Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Warning: AV, OOC, Spoiler für OotP, Slash
Pairing: Harry/Draco(mehr oder weniger)
Kommentar: Okay, ich habe endlich mal wieder weitergeschrieben. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber diese Story ist zweitrangig zu meiner anderen Story Veränderungen.
Und nachdem mein Computer auch den Geist aufgegeben hat, kann ich sowieso nur schreiben, wenn mich mein Stiefvater an den Laptop lässt(was sehr selten vorkommt).
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer sakura, anni, MalinBlack, Snuggles2, Queen of Nightfever, mrsgaladriel, blub, SweetChrisi, brisana-brownie, Bele, Takuto-kun, YanisTamiem, Kaktus, Severina, the-memory-remains, Sarah, LillyAmalia, potterfisch, Dark-live, Severina35, Yumiko-chan, xerperus, Krieger des Wahnsinns und juno5.
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Während die beiden auf Malfoys Ankunft warteten, sprachen sie kein Wort miteinander.
Sirius starrte nur geistesabwesend auf den Kamin und Harry begann wie aus Gewohnheit die Küche zusammen zu räumen.
Einige Teller an denen die Essensreste schon schimmelten, ließ er lieber liegen und manche Magazine konnte er gar nicht anfassen ohne rot im Gesicht zu werden.
Er wunderte sich nur ein wenig, warum Sky noch nicht aufgetaucht war.
„Warum wolltest du eigentlich deine Welt ändern?", fragte Sirius plötzlich ohne seinen Blick vom Kamin zu nehmen.
„Das hatte mehrere Gründe," antwortete Harry ausweichend.
„Zum Beispiel?", fragte Sirius, „Ich meine es wird doch nicht so etwas wie eine schlechte Note in Zaubertränke gewesen sein..."
„Hätte keinen Unterschied gemacht," sagte Harry wahrheitsgemäß.
„Sag bloß nicht, dass Snape auch in deiner Welt Zaubertränke unterrichtet," lachte Sirius, „Der schikaniert wohl in jeder Welt Schüler."
„Scheint so," schmunzelte Harry, während er sich zu Sirius an den Tisch setzte.
„Also? Was war es?", fragte Sirius weiter.
Harry zögerte kurz, bevor er Sirius die Geschichte mit Voldemort, der Prophezeiung und dem Tod seiner Eltern erzählte.
Er kürzte allerdings ein paar Stellen.
Er wollte Sirius nicht sofort mit der Nachricht schocken, dass er selbst gestorben war.
„Was diesen Voldedingsda angeht, hat es dir kaum etwas gebracht," überlegte Sirius nachdem Harry geendet hatte, „Die dunklen Zauberer sind wesentlich schlimmer."
„Aber jetzt habe ich eine Familie," erwiderte Harry.
„Fragt sich nur wie lange noch," murmelte Sirius.
„Was meinst du damit?", wunderte sich Harry, „Sind die dunklen Zauberer hinter meinen Eltern her?"
„Nein," versicherte Sirius, „Aber es benötigt nicht immer dunkle Magie um eine Familie auseinander zubringen."
„Das verstehe ich nicht," gestand Harry.
„Bambi, sieh mal," seufzte Sirius, „Warum bist du jetzt schon hier?"
„Weil sich Mom und Dad gestritten haben," antwortete Harry.
„Eben," sagte Sirius, „Du bist meistens die ganzen Ferien bei mir oder Peter oder Ron oder Neville oder bei einer deiner Freundinnen. Sie streiten wegen jeder Kleinigkeit und das fast jeden Tag. Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch, aber manchmal wünschte ich mir wirklich, dass sich James und Lily scheiden lassen würden. Sie sind beide nicht mehr glücklich in dieser Ehe."
„Aber...ich dachte sie wären s...sie würden so gut zueinander passen," stammelte Harry ein wenig benommen.
Niemals hätte er sich gedacht, dass es mit seinen Eltern so schlecht aussah.
„Taten sie nie," meinte Sirius, „James und Lily waren immer zu unterschiedlich. Am Anfang war das vielleicht noch aufregend, aber jetzt macht es ihnen nur Ärger."
Harry schwieg daraufhin.
Er wollte nicht, dass sich seine Eltern stritten oder sogar
trennten, aber dagegen konnte er kaum etwas unternehmen.
Er hätte sich vielleicht zu seinem Wunsch noch dazu wünschen sollen, dass er in
eine intakte Familie will.
Seine Gedanken wurden unterbrochen als plötzlich die Flammen des Kamins aufloderten und die Gestalt Malfoys erschien.
„Hi Harry," grüßte er ihn, „Guten Tag Mister Black."
