Hallo ihr Lieben, hier mein neues Werk... hui bin ich böse...
Hi Iarethirwen: Stress? Stress was ist das? ;-) Naja wird schon gehen, im August ist es vorbei (AUGUST – argh) Hach ich musste es tun... er ist so toll... er ist so niedlich... jetzt ist er mein... ach verdammt warum steht der kerl eigentlich immer auf hermine und nicht auf mich... ach ja und böse bin ich auch geworden ;-)
CallistaEvans: Ach so was mit Blutsbande gibt es schon? Das beruhigt mich, ich dachte schon, dass nur ich auf solche Ideen komme und habe befürchtet, dass es unlogisch klingen könnte. Ja die liebe Cathrin verhält sich definitiv nicht wie eine Mutter... in diesem Kapitel erst recht nicht. Sie hat ganz sicher ein Problem mit Gefühlen... aber lies selbst. Kleine Warnung vorweg: Prüfungen machen schlechte Laune... ich konnte nicht anders... ich musste es tun... die Geschichte dient gerade dazu mich abzureagieren... vielleicht werde ich deshalb so gemein. Hoffe es ist nicht all zu schlimm und die Geschichte gefällt dir trotzdem...
SweetChrisi: Ich gebe mir Mühe dich nicht zu lange warten zu lassen, aber leider habe ich im Moment nicht so viel Zeit, und mein Computer wechselt von funktionsfähig zu totaler Katastrophe... Rechner halt! Tja wer ist wohl HerminesVater ;-)
Meike(meike.schwambornweb.de): Bin voll dabei (die nächsten Kapitel existieren schon auf meinem Rechner... muss nur noch hochladen.
Mina Harker Wilhelmina M: Aber sicher mache ich es spannend... gaaaaaanz grausam spannend (hihihi). Tja auch der süße Snape und Voldi wissen nicht alles... aber zumindest Snape ist bald schlauer.
AREW-Fan: Danke für dein Lob. Ob Cathrin Hermines Mutter ist? Des Rätsels Lösung folgt bald... aber ein kleines bisschen lass ich dich noch schmoren ;- )
Monja: Warum Snape das nicht früher aufgefallen ist... hmm lass mich überlegen, ich glaube das klärt sich in Kapitel 7. Und deshalb werde ich jetzt auch nicht mehr erzählen... Schön, dass dir die Geschichte gefällt!
Black lion: Hermine hat sehr viel damit zu tun... mehr als ihr lieb ist. Und sie wird schnell wünschen, dass sie die Wahrheit nieeee erfahren hätte!
Angel of Mystic ?userid=605860): Ne nicht platzen... du musst doch noch weiter lesen. Aber spannend wird es hoffentlich weiterhin bleiben... aber nicht platzen!!!
So und jetzt geht es los. Hoffe ich habe niemanden vergessen... und natürlich freue ich mich auch weiterhin über jedes noch so kleine Review (zwinker, zwinker)
WARNUNG! JETZT wird es BÖSE!
4. Post
Die Woche verging ruhig und ohne weitere Katastrophen. Ron hatte sich über Hermine lustig gemacht, weil sie vor lauter Lernen zusammen gebrochen war. So lautete die offizielle Version. Harry war anders. Er schien Hermine mit seinen Blicken zu durchbohren, schien nach etwas in ihr zu suchen. Aber Hermine schwieg. Sie hatte beschlossen nicht mehr länger an diese Sache zu denken.
Sie saßen in der großen Halle und aßen zu Mittag. Hermine stocherte lustlos in ihrem Teller herum. Schon seit den Morgenstunden war ihr flau im Magen. Es war als zöge etwas herauf, wie ein Unwetter. „Hermine Granger, hör auf dich schon wieder verrückt zu machen", ermahnte sie sich selbst.
„Hermine, ist irgendwas?"Wieder der besorgte Blick von Harry.
„Irgendwie ist mir heute nicht gut."
Ron blickte von seinem Teller auf. Wie immer stopfte er das Essen voller Genuss in sich hinein.
„Es ist echt lecker, Mione."
Hermine schüttelte angewidert den Kopf. Schon bei dem Gedanken an Essen drehte sich ihr der Magen um.
Bevor die drei ihr Gespräch fortsetzen konnten, wurde in der Luft ein Surren laut, immer lauter. Und dann warfen die Eulen ihre Pakete ab. Sie kamen heute sehr früh.
Ron faltete seinen Daily Telegraph auseinander, da er sonst keine Post erhalten hatte, so wie Hermine und Harry.
Ron fiel die Gabel aus der Hand. Mit offenem Mund starrte er Harry an.
„Hast du ein Interview gegeben?"
Harry riss Ron die Zeitung aus der Hand. Auf der Titelseite prankte ein Bild von Harry, Ron und Hermine. Überschrift: Harry Potter – ich werde Ihn besiegen.
„Das gibt es doch nicht!"fauchte Harry, „was bilden sich die eigentlich ein."
Hermines Blick blieb an der Unterzeile hängen: Ron Weasley und Hermine Granger werden Helden weiterhin unterstützen.
Erschrocken blickte sie erneut auf die Zeilen.
Ich habe es dir gesagt.
Hermine holte tief Luft.
Ich habe dich gewarnt.
Ihre Hände umklammerten die Tischkante.
Willst du wissen, wie sich das Böse anfühlt. Wieder die Stimme wieder in ihrem Kopf. Aber dieses Mal machte sie ihr Angst.
Hermine strengte sich an weiter zu atmen. Verschwinde! Dachte sie.
Man fürchtet nur, was man gefühlt hat.
Mit einem Aufschrei fiel Hermine rückwärts von der Bank. Eine Schmerzwelle flutete durch ihren Körper, nahm ihr die Luft zum Atmen, riss an jeder Faser ihres Körpers. Dann war es vorbei. Hatte sie geschrieen? Harry, Ron und ein Haufen Schüler hatten sich entsetzt umgedreht und starrten sie an.
Halte dich von ihm fern!
„Nein", flüsterte Hermine, „lass mich in Frieden."
Wie du willst, mein Kleines. Verzeih!
