„Plopp"Wieder da ist!
Disclaimer: Immer noch nichts meins grummel
Dank an meine Beta, MomoSnape, die sich freundlicherweise bereit erklärt hat, meinen Schwachsinn zu überprüfen! Winke und knuddel! HDGDL!
Honigdrache: sich den Teller mit Keksen schnappt Danke, mampf! War das hier schnell genug?
kiwi123: Jetzt beruhige dich doch! Lies erst mal, dann geht es dir besser! Oder auch nicht! Mal sehen!
Kissymouse: Ich habe Lucius erst einmal in einen Schrank gesperrt, der wollte doch glatt wieder was Böses! Freut mich, das ich eine neue Leserin gewinnen konnte! Hoffe, dies gefällt dir!
AREW-Fan: Hm, mal überlegen! Keine Ahnung, fällt mir aber bestimmt noch ein! Laß dich überraschen!
MomoSnape: Hey Süße, schmeiß das Eis rüber! Ich habe noch ein paar kleine Veränderungen eingefügt! Knuddel
Briefe, Feierlichkeiten und böse Überraschungen!!!
Der Valentinstag rückte immer näher, Hermine wurde nervös. Sie hatte noch nichts von Harry und Ron gehört, obwohl beide Einladungen bekommen hatten. Hatten die beiden sie vergessen? Oder boykottierten sie ihre Hochzeit mit Severus? Glaubten sie denn nicht, dass Hermine mit Severus glücklich werden würde? Ach zum Henker, entweder die beiden kamen oder sie ließen es bleiben! Hermine würde ihnen nicht hinterher rennen.
Ihren Frust ließ sie bei Ginny aus. Die beiden saßen mal wieder beim Kaffee zusammen (deren Leben möchte ich haben, nur Kaffee saufen und tratschen! A/N der Autorin, aber nein, unsereins muß ja arbeiten)
„Die benehmen sich wie Kinder, ich hätte gedacht, die wären endlich erwachsen geworden, aber nein, jetzt müssen die sich so aufführen!" Polterte Hermine. Ginny sah sie mitleidig an. Seit Hermine schwanger war, plagten sie Stimmungsschwankungen, die schlimmer waren, als in der Zeit, in der Hermine noch süchtig war.
„Ach, nimm es nicht so schwer, die kriegen sich auch noch wieder ein. Aber sag mal, wann hast du denen denn die Einladungen geschickt?" – „Zur selben Zeit, wie auch an die anderen! Ich versteh einfach nicht, das die sich noch nicht gemeldet haben!" Hermine ließ den Kopf hängen und Tränen quollen ihr aus den Augen.
Ginny seufzte. Es war mal wieder so weit, obwohl Hermine erst im zweiten Monat war, spielten ihre Hormone total verrückt. Beruhigend wollte Ginny Hermine in den Arm nehmen, als ihre Stimmung auch schon wieder umschlug.
„Die sollen sich mal melden, sonst bekommen die Beiden die schlimmsten Flüche ab, die ich drauf habe!" Fauchte Hermine und tigerte im Malfoyschem Wohnzimmer auf und ab.
Ginny, die immer kleiner geworden war, während Hermines Gefühlsausbruch, versuchte erst gar nicht, Hermine zu beruhigen, denn sie wußte, sie würde nur auf taube Ohren stoßen. Also ließ sie Hermine ruhig noch ein bisschen wüten. Sie würde sich auch wieder beruhigen, es hieß nur warten.
Wie Ginny es sich gedacht hatte, waren kaum 2 Minuten vergangen und man konnte mit Hermine wieder vernünftig reden. Sie setzte sich wieder und war die Ausgeglichenheit in Person.
Ginny schmunzelte und erinnerte sich an ihre eigene Schwangerschaft, die ja auch erst ein paar Monate her war. Hermine lächelte wieder und trank Kaffee.
Severus war froh, dass er in der Schule war und war sogar froh, zu unterrichten, hatte er Draco anvertraut. Denn dann würde er nicht den Stimmungsschwankungen seiner Frau ausgesetzt sein. Nicht, das er sie nicht lieben würden, so war es nicht. Aber er machte drei Kreuzzeichen, wenn Hermine mal nicht ausflippte.
