Alles ist richtig, aber nichts stimmt.
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Eine „große"Hilfe
Sandra erwachte, weil etwas sehr Schweres ihr die Luft abschnitt. Dazu war eine Art Gewittergrollen zu hören und es kitzelte sie etwas in der Nase. Als sie niesend die Augen aufschlug, traf sich ihr Blick mit denen zweier großer, gelber Augen, die sie vorwurfsvoll ansahen. Auf ihrem Brustkorb hockte eine riesige, orangerote Katze mit einem etwas eingedellten Gesicht. „Krummbein?", fragte Sandra erstaunt. „Was machst du denn hier?"
Sie hob die Hand und kraulte den Kater kurz zwischen den Ohren, was er damit quittierte, dass sein, eher an eine kleine Dampfmaschine erinnernde Schnurren noch einige Dezibel lauter wurden. Dann erhob er sich würdevoll, wie es nur eine Katze tun kann und ließ mit einem letzten, abschätzigen Blick ein Stück Pergament auf ihr Bett fallen. Sie hab es auf, entfaltete es und las: Egal was du tust, iss beim Frühstück nichts, Harry.
Sandra starrte den Zettel an und gähnte ausgiebig. War der denn total verrückt? Nichts essen, wohl ihr doch schon der Magen knurrte. Warum eigentlich? Ach ja, weil Harry gestern beim Abendessen auch schon abends dauernd Sachen erzählt hatte, die so zum Schießen komisch gewesen waren, dass Sandra einfach nicht zum Essen gekommen war, weil sie dauernd um Luft ringen musste. Der Überlebenstrieb ging eben vor. Aber jetzt auch noch kein Frühstück?
Missmutig erhob sie sich und wankte ins Bad. Das war nicht unbedingt der tollste Morgen, den man sich vorstellen konnte.
Als sie dann in der großen Halle beim Frühstück auftauchte, wankte ihr Entschluss merklich, denn gerade heute schien das Frühstück besonders verlockend u sein. Sie grüßte die bereits Anwesenden und setzte sich Harry genau gegenüber. Als sie seinen Teller sah, wollte sie schon gerade etwas sagen, als er ihr kräftig vor´s Knie trat. „Au! Bist du total bescheuert? Was...?"
Weiter kam sie nicht, weil er ihr so flehende Blicke zuwarf, dass sie den Mund einfach wieder zuklappte und sich seinem Beispiel folgend, zwar etwas auf den Teller tat, aber kleinen Bissen nahm, obwohl ihr der Geruch von Rührei mit Speck in die Nase stieg. „Zufrieden?", murmelte sie halblaut und fing an, ihr Essen ein wenig auf dem Teller herum zuschieben, damit man dachte, sie äße. „Was soll denn das alles?"
„Nicht hier", flüsterte er noch leiser zurück. „Wir reden nachher draußen."Damit verstummte er und konzentrierte sich darauf, sein Essen ebenfalls gekonnt auf dem Teller hin und her zu schieben und in mikroskopisch kleine Stücke zu teilen, so dass der Teller am Ende wie ein Schlachtfeld, aber zumindestens wie ein leeres Schlachtfeld aussah. Sandra hingegen erntete für ihren Teller einige komische Blicke von Pavarti und Lavender, die sich neben ihr niedergelassen hatten. Sie grinste ein bisschen und flüsterte verschwörerisch. „Diät!", was beide mit einem verstehenden Lächeln quittierten. Dumme Gänse!
Dann erhob sich Harry und rief Ron laut zu: „Ich geh schon mal vor zum Training. Iss ruhig noch auf.", was mit einem Seufzer der Erleichterung auf Seiten des Rotschopfes zur Kenntnis genommen wurde. Kurz darauf, stand auch Sandra auf und verabschiedete sich unter einem Vorwand schnell Gryffindor-Tisch. Als ihr Blick beim Hinausgehen durch die Halle wanderte, blieb er am Tisch der Slytherins hängen, genauer gesagt an einem gewissen Blonden, der sie finster anstarrte. Schnell drehte sie den Kopf wieder und rannte förmlich aus der Großen Halle, wobei sie dann vor der Tür fast gegen Harry lief, der sie einfach an der Hand nahm und durch die Gänge in Richtung des Kerkers zerrte. Irgendwie kam ihr diese Situation bekannt vor, sie wusste nur nicht genau, woher eigentlich.