Die Stimme war wieder liebevoll, aber was danach folgte... Hermine hörte wie ihr Schrei die Stille der Halle zerriss und von allen Wänden wieder hallte. War das tatsächlich ihr Schrei? Es war Feuer und Eis zugleich, dass durch ihren Körper schoss. Sie wusste was es war. Aber wieso? Wieder ein Schrei. Ich kann nicht mehr! Bitte hör auf! Bitte lass mich! Hermine spürte ihre Tränen, die heiß die Wangen herab liefen und sie schmeckte das Blut in ihrem Mund. Bittersüß!
Eulen, Snape schüttelte den Kopf. Wie er diese Zeremonie verabscheute. Gedankenverloren aß er weiter.
Ein Schrei durchriss die Stille der Halle. Er kannte diese Art von Schreien. Snape sprang instinktiv auf und blickte sich um.
Hermine Granger war von der Bank gefallen und schrie. Ihr Körper schien sich unter den furchtbarsten Qualen zu winden. Wie war dies möglich? Hier in Hogwarts?
Snape sah, dass auch die anderen Lehrer aufgesprungen waren, aber das interessiert ihn nicht. Er sah nur ihre feine, zarte Figur in Qualen gepeinigt. Ihr zartes, schönes Gesicht vor Schmerzen zu einer Grimasse verzerrt.
Er riss seinen Stab heraus und stürmte auf das Mädchen zu. Mit einer groben Handbewegung stieß er Potter und den kleinen Weasley beiseite. Bildeten die sich etwa ein, sie könnten hier etwas ausrichten.
Wehr dich nicht mehr, ich mag dir nicht weh tun. Versprich mir einfach, dass du dich von ihm fern hältst.
„Lass mich", flüsterte Hermine heiser. Für einen Moment war der Schmerz versiegt. Jemand kam, aber Hermine sah nicht wer. Alles schien nur noch ein Flimmern aus Licht und Schatten zu sein.
„Miss Granger?"
Snape?
Hermine, versprich es mir, oder ich bin gezwungen...
Erneut durchdrang sie der Schmerz. Sie hatte keine Kraft mehr zu schreien. Sie brachte nur noch ein heiseres Stöhnen hervor. Jemand ergriff ihren Körper und hielt sie.
„Trennen sie die Verbindung, Miss Granger. Hören sie, kämpfen sie dagegen an."
Sie fühlte sich völlig benebelt.
Der Süße ist also auch immer noch da? Die Stimme in ihrem Kopf lachte. Hermine zwing mich nicht länger dir weh zu tun. Versprich es mir einfach.
Hermine war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Sie spürte, dass sie langsam das Bewusstsein verlor.
„MISS Granger!"
Hermine blickte auf.
Snape?
Er hatte den Zauberstab auf sie gerichtet.
„Kämpfen sie dagegen an, wenn ich es tue, wird es Ihnen noch mehr Schmerz bereiten."
Hermine atmete ein, aber sie hatte das Gefühl, dass keine Luft in ihren Lungen kam. Schmerz, überall war Schmerz. Sie klammerte sich verzweifelt fest.
Sie war wie ein kleines Kind in seinem Arm. So schwach. Snape sah Dumbledore fragend an. Sie würde es nicht alleine schaffen. Er musste den Imperius beenden, der diese Verbindung geschaffen hatte. Es würde ihr noch mehr Schmerz zufügen.
Dumbledor nickte zaghaft und Snape murmelte seinen Zauberspruch.
Ich höre auf, wenn du es mir versprichst.
VERSCHWINDE!
Eine andere Stimme war in ihr, tiefer, wärmer.
Severus? So sprichst du mit mir?
Cathrin, ich hätte es wissen müssen. Lass sie in Ruhe!
Snape? Snape war in ihrem Kopf. Alles drehte sich. Aber es tat nicht mehr weh, es...
Ich tue mit meinem Kind was ich für richtig halte.
KIND? Was hatte das zu bedeuten. Wäre sie doch nur zu einem klaren Gedanken fähig.
VERSCHWINDE CATHRIN!
Willst du es auf eine Kraftprobe ankommen lassen.
Wenn es sein muss...
Schmerz, überall, er kam, von allen Seiten... Ich sterbe... ich... ich ertrage das nicht. Ver... Verschwindet... Ich kann...
Hermine gab keinen Ton von sich, aber ihr Körper krampfte sich in einem einzigen Aufschrei zusammen.
Plötzlich war es vorbei.
Hermine sackte in sich zusammen. Langsam öffnete sie die Augen. Gesichter so viele Gesichter. Schnell schloss sie die Augen wieder. Es drahte sich alles. Tränen traten ihr in die Augen.
Schluchzend klammerte sie sich an Snape. In diesem Moment war es ihr egal, dass es ihr Lehrer war und, dass sie ihn eigentlich nicht ausstehen konnte. Er war warm, er war da und er hatte es beendet. Schluchzend barg sie ihr Gesicht in seiner Robe. Der schwere Geruch seiner Kleidung stieg ihr in die Nase. Langsam begann sie sich zu beruhigen.
Das Mädchen klammerte sich weinend an ihn. Was sollte er nun tun. Verwirrt blickte er sie an. So zart, so schön, so schwach...
Snape legte die Arme um sie und zog sie zu sich heran, barg sie in seinem Arm. In diesem Moment war es ihm egal, dass sämtliche Schüler von Hogwarts ihn anstarrte. Gefühlsregungen bei ihm? Ja, damit hatten sie wohl nicht gerechnet.
Cathrin! Er hatte Recht gehabt. Aber... ihr Kind. Wie konnte das möglich sein, dann... dann war Hermine keine Muggle geborene und es würde die verblüffende Ähnlichkeit erklären.
Aber warum tat sie ihrem Kind weh? Er war von dieser Frau einiges gewohnt, aber das?
Es gab eine Frage die Snape noch mehr beschäftigte. Cathrin war kurz vor dem Fall des Dunklen Lord verschwunden, war das Kind der Grund? Und wenn es tatsächlich ich Kind war, wer war dann der Vater? Snape kannte nur eine Person, der sich Cathrin jemals hingegeben hatte. Nein es konnte nicht sein. Hermine konnte nicht die Tochter von ... von... sein. Dieses zarte Geschöpf, das sich nun so verzweifelt an ihm festklammerte.
Er musste sie hier weg bringen. Krankenstation!
