Kapitel 6: Jungesellenabschied
Rycitia, FaFa und Steeljren-Dag: Vielen Dank für die Reviews knuddel Ich hoffe, ihr findet die Junggesellenabschiede nicht zu heftig. Der von Sarah hat übrigens wieder Ähnlichkeit mit dem der Braut des inspirierenden Paares :-) ( Steeljren-Dag: Danke für die Idee, ich werd versuchen, sie in den nächsten Kapiteln einzubringen :D )
Und es ist vielleicht auch nochmal Zeit für den Disclaimer. Also: Alles TdV-Charas (Graf von krolock, Sarah, Alfred,Professor Abronsius, Herbert, Chagal, Magda, Rebecca und Koukol) gehören Roman Polanski und den Machern von TdV, meine Charas (Titania, Julian, Jonathan, Ardora, Bella, Lena, Lommel und French) natürlich mir.
Dann gehts jetzt mal weiter :-) Viel Spaß auf den Junggesellenabschieden :)
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"Wow, da hast du ja ganze Arbeit geleistet", sagte Ardora bewundernd.
Rebecca hatte sich mit Ardora, Lena, French und Bella auf den Weg in die relativ große Waldhütte gemacht, in der die Frauen Sarahs Junggesellendasein verabschieden wollten.
Hinter den Frauen lag eine anstrengende Nacht. Die Anstrengungen hingen zum Einen mit dem Einzug der Priester ins Schloss zusammen, zum Anderen aber auch damit, dass sie alles, was in kleinster Weise mit Hochzeit, Polterabend oder Junggesellenabschied zu tun hatte, vor Sarah geheim halten mussten. Der Graf hatte inzwischen aufgehört, ihnen hinterher zu schnüffeln, aber Sarah war wirklich hartnäckig.
Trotzdem war es für Rebecca kein Problem gewesen, tagsüber zur Hütte zu kommen und diese zu säubern. Sie hatte sogar das Plumpsklo, das ein paar Meter von der Hütte stand, wieder halbwegs in Schuss gebracht.
Und so stand sie jetzt mit den Vampirmädchen auf dem Balkon der Hütte. Die Mädchen hatten in ihren Rucksäcken jede Menge Spirituosen, Blutkonserven, Weißbrot, Käse, Knabberzeug und Utensilien, die sie für ihre Überraschungen brauchten.
"Na, dann hoffen wir mal, dass Magda die Kleine hier her führt, ohne ihr das Bein zu brechen", schnaubte French.
"Das klappt schon", zeigte sich Ardora hoffnungsvoll und zog eine große Flasche Genever aus ihrem Rucksack. "Lasst uns mal auf die Braut anstoßen", grinste sie.
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"Titania!"
Alfred und Julian rasten auf Titania zu und kamen schlitternd vor ihr zum Stehen. Titania selbst drehte sich erschrocken um. "Was macht ihr denn hier? Solltet ihr nicht schon weg sein?"
"Darum geht es ja", keuchte Alfred, völlig außer Puste.
"Wir brauchen eine Augenbinde. Hast du zufällig eine?", fragte Julian etwas gelassener.
"Kommt mal mit, ich denke Lena hat noch eine."
Fünf Minuten später beute sich Titania über den Sarg ihrer ältesten Tochter und kramte darin herum.
"Also, hier ist eine Augenbinde..." Sie richtete sich anzüglich grinsend auf. "Wollt ihr auch die passende Peitsche dazu?"
Alfred wurde wie auf Knopfdruck rot. Titania schüttelte nur lächelnd den Kopf und drückte dem jungen Wissenschaftler die Augenbinde in die Hand. "Junge, du brauchst wirklich ein bisschen mehr Toleranz und ein paar Vorurteile weniger bestimmten Dingen gegenüber."
"Meine Rede", feixte Julian, bedankte sich und machte sich, mit Alfred im Schlepptau, auf den Weg zur Grafengruft.
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Genau dort tauchte in diesem Moment eine streng aussehende Magda auf. Der Graf lächelte schon bei ihrem Eintreten und warf einen schmunzelnden Blick zu seiner Verlobten herüber, die sehr nervös auf ihrem Sarg hockte.
"Okay, du weißt, was ansteht?" Magda baute sich vor Sarah auf. Die schüttelte nur stumm und mit großen Augen den Kopf. "Auch nicht, was du mitnehmen musst?", spielte Magda die leicht Verunsicherte. Erneutes Kopfschütteln.
"Steh mal auf", kommandierte die junge Magd. Sarah folgte.
Magda klappte den Sarg auf und kommandierte weiter: "Also, du brauchst eine Zahnbürste mit Zahnpasta, ein T-Shirt (A/N: Nehmen wir mal an, so etwas gab es damals schon, mir fällt nix besseres ein) oder einen Pullover, in dem du eventuell auch schlafen kannst, eine Regenjacke - guck mal nach draußen !- und feste Schuhe. Jacke, T-Shirt und Schuhe am besten jetzt schon anziehen."
Sarah schaute die junge Magd einen Moment lang sprachlos an, dann befolgte sie wortlos Magdas Anweisungen. Diese warf einen Blick zu Graf von Krolock herüber, der in die ganze Aktion eingeweiht war. Der Graf sah aus, als müsste er jeden Moment seine unwissende Fassade fallen lassen.
Ein paar Minuten später stand Sarah in Regenjacke, Wanderschuhen und - was an ihr sehr ungewohnt aussah- Lederhose vor ihrem Verlobten und Magda. "Und jetzt?", fragte sie unsicher.
Graf von Krolock wandte sich schlagartig von der Szenerie ab, sonst hätte er wahrscheinlich losgelacht. Seine Verlobte war seinem Sohn ähnlicher als sie dachte. Wie Herbert war sie sonst übermütig und unternehmungslustig, aber wenn sie nicht wussten, was vor sich ging, wurden beide unsicher und verlegen.
Magda kramte derweil in ihrer eigenen Jackentasche herum. "Die hier brauchst du auch noch", sagte sie schließlich und streckte Sarah eine Stadtkarte entgegen.
Sarah fragte sich äußerst verunsichert, was die junge Magd plante. Und vor allem fragte sie sich, ob ihr Graf davon wusste. Der drehte sich jetzt wieder zu den beiden um, mit Zweifeln im Gesicht, die zwar nur gespielt waren, die aber trotzdem sehr echt wirkten
"Magda", begann er, "Ich find das doch sehr heftig, was ihr macht... aber... bitte, macht keine Fotos und macht das nicht in der Umgebung des Schlosses... ich will nicht wissen, was die Leute sonst denken..."
Sarah quietschte entsetzt auf. "Was habt ihr vor?", fragte sie schrill.
Magda konnte sich ein diabolisches Grinsen nicht verkneifen, ihr gefiel die Rolle zu gut. "Wirst du sehen. Kannst du ein Pferd lenken?"
Sarah nickte verdattert. "Gut, dann verschwinden wir jetzt." Magda drehte sich noch einmal zum Grafen um, zwinkerte und winkte. "Morgen bekommen sie ihre Frau wieder, Herr Graf."