Während es um sie herum immer kälter wurde, fing Sandra Kopf mehr und mehr an zu arbeiten. Wann war es denn, dass sie schon mal so mit Harry durch die Schule gerannt war. Dann machte es Klick im Kopf und sie wusste wieder, was beim letzten Mal im Pokalzimmer vorgefallen war und auch, dass sie es beim letzten Mal gewesen war, die Harry durch die Gänge gezerrt hatte. Abrupt blieb sie stehen. „Nun ist es aber genug, ich bin wieder da.", fauchte sie ärgerlich und rieb sich das Handgelenk, das schon ganz rot geworden war unter Harrys Griff. „Ohne Frühstück ertrag ich so eine Gerenne nicht."
Er blieb ebenfalls stehen. „Mit Frühstück würden wir hier aber nicht stehen sondern fröhlich jeder für sich den anderen ignorieren, aber Krummbein war ja so freundlich, dir meine Nachricht zu bringen. Ich war nämlich nicht untätig in den letzten Wochen und habe jetzt endlich herausgefunden, wie die Hauselfen uns manipulieren. Es ist was im Essen"
Sandra sah ihn frustriert an. Sie hatte gewusst, dass ihr irgendwas fehlte, aber auf den Gedanken war sie leider nicht selber gekommen. Sie ärgerte sich zunächst ein wenig darüber, während sie weiter hinter Harry hertrottete, weil der in ein sichereres Zimmer wollte, als ihr etwas einfiel. „Wie lange ist es denn her, seit wir uns unterhalten haben?"
„Wir haben Mitte Januar.", meinte Harry düster. „Das letzte Mal war noch November. Es war ziemlich viel los, weißt du."
An dieser Eröffnung musste Sandra erstmal eine Weile knabbern. Sie hatte Weihnachten verpasst und das schmeckte ihr gar nicht. Da war zwar irgendetwas Undeutliches wie viele Kerzen und ein großes Festessen, aber etwas wurmte sie doch. „Na toll, jetzt weiß ich wieder nicht, wie Plumpudding schmeckt.", grinste sie und amüsierte sich köstlich über Harrys Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen Lachen und Entsetzen lag. „Hey, aber das englische Essen ist ja eh nicht so der Bringer.", versuchte sie den Scherz zu retten, aber das war wohl nichts mehr zu machen.
Er schüttelte nur den Kopf und holte seinen Zauberstab hervor. „Lumos!", sagte er und im Licht der aufflammenden spitze des Stabes konnte Sandra einen kleinen Kerker erkennen, der vollgestopft war, mit allerlei Gerümpel. Harry schloss die Tür, setzte sich auf einen der alterschwachen Stühle und bedeutete Sandra, das Gleiche zu tun. „Gemütlich, was?", lächelte er dann und sah sie erwartungsvoll an.
„Nicht wirklich.", rutschte es Sandra raus und sie zog den Umhang dichter um sich. Seit wann besaß sie den eigentlich? Egal, sie hatte ja eh Gedächtnisschwund. „Also, was weißt du."
Er zögerte kurz, warf noch einen letzten Blick auf die Tür und fing dann an zu erzählen. „Wie du dir denken kannst, habe ich natürlich alles vergessen, was passiert ist, nachdem ich den Kuchen gegessen hatte. Ich wusste nur, dass ich zu Professor Dumbledore gehen sollte und der hat nur gesagt, ich solle vorsichtig sein und nicht an Dingen rühren, die ich nicht verstehe. Zuerst habe ich es nicht verstanden, vor allem, weil ich ja das, auf das es sich bezog schon vergessen hatte. Aber dann fand ich immer mal wieder Zettel mit meiner eigenen Handschrift drauf, die mir immer irgendwas mitteilen wollte, das ich zunächst aber nicht verstand. Dann kam immer wider was dazwischen und jetzt habe ich es endlich verstanden. Ich wollte mich selber vor dem Essen warnen, weil dort irgendetwas drin ist, dass diese merkwürdige Reaktion auf dich auslöst."
