Kapitel 10: Bekanntschaft mit Hagrid
Als Serendipity auf dem Flieger stieg, wurde sie auch gleich von einem kalten Regenschauer begrüßt. Das hatte natürlich zur Folge, dass sich die Laune der 17-jährigen noch mehr verschlechterte. Sie hatte keine besondere Lust in einem Land zu verweilen, in dem es nur Regen und Nebel gab. Sie ging in die Halle um ihr Gepäck abzuholen, dass nach 10 Minuten auf einem Fließband seinen Weg durch den Raum machte. Umgeben von zahlreichen Touristen suchte sie sich ihren Weg nach draußen. Als sie in der großen Flughafenhalle um sich blickte, beobachtete sie die Menschen, die um sie herum waren. Einige Geschäftsmänner eilten zielstrebig durch die Menge um ihren Flieger zu erreichen, Familien betrachteten die Anzeigetafeln um zu sehen, wann ihr Flug ging oder wann ihre Liebsten landen würden und verliebte Paare fielen sich in die Arme, weil sie entweder Abschied nehmen mussten oder sich gerade wiedersahen. Serendipity jedoch stand allein mit ihrem Gepäck auf dem Flughafen und wünschte, sie wüsste wohin sie eigentlich gehen sollte. Konkret nach einem Weg fragen konnte sie nicht, da kein normaler Mensch wusste, dass es außer ihrer Welt noch eine andere gab! Sie hatte zwar so was wie eine Adresse, jedoch hatte sie nicht den leisesten Schimmer, wie sie dort hin kommen sollte. Sie musste sich also was überlegen. Doch bevor sie sich weiter damit beschäftigte, würde sie als erstes einmal ihren Hund abholen. Denn ohne Serena würde sie ganz bestimmt eingehen. Serendipity wendete sich also einer Frau am Gepäckschalter zu und fragte nach, wo die Hündin war. Die Dame führte ein kurzes Telefonat und meinte dann, dass das Flughafenpersonal den Hund gleich bringen würde und Serendipity einen Moment warten sollte. Nach weiteren fünf Minuten wurde Serena dann, an der Leine geführt gebracht. Als die Hündin ihr Herrchen entdeckte freute sie sich so sehr, dass der Flughafenmitarbeiter sie nicht mehr halten konnte und der Hund so los kam und auf Serendipity losstürzte. Einige Leute drum herum mussten ausweichen, damit sie nicht umgerannt wurden. Serendipity schloss den Hund glücklich in die Arme und freute sich, dass es ihr gut ging. Nun konnten sie sich ihren Weg aus der Halle bahnen und sich eine Bleibe für die Nacht suchen, da es schon ziemlich spät am Abend war und Serendipity müde war. Sie würde sie Suche auf den nächsten Tag verschieben und erst einmal schlafen gehen.
Die Beiden verließen
also den Flughafen und warteten auf dem kalten nassen Bürgersteig
auf ein Taxi. Aber scheinbar hatten andere Leute schon dasselbe
gedacht, denn weit und breit war kein einziges Taxi in sich.
Serendipity kam es vor, als ob sie ewig warten würde, bis
endlich mal eines vorbei kam. Als es dann endlich so weit war, sprang
sie gleich rein, aus Angst irgend jemand würde des Wegs kommen
und es ihr weg schnappen. Sie ließ sich in die Innenstadt
fahren und fragte den Taxifahrer bei der Gelegenheit auch gleich, wo
sie denn ein gutes, aber vielleicht nicht allzu teures Hotel finden
könnte, welches Hunde erlaubte. Der Angesprochene, der wohl
schon öfter solche Fahrgäste hatte, brachte sie auch auf
direktem Wege zu einem Hotel, das ziemlich unscheinbar war, aber nach
seiner Beschreibung einen guten Ruf hatte und garantiert Tiere
erlaubte, egal, ob es nun ein Hund, eine Katze, oder sonst was war.
Beim Aussteigen dankte Serendipity noch einmal und gab ihm ein
großzügiges Trinkgeld. Der Regen hatte sich gelegt und den
Pfützen ausweichend machte sie sich auf den Weg ins Innere des
Gebäudes wo ihr ein freundlicher Hotelier sofort ein Zimmer
zuwies.
In ihrem Zimmer angekommen, ließ Serendipity ihre Sachen auf den Boden fallen und ging ins Badezimmer um erst einmal zu duschen und so wieder zu Kräften zu kommen.
Doch als sie das Badezimmer wieder verließ, schreckte sie plötzlich wieder zurück, weil sich jemand in ihrem Zimmer befand. Von der Größe her gemessen, hätte er locker für zwei Personen durchgehen können. Serena saß neben ihm und schien sich über den Besuch zu freuen. Serendipity jedoch war alles andere als erfreut. „Wer sind sie und was machen sie hier?", war alles was sie rausbrachte. Der Typ war so groß, dass sie doch ein bisschen Angst hatte. Sie konnte mit normalen Menschen umgehen, aber nicht mit so einem. „Ganz ruhig, junge Miss. Dumbledor hat mich geschickt um sie abzuholen.", kam die Antwort und er streichelte den Hund neben ihm. „Na Kleine, du scheinst wohl Fang zu riechen. Bist ne Gute." Serendipity hätte sich eigentlich denken können, dass Dumbledor ihn geschickt hatte um sie abzuholen. Er war schon so übernatürlich groß, dass er kein normaler Mensch sein konnte. „Das beantwortet aber noch nicht meine Frage, wer sie sind!"