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Mehr als das brauchte Titania nicht hören. Sie hatte mit Professor Abronsius und Herbert vor der Tür zur Gruft (A/N: Ja, es gibt eine Tür, man muss nicht Abronsius' Umweg nehmen g) gewartet und sie verschwand noch, bevor sich der Sohn des Grafen und der Professor vor den beiden Frauen versteckten. Sie eilte in den Schlossstall, griff sich ihre große Tasche - ebenfalls gefüllt mit Utensilien für den Abend - und ritt mit einem von Koukol bereit gestellten Pferd mit großer Geschwindigkeit Richtung Wald, die Straße entlang und schließlich den Berg zur Hütte hinauf. Sie musste den anderen Frauen bescheid sagen.
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"Hallo, Vater", flötete Herbert und betrat zusammen mit Koukol die Gruft. Der Graf saß inzwischen wieder auf seinem Sarg und harrte der Dinge, die da kommen würden. Der Gesichtsausdruck seines Sohnes gefiel ihm überhaupt nicht. Dieses Grinsen zusammen mit dem zuckersüßen Ton... nein, das konnte nichts gutes bedeuten.
"Weißt du, was jetzt kommt?", fragte Herbert. Der Graf schüttelte nur ergeben den Kopf. "Ich hoffe, es ist nichts zu Gemeines", murmelte er. Selbst auf Koukols Gesicht stahl sich ein Lächeln. Der bucklige Diener winkte nach draußen und Abronsius schubste Alfred hinter Julian in die Gruft, bevor er selbst gemessenen Schrittes hinterher lief.
"Tja, Herr Graf, ich hoffe es macht ihnen nichts aus, wenn wir sie jetzt des Augenlichts und der Hörfähigkeit berauben", säuselte Julian und zupfte an der Augenbinde, während Herbert mit einer kleinen Schachtel Ohrenstöpseln raschelte.
Die Augen des Grafen weiteten sich und seine Haltung wurde schlagartig abwehrend. "Was habt ihr vor?", fragte er misstrauisch.
"Dir die Augen und Ohren zukapseln und dich 'ne Klippe runterschmeißen", stöhnte Herbert leicht genervt. "Lass dich doch mal überraschen!"
"Genau!" Julian grinste fast so diabolisch wie Magda vorher, stellte sich hinter den Grafen und legte diesem kurzerhand die Binde über Augen, während Herbert dafür sorgte, dass die Ohrenstöpsel nicht aus den Ohrenmuscheln seines Vaters fielen.
"Eigentlich müssten wir ihm noch die Nase zu halten", meinte Alfred, der beim Anblick des der Hör- und Sehmittel beraubten Grafen nun doch lächeln musste. "Sonst weiß er ja sofort, wo er ist..."
"Der Schock kommt noch früh genug", erwiderte der Professor. "Habt ihr alles", wandte er sich an Herbert und Julian, die den Grafen jetzt an den Händen führten. Die beiden nickten.
Schließlich machten sich die Männer auf den Weg nach unten zum Stall, wo Chagal, Jonathan und Lommel schon eine Kutsche vorgefahren hatten.
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"Sie kommen bald!"
Mit diesen Worten stürzte Titania in die Waldhütte.
Die anderen Frauen saßen inzwischen an dem rechteckigen Tisch vor einigen Wassergläsern, zwischen denen jedoch auch einige Schnappspinnchen zu finden waren.
"Na, dann schenken wir doch schon mal aus", meinte Rebecca begeistert und griff nach einer Flasche Pflaumenschnaps.
Etwas weiter unten, etwa einen halben Kilometer entfernt auf der Straße, befand sich die Zwei-Manns-Kutsche, in der Sarah und Magda saßen.
"Wir sind hier falsch", beharrte Sarah. "Da hinten ist ein King's Teeth Imbiss, der ist hier gar nicht eingezeichnet!"
Magda zuckte nur mit den Schultern.
"Magda? Können wir da nicht eben etwas essen?", fragte Sarah mit der Bettelstimme eines kleinen Kindes.
Die junge Magd schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, nein, wir müssen sehen, dass wir ans Ziel kommen."
Zehn Minuten später - die Pferde des Grafen hatten den halben Kilometer mehr oder weniger willig auf Sarahs Kommando hin abgetrabt - ging es ein Stück bergauf. Schließlich erreichten sie das Ende der Straße. Nur ein breiter, vom Regen, der seit gestern Nacht unablässig vom Himmel tropfte, aufgeweichter, schlammiger Weg führte tief in den Wald hinein. Und das Schlimmste: Er führte auch sehr steil nach oben.
"Müssen wir da her?", stöhnte Sarah. "Ganz genau", antwortete Magda, immer noch mit der kalten Kommandostimme.
"Und ich muss das Fass tragen?" Sarah schaute die junge Magd wehleidig an.
"Na ja, das können wir ja zu zweit tragen", ließ sich diese erweichen. "Die Kutsche lassen wir stehen. Auf gehts!"
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"Wo sind wir?!", wollte der Graf zum etwa dreißigsten mal wissen, obwohl er die Antwort wahrscheinlich sowieso nicht durch die Ohrenstöpsel gehört hätte.
Herbert und Julian führen den Grafen vorsichtig durch eine Drehtür, durch einen Kassendurchgang (ihr wisst schon, wenn man an einer Kasse vorbei geht, diese kleine Törchen), durch ein, zwei weitere Räume, immer mit Koukol, Abronsius, Alfred, Lommel und Jonathan im Schlepptau - und dann roch von Krolock etwas. Er konnte es nicht richtig definieren, weil er es lange nicht mehr gerochen hatten. Und schließlich, als er das Alphabet durchging und bei C ankam, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Es roch nach Chlor!
"Wo sind wir?", fragte er energisch. Er wurde noch etwas weiter gezogen (wobei der Geruch immer stärker wurde), dann stieß ihn jemand in einen Stuhl und er merkte, wie Herbert ihm die Ohrenstöpsel abnahm.
Er hörte ein Rauschen und Plätschern und im selben Moment, als ihm ein Licht aufging, nahm ihm Julian die Augenbinde ab.
Er hatte mit seiner Vermutung recht gehabt: Sie befanden sich in einem Schwimmbad, genauer gesagt: In einem Freizeit-Spaßbad (natürlich ebenfalls ein Teil des King's-Unternehmens).
Herbert erlebte seinen Vater zum ersten mal in seinem Leben sprachlos. "Ihr... ihr seid verrückt", brachte der Graf schließlich heraus. "Ich... ich war doch bestimmt seit eineinhalb Jahrhunderten nicht mehr schwimmen!"
Es blitzte. Lommel hatte prompt ein Foto gemacht. Bevor der Graf etwas einwerfen konnte, sagte Julian: "Nun ja, im Schlossteich vorgestern warst du aber trotzdem gut dabei." Er grinste.
Graf von krolock erhob sich. "Ich habe nicht mal eine Badehose", murmelte er, halb resigniert, halb empört.
"Brauchst du auch erst mal nicht", entgegnete sein Sohn mit einem teuflischen Grinsen. "Alfred, Jonathan!"
Die beiden angesprochenen Männer zogen zwei Lycrateile hervor. Von Krolock stellte entsetzt fest, dass es sich dabei um Badeanzüge handelte.
