Disclaimer: Hab kein Bock mehr! Alles nix meins, bis auf die kranke Handlung!

Alpträume und Suchtgefahr!

„Wo ist denn jetzt dein Held? Warum ist er denn noch nicht hier?" Lucius lachte ihr hämisch ins Gesicht, während er sich ihr näherte. Lucius drang hart in sie ein, sie war nicht bereit! Sie war so eng, das es für ihn schon beinahe schmerzhaft war, aber das störte ihn nicht im geringsten. Hart waren seine Stöße, während sie vor Schmerz nur noch schrie und um Gnade winselte.

Hermine wand sich hin und her. Wollte es denn nie aufhören. „Nein, geh weg, laß mich in Ruhe!" Gellend schrie sie auf.

Madam Pomfrey kam schnell aus ihrem Büro gerannt und flitzte auf Hermine zu. „Das arme Mädchen, wieder nur ein Traum! Hermine, wachen Sie auf, niemand kann Ihnen hier etwas tun, Sie sind in Sicherheit!"

Hermine stöhnte und schlug die Augen auf. Vor ihr sah sie eine sehr besorgte Madam Pomfrey, die ihr beruhigend mit einem kalten Waschlappen über die Stirn strich. In einem Sessel saß zusammengekauert Severus und schlief noch, aber als er Hermine hatte aufschreien hören, war er aus dem Sessel gesprungen und an ihr Bett gerannt.

„Oh, mein Schatz, alles wird gut! Ich bin ja da!" Hermine sah ihn mit großen traurigen Augen an, jeder Glanz war aus ihnen verschwunden. „Nein, geh weg, du bist einer von IHNEN!" Hermine wich ängstlich vor ihm zurück. „Aber, Hermine, ich bin es doch, Severus!" Madam Pomfrey schob in sanft, aber bestimmt aus Hermines Sichtfeld.

„Professor, ich glaube, Sie sollten Hermine etwas Zeit geben, das Erlebte zu verarbeiten. Im Moment hat sie Angst vor jedem männlichem Wesen!"

„Aber ..." - „Nix ABER! Sie hat Angst, also entfernen Sie sich aus dem Krankensaal!" Madam Pomfrey baute sich mit den Händen in den Hüften vor Severus auf. Er sah zwar ein, das sie Recht hatte, aber er wollte Hermine in diesen schweren Stunden nicht allein lassen. „Sie mögen zwar die Krankenschwester hier sein, aber das ist MEINE Verlobte, ich habe ein Recht drauf, hier zu sein. Ich liebe sie und sie liebt mich!" Madam Pomfrey schob ihn aus dem Krankensaal. „Im Moment liebt sie Sie nicht!" Sprachs, und schloß die Tür.

Verdattert blickte Severus auf die geschlossene Tür, ließ die Schultern hängen und schlich in seine Gemächer.

„Meine arme, kleine Hermine, wie kann ich dir nur helfen?" Severus saß in seinen Gemächern, nicht aber auf der Couch, sondern an die Wand gelehnt auf dem Boden. Ihm war egal, das der Boden nicht gemütlich oder warm war, wenn Hermine Schmerzen und Unannehmlichkeiten aushalten konnte, konnte er das auch. Obwohl, als Unannehmlichkeiten würde er ihr Erlebtes nicht gerade beschreiben! Aber wie konnte er ihr helfen, wieder Vertrauen in ihn und andere Männer zu fassen? Es half nichts, er mußte in die Muggelwelt, um sich dort beraten zu lassen!

Hermine wachte in den frühen Morgenstunden auf, schlecht gelaunt, da sie nicht gut geschlafen hatte trotz des Tranks. Ihr war übel, sie war gereizt, was Madam Pomfrey dazu veranlasste, Hermine mit Samthandschuhen anzufassen. „Himmel, können Sie mich nicht einfach in Ruhe lassen!" Hermine tobte vor Wut, aber schon einige Sekunden später brach sie in Tränen aus. „Ach, Madam Pomfrey, bitte helfen Sie mir! Ich kann nicht mehr!" Madam Pomfrey wußte, das sie nichts für Hermine tun konnte, ihre körperlichen Schäden hatte sie, so gut es ging, geheilt. Aber was ihre Seele anging, da konnte nur die Zeit und viel Liebe helfen, und da war sie ja nicht für zuständig.

Auf der Suche nach Severus durchwanderte Madam Pomfrey das ganze Schloß, ohne Erfolg. Seufzend machte sie sich auf, Albus einen Besuch abzustatten.

