Kapitel 9 : Die Hochzeit

Oooh, vielen Dank für die Reviews! Hab mich richtig erschrocken, ich mach meinen Postkasten auf und dann sind da schon so viele drin :) #euch alle knuddel#
Rycitia : Ja, das alles wirft große Schatten voraus :-) Kann alles passieren, bis auf die letzte Möglichkeit g Vielen Dank! Ach so, wegen deinem Review zur Fortsetzung: Ich war leider noch nie in Österreich und kenne es nur aus den 6-Uhr-Wetterbildern, deshalb: Sei mir bitte nicht böse, wenn ich meine Kenntnisse von dort nehmen muss, okay? liebguck
Steeljren-Dag : Ja, mit dem Spiegel... hab nicht dran gedacht, dass sie sich nicht sehen kann. Aber sagen wir mal, sie stellt es sich äußerst lebhaft vor und schaut aus alter Gewohnheit in den Spiegel g Ja, das mit den drei Priestern... ich konnte mich a) nicht entscheiden, welche ich nehmen sollte (am Anfang sollten es nur 2 werden...) und b) habe ich im Laufe der Überlegungen Herberts Zitat mit dem "Papa kriegt die Krise, wenn Kork ihn traut!" aufgegriffen. Es soll ein bisschen chaotisch werden. Und vielen Dank wegen der Bemerkung wegen dem Magda/Ardora-Pairing, da bin ich nämlich am unsichersten - eben, weil Dorie ein OC ist, war mir nicht so sicher, wie das ankommt...
Also, viiiielen Dank, genießt das letzte Kapitel :-) Ich verspreche euch allerdings noch ein Nachwort mit Anmerkungen, Outtakes und Soundtrack, bevor's in die Berge geht :-)
Jetzt aber endgültig: VIEL SPAß!

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Die Kutschen setzten sich in Bewegung. In der ersten, gelenkt von Koukol, befanden sich Graf von Krolock, sein Sohn Herbert, Professor Abronsius, Krolocks Cousine Titanias von Catine und ihr Mann Jonathan. In der zweiten befanden sich Titanias und Jonathans leibliche Kinder Lena, Bella, Lommel und French, die allesamt ja mehr zur Familie des Grafen gehörten als zu der von Sarah.

Die erste Kutsche wurde bereits von den drei Priestern erwartet, die mehr oder weniger geduldig vor der Kirche standen. Das hieß, Käpt'n Kork wartete, während Amneris mit Hilfe von ägyptischen Riechwässern dafür sorgte, dass der permanente Alkoholgeruch, der von Pastor Kromling ausging, übertüncht wurde.

"Dafür kann ich doch nichts", jammerte der kleine pummelige Priester, "den letzten Wein hab ich wirklich am Polterabend angerührt!"

Amneris schnaubte. "Hast du dich seit dem auch noch mal gewaschen?!" Sie nebelte den armen Pastor mit einer dicken Duftwolke ein. "Weißt du wenigstens noch, wann du was sagen musst?"

"Na sicher!" Empört prustend versuchte Kromling, sich mit der Hand frische Luft zuzufächeln. "Auch, wenn das alles eine Schande ist! Ich meine, wir trauen hier Untote, die sich normalerweise vor Kreuzen fürchten-" Bei diesen Worten zeigte er auf das silberne Exemplar, welches um seinen Hals baumelte, "- und das auch noch mit einer Weltraum-Miss-Waikiki!" Er nickte mit säuerlicher Miene zu Kork hinüber.

"Nun komm schon!" Die ägyptische Königin verdrehte genervt die Augen. "Wir haben schon Glück, wenn gleich keiner aufsteht und die Trauung verhindern will. Da sollten wir uns nicht noch über unsere... ähm... Kollegen beschweren." Sie reckte den Hals. "Da, guck mal, ich glaube, die ersten kommen..."

Das hatte anscheinend auch Kork bemerkt. Mit "die Ersten" meinte Amneris natürlich die Kutsche, in der der Graf mit seinen Verwandten und Trauzeugen saß. Der Captain der Surprise stürzte sofort auf die Kutsche zu, sobald Koukol diese gestoppt hatte, und hielt - mehr oder weniger- galant die Tür auf, in der Hoffnung , Julian befände sich darin. Umso enttäuschter und schockierter war er, als Graf von Krolock, dessen zitternde Hand inzwischen von seinem Sohn gehalten wurde, heraustrat. Er hatte nicht unbedingt Punkte bei dem Schlossherrn gesammelt, indem er dessen Stylingberatung immer wieder unterbrochen hatte.

Der Graf war nicht weniger geschockt. "Was macht der denn hier?", knurrte er trotz seiner Aufregung Herbert zu.

Hinter ihm warfen sich Titania und Professor Abronsius besorgte Blicke zu, während Jonathan beschloss, die Katze aus dem Sack zu lassen.

"Ähm... mein lieber Schwager, das ist.. einer... einer der drei... Priester."

Graf von Krolock verrenkte sich fast den Hals, so schnell wirbelte er zu seinem Schwager herum. "Was?!", zischte er. "Der ist was?"

"Ähm, Papa, hättest du die anderen Bewerber gesehen, wüsstest du, was für ein Glück wir mit dem hatten", versuchte Herbert, das Kind aus dem Brunnen zu holen.

Doch anscheinend war es schon hineingefallen, denn der Graf fragte fassungslos: "Bewerber? Ihr habt Bewerber-?"

"Oh, Exzellenz, wie wäre es, wenn wir diese... kleine Episode nach der Trauung auf der Feier besprechen?", warf Abronsius leicht panisch ein.

"Am besten nach ein, zwei Gläsern Sekt", murmelte Titania, aber dank seiner vampirischen Sinne hörte von Krolock jedes Wort. Entgegen jeder Erwartung knurrte er jedoch nur zurück: "Am Besten erst, wenn ich berauscht genug bin, um es zu vergessen!"

Die Anwesenden wechselten vielsagende, überraschte und erleichterte Blicke. Graf von Krolock schaute sich um. "Müsste Sarah nicht bald kommen?", fragte er nervös.

"Sie wird schon auftauchen", meinte Herbert ruhig. "Ist doch ziemlich bekannt, dass die Braut immer etwas später kommt..."

"In welchem Schundroman hat er denn das nun wieder gelesen?", wisperte Jonathan seiner Frau zu.

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Doch im Schloss ließ tatsächlich nicht alles glatt und es kam zu Verzögerungen. Schuld daran waren die Ewigkeitsvampire. Es war nicht so, dass sie alle große Fans ihres Schlossherrn waren. Nicht alle. Aber immerhin doch einige, genauer gesagt, elf. Und diese elf Vampire stritten sich nun darum, wer von ihnen die neue Frau des Grafen zur Kirche bringen durfte - und das ausgerechnet, indem sie sich gegenseitig vom Kutschbock drängten.

Magda warf verzweifelt die Hände in die Luft. "Nun hört doch mal zu", rief sie, aber die alten Vampire beachteten sie nicht einmal.

"Wir kommen zu spät... verdammt, ich komm zu spät zu meiner eigenen Hochzeit!" Sarah befand sich in einem äußerst zappeligen Zustand neben Alfred. Man konnte nicht sagen, dass sie stand, nein, sie sprang in winzigen Hüpfern von einem Bein auf das andere und murmelte immer wieder vor sich hin.

