DISCLAIMER: Die Charas gehören unserer werten JKR und WB!!! Der Plot dieser fic ist inspiriert von der absolut genialen fic 'The Worst Happiest Day Of His Life' by Amanuensis!!! Nur die OC's sind mir…

A/N: Diese Story ist eine AU (Alternative Universe)! Und einige Charaktere werden auf jeden Fall OOC werden. Angesiedelt im Siebten Jahr Hogwarts und der gut Voldie ist schon Vernichtet!!

Also. . . viele liebe Grüße an alle die, die mir gereviewt haben!! THANK YOU ALL!!!

Bis das der Tod uns scheidet…

by Toyo Malloy

Kapitel 19: „Von einfachen Lösungen"


„Sie wollen also tatsächlich, dass ich ihnen glaube, dass nichts ist? Absolut gar nichts?" fragte Draco und sah die Medi-Hexe mehr als skeptisch an. Die junge Frau checkte noch einmal die Ergebnisse der Tests auf ihren Bögen. Draco hatte in der letzten Stunden mindesten fünfzehn verschieden Tests bei vier verschiedenen Medi-Hexen und Medi-Zauberern gemacht und langsam aber sicher konnte er St. Mungus nicht mehr sehen. Und immer wieder dieselbe Antwort.

„Es tut mir leid, Mister Malfoy, aber die Ergebnisse sind eindeutig. Sie sind gesund, um es präzises zu sagen: Sie sind so gesund wie es ein Mann in ihrem Alter nur sein kann. Körperlich absolut einwandfrei, nicht der geringste Schaden… Doch…", sie brach kurz ab und wirkte einen Moment lang unsicher. „es könnte sein, dass sie es sich einbilden. Es gibt Fälle in denen Hexen oder Zauberer sich eine magische Krankheit einbilden…"

„Ich hoffe sie wollen mir nicht unterstellen das ich mir den ganzen Kram nur ausgedacht habe, weil ein psychisch instabiler Typ bin der von seiner Umgebung mehr Aufmerksamkeit haben will, Misses…" Draco warf einen schnellen Blick auf ihr Namenschild. „Misses Mittchel. Ich kann ihnen nämlich versichern, dass ich so etwas Primitives bestimmt nicht nötig habe und wenn, dann würde ich mir ja wohl kaum ausdenken plötzlich, mitten in einem romantischen Augenblick mit einem Ehemann, zu leuchten wie ein beschissenes Glühwürmchen."

„Außerdem kann ich es bestätigen. Er hat wirklich geleuchtet." Meinte Harry nur, und legte eine Hand auf Dracos Schulter. Das Letzte das sie jetzt brauchten war, dass Draco vollends die Beherrschung verlor.

Die Medi-Hexe warf ihm einen finsteren Blick zu. „Dann war es vielleicht nur eine ziemlich starke Gefühlsregung die sich in einem magischen Licht manifestiert hat. Im Endeffekt können sie sich jeden beliebigen Grund aussuchen, denn es ändert nichts am Resultat. Sie sind vollkommenen Gesund! Keine Koliken, keine Krankheiten! Nichts!!" Und mit diesen Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und marschierte Richtung Tür. Draco und Harry sahen ihr hinterher. Sie drehte sich nicht mal mehr an der Tür um sich zu verabschieden. Draco kochte vor Wut.

„Diese ungehobelte Person, dieser Drachen… Wir sollten sie feuern lassen."

„Beruhige dich Draco. Lass uns jetzt nach Hause gehen." Harry umarmte Draco von hinten und Draco fühlte wie seine Wut zu verebben begann. „Wir sehen einfach noch mal in der Bibliothek nach. Vielleicht haben wir einfach etwas übersehen." Draco sagte gar nichts, sondern schmiegte sich nur weiter in Harrys Umarmung.


Draco und Harry gingen, nachdem sie sich die Berichte und Testergebnisse hatten aushändigen lassen, wieder nach Hause. Harry fühlte sich ein bisschen seltsam. In ihm stieg eine unerklärliche Angst auf, dass er vielleicht eines Morgens neben einem toten Draco aufwachen würde, oder ihn von heute auf morgen eine schlimme Krankheit befallen würde. Harry schüttelte energisch den Kopf. Draco war gesund. Die besten Medi-Hexen und Zauberer des Landes hatten es bestätigt und er hielt den Beweis schriftlich in Form eines 47 Seitenlangen Testberichtes in der Hand. Langsam fragte er sich wirklich, ob dieses Leuchten nicht einfach nur ein dummer Zufall gewesen war.