Sie ging sogar soweit, dass sie ihn für ihren Zustand verantwortlich machte. Na ja, ganz unschuldig war er nun auch nicht. Aber das würde er ihr niemals unter die Nase binden. Im Moment saß er mit Minerva im Lehrerzimmer und klagte ihr sein Leid. (Häh? Haben wir was nicht mitgekriegt?)
„Ach, Minerva, sie treibt mich noch in den Wahnsinn! Was soll ich denn nur machen?" Minerva grinste unverschämt. „Severus, da kannst du nichts machen, sie wird sich daran gewöhnen. Laß ihr Zeit, sich an diesen Umstand zu gewöhnen, das ist nur in den ersten paar Monaten so. Danach haben sich die Hormone eingependelt, und du wirst deine liebe und sanftmütige Hermine wiederhaben! Vertrau mir!" Severus gab sich damit zufrieden und überlegte, wie er es heute wohl schaffen konnte, seiner Frau aus dem Weg zu gehen.
Als auch noch Dumbledore grinsend herein kam, floh Severus in den Kerker. Alle hatten gute Laune, nur er nicht. Ehrlich gesagt, fürchtete er sich vor Hermine und ihren Launen! Pah, wie könnte er denn Angst vor so einer kleinen, zierlichen Frau wie Hermine haben! Er, der er sie um zwei Köpfe überragte! Also, bitte, wie sollte das denn angehen?
Ginny und Hermine hatten unterdessen Babykataloge rausgekramt und saßen über Wickeltischen, Kommoden und Wiegen. Sie machten sich Notizen und erstellten eine Liste mit Dingen, die Hermine noch brauchte. Außerdem planten sie noch die nachträgliche Hochzeitsfeier mit den Freunden und Verwandten.
Am späten Nachmittag verabschiedete sich Hermine und spazierte fröhlich vor sich hin pfeifend nach Hause. Dort angekommen machte sie es sich in der Badewanne mit einem Roman und einem Glas Wein (Anm. der Beta-Leserin: Wein? In der Schwangerschaft??? A/N der Autorin: Ein Glas Wein schadet nicht! Habe ich mir sagen lassen!) bequem.
Irgendwann war sie so entspannt, das sie ihren Kopf zurück legte und einschlief.
Severus packte gerade seine Unterlagen zusammen und wollte das Klassenzimmer verlassen, als eine Eule leise, aber bestimmt, an sein Fenster pochte. Überrascht sah er auf. Seit er mit Hermine zusammen gezogen war, bekam er hier in Hogwarts keine Post mehr, die ging direkt zu ihnen nach Hogsmeade.
Er ließ die Eule hinein, sie streckte ihm das Bein entgegen und erwartete, dass er den Brief abnahm. Severus laß kurz den Absender und entfernte ihn schnell vom Bein der Eule.
Der Brief war vom Detektiv. War etwas passiert, das Hermine die Eule nicht entgegen genommen hatte? Voller Sorgen machte Severus sich schnell auf den Weg nach Hause.
Nach Atem ringend erreichte er ihr zu Hause (Ja, ja, er ist ja halt nicht mehr der Jüngste), schloß schnell die Eingangstür auf und betrat den Flur.
„Hermine!" Rief er, aber niemand antwortete. In Panik rannte er ins Wohnzimmer, nichts. Die Küche, leer. Die Treppe hoch, ins Schlafzimmer, nada. Kinderzimmer, empty. Bad, leer. Halt, doch nicht leer, in der Wanne lag schlafend seine Hermine.
Erleichtert ließ sich Severus neben die Wanne nieder. Vorsichtig strich er Hermine die Haare aus dem Gesicht. Erschreckt fuhr sie hoch.
„Himmel, Severus, mußt du mich so erschrecken?" Severus küsste sie und reichte ihr ein Handtuch. „Verdammt, ich habe dich schon überall gesucht. Ich habe Post ins Schloß bekommen, und dachte schon, hier wäre was passiert. Aber kein Wunder, wenn du schläfst, kann die Eule ja auch nicht herein gelassen werden!"
