Disclaimer: Alles JKR, nichts meins... na ja vielleicht der Plot… den hätte JKR vermutlich anders geschrieben .
A/N: Jaaaa, ich hab lang fürs Update gebraucht… ich war zwischendurch mal eben in Köln, hab dafür aber auch nen kleinen Haufen von neuen Ideen, also… vergebt ihr mir noch mal? lieb gugg
Tag 2 oder:
-Where did you sleep last night-
"Ach
nein... Lupin... ich dachte schon, Sie stehen nie auf..."
Verschlafen blinzelnd stand Remus in der Tür zum Schlafzimmer und fassten den
Mann, der auf dem Sofa saß, ins Auge.
"Dir auch einen guten Morgen, Severus!"
"Lupin, verschonen Sie mich … verschwinden Sie lieber! Ich will Sie vor heute
Abend nicht mehr hier sehen."
"Keine Sorge, ich habe keineswegs vor, meinen Urlaub hier drinnen zu
verbringen…" mit diesen Worten verschwand der Braunhaarige im Badezimmer.
„Ich gehe
jetzt. Schönen Tag noch."
"Den habe ich, sobald Sie aus meinem Blickfeld verschwunden sind." schnarrte
Snape kalt und verfolgte Remus mit tödlichen Blicken, bis sich die Türe hinter
ihm endgültig geschlossen hatte.
Mit einem
leisen Seufzen erhob sich der Slytherin.
Er war hundemüde und wollte nichts mehr, als endlich ins Bett. Selten zuvor war
ihm eine durchwachte Nacht so lang erschienen und sein Körper forderte Tribut
für die mehr als 24 Stunden ohne Schlaf.
Schon
beinahe ungeduldig knöpfte Severus sein Hemd auf, streifte Hose und Socken ab
und schlüpfte in sein Schlafgewand.
Das noch von Lupin zerwühlte Bett hatte eine nahezu magische Anziehung auf ihn
und entgegen aller Gewohnheiten ließ sich der Mann einfach bäuchlings quer über
das Bett fallen.
Ein Fehler, wie er bemerkte, sobald seine Nase den Polster berührte.
Unwillkürlich sog er tief den Geruch ein, der noch leicht auf dem Bettzeug
haftete.
Eine äußerst angenehme Mischung aus Zimt und dem frischen Geruch einer Wiese im
Hochsommer stieg ihm in die Nase und weckte längst vergessen geglaubte
Erinnerungen.
FLASHBACK
„Severus
jetzt hör uns doch nur ein Mal zu!" Remus Lupin stürzte mit erhobenem
Zauberstab auf ihn zu und hielt ihn mit vollem Einsatz seines Körpers davon ab,
weiter in das karge Zimmer der Heulenden Hütte einzudringen.
"Da gibt's nichts zu erklären, Lupin. Ich habe Black gefunden und ich werde ihn
eigenhändig den Dementoren ausliefern!" ein triumphierendes, kaltes Lachen
ertönte in der gespannten Stille.
Snape war
sich sicher, endlich seine Rache zu bekommen.
Jahre, nein, Jahrzehnte hatte er gewartet, doch nun war es endlich so weit!
„Severus
bitte! Hör mir doch zu! Du hast den Falschen!"
Snape schnaubte verächtlich. Den Falschen!
So einen Unsinn konnte sich auch nur der naive Werwolf ausdenken.
Hier, direkt vor seiner Nase, stand Sirius Black, der –nach Voldemort- meist
gesuchte Mensch der Zauberwelt und Lupin wollte ihm weismachen, er hätte den
Falschen!
„Lupin
lassen Sie mich endlich los! So dumm können doch selbst Sie nicht sein!"
unwirsch versuchte der Tränkemeister an Remus Lupin vorbei zu kommen, doch in
dem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste steckten scheinbar mehr
Kräfte, als er es der schmächtigen Gestalt zugetraut hätte.
Beinahe mühelos hielt ihn der Werwolf in Schach, verstärkte seinen Griff sogar
noch ein wenig und nahm dem Tränkemeister somit jeden Spielraum zur Bewegung.
„Hörst du
mir jetzt zu, Severus?"
"Sag mir einen Grund! Wieso sollte ich Ihnen auch nur eine Minute meine
Aufmerksamkeit schenken, wenn der Schlüssel zu meinem Merlinorden 1. Klasse
keine drei Meter von mir entfernt steht?!"
"Du hast den Falschen!"
"Lupin, Sie wiederholen sich!" der Spott troff nur so aus Snapes Stimme.