„Aber was denn?", fragte Sandra erstaunt. „Muss ja irgendeine Art von Zaubertrank sein, die aber nur bei mir wirkt, denn sonst weißt du ja wohl noch alles, oder?". Er nickte, also fuhr sie mit ihren Überlegungen fort. „Aber wenn es ein Zaubertrank ist, kann der eigentlich nur von Professor Snape kommen, was wiederum hieße, dass es wohl noch jemanden gibt, der sich erinnert."
Harry nickte wieder. „Das habe ich auch gedacht. Doch auch Professor Dumbledore muss eigentlich etwas wissen, denn er hat mich ja an dem Tag gewarnt. Als ich ihn dann vorgestern noch mal darauf ansprach, wusste er aber wider von nichts. Vielleicht nimmt er den Trank auch?"
„Was heißt, dass eigentlich doch nur Professor Snape in Frage kommt, um dafür verantwortlich zu sein.", überlegte Sandra weiter. „Aber mal ehrlich, warum sollte der sich ausgerechnet um mich kümmern? Außerdem waren eure Verdachtsmomente gegen Snape im Endeffekt nie begründet."Sie biss sich auf die Lippe. Beinahe hätte sie schon wieder zuviel gesagt. Harry bedachte sie auch mit einem etwas schrägen Blick, sagte aber nichts.
Stattdessen stand er auf und begann in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen. „Was uns aber dazu bringt zu überlegen, was denn nun eigentlich hinter dem Ganzen steckt, was wieder dazu führt, wie du eigentlich hergekommen bist. Willst du mir das nicht vielleicht doch mal sagen?"
„Nein.", antwortete Sandra. Das konnte sie ihm nicht antun. Doch bevor sie ihre Antwort noch weiter erläutern konnte, ploppte es und eine Hauselfe erschien neben ihnen. „Wenn ich die Herrschaften bitten dürfte, mir zu folgen. Professor Snape wünschte sie zu sprechen."
Die beiden sahen sich an. „Woher weiß der schon wieder, dass wir hier sind?", wunderte sich Harr und machte schon fast Anstalten, der Elfe zu folgen, die nun die Tür öffnete, als Sandra ihn zurückhielt.
„Ich bin mir nicht sicher.", flüsterte sie. „Aber irgendwie hat mich Draco vorhin so komisch angeguckt Vielleicht hängt der da auch mit drin."
„Malfoy?", keuchte Harr erschreckt und senkte dann die Stimme wieder."Dann ist es vielleicht doch besser, wenn wir ihr nicht folgen, denn eine Snape-Malfoy-Verbindung heißt selten etwas Gutes für mich."Er wandte sich an die Hauselfe, die immer noch geduldig in der Tür stand und wartete. „Es tut mir leid.", sagte er leise, dann hob er blitzschnell den Zauberstab und schoss offensichtlich einen Betäubungsfluch auf das kleine Wesen ab, das daraufhin umfiel und steif leiben blieb.
Dann stiegen sie beide darüber hinweg und Harry warf einen Blick auf die Karte, die er jetzt unter dem Umhang hervorzog. Er war also gut vorbereitet, stellte Sandra bewundernd fest, bis ihr einfiel, dass er ja auch der Held war und so was natürlich sein musste, denn er hatte ja Erfahrung mit solchen Situationen. Er öffnete einen Geheimgang, der zwei Gänge weiter hinter einer verstaubten Troll-Statue versteckt war und deutete Sandra, ihm zu folgen.
Sie liefen eine ganze Weile durch den düsteren, dreckigen Gang, der einfach nur eklig und nicht ein bisschen aufregend war, als sich am Ende eine kleine Tür abzeichnete. Harry öffnete sie und die beiden standen im Freien in mitten einer weißen Winterlandschaft. Das erklärte wenigstens, warum es im Kerker so kalt gewesen war. Er sah sich um und fing dann an, in Richtung des Verbotenen Waldes zu laufen, der sich düster in einiger Entfernung erhob.