Als sie in das Aparier-Zimmer von Malfoy-Manor aparierten, hatte sich Dracos schlechte Laune immer noch nicht gelegt. Er hatte heute schließlich für diese Termine in St. Mungus einen ganzen Arbeitstag abgesagt und mindesten vier seiner Termine verschoben. Draco hasste es Termine abzusagen, das war einfach nicht der Stil eines Malfoy. Im Salon wartete wie Harry es vermutet hatte die Familie angespannt auf ihre Rückkehr.

Lucius saß zusammen mit Narcissa und Severus am Tisch. Eine Unterhaltung schien im Gange zu sein, zweifellos über Dracos seltsames magisches Leuchten das selbst nach dem Kuss noch eine volle Stunde angehalten hatte. Vor Lucius stand ein gut gefüllter Aschenbecher, ein todsicheres Zeichen das das Familienoberhaupt nervös war. Narcissa sah bleich aus und spielte mit ihren Haaren, während Severus mit ernster Miene seine Finger gegen die Tischplatte trommelte. Sirius tat das was er immer tat wenn er auf etwas wartete, egal ob negativ oder positiv, er schritt in einigem Abstand zum Tisch auf und ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

Draco ließ sich ohne große Erklärungen in einen der freien Stühle fallen. Er rief eine Hauselfe und verlangte ein Glas Whiskey, Narcissa beäugte ihn kritisch.

„Draco Darling, bist du sicher, dass du jetzt Alkohol trinken solltest?" In ihrer Stimme klang der besorgte und doch bestimmende Ton einer Mutter mit.

„Warum nicht?! Ich bin schließlich kerngesund!!" zischte Draco und betonte das letzte Worte provozierend.

„Gott sei Dank." Seufzte Narcissa erleichternd und auch die drei Männer sahen deutlich besser aus. Lucius drückte seine Zigarette aus und lächelte.

„Merlin, uns fällt ein Stein vom Herzen, mein Sohn. Wir haben alle schon das schlimmste vermutet." Severus und Sirius nickte zustimmend. Sirius setzt sich neben Severus an den Tisch.

„Trotzdem, irgendetwas muss gewesen sein. Ich meine kein normaler Zauberer fängt einfach so mir nichts dir nichts an zu leuchten." Die Hauselfe erschien mit Draco bestelltem Getränk. Der Blonde nahm einen Schluck.

„Das ändert wirklich nichts an der Tatsache, Draco." Meinte Harry und setzte sich neben Draco. „Die ganzen Tests waren eindeutig. Du hast die meisten davon zweimal gemacht, immer mit demselben Ergebnis: NICHTS!" Harry knallte genervt den Bericht auf den Tisch.

"Kann ich mal mir das mal ansehen?" Fragte Severus und Harry schob ihm den Bericht über den Tisch. Er fing an die Seiten sorgfältig zu studieren.

Lucius und Narcissa waren einfach nur erleichtert, dass es ihrem Sohn gut ging und befragten Draco zu den Tests die er gemacht hatte. Sirius las mit Severus in den Berichten und Harry hing seinen Gedanken nach. Etwas in ihm, seine Slytherin- Seite wie Draco sie nannte, ließ ihm keine Ruhe. Er fühlte sich, als würde er vor einem Puzzle sitzen an dem nur noch ein Teil fehlte; das Gefühl vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen. Harry beschloss die Tatsachen noch einmal logisch durchzugehen.

Ersten: Draco hatte geleuchtet. Ein Irrtum war ausgeschlossen.

Zweitens: Draco war vollkommen gesund.

Drittens: Es gab keine Drittens. Doch allein die ersten Punkte schienen nicht zusammenzupassen. Harry verspürte das Bedürfnis den Kopf gegen die nächst beste Wand zu schlagen.