Alfred griff nach ihrer Hand. "Hey, beruhige dich. Du kommst nicht zu spät."

"Natürlich komme ich zu spät!", widersprach ihm Sarah. "Nur, weil diese Volltrottel glauben, sie müssten sich um den Fahrerjob streiten! Dabei sollte doch eh Willi fahren!"

"Willi?", fragte der junge Wissenschaftler irritiert.

"Ein Kumpel von mir", kam es von der Brautkutsche aus. Daran lehnte Julian. "Magda wollte, dass ein Teen-Vampir fährt, weil es denen, beziehungsweise uns, eh egal ist - außer mir natürlich." Er grinste verschmitzt. "Deshalb hat sich Willi bereiterklärt."

"Und wo ist der?", fragte Ardora, die um die Kutsche herum gekommen war. Sie wirkte erschöpft, hatte sie doch gerade eine Auseinandersetzung mit Chagal hinter sich (was, wie wir ja wissen, sehr anstrengend sein kann g).

Julian schaute sich um. "Der müsste eigentlich... ah, da ist er!"
Ein untersetzter Vampir mit violett gefärbtem Haarschopf trat in seinen besten Klamotten vor Sarah und verbeugte sich leicht.

"Sind sie Sarah Chagal?", fragte er mit leicht heiserer Stimme. Sarah nickte kurz.

"Ach, macht doch, was ihr wollt", rief Magda, wütend abwinkend und stapfte zu Sarah, Alfred und Willi, dem Kutscher hinüber.

"Mann", stöhnte sie", kannst du den Schwachköpfen vielleicht mal klarmachen, dass du der Fahrer bist?" Der Kutscher tat, wie ihm geheißen.

"Geht's denn dann mal bald los?", fragte Sarah mit drängender Stimme. Magda nickte beruhigend. "Der Kerl regelt das schon. Spätestens in zwanzig Minuten bist du bei deinem Mann."

Alfred stellte verwundert fest, dass ihm diese Worte und auch ihre Bedeutung rein gar nichts ausmachten, hätte ihm einige Wochen zuvor bei dem Gedanken, dass Sarah den Grafen heiraten wollte, das Herz geblutet.

Ardora trat nun zu ihnen. "Steigt doch schon mal ein", schlug sie vor.

Alfred musterte die Brautkutsche. "Passen wir da überhaupt alle rein?", fragte er zweifelnd.

Magda nickte. "Kein Problem. Sarah, du und ich als Trauzeugen und Chagal und Rebecca passen in den Innenraum und Julian und Ardora sitzen entweder mit vorne auf dem Kutschbock oder nach hinten auf dem-" sie kicherte. "- auf dem Brett für die Blumenkinder." Sie schaute Ardora fragend an. "Wohin geht ihr?"

Ardora und Sarah tauschten ein Lächeln. "Na ja, Julian und ich sind ja sozusagen die Blumenkinder - auch wenn wir uns eher als-" sie musste lachen. "Brautjungfern fühlen, auch wenn wir das ja im wörtlichen Sinne beide nicht sind."

Willi kam zu ihnen zurück und wandte sich sofort wieder an Sarah:

"Wenn sie nun abzufahren wünschen, Verehrteste, die Kutsche ist nun bereit." Nicht nur er konnte sich ein spöttisches Lächeln bei diesen Worten nicht verkneifen, auch Julian musste lachen. Eine solche Wortwahl mochte bei den Ewigkeitsvampiren und in der Familie von Krolock ja vielleicht - und wirklich nur vielleicht, auch Herbert würde sich hüten, so zu reden - auf der Tagesordnung stehen - bei den Teen-Vampiren war diese Art zu sprechen verpönt.

Oh Wunder - ein paar Minuten später saß Sarah mit ihren Trauzeugen und Eltern in der Kutsche, die nun in Richtung Kapelle fuhr, und Julian und Ardora hinten auf dem Trittbrett.

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"Sie kommt nicht! Sie will mich nicht heiraten! Sie hat es sie anders überlegt!"

Auf dem Gesicht des Grafen konnte man viele Emotionen ablesen, während er wie ein hungriges Raubtier zwischen Kappellentreppe und Kutsche hin und her tigerte: Verzweiflung, Enttäuschung, Besorgnis, Traurigkeit, Trotz, Ungeduld.

Herbert hatte es aufgegeben, ihn beruhigen zu wollen, bei seinem Vater bracht es ja doch nichts. Er hockte neben Professor Abronsius auf den Kutschenstufen.

"Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie nicht kommt, oder?" Abronsius fiel es noch immer schwer, den Grafensohn zu duzen.
Herbert schüttelte den Kopf. "Sie kommt schon. Wer weiß, vielleicht hat ihr Vater ja wieder Terror gemacht oder versucht, sie umzustimmen..." Er ging diese Szene kurz in Gedanken durch und grinste. "Wie ich Sarah kenne, hätte sie sich in diesem Fall noch ein nettes kleines Wortgefecht mit ihrem Papilein geliefert... und das könnte dann wirklich die ganze Nacht dauern." Seine Miene verdüsterte sich.

Abronsius musterte ihn aufmerksam. "Ist das eine Anspielung auf seinen Auftritt am Polterabend?"

"Selbstverständlich", brummte der silberhaarige Grafensohn. "Da wird er auch noch einiges zu hören bekommen. Und ich denke mal, nicht nur von mir!"

Vor den beiden unterbrach der Graf sein Umherschreiten und ging nun auf Amneris, Kromling und Kork zu.

"Wissen sie vielleicht, was los ist?", fragte er nervös.

Doch die Priester musste die Köpfe schütteln. "Wir sind doch schon viel länger hier als sie, deshalb wissen wir nicht, was zuletzt im Schloss los war", antwortete Kromling. Amneris hatte seine Alkoholfahne tatsächlich bis auf einen winzigen Rest verbannt.

Von Krolock stöhnte.

In diesem Moment rief French laut: "Dahinten kommen sie glaub ich!"

Der Graf und Käpt'n Kork wirbelten herum. Doch bei den ankommenden Kutschen handelte es sich mal wieder nicht um Sarah, sondern um weitere Verwandten des Grafen.
Mit seinem Seufzen ließ der Captain den Kopf hängen und von Krolock fuhr sich durch die von Julian in Ordnung gebrachten Haare. Amneris zog Kork zu sich.

"Auf was wartest du eigentlich?", fragte sie verwundert. "Dass du so gespannt auf die Braut bist, nehm ich dir nicht ab!"

Kromling lächelte milde. "Ich glaube, unser korki hat sich verliebt..."

Amneris' Lippen kräuselten sich spöttisch. "Was denn, schon wieder? Ich dachte, du würdest versuchen, bei diesem Til Schweiger anzubandeln..."

"Ach, den hat mir doch schon lange diese dumme Mischlingsvulkanette ausgespannt", wiegelte Kork deprimiert ab. "Da gibt es hier doch auch gut aussehende Augenschmauße..." Er warf einen Blick auf den Grafen, der nun wieder seine Runden drehte.

