Disclaimer: Alles nicht meins!
Kiwi123: Danke für deinen Kommi keks an Kiwi rüberreciht!
Alltag kehrt einAm Montagmorgen wachte Hermine und eine plötzliche Traurigkeit erfasste sie. Sie war wieder allein. Wie sollte sie die ganze Woche nur ohne ihn überstehen? Träge rollte sie aus dem Bett, ging ins Bad und machte sich für den Tag fertig.
Kaum hatte sie die Kaffeemaschine angestellt, als schon die Posteule mit dem Schnabel an ihre Scheibe klopfte. Hermine öffnete das Fenster, ließ die Eule herein und nahm ihr den Brief ab. Die Eule schuhuhte leise, raschelte mit den Flügeln und flog wieder davon.
Hermines Herz machte einen Hüpfer. Der Brief war von Severus.
Meine geliebte Hermine,
leider ist mir etwas dazwischen gekommen, ich habe am Samstag keine Zeit, um zu dir zu kommen. Bitte verzeih!
Severus
Hermine spürte, wie die Traurigkeit wieder in ihr hoch kam. Warum hatte er keine Zeit? Was war so dringend, das er nicht kam? Und wieso wußte er jetzt schon, das er nicht kam?
Sie mußte zu ihrer Lektorin, die noch einige Vorschläge zu ihrem Buch machen wollte. Aber irgendwie konnte sie sich nicht dazu aufraffen. Gedankenverloren saß sie am Küchentisch, in der einen Hand den Brief, in der anderen eine Tasse mit Kaffee.
Hinterher konnte sie nicht sagen, wie lange sie so da gesessen hatte.
Irgendwann schaffte sie es doch, sich zu erheben und den längst fälligen Besuch bei ihrer Lektorin ab zu statten.
Leonora MacKenzie war eine gut aussehende Hexe Anfang 40. Sie hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jedes Buch von Hermine zu einem Bestseller zu machen. Außerdem war sie sowas wie eine Mutterfigur für Hermine, deren eigene Eltern aus Rache von Voldemort getötet worden waren, da Harrys Eltern ja schon tot und die Weasleys in Sicherheit beim Orden gewesen waren. Als Hermine mit einer Tasse Kaffee (schon wieder, sie braucht wohl eher etwas zur Beruhigung!) vor ihr saß, beäugte Leonora sie immer wieder.
„Und, Schätzchen, wie war dein Wochenende?" Sie nannte Hermine immer Schätzchen, Hermine fand es zum Kotzen, aber Leonora ließ sich nicht davon abbringen.
„Ach Leo, es war einfach phantastisch. Wußtest du, das ich eine Reise gewonnen habe?" Leonora lächelte. „Klar, Schätzchen, es stand doch in der Zeitung, du und irgendein Severus Snape haben doch die Kostümwahl beim Halloween-Ball des Ministeriums gewonnen!" Hermine rümpfte ihre Nase. „Nicht irgendein Severus Snape, Leo, er ist Meister der Zaubertränke und Lehrer in Hogwarts! Außerdem ist er ein sehr gebildeter Mann und unglaublich ..." „Ja?" hakte Leo nach. „Nicht so wichtig!" Hermine war rot geworden. „Können wir uns jetzt wieder meinem Buch widmen?" Leonora lächelte wissend. Sie hatte die Veränderung bemerkt, die Hermine durchgemacht hatte. Hermine war verliebt! Das sah doch ein Blinder mit Krückstock! Aber sie hielt den Mund, wenn Hermine darüber reden wollte, würde sie es schon tun.
Nach drei Stunden anstrengender Beratung waren sie sich einig. Hermine sollte sich noch einmal das letzte fertige Kapitel ihres Buches vornehmen. Unbewußt hatte Hermine Severus Vorschlag vorgetragen, die gefährlicheren Tränke in ein anderes Buch zu verfrachten und Leonora war damit einverstanden.
