Jahresende
Harriet sprang aus ihrem Bett und rannte ins Wohnzimmer. Heute war der 25. Dezember, heute war Weihnachten. Hermine stand in der Küche und hörte Wie ihre Tochter die Tür zum Wohnzimmer aufriss. „Junge Dame, nicht bevor Du Dich angezogen und mit mir gefrühstückt hast."schalt Hermine ihre Tochter mit einem Lächeln. 5 Minuten später saßen die beiden am Tisch und aßen ihr Frühstück. Harriet schob einen Toast in den Mund und sagte sie wäre fertig. „Liebes, wir essen erst heute Abend mit Harry und Remus wieder, also iss Dich bitte jetzt satt, damit Du mir bis heute Abend nicht vor Hunger stirbst."Nun war es an Harriet zu grinsen, ihre Mutter konnte sie immer durchschauen. Sie wusste auch dass es keinen Zweck hätte zu protestieren, also aß sie auch von den Rühreiern und dem Speck. Als sie fertig gegessen hatten gab es im Wohnzimmer einen Knall und Hermine rief aus der Küche, „Hallo Harry. Fröhliche Weihnachten."Es konnte nur Harry sein der direkt ins Wohnzimmer apparierte, denn nur Harry und Remus hatten die Erlaubnis ohne vorher Bescheid zu geben direkt in Hermines Wohnung zu apparieren. Hermine hatte ihre Wohnung mit Schutzzaubern versehen, die das apparieren von Personen nur erlaubten, wenn diese vorher entweder von ihr oder Harriet eingeladen wurden, oder wenn diese sich durchs Flohnetzwerk angekündigt hatten und Hermine ihnen gestattete zu apparieren. Nur Hermine selber, Harry und Remus war es gestattet jederzeit in Ihre Räumlichkeiten zu apparieren.
Harry stürzte in die Küche und gab Harriet und Hermine einen Kuss. Ich dachte ich wäre schon zu spät für die Geschenke."keuchte er, „ich habe leider verschlafen. Dobby hat mich nicht wachbekommen."etwas leiser flüsterte er zu Hermine, „Es wurde gestern doch noch etwas länger und Ron kam auch noch auf die Idee mit dem Feuerwhiskey."Hermine lächelte amüsiert, wenn die beiden zusammen kamen ging es selten ruhig zu. Ja sie freute sich Ron wieder zu sehen. Sylvester war es endlich wieder soweit. Jedes Jahr feierten sie in Remus Haus. Die Idee zu Sylvester zu feiern kam von Remus der dies einmal in Deutschland miterlebt hatte. Remus war bei einer Freundin die er bei seinen regelmäßigen Besuchen im Zaubereiministerium kennen gelernt hatte. Regelmäßig muss er den Zaubereiminister besuchen, da dieser sich der Überwachung der Werwölfe in seinem Zuständigkeitsbereich vorgenommen hatte. Als Remus in seinem Vorraum ankam, saß dort schon eine junge hübsche Frau. Der Zaubereiminister rief Remus und diese Frau in sein Büro und meinte grinsend „Da können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mr. Lupin, Miss Böttcher es geht ihnen beiden wie ich sehe gut. Nehmen sie auch regelmäßig ihren Trank? Zeigen Sie mir bitte ihre Bescheinigungen."Remus und Miss Böttcher legten ihre Bescheinigungen von einem anerkannten Zaubertränkemeister vor, auf denen die beaufsichtigte Einnahme des Trankes dokumentiert war. Der Zaubereiminister nickte und entließ die beiden. Remus lud die junge Frau noch zu einem Kaffee ein und sie verstanden sich blenden. Sie waren ein Jahr zusammen als Amelie Böttcher ihn über Sylvester nach Deutschland einlud. Sie wohnte in einer sehr bergigen Gegend, ‚Perfekt für die Verwandlungen' dachte Remus noch und feierte die schönste Jahreswende seines Lebens. Zwei Tage darauf war Vollmond und er erfuhr dass Amelie ihren Trank in Deutschland nicht nahm. Er stellte sie zur Rede doch sie zuckte nur mit den Schultern und sagte dass dieser Trank nicht der Natur eines Werwolfes entspricht. Sie war immer in den Bergen während ihrer Verwandlungen, und wenn sich mal ein Mensch dorthin verirren sollte, wäre es seine Schuld. Auf die Frage hin ob es sie gar nicht störte einen Menschen zu töten sagte sie nur schroff nein. Daraufhin hat Remus schweren Herzens seine Verbindung zu Miss Böttcher abgebrochen und er hat nie wieder etwas von ihr gehört. Aber seit dieser Zeit gehört Sylvester zu einem seiner Lieblingsfeste in Jahr zu dem er alle seine Freunde und Kollegen in sein Haus einlädt. Nur Severus kam nie, er fand ja Feste schon immer schrecklich. Er achtete lieber während dieser Zeit auf die wenigen Schüler, die über die Weihnachtsferien auf Hogwarts blieben.
„Mom......Mom" Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie etwas an ihrer Kleidung rupfen spürte. „Mom, können wir endlich mit den Geschenken anfangen?"fragte Harriet aufgeregt. „Aber natürlich mein Schatz ich komme sofort". Hermine schaute noch einmal in den Ofen und begoss den Truthahn dann gesellte sie sich zu den beiden ins Wohnzimmer. „Harriet, bitte pack doch erst mein Geschenk aus ja?" fragte Harry mit flehendem Blick. Hermine lächelte, Harry war immer so ungeduldig wenn es darum ging Harriets Augen zu sehen wenn sie seine Geschenke aufmachte.
„Ohhhh Onkel Harry, das ist ja super toll."strahlte Harriet. Sie packte gerade einen Thunderstorm aus, der neueste Rennbesen der auf dem Markt war. Hermine schüttelte den Kopf. „Harry der ist doch unbezahlbar"tadelte sie. „Mine, für was sollte ich mein Geld wohl lieber ausgeben als für meine Patentochter?" Daraufhin erwiderte sie nichts mehr, denn sie wusste dass es eh keinen Zweck hätte. Dann schaute Harriet Harry etwas traurig an „In der ersten Klasse dürfen wir auf Hogwarts keinen eigenen Besen haben."„Das macht gar nichts"erwiderte Harry lächelnd, „dafür werden wir in Deinen Ferien regelmäßig Quidditch trainieren"und fügte augenzwinkernd hinzu, „damit Du für Dein zweites Jahr bestens vorbereitet bist."Harriet viel ihrem Paten um den Hals und schrie vor Freude. Woher hatte sie nur ihr Quidditchtalent. Hermine hasste es auf einen Besen zu fliegen, und von Severus wusste sie dass er zwar ganz gut fliegen konnte, aber er war nie in einer Quidditchmannschaft.
