Moin
Man könnte es denken nicht wahr? Allerdings: In Teil eins von "Flügel" wurde erzählt das Snape seine Schwingen verlor. Dennoch konnte er noch durch die Kerkerdimensionen (Hölle) gehen ohne das ihn die Monster dort angriffen. Währe es wie in Dogma währe er mit dem Verlust seiner Flügel wieder zu einem ganz normalen Menschen geworden.
Nein, die Idee für diese Geschichte ist mir gekommen als ich den Manga "Clover" von Clamp gelesen habe. Da sind ganz spezielle begabte Menschen mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Unter anderem Auch sich "Virtuelle" Flügel wachsen zu lassen. Der Manga ist wirklich wunderschön und wohl einer der Besten die Clamp je rausgebracht hat. Wenn du sie irgendwo siehst (Sie sind zart Grün und mit Kleeblättern verziert) mußt du unbedingt mal reinschauen.
Kirilein
Irgendwie beunruhigt mich das. Du nimmst mein "Kompliment" an das ihr niedlich seid. Tom also auch da er ein Teil vom -ihr- ist. Im gleichen Atemzug erzählst du mir aber auch das er gerade mit einem Basilisken -Kammer des Schreckens- spielt und das Lehrerkollegium deiner Schule ausdünnt. Nun mache ich mir so meine Gedanken wie du niedlich oder süß definierst. #schauder#
Und ich weiß nicht ob es wirklich überraschend ist was nun so passiert aber es vermittelt mir ein warmes beruhigendes Gefühl. Auch wenn Sev ein Dämon ist geistert doch die Idee eines Schutzengels durch meinen Kopf. Möglicherweise doch leicht Dogma angehaucht wie Moin anregte. Aber egal, ich finde ihn so putzig. #GRINS#
Pe
Ja, Pe. Ich bin mir sicher das das kein Slash wird. #kicher# Ich weiß das es so aussieht deswegen habe ich es extra drübergeschrieben. ;)
Aber ganz eindeutig ist es für den Leser wohl wirklich nicht wie´s nun weitergeht. Was mich doch verwundert. Normalerweise sind meine Handlungen recht transparent und man kann sich in etwa selbst weiterspinnen wie sich das oder jenes entwickelt. Nun, denn. Hie kommt Teil 2. :)
Und zur Erklärung von Verlorene Schwingen: Immer gerne. Bei Fragen einfach an mich wenden.
"Alphamännchen-Beschreibung"?? Ich fürchte ich habe zuviel Remus Lupin abgekriegt. #seufz# Ich werde diesen knuffigen Werwolf einfach nicht los...
Nicht das ich das wirklich wollte...
#smirk#
So, und nun zum Chap. :D
Teil 2
Behende suchte sich Draco alles zusammen was er so brauchte. Eine Schüssel mit warmem Wasser, ein Tuch, Etwas zum abtupfen, Öle und Puder. Sowie noch eine Quaste zum Auftragen. Es war nicht das erste Mal, dass er das für Severus tat und wenn er ehrlich war... Er tat es immer wieder gerne.
Severus Snape war mehr für ihn als nur ein Bekannter seiner Eltern. Er schätze ihn auch als Freund und Schutzpatron. Stets hatte der strenge und für andere angsteinflössende Lehrer über sein Wohl und Werden gewacht. Ihn oft gehätschelt und begünstigt. Doch am meisten mochte Draco es einfach nur mit ihm zu reden. Er war intelligent und lustig, auf eine ironische Weise. Wenn Draco Sorgen hatte würde er stets immer erst zu Snape gehen. Er hatte ein besseres Verhältnis zum Familienfreund als zu seinen Eltern. Oder zumindest zu seinem Vater.
Severus nahm Anteil. Wollte jemand für Draco sein, der für ihn da war. Er wußte wie einsam es in den Kerkern sein konnte. Wie sehr man sich nach Gesellschaft sehnte, die der eigenen Art entsprach. Hatte er sich als Schüler doch selbst nach einem Gefährten gesehnt.
Auch der Mondlichtblonde fühlte sich manchmal von allen Menschen verlassen, meinte das es keine Seele gab die Anteil an seinem Sein nahm. Bis auf Severus natürlich.
Crabbe und Goyle? Die waren sich selbst genug. Sie spielten Leibwächter für Draco, so wie ihre Väter es ihnen gesagt hatten, nach dem dezenten Wink von Lucius. Aber Kameraden wurden sie dadurch nicht.
