Hallo Ihr Lieben. Vielen Dank für Eure Reviews. Das ging echt schnell, gestern gepostet und schon 4 Reviews. Vielen Dank.

Inessnape;Maria3261102;Sevena: Vielen Dank, ich freue mich dass Euch meine Fic gefällt. Ich werde mich bemühen schnell weiter zu schreiben.

Nadeshda;: Danke für Deine Kritik. Hermine hätte unter normalen Umständen wohl gewusst, dass Severus Malfoy angelogen hat, aber wenn ein junges Mädchen von 17 Jahren plötzlich schwanger wird aus einer eigentlich verbotenen Verbindung mit einem Lehrer und dann noch solche Worte hört ist sie geschockt und traurig. Nach der Schwangerschaft war der Gedanke nur als Betthaserl gedient zu haben, so in ihr Gedächtnis eingebrann, dass sie gar nicht mehr auf die Idee gekommen wäre dass das was sie gehört hatte vielleicht einen Grund hatte. Nun ist sie älter und trotzdem wehrt sich ihr Gefühl zuzulassen dass der Verstand nachfragt, ob da vielleicht etwas hinterstecken könnte. Aber sie wird schon noch drauf kommen gins

Das neue Jahr beginnt

Hermine erwachte zu ihrem Erstaunen schon um halb sieben. Sie konnte aber nicht mehr schlafen und schwang sich aus dem Bett. Sie ging ins Badezimmer um sich frisch zu machen bevor sie einen letzten Spaziergang über die Ländereien von Hogwarts machen wollte.

Sie verließ ihr Zimmer und schlich durchs stille Schloss. Um diese Zeit mochte sie es besonders. Die Schüler, Geister und Lehrer schliefen noch, und sie konnte ungestört durchs Schloss schlendern. Sie musste dringend nachdenken. Der gestrige Abend war sehr ereignisreich. Wieder dachte sie an Severus Worte, und wie sehr sie sie verletzt hatten. Hatte Harry tatsächlich Recht und Severus wusste nicht warum sie gegangen war? Könnte es wirklich sein, dass sie etwas falsch verstanden hatte? Sie dachte an die Zeit nach diesem Gespräch mit Malfoy. Der Dunkle Lord hatte die Schule angegriffen um an Harry heran zu kommen. Harry konnte mit Hilfe der Lehrer und Auroren Voldemort besiegen. Auch die meisten Totesser konnten sie festsetzen, aber einige sind leider entkommen. Sehr zu Harrys Ärger ist auch Bellatrix Lestrange entkommen. Neben Ihr konnten auch Lucius Malfoy, Antonin Dolohoff und dieser schreckliche McNair entkommen. Es steht außer Zweifel dass auch einige ihnen nicht bekannte Totesser entkommen konnten. Sie hatte damals gehört dass Severus in Askaban eingesperrt wurde um ihn dort, wie alle Totesser, verrotten zu lassen. Albus hatte sie damals gebeten in der großen Bibliothek von London einige Fälle nachzuschlagen, die ihm helfen würden Severus zu befreien. Sie hatte 3 Monate fast ununterbrochen daran gearbeitet. Sie lächelte immer noch wenn sie an Albus sorgenvolles Gesicht denken musste. Er machte sich schwere Vorwürfe sie überhaupt gefragt zu haben, denn sie war zu dem Zeitpunkt hoch schwanger. Aber sie konnte den Gedanken nicht ertragen dass Severus in Askaban saß. Die Dementoren waren einfach nur schrecklich. Gleich nach dem Fall Voldemorts sind sie nämlich wieder nach Askaban zurückgekehrt. Dank Hermines Hilfe konnte Albus den Zaubergammod davon überzeugen dass Severus unschuldig war. Als er entlassen wurde hatte sie sich so sehr gefreut, dass vor lauter Aufregung die Wehen losgingen. Gott sei Dank war Harry gerade bei ihr und er hatte sie ins St. Mungo begleiten können.

Als sie aufsah hatte sie die Rückseite des Schlosses erreicht und sah weit hinten, eine dunkle Gestalt stehen, die nachdenklich auf den See starrte. Sie erkannte ihn sofort. Severus. Aber sie wollte nicht mit ihm sprechen drehte sich um und ging zurück. Im selben Moment spürte Severus ihre Anwesenheit und schaute sich um. Er seit in einiger Entfernung eine Gestalt von ihm weg gehen. Auch er erkannte sie sofort. Hermine. Einen Moment war er versucht hinter ihr her zu laufen, verwarf aber diesen Gedanken sofort, denn sie hatte ihn mit Sicherheit auch bemerkt und wenn sie mit ihm hätte reden wollen wäre sie nicht umgedreht. Traurig sah er ihr nach.

