Disclaimer: J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco stolz nick

Warning: SLASH – OOC

Eigentlich...tja eigentlich hatte ich die Story schon ein bisschen aufgegeben, da einfach keine gute Idee – oder was auch immer ich als solche betitle – kommen wollte, also hab ich mich erst mal nur an meine Remus/Sirius Geschichte gehalten mit den augenbrauen wackel, aber jetzt da mich so ein wundervolles Bunnylein regelrecht angesprungen ist, musste ich es sofort niederschreiben.

Sorry, dass ihr warten musstet!

Ich hoffe jetzt nur noch, dass ich diese Idee tatsächlich bis zum Ende durchhalte, da ich bisweilen dazu neige in dieser Hinsicht etwas sprunghaft vorzugehen ;)

Knuffs und Knutscher an:

Kynny (Nya, schätze mal du bist gegen meine Cliffhanger schon bis zu einem gewissen Grad abgehärtet. grins), Dea Draconis (Am Ende habe ich –war bei mir sowieso zu erwarten- natürlich einen ganz anderen Plot genommen drop.), Angie (Na ja, ich bemühe mich die Fehler weitestgehend auszumerzen.), vampiry (Okay, flott stimmt nicht ganz.), bloody Death Eater (Dazu sag ich nur: Todgeglaubte leben länger. gg), Deedochan, Ashumaniel, LuckyShadow, Baerchen23 (Musst nicht flehen. erröt), kaefer, Unbreakabel, Manya (Schockt dich das wirklich?), Lady Dione und Alenia.

Thanx!

BE MY VALENTINE

...

Chapter three

..

Todgeglaubte leben länger...und küssen besser.

.

„Was?", fragte Harry mit einer Mischung aus Abscheu und Unglauben in der Stimme. Er trat einen Schritt auf Ron – und Malfoy – zu.

Ron deutete mit zittrigem Zeigerfinger unnötigerweise auf Malfoy. „Sieh ihn dir an, er ist schon ganz blass."

...

Harry kam nicht umhin leise auf zuschnauben. „Das ist er doch immer!"

Ron warf ihm einen besorgten Blick aus den großen blauen Augen zu. „Wir sollten Hilfe holen, oder?" Klar, ein bisschen Wir-ärgern-Malfoy-bis-aufs-Blut spielen war schon okay, aber das hier – oi, das ging definitiv einen Schritt zu weit.

„Er simuliert.", sagte Harry betont ruhig, obschon in das ungute Gefühl beschlich, dass er sich eventuell irrte.

„Teufel, dann simuliert er aber gut.", murmelte Ron mehr zu sich selbst, als zu Harry. Er stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf, was ihm erschreckenderweise einen sehr ähnlichen Gesichtsausdruck wie Mrs. Weasley verlieh.

Harry konzentrierte sich ein paar Augenblicke auf Dracos schmale, von einem dunklen Pullover verdeckte, Brust – nichts bewegte sich.

...

Panik floss sofort wie heiße Glut durch Harrys Körper, pochte dem eigenen Blut in den Adern gleich und beschleunigte seinen Atem rapide.

...

„Ich glaube, es wäre doch besser, du würdest...na du weißt schon...Hilfe holen.", sagte Harry und schluckte hart. Ron sah ihn kurz von der Seite an, er öffnete bereits den Mund, um zu widersprechen, doch dann wandte sich sein Blick wieder Malfoy zu.

„Okay."

Harry nickte. Rons Umhang streifte leicht seinen Rücken, als dieser an ihm vorbei, wieder die Treppen hoch lief. Ein paar Sekunden lang hörte Harry nur auf Rons immer leiser werdende Schritte – dann war es still.

...

Mit einem Erschaudern zwang sich Harry näher auf Malfoy zu zugehen. Er starrte einfach auf den leblosen Jungenkörper unter sich – in ihm selbst brannte ein erbitterter Kampf.

...

Auf der einen Seite sein Herz, dass ihm riet, Malfoy wie jeden anderen zu behandeln und sich gefälligst so gut es ihm möglich war, um ihn zu kümmern...entgegen all den Dingen, die der Slytherin ihm über die Jahre angetan hatte

– Und auf der anderen Seite diese winzige –und oh so mächtige- Stimme, die ihm sagte, er sollte diese Ratte am besten hier verkommen lassen. Verdient hätte er es ja, dass würde im Nachhinein niemand bezweifeln...

Okay...fast niemand...Harry Potter eben schon...

...

Widerwillig seufzte Harry auf, er konnte es nicht! Er konnte nicht einmal Draco Malfoy einfach so am Boden liegen lassen, also kniete er sich ohne große Umschweife neben den Rivalen.

Sogar als Toter bringt er mir nur Ärger, dachte Harry verbittert, als er in das blasse Gesicht des anderen Jungen starrte.

Nach einen Sekunden des Zögerns hob Harry seine rechte Hand und presste Zeigefinger und Mittelfinger –zugegeben etwas grob- gegen Dracos Hals...er wollte sicher sein, dass dieser Mistkerl nicht doch noch... Einen Moment war er fest davon überzeugt, dass Draco nun einfach aufspringen und ihn anbrüllen würde –oder zumindest verprügeln...

