Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J. K. Rowling
Warning: AV, OOC, Spoiler für OotP, Slash
Pairing: Harry/Draco(mehr oder weniger)
Inhalt: Was machst du wenn dein größter Wunsch in Erfüllung geht, aber du zu viel verändert hast?
Kommentar: Sorry! Ich weiß es hat lange gedauert. Aber ich hatte zu viele Einfälle für Veränderungen, die ich erstmals schreiben musste. Aber ich versuche wieder etwas schneller zu sein.
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Dray, TheSnitch, DarkStrike, Robin-no-ouji, Takuto-kun, sabysemilla, mrsgaladriel, Snuggles2 und Zutzi alias Susi.
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Harry schloss erleichtert seinen Koffer.
Er hatte Hogwarts für dieses Jahr überstanden.
Es war nicht so, dass er es nicht mochte in Hogwarts zu sein, aber das bezog sich eher auf sein Hogwarts.
Nachdem er und Malfoy offiziell als Paar galten(Harry hatte über eine Woche gebraucht um sich daran zu gewöhnen) beäugten ihn sämtliche Schüler skeptisch und fragten ihn immer, ob er einfach nach seinen vielen Freundinnen Frauen leid war.
Ron störte diese angebliche Beziehung überhaupt nicht.
Im Gegenteil: Er liebte es, wenn er Harry damit aufziehen konnte.
Als sie in Pflege magischer Geschöpfe Drachen durch gemacht hatten, hatte Ron lautstark gerufen: „Harry hat ja schon Erfahrung in Drachen zähmen."
Die Gryffindors hatten gelacht und selbst einige Slytherins konnten ein Grinsen nicht verhindern.
Ansonsten gab es weniger Unterschiede als es sich Harry gedacht hatte.
Der Unterricht verlief ziemlich gleich, auch wenn er nun statt Wahrsagen Arithmantik hatte(Professor Vektor schimpfte jedes Mal mit ihm, da er sich benahm wie jemand der noch nie Arithmantik gehabt hatte) und McGonagall beobachtete ihn genau in ihrem Unterricht.
Wie er schließlich von Malfoy erfuhr, hatte er mal McGonagalls Zauberstab in eine Kobra verwandelt, da er nicht mehr Unterricht haben wollte und seit dem war seine Hauslehrerin sehr misstrauisch ihm gegenüber geworden.
Ihn wunderte es sowieso ein wenig wie sich seine Beziehung zu Malfoy verändert hatte.
Er konnte zwar nicht von sich behaupten in ihn verliebt zu sein, doch er wollte ihn auch nicht mehr missen.
Malfoy war für ihn ein guter Freund geworden.
Es störte ihn nur ein wenig, dass ihn der Slytherin jedes Mal mit so einem verträumten Gesichtsausdruck ansah.
Der Slytherin war definitiv in Harry verschossen und es tat Harry auch ein wenig leid, dass er diese Gefühl nicht erwidern konnte.
So wie Malfoy immer von ihrer heimlichen Liebesbeziehung erzählte, musste es die schönste Zeit seines Lebens gewesen sein.
„Harry," rief Sky und stürmte mit Stinkbomben bewaffnet in den Schlafsaal.
„Ne Sky," stöhnte Ron, „Nicht schon wieder Stinkbomben in Snapes Büro. Ich muss heute noch Strafarbeiten wegen letztem Jahr schreiben."
„Das ist nicht für Snape," erwiderte Sky, „Das ist für Granger...Ich dachte mir wir bewerfen sie, wenn sie in den Gemeinschaftsraum kommt."
Rons Gesicht hellte sich schlagartig auf.
„Hast du den Geruch mit einem Langwirk- Zauber versähen?", fragte Ron.
„Aber natürlich," grinste Sky hinterhältig, „Ihre Eltern werden sie sicher nicht in das Haus lassen wollen."
Harry verkrampfte sich ein wenig.
Das war eines der Dinge, die ihn am meisten störten.
Er war Hermione als Freundin gewöhnt und nicht als seine Erzfeindin Nummer 1, wie ihm Malfoy des öfteren erklärt hatte.