Hermine erreichte nach einiger Zeit wieder das Schloss und ging direkt in die große Halle. Sie war überrascht dort Albus und Remus zu entdecken. Beide winkten ihr freudestrahlend zu und bedeuteten ihr sich zu ihnen zu setzen. Hermine lächelte und ging auf die beiden zu. „Guten Morgen Hermine"sagte Albus fröhlich zwinkernd, setz Dich zu uns und iss etwas. Hermine setzte sich lächelnd hin und sagte „Guten Morgen Albus, Guten Morgen Remus. Es war eine tolle Feier gestern."lobte sie und sah Remus strahlend an. Dann nahm sie sich ein Toast und schmierte etwas Marmelade darauf. Remus erzählte was gestern nachdem Hermine sich verabschiedet hatte noch alles geschehen war und alle drei lachten herzlich. Plötzlich rief Albus. „Severus komm her und iss mit uns."Hermine riss ihren Kopf hoch und sofort flatterten wieder Schmetterlinge ihn ihrem Bauch. Severus sah sehr unentschlossen aus und wollte gerade in Richtung Kerker verschwinden als er es sich wohl doch anders überlegte. Langsam kam er auf die drei zu. Er setzte sich an den Tisch neben Albus und gegenüber von Hermine. „Guten Morgen"brummte er seinem Teller zugewandt. Er nahm sich eine Tasse Kaffee und ein Toast und begann wortlos zu essen. Dann hörten sie alle ein weiteres „Guten Morgen zusammen"und Harry kam an den Tisch. „Seid ihr alle Frühaufsteher oder habt ihr die Nacht durchgemacht."grinste Harry in die Runde. Severus sah auf und schaute Harry eindringlich an. Harry bemerkte dies und sagte freundlich „Geht es ihnen gut Professor Snape? Sie waren gestern so schnell verschwunden." „Danke"brummelte Severus, dankbar dass Harry nicht erwähnte in welchem Zustand er ihn letzte Nacht gefunden hatte. Hermine blickte von einem zum andern und bekam eine böse Vorahnung. Sie blitzte Harry an der kaum vernehmlich den Kopf schüttelt. Sie atmete erleichtert auf. Severus hörte dieses erleichtere Aufatmen und hob seinen Kopf. Er sah direkt in ihre wunderbaren braunen Augen. Wiederum zog sich sein Magen zusammen und seine Hände begannen zu schwitzen. Sie schauten sich eine Weile an bis Severus das Messer fallen lies und es laut klirrend auf den Teller viel. Er nahm es wieder auf und aß weiter als ob nichts geschehen wäre. Auch Hermine senkte wieder ihren Blick.

Remus der die Szene beobachtet hatte öffnete den Mund um etwas zu sagen und sah dabei Albus sehr erstaunt an, aber Albus schüttelte nur den Kopf und Remus verstand. Er blickte nun zu Harry hinüber der sein Frühstück angrinste. Nach und nach kamen die anderen verbliebenen Gäste, die Schüler und die Lehrer zum Frühstück in die große Halle und Hermine verabschiedete sich, sie wollte sich noch ein wenig in ihrem Zimmer ausruhen. Severus war schon vor einer Weile verschwunden.

Hermine ging auf ihr Zimmer und legte sich in ihr Bett. Vor ihren Augen sah sie die ganze Zeit Severus Gesicht. Was war gestern Abend geschehen. Harry wollte nachsehen ob Severus schon weg war und verschwand selber für eine ganze Weile. Und heute morgen, da hatte Severus Harry mit einem besorgten Gesicht angesehen. Sie hatte noch nie erlebt dass Severus Harry anders als mit Hass, Abscheu oder mindestens mit Gleichgültigkeit angesehen hatte. Sie musste mit Harry sprechen. Sofort. Als sie aus dem Bett sprang klopfte es an ihrer Tür.