Kromling schaute ihn ungläubig an. "Nein! Hör sofort auf, den anzustarren! Der Mann heiratet in einer knappen Viertelstunde! Schämst du dich denn eigentlich nicht? Gestern hast du auch die ganze Zeit diesen jüngeren Vampir angeschmachtet... hast du denn gar keinen Anstand?"

"Lass mich doch halt gucken, du hast ja als Profi-Pfaffe kein Problem mit dem Hinterhergucken, das darfst du ja gar nicht", lästerte Kork.

Kromling fiel die Kinnlade herab. "WIE BITTE?!"

Amneris schaute sich besorgt um. Hatten diese beiden Irren überhaupt eine Ahnung, wie laut sie sprachen? Dieser Graf schien sowieso schon aufgewühlt genug, da musste er nicht auch noch mitbekommen, dass er ein Anschauungsobjekt des Priesters war, den er am wenigsten leiden konnte! Die Ägypterin seufzte. So langsam bekam sie das Gefühl, dass sie das Einzige normale Lebewesen in diesem Irrenhaufen war... diese Nacht würde im Chaos enden, da war sie sich sicher.

Ihr Gedankengang wurde jäh durch einen erneuten Ausruf Frenchs unterbrochen. "Jetzt kommen sie aber ganz bestimmt! Da hinten kommt eine weiße große Kutsche..."

Und diesmal kündigte sie wirklich die Ankunft der Braut an. Einige Augenblicke später hielt die Brautkutsche hinter dem großen Gefährt, in dem der Graf gekommen war. Professor Abronsius und Herbert erhoben sich von den Stufen.

Julian und Willi öffneten die Türen - etwas galanter als Kork es zuvor getan hatte - und nacheinander kamen die Insassen heraus. Zuerst Magda und Alfred, die Trauzeugen. Dann Rebecca, der schon jetzt die Tränen aus den Augen liefen. Und dann, am Arm ihres Vaters, endlich auch Sarah.

Dem Graf und seinem Sohn war es beiden nicht möglich, die Augen von ihren geliebten Wesen zu nehmen. Herbert hatte Alfred heute zwar schon kurz in der Küche gesehen, dort hatte er sehr verschlafen und erschöpft gewirkt. Aber wie er nun aufrecht und stolz in seinen Prachtsachen dastand, sah er in Herberts Augen wie das hübscheste Wesen der Welt aus.

Dasselbe dachte auch Graf von Krolock, während sein Blick an der Wirtstochter klebte, die nun sehr vorsichtig auf ihn zukam, um ihre silberschwarzen Unterröcke nicht in Unordnung zu bringen.

Während die Szenerie wirkte, als hätte jemand die Zeit angehalten, waren die Priester nun in ihrem Element. Sie öffneten die Kapellenpforten, und sogleich suchten sich die Verwandten des Grafen drinnen die besten Plätze. Magda, Alfred, Herbert und Abronsius nahmen in der ersten Reihe Platz und warteten.

Etwa fünf Minuten später begann die Orgel zu spielen und das Brautpaar folgte den Priestern in die Kapelle.

Graf von Krolock und Sarah ließen sich auf einer kleinen Bank in der Mitte des Ganges vor dem Altar nieder, bevor erst Amneris, Kork und Kromling, dann Rebecca und Jonathan ein paar begrüßende Worte sagten.

Alfred und Ardora beobachteten die Handlungen aufmerksam. Alfred war noch nie auf einer Hochzeit gewesen, erst recht nicht auf einer Vampirhochzeit, was er mit Ardora gemeinsam hatte.
Magda betrachtete abgesehen von Sarahs Brautkleid und dem Bräutigamanzug des Grafen auch die Dekoration in der Kapelle. Was sie sah, stimmte sie äußerst zufrieden mit ihrer Organisationsarbeit.

Nach einigen geistlichen Texten wandten sich die Priester nun direkt an das Brautpaar.

"Liebes Brautpaar!", begann Käpt'n Kork. Herbert konnte sich ein Grinsen anhand seines Dialekts nicht verkneifen. "Sie sind in die Kirche gekommen, um vor uns allen Ihre Liebe zu bezeugen und im Vertrauen auf den Herren den Bund des Lebens zu schließen. Christus, der Sie in der Taufe geheiligt hat, will Ihre Liebe segnen, Ihnen beistehen und Sie durch das Sakrament der Ehe stärken, damit Sie einander für immer in Treue verbunden sind und die Pflichten in der Ehe und Familie gemeinsam tragen."

Amneris fuhr fort: "In dieser für Sie so wichtigen Stunde frage ich Sie vor allen Anwesenden nach Ihrer Bereitschaft und Ihrem Willen zu einer christlichen Ehe."

Von Krolock und Sarah erhoben sich und traten vor ihre Einzelbank.

Kromling und Kork sprachen gleichzeitig weiter: "Sind Sie freiwillig und bereiten Herzens gekommen , um miteinander die Ehe einzugehen?"

Die beiden antworteten mit einem klaren "Ja." Chagal verzog das Gesicht.

"Wollen Sie einander lieben und achten und die Treue halten bis ans Ende jeder Ewigkeit?" Amneris stellte sich neben Kromling

Wieder zwei klare 'Ja's und ein noch gequälteres Gesicht von Chagal. Diesmal rammte ihm Rebecca den Ellebogen in die Rippen, während ihr die Tränen die Wange hinunter liefen.

Sarah reichte ihrem Grafen nun die rechte Hand.

"Da Ihr Wille feststeht, zusammen den Lebensweg zu gehen, reichen Sie einander die rechte Hand und schließen Sie die Ehe vor Gott und seiner Kirche", endete Kromling.

Graf von Krolock atmete tief durch, bevor er seine Eheerklärung sprach. "Ich nehme Dich Sarah, zu meiner Gattin und verspreche, Dir die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, ja Dich will ich lieben und achten, bis zum Ende jeder Ewigkeit."

Alle Anwesenden ignorierten das gezischelte "Das glaubst du doch selber nicht!" von Chagal und Sarah sprach nun ihrerseits ihr Gelübde:
"Ich nehme Dich zu meinem Ehemann und verspreche, Dir die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, ja Dich will ich lieben und achten, bis zum Ende jeder Ewigkeit."

"Mit dieser Erklärung spenden Sie einander das Sakrament der Ehe", bestätigte Amneris.

"Der Herr, unser Gott, festige Ihren Entschluss und begleite Sie mit seinem Segen", sagte Kork und er hatte tatsächlich Tränen in den Augen. Zum Glück dachte er daran, Alfred und Herbert mit den Ringen rechtzeitig nach vorne zu winken, da die beiden ihren Einsatz beinahe verpasst hätten.

Graf von Krolock nahm Sarahs Ring von seinem Sohn entgegen und begann wieder zu sprechen: "Nimm diesen Ring und trage ihn als Zeichen meiner Treue und Liebe: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Er steckte ihr den Ring an den Finger.

Sarah drehte sich zu Alfred um, der ihr den Ring entgegenhielt. Ein Blick aus seinen Augen brachte sie kurz ins Zweifeln. War das, was sie tat richtig? Einen Mann zu heiraten, der mehr als 400 Jahre älter war als sie, und der sie getötet hatte? Sie musste wohl die Stirn gerunzelt haben, denn der junge Wissenschaftler schaute sie fragend an.
Hinter ihr sog der Graf scharf die Luft ein. Sarah schloss kurz die Augen. Doch, es war richtig! Ihr Tod änderte da nichts dran, immerhin hatte sie es ja geradezu drauf angelegt, als sie zum Schloss gekommen war. Außerdem liebte sie diesen Mann und sie hatte seinen Antrag verdammt noch mal nicht umsonst angenommen!

