Disclamer: Nix mir, außer das Unbekannte. Verdien auch kein Geld.
Warnung: Könnte arg Dark werden – noch nicht, aber das nächste Kapitel dann...
@Angel334 Jetzt gibt es leider weniger Harry – ich kam nicht umhin, weil nun Philomenas Vergangenheit eine Rolle spielt und das darf Harry am Anfang noch nich wissen. Philomena hab ich mal als kleines Kind aufgeschnappt. Den Name gibt es wirklich und fand ich faszinierend. In einer englischen Serie – ich dachte, das passt zu Harry Potter und zu meiner Geschichte *g* ist also eigentlich nichts besonderes.
Alscho, dasch Kapitel hier isch ziemlisch kurz. Deswegen stell ich gleich zwei online.
***************************************************************************
Die Mondmagierin
Zaubertränke war Folter. Doch Verteidigung gegen die Dunklen Künste war der reinste Todesstoß. Philomena hätte alles drum gegeben, um diese beiden Fächer abzuwählen, doch sie konnte es nicht.
Scendramin war drauf und dran sie jeden Unterricht zu triezen wo er nur konnte. Jedes Mal gab er den Schülern Hinweise darauf, das Philomena eine Mondmagierin war und dies vielleicht im bösen Zuge ausnutzen könnte. Und wenn Harry und Ron nun auch herausfanden, dass Philomena ihr Dasein als Mondmagierin fristete, dann war es ganz mit der Vertrautheit vorbei. Philomena merkte, das Harry gegenüber Tarius misstrauisch war (während Ron ihn anbetete wie einen Gott) und auch bei ihr so seine Zweifel hegte. Sie durfte also sich keinen weiteren Fehler erlauben, damit Harry sich langsam wieder mit ihr vertragen konnte. Ja, sie hatte die Fähigkeit des Mondes. Nein, sie lief nicht Voldemort hinterher. Nie im Leben! Lieber würde sie sich die nächste Klippe herunterstürzen, als sich ihm anzuschließen. Doch die Scendramins versuchten sie als eine solche ab zu stempeln. Sie taten es, damit Philomena die Missgunst bei ihren Mitschülern erwecken würde und somit wieder etliche Feinde hätte – und die Schule wechseln musste. Hatte das ihr nicht ihr Vater versprochen? Ihr Vater, der irgendwo weit draußen hockte und sich ins Fäustchen lachte, weil er wieder einmal so einen genial ausgeklügelten Plan erschaffen hatte. Philomena hasste ihren Vater. Schon, weil er zwei Schergen nach Hogwarts schickte, um sie zu bewachen. Es war ja mal wieder typisch für ihn und natürlich mussten das die Scendramins sein, die sie hier bewachten und ihr neues Leben genauso zerstörten, wie ihr altes. Wenigstens vertraute ihr Hermine und Philomena spielte doch glatt mit dem gefährlichen Gedanken ihr zu sagen, wer ihr wirklicher Vater war. Doch sie würde Hermine einer Gefahr aussetzen und so behielt sie diese Gedanken lieber für sich.
Die regnerischen Tage zogen ins Land und der Herbst zeigte sich nun von seiner stürmischen Seite. In Hogwarts war es Mode, dass das Quidditchtraining um die Zeit immer begann, doch vorher mussten sie noch einen Fänger aussuchen, da Oliver Wood die Schule verlassen hatte. Terry Feldom war der neue Kapitän der Quidditchmanschaft und er organisierte die Neuauswahlen, denn zwei neue Jäger (Terry war einer) und zwei Treiber mussten her – Philomena brauchte sich erst gar nicht bewerben.
„Hey, hast du Lust mitzumachen?", fragte Tivon Accid sie, der sich als Treiber beworben hatte. Sie saßen am Frühstückstisch und draußen pfiff ein eisiger Wind um das Schloss herum. Philomena machte den Mund auf und sah den braunhaarigen picklige Siebtklässler für eine Weile verständnislos an. Dann begriff sie.
„Ich soll mitspielen – als Jägerin?", fragte sie. Tivon nickte eifrig und in seinen braunen Augen konnte Philomena lesen, dass er sich wahrscheinlich nichts sehnlichster Wünschte, als einen guten Jäger in der Mannschaft. Sie war aber gar nicht mehr so gut auf Quidditch zu sprechen. Und heut war zu allem Übel auch noch Vollmond.