Das bedeutete eine Menge Arbeit für Hermine, aber da sie ja jetzt das Wochenende „nichts"anderes zu tun hatte, machte sie sich gleich an die Arbeit. Dumbledore war die Veränderung seines Tränkemeister nicht entgangen. Er hatte ausgesprochen gute Laune, war höflich zu den anderen Lehrern und freundlich zu seinen Schülern. Allen war die Veränderung aufgefallen. Severus wußte, das man hinter seinem Rücken über ihn tratschte, aber kannten sie wirklich den Grund? Er glaubte, nein. Na ja, bis auf Dumbledore, dem konnte man sowieso nichts vormachen. „Severus, ich bin ja so froh, das du endlich „lebst"! Wurde auch langsam Zeit!" Hatte Dumbledore zu ihm gesagt, als Severus laut pfeifend durch die Gänge gelaufen war. Severus hatte nur gegrinst. „Irgendwann mußte es ja mal passieren, Albus. Mal ehrlich, hättest du geglaubt, ich und Hermine?" Meinte er daraufhin. Dumbledore legte seinen Kopf schief, wie immer, wenn er überlegte. „Was glaubst du, warum die Zwillinge die Wahl manipuliert haben? Ihr seid das ideale Paar!" Severus stockte. „Was, die Zwillinge haben die Wahl manipuliert? Wie haben die denn das hingekriegt?" „Ach, Severus, du kennst doch die Weasley-Zwillinge!" Er zwinkerte dem völlig verdattertem Severus noch einmal zu und bedeutete ihm, ihn in sein Büro zu folgen, was jetzt besprochen wurde, ging niemanden sonst etwas an.
„Nein, Albus, das werde ich nicht machen! Kommt gar nicht in Frage, am Wochenende bin ich mit Hermine verabredet!" Severus tigerte wütend durch Dumbledores Büro. „Severus, jetzt setz dich wieder hin, du machst mich ganz kirre! Es ist doch nur dieses eine Mal, und außerdem hat sie Informationen, wo sich Lucius Malfoy aufhält! Den brauchen wir noch, dann haben wir alle Todesser Voldemorts gefasst!" Severus wollte eigentlich gar nicht, als Dumbledore ihn darum bat. Aber wer konnte schon eine Bitte dieses alten Mannes abschlagen? „Na gut, dieses eine Mal. Wie heisst diese Hexe noch mal?" Albus hatte gewußt, das Severus es machen würde, er brannte selber darauf, Malfoy endlich in die Finger zu kriegen, denn Severus hatte noch eine Rechnung mit diesem Mann offen. „Sie heisst Marie-Ann Wilkins und hat behauptet, sie wüsste, wo sich Malfoy aufhält. Du sollst mit ihr reden, vielleicht bringst du sie ja zum reden." „Wieso nimmst du nicht einfach ein Wahrheitsserum, um sie zum sprechen zu bringen?" Fragte Severus leicht mißtrauisch. „Das geht nicht, sie sagt, sie wäre dagegen immun. Sie will aber an einem neutralen Ort reden, es wäre besser, du führst sie zum Essen aus. Vielleicht entspannt sie sich dort ja!" Severus überlegte. „Einverstanden, ich mach es!"
Hermine arbeitete hart diese Woche, sie wollte ihre Lektorin zufriedenstellen. Sie änderte die Kapitel, schrieb um, setzte die gefährlichen Tränke auf eine separate Liste. Wenn man so hart arbeitete, verging die Zeit wie im Flug. Eines morgens, beim obligatorischen Kaffee trinken, bemerkte sie erstaunt, das es schon Freitag war. Sie war sich sicher, sie würde es sich am Samstagabend gemütlich machen, vielleicht konnte sie ja mal wieder ein gutes Buch lesen. Zwar war sie traurig, das Severus nicht kam, aber dann konnte sie über ihre Beziehung nachdenken.
Sie hatte die Rechnung allerdings ohne Ginny gemacht, die am Samstagabend vor ihrer Tür stand, zusammen mit Draco.
„Hey Mine, wie geht es dir? Wir wollen dich zum Essen entführen, da du dich ja die ganze Woche über in deine Arbeit verkrochen hast. Lebst du überhaupt noch? Mach dich fertig, wir warten!" Sprudelte es nur so aus Ginny raus. Draco umarmte Hermine freundschaftlich, nachdem Ginny der perplexen Hermine einfach so um den Hals gefallen war, und sie ohne Punkt und Komma geredet hatte. „Du mußt Ginny verzeihen, die ist heute irgendwie völlig gaga!" Draco grinste seine Verlobte an und gab ihr schnell einen zärtlichen Kuß auf die Wange. „Ich habe keine Lust, irgendwo hinzu gehen!" „Los, Mine, keine Widerrede, ab ins Schlafzimmer, umziehen!" Ginny schob die sich widerstrebende Hermine vor sich her ins Schlafzimmer. Dort angekommen, öffnete sie wie selbständig den Kleiderschrank und zog einen schwarzen Minirock und eine Weinrote Bluse raus. „Anziehen!" Kommandierte Ginny. „Himmel, du klingst wie Molly!" Hermine gab sich geschlagen. Sie funkelte Ginny böse an, nahm Rock und Bluse und ging ins Bad. Sie wollte vorher noch duschen, dazu hatte sie morgens keine Lust gehabt.