"Das ist doch nicht euer Ernst!" Der Graf ließ nun jeden aristokratischen Zug fallen und starrte seinen Sohn, dessen Angebeteten, den Professor, seinen Schwager, dessen Sohn und den Teen-Vampir an.
Die jedoch nickten allesamt. "Also", trällerte Herbert und verkniff sich heftigst das Lachen. "Den pink-geblümten oder den dunkelblau-gelben?"
Der Graf verdrehte verzweifelt die Augen. "Nun kommt schon, das könnt ihr nicht machen! Ich bin ein Graf!! "
"Na eben", lachte Jonathan. "Was meinst du, was ich vor meiner Hochzeit alles über mich ergehen lassen musste, und ich bin genauso Graf wie du."
Der Graf schaute ihn widerwillig an.
"Gut, wenn's denn sein muss... den blau-gelben."
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"Man, wie weit ist es denn noch?", keuchte Sarah.
Der Schweiß lief der jungen Vampirin über den Körper, während sie mit Magda nicht nur das große Bierfass, das in der Kutsche gelegen hatte, den Berg hoch schleppten, sondern rackerte sich auch noch mit ihrem Rucksack ab - Magda hatte, bevor sie losgestiefelt waren, einen Schlafsack und eine Isomatte drangebunden.
"Hast recht, lass uns mal 'ne Pause machen." Magda setzte ihre Seite des Fasses ab und wischte sich über das schweiß- und regennasse Gesicht. Dann zog sie zwei Plastikbecher aus ihrem Rucksack, löste den Deckel vom Fass und schöpfte Bier in beide Becher. Sarah nahm ihren Becher verwundert entgegen.
"Guck nicht so", grinste Magda, während sie das Fass wieder zuschraubte. "Ich weiß ganz genau, dass du noch vor deinem sechzehnten Geburtstag am Bierlager deines Vaters warst."
Sarah lächelte verschmitzt. "Also, wenn wir das alle zehn Minuten machen, merk ich vielleicht nicht mehr, wenn wir endlich ankommen - wo und wann auch immer das sein soll." Sie seufzte, schüttelte sich den Regen aus den Haaren und trank einen Schluck.
Ein paar Minuten später waren die beiden wieder unterwegs. Sie liefen noch ein paar Meter, als sich der Weg vor ihnen gabelte. Ein Weg führte leicht abwärts, der andere ging etwas Steil weiter den Berg rauf.
"Wohin müssen wir denn jetzt?", fragte Sarah. "Das ist hier gar nicht eingezeichnet..." Sie warf einen Blick auf ihre Karte.
"Weiß nicht", antwortete Magda leichthin.
"Wie, du weißt nicht?" Sarah schaute sie geschockt an. "Was sollen wir denn jetzt machen?!" Sie schaute abermals auf die Karte.
"Tu das Ding doch mal weg, wenn der Weg nicht drauf ist, hilft die jetzt eh nichts", meinte Magda unwirsch. "Ich würde sagen, wir nehmen den Weg nach oben", fügte sie nach kurzem Überlegen hinzu.
"Wie bitte? Das ist Selbstmord!" Sarah stellte ihre Seite des Fasses ab und verschränkte die Arme.
"Na ja", Magda setzte bei diesen Worten eine Unschuldsmiene auf, "wenn es der falsche Weg ist, können wir wieder bergab gehen, wenn wir nach unten falsch sind, müssen wir die ganze Strecke wieder hoch latschen. Mit dem Fass", fügte sie hinzu, als sie in Sarahs skeptisches Gesicht blickte.
Sarah stöhnte ergeben. "Na gut. Aber auf deine Verantwortung!"
"Wer ist da eigentlich alles?", fragte sie ein paar Sekunden später.
"Keine Ahnung..." Magda log wie gedruckt, und sie bekam nicht mal ein schlechtes Gewissen.
"Dorie, komm rein, das kann noch Ewigkeiten dauern, bis die hier herfinden!"
Bella stand auf dem Holzbalkon der Waldhütte, während Ardora ein paar Meter weiter unten unter einer Buche stand und nach Magda und Sarah Ausschau hielt.
"Aber sie müssen doch bald kommen!" Ardora kniff die Augen zusammen und ließ den Blick wandern. "Da sind sie", rief sie plötzlich leise.
"Los, Mädchen, komm rein", winkte Bella sie sofort zu sich. Ardora und Bella stürzten beide in die Waldhütte, und auf die Aussage der beiden hin, nahm jede der Frauen ein Schnappspinnchen - Rebecca und Titania jeweils zwei - und stellten sich draußen vor der Hütte auf. Der kleine Steinweg, der vom Weg zur Hütte führte und der schlammige Pfad zum Plumpsklo waren mit Fackeln beleuchtet.
Die Frauen schauten sich suchend um. Ein paar Momente später hatten alle Magdas roten Haarschopf entdeckt.
"Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte Sarah.
Magda verkniff sich krampfhaft das Kichern, da sie gerade die Fackeln durch die Bäume hatte flackern sehen. Sarah jedoch schien den Tränen nah. Sie blieb stehen.
"Mensch Magda, das Fass ist sauschwer, wir trampeln die ganze Zeit einen Berg hoch, ohne zu wissen, ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg sind und... und..."
"Natürlich ist das schwer, du hast drei Bier intus. Jetzt ist wenigstens Das Fass ein bisschen leichter", versuchte sie die Wirtstochter zum Weitergehen zu überreden.
"Auf deine Verantwortung", wiederholte Sarah verzweifelt.
Keine dreißig Sekunden später keuchte sie auf. "Was ist denn?" Magda war froh, dass Sarah sie nicht anschaute, denn sie grinste über's ganze Gesicht.
"Da hinten ist Licht", quiekte Sarah aufgeregt. "Sind wir da?"
Magda konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich denke ja", antwortete sie.
Die beiden Frauen schleppten das Fass bis zum Anfang des Steinweges, der zur Hütte führte, als auch Sarah endlich die Fackeln sah.
"Gib schon her." Magda verließ sich komplett auf ihre vampirischen Kräfte, als sie Sarah das Fass komplett abnahm. "Ladies first." Sie nickte, um Sarah zu bedeuten, dass sie vorgehen sollte.
Sarah kletterte den steilen Steinweg nach oben. Dann traf sie fast der Schlag.
Vor ihr standen sechs Damen, fünf davon Vampirinnen, alle hielten Schnappspinnchen in den Händen. Sie bemerkte kaum, wie Magda hinter ihr das Bierfass abstellte, so versteinert war sie.
Sie brachte erst etwas raus, als Magda über das ganze Gesicht grinsend neben sie trat. "Du Sau!"
"Wie unfein!" "Aaaalso!" "Hab ich meiner Tochter denn gar nichts beigebracht?", kam es gleichzeitig von Bella, French und Rebecca.
Jetzt traten Sarah endgültig die Tränen in die Augen. "Oh man", keuchte sie, "das ist ja lieb!"
"Nun komm, reg dich nicht auf, trink erst mal was", meinte Titania und drückte Sarah, der jetzt beim Anblick der Hütte, der Fackeln und der Frauen die Tränen die Wange herunter liefen, einen Pflaumenschnaps in die Hand, während Magda ihr "Pfläumchen" von Rebecca in Empfang nahm. Es blitzte: French hatte, wie ihr Bruder, den Fotoapparat gezückt.