Hermine gähnte und wickelte sich in das Handtuch ein. „Wie Post? Von wem?" Severus holte den Brief aus seinem Umhang. „Vom Detektiv. Und nun zieh dir was an, ich geh schon mal in die Küche. Hast du Hunger?" Hermine nickte. Und ob sie Hunger hatte! Seit den Keksen bei Ginny war schon einige Zeit vergangen.
Severus ging in die Küche, machte Tee und schlug Eier für Rührei in ein Gefäß, würzte diese und goß die Masse dann in eine Pfanne. Während er auf Hermine wartete, spielte er mit dem Brief in seinen Händen, unschlüssig, ob er ihn öffnen sollte, da er an Hermine adressiert war. Genüßlich wiederholte er, was auf dem Umschlag stand.
„Mrs. Hermine Snape, Buchenallee 5, Hogsmeade, England!" Grinsend über seine Kindlichkeit bemerkte er Hermine, die im Türrahmen stand.
„Nun öffne ihn schnell, ich halte die Spannung nicht mehr aus!" Mit diesen Worten hatte Severus den Brief in Hermines Hand geworfen.
Hermine öffnete den Brief, las ihn durch, schüttelte ungläubig den Kopf, las den Brief noch einmal durch, bis sie sicher war, das sie den Inhalt verstanden hatte. Sie blickte hoch und sah direkt in Severus fragendes Gesicht.
Freude überkam sie und sie stürzte in Severus Arme und auf seinen Schoß. „Es ist alles wahr, kein Hinterhalt, kein Lucius Malfoy!" Jubelte sie und bedeckte Severus Gesicht mit vielen kleinen Küssen. „Ich hatte tatsächlich eine Tante, die nach Amerika ausgewandert ist und dort zu Vermögen gekommen ist. Und nun hat sie alles mir hinterlassen! Ist das nicht wundervoll?" Severus verstand Hermine einfach nicht. Was war denn bitte schön wundervoll am Tot einer Verwandten? Aber, wenn Hermine glücklich war, dann war er es auch. Der Himmel behüte, er wollte Hermine nicht widersprechen, wer weiß, welche Laune sie haben würde.
Severus schnappte sich den Brief und las ihn nun selber durch.
„Sehr geehrte Mrs. Snape,
in Ihrem Auftrag bin ich nach Amerika geflogen, habe mich dort umgehört und festgestellt, dass Ihre Tante tatsächlich eine Farm in Texas besaß. Diese Farm ist sehr groß und es gehört eine Pferdezucht dazu. Bitte teilen Sie mir mit, wie ich nun verfahren soll. Die Unterlagen der Erbschaft entnehmen Sie bitte dem Umschlag, alles, was ich finden konnte, ist beigefügt, Aussagen der Anwälte, der Notare und die amtlichen Dokumente!
Ihre Antwort erwartend
William Bonnet"
Severus dachte nach. Welche Konsequenzen hatte diese Erbschaft nun für ihre gemeinsame Zukunft? Hermine müßte wenigstens für kurze Zeit nach Amerika gehen, um dort die Angelegenheit zu regeln. Was würde sie machen?
Hermine unterbrach seine Gedankengänge, indem sie ihm auf die Finger klopfte. Anscheinend hatte er ihre Antwort nicht mit gekriegt.
„Hörst du mir überhaupt zu?" Maulte sie. Severus riß sich zusammen und widmete sich seiner Frau. „Was denn, Kleines? Tut mir leid, ich war in Gedanken. Wiederhol das doch bitte!" Hermine stand gekränkt auf und kümmerte sich erst einmal um die Rühreier und den Tee.
Sie verteilte das Essen, goß den Tee ein und setzte sich. „Ich sagte, ich würde einen anständigen Verwalter beauftragen, der die Farm und die anderen Immobilien im Auge behält. Dann bräuchte ich nicht nach Amerika. Allerdings könnte ich auch die anderen Immobilien verkaufen. Was meinst du dazu?"
