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Die glorreichen Drei
„Das ist ja schön, dass man euch auch mal wieder sieht"dröhnte Hagrid mit lauter Stimme, als er Ron und Hermine die Tür öffnete. „Nun ja, wir hatten viel.."„Ist doch nur sonn Spruch, ich weiß doch das ihr viel zu tun habt"fügte er schnell hinzu. „Kommt rinn, kommt rinn. Wollt ihr ein paar Kekse?"
Hagrid, Ron und Hermine sprachen über die Schule, Quittitch, die neue Brut Alandigasons, die Hagrid züchtete und schließlich auch über Harry. „Ja, ich hab schon gemerkt, dass er ´n bisschen komisch is. Man sieht euch nich mehr so zusammen und so. Was ´n los?"Ron sah Hermine an und deutete ihr, sie solle erzählen. „Nun ja, wir denken, er fühlt sich ausgeschlossen. Ron und ich sind doch jetzt Schulsprecher und er wurde gar nicht in Betracht gezogen und ich denke, das wurmt ihn schon sehr."Sie sah zu Hagrid auf uns wartete auf eine Antwort. „Na das kann sein, aber das legt sich bestimmt bald. Ihr habt doch schon schlimmeres durchgemacht. Und ihr seid Freunde."„Da wäre ich mir nicht so sicher!"„Ron, sach so was nich. Wahre Freunde sind schwer zu finden und Harry is schon ein guter Junge. Der gibt so eine Freundschaft nic so einfach auf. Und das solltet ihr auch nicht!"
Er sah Ron eindringlich an und schüttelte den Kopf „Is alles nich so leicht für ihn. Er war doch immer der umwunderte Star von euch dreien. Und jetzt steht ihr im Mittelpunkt."„Aber Hagrid, es ist doch nicht unsere Schuld, dass er ein Knick in seinem Ego hat. Sollen wir etwa unser Ämter als Schulsprecher aufgeben, nur damit er sich wieder beruhigt?"„Nein, natürlich nich. Niemals! Aber gebt die Sache nich ganz auf."Ron sah zu Hermine, die aber auch keine Antwort mehr wusste und schließlich sagte „Hat er mal mit dir über uns gesprochen?"„Ja, er war ´n paa mal hier. Sagte, dass alles sich verändert hat und er damit nicht klar kommt. Er dachte immer, ihr alle würdet bis an euer Lebensende befreundet sein. Ihr seid doch seine ersten Freunde die er je hatte. So was verbindet!"„Aber deswegen muss er uns noch lange nicht beleidigen und uns die Freundschaft kündigen."
Ron sah jetzt sehr zornig aus und fürchtet, seine Wut an Hagrid auszulassen, sodass er den Mund hielt. Hermine meldete sich zu Wort und sagte mit fester und entschlossener Stimme „Wir werden ihn zwingen mit uns zu reden. Und wenn wir ihn fesseln müssen. Er wir sagen was er hat!"Dann stand sie auf, nuschelte ein ‚Tschüß' zu Hagrid und zog Ron mit sich, der sich umdrehte und ihrem Waldhüterfreund zu winkte.
„Meinst du echt, dass ist eine gute Idee? Er wird davon bestimmt genauso erfreut sein wie ich."„Ron! Er ist unser Freund und ich hab langsam keine Lust mehr auf diesen Kinderkram."„Du hast ja recht, aber ....ach du hast einfach recht!"Die Beiden machten sich auf die Suche nach Harry und beschlossen im Gemeinschaftsraum anzufangen. Und sie hatten sogleich Glück. Harry saß alleine an einem Tisch und blickte ins Leere. Sie schritten auf ihn zu und Hermine setzte zum reden an, als Harry sich umdrehte und die Hand hob. „Sag jetzt nichts. Ich will es gar nicht hören. Ich muss euch erst etwas sagen. Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich das was ich gesagt hab nicht wieder gut machen kann, aber es tut mir alles so leid."
Ron und Hermine starrten sich gegenseitig an und blickten dann zu Harry, der weiter sprach.
„Es ging mir in letzter Zeit einfach scheiße und ich dachte, ihr seid der Auslöser dafür. Aber das stimmt nicht. Ich bin selber das Problem. Ich alleine und niemand sonst. Ich war so eifersüchtig auf euch. Ihr zwei habt das erreicht was ihr wolltet und ich hatte das Gefühl, auf der Strecke zu bleiben. Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass ihr es verdient habt. Ihr beide seid einfach so wichtig für mich. Sogar die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich will euch nicht als meine besten Freunde und als mein Bruder und meine Schwester verlieren, denn ihr seid die einzige Familie die ich jemals richtig hatte! Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwann einmal verzeihen."
Er verstummte und sah in zwei völlig irritierte Gesichter. Ron, der sich als erster wieder gefasst hatte, trat einen Schritt nach vorne und umarmte Harry brüderlich. Hermine tat es ihm nach und umarmte die beiden ebenfalls. Da standen sie. Zu dritt. Zusammen. Wieder vereint als Freunde.