Vorsichtig hob er Hermine hoch. Sie stöhnte leise auf. Ihr Körper musste sehr schmerzen. Es war schon dreist erst einen Imperius, dann einen Cruciatus auf einen Schüler in Hogwarts zu sprechen. Aber es bedeutet noch eines: Hogwarts war nicht mehr sicher. Allerdings, wenn sie Cathrins Tochter war, dann ließe sich die Verbindung erklären...
Hermine war federleicht. Ihr Körper war schweißnass und dass verstärkte noch ihren Geruch nach süßen Früchten, so süß, honigsüß!
Sie lag seit zwei Tagen auf der Krankenstation. Harry und Ron hatten sie besuchen wollen, aber sie hatte jeden Besuch abgelehnt. Sie hatte kaum gesprochen, auch mit Snape, McGonagall und Dumbledore nicht. Körperlich ging es ihr wieder besser, aber in ihrem Kopf tobte ein Sturm, der sie oft unvermittelt in Tränen ausbrechen ließ.
Sie war verwirrt und manches, was sie gehört hatte, konnte sie nicht mehr zuordnen. Cathrin? Snape? Sie war seit zwei Tagen nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.
Mein Kind? Was hatte das zu bedeuten? Vor einiger Zeit hatte sie es nicht mehr ausgehalten. War es vor drei Stunden? Vier? Seit diesem Augenblick hatte sie keine Ruhe. Wann würde die Antwort auf ihre brennendste Frage wohl eintreffen? Es war ein kleiner Zettel, den sie ihren Eltern geschrieben hatte. Es war nur eine einzige Frage darauf geschrieben.
Bin ich wirklich eure Tochter? Hermine
Hermine starrte an die Decke. Sie wollte nicht mehr denken. Sie wollte Stille, Stille in ihrem Kopf. Aber alles drehte sich. Und die Angst, die Angst, dass sie zurückkommen würde, dass sie ihr erneut weh tun würde. Hermine zitterte bei dem Gedanken daran. Schmerz... sie konnte ihn noch in der Tiefe ihrer Seele fühlen...
Eine kleine braune Eule flatterte hinein und setzte sich auf Hermines Nachttisch. Sie hielt ebenfalls einen winzigen Zettel im Schnabel. Mit zitternden Händen ergriff Hermine ihn und faltete ihn auseinander.
Auch nur ein Satz.
Lass uns darüber sprechen, wenn du zu Hause bist, nicht auf einem Zettel. Gruß Papa
Es war keine Antwort. Aber für Hermine war es eindeutig. Warum sollte ihr Vater auf einer Unterredung bestehen, wenn nicht... Hermine glitt der Zettel aus der Hand. Fassungslos starrte sie vor sich hin. Was sollte sie jetzt tun? Ihre Eltern waren nicht...? Aber wer war es dann? Sie? Diese Frau? NEIN!!!
Gerne hätte Hermine geweint, aber sie hatte keine Tränen, die sie vergießen konnte. Es war als hätte ihr jemand mit der Faust schwungvoll in den Magen geschlagen. Hermine war schlecht. Sie sprang aus ihrem Bett auf und rannte auf die Toilette des Krankenflügels. Vor der Toilette sank sie auf die Knie und übergab sich. Mehrmals, bis nichts mehr aus ihr heraus kam, als bitterer Magensaft.
Madam Pomfrey hielt ihr das lange Haar zurück und strich ihr sanft über den Rücken. „Das passiert, wenn einem so zugesetzt wurde. Es geht gleich vorbei."
Sie hatte ja keine Ahnung. Es würde nicht vorbei gehen. Dieser Alptraum würde nicht aufhören. Er war real.
Hermine stand auf, wischte sich den Mund ab, löste ihr Haar aus Madam Pomfrey Griff. Dann ging sie zu ihrem Bett ohne die Medi-Hexe weiter zu beachten, nahm sich ihren hellen Morgenmantel und ging zur Tür.
„Miss Granger, wohin wollen sie?"Madam Pomfrey stellte sich ihr in den Weg.
„Ich... ich brauche etwas frische Luft... Bitte?!"
Madam Pomfrey nickte. „Aber gehen sie nicht zu weit. Bleiben sie in der Nähe der Krankenstation. Soll ich sie begleiten?"
Hermine schüttelte den Kopf.
Schweigend ging sie an Madam Pomfrey vorbei.
Wohin wollte sie? Egal... ihr war alles egal.
Die junge Frau glitt in ihrem weißen Morgenmantel durch die Gänge. Snape war ihr seit der Krankenstation gefolgt. Er wollte es wissen. Er musste wissen, was sie mit Cathrin zu tun hatte. Er musste wissen, wer Hermine Granger wirklich war.
„Miss Granger?"
Hermine drehte sich erschrocken um. Snape, ausgerechnet Snape stand hinter ihr. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Er hatte kein Recht darauf sie weinen zu sehen.
Sie ist bleich, noch immer, dachte Snape.
„Sollten sie nicht auf der Krankenstation sein?"
„Was geht Sie das an?"fauchte sie ihn an. Oh nein, sie benahm sich Snape gegenüber schon wieder unfreundlich und unhöflich. Gegenüber einem Professor.
Snape zuckte bloß mit den Schultern.
Hermine hatte keine Angst mehr vor ihm. Sie konnte noch seinen schweren Duft riechen, noch seine Wärme spüren, als er sie trug. Nein, vor ihm hatte sie keine Angst mehr.
„Ich", stotterte sie, „ich musste da raus."
Snape nickte. „Was haben sie mit dieser Frau zu schaffen?"
Hermine sah ihn fassungslos an.
„Miss Granger, was?"
„Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht..." Hermine drehte sich weg und entfernte sich einige Schritte von ihm.
Ihre Figur war wieder so zart und zerbrechlich. Snape atmete tief ein. Wieso konnte er nicht aufhören so über seine Schülerin zu denken.
„Sie sind nicht meine Eltern..."Hermines Stimme war nur ein Flüstern und dann hörte er ihr leises Schluchzen. Hermine stand regungslos dar, nur ab und zu ging ein Zucken durch ihren Körper.
Wie konnte sie sich ausgerechnet vor Snape so gehen lassen? Hermine hätte sich ohrfeigen können. Er stand hinter ihr, ganz nah hinter ihr.
