Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J. K. Rowling
Warning: AV, OOC, Spoiler für OotP, möglicherweise Slash
Pairing: Hannah/Harry/Blaise
Inhalt: Was machst du wenn dein größter Wunsch in Erfüllung geht, aber du zu viel verändert hast?
Kommentar: Tja, das ist der zweite Teil. Ich kann euch versprechen, dass diese Geschichte nicht so lange wie Veränderungen wird. Geplant sind um die zehn Kapitel, höchstens 15.
Und vielen Dank an meine Reviewer Akuma no Amy, Queen of Nightfever, mrsgaladriel, black-eyed-april, Lily, matjes, Robin-no-ouji, Lorelei Lee, Zutzi alias Susi, Arinja, Cat Ballou, Maia May, TheSnitch, Tarivi, Juwel2101 und Amunet.
@TheSnitch: Ne, dieses Mal wird es kein Slash- Marathon. *g* Das kann ich schon mal versichern.
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Harry wachte am nächsten Morgen durch den Lärm der anderen Junge auf und schlürfte lustlos ins Badezimmer.
Er gähnte kräftig, bevor er sich mit kaltem Wasser das Gesicht wusch um wach zu werden.
Dabei blieb sein Blick auf seiner Stirn hängen und fand das irgendetwas anders war.
Er brauchte fast fünf Minuten um zu erkennen, was nicht stimmte.
Seine Narbe fehlte!
Er rieb sich die Augen und öffnete sie dann nochmals, aber von der Narbe fehlte jede Spur.
„Ron," rief Harry aufgeregt und rannte in den Schlafsaal zurück, „Meine Narbe ist weg."
„Was für eine Narbe?", fragte der Rothaarige verwirrt.
„Meine Narbe," wiederholte Harry, „Meine Narbe auf der Stirn."
„Du hast keine Narbe auf der Stirn," sagte Ron.
„Das sag ich ja," rief Harry, „Meine Narbe ist weg."
„Ähm...Kumpel, du hattest nie eine Narbe auf der Stirn," sagte Ron langsam, „Und jetzt zieh dich an. Ich will vor Snapes Stunde noch etwas essen."
„Aber...," Harry konnte nichts mehr sagen, da Ron den Schlafsaal verlassen hatte.
Was sollte das?
Seine Narbe verschwand und Ron tat so, als ob das überhaupt nichts besonderes wäre.
Er zog sich schnell um und folgte dem Rothaarigen in den Gemeinschaftsraum.
Dieser stand bei Neville und als Harry bei ihnen ankam gingen sie gleich los.
„Warten wir nicht auf Hermione?", wunderte sich Harry.
„Auf wen?", fragte Ron.
„Hermione," wiederholte Harry.
„Granger? Warum sollten wir auf diese Streberin warten?", fragte Ron verwirrt.
„Streberin?", wiederholte Harry geschockt.
Seit wann nannte Ron Hermione eine Streberin?
„Du solltest vielleicht zu Pomfrey gehen," schlug Ron vor, „Du benimmst dich nämlich seltsam."
„Das würde ich dir nicht raten," mischte sich Neville ein, „Professor Snape will mit einem schwierigen Trank anfangen und ich habe leider zu viel zu tun um dir Nachhilfe zu geben."
„Du willst mir Nachhilfe geben?", fragte Harry, „In Zaubertränke?"
„Was ist los mit dir? Ich habe dir doch bis jetzt immer Nachhilfe gegeben," erinnerte ihn Neville.
„Wann?...Seit wann bist du gut in Zaubertränke?", wollte Harry wissen.
„Immer schon," antwortete Ron für Neville, „Hast du's etwa vergessen? Nevilles Mutter ist doch eine Tränkemeisterin. Sie übt mit ihm immer in den Sommerferien."
„Aber Nevilles Mutter ist in St. Mungo's," widersprach Harry.
„Wegen dem kleinen Beinbruch?", wunderte sich Neville, „Sie ist doch schon längst wieder entlassen."
„Aber sie...," Harry stutzte.
Seine Narbe war nicht da, Ron nannte Hermione eine Streberin, Nevilles Mutter lag nicht in St. Mungo's.