"Stößchen", prostete Ardora lächelnd.
"Cheers" und "Scoll", schallte es zurück.
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"Hahahaha, oh, das sieht so genial aus", prustete Herbert. Lommel schoss gleich wieder ein Foto und selbst der Professor und Alfred konnten nicht an sich halten.
Graf von Krolock war im dunkelblau-gelben Badeanzug vor sie getreten, mit gequälter Miene.
"Jetzt sagt nicht, dass ich das die ganze Nacht anbehalten muss", stöhnte er.
"Mal sehen", kicherte Julian. Alfred kam wieder in die Schwimmhall, auf der Hand ein Tablett mit Pinnchen (A/N: ja, ich geb's zu, ich mag Pinnchen #g#).
Er und die anderen Männer -abgesehen von Koukol - trugen inzwischen Badehosen, sodass sich der Graf noch ein bisschen mehr von ihnen abhob.
"Trinken sie erst mal was, vielleicht kommt ihnen das Ganze dann nicht mehr so schlimm vor", grinste der junge Wissenschaftler und reichte dem Grafen einen Schnaps, den dieser dankbar entgegen nahm.
"Gib mir auch einen", verlangte der Professor. "Oh, nun kommen sie", Julian stieß Abronsius sanft den Ellebogen in die Seite. "So schlimm sieht ihre Badehose doch gar nicht aus."
Abronsius und von Krolock trugen mit Abstand die peinlichsten Exemplare von Bademoden. Natürlich schoss der Badeanzug des Grafen den Vogel ab, aber die sonnengelbe, kurze Badehose des Professors sah nicht minder schrecklich aus - sogar Chagals dunkelgrüne Badehose sah dagegen noch stylisch aus. Und trotz der Zusprüche von Seiten Herberts, Alfreds und Jonathans kippten die beiden Männer ihren Schnaps auf ex herunter, um die Peinlichkeit etwas weniger schrecklich erscheinen zu lassen.
"Okay, jetzt macht mal halblang", rief Jonathan. "Sonst seid ihr ja schon voll, bevor wir richtig angefangen haben!"
"Ich weiß nicht, ob das was schlechtes ist", murmelte der Graf.
"Nun komm halt her."
Die Männer ließen sich in der Ruheecke des Spaßbades an zwei Tischen nieder.
"Alfred, wärst du so nett, zu erklären, was jetzt ansteht?", säuselte Jonathan mit gespielter Höflichkeit.
Der Assistenzwissenschaftler räusperte sich. "Also, ich denke zuerst steht wohl eine Runde durch das ganze Bad an. Das heißt, schwimmen, springen, Thermalbad drinnen und draußen, rutschen in beiden Röhren und natürlich-" Ein breites, ungewohnt spöttisches Grinsen huschte über sein Gesicht, "-Kinderbecken. Alles im Badeanzug."
Der Graf stöhnte.
"Dann", fuhr Herbert fort, "besteht die Möglichkeit, eine normale Badehose anzuziehen - vorausgesetzt, du willst", fügte er spöttisch hinzu.
"Im Gegensatz zu dir bevorzuge ich Männermode im Wasserbereich", entgegnete Graf von Krolock scharf.
Herbert ignorierte diese Bemerkung. "Und dann, ja dann steht dir eigentlich alles frei. Ausnahmsweise ist hier drin mal Alkohol erlaubt, das konnte Julian dem netten Typen von King's beim Buchen abbetteln. Das Ganze soll dir ja auch Spaß machen. Aber gegen eins kannst du dich nicht wehren und es gibt auch kein Entrinnen: Lommel wird Fotos machen bis die Kamera qualmt."
"Dann würde ich sagen, es geht los, oder?", meinte Julian.
"Moment", warf der Graf ein. "Kann ich vorher noch einen Schnaps haben?"
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"Also, echt, das ist so lieb von euch!"
"Sarah, du wiederholst dich."
"Dorie, red nicht so viel, gib lieber mal den Caipirinha rüber."
"Zu Befehl, Bella!"
Bei den Damen ging es inzwischen hoch her. Titania klebten inzwischen Backoblaten (A/N: Ihr wisst schon, diese Dinger die unter Zimtsternen kleben) im Gesicht, Lena schaufelte Gummibärchen und Salzstangen in sich hinein und Sarah konnte gar nicht aufhören, sich bei den anderen Frauen zu bedanken.
"Kind, bedank dich mal nicht zu früh, auf dich kommt noch einiges zu", rief Titania. "Wie wahr", kicherte Magda.
"Ich bin ja mal gespannt", sagte Sarah laut. "Die da-" Sie zeigte auf Magda. "Die da belügt mich nach Strich und Faden, um mich hier hoch zu bekommen, mit einem Riesenfass Bier, sie dreht mir eine falsche Karte an, auf der bestimmte Plätze gar nicht eingezeichnet sind, spielt das Unschuldslämmchen... und mein lieber Verlobter verzieht keine Miene!"
"Wie gesagt, du hast noch was vor dir", verkündete Ardora. "Ich denk mal, wir fangen an, oder?"
Magda, Rebecca, Bella und Ardora erhoben sich.
"Also, wir machen jetzt ein kleines Spiel, und dann sehen wir mal, wie viel du von deinen Eltern hast", begann Rebecca.
Bella und Ardora, die kurz in einem Hinterzimmer verschwunden waren, tauchten mit einer langen Schnur auf, an der achtzehn Luftballons befestigt waren. Magda und Rebecca halfen ihnen, die Schnur zwischen dem Balken zur Küche und der Hinterzimmertür - also einmal quer durch den Raum am Tisch vorbei - zu spannen.
"Du musst diese Luftballons platzen lassen", erklärte Magda. "Und zwar mit einer Nadel, die zu im Mund hast", ergänzte Ardora. Als Sarah sie stirnrunzelnd ansah, witzelte sie: "Du kannst die natürlich auch mit deinen Zähnen plattmachen."
"In den Ballons sind Fragen, die du eigentlich beantworten können müsstest", fuhr Bella fort. "Wenn du falsch antwortest, musst du einen Schnaps trinken, wenn du richtig antwortest, müssen wir alle ran." Sie grinste. "Je nachdem wie viel du weißt, wird man sehen, ob du so trinkfest bist wie deine Mutter", fügte sie hinzu.
"Und um das ganze etwas pikanter zu machen", rief Ardora, "musst du das hier dabei tragen." Sie zeigte auf Magda, die ein äußerst kurzes Kleid mit Kuhflecken hochhielt und anpreisend lächelte.
Sarah schlug die die Hände vors Gesicht und murmelte etwas wie "Das kann ja heiter werden."
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'Ist das schrecklich', dachte Graf von Krolock. Er war inzwischen im Schwimmbecken und kraulte hin und her. Was weder Alfred noch Herbert erwähnt hatten, war, dass Jonathan und Abronsius ihm kleine Aufgaben stellen würden. So musste er nun - wohlgemerkt im blau-gelben Badeanzug - diese Aufgaben erfüllen.
Dem Kraulen folgte Tauchen. Das war für den Grafen kein Problem, er konnte unter Wasser sehen und ertrinken konnte er ja auch nicht mehr.