Also: Draco, Leuchten, Gesundheit, Attestiert, keine Krankheit, kein Fluch, nichts Ungewöhnliches…

Harry schreckte hoch. Alle um ihn herum starrten ihn an. Harry drehte sich kurz zu Draco und blickte ihn intensiv an, als ob er ihn genau studieren würde. Es konnte nur das sein. Er griff über den Tisch und zog dem überraschten Severus den Bericht aus der Hand. Er registrierte gar nicht, dass Severus etwas zu ihm sagte und auch Sirius auf ihn einsprach. Er durchwühlte den Bericht, bis er auf Seite 29 das fand was er suchte. Er las den Absatz einmal, zweimal, dreimal, vielmal. Was hier stand war praktisch unmöglich, aber, und hier zog er Seite 35 zu Rat auf dem er das Ergebnis der zweiten Tests zu lesen war, zu stimmen schien. Er ließ sich auf dem Stuhl zurückfallen.

„Harry?" fragte Draco neben ihm sichtlich irritiert. „Was bei Salazar ist los mit dir?"

„Ja junger Mann, so ein Benehmen ist nicht schicklich." Sagte Narcissa streng. Auch Lucius wollte etwas hinzufüge doch er wurde von Harrys lautem Lachen unterbrochen.

„Es ist so einfach…" lachte der Gryffindor.

„Harry…" Draco war nun vollkommen verwirrt.

„Draco, überleg doch mal. Mit dir ist alles in Ordnung! Alles!! EINFACH ALLES! Was kann da nicht stimmen?" fragte Harry fast genervt.

„Oh, mein Gott!" Severus riss mit einem Mal die Augen auf. Er beugte sich nun über den Tisch und zog Harry die zwei Blätter aus der Hand. „Gib her!" Auch er las über den Absatz und schaute immer wieder hoch um Draco anzusehen. Nach einer Minute legte er langsam die zwei Blätter auf den Tisch. „Nicht möglich…" flüsterte er.

„Severus?" Fragten Sirius und Lucius wie aus einem Mund. Doch er kam gar nicht zum Antworten, denn Harry begann zu erklären:

„Überlegt doch mal. Draco war selbst vor diesem Leuchten nicht 100ig gesund. Er war steril. Die Betonung liegt auf ‚WAR'!! Diesen Berichten zufolgen ist Draco 100ig gesund und vollends in der Lage Kinder zu zeugen."

In diesem Moment waren wohl die Gesichter von Vater und Sohn die Schockiertesten. Draco sah aus als würde er in den nächsten Sekunden in Ohnmacht fallen und Lucius schien kurz vorm heulen zu sein. Seine zittrige Hand zog aus der Schachtel auf dem Tisch eine neue Zigarette und versuchte sie sich anzuzünden nachdem er sie zwischen die Lippen gesteckt hatte, doch irgendwie schien der leichte Zauber bei der Aufregung nicht ganz funktionieren zu wollen. Severus schien Mitleid zu bekommen und half seinem blonden Freund. Lucius nahm ein paar Züge bevor er es wagt Fragen zu stellen. Draco schaute währenddessen immer noch wie apathisch abwechselt zu Harry und dann an sich herunter.

„Ich das sicher. Ich meine, wie kann das sein? Es ist ein Fluch gewesen so stark, dass es keinen Gegenfluch gab. Fast schwarze Magie… so etwas … und dann noch der Ministeriums-Typ und Dumbledore…"

„Lucius Darling, halt den Mund! Du redest wirres Zeug." Narcissa legte ihrem Mann die Hand sanft auf die Schulter. Lucius griff nach ihrer Hand und hielt sie fest.

„Lucius hat einen Punkt. Solche Flüche verschwinden nicht nur weil man mal grade anfängt zu leuchten. Da steckt mehr dahinter." Meinte Sirius misstrauisch und überflog noch einmal die Absätze in den Berichten.

„Vielleicht solltet ihr uns erzählen was passiert ist bevor Draco angefangen hat zu leuchten. Und ich meine nicht nur der Kuss, sondern auch das davor. Egal ob es peinlich ist." Harry wusste genau, dass Severus damit meinte auch Sex zu erwähnen wenn es ihn gegeben hat und musste darüber grinsen. Harry blickte auf Draco, der immer noch recht schockiert wirkte. Er ergriff seine Hand und küsste sie. Draco lächelte, dann begann Harry zu erzählen.

