OK, liebe Leute, es geht weiter! In diesem Kapitel gehe ich erst einmal ein bisschen näher auf Serendipity's Geschichte und Gedankenwelt ein. Ich will versuchen alle zwei Tage ein neues Chapter rauszubringen, weiß aber noch nicht, ob ich es schaffe! Bin immer offen für Kritik! Könnt mir auch mailen an Catana1501hotmail.com! Danke Mrs. N. Snape für dein liebes review!

Kapitel 2: Waldspatziergang und Gedanken

Sie warf einen letzten Blick auf des Gebäude, das nun von der Sonne angeschienen wurde, so dass sich das Licht in den Fenstern reflektierte und auf sie und den Boden schien, drehte sich um und ging ihrem Hund nach. Selena hatte längst alle Vögel, die auf dem Kies gesessen hatten auf die umliegenden Bäume gescheucht und war nun damit beschäftigt die kleinen Geschöpfte vom Fuße des Baumes aus anzubellen.

Als Serendipity an ihr vorbei ging, ließ Selena von den schimpfenden Vögeln ab und trottete ihrem Frauchen hinterher. Die Beiden gingen nun die breite Kiesauffahrt entlang, an deren Seiten Büsche standen. Hinter diesen Grünpflanzen erstreckten sich auf beiden Seiten prächtige Wiesen, die ebenfalls mit einer Vielzahl von Wildblumen bewachsen waren. Die Beiden kamen zu einem großen Tor, welches das Eingangstor zum Hof darstellen sollte. Das ganze Gelände war von einer über zwei Meter hohen Mauer umspannt, die, genauso, wie das Wohnhaus von Kletterpflanzen umrankt waren, sodass die Mauer kaum noch sichtbar war. Serendipity und Selena passierten das große Eisentor und wandten sich dann beide nach links um in den großen Wald zu gehen, der sich links der Zufahrtsstraße zu dem Haus befand.

Langsam zogen die Beiden durch den Wald, wobei Serendipity immer wieder von einigen Sonnenstrahlen getroffen wurde, die zwischen den hohen Bäumen auf die Erde niederfielen. Selena ihrerseits lief mal zu dem einen Baum, dann zu den anderen Busch und beschnupperte gnadenlos Alles, um zu schauen, ob sie irgendeine interessante Spur finden würde, die es zu verfolgen gab. Währen Serendipity so dahinschlenderte gingen ihr unzählige Gedanken durch den Kopf. Wieder dachte sie kurz an die Geschehnisse, vor einem Jahr, doch schob die Gedanken darüber schnell beiseite, da sie nicht schon wieder weinen wollte. Sie wurde ja schon jede Nacht daran erinnert, da konnte sie einmal an etwas anderes denken. Allerdings fragte sie sich doch, ob sie Jonah's Tod irgendwann einmal überwinden würde und ihr Leben wieder in geordnete Bahnen lenken konnte?!

Sie wollte nun eher an die Zukunft denken. In einem Jahr war sie mit der Schule fertig und sie hatte noch keinerlei Vorstellungen, was sie danach machen würde. Es gab so Vieles, dass ihr gefiel, doch die Wahl war das Schwerste. Sie hatte sich schon immer für Archäologie und Geschichte begeistert, doch was sollte sie tun, wenn sie nur irgendeinen Job in einem Museum bekam. Sie konnte sich nicht vorstellen den ganzen Tag durch diese Gänge zu laufen und irgend welchen Touristen etwas erzählen, was sie am selben Tag schon fünf Mal erzählt hatte. Nein, sie wollte draußen sein, an der frischen Luft und Alles haut nah miterleben. Ein anderes Hobby von ihr war das Reisen. Sie liebte es durch die Welt zu fahren und sich fremde Kulturen anzuschauen und etwas über sie zu erfahren. Allerdings, welcher Job führte dies mit sich, wenn man mal von der Stelle als Stewardess absah? Nach den Sommerferien würde es eine Berufsberatung in der Schule geben, vielleicht fand sie ja dort etwas Nützliches.