Er wollte einen Schritt in die Küche machen, doch Sirius hielt ihn sofort davon ab.
„Keine Slytherins und keine Katzen," sagte er streng.
„Sirius," ermahnte ihn Harry halbernst.
„Aber das ist eine einmalige Ausnahme," seufzte Sirius und ließ Malfoy seine Küche betreten.
Malfoy übergab Harry das Buch, der es an Sirius weitergab und die Reaktion des Animagus genauestens beobachtete.
„Nett hier," murmelte Malfoy und setzte sich zwischen Harry und einem Berg schmutziger Wäsche auf die Küchenbank.
„Das glaube ich einfach nicht," wisperte Sirius, als er zu der Seite mit Harrys Wunsch kam, „Es ist wirklich nicht real."
„Ich weiß, wie sie sich fühlen, Mister Black," sagte Malfoy, „Mir ging es ähnlich."
„Was? Wie bin ich in deiner Welt?", fragte Sirius um sich ein wenig zu beruhigen.
„Sicherlich besser als ich," meinte Malfoy schulternzuckend, „Ich bin nämlich ein Arschloch, das Harry das Leben schwer macht."
„Also...eigentlich...du bist...," stammelte Harry, „...bist...du...nicht mehr am Leben."
„Hab's wohl doch besser getroffen," murmelte Malfoy.
„Ich bin tot?", fragte Sirius geschockt.
„Leider," bestätigte Harry, „Es war nur meine Schuld. Wenn ich nicht unbedingt den Helden gespielt hätte, wärest du niemals ins Ministerium gekommen und wärest niemals durch diesen Vorhang gefallen und..."
Sirius' Gesicht wurde blasser als Snapes, da er anscheinend wusste, wovon Harry sprach.
„Es gibt ihn wirklich," wisperte Sirius respektvoll, „Ich dachte, das sei nur eine Geschichte um kleine Kinder vom Ministerium fernzuhalten...Und ausgerechnet ich muss dort durch fallen."
„Ich...es...ich wollte es dir nicht sagen...du...," stotterte Harry, doch Sirius unterbrach ihn: „Ist schon in Ordnung! Bin ich halt eigentlich tot! Auch egal!" In Sirius' Gesicht erschien wieder ein jungenhaftes Grinsen, das ihn deutlich als Rumtreiber abstempelte .
„Aber was ist mit Sky?", fragte Sirius weiter, „Ihm geht es doch gut, oder?"
Harry biss sich auf Lippen um nicht auch noch das zu verraten.
„Was ist mit ihm?", fragte Sirius besorgt, da er Harrys Versuche nichts zu sagen bemerkte, „Ihm geht es doch gut? Er ist nicht tot oder verletzt?"
„Er existiert gar nicht," antwortete Harry schließlich, „Du bist zwölf Jahre lang unschuldig in Askaban gewesen. Du konntest in dieser Zeit kein Kind zeugen."
Die Drei hörten ein Klirren aus dem Nebenzimmer und stürmten sofort hinaus um noch Sky zu sehen, der weinend aus dem Haus eilte.
Am Boden lag zwischen eben so viel Unordnung wie in der Küche, ein zerbrochenes Glas.
„Er hat es gehört," sagte Malfoy.
„Wir müssen ihn finden," rief Sirius aufgebracht, „Los! Los!"
Er scheuchte die beiden Jungen auf die Straße, doch von Sky war weit und breit nichts zu sehen.
„Ich suche linke, ihr sucht rechts," befahl Sirius, „Schnell! Wir müssen ihn finden, bevor er irgendetwas dummes anstellt."
Sie teilten sich auf und Malfoy und Harry suchten sämtliche interessante Orte in der Gegend ab(Malfoy kannte sich hier ein wenig aus).
„Nein, habe ich nicht gesehen," antwortete ein älterer Zauberer, als sie ihn nach Sky fragten.
„Ich verstehe das nicht," seufzte Harry, „Warum ist er so aufgebracht, dass er gleich abhauen musste?"
„Du bist ein unsensibler Idiot," meinte Malfoy, „Das ist doch klar."
Harry blieb auf der Stelle stehen und drehte sich zu Malfoy.
„Dann kläre mich auf," bat er, „Sirius hat es wesentlich leichter aufgenommen, dass er eigentlich tot ist."
„Black war immer schon merkwürdig," sagte Malfoy, „Dem kann niemand seine gute Laune verderben."
„Und du?", wollte Harry wissen, „Du bist auch nicht ausgeflippt! Zu mindestens nicht, weil du die Wahrheit erfahren hast."