"Ganz der Alte, Schnifelius, was? Du ziehst logische Schlüsse und kommst zu
einem falschen Ergebnis… Manche Dinge ändern sich wohl nie!" nun mischte sich
zu allem Überfluss auch noch Black ein.
Snape
versteifte sich, alles in ihm schrie nach Angriff.
Eine Reaktion, die auch Lupin nicht verborgen geblieben war.
"Sirius bitte…" er klang leicht genervt, was dem Tränkemeister ein verwundertes
Stirnrunzeln entlockte.
Dies war das erste Mal, dass er hörte, wie sich Lupin gegen Black wandte.
War der Werwolf am Ende doch erwachsen geworden?
„Und du,
Severus, hörst mir jetzt zu!" mit sanfter Gewalt zwang Lupin den Tränkemeister,
ihm ins Gesicht zu sehen.
"Du hast Recht, das ist Sirius Black, aber er ist nicht der Mörder, nach dem
alle suchen. Derjenige, der Harrys Eltern verraten hat, ist er!" Lupin deutete
auf eines der drei Kinder, deren Anwesenheit Snape erst jetzt bemerkte.
„Iiiiiich?"
Weasleys Stimme war kaum mehr als ein angsterfülltes Quieken.
"Nicht DU! Er da… deine Ratte."
Severus verdrehte die Augen.
Das war nun wieder typisch Lupin. So viel Schwachsinn und Leichtgläubigkeit in
nur einer Person war schon fast unglaublich.
Aber Severus hätte sein letztes Hemd darauf verwettet, dass Black
höchstpersönlich hinter dieser absurden Geschichte steckte.
„Nicht
Krätze! Er ist doch schon seit Jahren bei uns…" der kleine Weasley schien Lupin
nun auch für komplett verrückt zu halten.
"Seit 12 Jahren, um genau zu sein. Eine ziemlich lange Lebensdauer für eine
normale Gartenratte, nicht wahr? Und… Ron… deine Ratte, sie hat doch ein ganz
besonderes Merkmal, oder?"
"Ja, sie hat eine Kralle zu wenig…" Ron blickte verständnislos zwischen Black,
der sich mittlerweile Weasleys Haustier geschnappt hatte und seinem Lehrer für
Verteidigung gegen die dunklen Künste hin und her.
"Du sagst es … und alles, was man von Peter gefunden hat, war…"
"…ein Finger" Snape keuchte plötzlich verstehend auf.
„Oh,
Severus, ich sehe, du bekommst langsam den Durchblick." Lupin lockerte seinen
Griff um den Tränkemeister etwas, was dieser kaum bemerkte.
In seinem Kopf setzten sich nach und nach die Teile eines Puzzles zusammen,
dessen Bild zwar stimmig war, jedoch überhaupt nicht in sein Konzept passte.
Black als Unschuldiger – das war eine Sicht der dinge, die mit seinem Weltbild
alles andere, als verträglich war.
Und dann
ging alles ganz schnell. Ein „Expelliarmus", ein Fluch und schon wurde die Welt
um den Tränkemeister schwarz.
Das letzte, an das sich Severus Snape noch erinnern konnte, waren Lupins Arme,
die sich um ihn schlossen, als seine Beine nachgaben und er zu Boden fiel.
FLASHBACK ENDE
Severus
seufzte und drehte sich um, in der Hoffnung, die Kette der Erinnerungen, die
unaufhörlich durch seinen Kopf zogen, zu durchbrechen.
Dieser Abend in der Heulenden Hütte war das erste Mal gewesen, dass er diesen
einmaligen Geruch an dem Werwolf wahrgenommen hatte.
Diese intensive Mischung aus einer blühenden Wiese und einem Hauch von Zimt war
ihm nach diesen Ereignissen wochenlang nicht aus dem Kopf gegangen.
Egal, was er unternommen hatte, immer wieder kamen die Erinnerungen an diese
Vollmondnacht in ihm hoch und Hand in Hand damit auch der Geruch des anderen
Mannes.
Und kaum
ein Jahr später hatte der Orden des Phönix wieder zusammen gefunden und damit
war auch Remus Lupin wieder in sein Leben getreten.
Er hatten sie kaum miteinander zu tun gehabt, da Lupin die meiste Zeit mit
Black zusammen gearbeitet hatte und Dumbledore aus Rücksicht auf die
Unstimmigkeiten zwischen den ehemaligen Herumtreibern und dem Tränkemeister
darauf verzichtet hatte, sie zu gemeinsamen Projekten einzuteilen, doch nach
Blacks Tod im fünften Schuljahr des Goldenen Trios hatte sich einiges
verändert.