Doch Malfoy blieb liegen. Tot.

...

Harry zog seinen Arm zurück und musste sich beherrschen um nicht aus reiner Boshaftigkeit seine Finger angewidert an seinem Umhang abzuwischen.

Er beugte sich ein Stück nach vorne, sein Atem blies über Malfoy blasse Haare. Seine Hände stützte er links und rechts neben dessen Schultern ab. Er musste sicher gehen.

Ohne lange zu fackeln pustete er einmal kräftig direkt auf Dracos Augen. Doch erneut rührte sich nichts.

„Fein.", murmelte Harry ergeben.

Die Tatsache, dass das dann wirklich Dracos Tod bedeutete, realisierte er nicht, oder ließ es einfach nicht zu. So hatte er es auch bei Cedric Diggory gemacht, die Macht der Verdrängung war nicht zu unterschätzen.

...

Sein Kopf ruckte noch ein Stück weiter vor, nun war nur noch Zentimeter von Dracos Nasenspitze entfernt, er konnte nicht genau sagen warum er es tat, wahrscheinlich lag es nur daran, dass er Malfoy durch seine -wohl nicht unbedingt zu erwartende- Handlung doch noch aus seinem Dauerschlaf reißen wollte.

Harrys Finger begannen ungeduldig neben Dracos linker Schulter zu trommeln, da stimmte etwas nicht, er wusste es.

Malfoy lebte, er war wie Unkraut oder irgendwelche lästigen Bakterien, sie verfolgten dich ein Leben lang und starben immer nach dir. Um nichts in der Welt, würde Draco Malfoy sterben, dazu war sein Drang Harry Schaden zu zufügen doch viel zu groß.

Noch näher.

...

Okay, nun war diese plötzliche Nähe sehr beunruhigend, er konnte Dracos helle Wimpern zählen...oder sein Gesicht nach Make-up –Himmel, niemand war so blass- absuchen...oder ihm in die Nase beißen...oder aber...ihn küssen...

...

Oops.

Ein Zucken der Furcht durchfuhr Harry, als er realisierte, was er da gerade gedacht hatte. Verdammt, das musste wohl der Schock oder irgend so was gewesen sein. Zurück wich er trotzdem nicht.

Sein Atem strich nun direkt über Malfoys bleiche Lippen.

Er spürte etwas seltsames seinen Rücken hinauf kriechen, langsam, fast behutsam, es war der Ekel...absoluter Ekel vor Malfoy...oder doch eher Angst? In Gedanken versuchte Harry dieses eklige Zeug von seinem Rücken zu wischen...aber es blieb dort, saugte sich regelrecht fest.

Und wanderte dann noch weiter hinauf, bis zu Harrys Nacken, wo es sanft seine Haare berührte und durchfuhr.

...

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Harry Potter bewusst wurde, dass dieses Etwas...eine Hand war...Malfoys Hand...Bevor Harry auch nur noch einmal einatmen konnte, verstärkte sich der Griff um seinen Nacken und er wurde hinunter gezogen.

Zu Dracos Lippen.

Seine Armen sanken unter diesem plötzlichen Druck zusammen und er fiel fast vornüber auf Dracos Gesicht. Seine eigenen Lippen lagen nun fest gepresst auf Malfoys, der die Augen noch immer starr geschlossen hatte.

Harrys Augen unterdessen waren vor Panik weit aufgerissen, ein unangenehmes Gefühl der Taubheit legte sich über seine Lippen und machte ihn augenscheinlich immun gegen jeglichen Sinnesreiz.

...

Malfoys Hand grub sich, wenn möglich noch fester in Harrys Nacken...und das tat weh. Es wirkte wie eine direkte Ohrfeige, was immer Harry hier tat, es war falsch, so falsch...

Mit einem schnellen Ruck riss er sich von Malfoy los, wich gut einen halben Meter auf den Knien von dem anderen Jungen zurück. Noch immer fühlten sich seine Lippen an, als würden sie gar nicht wirklich zu seinem Körper gehören.

...

Jäh erinnerte er sich an seinen ersten Kuss letztes Jahr unter dem Mistelzweig. Cho Changs Kuss war viel sanfter, weicher und...nasser gewesen.

...

Malfoys Augen waren seltsam unfokussiert, als könnte er Harry nicht deutlich erkennen, nur eine schemenhafte Gestalt, seine eigenen Lippen waren nun blutrot. Er stützte sich auf seinen Händen auf.

Im ersten Moment überkam Harry der Impuls, dass er Malfoy schlagen, treten, beißen wollte...was auch immer, Hauptsache es tat ihm wirklich, wirklich weh. Doch dann, wie eine gewaltige Welle drang eine neue Idee in seinen Kopf...

...

„Wie krank bist du denn, Malfoy?", fauchte Harry mit krächzender Stimme und sah angewidert zu Boden. Er hörte Draco tief und ruhig einatmen, dann –

...

Schritte, die erstaunlich schnell näher kamen.