Mit einem Lächeln nahm die den Ring und sagte: "Nimm diesen Ring und trage ihn als Zeichen meiner Treue und Liebe : im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Sie steckte ihrem Grafen den Ring an.

"Hiermit erklären wir euch, mit Kraft unserer Ämter, zu Mann und Frau", verkündete Kromling.
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen", sagte Amneris leise zum Grafen, der dies dann auch sofort tat.

Wenig später trat die gesamte Hochzeitsgemeinschaft aus der Kirche und Sarah und von Krolock wurden bestürmt, weil ihnen alle gratulieren wollten.

Herbert und Alfred reihten sich weit vorne ein. "Glückwunsch", wisperte der Grafensohn seinem Vater ins Ohr und - welch seltenes Ereignis! - umarmte ihn. "Aber ich hoffe, du weißt trotzdem, was du dir da eingefangen hast." Diese kleine Bemerkung triefte zwar vor Ironie und wurde von einem frechen Grinsen begleitet, aber der Graf warf seinem Sohn einen strengen Blick zu.
"Herzlichen Glückwunsch", sagte derweil Alfred zu Sarah und nahm sie in den Arm. "Danke", flüsterte die frisch Verheiratete zurück und drückte ihn. "Vielen Dank, dass du auch als Trauzeuge für mich da warst. Ich muss gleich mal mit dir reden", fügte sie noch leiser hinzu. Alfred nickte kurz, bevor er sich dem Grafen zuwandte.

Dann gesellte er sich zu Professor Abronsius, der das Gesicht zu einer leicht säuerlichen Grimasse verzogen hatte.
"Was ist?", fragte er seinen Lehrer.

"So viel Romantik und Gefühle... Madame Chagal weint sich immer noch die Augen aus!" Abronsius nickte zu Rebecca hinüber, die vollkommen aufgelöst zwischen Chagal und Magda stand und sich geräuschvoll die Nase schnäuzte. Magda dagegen strahlte über das ganze Gesicht, weil die Trauung so reibungslos über die Bühne gegangen war und nippte zufrieden an ihrem Sektglas.

"Na ja, das ist ihre Mutter...", begann Alfred vorsichtig, aber er wurde sofort unterbrochen.

"Ja, eben, sie sollte sich für ihre Tochter freuen und sich nicht die Seele aus dem Leib heulen!", erwiderte Abronsius heftig. Hinter ihm seufzte jemand resigniert. Pastor Kromling.

"Also, bei allem Respekt, Professor, von extremen Freudengefühlen, die einen zu solchen Ausbrüchen treiben, haben sie keine Ahnung."

Alfred machte sich aus dem Staub, bevor er einen Streit der beiden mitbekommen musste. Sarah hatte inzwischen die Beglückwünschungen hinter sich und kam nun auf ihn zu.

"Was ist denn?", fragte Alfred, als die Wirtstochter ihn beiseite nahm.

"Es ist wegen Herbert...", begann Sarah leise. "Ich weiß, du hast ihm einen Tanz versprochen, aber Magda hat mich, kurz bevor wir abgefahren sind, in den Ablauf der Feier eingeweiht. Es gibt einen Trauzeugentanz und... na ja, ich bezweifle ziemlich, dass erstens der Professor mit dir oder Herbert tanzen will und zweitens, dass Herbert diesen Tanz meinte. Kannst du nicht mit ihm tanzen?"

Alfred wollte eigentlich nicht lachen, aber er konnte nicht anders. "Ich glaube, du bist nicht über die letzten Ereignisse informiert."
Sarah schaute ihn irritiert an.
"Na ja, Herbert und ich haben am Polterabend so viel miteinander getanzt, dass es heute höchstwahrscheinlich auch mehr als ein Tanz wird."

Die Miene der Wirtstochter hellte sich auf. "Super", frohlockte sie, bevor sie zu ihrem Mann hinüber wuselte.

"Hey, so selbstsicher auf einmal?", fragte eine halb spöttische, halb überraschte Stimme hinter ihm. Alfred fuhr herum. Hinter ihm standen Julian und Ardora, beide mit großen Blumenkörben an den Armen.

Alfred errötete. "Na ja, ihr habt doch gesagt, ich soll nicht so schüchtern sein..."

Ardora lachte. "Ja eben! Mach mal weiter so, am Besten forderst du Herbi gleich zum tanzen auf." Sie lachte und lief zum Grafen, um ihm zu gratulieren.

"Wo sie Recht hat, hat sie Recht", grinste Julian. "Mach ruhig mal den ersten Schritt." Er senkte die Stimme. "Dann habt ihr beide vielleicht auch nicht dauernd das Gefühl, etwas falsch zu machen, so wirkt es nämlich zumindest auf Außenstehende."

Alfred schaute ihm etwas verunsichert hinterher, als Julian begann, seine Blumen durch die Gegend zu werfen.

Mit Hilfe dieser Blumen dirigierten die "Blumenkinder" das Brautpaar zu den Kutschen und sie hinterließen auch eine geblümte Spur, als sie zurück zum Schloss fuhren.

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Um Koukol zu entlasten, hatte das Küchenteam ein Büffet im Ballsaal aufgebaut, an dem sich die Vampire bedienten, nun, da Graf von Krolock seine Rede beendet hatte.

"Oh Wunder, er hat es kurz gemacht", kicherte Herbert, als er zwischen Alfred und Abronsius am Büffet stand und sich seinen Teller vollud. Alfred lächelte und tat sich ein Stück Kotelette auf, dass noch fast Medium war. "Hält er sonst immer lange reden?"

Herbert begann eine Episode von einem Mitternachtsball zum besten zu geben, während Professor Abronsius verzweifelt das Büffet nach nicht-blutigen Lebensmitteln absuchte.

Der Grafensohn und der Assistenzwissenschaftler ließen sich wieder an ihrem Tisch nieder (Herbert zwinkerte Magda dankbar zu, die dafür gesorgt hatte, dass er neben seinem Liebsten saß) und redeten über Gott und die Welt.

Ein paar Plätze weiter diskutierte Graf von Krolock mit Julian - er wollte herausfinden, wie die Priesterjury dazu gekommen war, Kork als Priester zu engagieren.

"Also, diese Frau war ja wirklich in Ordnung und der kleine Dicke verstand seine Arbeit ja auch sichtlich - aber wie zur Hölle seid ihr denn zu diesem... diesem... Kerl gekommen?!"

Julian seufzte. Er hätte wirklich auf Herbert hören sollen, als dieser meinte, sein Vater würde ausrasten, wenn er von Kork getraut würde. "Na ja, wie schon gesagt, gegen unsere anderen Bewerber war er wirklich sehr positiv... ich meine, wir hatten einen Katzenmenschen, einen durchgeknallten Professor mit Zauberstab, ein seltsames Etwas, dass es anscheinend auch sehr mit Blut hatte und einen machohaften Lockenkopf, der Sarah in seinen Gebeten als "Vollblutluder" bezeichnet hätte!"

