Kapitel 6 – Die Schule beginnt

Der Hogwarts-Express rollte letztendlich in die Station ein. Als sie ausstiegen wurden sie schon von Professor Dumbledore und Professor McGonagall erwartet. Harry stützte Ginny, als sie aus dem Zug stiegen.

„Miss Weasley, Harry, seid ihr verletzt?" fragte Dumbledore besorgt.

Harry winkte erschöpft ab, „Nein, uns geht es gut. Wir sind nur erschöpft. Sind alle Schüler gut angekommen, Professor?"

„Dank eures Eingreifens, ja. Kommt, wir bringen euch ins Schloss. Das Fest und das Sortieren werden auf morgen abend verlegt. Die Erstklässler und Zweitklässler sind schon in ihre Unterkünfte gegangen. Das Essen wird in den Gemeinschaftsräumen gereicht."

Sie stiegen in eine Kutsche und fuhren den Weg zum Schloss entlang. Unterwegs berichtete Harry den Professoren, was sich zu getragen hatte. Diese unglaubliche Geschichte wurde später von den Auroren bestätigt und war in den nächsten Tagen Schulgespräch. Überall, wo Harry oder Ginny entlang kamen, steckten die Schüler die Köpfe zusammen und begannen zu flüstern und mit ihren Fingern auf die beiden zu zeigen. Harry meinte zu Ginny, die jedes Mal rot wurde, wenn das geschah: „Ignorier sie einfach, Schatz. Irgendwann gewöhnst du dich daran und bemerkst es nicht mehr. Das ist nun mal so, wenn man zur Heldin wird." zog er sie auf.  Sie versetzte ihm einen spielerischen Schlag gegen den Arm.

Am Tag nach dem Angriff, fand wie erwartet dann das Sortieren statt. Nach der Zeremonie wurden Ginny, Harry, Hermine und Ron noch einmal vor den versammelten Schülern für ihren mutigen Einsatz gelobt. Es gab keine Auszeichnung, da sie ja die höchsten Auszeichnungen bereits im letzten Schuljahr erhalten haben. Die Schüler applaudierten, selbst die meisten Slytherins, da sie diesmal selbst mit in der Schusslinie gestanden hatten.

„Werte Schüler, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die schlechte Nachricht zuerst. Es hat mich viel Überredungskunst gefordet, Professor Lupin für dieses Schuljahr als Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste zu gewinnen. Leider war er nicht zu überzeugen, dass er nächstes Jahr wiederkehrt. Wir benötigen nächstes Jahr also einen neuen Lehrer für die Verteidigung."

Die Schüler seufzten enttäuscht auf.

„Nun die gute Nachricht. Der neue Lehrer ist bereits gefunden und einverstanden zu unterrichten."

„Hauptsache, nicht so ein Trottel wie Lockheart oder die Umbridge-K... oops." Hörte man einen Schüler ziemlich laut sagen und die ganze Halle brach in Gelächter aus.

„Keine Sorge. Der junge Mann versteht etwas vom Fach, möchte ich meinen. Damit er der Aufgabe nächstes Jahr auch gewachsen ist, hat er zugestimmt, Professor Lupin zu assistieren, soweit es seine Zeit erlaubt. Er wird außerdem unter Aufsicht des Professors den Unterricht der Erst- und Zweitklässler übernehmen, wenn die Schüler zustimmen."

„Wer ist der neue Lehrer?" fragte ein Zweitklässler laut.

„Ah, dazu wollte ich gerade kommen. Der Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste nächstes Jahr wird kein geringerer sein, als der jetzige Siebt-Klässler Harry Potter."

Zunächst herrschte Grabesstille in der Halle. Ron und Hermine starrten ihn entgeistert an und Ginny hielt sich den Mund zu, damit sie nicht losprustete. Es gab einen Blitz... Colin hatte diesen unvergleichlichen Moment als Photo festgehalten.

Harry murmelte: „Davon möchte ich einen Abzug, Colin."

Er nickte bestätigend und grinste diebisch.

„Nun, Erst- und Zweitklässler, seid ihr einverstanden?" fragte Dumbledore mit funkelnden Augen.

Jubelgeschrei brach in der Halle aus und Dumbledore lächelte Harry zu.

„Dachte ich doch." sagte er  „Ruhe bitte.... danke. Ich wollte noch sagen: Haut Rein!"

Damit erschien das Essen auf den Tischen.

„Mann, du hast Nerven!" sagte Ron kopfschüttelnd, „Ich wusste ja immer, dass du gesagt hast, Hogwarts wäre dein Zuhause, aber dass du es so wörtlich meinst." Er schüttelte den Kopf, „Und was ist mit dem Auror-Training?"

„Vergiss es. Ich habe keinen Bock unter so jemandem wie Fudge zu arbeiten. Außerdem bleibt mir noch... die alte Truppe."

Ron nickte verstehend.

„Harry ich bin so stolz auf dich." sagte Hermine strahlend, doch dann wandelte sich ihr Blick und sie wirkte etwas drohend, „Doch du hättest uns vorher etwas sagen können. Seit wann weißt du es schon?"

„Kurz vor meinem Geburtstag." sagte Harry grinsend.

„Oh du.... bist so gemein." sagte Hermine und gab ihm einen Hieb auf den Arm.

