Sorry, dass es dieses mal so lange gedauert hat mit hochladen, aber mein Rechner ist jetzt endgültig krank... Muss sich demnächst einer Operation am Herzen unterziehen. Deshalb lade ich meine Kapitel in Zukunft immer mittwochs hoch, da habe ich nämlich definitiv immer einen Rechner zur Hand ;-)
Iarethirwen: Juhu, du bist wieder da heftig wink und dir gefällt die Geschichte noch jubel jubel. Schön wieder etwas von dir zu hören.
Callista: Tja, dann wollen wir mal das Rätsel lösen. Ich bin böse, gemein, hinterhältig, fies... ohje schlag mich nach diesem Kapitel nicht, bitte.
Schneehase: Ha, du bist ja auch noch dabei... puh noch nicht vergrault Schweiß abwisch
Mina Harker Wilhelmina Murray: Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass dein furchtbar langer Name unheimlich schwer zu tippen ist? Na eigentlich wollte ich nur sagen: winke winke... nein ich bin nicht zum Teletubbie mutiert.
Anni kiddo: eigentlich habe ich gar keine Zeit zum schreiben... ziemlich voller Uni-Stundenplan, dann noch Studentenzeitung und noch ganz viel anderes nebenbei... aber wenn das Schreiben zur Sucht wird, dann, na ja, dann setzt man sich halt abends zur Entspannung nicht vor den Fernseher, sondern vor den Rechner... und manchmal vergisst man darüber das Arbeiten. So wie jetzt... auf mich warten nämlich noch eine Menge Seiten, die gelesen werden müssen gähn
So jetzt aber los! Hier das letzte Kapitel. Nächsten Mittwoch folgt der Epilog und dann geht es eine Woche später frisch und na ja weniger fröhlich los mit: das eisige Herz! Bin nämlich schon fleißig am schreiben... so viel zur Sucht!
16. Vater!
Severus Snape versuchte Potter nicht anzusehen. Dieser törichte Junge, dieses dumme Kind. Was tat er hier? Warum hatte er nicht auf ihn gehört und anständig Okklumentik gelernt? Wieso fiel dieser Narr immer wieder auf die gleichen Tricks herein? Potter wälzte sich schreiend am Boden, jeder seiner spitzen Aufschreie, seiner kehligen röchelnden Laute drang Snape mitten in Mark und Bein. Wieso? Potter war so dumm. Snape musste etwas tun. Nur was? Was konnte er alleine in dieser Menge von Todesser ausrichten. NICHTS!
Plötzlich zuckte Snape zusammen.
„STOP!"
Niemand hatte es jemals gewagt Voldemort einen Befehl zu erteilen, doch diese Person tat es. Weiß wie die Unschuld, leuchtend wie ein Engel trat sie aus der Finsternis des Waldes in den Widerschein der Hölle.
„STOP!"schrie sie erneut.
Leuchtend wie Engel, kraftvoll und stark. Wunderschön. Zu schön, um hier zu sein. Zu sehr geliebt, um sich in dieses Verderben zu stürzen.
Snapes Lippen bildeten ein Stummes „NEIN"als er in Hermines Gesicht blickte. Und der Schmerz war quälender, als alles, was er in seinem Leben bisher empfunden hatte.
Hermine lächelte, als sie sah, wie Severus die silberne Maske von seinem Gesicht nahm. Sie lächelte, weil sie wusste, dass es richtig war. Sie würde ihn befreien. Sie würde Harry retten. Dies war der Moment in dem die Trauer sie verließen und eine Festigkeit und Gewissheit ihre Seele umfasste. Dies war ihre Aufgabe.
Hermine richtete den Stab auf Harry. Es fiel ihr schwer ihn anzusehen, wie er sich in seinem eigenen Blut wälzte. Sie hörte seine Knochen brechen, während seine Schreie einem bloßen Wimmern wichen. Dann wurde er still, nur noch sein Körper bäumte sich gegen den Schmerz auf.