Es lag wohl an der Begeisterung ihres Paten, denn er hatte ihr schon als Baby immer wieder von seinen Quidditchspielen erzählt und ihr vorgeschwärmt wie schön es sei mit einem Besen in den Sturzflug zu fliegen. Mit 3 Jahren bekam Harriet von ihm den ersten Besen geschenkt. Ein Spielzeugmodell welches bis zu 3,5 m hoch fliegen konnte. Hermine wäre fast gestorben als sie sah wie wild die 3 jährige Harriet mit diesem Besen flog. Seit dieser Zeit hatte Harry die „Flugausbildung"übernommen. Hermine schaute nur selten zu, da sie dabei immer um das Leben ihrer Tochter fürchtete. Sie erinnerte sich in solchen Situationen an ihre Schulzeit, wenn Harry ein Spiel oder auch nur Training hatte flog er auch solch riskante Manöver und hatte es auch noch genossen. Bei Harry war Harriet gut aufgehoben, das wusste Hermine.
Als Hermine wieder auf Harriet blickte waren schon alle anderen Geschenke ausgepackt und ihre Tochter sah sie mit einem vorwurfsvollen Blick an. „Mom, was ist denn mit Dir los? Du warst noch nie so oft in Gedanken wie in den letzten Tagen."Hermine zuckte mit den Schultern und sagte „Tut mir leid Schatz, aber ich bin so froh dass du wieder zu Hause bist und da denke ich wehmütig an die Zeit zurück als Du immer hier warst. Die Wohnung ist ohne Dich so leer geworden."Sie blickte traurig zu Harry hinüber und er kam durch den Raum geeilt und nahm Herminen in den Arm. Nach einer Stunde fragte Harry, „Hey, Harriet, hast Du nicht Lust mit mir ein wenig zu fliegen?"Harriet sah von ihren neuen Büchern auf und strahlte. „Nur wenn ich meinen neuen Thunderstrom fliegen darf." und ihre Augen blitzten dabei schelmisch. „Natürlich," lachte Harry „Aber ich will auch einmal den neuesten Rennbesen fliegen o.K?"Harriet war Stolz wie nie und nickte nur, dann sprang sie hoch und rannte in ihr Zimmer um sich anzuziehen. Hermine stand in der Küche und beobachtete ihren Truthahn. „Kommst Du mit Mine?"fragte Harry spitzbübisch, er wusste genau dass sie niemals hätte sehen wollen, wie Harriet mit einem Rennbesen in den Sturzflug geht. „Nein Harry,"sagte Hermine schmunzeln, „ich muss noch das Gemüse vorbereiten, geh Du nur allein mit meiner Tochter zu Euren selbstmörderischen Spielchen."Harry lachte lauf auf und verschwand mit Harriet in den Garten. Er versah den Garten mal wieder mit einigen Unsichtbarkeitszaubern damit sie keiner beim Fliegen beobachten konnte. Selbst wenn ein Zauberer oder Muggel gewusst hätte, dass sie dort fliegen würden, hätte er ohne Harrys Erlaubnis nichts sehen können. Sie blieben bis zum Einbruch der Dunkelheit im Garten und kamen dann völlig erschöpft nach Hause. Nachdem sich beide umgezogen hatten gingen sie wieder ins Wohnzimmer um die restlichen Geschenke noch einmal in Augenschein zu nehmen.
Plötzlich knallte es wieder, aber diesmal im Flur. „Onkel Remus ist gekommen."rief Harriet und rannte in den Flur. „Hey, da ist ja meine beste Schülerin. Miss Granger aber doch nicht umschmeißen."rief Remus lachend. Beide kamen Arm in Arm ist Wohnzimmer. „Es ist ja nicht so dass Du Remus seit Monaten nicht mehr gesehen hast."witzelte Hermine. „Jaaaa schon, aber in der Schule darf ich weder Onkel Remus sagen, noch ihn in den Arm nehmen oder ihm einen Kuss geben."rief Harriet empört aus. Im selben Moment bekam Remus einen wirklich dicken Kuss auf die Wange. „Ich schau derweilen einmal nach dem Truthahn"sagte Hermine entschuldigend als sie in die Küche ging. Nach einer weiteren halben Stunde saßen alle gemeinsam am festlich geschmückten Esstisch und freuten sich auf das herrliche Essen. „Harry, würdest Du bitte den Truthahn tranchieren? Da Du immer für Harriet und mich da bist, steht Dir dies zu."sagte Hermine bestimmt. Harry freute sich über Hermines Worte und gab jedem ein Stück des leckeren Vogels. Beim Essen plauderten sie und lachten viel über die Streiche die Remus bisher gespielt wurden und über einige Schülerinnen die ihn wohl so sehr anhimmelten, dass es beinahe verboten war. Nach dem Essen begann Remus „Ach, ich habe Euch wohl vergessen zu sagen dass die Sylvesterfeier dieses Jahr in Hogwarts stattfindet. Es sind an die 20 Schüler über die Ferien dort, sodass noch ein weiterer Lehrer außer Severus dableiben müsste, und da Albus meinte dass dieses Ereignis auch für die Schüler interessant sein könnte, schlug er vor dieses Jahr auf Hogwarts zu feiern."„Au ja, das ist eine prima Idee, Mandy ist über die Ferien dort geblieben. Dann können wir ja gemeinsam feiern."rief Harriet Remus freudestrahlend zu, rannte zu ihm und umarmte ihn. Harry hatte aber nicht auf Harriet sondern auf Hermine geachtet, die bei dieser Aussage sehr ruhig wurde. Er sah wieder diese Trauer in ihren Augen. Er wusste dass sie über Severus nachdachte. Es würde sie sehr schmerzen ihn wieder zu sehen. Sie hob nun trotzig den Kopf und lächelte ihn und Remus an als sie sagte „wunderbar, dann kann ich ja nach fast 12 Jahren mein altes Hogwarts wieder sehen."An diesem Abend wurde noch viel gelacht. Harry trug, schon fast in der Nacht, Harriet in ihr Bett und unterhielt sich angeregt noch eine ganze Weile mit Remus und Hermine.
In den nächsten Tagen genossen Hermine und Harriet die Ruhe ihres zu Hauses. Beide saßen im Wohnzimmer auf den gemütlichen Sesseln vor dem Kamin und lasen in ihren Büchern die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen haben. Harriet hatte ihren Zaubertrankaufsatz schon fertig und las nun begierig in dem Buch „Zaubertrankherstellung für Fortgeschrittene"und nahm alles fasziniert auf.