„Ich danke dir ja für dein nettes Angebot, aber..."
„Terry würde dich sofort nehmen", sagte Spiro Taler, ebenfalls angehender Treiber und Siebtklässler, der an Tivons Seite erschienen war. „Bitte!" Beide sahen sie Philomena mit großen Kulleraugen an. Sie glichen einem Weasleyschen Abbild. Zumindest galten sie als die albernsten in der siebten Stufe.
„Ich... eigentlich habe ich genug von Quidditch und..."Die beiden Jungs blinzelten beschwörerisch mit den Augen, so, als wollten sie Philomena hypnotisieren. Es klappte auch.
„Okay... aber seit nicht enttäuscht von mir."
„Ja!", kam es von beiden einstimmig. Spiro drehte sich um und schrie durch den ganzen Saal: „TERRY! WIR HABEN SIE! SIE MACHT MIT! IST DAS NICHT WUNDERVOLL?"Philomena duckte sich beschämt weg, denn jeder im Saal drehte seinen Kopf nach ihr um. Hermine klopfte ihr auf die Schulter.
„Warum zierst du dich so? Ist doch ne super Abwechslung."
„Du weißt von meinen Kräften", zischte Philomena ihr zu. „Und heut ist Vollmond..."
„Oh", machte Hermine. „Ein Problem."
„Ja", setzte Philomena nach. „Ein gewaltiges Problem."
*
Liebend gern hätte sie das Training am Abend abgesagt, doch das ging nicht. Hermine beschloss mit am Spielfeldrand zu stehen, denn sie wollte Auffälligkeiten vermeiden. Draußen regnete es jedoch in Strömen und das würde eigentlich die Blicke der Zuschauer von Philomena ablenken. Falls es passierte.
Harry und zu Hermines und Ron beäugten Philomena misstrauisch, als sie im Quidditchumhang und mit ihrem Feuerblitz, den jedes Mitglied der Quidditchschule bekam, die Umkleidekabinen betrat. Hermine hatte sich mit einem Schirm schon aufs Quidditchfeld postiert.
Die Mannschaft bestand aus Ginny, Terry und Philomena – das waren die Jäger.
Ron war Hüter und Harry natürlich Sucher.
Die beiden Weasleyähnlichen Jungs, die die ganze Zeit über jeden Kleinkram lachten, hatten es als Treiber geschafft.
Bei dem Regen würden eh keine Zuschauer auf der Tribüne sitzen, doch Philomena fand, dass die Teammitglieder schon Zuschauer genug waren.
Terry machte einen auf Oliver Wood und erklärte ihnen die Spieltaktik in einer seiner unbekannten Sprache; der sogenannten Quidditchsprache. Dabei warf er aber immer wieder einen feuereifrigen Blick auf Philomena, wie der schien.
Dann scheuchte er die Spieler wie eine Schar Hühner nach draußen und bat sie die Spielzeuge zu üben. Philomena musste mit Ginny alleine üben, da Terry erst einmal von unten die Lage betrachten wollte. Philomena bezweifelte zwar, dass der Jäger etwas sehen würde.
So flog sie allein blitzschnell über das Feld, wich Spiro und Tivon mit deren Klatscher aus und schoss den Quaffel am Ron vorbei ins Tor. Von unten hörte sie ein begeistertes Grölen von Terry aber gleichzeitig auch einen bösartiges Grummeln über Ron, der nicht gefangen hatte.
„Man", rief Spiro durch den Regen. „Den hat man ja gar nicht gesehen." Philomena grinste und flog weitere Ausweichmanöver wegens der Klatscher. Ron sah sauer drein, doch beim nächsten mal passte er besser auf.
Philomena umfasste den Quaffel fest und der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Der Wind heulte erbost auf und versuchte sie aus der Bahn zu bringen, doch ihm schien das nicht zu gelingen. Sie warf den Quaffel Ginny zu, die ihn grinsend auffing und ein paar Ausweichmanöver flog.