"Ob er den Druck auf den Ohren aushält?", fragte Herbert besorgt. Er saß zwischen Alfred und Julian am Beckenrand und ließ die Beine im Wasser baumeln.
"Er hat deine Ohropax überlebt, dann wird das für ihn nicht so schlimm sein wie ein Pflock im Herz", erwiderte Julian.
Tatsächlich, ein paar Momente später erschien der Graf wieder an der Wasseroberfläche des 2 1/2 Meterbeckens und hielt die Brille des Professors in die Höhe.
Er ließ sich an den Beckenrand neben die jungen Männer treiben und legte die Brille neben Alfred, bevor er sich aus dem Wasser stemmte und sich neben dem jungen Wissenschaftler niederließ.
"War's das?", keuchte er.
Sein Sohn grinste. "Du hast dir 'ne Runde im Thermalbecken verdient", meinte Herbert. "Und vergess die Brille nicht, ohne die ist der Professor blind wie ein Maulwurf."
Julian und Herbert erhoben sich und auch Alfred stand auf. "Kommen sie schon, nur noch Thermalbecken, Rutschen und Kinderbecken, dann ist es ja vorbei", ermunterte er den Grafen - und fragte sich gleichzeitig, warum er das tat.
Immerhin: Von Krolock erhob sich und trottete hinter dem Assistenzwissenschaftler, seinem Sohn und dem Teen-Vampir her zum inneren Thermalbecken, in dem Abronsius, Jonathan und Chagal schon warteten.
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"Oh mein Gott", kreischte Sarah. "Das ist ja total kurz!"
Die Wirtstochter hatte gerade das Kuhkleid angelegt, das gerade mal ihren Po bedeckte.
"Oh, im Laufe des Abends wirst du froh sein, dass du das tragen konntest", prophezeite Lena.
"Dann gehts los", rief Rebecca. "Auf die Platze, fertig - und rein mit der Nadel!"
Sarah klemmte die Nadel zwischen ihre Lippen, platzierte sich vor dem ersten Ballon, zielte - und stach glatt daneben. Beim zweiten Versuch platzte der Ballon mit einem lauten Knall. Sarah kam erst mal eine Prise Mehl entgegen. Sie wischte sich das Mehl aus den Augen und las den Zettel, der ihr ebenfalls entgegen gefallen war, vor:
"'Welchen Lehrer von denen, die früher immer ins Wirtshaus kamen, hast du am allerliebsten geärgert?' Oh, das ist schwer... früher kamen doch so viele..." Sarah überlegte. "Ähm... war das... war das nicht Hubener?"
"Richtig", grinste Rebecca in nostalgischer Erinnerung und die vier Frauen kippten jeweils einen Schnaps runter.
Im zweiten Ballon kamen Sarah Erdnüsse und ein Zettel entgegen.
"Mit wie vielen Brettern vernagelte dein Vater deine Tür, als du 15 warst?"
"Wie, als sie 15 war, ich denke, Chagal hat das erst letztes Jahr gemacht?", wisperte Magda. "Ja, aber Sarah war schon immer ein wilder Feger, die Maßnahme war also nichts Neues für sie", flüsterte Rebecca zurück.
"Oh, verdammt, woher soll ich das denn wissen?" Sarah musste lachen. "Ich hab mir die Augen ausgeheult, da hab ich da nicht drauf geachtet, als ich mich rausgeschlichen hab - uups!"
"Ha! Ich sag doch, ich hab mit der Beziehung versagt", rief Rebecca.
"Ich glaub, das waren drei Bretter, kann das sein?", fragte Sarah verunsichert.
"Falsch, es waren sechs." Rebecca drückte ihrer Tochter ein Pinnchen in die Hand.
Fünfzehn Ballons und neun Schnäpse für Sarah später war die Wirtstochter endlich beim letzten Luftballon angekommen. Ihre Treffsicherheit hatte nach dem sechsten "Pfläumchen" rapide abgenommen, so brauchte sie für den achtzehnten Ballon fünf Versuche, um ihn zu treffen.
Aus dem Ballon spritzte ihr ein bisschen Blut entgegen, welches sie genießerisch aus der Reichweite ihrer Zunge ableckte. Dann trug sie den letzten Zettel vor.
"Seit wie vielen Jahren hast du die Stimme deines Grafen gehört, bis er sich dir das erste mal gezeigt hat?"
"Oh, das ist schwer. Kann sich Sarah da überhaupt noch dran erinnern? Weiß Rebecca das?", fragte French ihre Mutter, während wie zwei Fotos schoss.
"Ich denke schon, ansonsten haben sie die Antwort von mir", antwortete ihre Mutter.
Sarah überlegte. "Ähm... oh... oh, das war lange...ich glaube, ich habe ihn das erste mal mit sechs Jahren gehört."
"Echt?", fragte Rebecca.
"Richtig", rief Titania. "Mein lieber Cousin hat Sarah vor 12 Jahren (A/N: Sagen wir mal, Sarah hat ihren 18. Geburtstag jetzt hinter sich) das erste mal bemerkt. Es stimmt."
Bella, Ardora, Magda und Rebecca kippten den letzten Schnaps herunter.
French, Titania und Lena klatschten. "Gut gemacht, hätt nicht gedacht, dass du dich da noch dran erinnern konntest", flüsterte Titania Sarah zu, als sie diese neben sie fallen ließ.
"Dann essen wir doch erst mal oder?", schlug Lena vor.
Eine halbe Stunde später saßen die Frauen vor gefüllten Tellern mit Grillfleisch (wobei sich besonders Sarah fragte, wie Magda es bei diesem Regen fertig gebracht hatte, Fleisch zu grillen), Salat und Bratkartoffeln.
"Das schmeckt super!" Sarah verdrehte genießerisch die Augen. "Wie bei Mama zu Hause", fügte sie grinsend hinzu.
Rebecca lächelte ebenfalls. "Ist ja auch mein Rezept", sagte sie stolz. Ihr Lächeln gefror allerdings, als sie sah, wie ihre Tochter und Bella zeitgleich einen Schluck Blut zum Essen tranken. An Blut als Hauptgetränk ihrer Tochter und ihres Mannes konnte sie sich einfach nicht gewöhnen.
"Was die Männer jetzt wohl machen?", fragte sich Magda.
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Die Männer planschten inzwischen wieder im Thermalbad herum - nun allerdings im Äußeren. Der Graf hatte alle Aufgaben erledigt und sogar gefallen an der großen Rutsche gefunden, die anfangs pechschwarz war und an manchen Stellen leuchtende Verzierungen zeigte. Die Sterne glitzerten über ihnen und das Wasser war angenehm warm.
Während Chagal und Graf von Krolock in der einen Ecke saßen und über die Hochzeit diskutierten, unterhielten sich Jonathan und Professor Abronsius in der Mitte des Beckens über die verschiedenen Ansichten der Logik. Julian und Lommel hockten auf den Liegestühlen am Beckenrand und schauten sich den Sternenhimmel an.
Dasselbe taten auch Herbert und Alfred. Die beiden lagen auf den Wassermassageliegen und starrten nach oben an den Himmel.
"Und, wie findest du es bis jetzt?", fragte Herbert leise.