Vorsichtig öffnete sie und erkannte den grinsenden Harry, „Ah gut dass Du da bist, gerade wollte ich zu Dir. Komm doch rein Harry."Harry trat ein und setzte sich auf ihr Bett. „Harry was war gestern los? Was hast Du Severus gesagt?"„Nichts. Ich hab nichts gesagt." und er versuchte unschuldig auszusehen. „Harry James Potter. Ich mag es nicht wenn Du mich anlügst. WAS WAR GESTERN LOS?" schrie sie die letzten Worte. Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Was ist so lustig an meiner Frage?"wollte Hermine genervt wissen. „Komm Mine, setz Dich zu mir."Hermine setzte sich neben Harry und sah ihn gespannt an. „Ich bin gestern noch in seine Räume gegangen. Ich wollte mit ihm reden."„Worüber??" wollte Hermine streng wissen. „Hermine"sagte Harry besänftigend, „Du weißt dass ich niemals mit irgendjemanden über die Dinge reden würde die Du mir anvertraut hast."„Ja, Harry" Hermine war nun geknickt. Sie vertraute ja ihrem Freund „Ich weiß dass Du nichts weiter sagen würdest, ich hatte plötzlich nur Angst."„Das verstehe ich Mine."Nach einigen Sekunden Pause fuhr er fort, „Als ich an seinen Räumen ankam reagierte niemand auf mein Klopfen. Plötzlich hörte ich von drinnen einen Knall und leises Stöhnen. Dann habe ich mir Zutritt zu seinen Räumen verschafft."„Aber hatte er keinen Schutzzauber auf seinen Räumen?"Es kam ihr so unpassend für Severus vor, dass er seine Räume nicht schützte. „Doch" sagte Harry verschmitzt „Aber wir haben nicht umsonst die beste Aurorenausbildung genossen". Entsetzt blickte Hermine ihn an „Aber Harry, Du weißt doch das wir den ‚Ianua non claudere' nur im Dienst einsetzten dürfen."Nun grinste Harry von einem Ohr zum anderen, „Na und, willst Du mich verpetzen?"„Nein," grinste Hermine „natürlich nicht. Was ist denn dann passiert" fragte sie interessiert. „Ich habe also seine Räume geöffnet und sah ihn blutend auf dem Boden liegen."Als er Hermines entsetztes Gesicht sah beeilte er sich zu sagen „nein, nein, nichts Ernstes. Er war... sagen wir mal etwas angeheitert. Seine Wunden hatte ich schnell versorgt und dann wollte ich auch schon gehen, als er mich fragte warum ich meine Tochter nicht anerkannt habe." Hermines Besorgnis war purem Entsetzen gewichen. „Also hat er doch gedacht dass Harriet Deine Tochter ist?"sagte sie mehr zu sich als zu Harry. Er nickte „ich habe ihm daraufhin einen Nüchterntrank gesucht und gegeben. Als er begann zu wirken habe ich ihm nur mitgeteilt das Harriet mein Patenkind ist und nicht meine Tochter. Dann habe ich seine Räume verlassen."Hermine nickte zur Bestätigung. Ja, dass war in Ordnung. Es war o.K. dass Severus wusste das Harry nicht Harriets Vater war. Hermine umarmte Harry und flüsterte wieder ein „Danke Dir"in Harrys Ohr. „Ach mein Lieber, wo Du schon einmal hier bist, würdest Du bitte meine Tasche mit hinunter nehmen?"Harry verzog gespielt sein Gesicht. „Wenn es unbedingt sein muss"stöhnte er grinsend und bekam zum Dank dafür einen Knuff in die Rippen. Als beide in der großen Halle angekommen waren verabschiedete sich Hermine von allen Anwesenden und bat allen Abwesenden schöne Grüße zu überbringen. Dann beugte sie sie zu ihrer Tochter hinunter und fragte „kommst Du noch mit zum Schlosstor meine Liebe?" Harriet nickte nur und sie machten sich auf den Weg über die Ländereien. „Harriet, bitte schreib mir weiterhin ja? Und lass Dich nicht unterkriegen." „Äh Mom, darf ich Dich etwas fragen?"Harriet klang sehr unsicher. „Ja natürlich Kleines. Was hast Du auf dem Herzen?"„Gestern auf dem Fest habe ich gesehen dass......."sie überlegte eine Weile, „dass Harry und Du keinen Partner mitgebracht habt. Ich hoffe das ändert sich beim nächsten Mal oder?"den letzen Satz sprach sie sehr leicht und beschwingt aus, und sowohl Hermine als auch Harry wussten, dass sie dies eigentlich nicht fragen wollte. Beide lachten auf und versicherten ihr dass sich dies bestimmt ändern wird.

Am Tor angekommen nahm Hermine Harry und ihre Tochter in den Arm und verabschiedete sich. Dann apparierte sie nach Hause. Harriet und ihr Pate drehten sich um und gingen zurück Richtung Schloß. „Wann musst Du gehen Onkel Harry?"fragte sie. „Ja, äh noch nicht, ich habe noch ein wenig Zeit."versicherte er ihr und fröhlich lachend erreichten sie die Eingangshalle. Harriet verabschiedete sich von ihrem Onkel und rannte hinauf in den Gryffindorturm um mit ihrer Freundin Mandy zu reden. „Harry?" rief Remus aus der großen Halle und eilte auf ihn zu, „Professor Dumbledor und ich wollten uns in 10 Minuten in meinen Räumen treffen, kommst Du auch?"„Ja, wenn Du möchtest gern"antwortete Harry und konnte sich schon denken worum es ging.