"Hättet ihr nicht einfach nur einen oder zwei nehmen können?" Von Krolock durchbohrte den Teen-Vampir geradezu mit seinen Blicken.

"Er hatte seinen Taxifahrer verloren..." Julian sank sichtlich zusammen. Das konnte ja eine lustige Diskussion werden...

Magda und Ardora hatten sich einer angenehmeren Beschäftigung zugewendet: Sie beobachteten die Anwesenden und lästerten gegebenenfalls, was das Zeug hielt.

Rebecca und Abronsius hatten inzwischen in einer kleinen Ecke des Büffets tatsächlich Essen gefunden, was ihrer Meinung nach "nicht nur für Kanibalen und Vampire geeignet waren" und machten sich nun darüber her.

Während ihre Töchter mit Essen und Reden beschäftigt waren, mühten sich Titania und Jonathan verzweifelt damit ab, die Musikanlage zu verkabeln - das Einzige, woran die Teen-Vampire nicht gedacht hatten, als sie den Saal geschmückt hatten. Wofür sie allerdings gesorgt hatten, war, dass die Tanzfläche sich auf einer kleinen Bühne befand, die sie mit viel Schweiß und Mühe aufgebaut hatten.

"Haben die wenigstens die Musik hergebracht", stöhnte Jonathan, nachdem er sich zum dritten mal die Finger an einem falsch eingestöpselten Kabel verbrannt hatte. Titania nickte nur auf einen Stapel CDs.

Jonathan ließ sich von seiner Frau ablösen und begutachtete die CDs. "Hä? Was ist das denn..." Er starrte stirnrunzelnd eine Rückseite an. "Wiener Walzer versteh ich ja noch, aber der Rest... 'Daysleeper'?"

Die Frage, warum Titel wie 'Daysleeper' und 'Delilah' auf den CDs zu finden waren, klärte Magda eine Dreiviertelstunde später.

"Tja, also... nach dem leckerem Essen - apropos: Das Büffet ist die ganze Nacht lang offen! - eröffnen wir jetzt die Tanzfläche. Unser lieber sehr geehrter Graf wird das Ganze mit seiner Frau eröffnen. Die beiden haben auch die Musik ausgesucht, also wundert euch nicht." Sie grinste, bevor sie Jonathan zunickte.

Im nächsten Moment klangen die ersten Takte von 'Daysleeper' durch den Saal und Graf von Krolock begann, mit Sarah zu tanzen, diesmal um einiges sanfter und aufmerksamer als damals beim Mitternachtsball.

Alfred schaute die beiden erstaunt an. "Ich dachte, ihr wärt so 'ne klassische Familie?", fragte er Herbert. "Ich hätte den Donauwalzer erwartet..."

Herbert verzog das Gesicht zu einem Lächeln. "Ja, ich auch. Das war bestimmt Sarahs Idee. Obwohl... Daysleeper... das passt auch irgendwie."

Das Brautpaar beendete die Runde, dann trat Sarah ans Mikrofon. "Also, wir sind ja selbst erst vor Kurzem hier eingeweiht worden... aber laut der sorgfältig ausgearbeiteten Reihenfolge-" Sie grinste in Erinnerung an die gehobenen Worte des Kutschers. "- steht jetzt der Trauzeugen- und Elterntanz an. Also, ihr Lieben, kommt her!" Sie winkte die Trauzeugen, Rebecca und Chagal auf die Bühne.

Selbst, wenn Alfred etwas anderes vorgehabt hätte - ihm blieb gar nichts anderes übrig, als mit Herbert zu tanzen, denn der Professor steuerte so zielstrebig auf Magda zu, dass die beiden Männer keine Wahl hatten. Überrascht stellten sie fest, dass das Brautpaar für diesen Tanz tatsächlich etwas klassisches ausgewählt hatten: Den Wiener Walzer.

"Ich bin nicht besonders gut im Walzer, falls du dich dran erinnerst", murmelte Alfred dem Grafensohn zu.

"Macht nichts, lass mich einfach führen", gab Herbert leise und mit zärtlichem Unterton zurück.

"Das sieht doch gar nicht schlecht aus", lächelte Ardora schwärmerisch. Julian nickte zustimmend - sein Blick lag auf Herbert und Alfred. Bella jedoch folgte dem Blick ihrer Ex-Liebhaberin und Halbschwester - und musste lachen, als sie erkannte, dass sich dieser keineswegs auf das tanzende Männerpaar bezog, sondern auf Magda. "Hey, ist da jemand verknallt?", fragte sie grinsend.

Die dunkelhaarige Vampirin errötete zwar, lenkte aber den Blick blitzschnell auf den Grafensohn und Alfred und nickte heftig. "Sieht man doch, zumindest Herbert ist seeehr verknallt."

"Na also, klappt doch", wisperte Herbert seinem Alfi zu. Tatsächlich war ihm der junge Wissenschaftler noch kein einziges mal auf die Füße getreten und er musste nicht mal die ganze Zeit seine Füße im Blick haben, sondern konnte beim Tanzen ins Gesicht seines Partners schauen. Herbert kam das sehr gelegen, bei Alfred führte es zu dauerhaftem Erröten.

"Danke für den Unterricht", brachte er trotzdem mit einem Lächeln hervor. Alfred fühlte sich zwar, von Herbert geführt, wohl, aber er war trotzdem froh, als das Stück zu ende war. Vor den Augen so Vieler zu tanzen war wirklich nichts für ihn.

Die beiden verließen die Tanzfläche und gesellten sich zu Julian, Ardora und Bella. Herbert konnte dort allerdings nicht lange bleiben, da Julian ihn sofort wieder mit auf die Tanzfläche zerrte, um dort ein paar Details aus dem Grafensohn herauszuquetschen.

"Bella, hör auf die beiden anzustarren, das ist ja schon auffällig!" Ardora wendete den Blick von einem Onkel des Grafen ab, der Bella ebenso auffällig musterte.

Bella schnaubte. "Dann sag den beiden, sie sollen aufhören, so unverschämt gut auszusehen. Bei Herbert wundert mich ja gar nichts mehr, der war schon immer ein Blickfang, aber wo hat denn Julian das gute Aussehen in den letzten 350 Jahren versteckt?! Was meinst du, Alfi?"

"Wa... was?". stammelte Alfred, den die Frage überraschend traf und auch sogleich wieder überforderte.

Die beiden Freuen kicherten. "Die beiden stehlen unserem Brautpaar allein schon durch ihr Aussehen die Show", kicherte Ardora wenig hilfreich.

Alfred warf einen Blick auf die Verwandten des Grafen und auf die Bühne. Die Frauen hatten recht, die meisten Augen - zumindest die der weiblichen Zuschauer - klebten an Herbert und Julian, die jedoch nur einen ganz normalen Foxtrott hinlegten, während der Graf eng umschlungen mit seiner Frau tanzte.

Bevor er Herr über seine Worte werden konnte, bemerkte er geschockt, wie er "Stimmt, die beiden sehen wirklich sehr gut aus" sagte.

Das Kichern der Damen neben ihm wurde noch etwas heftiger und bei Bella artete es in einen kleinen Lachanfall aus, als die beiden Schauobjekte wieder zu ihnen stießen. Herbert blickte alle drei abwechselnd an, dann wandte er sich an Alfred. "Ähm... was hat die?"

