Harry:

Jetzt waren schon zehn Minuten vergangen, seit ich Draco mit seinem Vater allein gelassen hatte.
Hoffentlich war da nichts passiert. Völlig aufgeregt stand ich mit meinen beiden Freunden in der Eingangshalle. Sie hatten mich getroffen und sich dazu entschieden mit mir hier zu warten.
Als ich dann sah dass Draco entdeckte fiel mir ein Stein vom Herzen. Er sah ganz normal aus. Vielleicht hatte ich mich getäuscht und Lucius hatte ihm nichts getan.
Nachdem er die Halle betreten hatte lief ich auf ihn zu und umarmte ihn.

Draco:

"Hey Harry ist ja alles Ok" lachte ich. Er sah mir erleichtert in die Augen. Dann bemerkte ich auch Hermine und Ron. Ich lächelte ihnen freundlich zu und die beiden sahen darauf etwas verwirrt drein. Als Harry das bemerkte musste er schmunzeln.
Er sah einfach zu süß aus.
"Was hat dein Vater gesagt Drac'?" fragte er mich auf einmal. "Huh? Achso ja. Er war nicht begeistert, aber dann hat er sich einfach umgedreht und ist weggegangen." Meinte ich. Das er einen Zauber auf mich aus gesprochen hat verschwieg ich Harry lieber.
Er sah mich kurz misstrauisch an, schwieg aber.
Ich küsste ihn kurz und verabschiedete mich dann vom ihm um zum Quidditchtraining zu gehen.

Quiddischfeld nach dem Training:

Harry:

Ich hatte beschlossen Draco von Training abzuholen und machte mich deswegen auf dem Weg zum Quiddischfeld. Meine Gedanken kreisten immer noch um heute Nachmittag. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Lucius Malfoy so schnell aufgegeben hatte.
Als ich dann beim Quiddischfeld angekommen war sah ich Draco schon. Er stand dort und winkte mir zu.
Schnell lief ich zu ihm hin, aber als ich fast bei ihm angekommen war stoppte ich abrupt.
Draco fiel wie von blitz getroffen vor mir ohnmächtig zu Boden.
Ich hatte fürchterliche Angst um ihn und brach meinen Engel so schnell es ging in den Krankenflügel.
Dort kam Mme Pomfrey mir schon entgegen und wies mich an Draco auf das freie Bett neben dem Fenster zu legen, was ich dann auch tat.
Danach schmiss die Krankenschwester mich raus. Ich wartete bis morgens vor der Tür des Krankenflügels, bis sich diese dann endlich öffnete ich von Mme Pomfrey reingelassen wurde. Sofort stürmte ich an Dracos Bett. Er sah schrecklich blass und kraftlos aus.
Nach zehn Minuten kam dann die Krankenschwester zusammen mit Prof. Dumbledore und Prof. Snape herein.
"Harry kannst du mir sagen, was gesehen ist?" fragte mich der Direktor. Ich sah ihn an und antwortete: "Ich wollte ihn abholen. Vom Training und dann ist er plötzlich vor mir zusammen gebrochen. Was ist denn los mit ihm? Wann wird er wieder aufwachen?"
Ich war total verzweifelt. Professor Dumbledore sah mich einmal aufmunternd an und meinte: "Wir wissen nicht was er hat Harry. Ist sonst noch etwas vorgefallen?" " Nein ... doch. Heute Nachmittag da war Lucius Malfoy hier. Draco meinte er wäre so wieder gegangen, aber ich glaube er hat etwas mit Dracos Zustand zu tun" "Lucius! Natürlich. Warum hab ich nicht gleich dran gedacht." Kam es plötzlich von Snape. Als ich ihm mir mal etwas genauer ansah traute ich meinen Augen kaum.
Snape war noch blasser als sonst und in seinen Augen konnte ich ganz deutlich die Sorge erkennen. Einen Moment wunderte ich mich darüber, beschloss aber, dass Draco jetzt wichtiger war.
"Albus ich denke wir sollten ihn nach Malfoy Manor schicken. Ich glaube Lucius kann ihm helfen." Meinte Snape dann.
Ich sah ihn entsetzt an. Nach Malfoy Manor. Direkt in die Arme seines Vaters???? Ich wollte gerade protestieren, als Dumbledore zu sprechen begann: "Ich denke du hast recht Serverus. Ich werde Lucius Malfoy sofort kontaktieren."

