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Eifersucht, Liebe und ein Pudel

Das Frühstück war an diesem Morgen eine recht wortkarge Angelegenheit. Harry ignorierte seine beiden besten Freunde total und saß weit entfernt von ihnen. Ron und Hermine saßen sich gegenüber und aßen still ihre Schinkenbrote, währen Neville versuchte, seinen Hals knutschfleckfrei zu bekommen. „Neville, lass es doch einfach sein."Riet ihm Dean, der neben ihm saß. Doch er schien ihn gar nicht zu hören und versuchte es weiter. „Meine Oma wird mich umbringen!"An diesem Wochenende stand wieder ein Hogsmead Besuch auf dem Programm und Nevilles Großmutter wollte sich mit ihrem Enkel treffen. „Mach dir nichts draus, dann fragt deine Oma dich wenigstens nicht wie es so mit den Mädels auszieht."Seamus, Ron und Hermine mussten lachen. Ron, dessen schleckte Laune wie weggeflogen war, setzte noch einen drauf. „Deine Oma denkt dann wenigstens nicht mehr ihr kleiner Neville wäre schwul wenn du mit Millicent auftauchst." Wäre aber wohl besser wenn du es wärest, dachte er sich selber hinzu. Nevilles Gesicht verfärbte sich dunkelrot und um ihn herum brachen alle in Gelächter aus. „ich freue mich für dich"kam es von Hermine. Neville sah sie glücklich an und sagte „Danke, denn ich fühle mich jetzt wie ein richtiger Mann."

Ron, Hermine, Dean und Seamus schreckten plötzlich zusammen. Als hinter ihnen eine schrille Stimmer ertönte. „Neville, los komm schon. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit."Neville sprang schnell auf und sah in Millicents Gesicht. „Millicent...ich..."„Du lässt mich warten? Mich?"Sie sah ihn zornig an und Ron brach in Gelächter aus, sodass Hermine ihm heftig in die Rippen hauen musste. Neville stand jetzt verschüchtert vor seiner Freundin und als diese mit arrogantem Blick davon stolzierte, folgte er ihr mit hängenden Schultern und sah dabei aus wie ein geprügelter Hund.

„Jetzt kann er sich echt wie ein Mann fühlen"gab Ron von sich. „Sagt mal, hat Millicent sie nicht mehr alle beieinander?" „Hermine, wie kannst du so was sagen. Sie ist doch do nett und geht mit Neville so überaus freundlich um"antwortete Dean in sarkastischem Ton. „Also ich finde, Neville hat Ähnlichkeit mit einem dressierten Pudel."„Da kann ich dir nur beipflichten, Ron!" Ron sah Hermine an und sagte mit engelsgleicher Stimme „Na Hermine, wo Neville doch jetzt so männlich ist, willst du dich da nicht an ihn ranmachen?"„Oh Ron, das würde ich ja gerne, aber dann müsste ich ja aufhören 24 Stunden am Tag an dich zu denken."„Ich fühle mich geehrt"antwortete Ron zuckersüß.

Dean und Seamus machten sich auf den Weg Richtung Hogsmead und wurden von Ron beauftragt, eine riesengroße Menge Süßigkeiten aus dem Honigtopf mitzubringen.

Unterdessen saß Hermine mit Ron in der Bücherei und die beiden unterhielten sich über Harry. „Er fühlt sich sicher einsam!"„Aber mit Beleidigungen erreicht er doch nur das Gegenteil."Ron hatte keine Lust über dieses Thema zu reden und wurde auch sogleich erlöst. Draco Malfoy stand vor den beiden. „Was habt ihr denn nur mit Potter gemacht? Er hat eben zu mir gesagt, ich solle meine Finger von unschuldigen Mädchen lassen und mir lieber einen runterholen."„Das hat er gesagt?" „Oh ja, macht Potter jetzt einen auf Rebell oder was?"

Ron und Hermine zuckten nur mit den Schultern. „Ach ja, weswegen ich hier bin. Kann ich mal mit dir reden?"Er blickte auf Ron und der sah ihn eigentümlich an. „Ich hoffe, du willst nicht dass ich dir einen runterhole!"„Nettes Angebot aber so weit sind wir noch nicht. Komm einfach nur mit."

Die Beiden entfernten sich und Hermine saß alleine am Tisch. Was wollte Draco nur von Ron?