Er hatte mehr als einmal versucht sich mit Hermione anzufreunden, aber diese hatte das wohl für einen gemeinen Streich gehalten und ihn fast verhext.
Danach war er ihr so gut wie es ging aus dem Weg gegangen.
„Bist du dabei Harry?", fragte Ron.
„Lieber nicht," murmelte Harry und tat so als würde er etwas wichtiges suchen.
„Kumpel, du weißt gar nicht wie ich mir wünsche, dass du wieder normal wirst," sagte Ron.
„Lass ihn doch," meinte Sky, „Er wird schon seine Gründe haben..."
„Okay, Harry! Wir sehen uns dann im Zug," sagte Ron, während er sich mit Sky die Stinkbomben teilte.
„Halt uns einen Platz frei," bat Sky und die beiden verschwanden aus dem Zimmer.
Harry seufzte lautstark und verließ ebenfalls den Schlafsaal.
Er ignorierte Sky und Ron, die aufgeregt vor der Wendeltreppe die in die Mädchenschlafsäle führte, warteten und ging direkt zur Eingangshalle.
Einige Schüler standen schon bereit und warteten nur noch darauf, dass die Kutschen nach Hogsmeade auftauchten.
Als sie schließlich kamen, traute Harry seinen Augen nicht.
Seit wann waren die Kutschen wieder pferdelos?
Wo waren die Thestrale?
„Alles in Ordnung, Harry?", fragte eine Stimme hinter ihm und sofort schlangen sich zwei Arme um ihn.
Harry spürte deutlich Malfoys Atem an seinem Ohr und dessen Hände die zärtlich über seinen Bauch streichelten.
„Nein," antwortete Harry, „Ich sehe keine..." Und Harry fiel es wie Schuppen von den Augen.
Er konnte die Thestrale nicht sehen, da er nicht Cedric sterben gesehen hatte.
„Du siehst was nicht?", fragte Malfoy flüsternd und hauchte ihm federleichte Küsse auf den Nacken.
„Draco," zischte Harry.
„Du siehst keine Dracos?", fragte Malfoy amüsiert, „Dann musst du dich einfach nur umdrehen..."
„Hör auf mit den Küssen," knurrte Harry und löste sich aus Malfoys Griff.
Er konnte in den Augen des Slytherins Enttäuschung sehen, aber eine Sekunde später leuchteten sie fröhlich wie eh und je.
„Dein Vater hat mich für drei Wochen eingeladen," sagte Malfoy.
„Mein Vater?", wunderte sich Harry.
„Ja," bestätigte Malfoy, „Wenn du nicht willst, komme ich natürlich nicht..."
Harry biss sich auf die Lippen und überlegte fieberhaft was er nun tun sollte.
Zum einen wollte er, dass Malfoy zu ihm kam, aber andererseits wurde dieser vielleicht noch aufdringlicher und besprang ihn dann mitten im Schlaf.
„Überleg's dir einfach," sagte Malfoy ein wenig beleidigt, dass Harry nicht sofort Ja gesagt hatte, „Es wäre sowieso erst in der fünften Woche."
Harry nickte nur, während er Blaise beobachtete, die ihm tödliche Blicke zuwarf.
„Komm mit," sagte Malfoy, der wohl auch Blaises Blick gesehen hatte und zog Harry zu einer der Kutschen.
„Aber Sky und Ron...," protestierte Harry, doch Malfoy winkte einfach ab.
„Wir halten ihnen Sitze im Zug frei," meinte er und stieg nach Harry in die Kutsche.
Sie warteten noch eine Minute, in der sich Dean und Seamus zu ihnen setzten, bevor die Kutsche losfuhr.
Die Fahrt nach Hogsmeade verbrachten die vier Jungen schweigend und auch während Harry und Malfoy ein freies Abteil suchten, sprachen sie kein Wort miteinander.
Draußen hatte es zu regnen begonnen und Harry konnte beobachten wie sich die restlichen Schüler in den Zug kämpften um nicht nass zu werden.