Harriet kam völlig außer Atem im Gemeinschaftsraum an und suchte ihre Freundin, aber sie konnte sie nicht entdecken, auch der Schlafsaal war leer.

Sie wollte es noch in der Bibliothek versuchen, doch auch dort war Mandy nicht. Also was sollte sie tun. Mit ihrem Paten sprechen kam nicht in Frage, denn er würde nicht mir ihr über dieses Thema sprechen. REMUS ja das war es. Sie würde Remus fragen und sie machte sich sofort zu seinen Privaträumen auf. Als sie anklopfte hörte sie Stimmen hinter der Tür. Remus öffnete sie einen Spalt und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Harriet, was ist los? Kann ich Dir helfen?"„Ja Onkel Remus. Kann ich mal mit Dir sprechen?"fragte sie. „Ähm, im Moment ist es schlecht, da ich eine Besprechung mit Professor Dumbledore und Harry habe, aber in einer Stunde da kann ich Sicher. Kommst Du dann noch einmal wieder?" fragte Remus sie. „Ja, danke"war ihre Antwort und Remus schloss die Tür. Sie wollte sich schon umdrehen um zu gehen, da viel ihr etwas ein. Sie hatte doch heute Morgen ein Langziehohr eingesteckt. Eigentlich wollte sie ihre Mutter mit Harry belauschen, aber das hat sich leider nicht ergeben. ‚Ein Hoch auf Weasleys Zauberhafte Zauberscherze' dachte sie und stöpselte sich das eine Ende ins Ohr. Das andere Ende suchte sich seinen Weg unter der Türschwelle hindurch. „... Stunde wieder, also haben wir genug Zeit."hörte sie Remus sagen. „Also Remus, was möchtest Du wissen?" fragte Dumbledore mit seiner ruhigen Stimme. „Warum haben sie sich heute Morgen so komisch angesehen. Was ist hier los. Auch gestern haben sie sich lange in die Augen gesehen. Beim Tanzen haben sie sich scheinbar über irgendetwas gestritten. WAS habe ich hier nicht mitbekommen?"„Ich denke Harry kann, darf und will uns nichts sagen stimmts?"Stille, keiner redete „Ja, das dachte ich mir" kam es wieder von Dumbledore. „Nun Remus, ich weiß nicht viel aber ich kann mir, glaube ich, fast alles zusammenreimen. Damals als wir uns auf den Endkampf vorbereitet haben, habe ich Severus und Hermine zusammen eingeteilt, an neuen Zaubertränken zu arbeiten. Sie waren die begabtesten Zauertrankbrauer die ich kannte, und im übrigen bis heute kenne. Sie sollten uns verschiedene Heiltränke, Stärkungstränke und Unsichtbarkeitstränke kreieren oder neu entwickeln. Sie sind sich während dieser knappen 2 Jahre sehr nahe gekommen."Eine Pause trat ein und Harriets Herz klopfte zum Zerspringen in ihrer Brust. „Bevor Du etwas einwendest Remus, ich wusste offiziell nichts davon, aber ich freute mich für beide. Sie waren so glücklich. Diese Beziehung tat beiden gut. Das war auch der Grund warum ich nicht eingeschritten bin. Ja was dann passierte weiß ich leider nicht, jedenfalls haben sich die beiden wohl zerstritten und wenige Monate nach ihrem Schulabschluss wurde dann die kleine Harriet geboren."Dumbledore schwieg nun. „Soll das etwa heißen das Severus der Vater von Harriet ist."fragte Remus mit Entsetzen in der Stimme. „Wenn es so wäre Remus, was wäre daran so schlimm?"fragte Dumbledore ruhig. „Ähm ich glaube nichts. Nur dass es mich sehr erstaunt. Ich hatte bis heute keine Ahnung dass die beiden ein Verhältnis hatten."antwortete Remus nun etwas kleinlaut. „Da Harry nicht protestiert hat bei meiner Annahme, gehe ich nun davon aus dass ich Recht hatte. Severus ist Harriets Vater." sprach Dumbledore. „Weiß er es?"fragte Remus. „Nein." diesmal antwortete Harry. „Er dachte bis gestern dass ich der Vater wäre."„Und Harriet, ahnt sie etwas?"wieder stellte Remus die Frage auf die Harry antwortete „nein, sie hat keine Ahnung, und bitte Remus ich möchte das dies so bleibt."„Aber was soll ich ihr nachher erzählen?"Harriet war starr vor Schrecken. Professor Snape war ihr Vater? Oh mein Gott. Sie riss sich das Langziehohr heraus und wickelte es auf. Dann rannte sie in den Gryffindorturm und wollte nur nachdenken. Als sie bei der fetten Dame angekommen war rief sie nur kurz „Gänsekraut"und kletterte durch das Portraitloch. Mandy kam laut redend auf sie zu gesprungen „Hey Harriet, da bist Du ja endlich, ich hab Dich schon überall gesucht? Wo warst Du denn? Ist Deine Mutter schon weg?"Nun musste Harriet doch schmunzeln, wie immer wenn ihre Freundin ohne Punkt und Komma redete. „Hey Harriet was ist denn los. Du siehst so durcheinander aus. Komm mit."Mandy zog ihre Freundin in den Schlafsaal und sie setzten sich auf Mandys Bett. „Nun komm schon, erzähl was los ist."