Nächster Tag:

Harry:

Ich hatte die ganze Nacht bei Draco am bett verbracht. Heute sollte er nach Malfoy Manor gebracht werden.
Mme Pomfrey hatte mich gerade zum Unterricht geschickt und so war ich auf dem Weg in die Kerker.
Vor dem Klassenzimmer angekommen hörte ich zwei Stimmen aus dem inneren des Raumes.
"Warum?" sagte die Stimme, die ich als Professor Snape erkannt hatte.
"Kannst du dir das nicht denken, Sev? Sei mal ehrlich. Mein Sohn und Potter? Das geht nicht. Der Lord hat wichtige Pläne mit Draco und da passt Potter nicht rein. Ich werde diese Beziehung nicht dulden." Antwortete die zweite Stimme.
Da traf mich die Erkenntnis. Lucius Malfoy. Wie konnte ich nur so dumm sein und Draco mit seinem Vater allein lassen.
Bevor ich irgendwas unternehmen konnte rauschte auch schon Lucius Malfoy an mir vorbei in Richtung Krankenflügel.
Erst wollte ich hinterher laufen, besah mich dann aber eines besseren und betrat das Klassenzimmer. "Professor Snape an Dracos zustand, da ist doch Lucius Malfoy dran Schuld oder? Bitte sagen sie mir die Wahrheit." Meinte ich.
"Mister Potter. Halten sie sich da raus. Ich verstehe, dass sie sich Sorgen um Draco machen, aber sie können nichts tun. Draco wird heute nach Malfoy Manor gebracht und jetzt setzten sie sich. Der Unterricht beginnt gleich." Antwortete Snape schroff.
Geknickt setzte ich mich auf meinen Platz. Kurze Zeit später betraten auch schon die restlichen Schüler den Raum.

Abends auf Malfoy Manor:

(ich schreibe jetzt ausnahmsweise mal aus der Erzählerperspektive, weil Draco ja noch bewusstlos und Harry auf Hogwarts ist. Irgendwie logisch, oder? GGGGGG)

Es war jetzt drei Stunden her, dass Lucius zusammen mit Draco auf Malfoy Manor angekommen war.
Der blonde Malfoy-Erbe war immer noch nicht aufgewacht. Lucius begab sich in das Zimmer seines Sohnes und hob den Zauber, den er am See auf Draco ausgesprochen hatte, auf.
Kurz darauf erwachte dieser.

Draco:

Als ich die Augen öffnete musste ich sie auch gleich wieder schließen. Ich wusste nicht wo ich war und was passiert ist. Dann schlug ich ein zweites mal auf und blickte auf etwas Schwarzes.
Als ich mich in dem Raum umsah erkannte ich mit Schrecken, dass ich in meinem Zimmer auf Malfoy Manor war. Erschöpft lies ich mich zurück in die Kissen sinken. Ich hatte schreckliche Kopfschmerzen und war ,zuhause'. -zuhause- pah als ob man das so nennen konnte. "Na bist du auch mal wieder wach" schallte die Stimme meines Vaters durch den Raum und lies mich zusammen zucken.
"Va...ter" stottere ich. "Gut erkannt, Sohn" das letzte Wort spie er richtig aus.
"Warum bin ich nicht mehr in Hogwarts?" fragte ich nach einer paar minütigen Pause.
"Denk nach Sohn. Hast du wirklich gedacht, dass ich dir die Sache mit Potter einfach so durchgehen lasse?" meinte Lucius kalt. "Nein. Das hatte ich ganz bestimmt nicht." Murmelte ich und lies den Kopf hängen.
"Du wirst dich von Potter trennen und Deatheater werden. Hast du verstanden Junge?" befahl Vater dann.
Ich war schockiert. Ich hatte mit so was schon gerechnet, aber es tat trotzdem weh diese Worte zu hören.