Ginny grinste ebenfalls.

„Du wusstest es? Natürlich und ich dachte, du wärst meine beste Freundin." schimpfte Hermine, doch sie freute sich trotzdem.

„Verheimlicht ihr uns sonst noch was?" fragte sie zum Spaß.

Harry und Ginny sahen sich ernst an, dann grinsten sie diebisch.

„WAS? Ich glaube das nicht. Sag uns sofort was es ist!" forderte sie.

Harry antwortete: „Aber Hermine. Es ist nicht mein Geheimnis, also darf ich es dir auch nicht sagen. Sorry. Derjenige kann es dir nur selbst sagen, oder es mir gestatten."

Sie funkelte ihn wütend an, doch sie wusste, dass sie aus Harry nichts herausbekommen konnte. Niemand würde aus Harry etwas herausbekommen, wenn er es nicht wollte.

Nach dem Essen bekamen die Schüler die Stundenpläne. Harry hatte mit Hermine und Ron zusammen zuerst Zaubersprüche, dann Pflege magischer Kreaturen.

Am Tag darauf hatten seine Freunde zwei Freistunden und bei Harry stand nur Verteidigung gegen die dunklen Künste Erstklässler anschließend hatte er selbst Verteidigung gegen die dunklen Künste.

„Die haben's aber eilig." stöhnte Harry.

„Wieso?" fragte Ginny.

„Übermorgen früh habe ich meinen ersten Unterricht mit den Erstklässlern."

Ginny und Ron feixten, während Hermine sich für ihn freute.

Sie meinte: „Du musst den Unterricht vorbereiten Harry. Hast du noch deine Notizen vom ersten Schuljahr?"

„Nein, nur das Buch habe ich noch in meinem Koffer."

„Ich leih dir meine." sagte Hermine stolz und Ginny fügte hinzu, „Meine kannst du auch haben, Harry. Obwohl wir nur Lockheart hatten."

Harry hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

„Danke. Ich werde gleich noch mal mit Remus sprechen. Vielleicht hat er ja einen Plan oder so was."

„Ja, mach das." sagte Hermine und Ron rollte die Augen.

„Und wer spielt mit mir Zaubererschach?" fragte er.

„Frag doch mal deine Freundin." sagte Harry grinsend.

Ginny fragte Harry: „Nimmst du mich mit zu Remus?"

Er dachte kurz nach, warum, doch dann fiel ihm ein, dass sie vielleicht auch schon einige Erfahrungen sammeln wollte, „Klar. Wir können gleich gehen, das Abendessen ist zu ende."

Sie standen auf und bedeuteten Remus, dass sie ihn sprechen wollten.

Er wartete am Lehrertisch auf sie.

„Hi Remus. Hast du noch einen Moment Zeit?"

„Klar. Geht es um den Unterricht übermorgen?"

„Genau. Ich wollte wissen, ob du einen Unterrichtsplan hast, damit ich mich vorbereiten kann und vielleicht kannst du mir ein paar Tipps geben, wie ich mit den kleinen Bälgern umzugehen habe."

„Kommt mit in mein Büro, dann gebe ich dir eine Kopie des Plans." sagte Remus freundlich lächelnd.

Sie folgten ihm und er erklärte Harry, welchen Stoff er durchnehmen würde.

„Mach dir keine Sorgen Harry. Die Schüler sind so hin und weg von dir, sie werden dir keine Schwierigkeiten machen. Jedoch wirst du dich auf einige Fragen von ihnen gefasst machen müssen." Sagte er und lächelte.

„Oh nein!" seufzte Harry und schlug die Hände vors Gesicht.

„Der Preis des Ruhms." sagte Ginny und grinste diebisch.

„Also gut. Lass mal sehen. Theorie: Todesser, der Dunkle Lord, Dunkle Magie. Praxis: Expilliarmus, Tarantallegra. Ich glaub, diese Sprüche habe ich schon mal irgendwo gehört." sinnierte Harry.

Ginny knuffte ihn auf den Arm, „Tu nicht so!"

„Gut, gut. Also das sollte nicht das Problem sein. Ich bereite mich vor."

Remus gab ihnen noch einige Tipps für den Unterricht, dann gingen Harry und Ginny zurück in den Gemeinschaftsraum.

Der nächste Tag verging wie im Fluge. Sie wiederholten hauptsächlich die bisher behandelten Zaubersprüche, das machte Harry überhaupt keine Probleme.

Nach dem Mittagessen ging er dann mit Hermine und Ron hinunter zur Pflege magischer Geschöpfe.

Dort erwartete Hagrid sie, „Hallo ihr drei."

„Hallo Hagrid!" grüßten sie zurück.

„Wie war euer Sommer?"

„Bestens."

„Gut."

„Das freut mich für euch. Seid ihr schon gespannt, auf meine neuen Tierchen?"

Die drei warfen sich einen bedeutsamen Blick zu und seufzten. Harry fasste sich ein Herz und fragte: „Was hast du uns diesmal zu bieten, Hagrid?"

„Eine kleinere Version der Drachen... Wyvern."

„Aber, die sind doch vom Ministerium als gefährlich klassifiziert." stammelte Hermine.