Ginny wartete mit Draco im Wohnzimmer, besser gesagt, sie saß bei Draco auf dem Schoß und schmuste mit ihm. Hermine verdrehte genervt ihre Augen bei diesem Anblick. „Könnt ihr zwei damit mal aufhören, ich denke, wir wollen los!"Ginny sprang von Dracos Schoß und musterte Hermine anerkennend. „Du siehst toll aus, ich wette, du wirst ne Menge Komplimente bekommen!"
Eine viertel Stunde später waren sie bei dem kleinen, aber gemütlichem Restaurant angekommen. Ein Kellner begleitete sie zu ihrem Tisch und gab ihnen die Menükarten. Nachdem sie bestellt hatten und nun auf ihre Mahlzeiten warteten, unterhielten sich die drei. „Wie war das Wochenende mit Snape?"Wollte Ginny wissen. Draco sah Hermine auch ganz neugierig an. „Na ja ... es war toll!" Sprudelte es aus Hermine raus. „Wie „toll"?" Fragte Draco. Hermine wurde rot. „Nun ja, erst haben wir uns nur in den Haaren gelegen, aber irgendwie hat Severus wohl eingesehen, das ich keine Schülerin mehr bin und er nicht mehr so mit mir umspringen kann!" Ginny hob den Kopf und sah Hermine entgeistert an. „Hast du Severus gesagt? Seit wann duzt ihr euch? Ich will wissen, was genau passiert ist!"
Hermine konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen, aber wo sollte sie anfangen zu erzählen. Sie räusperte sich. „Also, erst hat er mir Vorhaltungen gemacht, als er meinen Bikini sah!" Ginny grinste jetzt auch. „Etwa den roten?" „Ja, genau den. Er meinte doch glatt, wenn ich in dem Aufzug raus gehen würde, könnte ich mir ja gleich ein Schild um den Hals hängen, wo draufsteht: Ich bin leicht zu haben!" Draco war jetzt auch neugierig, mehr auf den roten Bikini, als auf die weitere Story. Ginny trat ihm vor das Schienbein und bedeutete Hermine, weiter zu erzählen. „Dann bin ich wütend und in dem Bikini zum Strand gelaufen, um mich ab zu reagieren. Zum Abendessen bin ich dann wider ins Hotel und da hat Severus mich gefragt, ob ich mit ihm essen gehen würde und hat sich außerdem entschuldigt, das er mich vorher so angeflaumt hatte. Merkwürdig war das ja schon. Nach dem Essen hat er mich dann zum Tanzen ausgeführt und danach ist es dann halt passiert ...!" Ginny sah Draco wissend an, es war ja fast genau, wie bei ihnen. „Und habt ihr euch geküsst?" Wollte sie dann wissen. „Mehr als nur geküsst!" Hermine bekam einen ganz träumerischen Blick und seufzte. Ginny hatte genug gehört. „Hermine, das ist ja phantastisch! Und, wann seht ihr euch wieder?" Hermine senkte den Kopf. „Eigentlich waren wir für heute verabredet, aber ihm ist anscheinend was dazwischen gekommen!" Draco erblickte in diesem Augenblick ihr Gesprächsthema in der Tür stehen. „Ich weiß jetzt auch, was ihm dazwischen gekommen ist!" Hermine drehte sich um, tatsächlich, in der Tür stand IHR Severus mit einer schönen Frau am Arm. Sofort schossen ihr die Tränen in die Augen.
Severus schaute sich in dem kleinen Restaurant um. Er wurde bleich. Dort in der Ecke saß Hermine und blickte ungläubig zu ihm herüber. Er konnte fast die Tränen sehen, die in ihren wunderschönen Augen glitzerten. „Entschuldigen Sie mich bitte, Marie-Ann? Ich muß mal eben meine Bekannten begrüßen!" Er ging auf Hermine zu.