Um so wichtiger war ihm eben Sev. Sie bildeten selbst eine kleine Familie. Severus als Väterlicher Freund und Draco als Schutzbefohlener und Gesellschafter an langen ansonsten leeren Abenden.
Behutsam begann Draco mit den Fingern durch die Federn zu fahren. Ordnete sie gewissenhaft. Es war eine Weile her, dass er sich das letzte Mal in dieser Weise um Severus bemüht hatte und so bedurften sie einiger Aufmerksamkeit. Lose Federn lösten sich und als sie ordentlich waren, begann er, mit dem Tuch, das warme Wasser darauf zu verteilen und auch wieder abzutrocknen. Hin und wieder ließ Snape wohlige Laute hören. Natürlich spürte er die Berührungen in seinem Gefieder. Es war mit einer Massage zu vergleichen, zumindest hatte es eine ähnlich entspannende Wirkung auf ihn. Nach dem Reinigen tupfte Draco die benetzten Flächen wieder trocken und begann die Ansätze mit Öl einzureiben. Um die Gelenke herum und nicht mit dem Tonikum knausernd, dann das Ganze einwirken lassen. In der nun abgekühlten Wasserschale wusch sich Draco die Hände, so dass der ölige Film ab war und begann die restlichen und inneren Partien mit Puder zu bestäuben.
Das Ganze mochte etwas sinnlos anmuten, da der Tränkemeister ohnehin immer die Schwingen in den Rücken zurück zog, wo sie unsichtbar verschwanden aber auf eine entsprechende Frage hin hatte er es Draco mal erklärt. Auch wenn sie nicht entfaltet waren konnte er sie dennoch spüren. Ihre schiere potentielle Existenz. Und wenn das Ganze gepflegt und in Ordnung war fühlte er sich einfach wohler. Die nicht physischen Flügel waren trotz allem immer ein Teil seines Eigenempfindens.
Aufgrund der Größe hatte das Ganze etwa eine Stunde gedauert. Aber Draco hatte wirklich nichts gegen diese Art von Strafarbeit. Zumal es nichts wirklich Schweres war und er Severus gerne behilflich war. Pokale polieren oder mit einer Zahnbürste Böden schrubben war wesentlich unangenehmer als in entspannter Atmosphäre im Wohnzimmer des fast schon Ziehvaters zu stehen und gemächlich Gefiederpflege zu betreiben.
Mit allem fertig brachte der junge Malfoy seine Hilfsmittel wieder an die ihnen zugedachten Orte zurück und machte es sich in einem Sessel bequem. Snape selbst schien nur langsam wieder aus seiner Selbstversunkenheit aufzutauchen. Jedenfalls räkelte er sich danach genüßlich, schlug sachte mit den Schwungfedern und ließ das ganze schwarze Flaumwerk wieder in seinen Schulterblättern verschwinden.
"Alles zu deiner Zufriedenheit, Sev?"
Snape testete das Gefühl, den Vergleich von vorher und nachher.
"Oh, ja, sehr." Er schmunzelte in Dracos Richtung und zog sich wieder richtig an, ließ sich dann ebenfalls in einem Sessel nieder. Seine besockten Füße nun auf demselben Stövchen liegend, auf dem er eben noch gesessen hatte, betrachtete er gedankenverloren die Flammen. "Danke Draco. Es war wirklich mal wieder nötig."
"Kein Problem."
Nun schwiegen sie ein bißchen aber es war keine unbehagliche Stille.
Dem Mondlichtblonden kam eine Frage ins Gedächtnis zurück die er schon eine ganze Weile stellen wollte. "Habe ich mich eigentlich jemals bei dir bedankt, Sev?"
"Wofür denn?" Sie wandten ihre Gesichter einander zu. Der Hauslehrer der Slytherins relaxt und ohne die Maske falscher Kälte, die er außerhalb dieser Räume zu tragen pflegte. Draco wurde sich bewusst, dass ihn wohl nur die wenigsten Menschen jemals so sehen würden. Friedlich und zufrieden mit dem was er hatte. Entspannt. Und in Socken. Er vertraute Draco und so war auch nichts von der Steifheit und der Strenge in ihm zu finden, die er anderen zeigte. Aber er wartete ja noch auf seine Antwort.