Lupin hatte sich verändert.
Direkt
nach Blacks Tod hatte er sich zurückgezogen, war nach einigen Wochen komplett
von der Bildfläche verschwunden und für zehn Monate nicht auffindbar gewesen.
Nicht einmal Dumbledore oder Potter hatten gewusst, wo er steckte und seine
Abwesenheit hatte einiges an Gerüchten heraufbeschworen.
Gerüchte, die langsam aber sicher zu Vermutungen und im Laufe der Zeit zu
scheinbarer Gewissheit geworden waren.
Lange Zeit hielt sich die Vermutung, Lupin wäre das nächste Opfer Voldemorts
geworden hartknäckig in den Reihen des Ordens, doch Snape hatte nach einigen
mühsamen und für die Befragten teilweise schmerzhaften Recherchen Entwarnung
geben können.
Todesser hatten den Werwolf nicht in die Finger bekommen.
Der
Schwarzhaarige schmunzelte leicht. Manchmal hatte es auch seine guten Seiten
gehabt, der Giftmischer Nummer 1 des dunklen Lords gewesen zu sein.
Als, gemeinsam mit Lucius Malfoy, ranghöchster Todesser im innersten Kreis
Voldemorts, hatte er Zugriff zu allen Informationen, Befehlsgewalt über alle
Untergebenen des dunklen Lords und vor allem das Recht, Strafen jeder Art zu
verteilen, sollte sich jemand weigern, ihm zu gehorchen oder seinen Fragen zu
antworten.
Es war schon ein Meisterwerk der Ironie, dass ausgerechnet die zwei Männer, die
das gesamte Vertrauen Voldemorts besaßen, diejenigen waren, die sich gegen ihn
gewandt hatten.
Lupin
kehrte jedenfalls eines Abends zurück ins Hauptquartier des Phönixordens, als
wäre er nie fort gewesen.
Snape hatte die Veränderung, die der Mann durchgemacht hatte, schon gespürt,
als er den Raum betrat.
Etwas an Lupins Aura hatte sich grundlegend geändert und ein einziger Blick auf
den Werwolf bestätigte seine Vermutung.
Statt des schüchternen, meist schwächlich und leicht ärmlich aussehenden
Mannes, der er früher gewesen war, stand nun ein selbstbewusster,
durchtrainierter und gut gekleideter Remus Lupin vor ihm.
Der
Werwolf hatte sich sowohl innerlich, als auch äußerlich verändert und wurde
rasch eine treibende Kraft hinter all den Vorgehensweisen gegen Voldemort.
Aber nicht nur das.
Lupin wurde zu seinem persönlichen Retter.
Severus wusste selbst nicht so genau, wie es gekommen war, doch eines Nachts, als er von einem der unzähligen Todessertreffen nach Hogwarts zurückgekehrt war, saß Lupin an der Stelle im Verbotenen Wald, die er als seine Apparations-Stelle auserkoren hatte, wartete mit Decken und einem Stärkungstrank auf ihn und begleitete den geschundenen Tränkemeister trotz aller boshaften Sticheleien zu Dumbledore, wo er im Hintergrund stehen seinem Bericht lauschte und ihn anschließend bis in die Kerker begleitete.
Diese
Vorgehensweise wurde schnell zum Ritual und heilt bis zum endgültigen Fall
Voldemorts an.
Und auch, wenn sich zwischen Flohzirkus und Fledermaus, wie sie sich
gegenseitig zu betiteln pflegten, nie eine Freundschaft entwickelt hatte, so
musste sich Snape doch eingestehen, dass er dankbar war, dass diese Kooperation
entstanden war.
Vor allem gegen Ende von Voldemorts Herrschaft hatten die Todessertreffen auch
von Severus Snape Tribut gefordert.
Der dunkle Lord war erbost über die vielen vereitelten Aktionen und ließ das
vor allem an seinen treuesten Untergeben aus.
Mehr als einmal hatte Lupin ihn nach diesen Abenden der Folterung zum Schloss
zurück tragen müssen.
Und jedes einzelne Mal hatte sich auf eine einzige Weise in Severus Gedächtnis
gebrannt:
durch eben jenen, Lupin ureigenen, Geruch.
„Verdammt,
Severus, hast du jetzt den ganzen Tag hier verschlafen?" ärgerlich und zugleich
amüsiert beobachtete Remus Lupin von der Türe aus, wie der Mann, der quer über
das Bett ausgestreckt lag, langsam aus der Welt des Traumes auftauchte und
zurück in die Realität fand.