„Hermine, bitte laß mich erklären ..." Hermine schüttelte ihren Kopf. „Hat dir unser Wochenende gar nichts bedeutet?" Fragte sie aufgebracht. „Hermine, so laß mich doch erklären! Es ist nicht so, wie du denkst!" Hermine stand auf und ...
„Klatsch!" Wutentbrannt hatte sie Severus ein paar gepfefferte Ohrfeigen versetzt. „Ich will dich nie wieder sehen!" Sie rannte aus dem Restaurant. Es war ihr egal, das alle anderen Gäste hinter ihr her starrten. Ginny sprang auf und rannte Hermine nach.
Draco musterte seinen ehemaligen Hauslehrer. „Sevi, was ist denn überhaupt los? Wer ist diese Frau?" Severus seufzte und rieb sich die schmerzenden Wangen. „Draco, wenn ich es erklären könnte. Dumbledore hat mich beauftragt, mit dieser Frau zu sprechen. Sie behauptet nämlich, sie wüßte, wo sich Ihr Vater aufhält. Dumbledore hielt es für eine gute Idee, auszugehen. Er meinte, vielleicht würde sie sich ja soweit entspannen, das sie mir alles erzählt. Bitte glaube mir, wenn ich gewußt hätte, das Hermine hier ist, hätte ich ein anderes Lokal ausgewählt. Hermine wird nie wieder mit mir sprechen und es ist alles Dumbledores Schuld!" Draco konnte sehen, wie geknickt Severus war.
„Sevi, ich werde nichts versprechen, aber ich werde mit Hermine reden!" Severus war erleichtert. Er wollte nicht, das Hermine sich von ihm abwandte. „Danke, Draco! Ich will jetzt mal wieder!" Er ging zurück zu Miss Wilkins.
Ginny war unterdessen hinter Hermine her gehetzt. „Hermine, warte doch auf mich!" Hermine drehte sich um. „Wie konnte er DAS tun?" Fragte sie verzweifelt. Auch Draco war inzwischen erschienen. Zögernd erzählte er, was Severus gesagt hatte. Hermine schüttelte ungläubig den Kopf. „Und warum hat er mir das nicht geschrieben? Schämt er sich vielleicht, zugeben zu müssen, das wir was miteinander hatten? Bin ich ihm die Wahrheit nicht wert?" Schluchzend warf sie sich in Dracos Arme. „Hermine, bitte beruhige dich doch! Ginny, ich glaube, es ist besser, wenn wir Hermine jetzt nach Hause bringen. Sie muß sich ausruhen."
In Hermines Wohnung angekommen, half Ginny ihr, sich für das Bett fertig zu machen, während Draco im Wohnzimmer auf seine Verlobte wartete. Ginny kam nach einer halben Stunde zurück. „Sie ist völlig enttäuscht und hat die ganze Zeit nur geweint. Jetzt ist sie eingeschlafen. Was meinst du, Draco, werden sie deinen Vater finden?" Draco schüttelte den Kopf. „Der will nicht gefunden werden. Ich glaube, das ist alles nur ein Trick, um Dumbledore und den Orden abzulenken. Vielleicht hat Vater irgendwas vor!" Arm in Arm verließen die beiden Hermines Wohnung.
Severus war bedrückt. Aber er durfte jetzt keine Gefühle zeigen. Erst mußte er aus Miss Wilkins den Aufenthaltsort Lucius Malfoys erfahren. Miss Wilkins zierte sich erst noch, dann gab sie nach. „Mr Snape, ich werde Ihnen sagen, was Sie wissen wollen, aber nur unter der Bedingung, das Sie mir versprechen werden, das Sie mich schützen. Lucius wird mich sonst jagen und umbringen, denn er ist, wie Sie vielleicht wissen, sehr nachtragend!" Severus nickte grimmig. „Sie können sich sicher sein, das wir Sie schützen werden. Aber jetzt sagen Sie schon, wo ist er und was hat er vor!" Nach dem sie geendet hatte, zitterte Severus vor unterdrückter Wut. „Das ist nicht Ihr Ernst, oder? Das kann er nicht wagen! Ich muß sofort zu Dumbledore! Miss Wilkins, Sie werden mich jetzt begleiten. Dumbledore wird Sie in Sicherheit bringen!"