Philomena huschte schnell über das Spielfeld, drehte ein paar Loopings um Tivon und Spiro, schoss an Ron vorbei und wich weiteren Klatschern aus. Ginny kam angebraust und warf ihr den Quaffel zu. Ron, der dachte, dass sie schissen würde, ging in Lauerstellung. Doch Philomena tat nichts dergleichen. Sie flog verwirrenden Kurven und als Ginny genau in Position war, schoss sie den Quaffel zu ihr, den diese sofort versenkte. Ron sah aus, als ob man ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst hätte. Anscheinend, weil seine eigene Schwester ihn gerade ausgetrickst hatte. Ginny grinste verschmitz und rief Ron etwas zu.
Philomena verstand es nicht mehr.
Ein gewaltiger Schmerz durchzuckte ihr Herz und breitete sich langsam aber sicher in ihrem Körper aus. Sie versuchte Hermine zuzuwinken, doch es gelang ihr nicht. Philomena flüchtete in eine dunkle Ecke des Quidditchfeldes und hoffte, dass Ginny erst mal alleine übte ohne ihr Fehlen zu bemerken. Kaum war sie dort angekommen, fiel sie vom Besen. Ihre Arme und Beine erstarrten. Vor Schmerz bäumte sie sich auf und kippte nach vorne. Doch sie war nicht allein, wie sie es erhofft hatte.
„Was ist mit dir?"Es war Harry, der da sich über sie gebeugt hatte. „Ist dir nicht gut?"
„Geh... bitte... schnell... weg", brachte Philomena hervor und wand sich. „Bitte, Harry."
„Soll ich Madam Pomfrey holen?", fragte er besorgt. Anscheinend hatte er sie missverstanden. Philomena verfluchte sich innerlich, dass sie ihre Kräfte nicht kontrollieren konnte.
Plötzlich gesellte sich zu dem Schmerz eine gewaltige Hitze, die sich über ihren Körper ausbreitete. Philomena versuchte einen Schrei zu unterdrücken, damit nicht noch andere auf den Plan kamen. Sie krümmte sich, versuchte alles zu unterdrücken. Doch es half nichts. Ohne eine weiter Vorwarnung begann ihr Körper plötzlich in der Farbe des Mondlichts zu leuchten.
~***~
Harry wich erschrocken zurück und sah gerade noch so, wie etwas unförmiges aus Philomenas Rücken wuchs. Doch dann blendete ihn ein greller Lichtstrahl und er sah gar nichts mehr. Eine Minute verstrich, bis Harry wieder die Augen öffnete. Er blinzelte und versuchte die Lichtpixel zu vertreiben. Doch was stand da vor ihm? Ein Engel? Was anderes fiel ihm dazu nicht ein, denn die Gestallt vor ihm besaß gewaltige schimmernd weiße Flügel, die eine Spannweite von mindestens zwei Metern hatten. Sie trug einen silbernen verzierten Stab, an dem sich etwas gelbes empor schlängelte. Auf dem Stab saß noch eine hellgelbe Kugel. Die Gestallt hatte eine weiße Robe an, die mit einem silbernen Gürtel zusammengehalten wurde. Die Haare waren silbern. Harry klappte der Mund auf. Vor ihm stand kein Engel. Vor ihm stand Philomena und sie sah sehr ängstlich aus.
~***~
Philomena war selber erschrocken über ihre Erscheinung. Sie sah auf ihre Flügel, umfasste ihren Stab fester, worauf sich Wärme in ihren Körper ausbreitete. Noch nie hatte sie die Verwandlung zu Ende geführt.
Philomena sah ängstlich zu Harry, der kalkweiß geworden war. Sie ließ die Flügel sinken und bedeckte damit ihren ganzen Körper.
„Wer oder was bist du?", fragte Harry. Er wich vor ihr zurück.
„Harry – ich – du brauchst keine Angst zu haben – ich bin..."
„Eine Mondmagierin!"Harry wirbelte herum und Philomena starrte an ihm vorbei. Hinter ihm war nicht Scendramin erschienen, wie sie anfangs glaubte. Hinter ihm stand Snape.
Böse blickend schritt er an Harry vorbei und musterte Philomena, die sich ängstlich duckte und sich hinter ihren Flügeln versteckte.