Und dann kam ihm die Erkenntnis.
„Das Buch," rief er geschockt.
„Was für ein Buch?", erkundigte sich Ron verwirrt.
„Wer ist Voldemort?", fragte Harry die beiden.
„Den Namen habe ich noch nie gehört," antwortete Ron.
„Ist das ein neuer Schüler?", fragte Neville.
Harrys Herz machte einen kleinen Sprung.
Sein Wunsch war tatsächlich in Erfüllung gegangen.
Er konnte es erst richtig glauben, als er die Creevey Brüder am Gryffindor- Tisch sitzen sah.
Er blickte auf den Lehrertisch und sah dort Hagrid.
„Das ist ein Traum," hauchte Harry.
„Hast du deinen Aufsatz für Quirrel geschrieben?", fragte ihn Ron.
„Quirrel?", staunte Harry und erkannte nun neben Hagrid seinen Lehrer aus der ersten Klasse.
„Wen hast du erwartet?", fragte Neville verwirrt, „Den Weihnachtsmann?"
Harry schüttelte den Kopf und betrachtete Quirrel genauer.
Er trug weder seinen Turban, noch wirkte er nervös oder ängstlich.
Für Harry war das ein sehr ungewohntes Bild.
Als er seinen Blick wieder vom Lehrertisch nahm, bemerkte er Hermione die weit entfernt von den anderen Gryffindors saß und in einem dicken Buch las.
„Warum setzen wir uns nicht zu Hermione?", fragte Harry.
Ron schenkte ihm einen Blick, der deutlich zeigte, dass er an Harrys Verstand zweifelte.
„Was ist auf einmal mit dir los?", erkundigte sich der Rothaarige, „Du bist doch derjenige, der ihr am meisten Streiche spielt."
„Ähm ja...wisst ihr, ich habe mir gestern den Kopf gestoßen," log Harry, „Und jetzt stehe ich ein bisschen neben mir."
„Pass bloß auf, dass Snape das nicht ausnützt," warnte ihn Neville.
„Apropos, wir sollten losgehen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen," sagte Ron und stopfte noch schnell ein paar Brötchen in seinen Mund.
„Guten Morgen Harry," grüßte ihn Hannah Abbott freundlich als sie die Halle verließen.
„Hi," grüßte Harry etwas verwirrt zurück.
„Ich habe leider schlechte Neuigkeiten," sagte das Mädchen, „Meine Eltern wollen, dass ich mit in die USA zu meinen Großeltern komme. Also, kann ich leider nicht zu dir...Aber vielleicht kannst du mich einmal besuchen."
„Bitte?", fragte Harry verwirrt.
„In den Sommerferien," erinnerte ihn Hannah, „Ich wäre wirklich gerne zu dir gekommen, aber wir können das ja irgendwann nachholen."
Sie küsste ihn sanft auf die Lippen, bevor sie mit den anderen Hufflepuffs in den nächsten Gang verschwand.
„Habe ich irgendwas verpasst?" wunderte sich Harry.
„Oh man Harry," sagte Ron ernst, „Du musst sie unbedingt besuchen. Ein Mädchen wie Hannah ist sehr schnell eingeschnappt oder willst du dich schon wieder trennen?"
„Dein Ruf ist sowieso nicht der Beste," mischte sich Neville ein, „Sechs Freundinnen in nur einem Monat. Bald wird sich kein Mädchen mehr mit dir ausgehen trauen."
„Stop," machte Harry, „Hannah und ich...sind zusammen?"
„Ich würde doch zu gern wissen an was du dich gestern gestoßen hast," gluckste Ron, „Wenn du dich nicht mal daran erinnern kannst."
Während sie zu Snapes Klassenraum gingen, verarbeitete Harry die Information, dass er nun wohl nicht so unerfahren in Liebesdingen war, wie noch gestern.
Doch damit nicht genug.
Die Slytherins warteten schon vor Snapes Klassenraum und als sie Harry erblickten, beleidigten sie ihn nicht, sondern rückten noch ein wenig von ihm weg.
Besonderst Crabbe und Goyle schienen panische Angst vor ihm zu haben.