"Eine Schwäche für euch beide", antwortete Alfred, zu seiner eigenen Überraschung ohne rot zu werden oder eine Unsicherheit in seine Stimme zu bringen.

Herbert wechselte einen viel sagenden Blick mit Julian, der genießerisch seufzte. "Auch wenn's nur ihr seid - es tut gut, wenn man trotz des hohen Alters noch attraktiv gefunden wird!"

Mit steigendem Blutpegel in den fast leeren Venen der Verwandtschaft des Grafen stieg auch die Stimmung. Der Graf bemerkte verwundert, dass man mit seiner Familie sogar Spaß haben konnte. Er musste zugeben, dass er seinen Sohn und die Familie seiner Cousine für die einzigen wirklich feierfreudigen Vampire in der Familie gehalten hatte, doch da hatte er sich wohl getäuscht.

Herbert bekam seinen freiwilligen Tanz mit Alfred. Der junge Wissenschaftler ließ es zu seiner Freude zu, dass der erste nicht verpflichtende Tanz mit ihm bei der Schmuserunde stattfand. Für diesen Tanz musste Alfred nicht einmal tanzen können: Die beiden Männer tanzten einfach Wange an Wange.

Alfred war von seiner eigenen Zunge und seinem Mund etwas enttäuscht, er hatte das ungute Gefühl, dass sein Sprechorgan sich selbstständig gemacht hatte. Während er spürte, wie Herbert vorsichtig seinen Rücken streichelte, murmelte er, ohne dass er es wollte: "Hmmm, das ist schön..."

Herbert lächelte glückselig. Er war wirklich froh, dass es Alfred gefiel... natürlich würde er den jungen Wissenschaftler gerne in etwas mehr verwickeln... aber er war sich sicher, dass er Alfred damit verschrecken würde, zumindest, wenn er dies jetzt auf der Tanzfläche tat.

Die Schmuserunde brach nicht ab. Lommel verdrehte die Augen, wenn French den DJ machte, konnte man damit rechnen, dass sie die ganze Nacht lang nichts anderes spielte. Jetzt wechselte sie von Sarah Connor auf Ricky Martin.

Wenn Herbert erwartet hatte, dass Alfred nun von der Tanzfläche stürzen würde, hatte er sich getäuscht. Der junge Wissenschaftler blieb einfach in seinen Armen und die beiden tanzten weiter. Dem Grafensohn genoss allein schon Alfreds Nähe so sehr, dass er beschloss, seine Verführungskünste für später aufzuheben.

Genau dass tat Ardora nun gar nicht. Sie und Magda hatten sich ebenfalls vor einigen Liedern auf die Tanzfläche begeben und tanzten nun in etwas genau so, wie Herbert und Alfred. Der dunkelhaarigen Vampirin entgingen die bitteren Blicke nicht, die Magda Chagal vor einigen Minuten zugeworfen hatte - anscheinend war zwischen den beiden mal wieder ein Streit ausgebrochen. Ardora haderte noch mit sich selbst - sie wusste, dass es unfair wäre, wenn sie genau jetzt, wo es zwischen der jungen Magd und Chagal anscheinend kriselte, versuchen würde, bei Magda anzubandeln. Andererseits... Magda hatte sich nicht ein einziges mal gegen Berührungen ihrerseits gewehrt, und diese waren ja nun schon mehr als ein mal vorgekommen.
Wie Herbert begann Ardora, Magdas Rücken zu streicheln. Die junge Magd schmiegte sich näher an sie und das Herz der Älteren begann heftig zu pochen.

"Dorie?", murmelte Magda leise. Ardora nickte, sie war unfähig zu sprechen.

Magda hob ihren Kopf von Ardoras Schlüsselbein. "Hast du was dagegen..." Sie blinzelte. "...Wenn ich..." Sie kam Ardoras Gesicht gefährlich nahe. Sie Dunkelhaarige ließ sie nicht weitersprechen: Sie hauchte der jungen Magd einen zarten Kuss auf den Mund, den diese sofort erwiederderte.

Rebecca war sich nicht sicher, ob es sich bei den beiden Dingen, die sie gerade feststellte, um Sinnestäuschungen handelte. Fielen ihrem Mann da gerade wirklich die Augen aus dem Kopf? Küsste ihre ehemalige Magd gerade wirklich eine Frau? Konnte es sein, dass sich einige, die in dieses Schloss kamen, fast automatisch umpolten? Wenn sie Alfred beobachtete, wie er in den Armen des Grafensohnes lag, hatte sie das Gefühl, dass diese Theorie durchaus zutreffen könnte...

"Lass uns-" Bevor Herbert seinen Satz zu ende flüstern konnte, errang Lommel seine Position als DJ zurück und legte etwas Stimmungsvolleres auf als 'She's all I ever had'. Der Ententanz brachte zumindest die ganze alten männlichen Verwandten des Grafen und die Ewigkeitsvampire völlig außer Häuschen. Bevor dieselben die Tanzfläche stürmten, zog Herbert seinen Alfi schnell in die Schatten neben der Tanzfläche.

"Mist", murmelte er. "War gerade so schön romantisch..."

Alfred lächelte. "Bist du 'ne romantische Seele?"

Der Grafensohn nickte grinsend. "Meistens zumindest." Mal wieder stupste er Alfreds Nase an, was diesen zum Lachen brachte.

"Sollten wir nicht woanders hingehen?", flüsterte Herbert in Alfreds Ohr. "Ich persönlich finde den Ententanz nicht besonders...stimmungsvoll." Alfred hörte aus seiner Stimme heraus, dass der Grafensohn nicht dieselbe Stimmung meinte wie seine Onkel. Die Überlegung, was Herbert wohl meinen könnte, brachte ihm ein leicht flaues, leicht panisches Gefühl im Bauch ein.

"Mit 'stimmungsvoll' mein ich 'romantisch'", grinste Herbert, der die Unruhe des Jüngeren bemerkte. Dieser atmete erleichtert auf und ließ sich von Herbert aus dem Ballsaal führen.

"Wo willst du denn hin?", fragte Alfred neugierig.
"Ich dachte, vielleicht könnten wir auf den Nordturm, mal wieder ein bisschen Sterne gucken." Herbert lächelte liebevoll und erinnerte sich an den kleinen Smalltalk, den die beiden im Schwimmbad unter den Sternen gehabt hatten.

Nicht nur die Sterne, auch der Mond leuchteten hell, als die beiden durch die leise knarrende Holztür auf den Nordturm traten.

Alfred seufzte. "Hier oben ist es wirklich schön."

"Ich bin hier früher immer hingekommen, wenn ich Liebeskummer hatte", erzählte Herbert und ließ sich auf einer kleinen Bank nieder, die sein Vater irgendwann hier oben hatte anbringen lassen. "Oder... oder wenn ich frisch verliebt war."

"Kommst du jetzt nicht mehr her?", fragte Alfred und setzte sich neben ihn.

Herbert grinste. "Ich bin an dem Abend hier hoch gegangen, als du hier aufgetaucht bist und eine Nacht später, nachdem wir unsere erste kleine Walzerstunde hatten. Seitdem war ich nicht mehr hier. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass wir jetzt hier sind."