Nun fing sie an ihren Tag durchzuplanen. Sie überlegte, was heute Alles zu tun war und machte danach einen Plan, wann und in welcher Reihenfolge sie dies machen würde. Nachdem sie mit Selena zurück gegangen war, wollte sie erst einmal das Haus ein bisschen aufräumen. Ihre Freunde waren am Vortag ziemlich lange da gewesen und das Haus glich, zumindest in den unteren Etagen, eher einer Müllhalde, als einem Haus. Sie erinnerte sich, dass am Abend eine enorme Menge an Alkohol geflossen war und dass die Flaschen nicht entsorgt worden waren. Aschenbecher mussten ausgeleert werden, da sie und einige ihrer Freunde schon fast Kettenraucher waren. Und wenn so viel geraucht worden war, dann waren sicherlich wieder einige Brandlöcher in den Teppichen. Sie kannte ja schließlich ihre Freunde und wusste, dass diese nicht immer ganz vorsichtig waren, genau wie sie selbst auch. Dann galt es noch Staub zusaugen und die Küche zu wischen, da dort lauter Essensreste verstreut waren. Allerdings dauerten diese Aufräumaktionen nicht besonders lange bei ihr, da sie es meistens mit Zauberei erledigte. Nur wenn sie besonders große Langeweile verspürte, dann machte sie es auf die umständliche Art und Weise. Da sie dann für die Aufräumarbeit nur etwa fünf Minuten brauchte, war noch genug Zeit um zu frühstücken, bevor ihre Freunde wieder eintrafen. Mit denen würde sie erst mal eine Runde DT fahren im Wald auf der alten Crossrennstrecke, bevor sie alle in die Stadt fuhren um dort mit den Autos durch die Gegend zu jagen und die Polizei aufzuschrecken. Alles in Allem schien es also ein äußerst amüsanter Tag zu werden.

Ein Lächeln ging über ihr Gesicht, wenn sie an ihre Freunde dachte. Diese waren immer für sie da und sorgten sich um sie. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie ohne diese machen würde.

Serendipity und Selena gingen weiter und kamen nach einiger Zeit an eine kleine Lichtung, welche kreisrund und von Buchen und Kiefern umringt war. Einige wilde Brombeersträucher waren über den kleinen Platz verstreut und die Sonne schien hell auf dieses kleine Fleckchen Erde hinab. Der Boden war mit saftigem Gras bewachsen, welches sonst im Wald nicht wuchs, da die Sonnenstrahlen nicht durch die Baumkronen auf den Boden hinabscheinen konnten. Selena lief sofort auf die Lichtung, da sie ein kleines braunes Kaninchen entdeckt hatte, das auf der Rasenfläche genüsslich an ein paar Grashalmen knabberte. Doch als dieses den schwarzen Hund entdeckte, beendete es seine Aktivität und ergriff die Flucht, worauf Selena nur noch schneller hinter dem armen Tier hinterher jagte. Doch Serendipity rief ihren Hund zurück, da ihr das kleine braune Wesen, was da davon lief Leid tat, obwohl sie wusste, dass Selena dem Tier nie etwas antun würde. Allerdings hatte Serendipity nicht die geringste Lust den gesamten Wald nach ihrem Hund abzusuchen, wenn Selena das Kaninchen weiter gejagt hätte. Und fast augenblicklich stoppte der Hund und lief widerwillig zu seinem Frauchen zurück, da er nur zu gern seinem Jagdtrieb weiter nachgegangen wäre. Doch Serendipity hatte einen Stock vom Boden aufgenommen und als sich ihr Hund vor sie hinsetzte, warf sie den so weit sie konnte auf die Lichtung hinaus. Selena erfasste das Stück Holz mit den Augen und lief hinterher, so schnell sie konnte. Langsam tänzelte der Hund zurück zu seinem Frauchen und balancierte den Stock im Maul wie eine Trophäe. Danach legte den Stock in Serendipity's ausgestreckte Hand, welche diesen wieder hoch nahm und wieder auf die Lichtung hinaus, worauf Selena wieder los rannte.

Plötzlich hörte Serendipity im Gebüsch hinter sich ein knackendes Geräusch. Doch als sich das Mädchen umdrehte, war dort nichts weiter als grünes Gestrüpp. Nichts war dort, was dieses Geräusch verursacht haben könnte. Sie blickte wieder zurück auf die Lichtung und ging zu ihrem Hund hinüber, der genüsslich an seinem Fang knabberte. „Komm Süße, wir gehen zurück nach Hause.", sagte Serendipity zu der schwarzen Hündin und schwang die Hundeleine in der Luft, nachdem sie an dem Tier vorbei gegangen war. Die Hündin sprang auf, nahm ihre Trophäe ins Maul und trottete hinter ihrem Frauchen her. Die Beiden gingen zurück in den Wald und Selena übernahm die Führung und lief voran. Die Hündin kannte diesen Wald genau und wusste ganz genau, wie sie nach Hause kam.