„Die haben wohl deinen letzten Streich noch nicht verkraftet," flüsterte Ron amüsiert als er ebenfalls die Blicke der beiden Slytherins entdeckte.
„Harry," grüßte ihn Blaise Zabini, ein Slytherin- Mädchen mit langen schwarzen Haaren.
„Ich habe meinen Eltern geschrieben wegen den Ferien," begann sie freundlich, „Ich kann ab der zweiten Woche zu dir. Hannah kommt doch nicht genau zu dieser Zeit, oder?"
„Nein, sie kann überhaupt nicht," antwortete Harry.
Wenn er vorher verwirrt war, fragte er sich wirklich, was er nun war.
„Prima, dann habe ich dich ganz für mich," lächelte Blaise und küsste ihn.
Entsetzt stieß er sie von sich, aber sie war nicht sauer, sondern sagte nur: „Tut mir leid. Ich habe vergessen, dass du nicht gerne vor Snapes Raum knutscht."
Und mit diesen Worten kehrte sie zu den anderen Slytherin- Mädchen zurück.
„Ron," murmelte Harry leise, „Was ist mit mir und Blaise? Ich dachte ich sei mit Hannah zusammen."
„Vielleicht solltest du wirklich zu Madam Pomfrey," sagte Ron ernst, „Ich mache mir wirklich Sorgen um dich."
„Ich sagte doch, dass ich mich gestoßen habe," knurrte Harry, „Also könntest du mir das bitte erklären."
„Na ja," Ron kratzte sich am Hinterkopf, „Du bist mit beiden zusammen."
„Was? Und das wissen die beiden?", fragte Harry entsetzt.
„Ja," Ron wurde ein wenig rot, „Du konntest dich nicht entscheiden und bevor sie dich ganz hergeben, teilen sie dich lieber."
Harry traute seinen Ohren nicht.
Gestern war er noch solo und nun hatte er sogar zwei Freundinnen.
Er fragte sich wirklich was noch kam.
Neville wurde nicht unruhig als Snape das Klassenzimmer aufsperrte und die Schüler hineinströmten.
Ron setzte sich zu Neville und Harry fragte leise: „Bei wem sitze ich?"
„Bei Blaise," antwortete Ron besorgt, „Bei wem denn sonst?"
Harry stöhnte innerlich auf, bevor er sich auf dem Weg zu dem Slytherin- Mädchen machte, das nur noch auf ihn gewartet hatte.
„Ich freue mich schon auf deine Eltern," murmelte sie.
„Meine Eltern?", fragte Harry geschockt.
„Ja Mister Potter, sie haben Eltern," schnarrte Snape, „Ob sie's glauben oder nicht, aber es gibt tatsächlich jemanden, der für ihr Dasein verantwortlich ist...Und zehn Punkte Abzug von Gryffindor wegen ihres Schwätzens."
„Sie...sie leben," hauchte er.
„Weshalb sollten sie nicht leben?", fragte Blaise verwirrt, als Snape in einen anderen Raum ging um die Zutaten für den heutigen Trank zu holen.
„Ich...ähm...ich," stotterte Harry und überlegte fieberhaft was er dem Mädchen sagen konnte, „Ich hatte gestern einen Alptraum und...na...und...darin waren sie tot."
„Das war doch nur ein Traum," beruhigte ihn Blaise, „Spätestens heute siehst du sie."
„Heute?", fragte Harry erstaunt.
„Der Elternbeirat hat heute eine Konferenz," erinnerte ihn Blaise, „Und danach wolltest du sie mir vorstellen."
„Sie würden nichts verpassen, wenn er es nicht täte, Miss Zabini," meinte Snape, „Und Potter! Schicken sie ihren Vater in mein Büro. Ich muss mit ihm über ihre miserablen Leistungen reden."
„Sie leben," wiederholte Harry glücklich und freute sich schon auf die Begegnung mit ihnen.
Nach einer Stunde bei Snape, der überhaupt keine Änderung in seinem Charakter hatte und Gryffindor über 50 Punkte abzog, hatte er eine Doppelstunde bei Quirrel, die zu seiner Überraschung sogar sehr interessant war.