„Finite incantatem", sagte sie ohne aufzublicken. Harry lag ganz ruhig. Er hatte die Augen geschlossen, der Fluch, der ihn gebrochen hatte, war vorbei. Er lebte. Hermine konnte es spüren, tief in sich spürte sie den Widerhall von Harrys Herz, schwach und dumpf, aber es war da.
Die Blicke ruhten auf ihr. Erstaunte Blicke, fragende Blicke, verabscheuende Blicke, bohrende Blicke. Die Todesser starrten auf sie wie auf einen Wurm, der gleich zertreten wurde.
SEIN Blick war der Schlimmste. Er schien in ihrer Seele zu brennen. Er nahm ihr den Atem, doch lehrte er sie nicht das fürchten. Sie fürchteten den Mann nicht, den sie gleich töten würde. Gleich.
„Wer bist du?"zischelte ER. Die Stimme einer Schlange, die Stimme eines Verräters.
Hermine blickte zu ihm auf, betrachtete sein schlangenartiges Gesicht, fixierte seine gelben Schlangenaugen.
„Wer bist du?"
„Ein Schlammblut, Herr... Granger... die Potter-Freundin...ihr wisst, Herr."Der Diener kroch zu SEINEN Füßen auf dem Boden herum. Hermine Granger kannte diese Stimme, kannte dieses Mann, doch hatte sie nie geglaubt ihn jemals so demütig zu sehen.
„Fast richtig, Mister Malfoy", fauchte Hermine ohne den Blick von Voldemort abzuwenden.
„Schlammblut...", zischelte Voldemort.
„So wie du, Riddle!"Hermine spie den Namen angewidert aus.
„Du wagst es..."SEINE Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du..."
„Du wirst mich nicht anrühren... niemals."Hermine blieb standfest. Sie wusste nicht woher sie den Mut nahm. Sie hatte Voldemort immer gefürchtet, aber jetzt... jetzt war nichts mehr davon übrig. Nichts, außer der Gewissheit, dass sie ihn töten musste.
Voldemort lachte auf, verstummte aber sofort wieder, als er Hermines Blick sah. Kühl, ohne Angst.
„So?"
„Erkennst du mich nicht? Erkennst du nicht das Gesicht, das dir einst soviel bedeutet hat. Man sagte mir ich trüge das Gesicht meiner Mutter. Erkennst du mich nicht?"
Voldemort erblasste, wenn man bei seiner grünlich-gelben Gesichtsfarbe überhaupt von erblassen sprechen konnte.
„Erkennst du mich nicht, Vater?"
„NEIN, Hermine, nein", die Worte kamen über seine Lippen ohne, dass er es gewollt hätte. Er wusste welche Strafe darauf stand, wenn jemand den dunklen Lord unterbrach. Schmerz, unendlicher Schmerz. Doch dieses Mal schien ER Severus Snape nicht zu beachten. Seine Augen waren ganz auf Hermine gerichtet. Seine Hermine, seinen Engel ganz in weiß gekleidet, schön wie der Morgen, den er sich so sehr herbei sehnte. Warum war sie gekommen? Warum? Er wollte sie nicht verraten, konnte den Gedanken daran nicht ertragen. Nicht Hermine. Langsam ging er vorwärts. Sie musste gehen, sie musste fliehen. Sie durfte nicht hier bleiben. Er wollte sie nicht verlieren. Nicht jetzt. Nicht so.
„Du...", Voldemort klang erstaunt, „... du bist Cathrins Tochter?"Dann lachte er und streckte die Arme nach Hermine aus. Snape spürte den Schmerz in sich. Sein größter Feind hieß seine Geliebte willkommen. Flieh, Hermine, dachte er, flieh. Lauf fort.
„Rühr mich nicht an, Vater."Ihre Stimme war kalt wie Eis.