„Bitte Mandy, sei mir nicht böse, aber ich möchte jetzt ein wenig allein sein ja? Tust Du mir den Gefallen?"widerwillig schaute Mandy sie an und nickte. „Aber Du wirst mir irgendwann davon erzählen?"„Ja bestimmt. Irgendwann"lächelte Harriet ihre Freundin an. Mandy verließ mit einem unguten Gefühl den Schlafsaal. Nun konnte Harriet sich ihren Gedanken hingeben. Snape, Severus Snape was fand ihre Mutter an ihm. Er war fies, gemein und ungerecht. Sie musste es herausfinden, sie musste wissen warum sich ihre Mutter in so einen Mann verlieben konnte. Mit diesem Gedanken schlief Harriet ein. „Hey Harriet, wir müssen zum Abendbrot, komm wach auf. Du kannst doch nicht ewig schlafen." verschlafen rieb sich Harriet die Augen, „Wie Abendbrot?"fragte sie verwirrt. Dann schrak sie hoch und setzte sich auf „Wie lange habe ich geschlafen?"fragte sie entsetzt. „4 Stunden"kam die Antwort von Amelie, ihrer Bettnachbarin. Sie rannten nun in die große Halle und kamen Gott sei Dank noch rechtzeitig. Harriet hatte großen Hunger, sie hatte ja nun schon das Mittagessen verpasst. Sie tat sich reichlich auf und aß zügig. ‚Snape, warum ausgerechnet Snape? Was war an ihm so besonderes?' Sie sah verstohlen zum Lehrertisch hinüber und beobachtete Snape. Er saß wie jeden Abend mürrisch vor seinem Teller und sah mit unergrüdlich kalten Augen in der großen Halle umher. Sie fasste einen Entschluß. Sie musste herausfinden warum ihre Mutter sich in ihn verliebt hatte. Warum ausgerechnet er ihr Vater war.

In dieser Nacht schlief nicht nur Harriet unruhig. Auch Remus musste einiges verarbeiten. Er war über diese Neuigkeit nicht weniger geschockt als Harriet. Ihm war noch nicht einmal aufgefallen, dass Harriet nicht mehr vorbei kam.

Am nächsten Tag fing der normale Unterricht wieder an. Harriet schaute während des Essens wieder heimlich zu Professor Snape und hatte den Eindruck dass er noch wütender war als sonst. Zu ihrem Erstaunen saß am anderen Ende des Lehrertisches ihr Onkel Harry. Was machte er denn noch hier?

Plötzlich erhob sich Professor Dumbledore von seinem Platz. Augenblicklich war es in der Halle still. „Meine Lieben Schüler,"fing er an „Allen die erst gestern Abend angekommen sind, wünsche ich noch ein erfolgreiches neues Jahr."ein leises Gemurmel kam auf, es erstarb jedoch sofort wieder als Professor Dumbledore weitersprach. „In diesem Jahr haben wir eine Neuerung bekannt zu geben. Mr. Harry Potter hat sich freundlicherweise 3 Tage in der Woche zur Verfügung gestellt unseren Lehrkörper zu unterstützen. Er wird an 2 Nachmittagen Quidditschtraining für alle interessierten Schüler geben und an einem Nachmittag wird er zusammen mit Professor Snape den Duellierclub leiten."erst langsam begriffen die Schüler was sie gerade gehört hatten und plötzlich brandete ein Jubel los und alle Schüler klatschten wie wild in die Hände. Harry grinste von einem Ohr zum anderen. Er freute sich schon auf die neue Aufgabe. Besonders freute er sich auf die Augen seiner Patentochter wenn sie zum ersten Mal zum Quidditchtraining kommen würde, und dass sie kommen würde stand eh schon fest.