Snape hatte nur noch das Bedürfnis dieses zerbrechliche Geschöpf fest zu halten. Er drehte sie um und nahm sie in den Arm. Er nahm sie in dem ARM? Was tat er hier? Süßer Duft stieg in seine Nase, honigsüßer Duft. Er sog ihn ein. Wie sie sich an ihn lehnte. So warm, so... Severus Snape reiß dich zusammen. Seine Hand fand ihr Gesicht. Was tat er hier? Streichelte ihre Wange. Severus machst du schon wieder den gleichen Fehler? Nicht diese Frau. Nicht IHRE Tochter. Seine Lippen fanden die ihren. Sie schmeckten genauso süß, wie er es sich vorgestellt hatte, honigsüß. Ihre warmen weichen Lippen erwiderten seine Berührungen. Sie küsste ihn zurück. Er verlor sich, er konnte es spüren. Severus Snape! Wieso sollte er jetzt auf die ermahnende Stimme in seinem Kopf hören.
Mit einer kräftigen Bewegung stieß Hermine Granger ihn fort. Entsetzt starrte sie ihn an und Snape wurde bewusst was er getan hatte. Hermine drehte sich um und rannte davon. Snape hätte sich ohrfeigen können. Wie hatte er dieses Mädchen küssen können? Nur weil sie wie diese Frau war, die er einst so begehrt hatte. Miss Granger würde ihm das gleiche Unglück bringen. Wieso hatte er so die Kontrolle verloren. Er musste ihr nach und sich entschuldigen. Er musste es ihr erklären. Aber wie?
Hermine lehnte sich schwer atmend gegen die Wand. ER hatte sie geküsst. Und was viel schlimmer war, sie hatte seinen Kuss erwidert. Was war in sie gefahren? Wie konnte sie so etwas tun?
„Miss Granger?"
Snape stand erneut vor ihr und Hermine lief rot an. Sie war bereits vorher sehr verwirrt gewesen, aber nun wusste sie nicht mehr was sie tun sollte. Es war alles durcheinander. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
„Verzeihen Sie Miss Granger, ich habe ihre Situation ausgenutzt."
Hermine blickte zu ihm auf.
Ihre Augen hatten die Farbe von Kastanien. Sie leuchteten und funkelten. Sie durchbohrten ihn. Ihre Augen blickten so verständnislos.
„Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist."
„Sie haben mich geküsst."Ihre Stimme war anklagend.
„Ich sagte: Es tut mir leid."Was war nur in ihn gefahren. Erst küsste er dieses Mädchen und dann war auch noch so freundlich zu ihr. Er blamierte sich.
Hermine nickte. Er merkte, dass sie noch weniger verstand, als zuvor. ER hatte sie trösten wollen und hatte alles nur noch schlimmer gemacht, nur weil er sich nicht unter Kontrolle hatte.
„Sie, sie haben mich an jemanden aus meiner Vergangenheit erinnert." Wieso erzählte er ihr das. Es ging sie nichts an, gar nichts. Es hatte sie nicht zu interessieren.
„Wer ist diese Frau? Ich sah sie in der Winkelgasse, ich sah sie in meinen Kindheitsträumen, ich hörte sie in meinem Kopf. Wer ist sie, Professor?"
Ihre Blicke schienen ihn zu durchbohren, als könnten sie dort irgendwo die Antwort finden.
„Miss Granger, fragen sie mich das nicht."
„Bitte."Ihre Stimme war so flehentlich und ihre Augen so bettelnd. Wie konnte er diesen Augen widerstehen. Er musste...
„Eine Todesserin."Wieso sagte er das.
Er sah wie sich ihre Augen vor Entsetzen weiteten.
„Ist sie meine Mutter?"
Nun sah Snape erstaunt aus. Wie war sie auf diese Idee gekommen. Sie war schlauer, als er gedacht hatte, sie war viel zu schnell dahinter gekommen. Vermutlich war es so, aber es war besser, wenn sie glaubte sie sei Muggle geboren. Snape hatte eine Ahnung wer der Vater dieses Mädchens war. Sie würde daran zerbrechen, sie war so zierlich, so schwach.
„Meine Eltern, sind nicht meine Richtigen, so viel weiß ich inzwischen. Warum sprach diese Frau von: „Mein Kind"? Professor? Sie wissen mehr über sie als ich, bitte sagen sie es mir. Ich habe ihre Worte gehört, Professor. Helfen Sie mir das ganze besser zu verstehen... wenn sie mich schon küssen mussten."Ihre Stimme wurde trotzig.
Ich muss hier fort, dachte Snape. Lange würde er ihr die Antworten nicht vorenthalten können. Vielleicht sollte er mit Dumbledore sprechen. Und dann? Was würde dann geschehen? Er musste schweigen und sie musste es auch, dann würde alles weiter gehen wie bisher. Vielleicht sollte er einen Vergessenstrank brauen. Aber was, wenn Cathrin wieder kam? Oder was wenn er erneut die Kontrolle über sich verlor?
„Professor?"
Er konnte es ihr nicht sagen. Nicht solange es nur eine Ahnung war. Er konnte sich täuschen.
Du täuschst dich nicht, sagte eine Stimme in seinem Kopf, doch Snape schob sie beiseite.
„Ich weiß nichts, was sie nicht auch wissen." Mit einer schwungvollen Bewegung drehte er sich um und ging fort. Er spürte ihren Blick auf seinem Rücken, doch er zwang sich nicht zurück zu blicken. Sie nicht mehr anzusehen.
Er ließ sie einfach stehen, dabei wusste er etwas. Hermine war sich sicher, dass er etwas wusste und sie würde es aus ihm heraus bekommen. Er hatte sie aus einem bestimmten Grund geküsst und Hermine wurde das Gefühl nicht los, dass es mit dieser Frau zusammen hing.
Nein sie würde sich nicht aufgeben. Sie würde nicht länger auf der Krankenstation herum liegen. Körperlich ging es ihr wieder gut und sie würde sich von ihren Erlebnissen nicht nieder werfen lassen. Wenn sie das bezwecken wollte, dann hatte diese Frau sich getäuscht. Und wer auch immer ihre Eltern waren, sie war eine Granger und sie würde es bleiben, egal was geschah! Die Verzweiflung und Verwirrung wich einem starrsinnigen Trotz. Sie war eine Granger und sie würde es jedem zeigen, der ihr das zu nehmen versuchte.
Hach ich musste es tun... ich mag Snape doch soooo gerne und hach... ich würde ihn auch gerne küssen. Anmerkung: Er gehört mir! (zumindest in dieser Geschichte – Jubel!)