Rechts neben sich im Unterholz hörte Serendipity es wieder – dieses kleine Rascheln, das von einem großen Tier kommen musste, da ein leichtes Tier so ein Geräusch nicht verursachen konnte. Was dort knackte war kein kleiner Zweig, sondern musste ein größerer Ast gewesen sein, da es ziemlich laut war. Also schieden Vögel oder kleine Säugetiere wie Mäuse schon einmal aus. Es musste also etwas wie ein Fuchs sein. Doch wieder als Serendipity sich umdrehte, war dort nichts. Serendipity beschlich das ungute Gefühl, dass es sich bei dem Wesen, welches diese Geräusche verursachte, um einen Menschen handelte. Doch sie konnte niemanden ausmachen, der dort im Gebüsch sein konnte. Sie fühlte sich nicht mehr sicher an diesem Ort. Der Wald, der ihr immer so freundlich und ungefährlich vorgekommen war, erschien ihr nun in einem völlig anderen Licht. Sie wollte nicht mehr hier sein, wollte weg nach Hause, wo sie wusste, wie sie handeln würde. Auch wusste sie nicht, ob es nur eine Person war, die sich dort versteckte, oder ob es mehrere waren.

Wenn sie angegriffen wurde, war sie zwar nicht wehrlos, da sie einerseits zaubern konnte und auf der anderen Seite Selbstverteidigung erlernt hatte, doch kämpfen wollte sie momentan dann doch nicht. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie Zauberkraft oder eine Kampfsportart verwendet um sich zu verteidigen. Schließlich wurde ihr beigebracht, dass Kampfsportarten nicht zum kämpfen waren, sondern zur Selbstbeherrschung und eigenen Kontrolle dienten. Außerdem konnte sie keine Magie einsetzen, da sie nicht wusste, ob es sich hier um Muggel oder Zauberer handelte. Und solange sie sich nicht vollkommen davon überzeugt hatte, dass sie es mit Zauberern zu tun hatte, wandte sie auch keine Zauberkraft an. Denn wenn die Muggel erfuhren, dass sie eine Hexe war, dann wäre ihre sorgfältig aufgebaute Tarnung dahin. Und dies konnte sie nicht riskieren. Außerdem war es beinahe unmöglich, dass sich hier Zauberer aufhielten. Warum auch? Sie persönlich hatte nichts mit denen zu tun, also warum sollten dann plötzlich welche hier auftauchen?

Dennoch beeilte sich Serendipity, dass sie so schnell wie möglich aus diesem Wald heraus kam und beschleunigte deswegen ihren Schritt. Sie war sehr erleichtert, als sie endlich aus dem Wald hinauskam und wieder zurück ins Licht trat. Bevor sie zurück zu ihrem Haus ging, schaute Serendipity noch einmal zum Wald zurück um sich zu vergewissern, dass ihr auch niemand gefolgt war. Doch allem Anschein nach, war dort niemand mehr und so drehte sie sich um und ging zusammen mit Selena zurück.

Als sie das große Hoftor durchquert hatten, nahm sie noch einmal den Stock aus dem Maul ihrer Hündin und schleuderte ihn auf den Rasen links neben dem Hauptweg. Sofort rannte Selena dem Stück Holz wieder hinterher und ließ Serendipity auf dem Weg zurück, die ihr nachblickte und über diesen Elan nur lächeln konnte. Serendipity machte sich dann auf den Weg zum Haus und als sie näher kam sah sie, dass sich dort, vor ihrer Eingangstür, jemand befand. Es war eindeutig ein Mensch, daran gab es keinen Zweifel, allerdings konnte sie nicht erkennen, um wem es sich handelte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie solange unterwegs gewesen war, dass ihre Freunde schon eingetroffen waren. Und wenn diese schon da sein sollten, dann müssten es auf der einen Seite mehrere Leute sein, die dort standen – und Serendipity konnte nur eine Person ausmachen – und zum anderen wären diese ihr schon längst entgegen gekommen. Doch derjenige, der dort in der Sonne stand, schien sich keinen Zentimeter zu bewegen. Er oder sie stand einfach nur da. Sie ging auf das Haus zu und je näher sie kam, umso bewusster wurde ihr, dass sie diese Person nicht kannte.

Also, dass war dann mal das zweite Kapitel! Hoffe ihr seid nicht eingeschlafen und habt noch ein bisschen Kraft mir ein paar kleine nette Wörtchen zu schreiben, damit ich weiß, dass die Geschichte irgendwo ein paar Leser findet! Als denn, bis zum nächsten Mal. Eure Cat