Die ersten Schüler brachen zu ihren Unterrichtsräumen auf. Harriet rannte auf ihren Paten zu und flog ihm in die Arme. „Onkel Harry, das ist ja wunderbar, darf ich auch zum Quidditchtraining?? Oh ich freu mich."Harry lachte seine Patentochter an und drückte sie fest an sich. „Na klar meine Kleine, Du bist die erste die ich aufnehmen werde."und er zwinkerte ihr zu. Plötzlich verdüsterte sich ihr Gesicht und sie fragte „Muss ich Dich jetzt Professor Potter nennen?"Harry gluckste „Nein meine Prinzessin, ich bin kein Lehrer im eigentlichen Sinn. Du kannst ruhig zu mir sagen was Du möchtest. Aber wehe ich höre ein Professor oder Sir, soooo alt bin ich noch nicht."Professor Dumbledore grinste Harriet bei Harrys Worten freundlich an und verließ die Halle.

Harriet hatte in den ersten beiden Stunden wieder bei Professor Lupin Unterricht und der war alles andere interessant. Professor Lupin ließ sie nur aus dem Schulbuch lesen und war ständig abwesend. Er musterte Harriet hin und wieder und sah in Gedanken versunken aus dem Fenster. Ein Hufflepuff Junge musste ihn 3 Mal ansprechen da er eine Frage hatte. Harriet wusste warum er so geistesabwesend war. Alle anderen in ihrer Klasse wunderten sich über Remus Zustand.

Die nächsten beiden Stunden waren Zaubertränke. Die Stunde fing an wie immer. Professor Snape ließ sie einen Warzentrank brauen. Er schwang seinen Zauberstab und die Zutatenliste erschien auf der Tafel. „Sie holen sich Ihre Zutaten aus dem Zutatenschrank."als sich kein Schüler rührte fauchte er „fangen Sie an!"Alle Schüler erhoben sich und brachten die benötigten Zutaten an ihren Platz. Hermine saß heute alleine, da Mandy mit einem Slytherin zusammengesetzt wurde. Sie begann mit ihrem Trank. Als er 10 Minuten sieden musste glitten ihre Gedanken wieder zu ihrem Vater. Sie sah in an und musterte ihn. ‚Nun ja' dachte sie ‚eine Schönheit ist er nicht, aber schlecht sieht er auch nicht aus. Seine Haare sahen etwas komisch aus, aber an sonsten war er nicht hässlich' nur war er immer so fies. „MISS GRANGER, WAS MACHEN SIE DA"schrie er plötzlich. Harriet hatte sich so erschrocken, dass das was sie in den Händen hielt in den Kessel viel. Sie hörten ein bedrohliches Brodeln und schon war Snape da und leerte den Kessel. „Miss Granger, würden Sie bitte die Freundlichkeit besitzen und mit mitteilen wo ihre Gedanken gerade waren? Sie waren nicht bei ihrem Kessel oder?"Harriet sah nun betreten drein. So etwas ist ihr doch noch nie passiert. „E.... entschuldigen Sie bitte Sir. Es tut mir leid."flüsterte sie. „Ich will nicht wissen ob es Ihnen leid tut Miss Granger, ich will wissen woran sie gedacht haben."Harriet stockte und antwortete schließlich mit gefasster Stimme „An meinen Vater Sir."nun erstarrte Snape und sah geschockt aus. Er hatte sich aber schnell wieder im Griff. „Miss Granger, sie sollen nicht an Ihren Vater während meines Unterrichts denken, sondern sich auf mich konzentrieren."Er drehte sich abrupt um „Das ist das selbe."murmelte sie so dass ihre Mitschüler sie nicht hören konnten, aber Snape blieb stehen und seine Gedanken rasten. Was hatte sie gesagt? Er musste sich verhört haben. Langsam drehte er sich um und mit einer schneidenden Stimme sagte er zu ihr gewandt „Miss Granger, sie kommen nach dem Unterricht zu mir."Der Rest der Stunde verlief Gott sei Dank problemlos, denn diesmal war Severus mit seinen Gedanken völlig woanders.

Die Stunde war zu Ende. Alle Schüler füllten ihre Phiolen, verkorkten sie und gaben diese zur Benotung am Pult ab. Severus bemerkte es kaum. Die Schüler waren sehr leise und beeilten sich den Klassenraum zu verlassen, bevor er wieder zu sich kam und womöglich noch Hausaufgaben aufgeben würde.

Als Severus wieder hoch sah, war der Klassenraum leer, und Harriet stand vor seinem Pult. Mit einem Wink seines Zauberstabes schloss er die Tür zum Klassenraum.

„Miss Granger, würden sie bitte noch einmal den letzten Satz von eben wiederholen?"

