Hallo ihrs. Erst einmal danke für eure Reviews für das letzte leider etwas verspätete Kapitel. DANKE! Dafür kommt dieses mal etwas früher. Ich bin nämlich gerade bei meinem Freund und dessen Rechner funktioniert. Diese Gelegenheit muss ergriffen werden ;-) Ich hoffe das nächste Kapitel gefällt euch auch und ihr seit danach nicht all zu enttäuscht...

So und da ist es.

10. Ron!

„Mione!"

Hermine schreckte auf, als plötzlich Harry und Ron ins Zimmer gestürmt kamen. Verwirrt und entsetzt blickte sie sich um. Severus? Er war nicht da.

„Man Mione, du hast uns vielleicht einen Schreck eingejagt", sagte Harry.

„Ehrlich Mione, du tust mir leid... ausgerechnet mit der überdimensionalen Fledermaus...allein und das die ganze Nacht...brrrrrr... aber jetzt sind wir ja da und retten dich", rief Ron mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

„Fledermaus?"flüsterte sie leise und starrte zu Boden.

„Ist alles in Ordnung mit dir?"Ron setzte sich auf die Kante des Sofas und nahm Hermines Hand. Harry grinste.

Hermine zog erschrocken ihre Hand zurück und Ron lief rot an.

Ron sah sie verwirrt an, dann errötete er ebenfalls. „Entschuldigung Hermine, ich... ich... wir haben uns Sorgen gemacht, wegen der Sache in London."

„Was ist denn überhaupt passiert?"

„Das weißt du noch nicht?"unterbrach Harry das Gespräch, „gestern sind an mehreren Stellen in London Todesser aufgetaucht, ganz plötzlich. Es hat ziemlich heftige Gefechte gegeben, Moody und Tonks sind so schwer verletzt worden, dass sie in St. Mungos eingeliefert werden mussten... Soweit ich es mitgekriegt habe, glauben die Ordensmitglieder, dass sie auf der Suche nach jemanden waren..."

Weiter kam Harry nicht, denn Hermine war von ihrem Platz aufgesprungen und starrte Harry fassungslos an. Doch mindestens genauso fassungslos starrten die Jungs auf ihre Freundin unter deren hauchdünnen Nachthemd sich ihre zierliche Figur abzeichnete. Ron atmete hörbar ein. Hermine riss die Decke hoch und bedeckte damit ihren Körper.

„Wen.. ich meine, wen haben sie gesucht...?"

Harry und Ron sahen sie noch immer mit offenen Mündern an.

„JUNGS!"

„Äh... äh... keine Ahnung", stotterte Ron.

„Ron, Harry, jetzt starrt mich nicht so an, als hättet ihr noch nie eine Frau gesehen... wen haben sie gesucht?"Panik schwang in ihrer Stimme mit. Sie hatte eine Ahnung, eine allzu schrecklich Befürchtung.

„Da musst du Dumbledore fragen, der ist draußen", sagte Harry, der inzwischen halbwegs die Fassung wieder gewonnen hatte.

„Dann würdet ihr sicher draußen warten, damit ich mich anziehen kann?"Hermine wurde langsam wütend. Die kapierten nichts, die kapierten überhaupt nichts. Zumindest Harry konnte wissen woran sie dachte, aber die Herren waren mehr auf ihr „weiblichen Reize"bedacht, als auf ihre Gemütsfassung.

„Ok", sagte Harry und zog Ron, der Hermine noch immer völlig fasziniert anstarrte, am Ärmel hinter sich her.

Kaum hatten sie den Raum verlassen, schlüpfte Hermine aus ihrem Nachthemd und in die verschwitzten Sachen des Vortages, aber sie hatte nichts anderes dabei.

„Es tut mir leid, dass Professor Snape Ihren Besuch bei Ihren Eltern so schnell abbrechen musste, aber es war zu gefährlich. Wir können froh sein, dass er die Gefahr so schnell bemerkt hat", sagte Dumbledore und blickte Hermine mit einem viel sagenden Blick über die Gläser seiner Brille hinweg an.

Hermine sah zu Snape hinüber, doch der hielt den Blick von ihr abgewandt. Sie hätte ihn zu gern angesehen, zu gerne seinen Blick auf ihrer Haut gespürt, jenen Blick, der sie an seine Hände erinnerte, seine warmen weichen Hände auf ihrer Haut. Hermine spürte, wie sei errötete.

„Ron und Harry haben Ihnen ein paar Sachen mitgebracht, sie können sich also noch umziehen, bevor es zurück geht nach Hogwarts... ich habe noch etwas mit Professor Snape zu besprechen."