"Bis jetzt ist es ja ganz witzig." Ein Lächeln stahl sich auf Alfreds Gesicht. "Wie dein Vater geguckt hat, als er die Kinderrutsche runtersausen musste!"
Herbert lachte. "Ja, das war genial." Er griff hinter sich nach seinem Glas mit Blut - verdünnt mit Kirschlikör - und nippte daran.
"Wie gefällt es dir?", fragte Alfred.
"Ich finde es klasse. Besonders jetzt." Herbert schaute den jungen Wissenschaftler an. "Ist so schön ruhig."
In diesem Moment drang ein lautes "Das muss ich mir nicht von einem Mann im Frauenbadeanzug sagen lassen!" von Chagal herüber.
Alfred lächelte. "Ruhig?"
"Jaaa, gut, vielleicht gibt es ruhigere Orte... aber an denen kann man die Sterne nicht so gut sehen", fügte er leise hinzu.
"Stimmt", stimmte Alfred ihm zu. Er ließ den Blick über den Großen Wagen schweifen. "Das ist wunderschön."
"Was?"
"Die Sterne", antwortete Alfred hastig. "Die Sterne, ähm, die Sterne sind... wunderschön."
In dem Moment, bevor Alfred 'wunderschön' sagte, griff Herbert nach seiner Hand. Alfred wurde rot.
"Ich liebe die Sterne", murmelte Herbert. Die Hand des jungen Wissenschaftlers lag regungslos in seiner.
Alfred wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, er hatte gedacht, dass Herbert heute nur für seinen Vater da sein würde. Aber da hatte er sich wohl geirrt. Er fragte sich nur, wie Herbert reagieren würde, wenn er seine Hand jetzt bewegte. Alfred schätzte den Grafensohn als jemanden ein, der jede kleine Bewegung als Zeichen interpretierte. Und Alfred wollte vermeiden, dass Herbert sich wieder Hoffnungen machte. Obwohl... warum eigentlich? Wenn Alfred ehrlich zu sich selbst war, war er oft in Herberts Gegenwart nervös.
Alfred bewegte vorsichtig seine Hand in der von Herbert, dessen Herz nun ein ganzes Stück höher hüpfte.
"Alfi?"
"Ja?"
"Sag mal, würdest du an der Hochzeit mit mir tanzen?"
Alfred stöhnte leise. "Also, den Tanzkurs in allen Ehren, aber ich denke nicht, dass ich gut genug für dich bin. Ich meine, Sarah ist, soweit ich das mitbekommen habe, genauso schlecht wie ich, das geht noch, aber du-"
"Hey, halt die Luft an", lachte Herbert. "Du warst doch gar nicht so schlecht, du warst sogar sehr gut, wenn man es mit unserm kleinen Walzer vergleicht. Für die Hochzeit würde es doch reichen, hm?" Er schaute Alfred bittend an.
"Oh, na gut...aber-"
"Hey, ihr Turteltäubchen, kommt ihr mit zur Rutsche?", rief Lommel in diesem Moment herüber.
Herbert und Alfred tauschten einen Blick. "Na, Lust auf 'nen Tigerkopf in 'ner dunklen Röhre?", fragte der Grafensohn in Anspielung auf die Verzierungen in der Rutsche.
"Aber immer", entgegnete Alfred, der ebenfalls Gefallen an der großen Rutsche gefunden hatte.
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"Das kann ich nicht!" Sarah sträubte sich mit Händen und Füßen.
"Das ist doch gar nicht so schlimm", versuchte Lena der Wirtstochter die Idee schmackhaft zu machen.
"Also, ich finde Bauchtanzen in Korsage und Strapse schon etwas peinlich", gab ausgerechnet Magda zu.
"Genau meine Meinung", sagte Sarah schrill.
"Aber nicht peinlich genug, um es nicht zu machen", fügte Magda mit einem Grinsen hinzu.
Das Ende, beziehungsweise der Anfang vom Lied war, dass Sarah im Hinterzimmer verschwand und mit Hilfe von Lena und Titania die Utensilien anlegte.
Zehn Minuten später tauchten sie wieder auf, und Magda sorgte für Musik. Sarah verdrehte die Augen, als sie das Lied erkannte: Ausgerechnet eine Coverversion von "Kiss,Kiss".
"Los, Schätzchen, beweg die Hüften", rief Bella. Sarah verzog gequält das Gesicht, aber sie begann zu tanzen. Ein paar Momente später begannen die anderen Frauen, im Takt mit zu klatschen.
Sarahs gequälter Gesichtsausdruck wich nicht. Ein paar Sekunden später fragte sie: "Kann nicht jemand mitmachen?"
Mit Sprüchen wie "Mutter-Tochter-Tanz" wurde Rebecca neben ihre Tochter geschoben. Sie hatte - im Gegensatz zu Sarah - genug Alkohol im Blut, so war ihr der Bauchtanz kein bisschen peinlich. Ihre Tochter dagegen war froh, als das Lied zu Ende war.
"Was kommt denn noch?", fragte Sarah, als sie wieder ihre Lederhose und ihr T-Shirt trug und mit den anderen am Tisch saß.
"Das, was dir mit Sicherheit den Rest geben wird", feixte Ardora. "Schokoladenessen mit Tequilla."
"Hä?"
"Kennst du Schokoladenessen, wo man Handschuhe, Schals und Mützen und Besteck rumgehen lässt, und dann so eine dick eingepackte Tafel Schokolade auspacken muss?", fragte Bella. Sarah nickte. Ardora ging zu ihrem Rucksack hinüber, zog eine Flasche Tequilla und einen Zimtstreuer heraus brachte beides zusammen mit einem Teller geschnittener Orangen an den Tisch zurück.
"Also, jedes mal, wenn du eine sechs würfelst, musst du erst ein Pinnchen Tequilla auf ex trinken, dann ziehst du die Sachen an und fängst an, die Verpackung auseinander zu rupfen", erklärte sie.
Titania knallte geräuschvoll einen Würfel auf den Tisch und legte etwas sanfter ein eingepacktes Päckchen daneben.
"Weißt du, wie man Tequilla trinkt, damit es nicht so schlimm schmeckt?", fragte Lena.
"Bei den Eltern müsste sie eigentlich", flüsterte Magda French und Ardora zu. Die beiden kicherten. Aber Sarah schüttelte den Kopf und musterte den Zimtstreuer und die Orangen.
"Also, zuerst streichst du dir mit der Orange über den Handrücken." Ardora griff sich eine Orangenscheibe und rief sie auf ihre Hand. "Dann streust du Zimt drauf-" Sie demonstrierte es. "- dann trinkst du den Tequilla und beißt in die Orange." Bevor Ardora Sarah ihre Worte anschaulich machen konnte, griff Magda nach einem Pinnchen mit Tequilla, kippte es auf ex weg, leckte kurzerhand Ardoras Handrücken ab und biss in die Orangenscheibe.
Das sorgte für allgemeine Heiterkeit, auch, weil Ardora wie auf Knopfdruck feuerrot wurde. "So geht's natürlich auch", lachte sie. Magda selbst wurde ebenfalls rot, aber sie ließ es sich in ihrer Mimik nicht anmerken.
"Na viel Spa", murmelte Rebecca.
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"VORSICHT!"