„Was haben wir jetzt?", fragte Harry nachdem Quirrel die Klasse entlassen hatte.
„Pflege magischer Geschöpfe," antwortete Ron und verzog kaum merklich sein Gesicht.
„Grauenhaft," stimmte Neville zu, „Ich frage mich wann sie Hagrid feuern."
„Man will doch gar nicht glauben, dass er ein ausgebildeter Zauberer ist," sagte Ron.
„Ich wette er ist sowieso ein Squib," überlegte Neville.
„Hey," entrüstete sich Harry, „Ihr redet von Hagrid."
„Harry, jetzt reicht's mir," sagte Ron ernst, „Geh zu Madam Pomfrey."
„Aber..."
„Kein aber," unterbrach ihn Ron, „Ich begleite dich auch...Neville, sag dem Dicken, dass ich später nachkomme."
Neville nickte und verschwand in einem anderen Gang, während Ron den Schwarzhaarigen zum Krankenflügel zog.
„Ron...ernsthaft. Mir geht es gut. Ich muss nicht zu Pomfrey," jammerte Harry.
„Oh doch, sogar sehr dringend," entgegnete Ron und zerrte Harry in die Krankenstation, in der sofort Madam Pomfrey zu Harry wuselte.
„Mister Potter," seufzte sie, „Schon wieder hier? War es wieder ein Klatscher? Ich habe ihnen doch hundertmal gesagt, dass sie ihre Klatscher nicht im Gemeinschaftsraum frei lassen sollen."
„Es war kein Klatscher," antwortete Ron für ihn, „Er hat sich gestern an irgendwas gestoßen und nun kann er sich an einige Dinge nicht mehr erinnern."
„Zum Beispiel?", fragte Madam Pomfrey, während sie mit ihrem Zauberstab Harrys Kopf abtastete.
„Er weiß nicht neben wen er sitzt. Er wusste nicht einmal, dass er mit Blaise und Hannah zusammen ist," antwortete Ron.
„Mmm," machte Madam Pomfrey, „Ich kann nichts ungewöhnliches entdecken, aber sicherheitshalber sollten sie den heutigen Unterricht lassen, Mister Potter...Ruhen sie sich aus. Ich sage ihren Eltern Bescheid."
„Und ich sage Blaise, wo sie dich finden kann," bot Ron an, bevor er aus der Krankenstation ging.
„Wollen sie Blaise ihren Eltern vorstellen?", fragte Madam Pomfrey, „Das ist doch noch ein wenig früh. Immerhin sind sie mit ihr doch erst eine Woche zusammen."
„Es scheint so," murmelte Harry.
„Blaise und Hannah sind reizende Mädchen," redete Madam Pomfrey fröhlich weiter, „Aber sie sollten sich endlich für eine entscheiden und sie nicht so ausnützen."
„Wenn sie meinen," sagte Harry genervt und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
Er wollte keine Moralpredigten über etwas bekommen, das er erst heute erfahren hatte.
Als es ihm unter der Decke zu warm wurde, stellte er mit Freude fest, dass Madam Pomfrey mit zwei Personen in ihrem Büro redete.
„Es sind keine Anzeichen für einen Gedächtnisverlust zu erkennen," sagte Pomfrey soeben, „Aber er scheint sich an einiges nicht mehr zu erinnern."
„Prima, dann muss ich ihm keinen Feuerblitz zum Jahresende schenken," witzelte eine Männerstimme.
„James," ermahnte ihn eine weibliche Stimme, „Du hast es ihm versprochen."
„Aber wenn er sich doch nicht erinnern kann," sagte der Mann.
„Wir können doch zu ihm?", fragte die Frau.
„Aber selbstverständlich," antwortete Madam Pomfrey und ihre Bürotür öffnete sich.
Harrys Herz setzte kurz aus, als er seine Eltern zu ihm kommen sah.
TBC
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Kleine Frage zum Schluss: Wollt ihr Slash oder nicht? Das Pairing wäre H/D, aber ich kann es auch sein lassen. Mir sind nämlich beide Möglichkeiten recht. Das Ergebnis wäre immer das Selbe.