Hermine sah Dumbledore verwirrt an. War das alles was er dazu zu sagen hatte.

„Harry und Ron sagten Todesser waren in der Stadt und haben jemanden gesucht?"

„Eine der Ihrigen. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen."

Mehr brauchte er nicht zu sagen. Mama! Es war das erste Mal, das Hermine diesen Gedanken dachte. Mama! Sie spürte wie ihre Knie weg sackten. Nicht das... nicht das. Alles begann sich zu drehen... alles... nicht das!

Severus Snape und Ronald Weasley ergriffen gleichzeitig einen Arm von Hermine Granger und fingen sie auf. Zwei Augenpaare, die sich voll Eifersucht und Hass trafen. Zwei Männer, die begriffen.

„Es... es... geht schon", sagte Hermine und schwankte. Sie sah Ron an und dann Snape.

„Hermine, du siehst nicht gut aus", sagte Snape besorgt.

Oh nein, dachte Hermine, er durfte das nicht, nicht vor ihren Freunden, nicht vor Dumbledore. Ron schnaubte verächtlich. Hermine sah ihn an und Ron schüttelte bloß den Kopf. Langsam ließ er Hermines Arm los, während Snape sie demonstrativ festhielt. Rons Augen, sie konnte seinen Blick nicht deuten, aber sie hatte das Gefühl, dass er viel zu viel begriff. Hermine sah Snape an. Tiefes Mitgefühl, sanfte Liebe lag in seinen Augen. Ein Blick, der sie tief durchdrang, ihr Herz erneut erbeben ließ. RON! dachte sie und löste sich aus Snapes Griff.

„Verzeiht", stieß sie hervor und rannte die Treppe hinauf.

Niemand schien zu begreifen. Hermine wurde schlecht. Cathrin in Gefahr... Ron, der sie jetzt hassen würde... Snape, bei dem sie nicht wusste, was sie fühlen sollte... Ihre Schritte wurden schneller, sie rannte in eines der Schlafzimmer, knallte die Tür hinter sich zu und warf sich aufs Bett. Die Tränen begannen unkontrolliert zu laufen. Was sollte sie nur tun? Ron hasste sie, würde sie immer hassen. Und sie? Was wolle sie? Ron? Warum verletzte es sie so, dass Ron ahnte, dass... Severus? Ihr Severus? Wollte sie ihn? Brauchte sie ihn?

WAS WOLLTE SIE?

Auch Harry und Ron hatten das Zimmer verlassen. Ron... Ronald Weasley! Snape schüttelte sich bei dem Gedanken an den jungen Mann, sein Blick hatte alles gesagt. Er hatte Hermine mit seinen Augen beinahe verschlungen. Unweigerlich verspürte Snape den stechenden Schmerz der Eifersucht. Er wusste genau, was Ronald Weasley hatte und er nicht: Er war stets mit Hermine befreundet gewesen, er war jung, er brachte sie zum Lachen, er... Hermine! Schon allein der Gedanke an die junge Frau ließ Snapes Herz höher schlagen. Ihre langen braunen Haare zwischen seinen Fingern, zart wie Seide. Der süße Duft ihrer Haut, ihre leuchtenden Augen. Er konnte ihre Stimme in Gedanken hören, so weich und zärtlich hatte sie seinen Namen gesagt.

„Mal abgesehen davon, Severus, dass Hermine Granger deine Schülerin ist..."Severus Snape zuckte zusammen. Er hätte wissen müssen, dass er vor dem alten Schulmeister nichts verheimlichen konnte.

„Mal abgesehen davon... du hättest mir sagen können, was in dir vorgeht."

„Ich wüsste nicht, was dich DAS angeht, Albus."

Snape funkelte Dumbledore böse an, doch der lächelte bloß.

„Severus, bist du dir sicher, dass du das richtige tust. Die Liebe ist eine wundervolle Sache, aber nach allem was passiert ist... muss es nun unbedingt ihre Tochter sein?"

Snape starrte Albus Dumbledore fassungslos an. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er DAS wusste.

„Du glaubtest doch nicht das vor mir verbergen zu können. Ich habe diese Frau... wie war ihr Name doch gleich?"

„Cathrin."

„Cathrin... ja genau...ich habe sie zwar nur einmal kurz gesehen doch es reichte um zu erkennen, dass Miss Granger ihr seit dem neuen Schuljahr wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. Und nach allem, was dann vorgefallen ist, war es nicht allzu schwer das Geheimnis zu lüften, auch wenn ich bisher noch nicht herausfinden konnte, wer ihr Vater ist. Ich dachte ja bereits du... aber das können wir wohl ausschließen."

Snape schnaubte verächtlich.