Harry wurde ein wenig unruhig als sich der Zug in Bewegung setzte, aber er weder Sky noch Ron gesehen hatte.
Als ob Malfoy seine Gedanken lesen konnte, beruhigte er Harry: „Sie sind wahrscheinlich bei der Besprechung mit den anderen Vertrauensschülern."
„Solltest du dort eigentlich nicht auch sein?", wollte Harry wissen.
Malfoys Augen weiteten sich vor Schreck, als er aufsprang und mit einem „Das habe ich völlig vergessen" aus dem Abteil stürmte.
Harry beobachtete die vorbeiziehenden Landschaften und stand nur einmal auf als er einen fürchterlichen Gestank aus dem Gang roch und die Tür schloss, nachdem er einen buschigen Haarschopf in einem anderen Abteil verschwinden sah.
Er lehnte sich entspannt zurück und schloss langsam seine Augen.
Er ging die steinernen Treppen in Richtung Astronomieturm hinauf.
Er hatte die Karte mehrmals überprüft und nach einem Zauber in den Kerkern würden auch Filch und Snape die ganze Nacht beschäftigt sein um das Chaos zu mindern.
Er kam vor einer alten hölzernen Tür zu stehen.
Würde er sie öffnen, wäre er bei ihm.
Er kannte es nicht!
Er war noch nie so nervös gewesen; nicht einmal bei seinem ersten Mal mit Fleur Delacour, bei dem er sich dümmlicher angestellt hatte als ein Drache im Zauberkesselladen.
Er öffnete die Tür und sah seinen atemberaubenden Blonden nachdenklich in den Sternenhimmel schauen.
Draco hatte ihn noch nicht bemerkt und mit einem Schwenker seines Zauberstabs erschienen eine Decke, Kerzen und eine Schüssel mit Früchten auf dem steinernen Boden.
Durch das Licht der Kerzen aufmerksam geworden, drehte sich der Blonde erschrocken um.
Er beruhigte sich sichtlich als er den Grund für die Kerzen entdeckte.
„Du bist spät," wisperte Draco und Nervosität schwang in seiner Stimme mit.
„Ich musste noch verhindern, dass Snape oder Filch uns entdecken," antwortete Er.
„Sehr aufmerksam," murmelte Draco und setzte sich zögerlich auf die Decke.
Er tat es ihm gleich und ließ sich neben dem Slytherin auf der Decke nieder.
„Eine schöne Nacht," sagte Draco leise, „Ich habe noch nie so viele Sterne auf einmal gesehen."
„Seien wir froh, dass Sinistra nichts davon weiß," gluckste Er, „Oder möchtest du von ihr unterbrochen werden."
„Nein," erwiderte der andere entsetzt.
„Gut," hauchte Er und bewegte sich vorsichtig auf Draco zu.
Der Slytherin folgte mit seinen Augen jede Seiner Bewegungen und lehnte sich zurück, als Er sich auf ihn legte.
Ihre Lippen berührten sich zärtlich.
Der Kuss war süß und unschuldig; das genaue Gegenteil von Seinen früheren Küssen.
Er ließ seine Hände unter dem Hemd des anderen verschwinden und berührte dessen Körper.
Einen Körper, den noch nie jemand vor ihm berührt hatte.
Er konnte sich nicht erinnern, wann er jemals so etwas unschuldiges unter sich gehabt hatte.
Vermutlich noch nie.
Ihre Lippen berührten sich abermals, doch dieses Mal bat Er mit seiner Zunge um Einlass.
Er ging in dem Kuss unter.
Wie konnte jemand der so unschuldig war so leidenschaftlich küssen?
Seine Hände glitten nun am Körper des Slytherins hinunter; berührten jedes Stück Haut, das sie erreichen konnten.
„Warte," flüsterte Draco nervös und drückte ihn ein wenig von sich.
„Was?", fragte Er und küsste ihn beruhigend auf die Wange.
„Ich...ich...habe...noch nie...," stotterte der Slytherin und blickte beschämt zur Seite.