Endlich war Sylvester gekommen und Hermine richtete gerade das Haar für Harriet als sie ein Zischeln aus dem Wohnzimmerkamin vernahm. Wer wollte den nun noch etwas von ihr, fragte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dort sah sie im Kamin schon den Kopf von Ginny, Rons Schwester. „Hey Ginny, was ist los?"fragte Hermine erstaunt. „Ich wollte mich bei Dir ankündigen um Dir die Haare zu machen. Du machst es ja nicht. Wie willst Du sonst einen Mann kennen lernen?"witzelte Ginny. Hermine rollte die Augen und lächelte dabei. „Na klar Ginny, komm rüber"und schon war der Kopf aus dem Feuer verschwunden. Wenige Sekunden später gab es wieder einen Knall und Ginny stand im Wohnzimmer. Beide Frauen umarmten sich lachen und gingen gemeinsam ins Bad.
Harriet war mit wenigen Handgriffen fertig und so konnte Ginny direkt anfangen. Während die beiden Frauen lachten und über ihre Schulzeit und über Männer witzelten wurden sie genau von Harriet beobachtet. Langsam und vorsichtig fragte sie ihre Mutter, „Mom, warum heiratest Du nicht Onkel Harry?"Hermine und Ginny sahen sich erstaunt an. „Ich meine, ihr küsst Euch immer, und ihr lauft manchmal Arm in Arm herum, und ich habe Euch auch schon Händchen halten gesehen."Ja, in Harriets Augen musste es so aussehen als ob Hermine und Harry in einander verliebt seien. Ginny prustete in ihre Hand und Hermine gab ihr einen Stoß in die Seite. „Schau Schatz, Harry und ich lieben uns ja, aber wir lieben uns nicht so wie ein Paar dass heiraten möchte sich lieben. Wir lieben uns wie Bruder und Schwester. Harry war immer für mich und für uns da, und dafür liebe ich ihn wirklich. Aber dies wäre niemals ein Grund zu heiraten."versuchte Hermine ihrer Tochter zu erklären. „Ja, schau Harriet,"versuchte nun auch Ginny zu erklären, „wenn ein Mann und eine Frau sich lieben, sehen die Zärtlichkeiten anders aus. Sie schauen sich lange in die Augen, zucken zusammen wenn der andere sie berührt, oder wenn sie nur die Stimme des anderen hören. Wenn die beiden sich dann gefunden haben, können sie nicht mehr voneinander lassen. Überall wo sie erscheinen nehmen sie sich in den Arm, küssen sich und man sieht sie nur Hand in Hand gehen. Die Augen können sie auch nicht von einander lassen und..."„Das reicht jetzt Ginny"warf Hermine schmunzelnd ein, „Harriet ist doch erst 11. Mehr braucht sie nicht zu wissen."Harriet sah schmollend ihre Mutter an „Och man, ich wollte aber mehr hören."Nun lachte auch Ginny und flüsterte Harriet zu „Deine Mutter hat Recht, aber in 2 Jahren kommst Du zu mir und wir reden dann weiter ja?" Harriet strahlte und nickte. Nach einer weiteren Stunde waren auch Hermine und Ginny fertig zur Abreise. Hermine holte aus ihrer Schublade im Wohnzimmer den Portschlüssel, der gestern für Sie und Harriet angekommen war. Die drei Frauen berührten das Pergament und Hermine zählte bis 3 als sie das bekannte Reißen hinter dem Nabel spürten und den Boden unter den Füßen verloren. Es dauerte einen Moment und sie fühlten dass sie wieder standen und das drehen ließ nach. Sie standen im Eingang zur großen Halle und wurden freudig von Remus begrüßt. In der großen Halle waren die Haustiche verschwunden und stattdessen standen am Rand sehr viele von gemütlichen kleineren Tischen. Sie waren so angeordnet, dass in der Mitte genügend Platz zum Tanzen vorhanden war. Die Halle war mit bunten fliegenden Ballons geschmückt die zwischen den herabrieselnden Konfetti hin und her flogen. Aber weder das Konfetti noch die Luftschlangen die überall zu sehen waren, kamen je auf dem Boden an.
Es gab ein großes Hallo. Erst kamen Mr. Und Mrs. Weasley auf sie zu und umarmten alle drei liebevoll. Dann hörte Hermine einen Schrei aus der großen Halle und Ron kam auf sie zu gerannt. Er umarmte sie so stürmisch, dass sie beinahe beide gestürzt wären. „Hermine, oh man das ist so schön Dich wieder zu sehen. Wie geht es Dir? Wo ist denn Deine Verabredung?"feixte er und Hermine kniff ihn sanft in den Arm. Ron nahm nun auch Harriet in den Arm und fragte. „Na meine Schönheit, wie ist es hier auf Hogwarts zu sein?"Harriet strahlte Ron an und erzählte ihm was sie hier so erlebt hat. Die Zwillinge hatte sie noch nicht entdeckt, aber die bereiten wohl wieder wie jedes Jahr ihr Feuerwerk vor. Es waren viele Leute anwesend. Fast der ganze Orden des Phönix war anwesend, fast alle Lehrer und einige Menschen die sie nicht kannte. Als sie alle Begrüßt hatte hörte sie hinter sich eine warme aber energische Stimme. „Miss Granger, wie schön sie einmal wieder hier zu haben. Warum haben Sie uns denn nie besucht? Ich kann gar nicht mehr zählen wie oft Albus oder ich Sie eingeladen haben."Mit einem Lächeln im Gesicht drehte Hermine sich um. Sie gab ihrer ehemaligen Haulehrerin die Hand und sagte. „Entschuldigen Sie bitte Professor Mc Gonagall aber..."„Minerva, bitte Liebes"unterbrach sie Professor Mc Gonagall. „Minerva" wiederholte Hermine errötend, „ich hatte immer so viel zu tun und ich wollte Harriet nicht so häufig abgeben und um mit einem Portschlüssel zu reisen war sie lange Jahre zu klein."Sie sah Minerva entschuldigend an, und dass nicht nur weil es ihr leid tat nie gekommen zu sein, sondern weil ihre Antwort eine glatte Lüge war. Sie wollte einfach nur Severus nicht wieder sehen. Sie hatte Angst wieder schwach zu werden wenn er sie bat zurück zu kommen. Zu dieser Zeit hat er ihr sehr viele Eulen geschickt, aber sie war zu verletzt um sie zu beantworten. „Ja meine Liebe das kann ich verstehen."dann wandte sie sich Harriet zu und sagte „Miss Granger, ich weiß dass jemand im Gryffindor Gemeinschaftsraum sehr auf Sie wartet." Harriet rief ihr noch ein „Danke Professor"zu und war schon auf der Mamortreppe verschwunden. Schmunzelnd drehte sie sich um und schaute direkt in die funkelnden blauen Augen des Schulleiters. „Guten Abend Miss Granger,"sagte Albus Dumbledore freundlich. „Wir haben Sie ja schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es Ihnen?"Hermine freute sich aufrichtig ihn zu sehen und sagte. „Guten Abend Professor Dumbledore, danke der Nachfrage mir geht es sehr gut. Aber bitte nennen Sie mich doch Hermine."sagte sie herzlich „Aber nur wenn Sie mich Albus nennen meine Liebe."Wieder errötete sie und nickte mit feucht schimmernden Augen. Nun waren alle Lehrer, bis auf Severus der hoffentlich auch nicht kam, anwesend und Remus erhob seine Stimme.
