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Schwäche bleibt Schwäche
Hermine verzichtete auf das Abendessen. Sie war immer noch sauer auf Ron und auch auf Harry, denn er unterstütze ihn auch noch bei so einem Mist. Sie legte ihre Sachen zurecht, die sie brauchte für das Treffen mit Draco. Ihre Gedanken streiften um Harry und Draco. Harry war offensichtlich eifersüchtig gewesen als ich Draco küsste aber trotzdem scheint er kein Interesse an mir zu haben. Männer, echt zu kompliziert. Nachdem sie sich etwa sechs mal umzog –Warum mache ich das eigentlich? – machte sie sich auf den Weg und als sie durch den Gemeinschaftsraum ging, fiel ihr ein, dass sie gar nicht wusste wo die beiden sich treffen wollten. Sie beschloss zum Raum der Schülervertretung zu gehen. Draco würde da mit Sicherheit hinkommen.
Sie ging an ihren beiden besten Freunden vorbei und Ron rief ihr zu „Herm, noch beleidigt?"Hermine sah sich um und warf Ron einen verachtenden Blick zu. „Was soll ich tun, damit du mir verzeihst? Sag es mir!"Ron stand auf und warf sich vor Hermines Füße und nahm ihre Hand und bettelte weiter „Ich kauf dir ein Pony, wenn du aufhörst mich zu verachten."Hermine fing an zu lachen und musste sich zwingen, wieder ein ernstes Gesicht auf zu setzten. „Ich werde für dich tanzen, dir Geschenke kaufen, alle Hausaufgaben für dich erledigen!"„Du ärgerst mich und willst mir als Entschuldigung schlechte Noten verpassen?"Ron fing an, Hermines Hände zu küssen und setzte einen Hundeblick auf, der jede Schwiegermutter zum schmelzen bringen würde.
"Ron, lass das sein. Alle gucken uns schon an!"Aber er hörte nicht auf. Im Gegenteil, jetzt umklammerte er Hermines Beine und schmiegte seinen Kopf an diese. „Bitte, bitte, bitte! Denk daran, was du mit mir als besten Freund verpasst. Wer macht sich über deine Haare lustig? Wer sagt dir, du hast einen fetten Arsch?"„Du hast nie gesagt ich hätte einen fetten Arsch"kam es sehr erstaunt von Hermine. „Dann hole ich das hier mit nach! Und bedenke, ohne mich bleibt dir nur noch der Langweiler Harry!"„Hey!"schaltete sich Harry ein wobei er nicht aufhören konnte zu lachen. Er warf sich zu Ron auf den Boden und umklammerte ebenfalls Hermines Beine „Bitte, verzeih uns. Wir vergöttern dich doch. Wer macht sonst unsere Hausaufgaben?"„Wie nett, dafür bin ich euch also gut genug!"„Denkst du etwa, sonst würden wir was mit dir zu tun haben wollen?"Hermine blickte pikiert auf Ron hinab aber als dieser ein Grinsen auf sein Gesicht zauberte, konnte sie nichts anderes als laut zu rufen „Ok, ok . Aber lasst mich endlich los!"
Ron und Harry standen auf und hielten ihre Bäuche vor lachen. „Ich muss gehen."„Wo willst du denn hin?"„Ich muss mich noch mit Draco treffen."Harry sah sie mit einem Ausdruck an, den Hermine nicht entschlüsseln konnte und wand sich von den Beiden ab. „Also bis dann. Wir sehen uns nachher."
„Sie trifft sich mit Malfoy?"fragte Harry etwas verwirrt Ron. „Ja und?"„Du weißt doch was beim letzten mal passiert ist!" „Und du weißt, dass mir das egal ist! Harry, denk nicht mal dran und komm wieder runter. Sie ist nicht dein Eigentum und noch mal werde ich mich nicht deswegen mit dir streiten!"dann setzte er sich wieder an den Tisch zurück und arbeitete weiter an seinen Hausaufgaben. Harry sah ihn an und wusste nicht was er sagen sollte.
