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Währenddessen, „le parker Meridien", 27. Stockwerk:
Ein lautes Klopfen an der Tür weckte den gut gebauten Amerikaner aus seinem tiefen Schlaf und seinen hitzigen erotischen Träumen. Etwas enttäuscht schlug er die Augen auf und musste feststellen, dass er nur geträumt hatte.
„Kurtis sind Sie da?"
„Ja natürlich. Einen Moment bitte.", verschlafen gähnte er und warf einen raschen Blick auf die leere Bettseite neben sich, um sich noch einmal zu vergewissern das die nackte Brünette, von der er geträumt hatte, nicht wirklich neben ihm lag.
Dann sprang er aus dem Bett und suchte nach seinem Morgenmantel. Ausnahmsweise ging er gestern Abend, nachdem er bis spät in die Nacht auf der Terrasse seines Hotelzimmers gesessen hatte und ununterbrochen geraucht hatte, nackt zu Bett was er natürlich am nächsten Morgen auch sofort bereute.
„Was tun Sie denn so lange?", meldete sich die weibliche Stimme wieder.
„Moment! Ich suche meinen Morgenmantel oder wollen Sie etwa dass ich mich Ihnen hier nackt entblöße, Christina?"
Keine Antwort.
Nach einigen Minuten vergeblichen Suchens hatte Kurtis dann endlich den schwarzen Morgenmantel unter dem Bett gefunden dann öffnete er die Tür und bat sie herein.
„Hi!"
„Hallo Kurtis. Habe ich Sie etwa gestört oder geweckt?"
„Nein."
Warum sage ich ihr nicht wie es wirklich war?, dachte er enttäuscht von sich selbst.
Das ich mich am Liebsten wieder schlafen legen würde um den Traum einer, nein nicht einer sondern seiner, nackten, hübschen Frau wieder einzufangen
„Ich möchte Sie nicht lange stören und wollte Ihnen nur sagen, dass mir der gestrige Abend mit Ihnen sehr gut gefallen hat und ich möchte Ihnen noch einmal für die Einladung so wie das Essen danken. Gibt es irgendeinen Weg, wie ich mich revanchieren kann?"
Kurtis schien nicht lange überlegen zu müssen, trat noch einen Schritt näher an Christina und streifte ihr sanft einige Strähnen aus dem Gesicht. Sie leistete keinen Widerstand sondern lehnte sich etwas an ihn und inhalierte genüsslich seinen unwiderstehlichen, männlichen Duft.
„Sie riechen gut", brachte Sie unsicher hervor. Leicht beugte er sich nach vorne und platzierte einen hauchzarten Kuss auf ihrer Stirn.
„Ich möchte Sie noch einmal treffen, Christina. Ich möchte Sie heute treffen. Auf meinem Zimmer wo wir dann gemeinsam entscheiden was wir unternehmen werden..."
Nein Kurtis das ist unmöglich. Auf dich wartet eine menge Arbeit, du bist nicht aus Vergnügen in Manhattan, denk an das Gemälde, protestierte sein Gewissen.
Ihr Blick hob sich von seiner Brust und lächelnd blickte sie in seine strahlend blauen Augen.
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Im Café Centro:
Gemütlich saßen Beide auf der Terrasse des Cafés. Eigentlich war Lara etwas enttäuscht darüber gewesen, dass es nicht Kurtis sondern Colin gewesen war. Aber an Colin fand sie auch langsam gefallen. Sein humorvoller Charakter ähnelte sogar sehr dem von Kurtis, genauso wie sein muskulöser Körper.
„Warum habe ich das Gefühl Sie von irgendwoher zu kennen? Sie kommen mir sehr bekannt vor.", genüsslich nahm er einen Schluck von seinem Cappuccino.
„Nun ja, da kann ich Ihnen leider nicht weiter helfen, da ich Sie, soweit ich zurück denken kann, noch nie gesehen habe. Aber sagen Sie was treibt Sie nach New York?"
„Ich bin aus beruflichen Gründen hier aber in spätestens einer Woche fliege ich wieder zurück nach Dublin
„Interessant. Nun ich bin auch aus beruflichen Gründen hier."
„Wenn ich erfahren dürfte weshalb."
„Eine Versteigerung. Wissen Sie, ich interessiere mich sehr für antike Gegenstände."
Sie sah es nicht als nötig an, Colin von ihrem Auftrag zu unterrichten. Nun, vielleicht war Colin ja ihr Gegner...
Eigentlich wurde es noch ein recht schöner Nachmittag mit Colin. Lara jedenfalls hatte nichts auszusetzen.
„Hätten Sie Lust morgen mit mir Essen zu gehen?", lächelnd lehnte er sich gegen den Türrahmen während sie ihre Zimmertür aufschloss.
„Natürlich. Nur allzu gerne."
„Gut, sagen wir Morgen um 19.00 Uhr im F.illi Ponte. Ich werde Sie dort erwarten."
Der junge Mann griff nach ihrer Hand und hauchte der Britin einen Kuss auf ihren Handrücken, dann drehte er sich um und verschwand raschen Schrittes in dem gläsernen Aufzug.
Mit einem breiten Lächeln auf ihren Lippen schloss sie hinter sich die Tür und konnte den nächsten Tag kaum noch erwarten. Ihr Gewissen jedoch machte sich negative bemerkbar.
Lara, du bist nicht aus Vergnügen hier. Harte Arbeit wartet auf dich und verschoben ist nicht aufgehoben.
So Recht hatte sie eigentlich überhaupt keine Lust mehr ihren Auftrag zu erfüllen, wäre da nicht ihre finanziell, negativ auffallende, Situation, hätte sie sich das ohne weiteres erlaubt. Die Realität sah für die zähe Abenteurerin jedoch ganz anders aus.
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