"Dafür, dass du mir damals das Leben gerettet hast."
Überraschung und Widerwille schlichen sich in die dunklen Onyxe, er schien nicht sehr erfreut zu sein, dass sein Gegenüber um dieses Detail wußte. "Lucius hatte mir eigentlich versprochen dir nichts darüber zu sagen. Ich will nicht, dass du dich mir verpflichtet fühlst."
Ein kleines Lächeln schlich sich in das engelsgleiche jugendliche Gesicht. "Das hat er auch nicht. Vater pflegt seine Versprechen zu halten. Aber Mama meinte, dass es richtig wäre, es mich wissen zu lassen." Draco stand nun geschmeidig auf und kam zu Snape herüber, stütze seine Hände auf den Armlehnen ab als er sich bequem vor ihm auf dem Fußschemel niederließ. Er wollte ihm so nah sein, dass sie einander gut in die Augen sehen konnten.
"Du wirst in mir immer einen Freund haben. Ich werde dir helfen wo ich kann und für dich einstehen. Ich verdanke dir mein Leben und hoffe es irgendwann abgelten zu können."
Severus sah ihn einen langen Moment lang nur an. Er liebte dieses Kind wie sein Eigenes. Und wenn Dracos Dankbarkeit wirklich so weit ging, wie er sagte, gab es schon etwas, das er für ihn tun könnte. Wie er seine "Schuld" abtragen konnte. Er beugte sich vor, mit seinem Gesicht ganz nah an dem des jungen Malfoy, bis sich ihre Stirnen berührten. "Ich möchte dein Wort Draco, dass du kein Todesser wirst. Das ist der Wunsch, den ich dir gegenüber erhebe. Schließ dich nicht dem Lord an. Es soll dir nicht das Leben zerstören, wie es meins zerstört hat. Wenn sie dich fordern oder bedrängen komm zu mir. Wenn er deine Treue will - meine Tür steht dir offen. Ich werde dich auf jede erdenkliche Weise schützen und unterstützen, dass du kein Todesser wirst. Willst du das für mich tun? Mir dein Wort geben?"
Draco blinzelte gegen diesen doppelten Vorhang aus mondlichtblondem und nachtschwarzem Haar an, der ihm den Blick in Severus' Augen verwehrte auch wenn sie einander mit den Stirnen berührten. Das hätte er jetzt nicht gedacht. Dass sein Onkel, der schon seit bestimmt 20 Jahren ein Diener von "ihm" war, jetzt versuchte ihn aus dem Malstrom aus Tod und Verderben herauszuhalten.
"Ich gebe dir dieses Wort gerne. Ich will nicht der Sklave eines Irren sein und ihm blind gehorchen müssen, auch wenn der Auftrag offensichtlich selbstmörderisch oder schlicht dumm ist." Er machte eine kleine Pause. "Wenn ich bedenke, in welchem Zustand Vater schon von Einsätzen zurück gekommen ist... Mama macht drei Kreuze, wenn er nur mit gebrochenen Knochen und ohne innere Verletzungen heimkommt. Ich will kein Todesser werden und deinen Schutz nehme ich sehr gerne an."
Severus lächelte nun erleichtert und ehrlich. Man sah, dass er den Jungen gerne umarmt hätte, es aber aufgrund ihres immer noch existierenden Lehrer-Schüler-Verhältnisses nicht wagte.
Draco hatte da keine Bedenken. Immerhin hatte er gerade einen Verbündeten gewonnen, der ihm helfen würde, sich dem langen Arm des dunklen Lords zu entziehen. Dankbar rappelte er sich hoch und umarmte Severus einfach.
Sie sprachen danach noch ein wenig, doch da sich die Sperrstunde näherte, kehrte Draco bald in die Slytherin-Gemeinschaftsräume zurück.
Severus war unbeschreiblich erleichtert und glücklich, als er sich irgendwann selbst zur Ruhe legte: Draco würde es gut gehen. Dafür würde er gegebenenfalls auch selbst sorgen.
Fin
So, das war einer der kürzeren Teile.
Aber: "Flügel - Dunkler See" befindet sich schon im -Coming soon-.
Würde mich freuen euch auch in dieser Geschichte wieder willkommen heißen zu dürfen.
Bekomme ich noch ein Feedback?
oder eine abschließende Meinung zu -Comfort-?