Alfred schaute nach oben zu den Sternen und lächelte. "Ich glaub, so viel Romantik wie in den letzten Nächten habe ich noch nie erlebt", gab er zu.

Herbert kicherte und fuhr ihm durch die Locken. "Ich seit langem nicht mehr." Er schaute dem jungen Wissenschaftler tief in die Augen.

Alfred nahm all seinen Mut zusammen, gab dem Grafensohn einen kurzen Kuss auf den Mund und lehnte sich dann gegen seine Schulter. "Ich hätte nie gedacht, dass es mir hier im Schloss so gefallen könnte", murmelte er.

Herbert schaute ihn überrascht an. "Echt?"

"Ja. Als Sarah mich und den Professor wieder hier her geschleppt hatte, hab ich mir zwei Möglichkeiten überlegt: Entweder ich hau mir einen Pflock ins Herz oder ich hau ab. Na ja, der Professor hat mich ja dann zum Bleiben überredet, nachdem dein Vater ihm anbot, hier zu studieren. Jetzt bin ich froh, dass ich nicht gegangen bin."

Herbert seufzte glücklich, auch wenn er geschockt war, dass Alfred wirklich überlegt hatte, sich den Pflock zu nehmen, nur weil er hier bleiben sollte. "Gut, dass du geblieben bis." Er hauchte dem Assistenzwissenschaftler einen sanften Kuss aufs Haupt.

In diesem Moment wurde die romantische Stimmung - diesmal zum Leidwesen beider Männer - mal wieder unterbrochen. Titania trat zu ihnen. "Kommt ihr beiden Turteltäubchen mal bitte?"

Alfred fuhr so hastig hoch, dass er Herbert um ein Haar einen Kinnhaken gegeben hätte.

Titania grinste. "Wir zeigen jetzt die Bilder vom Junggesellenabschied, und ihr solltet ja beim Präsentieren helfen."

Die beiden Männer erhoben sich. Erst jetzt fiel Alfred das auf, worüber sich der Professor schon im Schwimmbad den Kopf zerbrochen hatte:

"Sagt mal, wie konnte Lommel uns überhaupt fotografieren?"

"Gute Frage", meinte Titania, während sie die beiden wieder runter zum Ballsaal führte. "Es gibt eine Art Trank, den man nehmen kann, sodass sich der Körper in etwas so zurück kristallisiert, dass man ihn fotografieren kann. Unser lieber Herbert-" Sie tätschelte Herberts Schulter. "-ist ein wahres Ass im Brauen dieses Trankes und er hat es jedem untergemischt. Es gab also keine Gnade", endete sie mit einem diabolischen Lächeln. "Gab 'ne Menge peinliche Fotos." Sie hielt den beiden die Tür zum Saal auf.

Inzwischen standen Jonathan und Magda auf der Bühne. Neben ihnen war eine große Leinwand aufgebaut und unter ihnen, zwischen den Verwandten des Grafen, schraubte Julian an einem Dia-Projektor herum, während die beiden Vampire auf der Bühne die Fotos ankündigten. Titania schickte nicht nur Herbert und Alfred sondern auch Bella und Ardora auf die Bühne, so dass drei jeweils Leute von jedem Junggesellenabschied berichten konnten.

Die Bilder waren großartig. Der Graf hielt sich den Bauch, als er die Fotos von Sarah in dem Minikleid und mit der Nadel zwischen den Lippen sah und die Bilder vom Grafen im Badeanzug war besonders für Sarah ein Grund zum Schenkelklopfen. Auch sehr interessant waren die Fotos, die Lommel und French im Geheimen gemacht hatten. So gab es Fotos von Herbert und Alfi im Thermalbecken, von Magda, Sarah und Ardora vor dem Plumpsklo, von Chagal und Julian vor der Rutsche und von Professor Abronsius, wie er mit einem Vogelnest auf dem Hut vor der Waldhütte auftauchte. Sarah wurde knallrot, als Julian die Fotos von ihren Bauchtanzversuchen zeigte und der Graf vergrub das Gesicht in den Händen, als die Fotos von ihm in der großen Rutsche gezeigt wurden - wohlgemerkt immer noch im geblümten Badeanzug. Dabei fragte er sich, wie sein Neffe es geschafft hatte, ihn in dieser unmöglichen Situation zu knipsen und war sich mehr denn je sicher, dass die Catines diese Hochzeit nutzte, um ihn zu blamieren.

Auch die Bilder vom Polterabend und von den Vorbereitungen waren ein voller Erfolg. Nicht nur Herbert und Alfred fragten sich, woher die Bilder vom Dekorieren der Kapelle kamen (auf denen der Professor und die Priester übermäßig auffällig wirkten). Magdas Berichte über die Schwierigkeiten, das neugierige Brautpaar von den Überraschungen fernzuhalten, sorgten für allgemeine Belustigung und die professionell wirkenden Bilder von der Shoppingtour in Kronstadt für Beifall.

Die Feier neigte sich etlichen Tanzrunden später schließlich dem Ende entgegen. Die Sonne war schon lange aufgegangen, als Koukol allen Verwandten des Grafen ihre Schlafplätze zugewiesen hatte. Herbert und Alfred zogen zu Julian und den Catines in die Kerker der Teen-Vampire, damit Sarah und der Graf in der Gruft ihre Ruhe hatten und ungestört ihr Hochzeitsnacht - oder besser gesagt: ihren Hochzeitstag ausleben konnten.

Abronsius, Koukol, Rebecca, Kromling, Kork und Amneris ließen sich mittags erschöpft auf die Bühne im Ballsaal fallen.

"Hach", schniefte Rebecca gerührt, "heute wird meine kleine Sarah eine richtige Frau!"

Abronsius und Koukol wechselten einen Blick. Keiner der beiden glaubte, dass Sarah nicht schon lange 'eine richtige Frau' war. Rebecca ignorierte diese Blicke getrost.

Im Nachhinein wusste Julian nicht, ob er sich ärgern oder freuen sollte, dass er sich schlafen gelegt hatte. Nachmittags tauchte nämlich Til Schweiger auf, was ihn sehr gefreut hätte. Andererseits war er heilfroh, dass Kork endlich verschwunden war, der den armen Teen-Vampir die ganze Nacht über angegraben hatte.

"Ich freu mich richtig, dass er weg ist", murmelte Amneris schläfrig, bevor ihr Kopf auf Kromlings Schulter sank.

"So schlimm wara nu auch ni'", ließ Koukol vernehmen. "Gan' annehmba..."

Darauf konnten Abronsius und Kromling nur zweifelnde Blicke tauschen.

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Ausgerechnet Magda, die ja die ganzen letzten Wochen mit der Planung verbracht hatte, tat an diesem Tag kein Auge zu. Kaum wollte sie in ihren Sarg klettern, als sie von einem ernst dreinschauendem Chagal mit einem "Wir müssen reden!" davon abgehalten wurde. Zur Überraschung der jungen Magd war der dicke Wirt komplett nüchtern. Halbwegs beruhigte sie diese allerdings, dann würde er wenigstens nicht eine solche Szene hinlegen wie bei Herbert und Alfred. Seufzend holte sie eine Bürste aus dem Sarg, klappte denselben dann zu und setzte sie sich auf den Sargdeckel. "Was ist denn?"