„Seien Sie froh, das ich die anderen rein geschickt habe, als ich Ihre Lage erkannte", sagte er eisig. „Ich glaube dagegen habe ich kein Mittelchen." Philomena zitterte. Warum musste er gerade davon wissen?
„Bitte", wimmerte sie. „Sagt niemanden etwas. Die Leute haben Angst vor mir... Harry..."Harrys Gesichtsausdruck konnte sie nicht deuten. Er sah so ausdruckslos aus. Auch Snape sah sie ausdruckslos an.
„Vielleicht sollte ich Ihnen die Flügel stutzen", sagte er hämisch lächelnd. „Dann fällt es nicht mehr so auf."Er freute sich darüber etwas gegen sie in der Hand zu haben. Das sah ihm Philomena an. Sie wollte ihm etwas entgegensetzen, doch plötzlich tauchte der Schmerz wieder auf. Die Verwandlungen waren ohne Übung nur von kurzer Dauer und sehr schmerzhaft... Philomena kippte wieder zur Seite weg und wieder breitete sich das Licht aus. Der Schmerz war schrecklich und wurde zu einer Pein, bei de Philomena wirklich aufschreien musste. Und dann schwand ihr das Bewusstsein.
Warnung: Könnte arg Dark werden – noch nicht, aber das nächste Kapitel dann...
@Angel334 Jetzt gibt es leider weniger Harry – ich kam nicht umhin, weil nun Philomenas Vergangenheit eine Rolle spielt und das darf Harry am Anfang noch nich wissen. Philomena hab ich mal als kleines Kind aufgeschnappt. Den Name gibt es wirklich und fand ich faszinierend. In einer englischen Serie – ich dachte, das passt zu Harry Potter und zu meiner Geschichte *g* ist also eigentlich nichts besonderes.
Alscho, dasch Kapitel hier isch ziemlisch kurz. Deswegen stell ich gleich zwei online.
***************************************************************************
Die Mondmagierin
Zaubertränke war Folter. Doch Verteidigung gegen die Dunklen Künste war der reinste Todesstoß. Philomena hätte alles drum gegeben, um diese beiden Fächer abzuwählen, doch sie konnte es nicht.
Scendramin war drauf und dran sie jeden Unterricht zu triezen wo er nur konnte. Jedes Mal gab er den Schülern Hinweise darauf, das Philomena eine Mondmagierin war und dies vielleicht im bösen Zuge ausnutzen könnte. Und wenn Harry und Ron nun auch herausfanden, dass Philomena ihr Dasein als Mondmagierin fristete, dann war es ganz mit der Vertrautheit vorbei. Philomena merkte, das Harry gegenüber Tarius misstrauisch war (während Ron ihn anbetete wie einen Gott) und auch bei ihr so seine Zweifel hegte. Sie durfte also sich keinen weiteren Fehler erlauben, damit Harry sich langsam wieder mit ihr vertragen konnte. Ja, sie hatte die Fähigkeit des Mondes. Nein, sie lief nicht Voldemort hinterher. Nie im Leben! Lieber würde sie sich die nächste Klippe herunterstürzen, als sich ihm anzuschließen. Doch die Scendramins versuchten sie als eine solche ab zu stempeln. Sie taten es, damit Philomena die Missgunst bei ihren Mitschülern erwecken würde und somit wieder etliche Feinde hätte – und die Schule wechseln musste. Hatte das ihr nicht ihr Vater versprochen? Ihr Vater, der irgendwo weit draußen hockte und sich ins Fäustchen lachte, weil er wieder einmal so einen genial ausgeklügelten Plan erschaffen hatte. Philomena hasste ihren Vater. Schon, weil er zwei Schergen nach Hogwarts schickte, um sie zu bewachen. Es war ja mal wieder typisch für ihn und natürlich mussten das die Scendramins sein, die sie hier bewachten und ihr neues Leben genauso zerstörten, wie ihr altes. Wenigstens vertraute ihr Hermine und Philomena spielte doch glatt mit dem gefährlichen Gedanken ihr zu sagen, wer ihr wirklicher Vater war. Doch sie würde Hermine einer Gefahr aussetzen und so behielt sie diese Gedanken lieber für sich.