„Albus, kannst du mir vielleicht sagen, wo Professor Snape ab geblieben ist? Ich suche ihn schon den ganzen Tag. Er muß bei Hermine bleiben und na ja, du weißt schon! Ihr beistehen!" Dumbledore schmunzelte. „Poppy, Severus ist in die Muggelwelt aufgebrochen, um sich dort Anregungen zur Hilfe zu beschaffen. Weißt du, die Muggel haben ganz hervorragende medizinische Unterlagen zum Thema Vergewaltigung. Vielleicht findet er ja etwas, was Hermine helfen könnte!" Damit war das Thema für ihn erledigt, Madam Pomfrey allerdings hatte die Augenbrauen hochgezogen, sie hielt von Muggelmedizin nicht viel!

Einen Monat später...

Hermine hatte alle terrorisiert, indem sie zwischen Wutausbrüchen und Angstattacken hin und her schwankte, war Severus wieder ins Schloß zurück gekehrt. Dumbledore hatte die Schüler selber in Zaubertränke unterrichtet, viele fanden das als eine große Ehre, vom Schulleiter selber unterrichtet zu werden, alle Lehrer hatten tatkräftig geholfen, Hermine das Gefühl zu geben, sie würde geliebt und gebraucht werden, aber irgendetwas hatte immer gefehlt.

Severus hatte Dumbledore schon über die Methoden der Muggel aufgeklärt, als Hermine in das Büro gestürmt kam.

„Albus, ich brauche ...!" Hermine stockte, als sie Severus sah. „Was willst du denn hier!" herrschte sie ihn an. „Hermine, beruhige dich. Severus war in der Muggelwelt, um dir zu helfen! Jetzt dich und hör dir an, was er zu sagen hat!" Albus, der ja schon an Hermines schwankendes Gemüt gewöhnt war, bot ihr einen Stuhl an. „Nein, danke, ich weiß selber, was man in meinen Fall zu tun hat!" Schnaubte Hermine, vergaß, was sie eigentlich wollte und stürmte wieder aus dem Büro. Severus sah ihr nach. „Was hat sie denn?" Albus blickte traurig zu Boden. „Tja, sie scheint das Erlebte zu verarbeiten, indem sie es verdrängt und dadurch eine leichte Persönlichkeitsstörung bekam!" - „Leichte?" Fragend zog Severus die Augenbrauen hoch. So hatte er die sonst so sanftmütige Hermine noch nie erlebt! „Na gut, schwere. Sie schwankt von Wutausbrüchen zu Angstattacken, hat Alpträume, schläft nicht mehr, isst und trinkt zu wenig und kapselt sich ab. Ihr Buch hat sie fertig, weil sie nur noch ans Arbeiten denkt. In zwei Wochen ist die Anhörung vor dem Zauberergericht und Hermine soll aussagen. Ich denke, sie wird Malfoy in der Luft zerreißen oder in Tränen zerfließen, je nachdem in welcher Laune sie ist. Aber gut, das du wieder da bist, dann kannst du ja bei ihr bleiben. Vielleicht bessert sich ihr Zustand ja!"

Hermine stürmte wie ein wütendes Nashorn durch das Schloß. Was wollte Severus denn hier? Warum war er zurück gekommen? Ach ja, stimmt ja, er war ja vor grauer Urzeit ihr Verlobter gewesen. Wollte er sie denn überhaupt noch? Hermine war am See angelangt und viel in tiefes Selbstmitleid. Tränen rannen ihr über die Wangen, aber sie merkte es nicht.

Sie war abgemagert, war schrecklich dünn geworden. Ihre Bluse und ihr Rock schlackerten nur so um ihre knochigen Arme und Beine. Man konnte jeden einzelnen Knochen sehen, wenn man wollte und Hermine ihren Umhang nicht an hatte. Körperlich hatte sie keine Schäden oder Narben. aber seelisch?

Sie hatte ihn so vermißt, traute sich aber nicht es ihm zu sagen, denn sie fürchtete sich entsetzlich vor ihm, obwohl sie wußte, das er ihr niemals etwas antun würde. Würde sie ihn jemals wieder in ihre Nähe lassen können? Würde sie jemals wieder mit ihm schlafen können? Wäre es nicht besser, die Verlobung zu lösen? Sie hatte ihn nicht verdient, er war viel zu gut für sie!

Severus stand im Eingang und beobachtete, wie Hermines Schultern sich unter Schluchzen hoben und senkten. Sollte er zu ihr gehen? Nein, sie würde ihn nur wieder anschreien! Wenn sie ihn wollte, mußte sie schon zu ihm gehen. Ja, er war verletzt! Er hatte zwar nicht erwartet, das sie sich ihm um den Hals warf, aber das sie ihn anschrie, damit hatte er nicht gerechnet.

Irgendwann gewann sein herz den Kampf mit seinem Verstand, er löste sich aus dem Schatten und ging auf Hermine zu.