„Severus, du kannst doch nicht Cathrin in dieses Mädchen projizieren."

Was dachte Albus Dumbledore sich? Das er das nicht allein erkannte? Er wusste sehr wohl das Hermine ganz anders war, sie war... eine Hermine. Wunderschön, unglaublich intelligent und... Snape musste bei dem Gedanken an sie lächeln.

„Das tue ich nicht Albus... zuerst dachte ich es, aber jetzt. Sie ist so anders, so ... sie ist so, wie ich mir Cathrin immer gewünscht habe... nein sie ist noch viel mehr, Albus. Ich habe so etwas seit Ewigkeiten nicht mehr empfunden, es ist..."

„Und sie? Was empfindet sie?"

Ja was empfand sie? Diese Frage hatte Snape sich selbst immer wieder gestellr. Sie kam ihm so nahe und dann entglitt sie ihm wieder. Letzte Nachte hatte er geglaubt etwas hatte sich daran geändert, er hätte sie für sich gewonnen. Aber die letzten Minuten hatten ihn etwas besseren belehrt. Ihr Blick hatte alles gesagt. Sie hatte nicht gewollt, dass er sie in aller Öffentlichkeit berührte. Sie hatte ihn zurück gewiesen. Es tat weh, aber vielleicht verlangte er zu viel. Sie war noch so jung und sie hatte so viel erfahren, mit dem sie erst noch zu recht kommen musste. Vielleicht verlangte er wirklich zu viel.

„Severus, was empfindet sie? Weiß sie es?"

Snape nickte. „Aber was sie fühlt? Ich bin mir nicht sicher... ich bin mir absolut nicht mehr sicher."

„Severus stürz dich nicht wieder wegen einer Frau ins Unglück."Dumbledore legte ihm eine Hand auf die Schulter. Snape sah ihn an. Dumbledores Augen waren wie immer freundlich und verständnisvoll.

„Glaub mir Albus, ich bin nicht mehr der dumme Junge von damals... ich werde den gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Doch dass ich nicht unglücklich werde, kann ich dir nicht versprechen. Lieber werde ich unglücklich im Gefühl Hermine geliebt zu haben, als nie wieder das Glück zu haben, das ich im Moment in ihrer Nähe empfinde. Hermine verdient es geliebt zu werden."

„Oh ja, das hat sie... das hat sie."Dumbledore nickte Snape zu und er begriff, was der Schulmeister ihm sagen wollte: Albus Dumbledore würde ihm nicht im Wege stehen, auch wenn Hermine Granger seine Schülerin war. Der alte Schulmeister war schließlich dafür bekannt machen Mal über die Schulregeln hinweg zu sehen...

Hermine saß auf der Kante des Bettes und starrte auf das Bild an der gegenüber liegenden Wand. Eine einfache Landschaftsmalerei mit einem See und einem Baum, der sich sanft im Wind zu bewegen schien. Ein paar Enten schwammen auf dem See, glitten immer wieder von links nach rechts über das Bild und wieder zurück. Ab und zu tauchte eine unter, um ein paar Zentimeter später wieder aufzutauchen. Hermine verfolgte die Bahn der Enten mit ihrem Blick.

„Können wir reden?" Hermine zuckte zusammen. Sie hatte Ron nicht kommen hören. Langsam blickte sie auf, sah seinen fragenden Blick und nickte.

„Du hast ja geweint", sagte Ron und deutete auf ihre rot verquollenen Augen.

„Ist egal", sagte Hermine trocken.

„Darf ich mich setzen?"Ron deutete auf die Bettkante neben Hermine und Hermine nickte.

Ron ließ sich neben sie fallen. „Hermine, ich weiß, dass mit dir etwas nicht stimmt und ich weiß auch, dass du mit Harry gesprochen hast, aber der sagt nichts... vertraust du mir nicht?"

„Ron das ist es nicht."

Ron ergriff ihre Hand, doch Hermine zuckte zusammen und zog ihre Hand fort. Es kam ihr so falsch vor. Sie hatte das Gefühl gleich zwei Menschen zu betrügen: Snape, der unten voll Sehnsucht auf sie wartete und Ron, der neben ihr saß und dessen fragender Blick ihr einen Stich ins Herz versetzte.

„Ist es wegen Snape?"

Hermine zuckte zusammen.

„Nicht ehrlich, oder Hermine?"

Hermine starrte zu Boden. Was sollte sie sagen? Sie wollte Ron nicht länger anlügen.

„Ich habe eure Blicke gesehen... hei Mann ich dachte ich bin verrückt und durchgeknallt, weil, ich meine Snape... aber deine Reaktion jetzt..."