„Ich habe an meinen Vater gedacht Sir."antwortete sie bestimmt. „Nein Miss Granger"sagte er sehr ruhig „ich meine den Satz danach." Harriet schien das Blut zu gefrieren. Das konnte er doch nicht verstanden haben. Er will Dich nur herausfordern. „Ich weiß nicht was sie meinen Sir"antwortete sie genauso leise. Severus sah Harriet tief in die Augen „Miss Granger, wiederholen sie bitte den letzten Satz noch einmal."Er sah sie durchdringend an. „Da.. das iist ddas ssselbe?"Severus sackte in sich zusammen. „Was wissen Sie Miss Granger und seit wann?"Harriet überlegte fieberhaft. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Ihre Mutter wäre bestimmt nicht damit einverstanden, aber ihre Mutter hatte auch ihr verschwiegen wer ihr Vater ist. Hatte er nicht das gleiche Recht wie sie? Stand es ihm nicht auch zu zu wissen dass er eine Tochter hatte? Harriet setzte sich auf den Stuhl vor seinem Pult. Sie erzählte was sie im Büro von Professor Lupin belauscht hatte. „Ich habe es erst gestern erfahren Sir. In der letzten Nacht habe ich viel nachgedacht."abwesend schaute Severus auf seine Tochter. ‚Ich habe eine Tochter' dachte er ‚Hermine und ich haben eine Tocher'. Was sollte er denn nun machen? „Zu welchem Schluss bist Du gelangt?"fragte er unsicher. „Ich.. ich dachte ..... ich möchte Dich gerne kennen lernen. Ich möchte gern wissen wie mein Vater so ist"eine Weile herrschte Schweigen zwischen beiden. „Ja ich glaube.."antwortete Severus langsam „das ist eine gute Idee. Ich würde Dich auch gern besser kennen lernen. Erwarte aber nicht zu viel von mir, Du könntest enttäuscht werden." Harriet nickte. „Heute Abend nach dem Abendbrot. Du kannst Deinen Freuden sagen dass Du nachsitzen musst. Dann können wir richtig reden." Beide merkten nicht, dass sie schon längst zum vertrauten Du übergegangen waren. Harriet erhob sich und ging zur Tür, „Bis heute Abend dann."sagte sie und war verschwunden.

Harriet ging nun in die große Halle zum Mittagessen. Dort angekommen wurde sie sofort von Mandy bestürmt. „Was war los mit Dir Harriet? Warum wäre Dein Kessel beinahe explodiert? Was hast Du für eine Strafe bekommen? Und was ist mit Deinem Vater? Kennst Du ihn?"Harriet grinste nun, ‚wieder ohne Punkt und Komma' dachte sie. „Nein Mandy"log Harriet, „ich kenne meinen Vater nicht, ich habe mir nur vorgestellt wie er wohl aussieht und wie es wäre einen Vater zu haben, dabei habe ich nicht auf meinen Kessel geachtet."Harriet füllte sich den Teller, stocherte aber nur lustlos darin herum. „Was hat Snape gesagt?"drängte Mandy. Harriet zuckte mit den Schultern „Na was wohl, ich hab heute nach dem Abendessen Nachsitzen."sie schaute auf ihren Teller, denn den mitleidigen Blick ihrer Freundin wollte sie nicht sehen. Sie dachte wieder an das im Zaubertränke Klassenzimmer geführte Gespräch zurück. Professor Snape schien unsicher und traurig zu sein. Sie hatte noch nie eine solche Gefühlsregung bei ihm beobachtet. Sie kannte ihn nur sarkastisch, wütend und kalt. Aber seine Stimme klang zum Ende ihres Gespräches nicht mehr kalt. Je mehr sie darüber nachdachte umso interessanter schien es zu werden ihren Vater kennen zu lernen.