„Herzlich Willkommen Euch allen. Dieses Jahr hat Professor Dumbledore uns freundlicher Weise die große Halle zur Verfügung gestellt, und ich möchte mich sehr herzlich dafür bedanken. Diejenigen unter Euch die nach diesem Abend nicht mehr apparieren können oder wollen.."ein leises Gelächter ging durch den Raum „können hier in einem Gästezimmer übernachten. Ihr braucht nur wenn ihr ins Bett gehen möchtet mit Euren Zauberstab gegen eine Wand klopfen und Somnus sagen. Von der Stelle ausgehend die ihr mit dem Zauberstab berührt hat, wird Euch ein Licht in ein freies Gästezimmer bringen. Mehr bleibt mir nicht zu sagen als habt viel Spass, amüsiert Euch und haut rein."Albus schmunzelte bei den letzten Worten. Er war glücklich darüber dass Remus endlich glücklich zu sein schien. Remus hatte in seinem Leben viel durchgemacht aber er hat nie aufgegeben und ist ein so lebensbejahender Mensch geblieben. Er wünschte er könne dies auch von einem anderen jungen Mann behaupten, der kaum Glück in seinem Leben erfahren hatte. Aber bis jetzt lief sein Plan gut. Er hatte Severus eingehend darum gebeten einige Stunden auf der Party zu verbringen und dieser hatte es ihm zwar widerwillig aber trotzdem versprochen.
Hermine ging auf das Buffet zu und suchte sich einige Köstlichkeiten aus und schlenderte wieder zu einem der Tische an denen die Weasley Familie, saß. Die Weasleys waren so viele geworden, dass sie 3 Tische zusammenstellen mussten, damit alle Platz hatten. Neben Mr. Und Mrs. Weasley saß Ron mit seiner Frau Kathleen, eine ehemalige Hufflepuff, mit ihren beiden Kindern Thomas, der eigentlich nur Tom gerufen wurde, und Sean. Tom war 8 und Sean 5 Jahre alt. Daneben saß Fred mit seiner Frau Emmy und ihrer 10 jährige Tochter Jane. Jane würde nächstes Jahr nach Hogwarts kommen und sie hatte sich so gefreut schon einmal hierher kommen zu dürfen. George war noch nicht verheiratet und hatte heute auch keine Verabredung dabei. Bill und Charly saßen mit ihren Familien am anderen Ende des Tisches und unterhielten sich angeregt mit Ginny und ihrem Mann Neville Longbottom. Ginny und Neville hatten eine 4 jährige Tochter, auf die beide sehr stolz waren. Percy konnte an diesem Abend nicht teilnehmen, da er mit seiner Familie zum Skifahren verreist war. Percy legte ohnehin nicht viel Wert auf solche Veranstaltungen, denn es war ihm immer noch sehr peinlich dass er bis kurz vor Voldemorts Tot sich von seiner Familie abgewandt hatte und anderen Menschen mehr Glauben schenkte als seiner Familie.
Auf der Tanzfläche bewegten sich schon etliche Paare zur Musik und Hermine beobachtete sie sehr gern. Früher hatte sie auch gerne getanzt. Wenn sie abends in Severus Räumen nach dem Brauen noch Musik spielten haben sie beide dazu getanzt. Mit ihm zu tanzen war für Hermine immer wie auf Wolken zu schweben, er bewegte sich mit seinem schlanken und trotzdem muskulösen Körper wie eine Katze. Sie liebte es ihn anzuschauen, und wenn sie mit ihm tanzte vergaß sie Zeit und Raum. Ginny stupste Hermine von der Seite her an und im nächsten Moment waren die beiden Frauen in ein Gespräch vertieft. Nach einer Weile hörte Hermine hinter sich „Mom, ich möchte Dir jemanden vorstellen." Lächelnd drehte sich Hermine um uns sah auf ihre Tochter. „Mom, dies ist Mandy meine Freundin. Mandy dies ist meine Mom. Hermine Granger. Sie arbeitet als Aurorin beim Ministerium." „Guten Abend Mandy, es freut mich sehr die beste Freundin meiner Tochter kennen zu lernen."Mandy gab Hermine die Hand und antwortete „Es freut mich auch sie kennen zu lernen. Stimmt es dass sie damals Jahrgangsbeste waren?"plappert Mandy drauf los und errötete sofort. Lachend antwortete Hermine „Ja, Mandy das stimmt."„Na dann weiß ich wo Harriet das her hat. Sie wird bestimmt auch Jahrgangsbeste."Hermine strahlte ihre Tochter und deren Freundin an und sagte „Wenn Harriet dies möchte freue ich mich für sie. Von Dir habe ich aber auch nur gutes gehört. Du gehst auch gern in die Bücherei stimmts?"wieder errötend nickte Mandy. „Da hat Harriet aber Glück. Meine Freunde"und dabei erhob sie die Stimme dass Ron und Harry sie hören konnten, „wollten nie ihre Hausaufgaben machen. Ich musste sie fast zwingen in die Bibliothek zu gehen, und lernen war der absolute Kampf mit den beiden"Sie musste laut loslachen als Ron seinem ältesten Sohn lachend die Ohren zu hielt. Dieser wiederum blitzte seinen Vater schelmisch an. Harry beugte sich zu ihr und sagte „Mine, sei doch nicht immer so. Du wolltest es doch gar nicht anders haben oder?" immer noch lachend nickte Hermine.
Plötzlich fühlte sie dass sie beobachtet wurde und ihre Nackenhärchen richteten sich auf. Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken und sie wusste wer den Raum betreten hatte. Langsam hob sie den Kopf in Richtung der hinteren Tür die die Lehrer immer benutzten. Sie sah direkt in Severus Augen. Ihr Herz klopfte wie wild. Die Schmetterlinge flogen wieder in ihrem Bauch herum. Sie hatte sie lange Jahre nicht mehr gespürt. Auch er war erstarrt und sie schauten sich lange in die Augen. Diesmal war es Hermine die es schaffte zu nicken und den Kopf abzuwenden. Harriet beobachtete die Szenerie mit geöffnetem Mund.