Automatisch hob Harry seinen Kopf und sah wie Schatten auf der gegenüberliegenden Wand immer länger wurden, bis schließlich Ron um die Ecke geschossen kam. Er war knallrot im Gesicht und starrte fassungslos zu Draco.

Und er war nicht alleine.

...

„Was-?", begann Snape, seinerseits kalkweiß im Gesicht und Harry erlebte das wohl erste und einzige Mal, dass sein Zaubertranklehrer wirklich sprachlos war.

Innerhalb kürzester Zeit aber, fing sich Snape wieder und schürzte die Lippen. „Sie wissen, dass wir bereits Unterricht haben?" Kälte, nichts als Kälte lag in seiner Stimme.

Harry nickte. Er sah nicht, was Draco tat.

...

„Wenigstens etwas, Potter – Nichtsdestotrotz sehe ich mich bedauerlicherweise gezwungen, ihnen ein paar Punkte abzuziehen, für das zu spät kommen, versteht sich.", säuselte Snape, wie üblich aalglatt. Ron stöhnte halb wütend, halb zu Tode erschöpft, er lehnte vornüber und hatte die Hände auf den Knien abgestützt.

„Das macht dann zwanzig Punkte Abzug; jeweils zehn fürs sie und Mr. Weasley.", fuhr Snape ruhig fort und trat auf Draco zu, der noch immer blass und mit roten Lippen am Boden saß, „Und weitere zwanzig Punkte für das Belästigen anderer Schüler."

Harry biss sich fest auf die Lippen, doch es half nichts. „Er hat mich belästigt, Sir." Und das war die volle Wahrheit.

Etwas in Snapes Augen blitzte gefährlich, den Blick nicht von Harry abwendend, reichte er Draco eine Hand, die dieser nach kurzem Zögern auch annahm. „Mr. Malfoy, haben sie Mr. Potter in irgendeiner Form belästigt oder gar beleidigt?" Der unterschwellige Sarkasmus in seiner Stimme ließ Harry noch mehr kochen.

„Nein, Sir.", antwortete Draco, dessen Stimme mindestens genauso krächzig wie Harrys klang.

„Mhm...", machte Snape nachdenklich, „...ich bin eher geneigt, Mr. Malfoy zu glauben." Dann schritt er wieder zurück zu den Treppen, Draco ging dicht hinter ihm. Harry wagte es nicht ihn direkt an zu sehen... obwohl er ihm nur den Rücken zugewandt hatte.

„Sie werden dem heutigen Zaubertrankunterricht fernbleiben...aber ich bin sicher Miss Granger wird ihnen beim Nachholen des gelernten Stoffes gerne behilflich sein.", zischte Snape, ohne sich umzudrehen, bevor Malfoy und er endgültig verschwanden.

Witzigerweise hörte man ihre Schritte überhaupt nicht.

...

Ron schnalzte wütend mit der Zunge und kniete sich neben Harry.

„War klar, dass er uns wieder ein paar Extrapunkte abzieht. - Dummerweise ist er mir noch im Kerker über den Weg gelaufen und wollte natürlich auf der Stelle wissen, warum du und ich nicht zum Unterricht erschienen sind.", verteidigte er sich rasch und sah Harry dann vorsichtig in die Augen, „Was ist hier eigentlich zwischen euch passiert? Er hat dich doch nicht verflucht oder so, nicht wahr?"

Harry schüttelte resignierend den Kopf. Im Moment waren seine Gedanken irgendwo im Nirgendwo, es war sehr schwer sich auf Rons Stimme zu konzentrieren und ihm dann auch noch eine ordentliche Antwort zu geben. Er räusperte sich leise.

„Ich wollte sicher gehen, ob ich nicht doch einen Puls fühle– und dann, dann ist er einfach aufgewacht und hat...hat mich..."

In seinem Herzen brannte das Verlangen Ron alles zu erzählen und gleichzeitig dieses Geheimnis ewig für sich zu behalten.

...

„Was?", fragte Ron weiter.

„Hat mich...einfach gepackt und von sich geschleudert. Er war wohl nur bewusstlos.", redete Harry sich schnell raus und ließ sich von Ron auf die Beine helfen. Seine Knie waren ganz wackelig und er stützte sich unauffällig auf Rons Schulter ab.

„Mag sein, Harry, aber Bewusstlose atmen noch. Und ich garantiere dir Malfoy hat nicht mehr geatmet.", sagte Ron kopfschüttelnd als die beiden die ersten paar Treppen hinauf stiegen. „Er hat sicher nur simuliert und auf den richtigen Moment gewartet dir eins aus zu wischen. Ich meine, es gibt sicher ein paar gute Sprüche, die dafür sorgen, dass es wirklich echt aussieht – wirklich so als wäre man tot."

...

„Wäre typisch Slytherin.", fügte Harry leise hinzu. Seine Lippen waren mittlerweile nicht mehr taub, jetzt lag ein etwas bitterer Nachgeschmack auf ihnen –bedenklicherweise kein sehr unangenehmer.

t.b.c.

Okay, ist nicht unbedingt das längste Chap überhaupt, ich hoffe trotzdem auf euer Feedback.

Reviews wären phantastisch.