„Hermine, ich ...!" „Geh, bitte, geh! Ich kann nicht mehr!" Hermine sprang auf und wollte an Severus vorbei laufen, aber er hielt sie fest und umarmte sie zärtlich. Sie wand sich, wurde dann aber ruhiger. „Hermine, bitte, ich habe dich vermißt. Ich liebe dich doch!" Hermine schüttelte seine Hände ab. „Wie kannst du mich noch lieben, nach allem, was passiert ist? Ich habe dich nicht beachtet, habe dir Unrecht getan. Ich bin häßlich, habe ständig schlechte Laune, schreie grundlos drauf los ..." Severus mußte lachen. „Aber Hermine, das ist mir egal, solange ich nur bei dir sein kann und du mich dich lieben lässt." „Nein, ich habe dich nicht verdient! Ich habe es nicht verdient, das du weiter bei mir sein willst! Ich habe dich nicht verdient!" Damit riß sie sich endgültig von ihm los und rannte ins Schloß zurück.

Severus sah ihr nach, konnte nicht glauben, was sie gerade gesagt hatte. Hatte sie wirklich die Verlobung gelöst, oder hatte er das mißverstanden. Er mußte dringend mit ihr reden, in Ruhe, ohne Zuhörer!

Hermine rannte und rannte, bis sie völlig außer Atem bei ihren Gemächern angelangt war. Sie stürmte in ihr Schlafzimmer, öffnete das geheime Versteck unter ihrem Bett, nahm drei Phiolen heraus und trank zitternd eine davon leer. Soweit war es schon mit ihr, sie nahm schon Drogen! Obwohl, als Droge würde sie diesen Beruhigungstrank nicht gerade bezeichnen, er half ihr einfach nur, ruhiger zu werden!

Beim Abendessen beobachtet Severus Hermine genau. Sie war so verändert. Etwas stimmte da ganz gewaltig nicht, wenn er an ihren Wutausbruch dachte. Sie war ruhig, fast abwesend, ihr Blick war glasig, sie aß aber nichts. Auch Dumbledore war etwas aufgefallen.

„Hermine, komm nachher bitte in mein Büro, ich möchte mich mit dir unterhalten!" Hermine lächelte freundlich. „Ja, Albus, ich komme nachher." Unmöglich, sie war nicht sie selbst.

Wie auf Wolken schwebend erhob sich Hermine nach dem Abendessen und folgte Dumbledore in sein Büro, auch Severus stand auf. Er war neugierig. Was wollte Albus denn von Hermine?

„Hermine, nimmst du irgendwelche Tränke ein?" Albus war schon immer sehr direkt gewesen. „Nein, natürlich nicht, Albus. Was hältst du denn von mir? Madam Pomfrey hat mir nur einen Schlaftrank gegeben, und den nehme ich schon längst nicht mehr!" Albus glaubte ihr natürlich kein Wort, aber er ließ sie gehen. Er konnte ohnehin nichts machen, das war ihre freie Entscheidung.

„Severus, komm raus, ich weiß das du da bist." Severus kam hinter dem Vorhang hervor und ließ sich mißmutig auf einem Stuhl vor Dumbledore nieder. „Sie lügt! Heute nachmittag hätte sie mir noch beinahe den Kopf abgerissen, als ich mit ihr reden wollte!"

„Ich weiß, sie benimmt sich merkwürdig. Behalt sie im Auge, ja!" Severus stand auf. „Ich verspreche, ich werde ein Auge auf sie behalten, das heißt, wenn sie mich überhaupt noch sehen will. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie will mich nun doch nicht mehr heiraten!" Seufzend verließ er das Büro.

„Scheiße, das ist der Nachteil daran. Wenn man den Trank zu oft und zu lange einnimmt, wirkt er nicht mehr lange!" Hermine war schon wieder auf den Weg zu ihren Gemächern. Sie mußte unbedingt eine Verbesserung an diesem Trank vornehmen. Sie mußte unbedingt noch eine Phiole leeren, bevor Severus sie so sah. Ihre Hände zitterten schon, als sie den Stöpsel aus der Flasche zog, sie an die Lippen führte und mit einem Schluck leerte. Ja, das war schon besser!

Severus ging, in der festen Absicht, mit Hermine zu reden, den Weg zu ihren Gemächern. Hoffentlich wies sie ihn diesmal nicht ab! Er konnte es nicht mehr ertragen, sie leiden zu sehen!

Zaghaft klopfte er an ihre Zimmertür. Auf ein leises „Herein" öffnete er diese und betrat den Raum und stockte. Hermine saß im Schneidersitz auf dem Boden und neben ihr lag eine leere Phiole.