Hermine lebte nicht mehr, sie funktionierte nur noch! Leonora fing an, sich große Sorgen um ihren Schützling zu machen. Es war jetzt eine Woche her, das Hermine mit Ginny und Draco essen war und dabei Severus entdeckt hatte. Jeder Versuch, Hermine aufzuheitern, scheiterte. Sie wurde immer blasser, sie sah bald aus, wie der Tod auf zwei Beinen. Auch ihr Buch machte keine Fortschritte.
„Hermine, so kann ich das Kapitel nicht übernehmen!" Hermine blickte auf. „Wieso, stimmt etwas damit nicht?" Leonora warf ihren Entwurf auf den Tisch. „Ja, allerdings, ließ es dir noch einmal durch!"Hermine nahm ihr Manuskript und laß. „Oh, Gott!"Stöhnte sie. Das Kapitel fing an mit:
„Verwirrungstrank und wie er zu benutzen ist. Man nehme ... „
Soweit war es ja noch in Ordnung, dann aber:
„Warum? Severus, warum? Wieso hast du das getan? Ich liebe dich!" Und so weiter, die ganzen 27 Seiten waren vollgeschrieben mit Liebesschwüren und Herzgekritzel! Hermine schluckte schwer. „Tut mir leid, Leo, ich bin wohl etwas durcheinander!" Leonora nahm Hermine in den Arm. „Geh nach Hause, ruh dich aus. So hat das keinen Zweck!" Hermine dankt ihr, nahm ihren Mantel und verließ das Büro ihrer Lektorin.
Sie schlenderte traurig durch die Straßen, sie mußte einen klaren Kopf kriegen. Was sollte sie jetzt nur tun? Wie ging es weiter? Sie wußte es nicht.
Zu Hause wartete schon eine Posteule auf sie. Sie ließ sie schnell rein. Ein Brief von Severus!
„Hermine, bitte laß es mich erklären! Es ist wirklich nicht so, wie du denkst. Dumbledore hat mich gebeten, über diese Frau den Aufenthaltsort von Lucius Malfoy heraus zu bekommen und ich muß sagen, das ist mir geglückt. Bitte verzeih mir, das ich dir das nicht gesagt habe, aber ich wollte dich nicht beunruhigen. Es hätte ja auch eine Falle sein können, aber Dumbledore glaubt, das Miss Wilkins die Wahrheit gesagt hat. Bitte verzeih mir und melde dich schnellstmöglich bei mir!
Severus"
Hermine laß den Brief immer und immer wieder durch. Woher kam ihr der Name Wilkins so bekannt vor? Sie war sich sicher, sie hatte diese Frau schon irgendwo mal gesehen, aber wo? Sie nahm sich Pergament und ihre Feder und schrieb Severus.
„Severus, bitte trau ihr nicht. Ich weiß nicht, wieso, aber ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ich kann nicht sagen woher, aber ich kenne diese Frau von irgendwo. Ich weiß, das sie und Lucius irgendwas vorhaben, kann aber nicht sagen, woher ich das weiß. Es ist nur so ein Gefühl! Warum hast du mir das denn nicht gesagt? Wieso mußtest du mich unbedingt wie ein kleines Kind behandeln. Ich bin eine erwachsene Frau, ich kann mit sowas umgehen. Aber das du mir nicht vertraut hast, kann ich dir nicht verzeihen. Ich muß mir erst über alles klar werden. Bitte laß mich vorerst in Ruhe!
Hermine"
Sie war sich sicher, dieser Brief würde ihm genauso weh tun, wie ihr selber, aber das mußte gesagt werden. Sie steckte den Brief in einen Umschlag und band ihn der Posteule ans Bein. Die Eule flog davon.
Severus viel beim Lesen aus allen Wolken. Ihm war klar, das Hermine tief verletzt war, aber er hatte sie doch nur schützen wollen. Dumbledore hatte Miss Wilkins in ein sicheres Versteck gebracht und eine Auror bei ihr gelassen, für den Fall, das etwas geschah. Nun saß er bei Dumbledore im Büro und schilderte ihm von Hermines ungutem Gefühl. „Ich weiß, Severus, ich denke auch, das Hermine Recht hat. Aber warten wir doch erst mal ab!"