Severus Gesicht leuchtete auf. Hatte sie seine Gedanken gelesen? Er seufzte vor Erleichterung. „Das ist eine großartige Idee. Dann wirst du mich nicht verlassen!" – „Wieso verlassen? Wenn ich dort hin gehe, kommst du mit!" – „Aber erst, wenn Ferien sind, vorher kann ich nicht weg!"
Sie beendeten das Essen und Hermine schrieb dem Detektiv, was er tun sollte. Sie erteilte ihm genauen Anweisungen und auch, wann sie ungefähr nach Amerika kommen wollten. Als der Brief fertig war, zeigte Hermine Severus die Babykataloge und was sie noch alles brauchten.
Der nächste Tag war ein Samstag, und somit unterrichtsfrei. Severus stand trotzdem früh auf, denn er wollte Hermine mit einem Frühstück am Bett überraschen. Und somit schlich er in die Küche, schob Croissants in den Ofen, setzte Kaffee auf (ja, er hat endlich gelernt, wie man mit einer Kaffeemaschine umgeht), verließ kurz das Haus, um zum um die Ecke gelegenen Blumenladen zu huschen, arrangierte nach seiner Rückkehr alles liebevoll auf einem Tablett und trug dieses dann ins Schlafzimmer. Hermine schlief noch immer friedlich.
Sanft rüttelte er sie wach. „Guten Morgen, meine Kleine. Hast du gut geschlafen?" Hermine gähnte ausgiebig. „Hm, sehr gut sogar. Was ist das denn?" Gerührt schaute sie zum Frühstück, erblickte eine rote Rose und freute sich.
Sie frühstückten im Bett und anschließend alberten sie ein wenig herum. Als es an der Zeit war, dass die Poststation geöffnet hatte, zog sich Hermine an und gab den Brief auf.
Severus machte unterdessen den Abwasch und pfiff fröhlich vor sich hin. Nein, er trällerte sogar ein Liedchen, so gute Laune hatte er. Durch ein Klopfen an der Fensterscheibe erschrak er, grinste dann über seine Schreckhaftigkeit, öffnete das Fenster und ließ zwei Eulen hinein. Die eine erkannte er, es war Hedwig, Harrys Eule. Die andere war ihm unbekannt. Er nahm die Briefe ab, stellte für Hedwig und die andere Eule Wasser und was zu knabbern hin und setzte sich wieder an den Küchentisch.
Wie erwartet war der eine Brief von Harry, der andere von Ron. „Die haben sich aber ganz schön Zeit gelassen, in zwei Wochen ist doch schon die Feier. Mal sehen, was die beiden schreiben." Mit diesen Worten öffnete er die Briefe, laß erst Harrys durch, dann Rons.
Es waren Zusagen. Hermine würde sehr froh sein, denn Severus wußte, wie sehr es sie geschmerzt hatte, so lange nichts von den Beiden zu hören. Obwohl Ron in dem Geschäft von Fred und George eingestiegen war und quasi in der Nachbarschaft arbeitete, hatte er es bislang noch nicht über's Herz gebracht, Hermine zu besuchen, wohl aus Furcht, er könne ihm, Severus, über den Weg laufen. Dabei hatte Severus es längst aufgegeben, Ron und Harry zu ärgern.
Die Haustür knallte zu, und kurze Zeit später stand Hermine, durchgefroren, wieder in der Küche. Sie hatte auch schon ihr Kostüm von der Reinigung abgeholt und wollte es gerade nach oben bringen, als Severus ihr die Briefe von Ron und Harry unter die Nase hielt.
„Hier, Zusagen von den beiden Abtrünnigen!" Scherzte er. Hermine schnappte sich die Briefe, laß sie durch und rümpfte die Nase. „Ziemlich kurz, was! Benehmen sich immer noch wie Kinder!" War alles, was Hermine dazu sagte.
Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Hermine, Severus, Ginny und Draco waren vollauf damit beschäftigt, in Rosmertas Pub ein wenig Dekoration hinein zu bringen und plötzlich war der Valentinstag da.