„Endlich bist du bei mir... endlich schließt du dich mir an. Komm meine Tochter." Voldemort ging auf Hermine zu, doch die wich vor ihm zurück. Vorsichtig hob sie ihren Stab und richtete ihn auf Voldemort.
„Hermine nicht", flüsterte Snape, „tu das nicht. Verlass mich nicht."
„Komm meine Tochter."
Hermine zitterte, er sah es. Jeder sah es. „Geh", flehte er leise. Snape wollte zu ihr laufen, sie fort reißen, doch er konnte sich nicht mehr bewegen, es war als hätte ihn jemand festgebunden. Es war seine Angst, die ihn zurück hielt. Seine Angst um sie hinderte ihn daran, ihr zu helfen. „Hermine, meine Hermine."
Hermine hielt noch immer den Stab auf Voldemort gerichtet. „Ich werde nicht zu dir kommen", sagte sie leise, doch mit fester Stimme, „niemals."
Voldemort lachte, es war ein spöttisches und grausames Lachen.
„Du gehörst zu mir, Kind."
„NIEMALS!"
Snape sah den erstaunten Ausdruck auf Voldemorts Gesicht. Noch nie hatte jemand gewagt ihm zu widersprechen. Niemand... Hermine, dachte er, süßeste, schönste, zärtlichste Hermine FLIEH. Bitte FLIEH!
Wieder sein grausames Lachen. „So", zischte er spöttisch, „du wirst zu mir gehören, ... oder du wirst sterben wie deine Mutter."
„Nein", sagte Hermine bestimmt, „du wirst sterben."
Snape zuckte zusammen. Er wusste, dass sie ihre Worte ernst meinte. Aber sie durfte es nicht tun, es würde sie ihre Seele kosten, ihre viel geliebte Seele.
Voldemort lachte, doch sein Lachen verstummte, als Hermine mit ihren Lippen langsam die Worte bildete:
„Avada Kedavra."Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, so als schämte sie sich die Worte auszusprechen. Ihre Stimme war schwach, doch die Wirkung war stärker, als alles, was SEINE Anhänger bisher gesehen hatten.
„Avada Kedavra", waren ihre letzten Worte. Worte in die sich ein verzweifelter Schrei mischte: „NEIN... HERMINE NEIN!"
Es war so einfach gewesen. So leicht. Sie hatte ihm ohne Mühe widerstanden. Sein Blick schmerzte sie nicht, wohl aber die geflüsterten Worte, die keiner außer ihr vernahm. Snapes geflüsterte Worte. Seine sanften Beschwörungen. Wie schwer war es den Drang zurück zu weisen ihn in die Arme zu schließen.
Es war so einfach gewesen, so leicht zu töten. Doch als sie den Spruch sprach, geschah es, Als Voldemort in einen grünen Blitz gehüllt zusammen brach, spürte sie es. Die Kälte, das Eis, das sie langsam umschloss. Es tat weh, es tat so weh... ihre Seele schmerzte so sehr, ihr Herz schlug so laut. Es wehrte sich dagegen getötet zu werden. Es tat so weh... letzte Tränen traten Hermine in die Augen, letzte bewusste Atemzüge zerrissen ihre Lunge. Sein lauter hilfloser Schrei zerriss ihr Herz. Seine Liebe verließ sie. Alles verließ sie.
Hermine spürte, wie das Feuer in ihr erlosch, sie spürte wie ihre Seele immer kälter wurde, sie wehrte sich, doch sie hatte keine Macht mehr. Es war zu spät. Der Preis für die Rettung ist ein eisiges Herz. Ihr Herz. Ein letzter Moment der Sehnsucht, ein letzter Moment der Liebe, dann war es vorbei. Was Hermine gewesen war, war vorbei.
Das letzte, das Hermine erblickte bevor ihr Herz erlosch, war Rons roter Haarschopf. Ron, ihr Ron, der mit Dumbledore und den Auroren kam, um sie zu retten. Zu retten. Zu spät.