Sie brachte die letzten Unterrichtsstunden hinter sich, wobei sie nicht bemerkte wie Professor Flitwick und Professor McGonagall sie immer wieder besorgt ansahen. Sie waren es nicht gewohnt Harriet so durcheinander und unaufmerksam zu sehen. Die beiden Freundinnen saßen mit ihren Zimmergenossinnen Amelie Neal und Sarah McKenzie im Gryffindorgemeinschaftsraum und machten Hausaufgaben. „Harriet, ich komme mit dem Alohomora immer noch nicht klar."„Harriet?" Harriet schrak aus ihren Gedanken auf „Entschuldigt, aber ich mache doch wohl lieber morgen meine Hausaufgaben."Sie packte ihre Schulsachen zusammen und verließ den Raum Richtung Schlafsaal. Amelie und Sarah schauten entsetzt zu Mandy. „Was ist denn mit der los?"fragten sie gleichzeitig. „Ach nichts, lasst sie einfach ein bisschen in Ruhe. Kommt lasst uns weitermachen."Harriet war dankbar dass keines der Mädchen ihr folgte. Sie verbrachte den Rest des Tages in ihrem Zimmer und brütete vor sich hin. Endlich war es Zeit zum Abendessen und Harriet verließ ihren Schlafraum. Auf dem Weg zur großen Halle wurde sie von Mandy aufgehalten. „Ist alles in Ordnung mit Dir?"fragte sie besorgt. Harriet lächelte und nickte, den restlichen Weg setzten beide gemeinsam fort. Als das Abendessen beendet war, verabschiedete sich Harriet kurz und verschwand in Richtung Kerker. Am Klassenraum für Zaubertränke angekommen, blieb sie eine Weile still stehen, atmete dann tief durch und klopfte an. Die Tür sprang auf und Harriet trat ein. „Komm rein und setz Dich."hörte sie eine dunkle Stimme. Harriet schloss die Tür hinter sich und ging zum Lehrerpult und setzte sich wieder in den Stuhl davor. „Was möchtest Du von mir wissen?"fragte Severus, denn er hatte keine Ahnung was eine Tochter gern von ihrem Vater wüsste. „Es würde mich sehr interessieren, warum ihr Euch verliebt habt? Warst Du damals anders zu Deinen Schülern?"nun lächelte Severus als er antwortete „Nein, damals habe ich in der gleichen Art unterrichtet wie heute. Wie Du schon aus dem Gespräch bei Remus erfahren hast, hat Professor Dumbledore Deine Mutter und mich eingeteilt um alte Zaubertränke zu modifizieren oder neue zu kreieren. Mir hat es am Anfang überhaupt nicht gefallen mit einer Schülerin zusammen zu arbeiten. Deine Mutter war im Unterricht einfach schrecklich. Sie war eine nervige Alleswisserin."vorsichtig sah er hoch um Harriets Reaktion zu sehen aber Harriet lächelte nur leicht. „Wir haben uns am Anfang kaum angesehen, oder miteinander gesprochen, und während den Siedezeiten hat sich jeder von uns in ein Buch vertieft."fuhr er fort. „Nach einigen Monaten weigerte sich Deine Mutter meine Vorgaben zu erfüllen, und baute teilweise ohne dass ich es wusste andere Zutaten mit ein. Wir stritten sehr heftig miteinander, und ich wollte die Zusammenarbeit beenden, aber Professor Dumbledore bestand darauf, dass wir fortfahren sollten. Bei einigen Tränken haben ihre Eigenmächtigkeiten zum gewünschten Ergebnis geführt, und unsere Streitigkeiten wechselten immer häufiger zu Diskussionen. Nach einiger Zeit liebten wir beide unsere Auseinandersetzungen, denn Hermine war die einzige Person die verstand worüber sie sprach. So kam es dass wir wirklich zusammen arbeiteten und jeder dem anderen zuhörte. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und wir hatten einige gute Tränke hergestellt. Auf einmal war da mehr zwischen uns als unsere Zusammenarbeit, und wir bemerkten dass wir uns ineinander verliebt hatten."„Ja."sagte Harriet, „das hört sich nach meiner Mom an"und sie lächelte wieder. „Würdest Du mir auch einiges von Dir erzählen?"Harriet nickte und erzählte wie ihr bisheriges Leben verlief und was sie mochte oder nicht mochte. Als Severus ihr zuhörte lächelte er sie warm an. Sie hatte bisher eine schöne Kindheit gehabt. Hermine, Harry und Remus hatten scheinbar alles für sie getan, und es freute ihn. Es war schon komisch, aber Remus hatte ihm nie erzählt dass er Kontakt zu Hermine hatte und das diese eine Tochter hatte. Er wollte mit Remus in der nächsten Zeit einmal reden, denn Remus war einer der wenigen die einem Freund sehr nahe kamen. Severus sah auf die Uhr und es war kurz vor acht. „Ich glaube Du solltest jetzt gehen Harriet, damit Du noch pünktlich in deinen Schlafsaal kommst."sagte Severus langsam. „Wir haben noch so viel Zeit uns kennen zu lernen."Harriet nickte und stand auf „Ähm, ich habe da aber noch eine Frage, wie soll ich Dich denn anreden?" Darüber hatte Severus auch schon nachgedacht. „Also wenn wir alleine sind kannst Du mich anreden wie Du möchtest, aber wenn jemand dabei ist sprichst Du mich wie die anderen Schüler mit Professor an."Harriet nickte und verließ das Klassenzimmer.

Severus wandte sich nun wieder seinen Gedanken zu. Er konnte sich kaum an den Gedanken gewöhnen eine Tochter zu haben, aber in ihm regte sich ein Gefühl dass er nicht kannte, aber es fühlte sich warm an.