Chagal ließ sich neben ihr nieder und schaute auf seine Füße, bevor er anfing zu sprechen. "So kann das nicht weitergehen."

Magda begann, die Haarklammern aus der roten Mähne zu ziehen, die ihr Julian am Anfang der Nacht so kunstvoll hereingesteckt hatte. "Wovon sprichst du?"

"Diese Ardora!", zischte der Wirt. "Du musst dich langsam mal entscheiden, meinst du nicht?"

Wieder seufzte Magda. Natürlich, wie hatte sie denken können, dass Chagal der Kuss entgangen war?

Chagal schaute sie jetzt direkt an. "Was ist? Hast du mir nichts zu sagen?"

Die junge Magd schloss die Augen. "Hast du dir eigentlich mal Gedanken gemacht, warum ich so oft mit ihr zusammen bin?", antwortete sie mit einer Gegenfrage.

Chagal runzelte irritiert die Stirn.

"Ja!" Magda öffnete die Augen und erwiederte den Blick des Wirts. "Weißt du, es ist wirklich schön, wenn mal jemand Interesse an einem zeigt, dem es anscheinend nicht nur auf regelmäßige Nächte im Sarg ankommt! Es fühlt sich gut an, wenn man von jemanden beachtet wird, der einen nicht wie ein Stück Dreck behandelt!" Ihre Stimme war immer lauter geworden.

"Hab ich dich jemals wie ein Stück Dreck behandelt?", fragte Chagal empört.

Magda stand auf und begann ihre Haare zu bürsten. "Ich will mal wissen, wie du dich fühlen würdest, wenn dein verheirateter Boss immer wieder zu dir kommt, weil seine Frau ihm nicht genug für's Bett ist, und der sich immer wieder an dich ranmacht, auch wenn du es nicht willst!"

Der dicke Wirt schaute sie groß an.

"Guck nicht so! Ja, es stimmt! Ich wollte nicht immer, wenn du wolltest, aber ich hab es gemacht, damit du keinen Grund hattest, mich rauszuwerfen!"

Nun erhob sich auch Chagal. "Wie auch immer, das hat jetzt hier mit nichts zu tun!"

"Oh doch!" Magda stapfte zurück zum Sarg und warf die Bürste hinein. "Ardora gibt mir das Gefühl von Sicherheit, dass ich bei dir nie hatte. Ich weiß, dass ich bei ihr nichts machen muss, was ich nicht will, ohne dass sie irgendetwas über mich herumerzählt, worüber sich dann das ganze Schloss das Maul zerreißt." Sie ließ sich wieder auf den Deckel fallen.

"Ach komm schon!", versuchte Chagal, alles herunter zu spielen.

"Nichts 'ach komm schon'!", rief die junge Magd. "War nicht gerade nett von dir, überall zu erzählen, was im Wirtshaus schon mal vorgefallen ist! Weißt du, mich wundert es nicht, dass Sarah deine Einwände gegen die Hochzeit ignoriert hast! Du bist ja genauso ignorant!"

Chagal riss Mund und Augen auf. "Wie bitte? Ich bin ignorant? Bin ich etwa derjenige, der seinen Geliebten vor dessen Augen betrügt?!"

Magda prustete los. "DU hast Rebecca vor ihren eigenen Augen betrogen! Da kannst du mir jawohl kaum etwas vorwerfen!"

"Wie gesagt, das hat alles nichts zu sagen! Aber du musst dich entscheiden. Entweder diese Ardora oder ich!" Chagal verschränkte die Arme vor der Brust.

In diesem Moment betrat Koukol stirnrunzelnd das Zimmer und bedeutete ihnen, etwas leiser zu streiten - andere wollten um diese Zeit schlafen!-, bevor er wieder verschwand.

Magda gab ihren dritten Seufzer von sich.

"Liebst du sie?", fragte Chagal leise - und er fürchtete sich etwas vor der Antwort.

"Sie ist 'ne tolle Freundin", murmelte Magda. "Wir haben uns richtig miteinander angefreundet... und uns das eben auch gezeigt."

"Das sah vorhin aber anders aus", beharrte Chagal. "Für wen würdest du dich entscheiden?"

Die junge Magd schwieg. Nach einigen Minuten sagte sie leise: "Lass mir ein bisschen Zeit, okay?"
Sie klappte abermals den Sargdeckel auf und kletterte hinein. Das laute Knallen, mit dem sie ihn schloss, sprach dafür, dass sich Chagal für diesen Tag eine andere Bleibe suchen musste.

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Die nächste Nacht begann mit einem großen gemeinsamen Frühstück in der Küche. Nur eine fehlte: Rebecca. Sie hatte sich mit der Erklärung entschuldigt, dass sie dringend das Wirtshaus wieder öffnen musste.

Zur Überraschung aller erschienen auch Graf von Krolock und Sarah, von denen alle erwartet hatten, dass sie im Sarg blieben. Alle waren recht schweigsam und müde - extrem geschafft sahen die Catines aus. Laut Julian hatten einige Teen-Vampire etwas zu viel Alkohol intus gehabt - und auch dementsprechende Geräusche von sich gegeben.

"Also", erhob Sarah die Stimme, nachdem sie ihr Frühstücksei ausgelöffelt hatte. "Wir wollten dann doch noch unsere kleine Rede halten..."

Der Graf stellte seine Teetasse ab (sehr zu Herberts Überraschung hatte sein Vater heute zu Tee anstatt zu Kaffee gegriffen). "Wir wollten uns bei euch bedanken, dass ihr so eine wundervolle Hochzeit arrangiert habt." Er zwinkerte seinem Sohn zu, der erleichternd registriert hatte, dass sich sein Vater tatsächlich auch offiziell bedanken konnte.

"Ich denke, der größte Dank gilt natürlich Magda mit ihrem großartigem Organisationstalent", fuhr von Krolock fort. "Ich denke, dafür ist ein Applaus fähig."

Die junge Magd errötete, als alle Anwesenden begeistert und zustimmend anfingen zu klatschen.

"Dann natürlich auch an Titania, Jonathan und Bella, danke, dass ihr uns so lieb mit den Klamotten geholfen habt", meinte Sarah. Erneuter Applaus.

"Auch vielen lieben Dank an Herbert, Alfred, Julian, Ardora, Professor Abronsius, Lommel, French und natürlich Koukol: Ihr habt super Arbeit geleistet!"

"Und bei den nicht anwesenden Ewigkeits- und Teen-Vampiren bedanken wir uns später auch noch persönlich", endete der Graf. Die Vampire, Abronsius, Koukol, Kromling und Amneris klopften auf den Tisch.

Sarah beugte sich zu ihrem Mann, während sie Herbert und Alfred mit eindeutigen Blicken bedachte.
"Dann hoffen wir mal, dass es bis zur nächsten Hochzeit nicht allzu lange dauert."

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Sooo, das war's! Bin ganz stolz, die erste mehrteilige Fiction, die ich auch beendet habe strahl

Also, ich hoffe noch auf ein paar letzte Reviews - und darauf, dass ihr die Fortsetzung lest - zumindest was die Pairings Herbi/Alfi und Magda/Chagal/Ardora angeht, habe ich ja genug offen gelassen :-)

Hoffe, euch hat auch das große Finale gefallen :)

Eure Aisa