Sofort stürmte Severus auf sie zu. „Hermine, was war in dieser Flasche? Was hast du getrunken?" Er hob die Flasche hoch und schnüffelte daran. „Himmel, Hermine, weißt du denn nicht, das der Beruhigungstrank süchtig macht? Weißt du denn nicht, was er deinem Körper antut? Sieh dich an, du bist nur noch ein Schatten deiner Selbst!" Er hatte Hermine hoch gezogen und schüttelte sie nun kräftig, so kräftig, das ihre Zähne aufeinander schlugen. Sie ließ das alles teilnahmslos über sich ergehen, sie war völlig weggetreten!

Wütend hob Severus Hermine hoch und trug sie zum Bett. „Schlaf erst mal deinen Rausch aus!" Mit einem „Accio Beruhigungstrank"rief er alle versteckten Flaschen zu sich. „Das hier werde ich an mich nehmen! Du weißt ja gar nicht, was du tust!" Er kippte nicht weniger als 2 Dutzend Flaschen in den Ausguß. Hermine bekam das alles nicht mit.

„Severus, gibt mir meine Flaschen wieder, ich brauche sie!" Hermine stampfte wütend mit den Füßen auf den Boden, sie hatte drei Stunden geschlafen und war aufgewacht, weil die Wirkung des Trankes nachließ. „Nein, ich habe sie weggeschüttet." Ungläubig sah Hermine Severus an. „Du hast WAS? Wie konntest du nur? Was soll ich denn nun einnehmen?" Milde lächelte Severus Hermine an. „Gar nichts. Du wirst wieder normal werden, damit man sich mit dir wieder unterhalten kann!" Mit diesen Worten nahm er ihr den Zauberstab ab, schob sie in ihr Schlafzimmer zurück und verschloß die Tür magisch, damit sie nicht raus kommen konnte.

Dann ging er zu Dumbledore und unterrichtete ihn davon, das er Hermine beim Entgiften ihres Körpers behilflich sein wollte. Dumbledore war einverstanden.

Die Träume kamen zurück, ohne den Trank träumte sie wieder.

„Wollen wir mal sehen, wie du mit der Neunschwänzigen Katze auskommst, du magst doch Katzen, oder?"Grausam beobachtete er, wie sich Hermines Blick immer weiter öffnete. „Nein, bitte nicht!"Wimmerte sie, aber es half nichts. Er holte aus und sie spürte einen stechenden Schmerz auf ihren Rücken. Sie konnte förmlich hören, wie er ihr mit jedem Schlag das Fleisch von den Knochen schlug. „NEIN, BITTE, NICHT MEHR!"Hermine konnte den Schmerz nicht mehr ertragen. Sie flüchtete sich blutüberströmt wieder in eine Ohnmacht.

Hermine schrie, schrie wie am Spieß. Aufgeschreckt öffnete Severus schnell ihre Tür, rannte zu Hermine und nahm sie in den Arm. „Scht, alles ist gut. Es war nur ein Traum!" Hermine schluchzte laut auf, während Severus beruhigend über ihren Rücken strich. Sie war klatschnaß vor lauter Schweiß! Er zog ihr Nachthemd über den Kopf und zog ihr ein frisches an.

„Bitte Severus, bleib bei mir!" Hermine sah ihn flehentlich in die Augen. „Wenn du bei mir bleibst, passiert mir nichts!" Severus haderte mit sich. Wenn er blieb, wollte er vielleicht mehr, als sie nur in den Armen zu halten! Allein lassen wollte er sie aber auch nicht, und außerdem, ihre Couch war verflucht unbequem!

„Ja, mein Schatz, ich werde bei dir bleiben!" Zum Glück war die Entgiftungsphase beinahe abgeschlossen, er brauchte nicht zu befürchten, Hermine würde ihm bei nächster Gelegenheit an die Kehle springen. Sie war wieder halbwegs normal, nur das die Träume wiederkehrten und sie wieder Angst hatte. Aber wenigstens war sie nicht mehr süchtig.

Erleichtert bemerkte er, das Hermine wieder eingeschlafen war. Er legte sich neben sie und hielt sie fest umschlossen. „Scheiße, das darf ja wohl nicht wahr sein! Sie braucht nur neben mir liegen und ich krieg einen Ständer!" Severus stöhnte leise auf, er wollte Hermine nicht wecken und erschrecken. Hermine schmiegte sich im Schlaf an ihn und schlief seelenruhig weiter.

Am nächsten Morgen wachte Hermine erholt und ausgeschlafen auf. Leise lächelnd sah sie auf den noch schlafenden Severus hinunter. Er sah sehr müde aus. Wie lange hatte er über ihren Schlaf gewacht? Leise stand sie auf, zog ihren Bademantel an und besah sich den Sonnenaufgang. Endlich konnte sie wieder klar denken und hatte eine Entscheidung getroffen!

Grins Ja, ich weiß, ich bin gemein! Was ist ihre Entscheidung? Ihr erfahrt es im nächsten Kapitel!!!

Gru

Eure Angel