Ziemlich außer Atem kam Sandra einige Zeit nach ihm an der Baumgrenze an und schnaufte hörbar, aber wenigstens war ihr nicht mehr kalt. Er blieb jedoch nicht stehen, sondern fing an, sich durch das verschneite Unterholz zu kämpfen. Als sie einen großen Schatten entdeckten, blieb Harry stehen und flüsterte: „Dort ist Hagrids Hütte. Ich denke, das sind wir erstmal sicher, denn dort kommen eigentlich keine Hauselfen hin und außerdem müssen sie uns da erstmal finden."Dann rannte er geduckt zu dem kleinen Haus und Sandra musste ihm wohl oder übel folgen, wenn sie sich nicht die Zehen abfrieren wollte.
In der Hütte war es mollig warm und Hagrid saß offensichtlich ebenfalls noch beim Frühstück, denn auf dem Tisch standen große Töpfe mit Marmelade, eine große Teekanne und daneben lag ein Brotlaib von der Größe eines halben Riesenkürbisses. Er war aber erstaunt über den frühen Besuch und bot ihnen auch gleich einen Tee an. „Damit euch wieder warm wird, ihr Schneehühner.", grinste er breit und Sandra verstand, als er aufstand um noch mal Wasser anzusetzen, was groß heißen konnte. Ein Halbriese war wirklich keine zu übersehende Erscheinung.
Als er ihren Blick bemerkte, grinste er noch breiter und meinte gemütlich. "Was schaust du denn so Mädel. Hast du draußen einen Schneegeist gesehen, oder wie?"
Sie schüttelte matt den Kopf und krächzte mühsam. „Nein, aber Sie sind, nun ja, ziemlich ...äh... groß?"
Er schaute verdutzt und fing dann so an zu lachen, dass die Teetassen im Regal wackelten. „Ja, klar bin ich das, aber das hat dich bis jetzt doch auch nicht gestört."Dann drehte er sich zu seinem Kessel um und murmelte. „Groß! Also ehrlich, diese Kinder!"
„Hagrid?", fragte Harry daraufhin vorsichtig. „Du kannst dich also noch genau an Sandra erinnern und es kommt dir nicht komisch vor, dass sie jetzt hier ist?"
„Nee, wieso auch?", fragte Hagrid und goss einen neuen Tee auf. „Allerdings frage ich mich, wo du die anderen beiden gelassen hast. Habt ihr euch etwa gezankt?"
„Nein, nein.", wehrte Harry diese Bedenken ab. „Es ist nur so, dass ich und Sandra... naja, wir haben was raus gefunden von dem die anderen bestimmt sagen, dass es totaler Quatsch ist, weißt du?"
Sandra hätte nicht geglaubt, dass das Grinsen des Wildhüters noch breiter hätte werden können, aber sie hatte sich getäuscht. „So, was kann denn das nur sein, dass ihr da herausgefunden habt und wegen dem ihr unbedingt alleine sein wollt?"
Diesmal schaltete Sandra schneller als Harry. Sie lief knallrot an und stotterte. „A-aber doch nicht so was. Ich meine, Harry hat da garantiert kein Interesse dran. Da gibt es bestimmt jemand anderen."
Jetzt hatte auch Harry verstanden, worauf Hagrid hinauswollte und beeilte sich, Sandras Gesichtsfarbe noch zu übertreffen. „Ja, das stimmt. Es gibt jemanden, aber darum bin ich nicht mit Sandra hier. Eigentlich geht es auch nur um Sandra und nicht um mich. Weil...", Er stockte kurz und fuhr dann aber auf Sandra Nicken hin fort. „Wir haben das Gefühl, dass Snape einen Zaubertrank ins Essen mischen lässt, damit alle Leute Sandra vergessen und die Hauselfen helfen ihm dabei."
Einen Moment lang war Hagrid zu verblüfft um irgendetwas zu sagen, dann fing er schallend an zu lachen. „Das ist doch nicht euer Ernst, Kinder. Warum sollte Professor Snape so etwas tun. Ich meine, dass er was gegen Harry hat, ist ja bekannt und er wird wohl irgendeinen Grund dafür haben, aber was hat Sandra ihm denn getan. Die steht doch den ganzen Tag unbeteiligt in der Gegend rum und kriegt die Zähne nicht auseinander."
„Dann kannst du dich noch an mich erinnern?", fragte Sandra, ganz die höfliche Anrede vergessend, denn schließlich war ihr jeder Recht, der sie überhaupt bemerkte."