Dumbledore bemerkte die tiefen Sorgenfalten im Gesicht des Tränkemeisters. Er hatte auch bemerkt, das Severus im Unterricht nicht so recht aufpasste und auch sonst nicht immer ansprechbar war. Konnte es sein, das sein Tränkemeister sich endlich verliebt hatte! War sowas überhaupt möglich?
Severus Gedanken waren immer wieder zu Hermine und diesen verflixten Wochenende geschweift. Wenn er sie wie eine Erwachsene behandelt hätte, würde sie noch mit ihm reden! Wenn, immer nur wenn. Er mußte handeln!
„Ginny, lies die doch mal die Briefe durch, die Severus mir geschickt hat. Er hat mich regelrecht damit bombardiert! Fast jeden Tag ist ein Brief gekommen!"Hermine warf Ginny die Briefe zu. Nachdem Hermine sich fast einen Monat in ihrer Wohnung versteckt hatte und für niemanden zu sprechen gewesen war, hatte es Ginny endlich geschafft, wieder zu der Freundin durch zu dringen. Ginny nahm sich den ersten und laß.
„Liebste Hermine, ich kann nicht mehr ohne dich leben! Bitte verzeih, was ich dir angetan habe!"
„Liebste Hermine, bitte melde dich bei mir! Ich meine es ernst, ich kann wirklich nicht mehr ohne dich leben. Du bist in meinen Gedanken, in meinen Träumen. Selbst mein Unterricht ist nicht mehr so wie früher! Ich weiß, ich habe mich falsch verhalten. Kannst du mir denn nicht verzeihen?"
„Wow, sogar Gedichte sind dabei!"Ginny war mehr als beeindruckt.
„Ich liebe Dich, ich brauche dich, ich kann dich nicht vergessen, kann nicht einmal mehr essen! Wann wirst Du mich in die Arme nehmen, wirst mir sagen: „Alles ist vergeben!" Wann, dieses kleine Wörtchen wann. Was mache ich dann? Ich weiß es nicht. Vielleicht werde ich sagen: Ich liebe Dich!"
„Wie süß!"Ginny zog ein Taschentuch heraus und putzte sich geräuschvoll die Nase. Aber es ging noch weiter:
„Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf Erden, es soll niemals anders werden. Mein Herz es will bleiben nur bei dir, was machst du nur mit mir? Mit zittern heut noch die Knie, sie waren weich, wie noch nie! Deine Stimme und dein Lachen, und noch einige andere Sachen! All das und noch vieles mehr. Ich liebe dich einfach zu sehr!"
„Ich bin süchtig! Süchtig nach dir! Süchtig nach deiner Wärme! Süchtig nach dem Braunton deiner Haare! Deinem Lachen bin ich verfallen, wie diesem unbeschreiblichem Gefühl, als du in meiner Nähe warst! Die Sucht nach dir ist stärker als ich, sie droht mich zu zerstören! Doch ich weiß, das es unmöglich ist, sie jemals zu stillen! Denn du willst nicht meine Droge sein!"
„Ach, Hermine, nun fass dir doch mal an den Kopf. Warum sollte er so wundervolle Gedichte schreiben, wenn er es nicht ernst meint. Nun verzeih ihm doch endlich!"Hermine wollte schon verneinen, als es an der Haustür klingelte. Seufzend stand sie auf, öffnete und sah nur noch Blumen! Rote Rosen, weißen Lilien, Orchideen, Vergißmeinnicht und etliche mehr. Die Blumen schwebten von selber in ihre Wohnung! Kein Zweifel, sie kamen alle von Severus. Er mußte ein Vermögen dafür ausgegeben haben!
„Komm schon, Hermine. Ich weiß, du willst es doch. Verzeih ihm endlich!" Ginny war aufgestanden und zog sich ihren Mantel über. „Bald ist doch Weihnachten! Das Fest der Liebe!"Hermine seufzte. Ginny hatte ja recht! Sie liebte Severus doch! Ginny sah, wie ihre Freundin innerlich einen schweren Kampf ausfocht und sah, das Hermines Herz über ihren Verstand siegte!
„Dann kommst du also zum Fest?"Obwohl Ginny nicht fragen brauchte, konnte sie nicht anders. Hermine nickte.
So, das war es mal wieder von mir! Lest und schreibt mir nen kleinen Kommi. Bitte!
Biba
Eure Angel