Hi Iarethirwen: Stress? Stress was ist das? ;-) Naja wird schon gehen, im August ist es vorbei (AUGUST – argh) Hach ich musste es tun... er ist so toll... er ist so niedlich... jetzt ist er mein... ach verdammt warum steht der kerl eigentlich immer auf hermine und nicht auf mich... ach ja und böse bin ich auch geworden ;-)
CallistaEvans: Ach so was mit Blutsbande gibt es schon? Das beruhigt mich, ich dachte schon, dass nur ich auf solche Ideen komme und habe befürchtet, dass es unlogisch klingen könnte. Ja die liebe Cathrin verhält sich definitiv nicht wie eine Mutter... in diesem Kapitel erst recht nicht. Sie hat ganz sicher ein Problem mit Gefühlen... aber lies selbst. Kleine Warnung vorweg: Prüfungen machen schlechte Laune... ich konnte nicht anders... ich musste es tun... die Geschichte dient gerade dazu mich abzureagieren... vielleicht werde ich deshalb so gemein. Hoffe es ist nicht all zu schlimm und die Geschichte gefällt dir trotzdem...
SweetChrisi: Ich gebe mir Mühe dich nicht zu lange warten zu lassen, aber leider habe ich im Moment nicht so viel Zeit, und mein Computer wechselt von funktionsfähig zu totaler Katastrophe... Rechner halt! Tja wer ist wohl HerminesVater ;-)
Meike(meike.schwambornweb.de): Bin voll dabei (die nächsten Kapitel existieren schon auf meinem Rechner... muss nur noch hochladen.
Mina Harker Wilhelmina M: Aber sicher mache ich es spannend... gaaaaaanz grausam spannend (hihihi). Tja auch der süße Snape und Voldi wissen nicht alles... aber zumindest Snape ist bald schlauer.
AREW-Fan: Danke für dein Lob. Ob Cathrin Hermines Mutter ist? Des Rätsels Lösung folgt bald... aber ein kleines bisschen lass ich dich noch schmoren ;- )
Monja: Warum Snape das nicht früher aufgefallen ist... hmm lass mich überlegen, ich glaube das klärt sich in Kapitel 7. Und deshalb werde ich jetzt auch nicht mehr erzählen... Schön, dass dir die Geschichte gefällt!
Black lion: Hermine hat sehr viel damit zu tun... mehr als ihr lieb ist. Und sie wird schnell wünschen, dass sie die Wahrheit nieeee erfahren hätte!
Angel of Mystic ?userid=605860): Ne nicht platzen... du musst doch noch weiter lesen. Aber spannend wird es hoffentlich weiterhin bleiben... aber nicht platzen!!!
So und jetzt geht es los. Hoffe ich habe niemanden vergessen... und natürlich freue ich mich auch weiterhin über jedes noch so kleine Review (zwinker, zwinker)
WARNUNG! JETZT wird es BÖSE!
4. Post
Die Woche verging ruhig und ohne weitere Katastrophen. Ron hatte sich über Hermine lustig gemacht, weil sie vor lauter Lernen zusammen gebrochen war. So lautete die offizielle Version. Harry war anders. Er schien Hermine mit seinen Blicken zu durchbohren, schien nach etwas in ihr zu suchen. Aber Hermine schwieg. Sie hatte beschlossen nicht mehr länger an diese Sache zu denken.
Sie saßen in der großen Halle und aßen zu Mittag. Hermine stocherte lustlos in ihrem Teller herum. Schon seit den Morgenstunden war ihr flau im Magen. Es war als zöge etwas herauf, wie ein Unwetter. „Hermine Granger, hör auf dich schon wieder verrückt zu machen", ermahnte sie sich selbst.
„Hermine, ist irgendwas?"Wieder der besorgte Blick von Harry.
„Irgendwie ist mir heute nicht gut."
Ron blickte von seinem Teller auf. Wie immer stopfte er das Essen voller Genuss in sich hinein.
„Es ist echt lecker, Mione."
Hermine schüttelte angewidert den Kopf. Schon bei dem Gedanken an Essen drehte sich ihr der Magen um.
Bevor die drei ihr Gespräch fortsetzen konnten, wurde in der Luft ein Surren laut, immer lauter. Und dann warfen die Eulen ihre Pakete ab. Sie kamen heute sehr früh.
Ron faltete seinen Daily Telegraph auseinander, da er sonst keine Post erhalten hatte, so wie Hermine und Harry.
Ron fiel die Gabel aus der Hand. Mit offenem Mund starrte er Harry an.
„Hast du ein Interview gegeben?"
Harry riss Ron die Zeitung aus der Hand. Auf der Titelseite prankte ein Bild von Harry, Ron und Hermine. Überschrift: Harry Potter – ich werde Ihn besiegen.
„Das gibt es doch nicht!"fauchte Harry, „was bilden sich die eigentlich ein."
Hermines Blick blieb an der Unterzeile hängen: Ron Weasley und Hermine Granger werden Helden weiterhin unterstützen.
Erschrocken blickte sie erneut auf die Zeilen.
Ich habe es dir gesagt.
Hermine holte tief Luft.
Ich habe dich gewarnt.
Ihre Hände umklammerten die Tischkante.
Willst du wissen, wie sich das Böse anfühlt. Wieder die Stimme wieder in ihrem Kopf. Aber dieses Mal machte sie ihr Angst.
Hermine strengte sich an weiter zu atmen. Verschwinde! Dachte sie.
Man fürchtet nur, was man gefühlt hat.
Mit einem Aufschrei fiel Hermine rückwärts von der Bank. Eine Schmerzwelle flutete durch ihren Körper, nahm ihr die Luft zum Atmen, riss an jeder Faser ihres Körpers. Dann war es vorbei. Hatte sie geschrieen? Harry, Ron und ein Haufen Schüler hatten sich entsetzt umgedreht und starrten sie an.
Halte dich von ihm fern!
„Nein", flüsterte Hermine, „lass mich in Frieden."
Wie du willst, mein Kleines. Verzeih!