„Ach was, so gefährlich sind die gar nicht. Ich habe ne Sondergenehmigung erhalten. Sie sind in speziell geschützten Käfigen. Sie können euch also nichts tun."

„Klasse." sagte Harry in einem Ton, der offen ließ, ob er es positiv oder negativ meinte.

Kurz darauf kamen die anderen Schüler und der Unterricht begann. Hagrid erläuterte den Schülern zunächst einige Falkten über die Wyvern, dann zeigte er ihnen die Tiere in den Käfigen. Er hatte drei unterschiedliche Spezies. Sie sahen tatsächlich genau aus wie Drachen, nur wurden sie nicht größer, als drei Meter. Das Leben in Käfigen schien ihnen nicht sonderlich zu behagen und so griffen sie immer wieder die Gitterstäbe an.

Einer spie Feuer, der zweite versuchte es mit Eisatem und der dritte schleuderte Blitze.

Harry betrachtete das Schauspiel mit Interesse und fragte ‚Drache' ob alle Drachen das beherrschen.

‚Alle? Nein. Ich schon.' gab er protzig zurück.

‚Warum du und die anderen nicht?' fragte Harry das Totem in seinem Geist.

‚Weil Mister Oberprotz der Urvater aller Drachen ist, darum.' gab Wolf lakonisch zurück.

‚Also, wenn ich mich noch mal verwandle, kann ich auch Blitze und Eis speien... cool'

‚Ja, wenn du dich noch mal verwandelst. Denk an das Risiko!' forderte Adler ihn auf.

‚Ach, ihr könnt einem aber auch jeden Spaß verderben!' warf Drache enttäuscht ein.

Harry bekam nachträglich eine Gänsehaut, als er sich an den Kampf im letzten Schuljahr erinnerte, in dem er sich in seine Totemform Drachen verwandelt hatte, um die Schule vor der Zerstörungswut von fünf Drachen zu bewahren. Erst im nachhinein hatte er erfahren, dass sein Körper für eine so mächtige Tierform nicht geeignet war und ein gewisses Risiko bestand, dass er während der Rückverwandlung drauf gehen würde.

Harry konzentrierte sich wieder auf den Rest des Unterrichts.

Der Tag verging viel zu schnell für seinen Geschmack.

Nachmittag bereitete er sich auf den Unterricht vor. Er hatte sich die Notizen von Hermine und Ginny für den Stoff der Erstklässler geliehen und machte sich ein paar Stichpunkte. Er würde zunächst etwas Theorie unterrichten und in der zweiten Unterrichtsstunde etwas Praxis lehren. Er konnte nicht zulassen, dass die Schüler sich zu Tode langweilten.

Ginny leistete ihm Gesellschaft, als er so zurückgezogen in eine Ecke des Gemeinschaftsraumes saß und arbeitete.

Nach einer Stunde warf er seine Feder weg und lehnte sich entspannt zurück.

Ginny nutzte die Gelegenheit und setzte sich auf seinen Schoß.

„Na, Professor Potter, bereit, die Erstklässler zu drangsalieren?" fragte sie spitzbübisch.

Er ersparte sich eine passende Antwort und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.

„Das habe ich jetzt gebraucht." seufzte er zufrieden, doch Ginny war noch nicht fertig, ihn zu triezen.

„Aber Professor! Es geziemt sich nicht, junge unschuldige Schülerinnen zu küssen und zu verführen."

Er sah sie überrascht an, dann antwortete er böse lächelnd, „Jung... ja, aber unschuldig?" Er schüttelte den Kopf, dann fuhr er fort, „Aber wenn du das so betrachtest, gebe ich dir natürlich recht... wenn du mich als Professor betrachtest, kommt Küssen und körperliche Zärtlichkeit wohl nicht in Frage."

Damit levitierte er sie mit einem Wink seiner Hand aus seinen Schoß auf den nächsten Sessel.

Sie war tatsächlich sprachlos und starrte ihn entsetzt an.

„Das wirst du büßen." sagte sie drohend, doch sie grinste.

„Hey, du hast damit angefangen. Ich betrachte mich nicht als Professor, sondern als deinen Freund und wenn du das auch so siehst, würde ich es begrüßen, wenn du wieder rüber kommst."

„Du hast mich auf diesen Sessel verfrachtet." konterte sie.

„Wenn das alles ist..." und schon saß sie wieder auf seinem Schoß und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

Der nächste Morgen nahte unaufhaltsam. Harry war beim Frühstück so nervös, wie vor seinem ersten Quidditch-Spiel in seinem ersten Schuljahr in Hogwarts... vor fast sechs Jahren.

Ginny drückte beruhigend seine Hand und meinte, „Das schaffst du schon."

Auch Hermine beruhigte ihn: „Klar, die DA hast du doch auch gelehrt. Du warst der Grund, dass viele der Schüler einen guten ZAG bekommen haben."

„Ja, aber das ist was anderes. Denen hab ich nur beim Lernen geholfen. Hier fange ich praktisch bei Null an. Außerdem wollten die Schüler in der DA lernen. Hier ist es ein Pflichtfach."

„Calm down, Harry. Du zeigst ihnen ein paar coole Tricks, dann hast du sie in der Tasche." munterte Ron ihn auf.

Harry dachte kurz nach, „Du hast recht. Das ist eine gute Idee."