„Ich weiß," wisperte Er und streichelte mit Seiner Hand die Wange des Blonden.
„Du bist wunderschön," murmelte Er und betrachtete den Blonden liebevoll, „So etwas Wunderschönes konnte nur unschuldig sein."
„Es ist nur...," begann Draco, aber brach mitten im Satz ab.
„Was ist es?", fragte Er und streichelte den Slytherin weiterhin.
„Sei bitte sanft," bat Draco leise.
„Das werde ich," beruhigte Er den Slytherin und küsste ihn wieder.
Harry schreckte aus seinem Schlaf hoch, als ihn jemand fest schüttelte.
„Na endlich," Ron strahlte ihn an, „Ich dachte schon du willst die ganze Fahrt verpennen."
„Und du willst doch nicht etwa fehlen, wenn wir der Süßigkeiten- Lady eine Explogall überreichen," sagte Sky, obwohl Harry keine Ahnung hatte was Explogalls waren und es vermutlich auch gar nicht wissen wollte.
„Was hast du eigentlich geträumt?", fragte Sky neugierig, „Du hast so glücklich gewirkt!"
Harrys Augen huschten kurz zu Malfoy, der ihn über den Buchrand eines graues Buches beobachtete.
„Ich weiß nicht," antwortete Harry und log damit nicht einmal.
Er hatte keine Ahnung was das gewesen war.
Ein Streich den ihm sein Unterbewusstsein spielte weil er so oft mit Malfoy zusammen war oder hatte er gerade eine Erinnerung gesehen?
Es gab nur eine Möglichkeit das festzustellen.
„Kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?", bat Harry und nahm Malfoy das Buch aus der Hand.
„Da will jemand einen schnellen Quickie im Klo," witzelte Sky und Harry konnte regelrecht spüren wie ihm das Blut in die Wangen schoss.
„Nein, will ich nicht," sagte er schnell und konnte schwören, dass Malfoy enttäuscht war.
Die beiden Jungen verließen das Abteil und gingen ein wenig im Gang, damit Sky und Ron sie nicht belauschen konnten.
„Was willst du?", fragte Malfoy freundlich.
„Unser erstes Mal," sagte Harry.
„Jetzt?", Malfoy zog eine Augenbraue in die Höhe, „Ich dachte du willst keinen Quickie?! Aber von mir aus. Gehen wir wirklich ins Klo oder suchen wir uns ein leeres Abteil?"
„Nein, nein," sagte Harry rasch, „Nicht so...unser erstes Mal. Du sagtest es sei unter dem Sternenhimmel gewesen. Kannst du den Ort definieren?"
„Auf dem Astronomieturm," antwortete Malfoy ein wenig verwirrt, „Es war wundervoll! Mit Kerzen,..."
„Ich weiß," platzte Harry heraus, „Ich habe davon geträumt."
„Du hast davon geträumt?", fragte Malfoy skeptisch, „Aber du kannst nicht davon träumen. Es sind nicht deine Erinnerungen."
„Ich war dein Erster," erzählte Harry und beobachtete wie sich Malfoys Augen in Unglauben weiteten, „Du hast mich gebeten sanft mit dir zu sein..."
„Woher?...Bekommst du etwa die Erinnerung von dem Harry, den ich kenne zurück?", fragte Malfoy aufgeregt.
„Es scheint so," murmelte Harry.
„Aber das ist unmöglich," meinte Malfoy, „Das ist erst einmal vorgekommen und nicht durch das Buch der Wünsche sondern durch das Buch der Sehnsüchte."
„Es gibt zwei von diesen Dingern?", staunte Harry.
„Sogar drei," winkte Malfoy ab, „Aber als damals ein Zauberer die Erinnerung seines anderen Ichs erhielt, blieb sein Wunsch bestehen."
„Er blieb bestehen?", fragte Harry ungläubig, „Das heißt, dass es möglich wäre, dass mein Wunsch auch bleibt?"
„Keine Ahnung," Malfoy zuckte mit den Schultern.
„Das wäre großartig," strahlte Harry.