Die Stimme war wieder liebevoll, aber was danach folgte... Hermine hörte wie ihr Schrei die Stille der Halle zerriss und von allen Wänden wieder hallte. War das tatsächlich ihr Schrei? Es war Feuer und Eis zugleich, dass durch ihren Körper schoss. Sie wusste was es war. Aber wieso? Wieder ein Schrei. Ich kann nicht mehr! Bitte hör auf! Bitte lass mich! Hermine spürte ihre Tränen, die heiß die Wangen herab liefen und sie schmeckte das Blut in ihrem Mund. Bittersüß!
Eulen, Snape schüttelte den Kopf. Wie er diese Zeremonie verabscheute. Gedankenverloren aß er weiter.
Ein Schrei durchriss die Stille der Halle. Er kannte diese Art von Schreien. Snape sprang instinktiv auf und blickte sich um.
Hermine Granger war von der Bank gefallen und schrie. Ihr Körper schien sich unter den furchtbarsten Qualen zu winden. Wie war dies möglich? Hier in Hogwarts?
Snape sah, dass auch die anderen Lehrer aufgesprungen waren, aber das interessiert ihn nicht. Er sah nur ihre feine, zarte Figur in Qualen gepeinigt. Ihr zartes, schönes Gesicht vor Schmerzen zu einer Grimasse verzerrt.
Er riss seinen Stab heraus und stürmte auf das Mädchen zu. Mit einer groben Handbewegung stieß er Potter und den kleinen Weasley beiseite. Bildeten die sich etwa ein, sie könnten hier etwas ausrichten.
Wehr dich nicht mehr, ich mag dir nicht weh tun. Versprich mir einfach, dass du dich von ihm fern hältst.
„Lass mich", flüsterte Hermine heiser. Für einen Moment war der Schmerz versiegt. Jemand kam, aber Hermine sah nicht wer. Alles schien nur noch ein Flimmern aus Licht und Schatten zu sein.
„Miss Granger?"
Snape?
Hermine, versprich es mir, oder ich bin gezwungen...
Erneut durchdrang sie der Schmerz. Sie hatte keine Kraft mehr zu schreien. Sie brachte nur noch ein heiseres Stöhnen hervor. Jemand ergriff ihren Körper und hielt sie.
„Trennen sie die Verbindung, Miss Granger. Hören sie, kämpfen sie dagegen an."
Sie fühlte sich völlig benebelt.
Der Süße ist also auch immer noch da? Die Stimme in ihrem Kopf lachte. Hermine zwing mich nicht länger dir weh zu tun. Versprich es mir einfach.
Hermine war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Sie spürte, dass sie langsam das Bewusstsein verlor.
„MISS Granger!"
Hermine blickte auf.
Snape?
Er hatte den Zauberstab auf sie gerichtet.
„Kämpfen sie dagegen an, wenn ich es tue, wird es Ihnen noch mehr Schmerz bereiten."
Hermine atmete ein, aber sie hatte das Gefühl, dass keine Luft in ihren Lungen kam. Schmerz, überall war Schmerz. Sie klammerte sich verzweifelt fest.
Sie war wie ein kleines Kind in seinem Arm. So schwach. Snape sah Dumbledore fragend an. Sie würde es nicht alleine schaffen. Er musste den Imperius beenden, der diese Verbindung geschaffen hatte. Es würde ihr noch mehr Schmerz zufügen.
Dumbledor nickte zaghaft und Snape murmelte seinen Zauberspruch.
Ich höre auf, wenn du es mir versprichst.
VERSCHWINDE!
Eine andere Stimme war in ihr, tiefer, wärmer.
Severus? So sprichst du mit mir?
Cathrin, ich hätte es wissen müssen. Lass sie in Ruhe!
Snape? Snape war in ihrem Kopf. Alles drehte sich. Aber es tat nicht mehr weh, es...
Ich tue mit meinem Kind was ich für richtig halte.
KIND? Was hatte das zu bedeuten. Wäre sie doch nur zu einem klaren Gedanken fähig.
VERSCHWINDE CATHRIN!
Willst du es auf eine Kraftprobe ankommen lassen.
Wenn es sein muss...
Schmerz, überall, er kam, von allen Seiten... Ich sterbe... ich... ich ertrage das nicht. Ver... Verschwindet... Ich kann...
Hermine gab keinen Ton von sich, aber ihr Körper krampfte sich in einem einzigen Aufschrei zusammen.
Plötzlich war es vorbei.
Hermine sackte in sich zusammen. Langsam öffnete sie die Augen. Gesichter so viele Gesichter. Schnell schloss sie die Augen wieder. Es drahte sich alles. Tränen traten ihr in die Augen.
Schluchzend klammerte sie sich an Snape. In diesem Moment war es ihr egal, dass es ihr Lehrer war und, dass sie ihn eigentlich nicht ausstehen konnte. Er war warm, er war da und er hatte es beendet. Schluchzend barg sie ihr Gesicht in seiner Robe. Der schwere Geruch seiner Kleidung stieg ihr in die Nase. Langsam begann sie sich zu beruhigen.
Das Mädchen klammerte sich weinend an ihn. Was sollte er nun tun. Verwirrt blickte er sie an. So zart, so schön, so schwach...
Snape legte die Arme um sie und zog sie zu sich heran, barg sie in seinem Arm. In diesem Moment war es ihm egal, dass sämtliche Schüler von Hogwarts ihn anstarrte. Gefühlsregungen bei ihm? Ja, damit hatten sie wohl nicht gerechnet.
Cathrin! Er hatte Recht gehabt. Aber... ihr Kind. Wie konnte das möglich sein, dann... dann war Hermine keine Muggle geborene und es würde die verblüffende Ähnlichkeit erklären.
Aber warum tat sie ihrem Kind weh? Er war von dieser Frau einiges gewohnt, aber das?
Es gab eine Frage die Snape noch mehr beschäftigte. Cathrin war kurz vor dem Fall des Dunklen Lord verschwunden, war das Kind der Grund? Und wenn es tatsächlich ich Kind war, wer war dann der Vater? Snape kannte nur eine Person, der sich Cathrin jemals hingegeben hatte. Nein es konnte nicht sein. Hermine konnte nicht die Tochter von ... von... sein. Dieses zarte Geschöpf, das sich nun so verzweifelt an ihm festklammerte.
Er musste sie hier weg bringen. Krankenstation!
Vorsichtig hob er Hermine hoch. Sie stöhnte leise auf. Ihr Körper musste sehr schmerzen. Es war schon dreist erst einen Imperius, dann einen Cruciatus auf einen Schüler in Hogwarts zu sprechen. Aber es bedeutet noch eines: Hogwarts war nicht mehr sicher. Allerdings, wenn sie Cathrins Tochter war, dann ließe sich die Verbindung erklären...