Severus saß in seinem Sessel vor dem Kamin und betrachtete das Feuer. Der Direktor hatte ihm auferlegt einige Stunden auf dieser Feier verbringen zu müssen. Er konnte nicht ablehnen, denn Professor Dumbledore hatte so viel für ihn getan. Nach dem Fall Voldemorts wurde er mit den anderen Totessern nach Askaban gebracht und Dumbledore hat dafür gekämpft dass er einen ordentlichen Prozess bekam. Während dieses Prozesses kam der Zaubergammod wohl zu dem Schluss, dass Severus wirklich all die Jahre sein Leben auf Spiel gesetzt hatte um für die gute Seite zu spionieren. Sie haben ihn frei gesprochen. Dumbledore hatte ihn danach wieder als Lehrer angestellt, obwohl er ihm nicht mehr dienlich sein konnte. Er fühlte eine tiefe Dankbarkeit dem Direktor gegenüber. Also stand er auf und verließ seine Räume in Richtung der großen Halle. Mit jedem Schritt den er der Halle näher kam, wuchs eine ihm unbekannte Unruhe. Er öffnete die Tür und spürte sofort eine Präsens. Sie war hier. Er ließ seine Augen durch die Menge gleiten und dann sah er sie. Sie unterhielt sich angeregt mit ihrer Tochter und dessen Freundin. Sie lachte und sah so wunderschön aus. Langsam hob sie ihren Kopf und sie sahen sich in die Augen. Er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. Sie hielten ihn gefangen, und es schnürte ihm, ein zweites Mal in diesen Ferien, den Hals zu. Nun nickte sie ihm zu und wandte ihre wunderschönen braunen Augen ab. Jetzt löste sich auch endlich seine Erstarrung und er verschwand in die hinterste dunkle Ecke der Halle.
Harry der sowohl Hermines als auch Harriets Blicke gesehen hatte, griff nun hastig nach Hermines Hand und zog sie ohne zu fragen auf die Tanzfläche. Erst als sie schon tanzten konnte Hermine protestieren. „Was soll das Harry,"fragte sie ärgerlich „ich wollte nicht tanzen und das weist Du."Er lächelte sie nur an und sagte dann „Wenn Du so weiter machst Mine, weiß Deine Tochter am Ende des Abends wer ihr Vater ist."Erschrocken sah sie ihn an. „Wie kommst Du darauf?"fragte sie mit zitternder Stimme. „Sie hat Dich und Severus beobachtet, als er in die Halle kam. Ihre Blicke gingen zwischen Dir und ihm hin und her."und verschwörerisch fügte er hinzu „Ihre Kinnlade viel herunter als sie sah, dass ihr beide nur Euch angesehen habt und die Halle zu vergessen schient."Hermine wollte sich direkt von Harry los machen und sagte erregt „Ich muss sofort mit ihr sprechen." Harry hielt sie fest und antwortete „Nein, lass sie in Ruhe. Sie sitzt mit ihrer Freundin an einem anderen Tisch und beide flüstern und lachen miteinander. Wenn Du Glück hast denkt sie vielleicht nur, dass ihre Mutter diesen komischen Typen attraktiv findet. Also lass sie, sonst hakt sie noch mehr nach."Hermine nickte nur und gab Harry einen Kuss auf die Wange, „Danke"sagte sie leise. Dann viel ihr das Gespräch vom Abend im Bad ein und sie lachte auf. Gespielt genervt rollte Harry die Augen und fragte „Was ist denn nun schon wieder los?"und lächelte Hermine an. „Ich dachte gerade an heute Abend. Ginny kam zu uns um mir die Haare zu machen. Du weißt ja wie sie ist. Wir lachten und witzelten über Männer als Harriet fragte warum Du und ich nicht heiraten würden."Harry war nun ehrlich verblüfft und sprachlos. Hermine sah in verschmitzt an und sagte „Sie sprach davon, dass man uns ansehen könnten dass wir uns lieben. Wir würden ständig Händchen halten, uns umarmen und küssen."„Und was hast Du ihr darauf geantwortet"sprach Harry nun vergnügt grinsend. „Ich habe ihr nur geantwortet dass wir uns wie Geschwister lieben. Und Geschwister küssen sich auch manchmal, halten Händchen und umarmen sich auch. Ginny hat dann den Rest übernommen." Harry starrte sie erschrocken an. „Natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt."flüsterte sie ihm verschwörerisch ins Ohr. Beide lachten laut los und fielen sich dann in die Arme bevor sie an ihren Tisch zurückkehrten.
Severus setze sich an einen kleinen Tisch in der hintersten Ecke. Von hier aus konnte er gut beobachten, aber nicht gesehen werden. Er sah wieder zu Hermine hinüber, aber sie saß nicht mehr am Tisch. Sofort erkannte er sie mit Potter auf der Tanzfläche. Wie schön sie war. Sie hatte heute ein smaragdgrünes schulterfreies Kleid an welches ihre Figur betonte. Ihre Haare waren kunstvoll hochgesteckt. Sie war wirklich die schönste Frau in dieser Halle. Dann sah er wie sie den Potter Jungen küsste, ‚also doch' dachte er sich. Ich wusste es. Die beiden taten sehr geheimnisvoll miteinander und schauten hin und wieder an den kleinen Tisch an dem ihre Tochter saß. Potter bekam einen zärtlichen Ausdruck in den Augen als er das Mädchen beobachtete. Mehr wollte Severus gar nicht wissen. Er erhob sich und wollte gerade die Halle wieder verlassen als sich Albus ihm in den Weg stellte. „Severus, ich komme mit dir zum Buffet, ich habe auch einen enormen Hunger bekommen". „Aber Direktor, eigentlich.." Severus wusste der Direktor wollte nicht dass er schon ging. „...ja, vielen Dank Direktor."antwortete er etwas widerstrebend. Sie gingen zum Buffet und Severus achtete gar nicht auf das was er sich auf seinen Teller lud. Zurück an seinem Tisch fingen beide zu essen an. Severus Blick schweifte wieder durch die große Halle und blieb bei Hermine ruhen. Dumbledore sah dies mit einem funkeln in den Augen, leise sagte er „Sie ist wunderschön nicht wahr Severus?"völlig in Gedanken antwortete er „Ja, sie ist wundersch..."erschrocken sah er auf. Albus lachte und sah in an. „Es ist nichts falsches daran eine schöne Frau zu erkennen Severus."und mit einem Zwinkern fügte er hinzu „ich war damals nicht blind Severus. Selbstverständlich habe ich es bemerkt."Nun senkte Severus den Blick und mit einem Schmerz in den Augen fragte er „warum haben Sie mir damals nicht gesagt dass Sie es wussten, und warum haben sie mich nicht rausgeschmissen?"mit einer sehr ruhigen und fast amüsierten Stimme antwortete Albus „Du warst damals so glücklich, und ich habe mich für Dich gefreut. Seit sie mit Dir an den Zaubertränken für den Orden gearbeitet hat habe ich eine positive Veränderung bei Euch beiden bemerkt. Hermine war glücklich und hat nicht mehr soviel gelernt, und Du ... ja Du warst ausgeglichener und Deine Augen strahlten wenn Du sie gesehen hast. Leider weiß ich nicht was damals passiert ist, aber es hat mich sehr getroffen als ihr auseinander gegangen seid."„Ich glaube ich weiß den Grund nun"zischte Severus als Antwort, „Sie wollte wohl lieber mit Potter zusammen sein, und immerhin hat sie dann ja auch ein Kind von ihm bekommen. Mir hat sie nie mehr geantwortet. Zwei Jahre lang habe ich versucht ihr zu schreiben, aber sie hat nie geantwortet. Danach habe selbst ich verstanden dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will."„Ich weiß nicht Severus. Ich glaube nicht dass sie und Harry ein Paar sind oder waren"flüsterte Dumbledore leise. „Schauen sie sich die beiden doch einmal an. Sie küssen sich ständig und er kann die Finger nicht von ihr lassen." Lächelnd stand Dumbledore auf und sagte „Severus, ich glaube Du bist eifersüchtig"und dann war er auch schon verschwunden. Severus war nun mit seinen Gedanken wieder allein. War er wirklich eifersüchtig? Nein das kann nicht sein. Es ist so lange Zeit her, er ist nun darüber hinweg. ‚Und warum erstarrst Du ständig bei ihrem Anblick. Warum fühlt sich dein Hals wie zugeschnürt an?' ja das war noch die Frage. Warum?