„Oh, Tschuldigung
Miss, ich weiß nicht, wo meine Manieren geblieben sind. Mein
Name ist Rubius Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien
von Hogwarts. Außerdem bin ich Lehrer für ‚Pflege
magischer Geschöpfe'."Er streckte seine große, etwas
grobe Hand aus und schüttelte Serendipity die Hand. „Tag, nett
sie kennenzulernen.", erwiderte Serendipity kalt. „Ich dachte,
ich hätte geschrieben, dass ich die restlichen Ferien über
noch hier bleiben würde?!"
"Ich weiß nicht, was
sie Dumblebor geschrieben haben. Ich weiß nur, dass ich sie
abholen soll und das Dumbledor meinte, dass es das Beste für sie
sei."
„Ich glaube ich kann selber bestimmen, was das Beste für mich ist!"Serendipity kehrte ihm den Rücken und ging zu einer geräumigen Couch hinüber, auf der sie es sich bequem machte. Sie hatte klar gesagt, dass sie erst später kommen würde. Und nun, kaum, dass sie angekommen war, stand jemand vor ihr, der sie zu dieser Schule bringen wollte. „Nun ja, ich weiß ja nicht, wer sie sind und was sie nach Hogwarts treibt, ich tu nur das, was Dumbledor mir sagt. Und wenn er meint, dass es das Beste für sie is, dann wird es wohl so sein."
„Sie haben also keine Ahnung, wer ich bin?"
„Nee, hat niemand gesagt."
„Hören Sie, können sie nicht in ein paar Wochen wieder kommen?"
„Tut mir Leid, ich hab meine Anweisungen."
„Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist? Ich war den ganzen Tag unterwegs und würde jetzt eigentlich gerne Schlafen gehen."Damit stand sie auf und ging zu ihrem Bett hinüber, schmiss sich hinein und schloss die Augen, um damit zu zeigen, dass er jetzt gehen sollte." Doch Hagrid tat nichts dergleichen. Er stand immer noch da, wo er am Anfang auch gestanden hatte. „Kommen Sie, machen sie es mir nicht so schwer. Ich tu doch nur, was man mir sagt."
„Dann gehen sie gefälligst zurück und sagen ihrem Vorgesetzten, dass sie nicht erfolgreich waren und später wieder kommen sollen.", murmelte sie unter der Bettdecke hervor. Doch Hagrid machte keine Anstalten zu gehen, oder sich überhaupt zu bewegen. „Ich hab Zeit. Ich wart hier so lange, bis Sie freiwillig mitkommen.", meinte er zu ihr und setzte sich auf die Couch, auf der Serendipity vorher gesessen hatte.
Einige Minuten vergingen und keine rührte sich. Dennoch war Serendipity nicht besonders wohl bei dem Gedanken, dass sich noch jemand in ihrem Zimmer befand und konnte deshalb nicht einschlafen. Genervt schlug sie die Decke zurück und sprang aus dem Bett um sich eine Zigarette anzuzünden. „Das sollt'n Sie nich tun. Is nich gut für ihre Gesundheit.", bemerkte Hagrid. „Ich weiß, is mir aber eigentlich scheiß egal."Serendipity wusste nicht, wie sie den überdimensional großen Schrank aus ihrem Zimmer kriegen sollte und lief im Zimmer auf und ab. Die Augen von Hagrid und Serena folgten ihr dabei. Endlich blieb sie stehen und wandte sich dem Mann auf der Couch zu. „OK, wie schaff ich es, dass Sie aus meinem Zimmer verschwinden?"
„Indem Sie einfach mitkommen.", kam die simple Antwort. Serendipity dachte über die Vor- und Nachteile einer verfrühten Anreise in Hogwarts nach. Sie musste zum Beispiel den Weg dorthin nicht alleine suchen. Auch würde Sie so vielleicht besser den neugirigen Augen von Schülern und Lehrern eher entgehen, als wenn sie erst mit dem Rest der Schüler dort anreiste. Sie konnte sich auch schon einmal in der Schule umsehen.
Auf der anderen Seite würde sie noch länger als geplant in dieser Schule verbringen und die Chance war groß, dass sie schon vor Schulbeginn mit ihrem Vater zusammentreffen würde.
Als sie diese Sachen so feststellte, musste sie jedoch auch erkennen, dass sie eigentlich keine andere Wahl hatte, als mit ihm zu gehen, sonst würde er in zwei Wochen noch genau da sitzen und sie anstarren. Außerdem wäre es nicht so vorteilhaft, wenn ihm das Hotelpersonal begegnete. Was sollten die schließlich denken, wer oder auch was er ist. Schließlich war er größer als jeder normale Mensch. Also schien die Entscheidung festzustehen: Sie würde wohl noch an diesem Abend nach Hogwarts fahren!
„OK, Sie haben gewonnen. Mir scheint ja schließlich keine andere Wahl zu bleiben, als mit ihnen zu gehen! Aber zwei Bedingungen stelle ich noch! Die Reise geht erst morgen los, da ich ziemlich kaputt bin momentan und zweitens, sollten wir zu einem Zeitpunkt los, an dem Sie nicht jeder sehen kann. Sie sind doch ein bisschen zu ungewöhnlich für diese Welt. Und die Menschen würden Reißaus nehmen, wenn sie Sie sehen.
So Leute, ich hoffe, dass ich irgendwie meinem Stil treu geblieben bin und nichts zu langweiliges geschrieben habe. Wenn ich es zeitlich schaffe, dann kommt in den nächsten Tagen schon das nächste Kapitel! Kann es kaum erwarten, wieder ein paar Reviews zu lesen!
Bis zum nächsten Kapitel, eure Cat!