Harry erzählte der Familie von den Wochen in denen sie sich voneinander entfernt hatten und auch den Grund. Harrys Schuldgefühle Draco gegenüber, die Eifersucht, ihre Streitereien und natürlich ihrer Aussprache und Versöhnung. Harry bekam leuchtende Augen, als er an den Kuss zurückdachte. Sie hatten viel Küsse geteilt, doch keiner vorher war so bedeutend wie dieser gewesen.

„… und er sagte mir das er mich liebt und mich nie verlassen würde. Ich war so glücklich das er meine Gefühle erwidert hat und dann küssten wir uns und es war einfach perfekt… bis auf die Glühwürmchen-Nummer." Beendete Harry seine Erzählung.

„Das ist so romantisch… einfach zauberhaft." Schluchzte Narcissa in ihr Taschentuch und blickte die beiden jungen Männer mit ihren großen, mütterlichen blauen Augen an.

„Ich würde sagen die Lösung ist klar." Äußerte sich Sirius und auch sein Gesicht zeugte von Freude für seinen Patensohn und dessen Lebendgefährten. „Wahre Liebe siegt über alles, würde Lily jetzt sagen."

„Obwohl ich es nur widerwillig zugebe, Black hat Recht. Eure Gefühle füreinander haben den Fluch gebrochen. Es ist fast schon zu kitschig." Severus durchfuhr ein leichter Schauer. Er war einfach nicht der Typ für solcherlei romantischen Quatsch. „Trotzdem wäre ich dafür, die Sache mit Direktor Dumbledore zu besprechen." Sirius und Narcissa nickten nur zustimmend. Lucius hingegen schien sich immer noch an seiner Zigarette festzuhalten. Sein Blick war starr auf seinen Sohn gerichtete, der sich von seinem Schock erholt zu haben schien und angefangen hatte Harry Liebeleien ins Ohr zu flüstern.

„Lucius Darling, was ist los mit dir?" fragte Narcissa besorgt und griff nach der Hand ihres Mannes. Lucius' Blick wich nicht von Draco. Die Asche fiel von der Zigarettenspitze auf den Tisch, doch er bemerkte es gar nicht, denn ein einziger Gedanke hatte von ihm Besitz ergriffen.

„Du kannst Kinder bekommen… die Familie weiterführen." Flüsterte er und seine Worte hatten einen großen Effekt. Harrys Blick wurde unsicher und er ließ den Kopf sinken. Draco, der den inneren Tumult Harrys sofort verstand, schloss seinen Ehemann in die Arme und bedachte seinen Vater mit einem bösen Blick. Narcissa war die erste die den Ernst der Lage begriff.

Erst hatten Harrys Schuldgefühle im Bezug aus Dracos Sterilität ihre Beziehung fast zerstört und jetzt, da sich fast durch ein Wunder alles zum Besten gewand hatte, sollte die Kinderfrage wieder zwischen ihnen stehen. Sie war hin und her gerissen. Zum einen wollte sie genauso wie Lucius Enkelkinder, aber sie wollte dem Glück der beiden auch nicht im Weg stehen.


Zum zweiten Mal saßen im Büro von Albus Dumbledore die selbe Konstellation von Leuten wie vor eineinhalb Jahren. Normalerweise war das nichts besonderes, doch wenn man sich diese Leute ansah, konnte man erahnen warum das vor einiger Zeit noch ein außergewöhnlicher Anblick gewesen war.

Das letzte Mal hatten sich die Anwesenden wie folgt verteilt. Auf der einen Seite des Zimmers die Familie Malfoy: Lucius, Narcissa und Draco mit Severus Snape als Alliiertem im Hintergrund. Auf der anderen Seite möglichst weit weg von den Malfoys: Sirius Black mit seine Patensohn Harry Potter, flankiert von Professor McGonagall und er, Albus Dumbledore mit seinem alten Freund aus dem Ministerium für magisches Recht Felias Fletcher hinter dem Schreibtisch. Die Spannung in dem Zimmer war gewaltig gewesen und man erwartete jeden Sekunde den großen Knall.