„Klar kann ich das.", brummte er und schenkte beiden einen Tee ein. „Aber du sagst ja nicht viel, also hab ich gedacht, du hast vielleicht auch Vorurteile, wegen der Riesen-Sache."
Jetzt war es an Sandra zu lachen. „Oh nein, ich habe, was das angeht, keine Bedenken. Ich stehe nur offensichtlich auch unter Einfluss dieses Zaubertrankes, was mich ebenfalls zu einer Art Zombie macht. Ich finde dich wirklich nett."
Das beruhigte Hagrids offensichtlich und er stellte freudestrahlend zwei Tassen Tee vor die beiden hin. „Dann langt mal zu. Ich höre doch, dass da jemand noch nicht gefrühstückt hat."Damit warf er einen schiefen Blick auf Harry, dessen Magen nun vernehmlich anfing zum knurren. „Du musst mehr Essen, Junge. Du bist ja nur noch Haut und Knochen."
„Keinen Hunger gehabt.", murmelte Harry entschuldigend und sah dann sehnsüchtig auf den reich gefüllten Tisch."
Als Sandra diesen Blick bemerkte, tat er ihr leid, da er ja eigentlich nur ihretwegen gehungert hatte. Naja, zumindestens an diesem Morgen, dachte sie dann, denn augenscheinlich hatte er insgesamt nicht sehr viel Appetit gehabt in der letzten Zeit. Mehrere Monate hatte er ja wohl nicht ohne Essen verbracht. Schließlich hatte er selber gesagt, dass er zwischendurch die ganze Sache auch wieder vergessen hatte, was bedeutete, dass er was gegessen haben musste. Daher warf sie ihm einen aufmunternden Blick zu und meinte lässig. „Naja, wenn Hagrid sich noch an mich erinnert, kann sein Essen ja nicht präpariert sein. Vielleicht sollten wir das ausnutzen."
Harrys Gesicht erhellte sich. „Da hast du Recht. Also dann mal los.", und mit diesen Worten stürzte er sich auf die Reste von Hagrid Frühstück und auch Sandra schmierte sich ein großes Marmeladenbrot. Während die beiden kauten erzählten sie abwechselnd, was bis jetzt vorgefallen war. Doch offensichtlich war Hagrid nicht mehr ganz so einverstanden, als die Sprache auf Professor Dumbledore kam.
„Harry.", sagte er ein bisschen vorwurfsvoll. „Ich weiß, dass du deine Zweifel hast, was die Beweggründe von Dumbledore in manchen Sachen angeht, aber ich denke, du kannst ihm voll vertrauen. Er weiß schon, was er tut. Wahrscheinlich besser als jeder andere hier."
Doch Harry blieb uneinsichtig. „Aber dann könnte er doch einfach erzählen, was mit Sandra los ist und die Sache wäre erledigt. Warum schon wieder diese Geheimnistuerei? Ich kann das nicht leiden, dass man mich immer behandelt, als sein ich noch zu klein, um irgendwas zu verstehen."Missgelaunt kaute er weiter auf seinem Brot, doch der Appetit schien ihm wieder vergangen zu sein.
Sandra rutschte unwohl auf ihrem Stuhl hin und her, denn schließlich war sie ja auch nicht ganz ehrlich gewesen, was ihre Herkunft anging. Aber hier bei Hagrids wollte sie ihm das auch nicht erklären. Aber sie wollte auch nicht, dass sie jetzt wieder ins Schloss zurückgingen und spätestens beim Abendbrot war alles so wie vorher und beim nächsten Mal wäre das Schuljahr vielleicht ganz zu Ende. Dann hatte sie eine Idee, die vielleicht wenigstens für die nächsten Tage helfen würde.
„Äh, Hagrid?", begann sie vorsichtig. Schließlich kannte sie den Mann ja eigentlich kaum, aber von dem, was sie in den Büchern gelesen hatte, standen ihre Chancen gut, dass er auf ihren Vorschlag einging. „Wir würden diese Sache gerne noch ein bisschen weiter untersuchen, bevor wir uns entscheiden, oder Harry?"