„Es ist eklig, nicht wahr, abscheulich und widerwärtig."

„Das... ach verdammt Hermine, dass du mit... ich... du hättest es mir sagen können, nach unserem Kuss, ich meine, du hast mein Hand gehalten und ich dachte, das sei ein Zeichen, ich dachte, das könnte etwas werden mit uns... Hermine das war nicht fair."

Hermine sah auf. Wieder lief eine Träne herab. Sie wusste es selbst sie war nicht fair, zu keinem von beiden. Wahrscheinlich war sie doch wie ihre Mutter, herzlos und kalt und unfair und...

„Es tut mir leid, Ron... ich meine... ich wollte dich nicht verletzen..."

„Das hast du aber, Hermine, das hast du..."Sie konnte die Enttäuschung aus seiner Stimme heraus hören und das tat noch mehr weh. Sie hätte nie gedacht, aber Ron so zu sehen verletzte sie. Mehr als sie sagen konnte, mehr als der Gedanke an Snape, der wahrscheinlich genauso enttäuscht war.

„Ron, damals... ich meine da war nichts mit Severus."

„Severus", sagte Ron verächtlich.

„Er ist nicht so, wie ihr immer denkt."

„Hermine so genau will ich das nicht wissen. Und soll ich dir ganz ehrlich etwas sagen: Vorher habe ich Snape nur verabscheut, weil er ein furchtbarer Lehrer ist. Aber jetzt, jetzt hasse ich ihn von ganzem Herzen. Und weißt du auch warum? Weil er das hat, was ich mir wünsche seit ich 15 bin. Deshalb hasse ich ihn. Weil er dich hat und ich nicht."

„Du... du... liebst mich seit wir... ich meine seit wir 15 waren?"stotterte Hermine ungläubig.

„Ja Hermine... und es tut verdammt weh, dass du..."

„Warum hast du nie etwas gesagt?"

„Warum hast du nie etwas bemerkt? Warum hast du nie bemerkt, wie ich dich ansehe? Hermine du warst eine Freundin für mich und ich wollte nichts kaputt machen. Aber irgendwann habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Aber jetzt ist es ja scheinbar zu spät... das war wohl auch mein Fehler."

„Ron, ich wusste das nicht... und... ich will dich nicht verlieren."

„Das ist nicht so einfach."

Hermine barg ihr Gesicht in den Händen und schluchzte.

„Nicht dich auch noch."

„Hermine, wenn ich dich doch nur begreifen würde. Ich meine: liebst du Professor Snape?"

Hermine sah ihn mit verheulten Augen an. Sie konnte ihr Schluchzen nicht unterdrücken. „Ich weiß es nicht Ron, ich weiß gar nichts mehr. Er hat so einen Bann, so einen Zauber auf mich ausgeübt, aber ob ich ihn liebe, weiß ich nicht. Ich weiß gar nichts mehr, ich weiß ja nicht einmal wer ich selbst bin."

„Hermine was redest du nur?"

„Es gibt so vieles was du nicht weißt, was nicht einmal Harry weiß. Severus hat mir geholfen Dinge zu ertragen, die ich alleine niemals hätte ertragen können."

Ron nahm ihr Gesicht in die Hände und wischte ihr Tränen mit seinem Daumen fort. „Was ist nur aus unserer schlauen, nüchternen und nie verlegenen Hermine geworden? Wenn ich dich sehe, steckst du entweder den Kopf in Bücher, oder rennst völlig verwirrt an einem vorbei und meistens hast du dann noch rot geweinte Augen. Hermine, es ist... selbst wenn du mich nicht liebst... du kannst mir doch vertrauen."

Er zwang sie ihn anzusehen, blickte ihr direkt in die Augen. Und fast war es, als übertrug er mit diesem Blick all seine Liebe auf sie. Langsam wurde sie ruhiger. Ihr Herz hörte auf zu rasen und ihre Tränen wurden weniger. Sie musste es ihm sagen. Sie konnte dieses Geheimnis nicht länger mit sich herum schleppen. Sie konnte es vor Harry und Ron nicht mehr verbergen.

„Ich... ich... bin keine Mugglegeborene, Ron. Die Grangers sind nicht meine Eltern."

„WAS?"

„Sie haben mich als ihr Kind aufgezogen und ich hätte es wohl niemals erfahren, wenn nicht die Person, die meine Mutter ist, durch meine Freundschaft mit Harry auf mich aufmerksam geworden wäre. Das hat mich so verwirrt, nicht Severus."

„Ich versteh das nicht ganz."

„Meine Aufenthalte auf der Krankenstation, der Cruciatus, das war ihr Werk."