Dieses Mal sah das Bild ganz anders aus. Minerva stand bei ihm und Felias hinter dem Schreibtisch. Harry Potter, nun viel mehr Harry Malfoy, saß mit seinem Ehemann Draco Hand in Hand nebeneinander. Ihre Körpersprache verriet ihre Gefühle. Jede Bewegung war zart und liebevoll und ihre Blicke füreinander waren warm und voller Zuneigung, kurz um das absolute Gegenteil des letzten Males. Lucius und Narcissa Malfoy flankierten die Beiden. Narcissa an Harrys Seite, Lucius an Dracos Seite, wie zwei schützende Eltern die auf ihre Kinder achteten. Harry war ein Teil dieser Familie geworden. Ebenfalls eine fast unglaubliche Änderung brachte das Bild zu Lucius' Linken. Neben ihm saß Severus Snape auf einem der Stühle, hinter ihm stand Sirius Black. Auch die Haltung dieser Beiden füreinander hatte sich verändert. Sirius' Hand ruhte auf Severus' Schulter und die Spannung zwischen den Beiden war einem Gefühl der Verbundenheit gewichen. Das schien Minerva fast noch mehr zu schockieren, als die Tatsachen, dass Lucius Malfoy Harry anblicke wie einen Sohn.

Die Ereignisse um das Buch der Familienflüche hatten diese Menschen verändert und nun schien sich das Blatt erneut gewendet zu haben.

„Das ist einfach faszinierend und schlichtweg unglaublich." Bedeutete Felias Fletcher mit ehrfürchtiger Stimme nachdem er die wichtigen Absätze in Dracos Krankenbericht studiert hatte. „Ich wünschte ich könnte ihnen helfen", sagte er an die Familie gewand, „aber ich muss ihnen leider sagen, dass ich bisher von einem solchen Fall noch nie gehört habe. Natürlich ist es möglich, dass es vor ihnen schon einmal ein Paar geschafft hat den Fluch zu brechen, doch darüber liegen mir keine Aufzeichnungen vor." Er legte den Bericht zurück auf den Tisch und wand seinen Blick an Lucius. „Ich weiß wie sehr sie den Fortbestand ihres Clans sichern möchten, aber sie müssen verstehen, dass der junge Draco hier durch die Kraft des magischen Bundes Harry seine ewige Treue geschworen hat. Diese Schwüre lassen sich nicht brechen. Beischlaf mit jemandem außer Harry ist unmöglich, das kann ich ihnen versichern." Lucius ließ kaum merklich den Kopf sinken.

„Wäre Jung Harry hier eine Frau, wäre die Sachlage anders, aber so… Vielleicht würde es mit einer künstlichen oder magischen Befruchtung funktionieren, aber wer weiß was mit dem Fluch ist. Er mag vielleicht neutralisiert sein, doch er könnte auch nur inaktiv sein. Da wir keinerlei Aufzeichnung haben wissen wir nicht was für Folgen das haben könnte…"

Die Diskussionen begannen. Lucius, Severus und Felias erörterten die Möglichkeiten von magischen Tränken, während Minerva und Narcissa über mögliche Zauber diskutierten, die möglicherweise helfen konnte. Sirius und Albus beobachteten die beiden jungen Männer. Albus konnte regelrecht die Sekunden zählen bis Dracos Geduldsfaden riss.

„Haltet alle den Mund!!" schrie Draco und um ihn herum wurde es still. „Es geht hier schließlich um uns! Nicht um euch!!"

„Mutter, Vater!" meinte er an seine Eltern gewand. „Ich weiß wie sehr ihr euch Enkelkinder wünscht und Erben für die Familie, aber Harry und ich sind ein Paar. Wir sind verbunden, magisch, und ich liebe ihn aus tiefstem Herzen. Es ist mir egal ob ich Kinder habe oder nicht. Wichtig ist nur, dass wir glücklich zusammen sind."

„Aber Draco, denk doch …" Draco unterbrach seine Mutter sofort.

„Nein! Es ist unsere Entscheidung und im Moment wollen wir einfach nur zusammen sein." Draco legte Harry liebevoll die Hand auf die Schulter. Harry der bis zu diesem Zeitpunkt still gewesen war, meldete sich zu Wort.