Hermine war federleicht. Ihr Körper war schweißnass und dass verstärkte noch ihren Geruch nach süßen Früchten, so süß, honigsüß!
Sie lag seit zwei Tagen auf der Krankenstation. Harry und Ron hatten sie besuchen wollen, aber sie hatte jeden Besuch abgelehnt. Sie hatte kaum gesprochen, auch mit Snape, McGonagall und Dumbledore nicht. Körperlich ging es ihr wieder besser, aber in ihrem Kopf tobte ein Sturm, der sie oft unvermittelt in Tränen ausbrechen ließ.
Sie war verwirrt und manches, was sie gehört hatte, konnte sie nicht mehr zuordnen. Cathrin? Snape? Sie war seit zwei Tagen nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.
Mein Kind? Was hatte das zu bedeuten? Vor einiger Zeit hatte sie es nicht mehr ausgehalten. War es vor drei Stunden? Vier? Seit diesem Augenblick hatte sie keine Ruhe. Wann würde die Antwort auf ihre brennendste Frage wohl eintreffen? Es war ein kleiner Zettel, den sie ihren Eltern geschrieben hatte. Es war nur eine einzige Frage darauf geschrieben.
Bin ich wirklich eure Tochter? Hermine
Hermine starrte an die Decke. Sie wollte nicht mehr denken. Sie wollte Stille, Stille in ihrem Kopf. Aber alles drehte sich. Und die Angst, die Angst, dass sie zurückkommen würde, dass sie ihr erneut weh tun würde. Hermine zitterte bei dem Gedanken daran. Schmerz... sie konnte ihn noch in der Tiefe ihrer Seele fühlen...
Eine kleine braune Eule flatterte hinein und setzte sich auf Hermines Nachttisch. Sie hielt ebenfalls einen winzigen Zettel im Schnabel. Mit zitternden Händen ergriff Hermine ihn und faltete ihn auseinander.
Auch nur ein Satz.
Lass uns darüber sprechen, wenn du zu Hause bist, nicht auf einem Zettel. Gruß Papa
Es war keine Antwort. Aber für Hermine war es eindeutig. Warum sollte ihr Vater auf einer Unterredung bestehen, wenn nicht... Hermine glitt der Zettel aus der Hand. Fassungslos starrte sie vor sich hin. Was sollte sie jetzt tun? Ihre Eltern waren nicht...? Aber wer war es dann? Sie? Diese Frau? NEIN!!!
Gerne hätte Hermine geweint, aber sie hatte keine Tränen, die sie vergießen konnte. Es war als hätte ihr jemand mit der Faust schwungvoll in den Magen geschlagen. Hermine war schlecht. Sie sprang aus ihrem Bett auf und rannte auf die Toilette des Krankenflügels. Vor der Toilette sank sie auf die Knie und übergab sich. Mehrmals, bis nichts mehr aus ihr heraus kam, als bitterer Magensaft.
Madam Pomfrey hielt ihr das lange Haar zurück und strich ihr sanft über den Rücken. „Das passiert, wenn einem so zugesetzt wurde. Es geht gleich vorbei."
Sie hatte ja keine Ahnung. Es würde nicht vorbei gehen. Dieser Alptraum würde nicht aufhören. Er war real.
Hermine stand auf, wischte sich den Mund ab, löste ihr Haar aus Madam Pomfrey Griff. Dann ging sie zu ihrem Bett ohne die Medi-Hexe weiter zu beachten, nahm sich ihren hellen Morgenmantel und ging zur Tür.
„Miss Granger, wohin wollen sie?"Madam Pomfrey stellte sich ihr in den Weg.
„Ich... ich brauche etwas frische Luft... Bitte?!"
Madam Pomfrey nickte. „Aber gehen sie nicht zu weit. Bleiben sie in der Nähe der Krankenstation. Soll ich sie begleiten?"
Hermine schüttelte den Kopf.
Schweigend ging sie an Madam Pomfrey vorbei.
Wohin wollte sie? Egal... ihr war alles egal.
Die junge Frau glitt in ihrem weißen Morgenmantel durch die Gänge. Snape war ihr seit der Krankenstation gefolgt. Er wollte es wissen. Er musste wissen, was sie mit Cathrin zu tun hatte. Er musste wissen, wer Hermine Granger wirklich war.
„Miss Granger?"
Hermine drehte sich erschrocken um. Snape, ausgerechnet Snape stand hinter ihr. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Er hatte kein Recht darauf sie weinen zu sehen.
Sie ist bleich, noch immer, dachte Snape.
„Sollten sie nicht auf der Krankenstation sein?"
„Was geht Sie das an?"fauchte sie ihn an. Oh nein, sie benahm sich Snape gegenüber schon wieder unfreundlich und unhöflich. Gegenüber einem Professor.
Snape zuckte bloß mit den Schultern.
Hermine hatte keine Angst mehr vor ihm. Sie konnte noch seinen schweren Duft riechen, noch seine Wärme spüren, als er sie trug. Nein, vor ihm hatte sie keine Angst mehr.
„Ich", stotterte sie, „ich musste da raus."
Snape nickte. „Was haben sie mit dieser Frau zu schaffen?"
Hermine sah ihn fassungslos an.
„Miss Granger, was?"
„Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht..." Hermine drehte sich weg und entfernte sich einige Schritte von ihm.
Ihre Figur war wieder so zart und zerbrechlich. Snape atmete tief ein. Wieso konnte er nicht aufhören so über seine Schülerin zu denken.
„Sie sind nicht meine Eltern..."Hermines Stimme war nur ein Flüstern und dann hörte er ihr leises Schluchzen. Hermine stand regungslos dar, nur ab und zu ging ein Zucken durch ihren Körper.
Wie konnte sie sich ausgerechnet vor Snape so gehen lassen? Hermine hätte sich ohrfeigen können. Er stand hinter ihr, ganz nah hinter ihr.