Severus Snape hielt sie im Arm, wiegte sie ganz sanft. Tränen rannen über sein Gesicht. Niemand hatte ihn jemals weinen gesehen. Niemand hatte ihn jemals lieben gesehen.
Der Kampf um ihn herum begann heftig. Blitze zuckten, grüne Blitze, Blitze, die er nicht sah. Er sah nichts außer sie. Hermine erschien ihm schöner, al je zuvor. Wie durch einen Zauber war sie verändert. Ihre Haut war blass, fast transparent. Die Farbe von reinem weißen Porzellan. Ihr Mund, kirschrot, bildete einen starken Kontrast dagegen. Und ihr Haar hatte die Farbe von purem Gold angenommen, Gold das über ihre Schulter herabfloss, wie ein nie endender Strom. Für einen Moment hatte er geglaubt sie sei tot, aber sie war es nicht. Ganz deutlich fühlte er ihren Herzschlag.
„Hermine, wach auf... bitte, Hermine, verlass mich nicht... nichts so."
Er barg sein Gesicht in ihrem Haar, zog ihren regungslosen Körper ganz nah zu sich heran. Er konnte ihren Duft riechen, ihren betörenden Duft nach süßen Früchten, so honigsüß, dass er alles andere überdeckte. Den Gestank nach Blut und Tod, den Gestank des Schlachtfeldes.
„Hermine..."Immer wieder flüsterte er ihren Namen. Immer wieder erhielt er keine Antwort.
Irgendwann verebbte der Kampf, Harrys regungsloser Körper wurde fortgebracht. Er lebte, doch blutete er aus zahlreichen Wunden.
Ron ging an ihm vorbei, verächtlich blickte er auf ihn herab, wollte ihm seinen Hass entgegen schleudern. Doch dann sah er Hermine, seine Hermine. In Snapes Arm. Regungslos. Snape sah wie seine Lippen ihren Namen bildeten, Tränen standen dem Jungen in den Augen. Hilflos fiel er neben Snape auf die Knie, berührte Hermines Gesicht mit zitternden Händen. Tonks zog ihn fort, Snape hörte wie Ron immer wieder Hermines Namen rief. Tonks zog ihn fort vom Schlachtfeld, von dem Elend und der Finsternis.
Jemand kam und bedeutete Snape aufzustehen. Aber er konnte nicht, konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Sie lebte, er spürte noch immer ihren Herzschlag, kräftig und gleichmäßig. Sie war nicht verletzt, doch warum wachte sie nicht auf? Warum sah sie ihn nicht an und schenkte ihm ihr bezauberndes Lächeln? Ein Fluch, es war ein Fluch... etwas Grausames war mit ihr geschehen und er hatte es nicht verhindert.
Hilflos klammerte sich Snape an sie.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Was ist geschehen, Severus?"
Snape blickte zu dem alten Schulmeister auf. „Hermine...", flüsterte Snape und starrte den alten Mann hilflos an.
„Sie lebt, Severus."
„Das weiß ich... ich weiß es... aber es... sie hat ihn getötet, Albus, sie hat ihren Vater getötet... ein Fluch... ich."Snape konnte nicht anders, als wirres Zeug zu stammeln, aber in den Augen des Schulmeisters konnte er sehen, dass der ihn trotzdem verstand. Er nickte langsam.
„Komm Severus, bringen wir sie nach Hogwarts... da werden wir sehen..."
Snape starrte den Schulmeister an. „Sag mir, dass Hoffnung besteht, sag es mir... bitte."
Dumbledore lächelte sanft, dann strich er Snape über das schwarze seidigglatte Haar. „Es besteht immer Hoffnung, Severus... solange wir lieben... solange wir lieben."
Das war jetzt das letzte Kapitel von Teil 1. Nächste Woche folgt dann der Epilog und dann...
In zwei Wochen gibt es dann das erste Kapitel von: „Ein eisiges Herz"zu lesen. Sehr düster und mit einem überraschenden Ende.