Hermine war heute so glücklich wie an kaum einem anderen Tag. Ihre ganzen Freunde wieder zu sehen machte sie einfach glücklich. Sie tanzte mit Neville, der ihr erstaunlicherweise nicht einmal auf die Füße trat, sie tanzte noch einige Male mit Ron, Harry, Bill und auch mit Mr. Weasley. Albus forderte sie auch zwei Mal zum tanzen auf. Es war ein rundherum gelungener Abend. Sie fühlte sich zwar beobachtet, konnte aber niemanden entdecken. Sie bildete sich das eh nur ein. Severus war anscheinend früh verschwunden, denn sie hatte ihn seit Stunden nicht mehr gesehen.
„Wir haben nun 5 Minuten vor 12"rief Remus plötzlich durch die Halle. „Würdet ihr bitte mit hinaus kommen. Uns erwartet glaube ich ein grandioses Feuerwerk. Und"fügte er dann schmunzelnd hinzu „ohne Werbung machen zu wollen, das Feuerwerk von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen ist wohl das Beste auf der ganzen Welt."Heftiger Beifall brandete auf und die Zwillinge nickten und erröteten leicht. „Kommt alle mit, es geht jetzt los"rief Fred und rannte hinaus. Er musste ja mit George alles koordinieren. Als alle draußen angekommen waren erhob Professor Dumbledore das Wort. „meine Lieben. Die Besitzer von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen teilten mir am frühen Abend mit, dass sie auch Feuerwerkskörper dabei haben die den Namen eines jeden Gastes in den Himmel schreiben. Dabei kam mir eine glänzende Idee."Dumbledores Augen funkelten belustigt und aufgeregt. „Wir haben die männlichen Namen auf die rechte Seite und die weiblichen auf die Linke gelegt. Fred wird nach belieben jeweils einen Feuerwerkskörper mit einem männlichen und einem weiblichen Namen zünden. Diese beiden werden dann den ersten Tanz des neuen Jahres bestreiten."Ein amüsiertes Gemurmel entstand und einige riefen dass dies eine gute Idee sei. Dumbledore schritt Richtung Schloss und sagte leise in eine dunkle Ecke. „Severus, ich erwarte nur noch diesen Tanz von Ihnen, dann können sie sich gerne in ihre Räume zurück ziehen wenn sie mögen." Severus konnte das tückische Grinsen auf Albus Gesicht nicht sehen. Er verfluchte den Direktor. So etwas konnte sich natürlich nur er ausdenken.
„Also gleich geht es los"rief Remus „nur noch 5...... 4......3.....2......1...Frohes neues Jahr Euch allen"Remus lief eine kleine Träne hinunter als er auf seine Freunde blickte. Was hatte er doch für ein Glück solche Freude zu haben. Als Werwolf hatte man es immer noch nicht leichter als damals, aber hier konnte er sich sicher fühlen. Alle mochten ihn, und keiner stieß ihn als Freund weg. Einzig Severus murrte ihn immer an, aber er wusste dass seine Feindschaft mit ihm längst der Vergangenheit angehörte. Er hatte für ihn einen neuen Wolfsbanntrank entwickelt. Viele glaubten natürlich es war wegen der Mehrarbeit die für ihn anfiel wenn er selber nicht unterrichten konnte. Aber Remus wusste es besser.
Das Feuerwerk war wirklich grandios. Drachen in verschiedenen Farben rannten über die Schlossgründe und Feuerräder wirbelten durch die Lüfte. Einige Hippogreife, Zentauren, Elfen, Feen, Porlocks, Rotkappen, Hinkepanks in allen Farben liefen am Himmel um die Wette. Bilder berühmter Zauberer tauchten auf und sehr zu Harrys und Remus Freude war auch ein Bild von Sirius dabei. Zwischendurch wurden verschiedene Namen in die Luft geschrieben.
Wilhelmina Kingsley waren die ersten Namen und es folgten,
Minerva Albus
Harriet Kevin (ein Drittklässler aus Ravenclaw)
Mandy Harry Harry verbeugte sich galant vor Mandy
Remus Hannah
Severus Hermine sowohl Severus als auch Hermine stockte der Atem. Warum sollten ausgerechnet sie zusammen tanzen. Das gab es doch gar nicht. Hermine hoffte nur das Severus schon in seinen Räumen war und nicht zum Tanz kam. Severus verfluchte den Direktor weil er vermutete dass dies nach dem Gespräch heute Abend kein Zufall sein konnte.
Beide hatten keine Augen mehr für das Feuerwerk sondern versanken in ihren Gedanken. Harry berührte Hermine sanft an der Schulter und deutete in Richtung große Halle. Fast alle Gäste waren schon darin verschwunden stellte sie erstaunt fest.
