einer flüchtigen Handbewegung deutete Dumbledore auf den Sessel gegenüber seines Schreibtisches, legte Pergament sowie Feder beiseite und faltete geduldig die Hände über dem Tisch.

Nachdem der soeben eingetroffene der Aufforderung des Schulleiters nachgekommen war und sich gesetzt hatte, begann er ohne Umschweife zu erzählen was sich in besagter Nacht zugetragen hatte.

Er berichtete detailgetreu von Voldemorts Plan und auch, dass dieser sein Misstrauen ihm gegenüber deutlich zu Tage gebracht hatte.

Dumbledore seufzte.

„Das sind wirklich sehr schlechte Neuigkeiten und ich fürchte fast, dass wir im Moment wenig tun können, außer Miss Granger und Mr Malfoy im Auge zu behalten."

Severus ahnte bereits worauf das Gespräch hinauslaufen würde, doch noch erlaubte er sich nicht, seine Befürchtungen auszusprechen.

„An wen haben Sie da speziell gedacht, Albus?"

Ein schwaches Lächeln umspielte die Mundwinkel des Schulleiters.

„Um ganz ehrlich zu sein ... an Sie."

Severus' Miene verfinsterte sich augenblicklich und das Weiß seiner Fingerknöchel an beiden Händen trat deutlich hervor.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung wie Sie sich das vorstellen, Albus, aber ich kann Ihnen versichern, dass es nicht funktionieren wird." Er beugte sich ein Stück nach vorne bevor er fortfuhr. „Hören Sie, der Dunkle Lord misstraut mir und Draco ist der Sohn eines Todessers. Das wäre das Ende meiner Tätigkeit als Spion für den Orden."

„Dessen bin ich mir durchaus bewusst, Severus."

„Und dennoch verlangen Sie von mir, dass ich Gefahr Laufe ein für alle Mal aufzufliegen?"

„In der Tat." (A/N: Man stelle sich hier nun den berühmt berüchtigten „Weihnachten-wird-abgesagt-Blick" bei Snape vor -g-)

Aufgebracht sprang der Zaubertrankmeister von seinem Stuhl auf und war gerade dabei wütenden Schrittes in Richtung Tür zu rauschen, als Dumbledore erneut das Wort ergriff.

„Es ist zu Ihrem Besten, glauben Sie mir."

Stille.

Das war zuviel für Severus.

Haltlos wandte er sich um und der Schulleiter konnte unschwer das bedrohliche Aufblitzen in den fast schwarzen Augen seines Gegenübers erkennen.

„MEIN BESTES??? Und was wäre das Ihrer geschätzten Meinung nach?! Etwa, dass ich mich selbst auf einem Silbertablett meinen ehemaligen Todesser-Kameraden, inklusive dem Dunklen Lord, ausliefere??? Oder, dass ich das Kindermädchen für zwei halbwüchsige Schüler spiele?? – Das kann nicht Ihr Ernst sein, Albus!"

Ohne es zu merken hatte Severus sich während dieser Worte geradewegs erneut auf den Schreibtisch Dumbledores zubewegt.

„Beruhigen Sie sich, es hat alles seine Richtigkeit." versuchte der alte Zauberer den jüngeren zu besänftigen. „Sie werden für kein weiteres Todessertreffen mehr zur Verfügung stehen ... wir, der Orden, brauchen Sie ab sofort hier."

„Ich verstehe nicht ganz."

„Severus, ich weiß nicht genau ob Sie sich über die Ausmaße der momentanen Situation vollkommen im Klaren sind ..." Dumbledores Gesichtsausdruck signalisierte Besorgnis. „... aber Voldemort bereitet sich offensichtlich auf den unvermeidbaren Krieg vor ... den allerletzten Kampf ... und aus diesem Grund werde ich nicht zulassen, dass Sie weiterhin Ihr Leben aufs Spiel setzen, indem Sie an diesen Treffen teilnehmen. Wir wissen nun, dank Ihnen, was wir zu erwarten haben und jetzt liegt es allein an uns alle weiteren Maßnahmen vorzubereiten."

„Albus, ich ..."

„Gehen Sie jetzt. Ich werde mich um alles weitere kümmern und Sie bei Neuigkeiten darüber in Kenntnis setzen."

Mittlerweile hatte sich auch Dumbledore von seinem Sessel erhoben, war geschmeidig um seinen Schreibtisch herumgegangen und legte nun freundschaftlich eine Hand in Severus' Rücken.

„Ich vertraue Ihnen, vertrauen Sie auch mir."

Wortlos verließ Severus das Büro des Schulleiters und als die schwere Holztür hinter ihm ins Schloss fiel, lehnte er sich für einen kurzen Moment erschöpft an die kühle Steinwand, legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke.

Vom Spion zum Babysitter. Wunderbar.

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So, das war's mal wieder von mir und über Reviews würd ich mich wie immer freuen :o)