Eine halbe Stunde später strömten die Erstklässler in den Unterrichtsraum. Remus war schon dort und hatte seinen Platz ganz am Ende des Raumes eingenommen. Er würde sich Harrys Unterricht aus der Distanz anschauen und so wenig wie möglich eingreifen, wenn überhaupt.

Es war Punkt neun, der Unterricht sollte in dieser Sekunde beginnen, doch wo blieb Harry.

Der erste Schüler fragte schon: „Professor Lupin. Ich dachte Harry Potter soll den Kurs unterrichten. Wo ist er?"

Plötzlich flimmerte die Luft im Gang zwischen den Reihen und Harry erschien aus dem Nichts.

„Hier." sagte er trocken und schritt zügig nach vorn zur Tafel. Die Schüler folgten ihm mit gebannten Blicken. Einige flüsterten zu ihrem Tischnachbarn: „Wow, hast du das gesehen?"
"Krass."

Eine Schülerin aus der ersten Reihe sagte geschockt und laut: „Aber man kann in Hogwarts nicht apparieren. Das steht doch in Geschichte Hogwarts!"

Harry warf Remus einen bedeutsamen Blick zu. Beide waren sofort an Hermine erinnert. Remus hielt sich die Hand vor den Mund, um sein Lachen zu verbergen.

Harry lächelte freundlich und fragte: „Wie heißt du?"

„Emily Johnson, Mr. Potter." Sie war eine Gryffindor, wie die Hälfte der Schüler dieses Kurses, die andere Hälfte waren Slytherins.

"Was du gelesen hast, ist korrekt, Emily. Ich bin allerdings nicht appariert, sondern teleportiert. Das ist etwas anderes und bevor ihr fragt, ich glaube nicht, dass ihr es lernen könnt. Fünf Punkte für Gryffindor, dafür, dass du dich so intensiv mit der Geschichte der Schule beschäftigt hast."

„Mr. Potter?" fragte einer der Jungs.

„Ja."

„Ist es wahr, dass sie mächtiger sind, als Merlin selbst?"

Harrys Wangen färbten sich leicht rot.

„Das bezweifle ich. Wer erzählt so einen Humbug? Egal. Es mag sein, dass ich mächtiger bin als der ein oder andere Zauberer, doch das allein ist nicht entscheidend. Was ist Macht ohne Wissen und ohne Verantwortungsbewusstsein? Nichts. Also lernt fleißig, denn Wissen ist Macht. So, jetzt erzählt mir mal, was wollt ihr hier in meinem Kurs?" fragte er und setzte sich leger auf den Lehrertisch.

„Lernen, wie man andere verhext." rief ein Slytherin.

„Und wie heißt du?"

„Anthony Dagger, Sir."

"Lass es dir gesagt sein, Anthony und das gilt für alle hier... wenn ihr etwas zu sagen habt, meldet euch bitte. Wer hat noch einen Vorschlag?"

„Spaß haben?" fragte ein Gryffindor mit blonden Haaren, nachdem er sich gemeldet hatte und Harry ihm zugenickt hatte.

Harry runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.

Emily meldete sich.

„Ja, Emily."

„Wir sind hier, um zu lernen."

„Das ist schon mal nicht verkehrt. Aber was wollt ihr lernen, mal abgesehen davon, wie man andere verhext?"

Ein Gryffindor meldete sich noch und antwortete Duellieren.

Harry stand wieder auf und sagte: „Das ist so ziemlich das selbe, was Anthony gesagt hat. Also gut. Zunächst mal merkt euch eins, ihr seid nicht hier um Spaß zu haben. Das könnt ihr bei Professor Flitwick lernen, wie man Federn levitiert oder sie in die Luft jagt. Dieser Kurs ist todernst. Wenn ihr das Wissen was euch hier vermittelt wird nicht anwenden könnt, könnte das leicht euren Tod bedeuten und glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche." belehrte sie Harry mit schneidender Stimme. „Ihr lernt hier, zu erkennen, was die dunklen Künste sind und was sie anrichten können. Und wie der Kurs schon sagt, lernt ihr euch zu verteidigen. Es ist richtig, das Duellieren und verhexen gehört dazu, doch das ist nicht alles. Zunächst mal müsst ihr erkennen, womit ihr es überhaupt zu tun habt. Wer kann mir sagen, warum das alles so wichtig ist?"

Emily meldete sich und da außer ihr alle zu erstarrt waren, um etwas zu sagen, nahm Harry sie freundlich lächelnd ran: „Emily?"

„Wenn man nicht weiß, was die dunklen Künste sind und sie selbst anwendet, verfällt man dem Machtrausch, die einige der Sprüche mit sich bringen und irgendwann wird man böse. Die dunkle Magie verführt die Menschen, böses zu tun und verdirbt die Seelen der Zauberer."

Harry sah sie sehr ernst an, „Das ist absolut richtig, Emily. Fünf Punkte für Gryffindor."

Anthony meldete sich und Harry nickte ihm auffordernd zu.

„Um sich wirkungsvoll verteidigen zu können, muss man so viel wie möglich über seinen Gegner, seine Fähigkeiten und seine Methoden kennen. Nur dann ist es möglich, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen und eine gute Taktik zu entwickeln."