„Harry," seufzte Malfoy, „Ich musste nur erfahren, dass unsere Liebe nicht real ist. Sky musste erfahren, dass er es nicht ist...Wir würdest du dich fühlen, wenn dir jemand sagen würde, dass du nur doch den Wunsch eines anderen existierst und dich wieder auflöst, wenn der Wunsch aufhört."
„Nur wir beide wissen, dass er wieder aufhört," erwiderte Harry.
„Das macht jetzt alles wieder gut, oder wie?", fragte Malfoy sarkastisch.
Harry wollte lieber nicht mit Malfoy streiten, also schwieg er einfach.
Er atmete erleichtert auf, als er Sirius vor einem schäbigen Pub in einer Seitengasse sah.
„Hast du ihn gefunden?", fragte Harry vorsichtig und versuchte wie Sirius einen Blick in das Innere des Pubs zu werfen.
„Ich denke er sitzt an der Bar," murmelte Sirius, „Aber ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll."
„Vielleicht, dass sie in Wirklichkeit tot sind," schlug Malfoy vor und erhielt dadurch von Sirius und Harry ungläubige Blicke zugeworfen.
„Das solltest du vielleicht nicht sagen," meinte Harry.
„Bei Salazars Barte, warum müssen Gryffindors immer so kompliziert sein?", seufzte Malfoy und stolzierte einfach an den beiden vorbei in den Pub.
Zögerlich folgten Sirius und Harry dem blonden Slytherin, der sich an den wenigen anwesenden Zauberer zu Sky durchschlängelte.
„Tut mir leid, Sky," sagte soeben der Wirt des Pubs, „Aber du weißt doch! Kein Alkohol für Minderjährige. Das sind die Vorschriften."
„Ich bin nicht minderjährig," keifte Sky, „Ich existiere nicht einmal."
„Guter Versuch," lächelte der Wirt und wandte sich dann einem anderen Gast zu.
„Hi Sky," grüßte Malfoy den Schwarzhaarigen freundlich, „Ich bin ein Arschloch, dein Vater tot und du nicht real. Meinst du, wir sollen einen Club aufmachen?"
„Verschwindet," murrte Sky, als er auch die anderen beiden entdeckte.
„Lass uns darüber reden," bat Sirius.
„Was gibt es da noch zu reden?", keifte Sky, „Ich existiere nur weil Harry sich was gewünscht hat."
„Und ich bin froh, dass ich es gemacht habe," sagte Harry, „Sonst hätte ich dich niemals kennen gelernt..."
„Eben," stimmte Sirius zu, „Du bist real. Vielleicht warst du es vorher nicht, aber für uns wirst du es immer sein."
„Und wenn der Zauber um diesen Wunsch aufhört?", schniefte Sky.
„Kann er nicht," log Harry und bemerkte Malfoys ungläubigen Blick, „Der Wunsch hält ewig!"
Das schien Sky tatsächlich ein wenig aufzuheitern, da ein kleines Lächeln in seinem Gesicht erschien.
„Dann sollten wir diesem Buch einen Tempel bauen," scherzte er und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Gehen wir, Kleiner?", bat Sirius, „Wir können daheim noch über alles reden...Immerhin will ich wissen, warum ich in Askaban war."
Sirius legte einen Arm um die Schultern seines Sohnes und führte ihn aus dem Pub.
„Kommt ihr?", fragte Sirius an Harry und Malfoy gewandt.
„Wir kommen gleich nach," sagte Harry und Sirius verschwand mit Sky auf die Straße.
„Wieso hast du ihn angelogen?", fragte Malfoy, „Du weißt, dass der Wunsch nicht für immer sein wird."
„Ich wollte die beiden nicht noch mehr beunruhigen," antwortete Harry.
„Wenigstens hast du dieses Mal mitgedacht," meinte Malfoy.
„Nicht jeder kann so intelligent wie du sein," erwiderte Harry sarkastisch.
„Das war gemein," schmollte Malfoy gespielt, „Dafür will ich einen Kuss."
„Gehen wir," sagte Harry ausweichend und folgte den beiden Blacks.
Er holte die beiden kurz vor Sirius' kleinem Häuschen ein, als Sirius die Tür mit einem Zauber öffnete.
Harry wartete noch bis Malfoy ebenfalls beim Haus angekommen war, bevor er eintrat und die Tür hinter sich und dem Slytherin schloss.
Mit einem Schwenker seines Zauberstabes entfernte Sirius die schmutzige Wäsche von der schwarzen Wohnzimmergarnitur und warf sie auf einem Haufen neben der Tür.
Die vier Zauberer setzten sich und Harry erzählte alles aus seinem Leben.