Morgens gingen Hermine und Ginny zum Friseur und zur Maniküre, während Severus und Draco sich einen Spaß daraus machten, die beiden zur Weißglut zu bringen. Der Babysitter für Brianna kam am späten abend, als die vier aufbrechen wollte und Ginny erteilte letzte Anweisungen.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, den kurzen Fußmarsch nutzend, um noch ein wenig frische Luft zu tanken.
Bei Rosmerta angekommen, stellten sie fest, dass Albus und Minerva schon warteten. Glückwünsche wurden noch einmal ausgetauscht und sie betraten das Lokal. Rosmerta hatte extra für diesen Abend noch einige Kellner eingestellt und somit konnte die Party beginnen.
Nach und nach tauchten die anderen Gäste auf, Molly und Arthur, Fred und George, Bill, Fleur, Charly, Tonks, Ron, Harry und zur allergrößten Überraschung auch Alan und Melanie. Die Wiedersehensfreude war auf Hermines Seite sehr groß, denn sie hatte davon nichts gewußt.
Die Feier war schon geraume Zeit im Gange, als Hermine ein Gespräch zwischen Ron und Harry unfreiwillig mit anhörte.
„Er hat sie mit Sicherheit verhext!" Ron warf Severus böse Blicke zu. „Ron, willst du denn niemals Ruhe geben? Er hat sich geändert, er hat sich auf die Seite des Guten gestellt!" Harry klang ein wenig gereizt. „Glaub ich nicht! Sie steht mit Sicherheit unter irgendeinem Fluch! Früher war sie nicht so!" Jetzt mischte sich auch Draco ein, der sich zu den beiden gesellt hatte. „Himmel, Ron, du hast mich auch für böse gehalten, und nun bin ich dein Schwager. Glaubst du nicht, das es endlich an der Zeit ist, die Hand zum Frieden auszustrecken?" Ron kippte sein Glas mit Whiskey auf Ex runter und schnaubte verächtlich. „Nein!" Er war schon leicht betrunken und was nun geschah war Hermines größter Alptraum: Ron schritt auf Severus zu und verpasste ihm einen Kinnhaken. Severus ging erst zu Boden, stand aber schnell wieder auf und drehte Ron demonstrativ den Rücken zu.
Davon ließ sich Ron allerdings nicht aufhalten. Er stürzte sich auf Severus und in kurzer Zeit war eine ausgemachte Prügelei im Gange.
„Was hast du mit ihr gemacht? Welchen Zauber hast du bei ihr angewandt?" Brüllte Ron und hieb auf Severus ein. Der hatte nicht einmal den Hauch einer Chance, sich gegen die Schläge von Ron zu wehren. Wahllos und mit aller Kraft schlug Ron zu. Er traf ihn im Gesicht, den Rippen, am Kopf!
Harry, Bill und Alan versuchten, Ron von dem inzwischen auf dem Boden liegenden Severus, der verzweifelt versuchte, sich zu wehren, weg zu ziehen.
„Ron, was denkst du dir dabei?" Schrie nun auch Molly und baute sich vor dem Haufen auf, aber es nütze nichts. Erst eine gut gezielte Ganzkörperklammer von Hermine konnte Ron stoppen. Sie stürzte sich auf Ron und verpasste ihm ein paar gepfefferte Ohrfeigen. Dann kniete sie neben Severus, der aus Nase und Lippe blutete.
„Männer! Wer auch immer diese Spezies erschaffen hat, muß wirklich viele Probleme haben! Denn so viel Stumpfsinn, Ignoranz, Perversion und Mangel an Intelligenz einfach so zu erschaffen und auf die Welt los zu lassen ... das ist Sadismus! Mindestens Sadismus!" (Ein ganz großes Dankeschön an Amruniel, die mir freundlicherweise erlaubt hat, ihren Spruch zu benutzen! Grins und Winke Amruniel!!! A/N der Autorin) Fauchte Hermine und kochte vor Wut.
Ron wurde unsanft von Fred und George gepackt und nach Hause begleitet. Er lallte etwas von: Diese übergroße Fledermaus, na warten, wenn ich den in die Finger kriege, die arme Hermine zu verhexen! Harry stand betreten neben Hermine und reichte ihr für Severus einen kühlen Lappen. Man konnte schon die Anfänge eines blauen Auges erkennen, das Hemd war zerrissen und Severus blutete immer noch aus Nase und Lippen.