"Lupin, was machen Sie hier?" knurrend setzte sich Snape auf und strich sich
seine vom Schlaf verstrubbelten Haare aus dem Gesicht.
"Es gibt gleich Abendessen."
"Kein Grund hier so reinzuplatzen!" grummelig fixierte der Schwarzhaarige den
Mann, der ihm gegenüber in der Türe lehnte.
So ungern er es sich eingestand, aber das, was er sah, gefiel ihm.
Lupin
hatte sein mittlerweile schulterlanges Haar zu einem Zopf gebunden, aus dem
sich ein paar vorwitzige Strähnen gelöst hatten, seine langen, braungebrannten
Beine steckten in bunten Shorts und er trug ein luftiges, weißes Hemd.
Alles in allem sah der Werwolf zum Anbeißen gut aus – hätte sich Snape diese
Gedanken nicht kategorisch verboten.
Remus war
die Musterung seitens Snape natürlich nicht entgangen.
Er erlaubte sich ein kurzes Schmunzeln und fügte die Information, dass der
Tränkemeister Hogwarts scheinbar Männern nicht abgeneigt war, in seine
imaginäre Akte mit der noch imaginäreren Aufschrift „unwiderstehlicher,
düsterer Potionmaster" hinzu.
„Also los
du stehst jetzt auf und kommst mit zum Essen!" mit diesen Worten löste sich
Lupin aus der Türe, um seinen Teil des Kleiderschrankes nach geeignetem Gewand
zu durchforsten.
"Und wie kommen Sie auf die absurde Idee, ich würde mit Ihnen zum Essen gehen?"
"Oh… ganz einfach… ich denke nicht, dass Dumbledore sehr erfreut wäre zu hören,
dass er Unmengen an Geld ausgegeben hat, nur damit sein undankbarer Lehrer die
ganze Zeit im Zimmer verbringt und es vorzieht zu verhungern."
Lupin schenkte Snape ein breites Lächeln und wandte sich wieder seinem Gewand
zu.
"Das würden Sie niemals tun, Lupin…"
"Sei dir da nur nicht so sicher…" mit einer Jean und einem T-Shirt in der Hand
drehte er sich wieder dem Bett zu, warf sein Gewand auf eben jenes und begann
sein Hemd aufzuknöpfen, ohne Severus auch nur eine Sekunde aus den Augen zu
lassen.
Snape
starrte wie gebannt auf Lupins Hände, die langsam die einzelnen Knöpfe des
Hemdes öffneten und Stück für Stück mehr des braunen, muskulösen Oberkörpers freilegten.
So sehr sich der Tränkemeister auch dafür verachtete, er konnte seinen Blick
nicht von dem Schauspiel, das sich ihm da bot, abwenden.
Remus,
der die Blicke des anderen Mannes durchaus genoss, zog sich gemächlich den
leichten Stoff über die Schultern und ließ den Tränkemeister nicht aus den
Augen, während er das Hemd langsam zu Boden gleiten ließ.
Da! Ein kurzes, erstauntes Heben der Augenbraue und das Aufflackern eines
Grinsens zeigte dem Werwolf, dass Snape sein kleines Geheimnis entdeckt hatte.
‚Oh
Merlin…' der Schwarzhaarige ließ seine Augen gebannt über den nun vollkommen
Entblößten Oberkörper des anderen gleiten, doch immer wieder kehrte sein Blick
an eine bestimmte Stelle zurück.
Durch Lupins linke Brustwarze war ein kleiner Ring gestochen, der Snapes
gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog.
Beim Barte Slytherins und aller anderen großen Magier … es gab kaum etwas, dass
ihn an einem gut aussehenden Mann noch mehr erregte, als ein Piercing an der
richtigen Stelle.
Und verdammt, er wollte Potter heißen, wenn DAS nicht die perfekte Stelle war…
„Ich …
ähm… Dusche … komme gleich…" mit diesen gestammelten Worten sprang der
Tränkemeister auf und stürzte Richtung Bad.
Schwer atmend lehnte Severus sich gegen die Türe und schloss seine Augen.
Er hatte einfach raus müssen. Ein paar Augenblicke länger und … nein, er wollte
gar nicht daran denken, was er mit dem Werwolf angestellt hätte.
Schief
grinsend sah Snape an sich herunter.
Ja, eine Dusche konnte er wirklich vertragen… und zwar eine eiskalte.