Als sie die Halle betrat stand Remus mit einer jungen hübschen Siebtklässlerin im Arm auf der Empore und bedeutete allen ihre Partner für den nächsten Tanz zu suchen. Hermine grinste von einem Ohr zum anderen als sie sah, wie das Mädchen in Remus Arm ihn anhimmelte. Dann wurde ihr bewusst, dass auch sie einen Tanzpartner hatte und ihre Augen glitten durch den Raum. Aber sie konnte ihn nicht sehen. Mit einer Spur Erleichterung und Enttäuschung zugleich wollte sie sich schon in Richtung ihres Tisches umdrehen, als sie eine bekannte tiefe seidige Stimme hinter sich hörte. „Miss Granger, ich glaube wir müssen wohl zusammen tanzen.". Sie drehte sich mit klopfenden Herzen um und sah ihn in seine kalten dunklen Augen. Da sie nicht sprechen konnte, nickte sie nur und beide fingen an nach der Musik die gerade anfing zu tanzen. Hermine konnte ihre Augen nicht von seinen Abwenden und ein leichtes Lächeln erhellte sein Gesicht. Er konnte scheinbar, wie früher, mühelos in ihrer Seele lesen. Eine Weile tanzten sie ineinander versunken dann sprach Severus mit einer tiefen warmen leisen Stimme zu ihr „Warum Hermine, warum?"Er brauchte ihr nicht zu erklären was er meinte. Sie wusste es. Sie wand sich innerlich. In ihr tobte ein Krieg. Die warme Stimme und seine Nähe wollten ihre Gedanken ausschalten, aber seine Worte lösten Wut in ihr aus. Was sollte diese dumme Frage. Er hatte sie verletzt nicht sie ihn. Als er ihren inneren Kampf bemerkte fügte er leise hinzu „Ich habe Dich damals geliebt Hermine. Wenn Du lieber mit Potter zusammen sein wolltest, hättest Du mir das ruhig sagen können. Ich hätte es verstanden". Nun gewann die Wut in Hermine die Oberhand und sie zischte ihn an. „Wer hat hier wen verletzt Severus? Und was soll das mit Harry. Er war, ist und bleibt auch immer mein bester Freund. Ja ich liebe ihn.."und seine Augen strahlten nun nur noch Schmerz aus, „aber ich liebe und liebte ihn immer wie ein Bruder."Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und flüchtete wieder in Richtung Ländereien. Sie lief bis fast an den verbotenen Wald heran und setzte sich auf einen umgefallenen Baum. Ihr liefen die lange zurückgehaltenen Tränen in Bächen übers Gesicht. Was viel ihm nur ein. Er hatte sie so tief verletzt.
Damals ging sie zu Madam Pomfrey um sich untersuchen zu lassen. Ihr war ständig übel und sie fühlte sich immer schwach. Madam Pomfrey untersuchte sie eine Weile und blitzte sie dann erstaunt an. „ Miss Granger. Sie?"und Hermine wusste gar nicht was los war. „Was ist denn Madam Pomfrey?"fragte sie ängstlich. „Sie sind schwanger meine Liebe, das ist los."Hermine war für einen Augenblick geschockt. Schwanger, was würde Severus dazu sagen. Sie war sich seiner Liebe zwar sicher, aber trotzdem hatten sie nie von der Zeit nach der Schule gesprochen. Noch war ihre Liebe geheim. Etwas benommen bedankte sie sich bei Madam Pomfrey und ging völlig in Gedanken automatisch in Richtung Kerker. Sie wollte gerade am Klassenzimmer für Zaubertränke vorbei gehen als sie Severus Stimme hörte.
„Sei nicht albern Lucius, was soll denn das?"fragte Severus. „Ich habe es gehört, und ich glaube meinem Informanten. Severus wie kannst Du nur."„Wer ist Dein Informant Lucius?"fragte Severus schneidend. „Das kann ich Dir nicht sagen, aber er ist vertrauenswürdig."Einige Sekunden herrschte Schweigen. „Mensch Snape, ein Schlammblut, musste das sein? Jetzt erzähl mir bloß nicht dass sie Dir etwas bedeutet. Du willst sie doch nicht heiraten oder?
Hermine stocke der Atem. Sie redeten über sie. Wer hatte etwas bemerkt. Wusste Der Direktor schon davon. Severus würde gekündigt werden. Dann sprach Severus wieder „Sag mal Lucius was hälst Du eigentlich von mir. Glaubst Du allen ernstes dass ich ein Schlammblut heiraten würde?"das Wort Schlammblut spuckte er verachtend aus. „Du kennst sie ja, sie ist ein hübsches Ding mehr nicht. Sie ist gut im Bett und das ist alles was ich von ihr will. Wo liegt bitte der Unterschied ob der Dunkle Lord uns ein Muggelmädchen schenkt oder ob ich mir hier ein Schlammblut nehme?"Lucius schien besänftigt. „Dann ist es ja gut, ich hatte schon befürchtet dass Du dieses Ding lieben würdest. Nun kann ich dem Dunklen Lord gegenübertreten und ihm sagen wie es sich wirklich verhält. Ach Sev da wären noch andere Dinge die wir besprechen müssen."Mehr wollte und konnte Hermine nicht mit anhören. Tränen verschleierten ihr Gesicht und sie rannte einfach drauf los. Sie rannte und rannte bis sie zusammen brach. Sie lag einige Stunden draußen am See, bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Sie schwor sich an diesem Abend dass sie ihr Kind alleine groß ziehen würde. Dazu bräuchte sie ihn nicht. Sie wollte ihn nie wieder sehen.
Nun, fast 12 Jahre später, saß sie wieder wegen ihm weinend auf den Ländereien Hogwarts. Plötzlich hörte sie Schritte. Sie holte ihren Zauberstab heraus und versteckte sich hinter einem Baum. Sie sah wie ein kleines Licht auf einem Zauberstab näher kam. Sie machte sich bereit und sah..... „Harry, was machst Du denn hier"Hermine ließ ihren Zauberstab sinken und steckte ihn wieder in ihr Kleid. „Ich habe Dich gesucht Mine."rief er ihr zu. Leise murmelte er „Nox"und das Licht verschwand. Beide setzten sich auf den umgefallenen Baum und schwiegen eine Weile. „Hermine, warum bist Du weggelaufen? Was hat er Dir gesagt?" Hermine fing wieder an zu schluchzen „Er er fragte mich warum ich damals gegangen bin. Er er ...... er sagte er hätte mich verstanden wenn ich ihm gesagt hätte dass ich lieber mit Dir zusammen sein wollte."Laut schrie sie. „Er gab mir die Schuld Harry!"Harry nahm sie in den Arm und ließ sie weinen. Als sich ihr Schluchzen beruhigte fragte er sanft „Liebst Du ihn immer noch?"Diese Frage traf sie wie eine Keule. Empört antwortete sich „Nein natürlich nicht, äh......ich weiß nicht" fügte sie flüsternd hinzu. Nach einer Weile sagte sie zitternd „Ich glaube schon. Er macht mich immer noch verrückt. Wenn ich nur seine Stimme höre bekomme ich weiche Knie. Auch heute habe ich seine bloße Anwesenheit gespürt."beide sagten nichts bis Hermine die Stille durchbrach „Harry sag mir bitte wie das sein kann. Er hat mich so verletzt, und es sind jetzt fast 12 Jahre vergangen. Warum liebe ich ihn immer noch nach alldem?" Harry holte tief Luft und sagte „Ich beneide Dich Hermine." Hermine blickte erstaunt hoch. „Warum dass denn?"fragte sie energischer als sie eigentlich wollte. Harry lächelte und sprach „Du hast die Liebe Deines Lebens gefunden. Du liebst ihn ohne Wenn und Aber. Deine Liebe zu ihm hat schon seit 14 Jahren bestand und selbst die 12 Jahre Trennung konnten ihr nichts anhaben. Das ist wahre Liebe Mine"fügte Harry einwenig zerknirscht hinzu. Sie dachte über seine Worte nach und musste ihm Recht geben.