„Es tut mir so leid, Hermine, ich hätte Ron stoppen müssen!" Harry half kleinlaut Severus wieder auf die Beine und streckte ihm versöhnlich die Hand entgegen. Severus ergriff sie. „Ja, das hättest du. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder! Wie und mit wem ich mein Leben verbringe ist ganz allein meine Entscheidung! Ihr habt dazu nichts zu sagen! Nur, weil ihr unfähig seid, eine Beziehung einzugehen, muß ich nicht darunter leiden! Ihr habt meine Party zerstört! Ich weiß nicht, ob ich euch jemals verzeihen werde!" Hermine war bitter enttäuscht von ihren besten Freunden. Das hätte sie niemals erwartet. Ihr standen die Tränen in den Augen, alle anderen waren bei ihrer Ansprache still geworden. Mittlerweile waren die Zwillinge wieder da.
„Wir haben Ron ins Bett gesteckt, er schläft seinen Rausch aus. Tut uns leid, wir hätten ihm nicht so viel Alkohol geben sollen. Aber wir dachten, er käme mit der Situation klar!" Fred schaute Hermine ernst an. „Alles in Ordnung, Hermine?" Hermine schüttelte den Kopf. So hatte sie sich ihre Party bei weitem nicht vorgestellt.
„Nein, aber das ändert jetzt nichts mehr daran. Es ist geschehen!" Severus hielt sich den Lappen unter die Nase. „Es geht schon wieder!" Näselte er. Dies führte zu allgemeiner Heiterkeit. Hermine beruhigte sich ein wenig und unterhielt sich dann mit Alan und Melanie.
„Tut mir ja so leid, dass ihr das mitbekommen mußtet. Ron war früher mein bester Freund!" Melanie tröstete Hermine. „Da kannst du ja nichts dafür. Ich glaube ja eher, dass Ron in dich verknallt ist und das er deshalb so ausgerastet ist. Trotzdem ist das keine Entschuldigung für sein Benehmen." Molly kam dazu und auch sie hatte Tränen in den Augen.
„Hermine, bitte, ich muß mich für Ron entschuldigen. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Es tut mir ja so leid!" Molly umarmte Hermine und die beiden Frauen weinten. Rosmerta brachte inzwischen Eis für Severus.
Er saß zusammengesunken auf einem Stuhl, hielt sich mit der einen Hand Eis ans Auge, die Nase und die Lippen, mit der anderen hielt er sich die Rippen. Hermine bemerkte dies und ging schnell zu ihm.
„Was ist, hat Ron dir die Rippen gebrochen? Tut es sehr weh?" Severus stöhnte vor Schmerz auf, als Hermine vorsichtig seine Rippen abtastete.
„Sorry, Leute, die Party ist vorbei, Severus muß ins Krankenhaus! Ich glaube, er hat ein paar gebrochene Rippen!" Hermine klang einerseits besorgt, andererseits tief enttäuscht, das ihre Party ein so unglückliches Ende gefunden hatte.
Verständnisvoll verabschiedeten sich nach und nach die Gäste, Molly jedoch nicht, ohne sich tausendmal für ihren Sohn zu entschuldigen.
Alan und Melanie begleiteten Hermine und Severus ins St. Mungos, wo Severus gründlich untersucht wurde. Er hatte tatsächlich ein paar gebrochene Rippen, auch seine Nase war gebrochen, die Lippen aufgeplatzt, er hatte ein blaues Auge und mehrere Prellungen. Außerdem noch eine Gehirnerschütterung, denn Ron hatte ihm, unbemerkt von den anderen, mehrmals den Kopf auf den Boden geschlagen.
Nachdem der Medi-Magier gegangen war, mußte Severus sich erst einmal übergeben. Ihm war grottenschlecht. Zu Hermines größter Bestürzung erbrach Severus auch Blut, anscheinend hatte eine Rippe innerlich ein Organ verletzt. (Anm. der Beta-Leserin: Angel, wie kannst du ihm das antun??? A/N der Autorin: Momo-Süße, nicht ich habe ihm das angetan, sondern Ron, oder vielmehr meine Hände, die haben sich irgendwie selbständig gemacht, aber keine Panik, es kommt schon wieder alles in Ordnung, das heißt, wenn ich mein Gehirn unter Kontrolle kriege! Gehirn, du hast jetzt Sendepause!!!)