Harry nickte, „Sehr richtig, Anthony. Fünf Punkte für Slytherin." Etwas über sich selbst überrascht, stellte Harry fest, dass er überhaupt kein Problem hatte, auch Slytherin verdiente Punkte zu geben.

„So und jetzt sagt ihr mir, wer die dunklen Künste anwendet." Forderte Harry die Erstklässler auf.

Ein weiterer Schüler aus Slytherin meldete sich. Harry ließ ihn sprechen.

„Todesser, Mr. Potter."

„Ah, das ist richtig. Wie heißt du?"

„Samuel Whitehorst, Mr. Potter:"

"Samuel, wem dienen die Todesser?"

„Du-weißt-schon-wem." stammelte der Junge unsicher.

„Und hat dieser ‚Du-weißt-schon-wer' auch einen Namen?" fragte Harry unverblümt.

Der Junge wurde blaß, aber er nickte.

„Und wie ist dieser Name, Samuel?"

Der Kleine sah ihn mit geweiteten Augen an.

„Hmm... du traust dir nicht ihn zu sagen?" fragte Harry.

Der Kleine schüttelte den Kopf und sah betreten zu Boden.

„Mach dir nichts draus. Deswegen brauchst du dich nicht zu schämen, die meisten die ich kenne, trauen sich nicht ihn zu sagen. Doch lasst mich eins klar stellen. Er kann euch nichts tun, nur weil ihr seinen Namen laut sagt. Diesem Namen wohnt keine Macht inne, es ist nicht mal sein wirklicher Name."

Die Schüler sahen ihn entsetzt an.

„Samuel, für deine Antwort erhältst du natürlich auch fünf Punkte für Slytherin. Verrät mir irgend jemand von euch den Namen dessen, der die Todesser anführt?"

Als sich niemand meldete, sah er Emily fragend an. Schließlich gab sie sich einen Ruck und hob zögerlich ihre Hand.

„Emily?" fragte Harry und lächelte ihr aufmunternd zu.

„Sein Name ist Lord Vo... Voldemort."

Einige der Schüler in der Klasse ächzten auf.

„Danke, Emily. Und, ist dir irgend etwas schlimmes passiert?"

Sie schüttelte den kopf und grinste.

„Also. Deine Eltern, waren das Muggel oder Zauberer?"

„Muggel."

„Dachte ich mir. Du erinnerst mich an eine andere Schülerin, deren Eltern Muggel sind. Sie traut sich auch den Namen zu sagen, im Gegensatz zu den Schülern, deren Eltern Zauberer sind. Sie übertragen die Angst vor seinem Namen auf ihre Kinder. Also, ich denke, das macht noch mal fünf Punkte für Gryffindor. So, da ihr nun alle gesehen habt, dass niemandem etwas geschieht, nur weil man Voldemort sagt, traut sich noch jemand, diesen Namen zu sagen?"

Drei Jungs aus Gryffindor hoben die Hand und zwei aus Slytherin.

Nachdem Harry sie dran genommen hatte und sie den Namen gestammelt hatten, gab er jedem von ihnen noch mal zwei Punkte.

„Sehr gut. Habt keine Angst vor dem Namen. Wer möchte wissen, wie Voldemort wirklich heißt, wie gesagt, diesen Namen hat er sich selbst gegeben."

Es meldete sich nur einer... Remus Lupin. Harry sah ihn überrascht an und fragte: „Was wünschen sie, Professor?"

„Du hast eine Frage gestellt... Ich möchte wissen, wie Voldemort wirklich heißt."

Die Schüler drehten sich überrascht zu ihm um.

„Und von euch keiner?" fragte Harry und zeigte deutlich seine Enttäuschung.

„Ich dachte, ihr wolltet die Geschichte hören, die dahinter steckt. Die Geschichte über die Kammer des Schreckens." sagte Harry beiläufig.

Plötzlich waren alle Schüler ganz Ohr. Einige hatten schon etwas von der legendären Kammer gehört.

Zögerlich meldeten sich einige der Schüler.

„Ah, dachte ich doch. Aber um es vorweg zu nehmen, wenn ihr wollt, erzähle ich euch die Geschichte nächstes Mal. Ich möchte vorher noch ein paar Personen um Erlaubnis fragen, die davon betroffen sind. Zunächst der Name... er wurde geboren, als Tom Vorlost Riddle. Was viele von euch überraschen wird, sein Vater war Tom Riddle Senior und er war ein Muggel."

Viele Schüler stöhnten hörbar auf und ein Slytherin rief: „Das ist eine Lüge!"

Harry sah ihn böse an, „Dein Name?"

„Mike Huntington, Mr. Potter."

"Mike, was habe ich am Anfang des Unterrichts gesagt?"

„Dass... dass wir uns melden sollen?"

„Richtig! Und warum tust du das nicht, wenn du etwas sagen willst? Das nächste mal ziehe ich Punkte ab. Und noch eine Warnung, du kannst meine Aussagen hinterfragen, das Recht steht dir zu. Aber bezichtige mich nicht der Lüge! Klar?"

Der Junge nickte eifrig.