„Vielleicht war der Traum nur Zufall," gab Malfoy zu Bedenken.
„Das glaube ich nicht," sagte Harry, „Wenn ich mich so zurück erinnere, habe ich im letzten Monat immer von meinen Eltern und Sirius geträumt. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass das Erinnerungen waren."
Harry war in blendender Stimmung als sie in Bahngleis 9¾ einfuhren.
Die Freude an dem möglichen Bestehen seines Wunsches hätte tausende Dementoren vertreiben können.
„Überleg dir das mit Dudley," sagte Ron zum Abschied und wuselte mit seinem Koffer in Richtung Fred und George, die ihn und Ginny abholten.
Harry blieb mit Sky und Malfoy am Bahnsteig und sah sich nach seinen Eltern um.
Diese sah er zwar nicht, aber nach einer Weile entdeckte er Sirius, der sich an den Muggel vorbei zu ihnen kämpfte.
„Dad," rief Sky erfreut und fiel Sirius um den Hals.
Der Animagus sah überhaupt nicht so aus, wie ihn Harry kannte.
Er ähnelte mehr dem Sirius aus dem Hochzeitsfoto seiner Eltern.
Kurze Haare, rasiert und einen Motorradhelm in einem Arm.
„Hey Junge nicht so stürmisch," lachte Sirius und streichelte Sky über den Kopf, „Ich habe dich doch auch vermisst."
Sky ließ ihn ruckartig los und begann sofort zu schimpfen: „Bist du etwa mit deinem Motorrad hier? Wie soll ich mein Gepäck darauf laden? Daran hast du wahrscheinlich nicht gedacht."
Sirius blickte sich nach Muggeln um und als niemand hersah, verkleinerte er Skys Gepäck und steckte es in seine Lederjacke.
„Harry! Schön dich zu sehen!", Sirius wandte sich nun seinem Patensohn zu, „Lily und James stecken im Stau, aber sie werden gleich hier sein. Ich bin vorhin an ihrem Auto vorbeigefahren."
„Sirius," schniefte Harry und warf sich in Sirius' Arme.
Er konnte nicht verhindern, dass er vor Glück zu weinen begann.
„Ich habe dich vermisst," schluchzte Harry und drückte seinen Paten näher an sich.
„Es war doch nur ein Jahr," versuchte Sirius den weinenden Jungen zu beruhigen, „Und ich habe dir doch geschrieben."
„Du darfst nie wieder so etwas dummes tun. Hörst du?", schniefte Harry und löste sich zögerlich von Sirius, der ihn nur verwundert anblickte.
„Was habe ich denn getan?" fragte Sirius verwirrt.
„Er ist ein bisschen verwirrt," mischte sich Malfoy ein, „Seit der Sache mit dem Gedächtnisverlust verwechselt er vieles."
„Ist das so?", erkundigte sich Sirius besorgt und blickte Harry voller Sorge an.
Harry nickte zögerlich, während er sich die Tränen aus den Augen wischte und Sirius' Gesicht hellte sich deutlich auf.
„Du musst Draco sein," Sirius wandte sich wieder an Malfoy, „Ich habe schon viel von dir gehört...Der berühmte Slytherin, der unseren Frauenheld zur Monogamie überreden konnte."
„Genau der bin ich," grinste Malfoy und schüttelte Sirius' Hand, „Und sie sind doch Mutters Cousin, oder?"
„Malfoy? Natürlich, jetzt weiß ich wieder woher ich den Namen kenne," murmelte Sirius, „Du bist also Narcissas Sohn?"
„Genau der ist er," sagte eine kühle Stimme neben ihnen und Harry entdeckte Mrs. Malfoy, die in ihrem Muggelkleid kaum wiederzuerkennen war.
„Narcissa," grüßte Sirius die Frau kühl, die seinen Gruß nicht einmal erwiderte.
„Gehen wir Draco," sagte sie nur und stolzierte davon.
„Wir sehen uns dann," verabschiedete sich Malfoy und küsste Harry leidenschaftlich.