So mußte Severus im St. Mungos bleiben, während Hermine, Melanie und Alan nach Hause apparierten, um ein paar Sachen für Severus zusammen zu packen.
Hermine war froh, das Alan und Melanie bei ihr waren. Sie wollte nicht allein sein. Bei Severus im Krankenhaus durfte sie nicht bleiben, denn er brauchte Ruhe. Der Arzt hatte Hermine freundlich, aber bestimmt, aus dem Zimmer geschoben, als Severus eingeschlafen war.
So saßen sie zusammen ihr zu Hause, tranken Kaffee und ließen sich den Abend noch einmal durch den Kopf gehen.
Hermine wußte, sie würde Ron niemals verzeihen können. Und zu allem Überfluß machte sich die Schwangerschaft nun auch bemerkbar, sprich, Hermine mußte sich permanent übergeben.
Ein Glück, das Melanie da war. Sie half Hermine, wo sie nur konnte. Auch Alan war ihr eine große Hilfe. Wenn Hermine Severus besuchte, machte Melanie den Hausputz und Alan vertrat Severus in seinen Stunden in der Schule. Natürlich hatte die Presse von der Schlägerei Wind bekommen und bauschte das Ganze natürlich noch auf.Hermine mußte mehreren Reportern entfliehen und sich gegen aufdringliche Fragen wehren. Ron hielt sich aus allem raus, er war sogar soweit gegangen, dass er seine Teilhaberschaft in Fred und Georges Geschäft aufgab und sich verkrümelte. Hermine war es egal.
Zwei Wochen später durfte Severus das Krankenhaus endlich wieder verlassen. Allerdings mußte er sich noch schonen. Apparieren war verboten für ihn und so hatte Arthur ein Auto zur Verfügung gestellt, mit dem sie von London, Winkelgasse nach Hogsmeade fuhren. Alan fuhr, während Hermine zusammen mit Melanie und Severus hinten saßen.
Spät am Abend kamen sie in Hogsmeade an und wollten gerade zum Haus fahren, als Rosmerta sie stoppte.
„Hermine, Liebes, ich habe eure Geschenke noch bei mir. Wollte ihr die heute mitnehmen oder soll ich sie euch morgen bringen?" Hermine überlegte nicht lange.
„Bitte bringe sie morgen vorbei. Severus braucht seine Ruhe!" Damit war das Thema erledigt.
Alan half Severus ins Bett. Es stellte sich heraus, das Severus ein schwieriger Patient war. Er nörgelte und brummte nur so vor sich hin. Hermine grinste. Benahm sie sich eigentlich genauso, wenn sie ihre Launen hatte? Langsam bekam sie Mitleid mit Severus, das er sie aushielt. Ihr Bauch war inzwischen auch gewachsen und in müßiger Stunde strich ihr Severus bewundernd darüber.
Er hatte nur noch manchmal Schmerzen, aber dank der guten Heiltränke verheilten die Brüche sehr gut. Einmal in der Woche mußte er zur Nachuntersuchung, aber damit konnte er leben. Ein Gutes hatte es ja, seine Nase war nicht mehr krumm!
Hermine meinte zwar, sie hätte mit der krummen Nase leben können und sie hätte sich ja auch so in ihn verliebt, aber im Stillen mußte sie ihm Recht geben.
Unterdessen war Ron spurlos verschwunden. Harry meinte in einem Brief, er mußte ja wieder zurück, Ron wäre nach Deutschland geflüchtet. Aber das konnte niemand so recht bestätigen. Auch war es Hermine scheißegal, wo Ron sich aufhielt. Wenn er ihr in die Finger käme, würde sie kurzen Prozeß mit ihm machen, hatte sie Harry geschrieben.
So, das war es mal wieder von mir. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Biba
Eure Angel