Wie seine Eltern gestorben waren, warum Sirius nach Askaban kam, sein Leben bei den Dursleys und seine Jahre in Hogwarts.
Als er geendet hatte, fragte Sirius nochmals: „Peter hat sie verraten?"
„Ja, aber deswegen ist er in dieser Welt nicht auch gleich böse," meinte Harry.
„Sicher doch," murmelte Sirius und stürmte in seine Küche.
Er warf ein wenig Flohpulver in den Kamin und sagte laut und deutlich: „Albus Dumbledores Büro, Hogwarts!"
Danach steckte er seinen Kopf in die nun grünen Flammen und Harry schnappte nur ein paar Wortfetzen wie Spion gefunden und Peter auf.
„Sirius," sagte Harry geschockt, als der Animagus seinen Kopf aus den Flammen nahm, „Peter muss nicht auch in dieser Welt ein Verräter sein."
„Dumbledore hat schon seit längerer Zeit den Verdacht, dass einer unserer Leute für die dunklen Zauberer arbeitet," erklärte Sirius, „Und Peter kam in die engere Wahl. Dumbledore wird ihn nur mit Veritasserum befragen. Sollte er unschuldig sein, wird ihm nichts passieren."
„Es gibt den Orden also immer noch?", fragte Harry ungläubig.
„Orden?", wunderte sich Malfoy, „Ich weiß ja, dass manche Leute Dumbledore anbeten, aber dass sie tatsächlich einen Orden bilden würden...Wie nennen sie sich? Der Orden der Dumbledore'schen Bruderschaft?"
„Orden des Phönix," verbesserte Harry.
„Es gibt ihn also auch bei dir?", stellte Sirius fest.
„Muss wohl," meinte Harry schulternzuckend, „Ich hätte nur nicht gedacht, dass du und meine Eltern auch in dieser Welt zu ihm gehört."
„Deine Eltern gehören nicht zum Orden," verbesserte Sirius, „Lily fand es immer zu gefährlich. Immerhin haben sie zwei Kinder, die ihre Eltern brauchen...Als ob Sky keinen Vater braucht!"
„Ich existiere nicht," warf Sky ein.
Sirius' Sohn schien es nun mit Humor zu nehmen, da ein breites Grinsen sein Gesicht zierte.
„Ich werde dann mal wieder gehen," sagte Malfoy nach einer Weile, „Ich muss heute noch nach Askaban."
„Was hast du angestellt?", fragte Sky grinsend.
„Zwingt dich Narcissa zu diesem Besuch oder gehst du freiwillig?", erkundigte sich Sirius.
„Ein wenig von beiden," antwortete Malfoy ehrlich, „Ich wollte ihn eigentlich am Ende der Ferien besuchen, aber sie will heute schon hin."
„Dann sehen wir uns bei der Quidditch- Weltmeisterschaft?", fragte Sirius.
„Nein, warum sollten wir?", wunderte sich Malfoy.
„Ups," sagte Harry, „Ich habe ganz vergessen dich einzuladen."
„Mich einladen?", fragte Malfoy.
„Ja, ich komme an Karten," erklärte Sirius, „Willst du mit?"
„Gerne," antwortete Malfoy und strahlte dabei Harry an.
Harry begleitete den Slytherin noch in die Küche, wo dieser eine Brise Flohpulver in den Kamin warf.
„Bekomme ich einen Abschiedskuss?", fragte Malfoy bittend.
„Nein," sagte Harry schnell.
„Ich habe dir das Buch gebracht," versuchte es Malfoy nochmals.
Harry rollte mit den Augen, bevor er Malfoy einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte.
„Das war alles?", fragte dieser enttäuscht.
„Geh," bat Harry.
„Wir sehen uns dann," Malfoy winkte ihm nochmals zu, bevor er sich in die Flammen stellte und deutlich Malfoy Manor sagte.
Als Harry in das Wohnzimmer zurückging, diskutierten Sirius und Sky gerade über das Taschengeld.
„Aber wenn ich nicht existiere, kannst du mir ja ruhig mehr geben, denn das ist dann doch kein Verlust für dich," sagte Sky soeben.
„Sky! Du existierst," widersprach Sirius, „Dieser Wunsch bleibt nun bestehen. Harry sagte doch, dass er unauflöslich ist..." Er wandte sich an Harry: „Nicht wahr, Bambi?"
„Natürlich," log Harry und als er die erleichterten Gesichter der beiden sah, tauchten riesige Schuldgefühle in seinem Herzen auf.
Aber er würde sie weiterhin anlügen, wenn sie dadurch glücklicher waren.
Er fragte sich nur, wie lange dieser Wunsch noch dauern würde.
TBC