Snape hatte nur noch das Bedürfnis dieses zerbrechliche Geschöpf fest zu halten. Er drehte sie um und nahm sie in den Arm. Er nahm sie in dem ARM? Was tat er hier? Süßer Duft stieg in seine Nase, honigsüßer Duft. Er sog ihn ein. Wie sie sich an ihn lehnte. So warm, so... Severus Snape reiß dich zusammen. Seine Hand fand ihr Gesicht. Was tat er hier? Streichelte ihre Wange. Severus machst du schon wieder den gleichen Fehler? Nicht diese Frau. Nicht IHRE Tochter. Seine Lippen fanden die ihren. Sie schmeckten genauso süß, wie er es sich vorgestellt hatte, honigsüß. Ihre warmen weichen Lippen erwiderten seine Berührungen. Sie küsste ihn zurück. Er verlor sich, er konnte es spüren. Severus Snape! Wieso sollte er jetzt auf die ermahnende Stimme in seinem Kopf hören.
Mit einer kräftigen Bewegung stieß Hermine Granger ihn fort. Entsetzt starrte sie ihn an und Snape wurde bewusst was er getan hatte. Hermine drehte sich um und rannte davon. Snape hätte sich ohrfeigen können. Wie hatte er dieses Mädchen küssen können? Nur weil sie wie diese Frau war, die er einst so begehrt hatte. Miss Granger würde ihm das gleiche Unglück bringen. Wieso hatte er so die Kontrolle verloren. Er musste ihr nach und sich entschuldigen. Er musste es ihr erklären. Aber wie?
Hermine lehnte sich schwer atmend gegen die Wand. ER hatte sie geküsst. Und was viel schlimmer war, sie hatte seinen Kuss erwidert. Was war in sie gefahren? Wie konnte sie so etwas tun?
„Miss Granger?"
Snape stand erneut vor ihr und Hermine lief rot an. Sie war bereits vorher sehr verwirrt gewesen, aber nun wusste sie nicht mehr was sie tun sollte. Es war alles durcheinander. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
„Verzeihen Sie Miss Granger, ich habe ihre Situation ausgenutzt."
Hermine blickte zu ihm auf.
Ihre Augen hatten die Farbe von Kastanien. Sie leuchteten und funkelten. Sie durchbohrten ihn. Ihre Augen blickten so verständnislos.
„Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist."
„Sie haben mich geküsst."Ihre Stimme war anklagend.
„Ich sagte: Es tut mir leid."Was war nur in ihn gefahren. Erst küsste er dieses Mädchen und dann war auch noch so freundlich zu ihr. Er blamierte sich.
Hermine nickte. Er merkte, dass sie noch weniger verstand, als zuvor. ER hatte sie trösten wollen und hatte alles nur noch schlimmer gemacht, nur weil er sich nicht unter Kontrolle hatte.
„Sie, sie haben mich an jemanden aus meiner Vergangenheit erinnert." Wieso erzählte er ihr das. Es ging sie nichts an, gar nichts. Es hatte sie nicht zu interessieren.
„Wer ist diese Frau? Ich sah sie in der Winkelgasse, ich sah sie in meinen Kindheitsträumen, ich hörte sie in meinem Kopf. Wer ist sie, Professor?"
Ihre Blicke schienen ihn zu durchbohren, als könnten sie dort irgendwo die Antwort finden.
„Miss Granger, fragen sie mich das nicht."
„Bitte."Ihre Stimme war so flehentlich und ihre Augen so bettelnd. Wie konnte er diesen Augen widerstehen. Er musste...
„Eine Todesserin."Wieso sagte er das.
Er sah wie sich ihre Augen vor Entsetzen weiteten.
„Ist sie meine Mutter?"
Nun sah Snape erstaunt aus. Wie war sie auf diese Idee gekommen. Sie war schlauer, als er gedacht hatte, sie war viel zu schnell dahinter gekommen. Vermutlich war es so, aber es war besser, wenn sie glaubte sie sei Muggle geboren. Snape hatte eine Ahnung wer der Vater dieses Mädchens war. Sie würde daran zerbrechen, sie war so zierlich, so schwach.
„Meine Eltern, sind nicht meine Richtigen, so viel weiß ich inzwischen. Warum sprach diese Frau von: „Mein Kind"? Professor? Sie wissen mehr über sie als ich, bitte sagen sie es mir. Ich habe ihre Worte gehört, Professor. Helfen Sie mir das ganze besser zu verstehen... wenn sie mich schon küssen mussten."Ihre Stimme wurde trotzig.
Ich muss hier fort, dachte Snape. Lange würde er ihr die Antworten nicht vorenthalten können. Vielleicht sollte er mit Dumbledore sprechen. Und dann? Was würde dann geschehen? Er musste schweigen und sie musste es auch, dann würde alles weiter gehen wie bisher. Vielleicht sollte er einen Vergessenstrank brauen. Aber was, wenn Cathrin wieder kam? Oder was wenn er erneut die Kontrolle über sich verlor?
„Professor?"
Er konnte es ihr nicht sagen. Nicht solange es nur eine Ahnung war. Er konnte sich täuschen.
Du täuschst dich nicht, sagte eine Stimme in seinem Kopf, doch Snape schob sie beiseite.
„Ich weiß nichts, was sie nicht auch wissen." Mit einer schwungvollen Bewegung drehte er sich um und ging fort. Er spürte ihren Blick auf seinem Rücken, doch er zwang sich nicht zurück zu blicken. Sie nicht mehr anzusehen.
Er ließ sie einfach stehen, dabei wusste er etwas. Hermine war sich sicher, dass er etwas wusste und sie würde es aus ihm heraus bekommen. Er hatte sie aus einem bestimmten Grund geküsst und Hermine wurde das Gefühl nicht los, dass es mit dieser Frau zusammen hing.
Nein sie würde sich nicht aufgeben. Sie würde nicht länger auf der Krankenstation herum liegen. Körperlich ging es ihr wieder gut und sie würde sich von ihren Erlebnissen nicht nieder werfen lassen. Wenn sie das bezwecken wollte, dann hatte diese Frau sich getäuscht. Und wer auch immer ihre Eltern waren, sie war eine Granger und sie würde es bleiben, egal was geschah! Die Verzweiflung und Verwirrung wich einem starrsinnigen Trotz. Sie war eine Granger und sie würde es jedem zeigen, der ihr das zu nehmen versuchte.
Hach ich musste es tun... ich mag Snape doch soooo gerne und hach... ich würde ihn auch gerne küssen. Anmerkung: Er gehört mir! (zumindest in dieser Geschichte – Jubel!)