Als der zustimmte fuhr sie sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und sprudelte dann mit ihrem Plan hervor, bevor ihr wieder dreitausend Sachen einfielen, warum sie besser die Klappe gehalten hätte. „Wie wäre es denn, wenn du uns was von deinem Essen geben würdest und wir verstecken dass dann irgendwo im Schloss, wo es die Hauselfe nicht finden. Dann können wir einige Tage Nachforschungen anstellen und wenn sich unser Verdacht als falsch erweist, vertrauen wir einfach wieder darauf, dass Dumbledore weiß, was er tut und essen wieder ganz normal?"
Sie wartete gespannt die Reaktion der beiden anderen ab. Harry war sofort begeistert von der Idee, doch Hagrid legte zweifelnd de Kopf schief. Da sprang Harry ein und half seiner Entscheidung noch ein bisschen nach: „Ach Hagrid. Erinner dich mal, wie oft ich dir schon aus der Patsche geholfen habe. Das war auch nicht immer ganz in Professor Dumbledores Sinn. Soll ja auch nicht für lange sein."
Hagrid schwankte immer noch. „Wie lange?", fragte er und legte die Stirn in Denkfalten.
„Nicht lange.", beruhigte Sandra ihn. „Sagen wir, drei Tage, denn schließlich wollen wir dich ja nicht ausrauben."
„Oh das ist nicht das Problem.", brummte er und haute dann mit einem Mal mit der Hand auf den Tisch, dass eine der Tassen fast vom Tisch fiel. „Also schön, ich helfe euch. Aber nur für drei Tage, dann ist Schluss. Und auch nur, weil Harry mein guter Freund ist."
Am liebten wäre Sandra dem Halbreisen um den Hals gefallen, doch sie beließ es dann doch dabei, ihn anzustrahlen, was ihn dann auch ein bisschen verlegen machte. „Kann ja auch eine junge, hübsche Dame nicht so einfach verhungern lassen und Harry sieht auch aus, als könnte er ein bisschen was vertragen. Ich bringe es auch nachher hoch. Sagen wir um zwei beim Eingang zum Gryffindor-Turm?"
Bevor Harry antworten konnte, hatte Sandra sich schon eingemischt. „Das ist unheimlich lieb von dir, Hagrid, aber Harry holt die Sachen lieber ab, denn ich hab schon eine Idee, wo wir sie verstecken können."
„Ach ja?", fragte Harry erstaunt. „Wo denn."
„Das rätst du nie.", grinste Sandra nur und freute sich, dass sie endlich auch mal eine gute Idee gehabt hatte.
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(A/N)
Hi
Leute!
Leider kann ich nicht sagen, wann ich weiter schreibe, denn dieses Kapitel ist schon morgens entstanden, bevor ich jetzt gleich zur Arbeit düsen muss. Unser zweiter Computer ist nämlich kaputt und da mein Freund den für das Studium braucht, kann es eventuell etwas dauern. Aber vielleicht drängt noch morgen auch schon wieder ein Kapitel aus dem Bett, so wie heute, dann geht es natürlich schneller.
Ich versuche auf jeden Fall, was geht und werde jetzt erstmal diese Geschichte fertig machen, denn jetzt habe ich ein gutes Ende gefunden. Vorher wird es aber noch ein bisschen spannend bleiben und in einem der nächsten Kapitel haben Sandra und Harry dann noch ein Gespräch darüber, wie es wohl ist, ein Held zu sein. g
Wo? Das wird noch nicht verraten. Aber sie bekommen noch eine Verbündete.
Wer übrigens wissen will, wie „meine"Figuren in Harry Potter aussehen, kann mal bei der Bildersuche von google "Malfoy Scarf" eingeben und dann die Adresse der Seite benutzen, denn daran habe ich mich orientiert, wenn mir die Hermine auch nicht so gefällt. (direkt drauf klicken geht meist nicht, deshalb einfach zur Hauptseite gehen)
Was noch kommt:
- Eine geheimnisvolle Fremde, die indirekt schon mal vorkam
- eine wilde Verfolgungsjagd
- noch ein geheimnisvoller Fremder
- das Geheimnis, warum Dumbledore immer alles weiß
- eine große Entscheidung für Sandra
Viel Spaß beim Warten und Rätseln
Zauberhafte Grüße
Mag
P.S.: Das Kapitel ist noch nicht sehr gründlich auf Rechtschreibung durch gesehen, weil ich jetzt los muss. Ich hoffe, es ist trotzdem verständlich.