„Aber trotzdem will ich mit ihm nichts mehr zu tun haben Harry. Mein Verstand ist immer noch wach und dominiert Gott sei Dank über meine Gefühle. Ich will keinen Mann lieben der mich nur als Betthupferl benutzt hat."In Hermine kochte wieder Wut hoch. Harry bemerkte dies und sprach sehr vorsichtig weiter als er in ihre Augen sah. „Hermine, Du musst mit ihm reden. Sag ihm was damals passiert ist. Scheinbar weiß er es nicht. Vielleicht war es ja auch anders als Du es gehört hast."Hermine holte tief Luft und wollte Harry gerade eine passende Antwort ins Gesicht schreien als sie aber doch einhielt. Sie atmete laut aus und sagte gefasst und ruhig „ Harry, Du meinst es immer gut mit mir, das weiß ich, aber ich möchte nicht mit ihm reden. Er hat mich damals verletzt und heute konnten wir gerade 2 Sätze reden bevor er mich wieder so wütend gemacht hat. Es hat keinen Zweck, glaube mir Harry." Harry nickte und sie saßen noch eine Weile schweigend auf diesem Baum. Dann gingen sie langsam Arm in Arm schlendernd zum Schloß zurück. Als sie an Hagrids Hütte vorbei kamen blieben sie stehen und Harry sagte traurig. „Schade das Hagrid nicht hier ist. Ich hätte ihn gern mal wieder gesehen."„Ja, ich bin auch traurig darüber, aber ich freue mich auch für ihn dass er nun die Familie seines Bruders besuchen kann. Harriet erzählte dass er seit Wochen über nichts anderes mehr sprechen konnte."Beide grinsten bei dem Gedanken als Hagrid sie beide seinem kleinen Bruder vorstellten. „HEEERMI"brummte Harry in Hermines Ohr und beide kugelten sich vor Lachen. Ja so wollte Harry sie sehen und nicht so traurig wie eben.
Als beide die Halle betraten sahen sie sich suchend um. Aber Severus konnten sie nicht sehen. „Ich schau mal ob er schon weg ist."und damit war Harry verschwunden. Endlich traf er auf Remus. „Remus hast Du Snape gesehen, ich wollte ihn noch etwas fragen?"„Nein," antwortete dieser traurig, „er hat sich noch kurz mit Neville unterhalten und dann war er weg."„Mit Neville?", fragte Harry entgeistert. Er konnte sich nicht vorstellen warum Neville sich mit Snape unterhalten sollte. Er zuckte mit den Schultern und verließ die große Halle in Richtung Kerker. Etwas musste er unternehmen. Wenn Snape niemals in Hermine verliebt gewesen wäre, warum erstarrte er dann wenn er sie sah, warum schaute er ihr so intensiv in die Augen. Er wollte es wissen sofort, für Hermine und Harriet. Er klopfte an der Tür zu Severus Räumen. Keine Antwort. Er klopfte lauter. Er wartete eine Weile aber er bekam immer noch keine Antwort. Plötzlich hörte er aus seinen Räumen einen lauten Knall und ein leises Stöhnen. Irgendetwas musste passiert sein. Harry holte seinen Zauberstab heraus und murmelte „Alohomora"aber nichts tat sich. Er versuchte es erneut „Ianua non claudere"und die Tür öffnete sich. Er stürzte hinein und sah Snape auf den Boden liegen. In seiner blutenden Hand hielt er eine zerbrochene Flasche Feuerwhiskey. Auch sein Kopf blutete. Was war hier los. Wie konnte das passieren. Er setzte Snape wieder in seinen Sessel und sprach über seine Wunden einen Heilzauber. Augenblicklich schlossen sich die Verletzungen. „Vas villste hir Potter?"fragte Snape als er endlich erkannte wer in seinen Räumen stand. „Eigentlich wollte ich mit Ihnen reden Professor. Aber ich glaube das können wir vergessen." antwortete Harry. „Mit tir vill ich soviso nich redn. Toch eins sach mir Potter. Varum hastu se nich ehlich emacht. Varum haste daine dochta nich an.. an..nich azeptirt."Eigentlich wusste Harry nun alles was er wissen musste und grinste. „Professor, ich bin nicht der Vater von Harriet. Sie heißt nur so weil ich ihr Pate bin." lauter fügte er hinzu. „Verstehen sie Professor?"Als Snape ihn immer noch verständnislos ansah, fragte Harry „Wo haben Sie den Nüchterntrank stehen Professor?"Er zeigte mit einer undeutlichen Handbewegung zu einer Tür hinter ihm. Harry ging hin, öffnete sie und befand sich in Snapes privatem Labor wieder. In einem der Schränke sah er den Trank. Er zog seinen Zauberstab und sagte. „Alohomora"und die Tür sprang auf. Er nahm den gut beschrifteten Trank heraus und verschloss die Türe wieder. Er gab Snape die Phiole und sagte streng. „Trinken Sie" und Snape trank die Phiole leer. Die Augen verloren langsam ihren glasigen Ausdruck und Snape erkannte Harry. „Was wollen Sie hier Potter"zischte er in seiner üblichen Stimme. „Eigentlich wollte ich mit ihnen reden Snape, aber das lassen wir mal."Harry wandte sich zum Gehen um, drehte sich kurz vor der Tür noch einmal um und sagte „Ich bin nicht der Vater von Harriet. Ich bin nur der Pate."dann drehte er sich um und verließ die Räume seines ehemaligen Professors und ließ ihn in tiefen Erstaunen zurück.