Hermine kam unterdessen im Raum der Schülervertretung an und fand Draco ebenfalls dort. Er saß anscheinend schon eine Weile dort, denn seine Beine lagen auf dem Tisch und zwei aufgegessene Äpfel lagen neben seinen Füßen. „Oh du? Ich dachte schon, du würdest mal wieder nicht kommen."„Quatsch, das passiert mir nicht noch mal."Sie lächelte ihn an und war sich dessen gar nicht bewusst. Hermine setzte sich neben Draco und fing an mit ihm zu diskutieren, welche Dekoration die Beste sein. Nach einer Zeit, hatte Beide keine Lust mehr und sie lehnten sich zurück. Hermine schloss ihre Augen und dachte an ihren letzten Kuss mit Draco, den sie als unbeschreiblich empfand. Die stellte sich vor, wie es wäre, das er sie noch einmal so küssen würde. So ohne Vorbereitung und genau so stürmisch. Dann öffnete sie ihre Augen und sah, dass Draco sie von der Seite ansah „Alles on Ordnung?"fragte er sie. „Was sollte nicht in Ordnung sein?" „Ich hab eben mit dir gesprochen aber du hast nicht reagiert. Warst du so in Gedanken?"
Hermine errötete und blickte zu Boden. „Ich musste nur gerade an etwas denken."„An was?"„An... an den Kuss von dir."Draco sah sie sehr erstaunt an und lehnte sich dann zufrieden zurück „Mir war schon klar, das meine Küsse diese Wirkung auf Frauen haben!" „Sei doch nicht immer so verflucht selbstsicher!"schrie Hermine ihn an und küsste ihn schließlich auf den Mund. Nicht sanft, so wie sie es beim letzten mal getan hatte, nein mit einer solchen Wucht, dass Dracos Kopf nach hinten schlug und sein Stuhl anfing zu kippen. Hermine hielt ihn fest und spürte, dass Draco sie zurück küsste. Er nahm ihre Hüften und setzte sie auf den Tisch, der vor ihnen stand und hielt ihren Kopf fest um ihr eine Kuss zu verpassen, der an Leidenschaft kaum zu übertreffen war.
Durch Hermines Kopf schossen Gedanken, solche die ihr zu peinlich wären, jemals auszusprechen. Vor ihren geschlossenen Augen sah sie kleine Lichtblitze und sie fühlte sich als würde Draco ihr die Luft zum atmen nehmen. Und sie dachte an Harry. Sein Bild sah sie nun vor sich aber je mehr sie sich Draco hingab, desto mehr verblasste Harrys Bild und sie wurde vollkommen von ihrer Umgebung aufgesogen.
Draco fühlte sich, als würde er in ein Loch fallen. Ein tiefes Loch das niemals endet. Aber eines, das ihm keine Angst machte. Er war hier und küsste Hermine. Schon wieder. Und er fühlte sich gut. Er wollte sich von ihr fernhalten aber sie küssten sich trotzdem. Draco wollte, dass dieses Gefühl niemals endet und hatte zu gleich die Befürchtung, Hermine würde ihre Sinne wieder sammeln und ihn von sich stoßen. Doch sie tat es nicht. Er spürte die Hitze, die in ihr aufstieg und übte noch mehr Druck auf ihre Lippen aus.
Doch dann lösten die Beiden ihre Lippen und sahen sich an. Hermine fand als ersten wieder zu Worten „Draco...."„Sag nichts, sag nicht, es würde dir leid tun und du würdest dich für Potter entscheiden und das eben wäre falsch gewesen!"Hermine sah ihn erstaunt an und näherte sich seinem Gesicht „Sei still, das war das beste was ich jemals erlebt habe!"Dann küsste sie ihn wieder und stürzte zurück in die Tiefe der Leidenschaft.