„Bitte, versteht uns doch." Er blickte von einem zum anderen, seine Augen blieben an Lucius' hängen. Er löste sich von Draco, stand auf und ging zu dem Stuhl auf dem der blonde Mann saß. Er kniete sich vor ihn und ergriff seine Hände. „Lucius", begann Harry. „Ich weiß, dass dir die Sache mit den Kindern am meisten bedeutet. Aber versteh doch. Draco und ich wurden in diese Sache praktisch hinein geschmissen und es ist für mich ein großes Wunder, dass alles so ist wie es jetzt ist. Ich hatte geglaubt mein Leben lang unglücklich sein zu müssen, in einer Ehe ohne Liebe gefangen zu sein und in einer Familie die mich nicht will und die mich verachtet. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Draco liebt mich und habe auch das Gefühl das du und Narcissa und sogar Severus für mich empfindet. Ich sage ja nicht das wir die Sache mit den Kindern vergessen müssen, nur das jetzt nicht die richtige Zeit ist. Draco und ich wären daran schon einmal fast zerbrochen und nun wollen wir einfach nur Zeit für uns selbst. Versteht ihr das." Mitten in seiner Rede hatten sich in Harrys Augen Tränen gebildet und nun liefen sie seine Wangen hinab, während er Lucius ansah.

Lucius blickte hinab auf den Jungen den er vor Jahren einmal gehasst hatte und er musste sich eingestehen, dass er ein selbstsüchtiger Bastard gewesen war. Sie alle waren es gewesen. Sie hatte ihre eigenen Bedürfnisse und Forderungen vor die der Jungen gestellt. Lucius fühlte sich mit einem mal sehr schlecht. Er sah tief in Harrys Augen. Hier war dieser Junge, der ihn um sein Verständnis bat, das er als Vater doch frei geben sollte. War er wirklich so engstirnig? Hatte ihn der Wunsch nach Nachkommen wirklich so geblendet, dass er nicht erkannt hatte, dass das Schicksal ihm schon einen zweiten Sohn geschenkt hatte? Er löste eine seiner Hände aus Harrys und streichelte ihm durch das Haar.

„Es tut mir leid. Wir… Ich war blind. Es ist eure Sache. Ich werde mich nicht mehr einmischen. Ihr habt euer Glück verdient." Harry schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und keinen Augenblick später fand sich Lucius in einer festen Umarmung wieder. Einen Moment lang war er zu erstaunt um zu reagieren, doch dann erwiderte er die Umarmung.

Sirius und Severus lächelten, während Minerva und Narcissa den Tränen nahe waren.

„Wir haben uns entschieden", warf Draco plötzlich ein. Mit diesem kurzen Satz fing er die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Harry löste sich von Lucius und trat zu Draco. „Ich werde mein Praktikum im Ministerium beenden, dann werden Harry und ich verreisen. Uns die Welt ansehen. Vielleicht wissen wir danach endlich was wir mit unserem Leben anfangen sollen."

„Eurem Ton kann ich entnehmen, dass das keine kurze Sightseeing-Reise wird." Meinte Lucius immer noch lächelnd.

„Nein", antwortete Harry. „Wir werden wohl ein oder vielleicht zwei Jahre weg sein."

„Doch wir kommen euch ganz oft besuchen. Versprochen!" fügte Draco an der schon den panischen Gesichtsausdruck seiner Mutter gesehen hatte.

„Wenn es nicht anders geht." Seufzte Sirius. „Solange ihr auch wieder zurückkommt und uns oft besucht, soll es mir recht sein." Harry schenkte seinem Paten ein dankbares Lächeln.

Mit einem Mal stand Narcissa auf und schmiss sich in Harrys und Dracos Arme. Sie umarmte die beiden fest und weinte. „Meine Babies sind erwachen…" Draco verzog das Gesicht.

Immer noch hinter dem Schreibtisch sitzend beobachtete Albus Dumbledore diese Szenen mit einem zufriedenen Lächeln. Seine Augen funkelten über den Rand der halbmondförmigen Brillengläser. „Ich glaube jetzt ist es Zeit für Tee und Kuchen", dachte er und begann eine großes Teeservice und Kuchen heraufzubeschwören.


tbc.

A/N:

Ich weiß entschuldigen kann man diese Verspätung wirklich nicht, aber Unfälle passieren. Also, das war das Vorletzte Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen, wenn nicht dann…heul… Aber vielleicht hier noch ein Gute Nachricht. Wie ich es ja schon in den anderen Chap's angekündigt hatte, diese Story wird nur noch ein einzigen Kapitel haben und das werde ich AUF JEDEN FALL bis Ende des Monats ge'update't haben. Ist nämlich schon fast fertig.