„Schön. Was ich euch sage ist wahr. Wenn ihr das Verzeichnis der Schulsprecher durchseht, werdet ihr diesen Namen finden. Ganz richtig, er war ein sehr intelligenter Schüler und er war Schulsprecher. Außerdem ist er, böse wie er ist, dennoch ein mächtiger Zauberer, den man nicht unterschätzen sollte, genau wie die Todesser. Sie sind genauso gefährlich, denn sie sind machthungrig und brutal und gleichzeitig fürchten sie Voldemort, denn er bestraft sehr schnell. Das treibt sie zum äußersten. Gut zurück zum Stoff. Was macht ihr, wenn ihr einen Todesser seht?"

Die Schüler blickten sich ratlos an.

Einer der Slytherins meldete sich.

„Ihn verhexen?"

„Ist das eine Frage oder eine Antwort?" fragte Harry.

„Ei... eine Antwort."

„Hmm... allerdings nicht die beste. Womit willst du ihn denn verhexen? Kennst du denn eine passende Hexerei?"

„Ich kenne den Tarantallegra-Fluch." sagte er stolz.

Ein Lächeln umspielte Harrys Mund.

„Oh, der ist ganz witzig. Komm mal vor! Anthony war der Name, richtig?"

Der Junge nickte und kam vor.

„So, stell dir vor, ich wäre ein Todesser. Ich komme jetzt auf dich zu. Versuch mich damit zu verhexen und keine Angst, weil ich den Lehrer bin. Professor Lupin ist Zeuge, dass ich dir das gestattet habe."

Der Junge umfasste verkrampft seinen Zauberstab. Harry ging langsam auf ihn zu, er hatte diesmal seinen Zauberstab in der Hand.

Der Jung richtete zitternd seinen Zauberstab auf Harry und rief ‚Tarantallegra' Ein blassblauer Strahl raste auf Harry zu. Der hob locker seinen Zauberstab und sagte leise: ‚Protego!'

Ein roter Schild baute sich vor ihm auf und der Fluch wurde harmlos reflektiert.

Dann streckte er seinen Zauberstab aus und rief: ‚Expilliarmus' Der Zauberstab des Jungen flog in seine ausgestreckte Hand.

Dann gab Harry dem verdutzten Slytherin seinen Zauberstab wieder und schickte ihn zurück auf seinen Platz.

„Fünf Punkte für den korrekt ausgeführten Fluch Anthony. Also noch mal, wenn ein Todesser auf euch zu kommt, was macht ihr?"

„Ihn entwaffnen!" rief ein Gryffindor laut. Harry sah ihn ernst an.

„Ich wiederhole mich nur ungern und noch weniger mag ich es, Punkte von meinem eigenen Haus abzuziehen. 2 Punkte von Gryffindor. Wer das nächste mal reinruft, verliert 5. Ist das klar?"

Der Gryffindor sah ihn entsetzt an und wollte vor Scham im Boden versinken. Die Slytherins starrten ihn mit offenem Mund an.

„Abgesehen davon, kann man den Entwaffnungszauber genauso leicht blocken, wie den Trantallegra-Fluch. Das ist gegen einen Erst- oder Zweitklässler passend oder in einem fairen Duell auch. Aber nur, wenn ihr gut genug seid, ihn im richtigen Moment zu sprechen und genug Power habt. Im Augenblick gibt es nur eine richtige Antwort, so einfach und unangenehm sie auch sein mag."

Emily hob zögernd ihre Hand.

„Emily?"

„Wegrennen?"

„Korrekt. Lauft was das Zeug hält."

„Aber... sie sind doch auch nicht vor dem dunklen Lord weggerannt." Stammelte der Gryffindor, diesmal nachdem er sich gemeldet hatte.

„Das ist richtig, aber wenn ich es gekonnt hätte, dann wäre ich gelaufen, soweit mich meine Beine getragen hätten. Das kann ich euch versichern. Heutzutage würde ich das natürlich nicht mehr machen, aber ich habe auch inzwischen einiges gelernt. So, genug der Theorie für heute. Wer kann den Entwaffnungszauber?"

Wieder meldete sich Emily. Harry sah sie überrascht an und sah aus dem Augenwinkel, wie Remus mit den Augen rollte.

„Emily?" fragte Harry lächelnd, „Du kannst den Zauber schon?"

Sie nickte tapfer.

„Gut, sonst keiner?... Wer möchte ihn lernen?"

Alle meldeten sich begeistert.

„So, alle aufstehen und von den Bänken wegtreten!" kommandierte Harry.

Als alle im Mittelgang standen hob Harry beide Hände und schob sie auseinander. Die Bänke schoben sich selbst an die Wände des Klassenraums und die Schüler sahen ihn wieder entsetzt an.

„Emily, erklär uns bitte, wie der Zauber ausgeführt wird."

Sie zog ihren Zauberstab und führte die Bewegung vor.

„Das ist die Bewegung des Zauberstabs. Der Spruch heißt ‚Expilliarmus'" erklärte sie.

„Sehr gut erklärt, Emily. Jetzt entwaffne mich!" sagte Harry fröhlich und zog seinen Zauberstab.

Sie sah ihn erschrocken an. Er grinste und sagte: „Keine Scheu! Irgendeiner muss doch als Versuchskanninchen herhalten."

Sie schwang ihren Zauberstab und rief laut und mit fester Stimme: ‚Expilliarmus!'