Harry konnte ihn wegen Sirius und Sky nicht von sich drücken, da die beiden es wohl merkwürdig finden würden und genau dies schien auch Malfoy zu wissen.
„Das war unfair," flüsterte Harry als sie sich von einander lösten.
„Ich weiß," grinste Malfoy und folgte seiner Mutter.
Scheinbar war doch noch etwas vom alten Malfoy übrig geblieben.
„Sollen wir noch warten bis deine Eltern auftauchen?", bot Sirius an.
„Nein, nicht nötig. Geht ruhig," antwortete Harry.
„Na gut," sagte Sirius und umarmte ihn zum Abschied, „Wir sehen uns dann nächste Woche. Und vergiss nicht: Meine Hausregeln gelten auch für bestimmte Freunde."
„Bis in einer Woche," sagte auch Sky und die beiden Blacks verließen den Bahnhof.
Harry wartete eine knappe halbe Stunde bis er endlich seine beiden Eltern und ein kleines rothaariges Mädchen in der Menschenmasse auftauchen sah.
Das Mädchen rannte sofort zu ihm und stürzte sich erfreut auf ihn.
„Hey Roxy," rief James amüsiert, „Er war nur in Hogwarts, nicht im Krieg."
Roxanne zeigte ihrem Vater nur die Zunge und drehte sich dann wieder zu Harry.
„Ich habe dich vermisst," sagte das Mädchen, das die selben Augen wie James hatte.
„Tut mir leid für die Verspätung," entschuldigte sich seine Mutter und küsste Harry auf die Wange.
„Es war die Schuld deiner Mutter," rechtfertigte sich James, „Sie hat darauf bestanden, dass wir auf Muggel- Art hierher kommen."
„Besser als deine Idee mit den Besen," erwiderte Lily.
„Das wäre schneller gewesen," verteidigte sich James.
„Und auffälliger," entgegnete Lily.
„Mami, Papi," mischte sich Roxanne ein, „Harry ist müde! Können wir nicht heim fahren?"
„Wohl eher du," lachte James und Roxanne wurde ein wenig rot.
„Aber du hast recht, Süße," meinte James, „Gehen wir?!"
Sie brachten Harrys Gepäck zu einem Auto und luden es in den Kofferraum.
„Ich will vorne sitzen," bettelte Roxanne.
„Nichts da Roxy," sagte James streng, „Du bist erst fünf."
Roxanne ließ sich enttäuscht auf der Rückbank nieder, aber wurde sofort wieder fröhlich, als sich Harry neben sie setzte.
„Du sitzt freiwillig hinten, Bambi?", wunderte sich James, „Normalerweise streitest du doch immer stundenlang mit deiner Mutter."
„Ich wollte es verkürzen," log Harry.
„So ein Gedächtnisverlust hat auch Vorteile," murmelte James grinsend und startete den Wagen.
Wie Harry nach kurzer Zeit bemerkte fuhren sie aus London hinaus.
Neugierig beobachtete er die vorbeiziehenden Landschaften, aber nach zwei Stunden saß er nur noch gelangweilt neben seiner schlafenden Schwester und fragte sich wann sie endlich ankamen.
Plötzlich bog James inmitten einer Landstraße ab und fuhr
geradewegs auf einem Baum zu.
Harry griff panisch an seinen Gurt und wartete auf den Zusammenstoß, der aber
nicht kam.
Als er die Augen wieder öffnete, sah er vor sich eine kleine Stadt und als sie am Ortsschild vorbeifuhren las er:
Willkommen in Godric's Hollow
Zauberer: 432.986 Squibs: 17.987 Muggels: 31
„Was ist mit dir los?", fragte ihn James verwirrt, „Du wirkst als hättest du noch nie Godric's Hollow gesehen!"
Erst jetzt bemerkte Harry, dass er mit offenem Mund jedes neuerschienene Haus bewunderte.
Das Auto blieb vor einem kleinen gelben Häuschen stehen und Lily weckte Roxanne vorsichtig.
„Willkommen zu Hause," meinte James als er Harrys Gepäck in das Haus schweben ließ.
TBC