„Aber ich meine, das tut doch keine Mutter."

„Cathrin schon. Sie ist nicht umsonst lange Zeit eine Todesserin gewesen, bevor sie wegen meiner Geburt geflohen ist."

„Jetzt gestehe ich, bin ich verwirrt."Ron ließ ihr Gesicht los und im gleichen Moment begann Hermine seine Berührung zu vermissen.

„Die Frau, die die Todesser gesucht haben, ist meine Mutter, sie hat den, dessen Name nicht genannt wird verraten und nur meinetwegen ist sie hier. Um mich von all dem fern zu halten, was mit dunkler Magie zu tun hat... und damit auch von Harry und dir. Aber das hat sie sich glaube ich inzwischen aus dem Kopf geschlagen."

Ron huschte ein Lächeln über das Gesicht.

„Nicht, dass ich sie besonders mögen würde, ich kenne sie ja kaum, aber ich mache mir sorgen. Sie war es, die Snape und mich gewarnt hat und... und ich fürchte, dass etwas passiert ist", Hermine begann zu zittern bei dem Gedanken daran, „ich fürchte... wenn ER sie findet... er wird sie umbringen und ich will sie jetzt nicht schon verlieren. Ich will wissen, wer sie ist. Ich will wissen, wer ich bin, wo ich her komme."

„Aber du weißt doch wer du bist: Du bist Hermine, der schlaue Lockenkopf mit dem großen Herzen. Unsere Hermine."

„Ich bin mir nicht mehr sicher, Ron... ich meine sie hat gemordet... sie hat das Kind meiner Zieh­-Mutter umgebracht, nur um mich dort unter zu bringen. Verstehst du nicht Ron? Was, wenn ich genauso bin wie sie?"

Ron ergriff Hermines Hände. „Das bist du nicht."

„Das hat Severus auch gesagt." Sofort verfinsterte sich Roms Miene und Hermine wünschte sich, sie hätte Snapes Namen nie ausgesprochen. Er zerstörte die Vertrautheit zwischen ihnen.

„Was hat denn der jetzt schon wieder damit zu tun."

„Ron, er kannte Cathrin. Du weißt doch, dass er selbst ein Todesser war. Er war es der das mit meiner Mutter herausfand, noch eher, als ich es wusste. Er hat mir geholfen Ron, er hat mich beschützt, vor Cathrin und vor mir selbst. Ich wäre durchgedreht, wäre er nicht da gewesen."

Ron nickte und Hermin spürte, dass ihm das für das erste genug Erklärungen waren.

„Und dein Vater?"

Hermine starrte zu Boden. Nichte diese Frage. NICHT DIESE FRAGE!

„Ich weiß nicht", nuschelte sie leise.

Ron strich ihr durch das Haar.

Nicht weinen, dachte Hermine, nicht jetzt. Es war zu auffällig. Ron konnte alles wissen, nur nicht wer ihr Vater wahr. Niemand durfte es erfahren. NIEMAND! Nicht nur, weil Hermine sich schämte, sondern auch, weil sie wusste, dass jeder in Gefahr war, der ihr Geheimnis kannte.

„Ich habe Angst, Ron."

Ron zog sie zu sich heran und nahm sie in den Arm. Sanft streichelte er ihren Rücken, während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. „Das brauchst du nicht... ich werde da sein, egal wer deine Eltern sind, egal wie verwirrt du bist und egal was noch passiert, ich werde auf dich aufpassen, Hermine. Habe keine Angst mehr."

Seine Finger glitten durch ihre Locken, glitten ihren Haaransatz entlang ihren Hals hinunter. Es waren sanfte Berührungen, wärmende Berührungen. Hermine blickte dankbar zu Ron auf. Und da war es wieder: Dieses Funkeln in seinen Augen, das sie früher nie gesehen hatte. Das Leuchten, das ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter laufen ließ. Hermine schlang ihre Arme um Rons Hals, um ihn noch fester zu halten. Und dann spürte sie seine Lippen, die wie ein Lufthauch über ihre Wange wanderten und den Weg zu ihren Lippen fanden. Rons Lippen waren weich und warm. Hermine und Ron verschmolzen mit einander und als sich ihre Zungen trafen, vergaß Hermine für einen Augenblick alles, was geschehen war. Vergaß die Nacht mit Severus Snape.

Leise schloss er die Tür hinter sich. Severus Snape hatte genug gesehen. GENUG!

Das war es. Na sehr enttäuscht? Aber keine Angst: Es ist noch nicht das Ende von Hermine und Severus...

Freu mich übrigens wieder auf jedes Review... kann es sein, dass das süchtig macht?