Das hatte zur Folge, dass Harry nicht nur seinen Zauberstab verlor, sondern auch auf dem Allerwertesten landete und rief: „Autsch!"

Emily sah ihn entsetzt an und wurde erst kreideweiß, dann knallrot. Harry hörte, wie Remus hinter vorgehaltener Hand lachte.

Harry stand auf, zwinkerte den verblüfften Schülern zu und sandte Remus einen bösen Blick zu, dann schnipste er mit den Fingern und der Stuhl auf dem Remus saß, verschwand und er landete ebenfalls auf dem Hintern. Das stoppte sein Lachen.

Jetzt war es an den Schülern zu lachen und auch sie versuchten es zu verbergen, indem sie sich die Hände vor den Mund hielten oder sich wegdrehten.

„So, genug Spaß gehabt!" sagte Harry grinsend. Remus bedachte ihn mit einem drohenden Blick, der besagte, dass das noch nicht ausgestanden war. Er würde sich sicher rächen.

„So Emily, nun zu dir." Sagte Harry wieder halbwegs ernst.

Sie sah ihn ängstlich an.

„Angst?" fragte er.

Sie nickte zögerlich.

„Warum?"

„Weil... sie sind gefallen."

„Na und? Mir ist schon schlimmeres passiert. Es ist nur ein Zeichen, dass du den Entwaffnungszauber gut beherrscht. Führt man ihn gekonnt und mit genug Energie aus, wirft er den Gegner um und entwaffnet ihn. Ein nützlicher Nebeneffekt. Daher..."

Er schnipste noch mal mit den Fingern und hinter den Schülern, die sich paarweise gegenübergestellt hatten erschienen Kissen.

„Ach ja. Hätt ich fast vergessen. Fünf Punkte für die korrekte Erklärung und fünf Punkte für die perfekte Ausführung des Zaubers, Emily. Und jetzt übt ihr den Spruch. Erst Gryffindor, dann Slytherin. Und bitte, versucht nicht zuviel Power in den Spruch zu packen. Ach noch eins." Sagte er plötzlich mit schneidender und ernster Stimme. Alle Schüler wandten sich ihm überrascht zu.

„Was wir hier lernen ist wichtig und nützlich für die Duelle. Aber wenn ich einen von euch dabei erwische, wie er das außerhalb des Unterrichts an einem anderen Schüler versucht egal ob er von einem anderen oder aus dem selben Haus ist, werde ich ihn mir vorknöpfen, ist das klar? Das wissen dient nur der Verteidigung."

Die Schüler schluckten, denn in diesem Moment war Harrys Stimme voller Macht und schneidender Autorität, die sogar Dumbledore in den Schatten gestellt hätte. Sie nickten eifrig.

„Gut. Fangt an! Emily, du übst den Spruch noch mal mit mir, dann hilfst du mir, die anderen im Auge zu behalten, in Ordnung?"

Sie nickte ihm strahlend zu.

„Schön. Pack deine volle Power in den Spruch. Keine Angst, diesmal bin ich vorbereitet."

Die Schüler betrachteten das Schauspiel erwartungsvoll.

Emily konzentrierte sich stark und rief dann laut: „Expilliarmus!"

Wieder wurde Harry entwaffnet und diesmal flog er doppelt so weit und in hohem Bogen rückwärts. Er überschlug sich dabei, aber er landete gekonnt auf den Füßen.

Die Schüler starrten ihn überrascht an.

„Wow, das war Klasse!" rief Harry begeistert, „Wenn ich dir nicht schon so viele Punkte gegeben hätte, würdest du noch mal welche bekommen. Aber du verstehst, wenn wir es nicht übertreiben?"

Sie nickte und strahlte ob des Lobes.

„So, genug gegafft! Und wehe, ich sehe einen von euch weiter als einen Meter fliegen!" sagte er drohend.

Die Schüler konzentrierten sich und Harry, Emily und Remus überwachten sie bei ihren Versuchen. Der ein oder andere flog doch etwas weiter, aber im großen und ganzen hatten sich die Schüler unter Kontrolle.

Hier und da korrigierten Harry oder Remus die Zauberstabbewegung oder die Betonung des Spruches und am Ende der Stunde beherrschten alle Schüler den Spruch.

Kurz vor dem Ende der Stunde richtete Harry den Klassenraum wieder her und fragte lächelnd: „Und, hat es euch Spaß gemacht?"

Die Schüler nickten begeistert.

„Das freut mich. Dennoch muss ich euch eine Hausaufgabe aufgeben."

Die Schüler verzogen enttäuscht das Gesicht.

„Nicht die Köpfe hängen lassen! Ihr lernt für euch, nicht für mich und ohne Theorie könnt ihr nicht zaubern lernen, klar?"

Sie nickten.

„Gut. Ich möchte eine Rolle Pergament von Euch bis zur nächsten Stunde. Die erste Hälfte schreibt ihr über die Todesser, die zweite Hälfte über den Jelly-Leg-Fluch und nehmt das ernst, den üben wir nächste Stunde. Aber nur, wenn ich mit dem zufrieden bin, was ihr schreibt und jeder die Theorie hinter dem Spruch beherrscht."

Es klingelte zum Stundenende.

„Ab mit euch!" rief er fröhlich und die Schüler strömten aus dem Raum.