Mit diesen Worten platschten Graf von Krolock und Professor Abronsius aus der großen Röhre der Rutsche ins Landungsbecken. Chagal und Julian, die beiden saßen auf einer Stufe, die ins das Becken hineinführte, zuckten zusammen. Noch mehr erschraken sie allerdings, als etwas weiter rechts Alfred und Herbert mit lautem Tosen aus der engen grünen Röhre rauschten. Lommel zückte sofort wieder den Fotoapparat (wobei sich Abronsius wunderte, wie das Teil bei der Luftfeuchtigkeit im Spaßbad überhaupt noch funktionieren konnte).
"Bah", keuchte Alfred und rieb sich das Wasser aus den Augen. "Das war aber ziemlich steil!"
"Stimmt", nickte Herbert und spuckte einen Strahl Wasser aus. "Mein Vater würde die Krätze kriegen. Oder Platzangst."
"Hat aber Spaß gemacht." Alfred erhob sich und zog den Grafensohn auf die Beine. "Ich glaub, ich mach das nochmal..."
Chagal schaute den beiden Männern kopfschüttelnd nach, als sie sich wieder in Richtung Wendeltreppe nach oben begaben. Julian grinste.
"Wer weiß, vielleicht wird aus den beiden ja doch noch ein Paar..."
Chagal verzog das Gesicht. "Meinst du? Alfred war doch immer in meine kleine Sarah verliebt... Und warum sollte er sich danach ausgerechnet in einen Mann verlieben?" Er betonte das Wort 'Mann' sehr unangenehm.
Julian schaute ihn stirnrunzelnd an. "Hättest du was dagegen? Außerdem kennst du Herberts Charme nicht." Er machte eine kurze Pause, in der er den dicken Wirt musterte und dachte, dass diesem der Charme des Grafensohnes auch nie zuteil werden würde. "Was wär so schlimm daran?"
"Na ja..." Chagal suchte nach Worten. "Ich meine, ich bin ja sowieso dagegen, dass meine Tochter schon einen Freund hat." Julian verdrehte innerlich die Augen. "Aber Alfred ist wenigstens unerfahren und auch bestimmt treu. Wenn ich an diesen Lüstling denke..." Er warf dem Grafen, der sich ebenfalls auf den Weg nach oben machte, einen garstigen Blick zu. "Wenn ich an diesen Lüstling und die Gerüchte von seinen Weibergeschichten denke, dann denke ich, dass Sarah bei Alfred besser aufgehoben wäre. Und ich weiß nicht, Herbert... Herbert wirkt auch nicht gerade treu, Und von... von Homos hört man ja auch so einiges..."
"Was soll das denn heißen?", fauchte Julian empört. "Vielleicht trifft es ja auf manche Homos zu, aber ich kann die versichern, alle Schlossbewohner, die Neigungen in die so genannte andere Richtung haben, haben ein ausgesprochenes Treuegefühl!"
"Ist ja gut, ich meinte ja nur..."
"Was? Was denkst du, dass-"
Bevor das Gespräch der beiden Männer in einen Streit ausarten konnte, setzte sich der Professor neben Julian und Chagal verschwand mit einer gemurmelten Entschuldigung in Richtung Umkleidekabinen.
"Was war das denn?", fragte Abronsius.
"Ach, ich hätte nie gedacht, dass der Kerl solche Vorurteile gegen uns hat!", antwortete Julian hitzig.
"Gegen wen, gegen Vampire oder gegen... also, zum Beispiel gegen dich und Herbert?" Abronsius fragte vorsichtig, um den Teen-Vampir nicht noch mehr aufzuregen.
"Letzteres." Julian seufzte deprimiert. "Fänden sie es etwa schlimm, wenn Herbert und Alfred zusammen kommen würden?"
Abronsius schluckte. Jetzt musste er abwägen, was ihm den Hals retten würde. Schließlich antwortete er. "Nun ja... ich wäre natürlich nicht allzu angetan davon, und Herbert hat das ja anfangs auch zu spüren bekommen... (A/N: Ich rede hier vom berühmten Regenschirm g) Aber wenn er sich wirklich in Herbert verlieben sollte, würde ich ja nichts machen können. Und ich glaube, wenn die beiden trotz allem nicht zusammenfinden sollten, obwohl die... Zuneigung da ist, würde ich mich vielleicht sogar Verkupplungsversuchen anschließen." Er bedachte Julian mit einer Mischung aus Schelm und Wissen im Blick.
"Was meinen sie denn damit?", spielte Julian den Unschuldigen. "Wer würde die beiden denn verkuppeln wollen?"
Abronsius gab ein Husten von sich, dass sich seltsamerweise ein bisschen nach "Catine-Mädchen" anhörte.
Julian grinste, wurde aber sofort wieder ernst. "Also, sie würden sich gegen Chagal auf unsere Seite stellen?"
"Ich denke schon, wenn es drauf ankäme." Abronsius erhob sich.
In diesem Moment stellten Herbert, sein Vater und Alfred vor die beiden.
"Na, was ist, kommt ihr nochmal mit?", fragte Herbert übermütig.
Abronsius und Julian vermieden es, sich noch einen Blick zuzuwerfen, bevor sie den beiden Adligen und Alfred auf die Wendeltreppe folgten.
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"Oh, ich kann nicht mehr", stöhnte Sarah.
"Du hast doch erst drei Sechsen gewürfelt", spottete Lena.
"Ja, aber der Tequilla haut rein." Sarah lehnte sich zurück.
Rebecca schüttelte den Kopf. "Das Kind kommt nicht nach mir", stellte sie fest.
Titania beugte sich vor und schaute Sarah in die Augen. "Mein Gott, allein schon nach den Augen zu schließe, ein Mensch würde bei dem Alkoholkonsum 'ne Vergiftung kriegen", diagnostizierte sie.
Rebecca gab nur ein "Wie ich schon sagte" von sich.
Magda erhob sich und schaute sie an. "Aber Becci, du weißt doch, wie man am Besten wieder etwas nüchterner wird", kicherte sie - auch sie hatte schon eine Menge Sechsen gewürfelt und das zeigte sich. "Durch Tanzen!"
Die Anregung wurde sogleich aufgegriffen. Ein paar Augenblicke später schwangen alle Frauen das Tanzbein.
Die Musik wurde allerdings bereits eine Viertelstunde später unterbrochen. Alle Augen richteten sich auf French, die die Musikanlage gestoppt hatte.
"Habt ihr mal einen Blick auf die Uhr geworfen, ihr Partyhühner?", grinste sie. Sie war tatsächlich die Einzige, die noch halbwegs nüchtern war.
Die Augen wanderten auf die Wanduhr: Es war bereits viertel nach vier.
"Okay, dann lasst uns die Bude mal schlafsicher machen", rief Ardora.
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Zu diesem Zeitpunkt trockneten die Herren der Schöpfung bereits ihre Haare. Auch sie würden im Spaßbad übernachten, da sie am nächsten Abend noch aufräumen mussten.
Alfred war schon relativ schnell fertig, aber als er in die Ruheecke trat, fand er dort schon Julian vor, der mit verbitterter Miene auf Herbert einredete. Dieser nickte traurig, als der Teen-Vampir geendet hatte. Dieser wiederum schaute auf, erblickte Alfred und lächelte ihm zu, bevor er sich erhob und sich auf den Weg zur Küche machte.