Remus trat an Harry heran. Harry konnte ja im Raum bleiben, die Siebt-Klässler hatten gleich Verteidigung.

„Das war sehr gut, Harry. Ich hätte es nicht besser machen können." sagte er anerkennend.

„Ich hoffe, ich war nicht zu streng." sagte er.

„Nein. Du hast es richtig gemacht und ich muss sagen, selbst ich war von deinem Ton beeindruckt. Du hast gefährlicher geklungen, als Dumbledore, als du sie vor dem Einsatz der Zauber außerhalb des Unterrichts gewarnt hast. Einfach Klasse. Außerdem hast du ein gutes Verhältnis zwischen Theorie, Praxis und Spaß gefunden."

„Apropos, Spaß. Wie geht es deinem Hintern?" fragte Harry grinsend.

„Oh mach dir keine Gedanken. Dafür krieg ich dich noch. Ah, ja. Wo wir grad davon reden, ich benötige noch ein Versuchskaninchen für den heutigen Stoff und du hast dich grad freiwillig gemeldet." sagte Remus grinsend.

„Oh, mir schwant schreckliches. Was willst zeigen?" seufzte Harry.

„Den Electrificus."

„Aha. Gut. Was hältst du von Emily?" fragte Harry.

„Sie erinnert mich an jemanden und du?"

„Dito... ah, wo man grad vom Teufel spricht... Hermine, kommst du mal bitte her?"

Sie war gerade mit Ron im Schlepptau in den Raum gekommen.

„Was ist mit mir und dem Teufel?" fragte sie.

Harry und Remus grinsten sich an und Harry fragte:

„Sag mal, hast du zufällig eine Verwandte, die Emily Johnson heißt?"

Sie sah ihn verwirrt an, „Nein, warum?"

„Da ist eine Erstklässlerin in meinem Kurs," sagte Harry mit funkelnden Augen, „Sie ist in Gryffindor und hat permanent die Hand oben und weiß auf alle Fragen eine Antwort. Kommt dir das irgendwie bekannt vor?"

Sie schüttelte zunächst den Kopf, dann sah sie ihn überrascht an und verpasste ihm einen Hieb auf den Arm.

„Ihr macht euch lustig über mich." schimpfte sie.

Remus und er prusteten los und Harry meinte, „Ach was. Wir haben nur eine Tatsache festgestellt. Niemand hat gesagt, dass Wissensdurst etwas schlechtes ist. Wir fühlten uns nur durch sie an dich erinnert. Außerdem wollte ich dich nur vorwarnen, dass du Konkurrenz als beste Hogwarts-Schülerin aller Zeiten bekommen könntest." sagte Harry grinsend.

Und Remus fügte ebenfalls grinsend hinzu: „Ja, sie hat in ihrer ersten Verteidigungsstunde mehr Punkte bekommen, als du damals, wenn ich deine Akte richtig gelesen habe."

Hermine sah ihn überrascht an und dann Harry und fragte drohend: „Ach, ist das so? Und wer hat sie ihr gegeben?"

Harry hob abwehrend die Hände und Remus griff ein, diesmal etwas ernster: „Keine Sorge Hermine. Die Punkte waren absolut gerechtfertigt. Allerdings, dafür, dass sie Harry durch den Klassenraum fliegen ließ, hätte ich ihr noch mal fünf Punkte gegeben, während Harry zurückhaltend war und meinte, er könne es mit den Punkten nicht übertreiben und sie nur gelobt hat."

Ron prustete los und fragte: „Sie hat was? Dich durch den Klassenraum fliegen lassen?"

„Ja. Harry hat den Expilliarmus dran genommen und nachdem sie ihn beim ersten Versuch auf den Allerwertesten befördert hat, forderte er sie auf, ihn noch mal zu entwaffnen und ihre volle Power in den Spruch zu legen. Er flog fünf Meter weit zurück, drehte einen Salto in der Luft und landete gekonnt wieder auf den Füßen. Ich würde sagen, die Schüler haben die Show genossen." feixte Remus.

Ron und Hermine lachten fröhlich und Harry stimmte mit ein.

Dann gingen sie auf ihre Plätze und Minuten später begann der Unterricht.

AN: Macht euch nicht zu viele Hoffnungen auf viele neue Kap's. Irgendwie kommt diese Geschichte im Moment nur sehr zäh voran. Habt etwas Geduld mit mir. Und dass mehrere Kap's hier in dieser Story gepostet werden, wird auch nicht passieren. Die anderen Geschichten sind bereits weiter fortgeschritten (wenn auch nicht beendet), als sie gepostet sind, da überarbeite ich mehr oder weniger die Kapitel noch mal und wenn ich zufrieden bin, dann poste ich sie. Hier existiert tatsächlich nicht ein Wort mehr, als ihr hier lesen könnt. Aber ich verspreche euch, dass ich auch diese Geschichte nach meinen besten Möglichkeiten weiterschreibe und beende.

@mia: Harry im Quidditch verlieren? Eher friert die Hölle zu. (jedenfalls in meinen Stories) Es mag sein, dass er noch den ein oder anderen Rückschlag einstecken muss, aber er wird NIE im Quidditch verlieren: NIE! NIE! NIE! SO, das musste mal gesagt werden ;-)