Alfred ließ sich an Herberts Tisch nieder.
"Was war denn los?", fragte er.
"Ach nichts, nur ein paar Sachen, die Chagal losgelassen hat", antwortete Herbert und winkte ab. "Nicht so wichtig." Er lächelte und nahm (mal wieder) einen Schluck Blutlikör mit Kirscharoma.
Alfred zögerte. Dann fragte er: "Darf ich mal probieren?"
Herberts Lächeln erweiterte sich zu einem Grinsen. "Wenn du willst, na klar. Aber das Zeug ist stark." Damit hatte er zweifellos recht, nach zwei Gläsern des Gebräus, die er nach der Rutschpartie getrunken hatte, war es ihm sehr schwer gefallen, seinen geraden Gang zu kontrollieren.
Aber Alfred griff - diesmal ohne zu zögern - zu Herberts Glas und trank.
"Hmm, schmeckt nicht schlecht", stellte er fest, als er das Glas wieder absetzte.
Herbert fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Teufelszeug. Davon hatte ich so viel getrunken, als Julian und ich unseren Ruf in der Familie mit I'll cover you ruinierten." Er kicherte. "Aber es ist einfach zu lecker."
Alfred fuhr sich über die Augen. "Ich bin hundemüde, du auch?", fragte er.
Herbert nickte. "Ich freu mich schon auf das Schläferchen, murmelte er und bettete wie zur Bestätigung sein Haupt auf seinen Armen, wobei er sich beinahe quer über den Tisch ausstreckte.
Der junge Wissenschaftler schaute sich um. Sein Blick blieb an den vielen Fenstern des Hallenbades hängen. "Wo schlafen wir eigentlich?"
Herbert lächelte mit geschlossenen Augen. "Hast du vergessen, wem das Gebäude gehört? Die Leute von King's haben hier 'ne kleine Gruft eingebaut. Wir warten im Prinzip nur noch auf Jonathan, der hat die Schlüssel für die Gruft."
"Ach so." Alfred tat es Herbert gleich und legte seinen Kopf auf seine Arme. Ihre Köpfe waren nun nur noch ein kleines Stückchen von einander entfernt. Die beiden öffneten die Augen fast gleichzeitig.
Alfred gab sich einen Ruck, um das auszusprechen, was er dachte. "Es war sehr schön heute. Mit allem drum und dran", fügte er in Erinnerung an das kleine Gespräch im Thermalbecken hinzu.
Herbert fiel ein Stein vom Herzen. "Das ist schön. Ich dachte schon, du fändest es total schrecklich. Die ganze Nacht."
Alfred schüttelte den Kopf. "Nein, es war wirklich sehr schön." Innerlich erschrak er. Diese Worte hatten ja nicht wenig Ähnlichkeit mit dem, was er zu Sarah gesagt hatte... 'Du bist wirklich sehr nett'...
"Freut mich", wurde er von Herbert aus seinen Gedanken gerissen. "Vielleicht kann man das ja mal wiederholen..."
In diesem Moment tauchte Jonathan auf der andern Seite der Schwimmhalle auf. "Hey, Männer, die Gruft ist offen und wer jetzt schon schlafen will, kann sich hinlegen!"
Der Grafensohn seufzte. "Wolln wir?", fragte er.
Bei Alfred übernahm die Müdigkeit das Kommando. Er nickte.
So machten sich die beiden auf den Weg in die kleine Gruft.
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Inzwischen waren in der Waldhütte die schweren Vorhänge fest zugezogen worden und die Frauen hatten es sich mit Isomatten und Schlafsäcken teils auf dem Boden, Teils auf dem zweiten Tisch und teils auf den Sitzbänken bequem gemacht. Nur Ardora, Sarah und Magda fehlten noch, die drei hatten sich auf den Weg zur Toilette gemacht.
"Wisst ihr was, das war ein richtig schöner Abschied meines Singledaseins", meinte Sarah zu Ardora. Die beiden standen vor dem kleinen Klohäuschen und warteten auf Magda.
Ardora lächelte sie an. "Schön, dass es dir gefallen hat. Wir dachten schon, wir hätten uns die ganze Mühe umsonst gemacht."
Sarah lachte. "Nein, echt, es war genial! Und-", sie kicherte, "ich glaube ich habe noch nie so viel getrunken, nicht mal, wenn ich mich bei Papa in den Weinkeller geschlichen habe."
Magda trat aus dem Plumpsklo und lachte. "Das wurde ja auch mal Zeit."
Während Ardora die Toilette belegte, wurden Sarah und Magda richtig nostalgisch. Sarahs Gesichtsfarbe blinkte zwischendurch einige male rot auf, wenn Magda ihr Dinge erzählte, an die sie sich selbst nicht mal mehr erinnern konnte. Dann verschwand auch Sarah in der Toilette.
Ardora schaute nach oben. Durch die Tannenwipfel konnte man die Sterne sehen.
"Wo können wir uns morgen Abend überhaupt waschen und Zähne putzen?", fragte Magda. Auf die hygienischen Maßnahmen hatten die Frauen für diese Nacht verzichtet.
"Unten ist eine kleine Quelle, aber ich denke, wir müssen auf Zahnpasta verzichten", antwortete Ardora und lenkte ihren Blick auf die junge Magd, deren Gesicht nur von den Fackeln, die den Weg zum Klohäuschen markierten beleuchtet wurde.
"Du siehst heute Abend übrigens sehr schön aus", sagte sie leise.
Magda schluckte. "Ach was", erwiderte sie. "Vielleicht am Anfang, nach den Tequillas mit Sicherheit nicht mehr", fügte sie lachend hinzu.
"Apropos Tequilla... hat das von meinem Handrücken geschmeckt?", fragte Ardora grinsend. Nun war es an Magda, rot zu werden. "Köstlich", sagte sie jedoch aalglatt.
Sie schaute sich kurz um. "Wie lange braucht sie denn eigentlich?", fragte sie, um abzulenken.
In diesem Moment schwankte Sarah aus dem Plumpsklo, mit angewidertem Gesicht.
"Urgh", machte sie. "Da war eine riesige Spinne!"
"Kommt, die Schlafsäcke warten", rief Rebecca von der Hütte aus.
Zwanzig Minuten später lagen wirklich alle Frauen in ihren Schlafsäcken und schliefen tief und fest.
Auch die Männer hatten sich inzwischen allesamt in die zur Verfügung gestellten Särge gelegt - alle außer Koukol und Professor Abronsius. Die beiden hatten es sich auf den Liegestühlen nahe dem inneren Termalbecken gemütlich gemacht - und auch die beiden schliefen nach dieser anstrengenden Nacht.
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So, das war der Junggesellenabschied. Reviews freuen mich immer wieder :-) Der lila Button wartet auf euch.
Und ich brauch mal eure ehrliche Meinung: War das Kapitel zu lang? War zu viel Alkohol im Spiel? War zu wenig Herbi/Alfi- Romanze drin? Glaubt mir, das hilft mir ungemein, wenn ihr mir eure Meinung darüber sagt, und denkt dran: Der Polterabend ist der nächste Schritt, das Kapitel wird wahrscheinlich genauso lang :-)
Eure Aisa