Die regnerischen Tage zogen ins Land und der Herbst zeigte sich nun von seiner stürmischen Seite. In Hogwarts war es Mode, dass das Quidditchtraining um die Zeit immer begann, doch vorher mussten sie noch einen Fänger aussuchen, da Oliver Wood die Schule verlassen hatte. Terry Feldom war der neue Kapitän der Quidditchmanschaft und er organisierte die Neuauswahlen, denn zwei neue Jäger (Terry war einer) und zwei Treiber mussten her – Philomena brauchte sich erst gar nicht bewerben.
„Hey, hast du Lust mitzumachen?", fragte Tivon Accid sie, der sich als Treiber beworben hatte. Sie saßen am Frühstückstisch und draußen pfiff ein eisiger Wind um das Schloss herum. Philomena machte den Mund auf und sah den braunhaarigen picklige Siebtklässler für eine Weile verständnislos an. Dann begriff sie.
„Ich soll mitspielen – als Jägerin?", fragte sie. Tivon nickte eifrig und in seinen braunen Augen konnte Philomena lesen, dass er sich wahrscheinlich nichts sehnlichster Wünschte, als einen guten Jäger in der Mannschaft. Sie war aber gar nicht mehr so gut auf Quidditch zu sprechen. Und heut war zu allem Übel auch noch Vollmond.
„Ich danke dir ja für dein nettes Angebot, aber..."
„Terry würde dich sofort nehmen", sagte Spiro Taler, ebenfalls angehender Treiber und Siebtklässler, der an Tivons Seite erschienen war. „Bitte!" Beide sahen sie Philomena mit großen Kulleraugen an. Sie glichen einem Weasleyschen Abbild. Zumindest galten sie als die albernsten in der siebten Stufe.
„Ich... eigentlich habe ich genug von Quidditch und..."Die beiden Jungs blinzelten beschwörerisch mit den Augen, so, als wollten sie Philomena hypnotisieren. Es klappte auch.
„Okay... aber seit nicht enttäuscht von mir."
„Ja!", kam es von beiden einstimmig. Spiro drehte sich um und schrie durch den ganzen Saal: „TERRY! WIR HABEN SIE! SIE MACHT MIT! IST DAS NICHT WUNDERVOLL?"Philomena duckte sich beschämt weg, denn jeder im Saal drehte seinen Kopf nach ihr um. Hermine klopfte ihr auf die Schulter.
„Warum zierst du dich so? Ist doch ne super Abwechslung."
„Du weißt von meinen Kräften", zischte Philomena ihr zu. „Und heut ist Vollmond..."
„Oh", machte Hermine. „Ein Problem."
„Ja", setzte Philomena nach. „Ein gewaltiges Problem."
*
Liebend gern hätte sie das Training am Abend abgesagt, doch das ging nicht. Hermine beschloss mit am Spielfeldrand zu stehen, denn sie wollte Auffälligkeiten vermeiden. Draußen regnete es jedoch in Strömen und das würde eigentlich die Blicke der Zuschauer von Philomena ablenken. Falls es passierte.
Harry und zu Hermines und Ron beäugten Philomena misstrauisch, als sie im Quidditchumhang und mit ihrem Feuerblitz, den jedes Mitglied der Quidditchschule bekam, die Umkleidekabinen betrat. Hermine hatte sich mit einem Schirm schon aufs Quidditchfeld postiert.
Die Mannschaft bestand aus Ginny, Terry und Philomena – das waren die Jäger.
Ron war Hüter und Harry natürlich Sucher.
Die beiden Weasleyähnlichen Jungs, die die ganze Zeit über jeden Kleinkram lachten, hatten es als Treiber geschafft.
Bei dem Regen würden eh keine Zuschauer auf der Tribüne sitzen, doch Philomena fand, dass die Teammitglieder schon Zuschauer genug waren.
Terry machte einen auf Oliver Wood und erklärte ihnen die Spieltaktik in einer seiner unbekannten Sprache; der sogenannten Quidditchsprache. Dabei warf er aber immer wieder einen feuereifrigen Blick auf Philomena, wie der schien.
Dann scheuchte er die Spieler wie eine Schar Hühner nach draußen und bat sie die Spielzeuge zu üben. Philomena musste mit Ginny alleine üben, da Terry erst einmal von unten die Lage betrachten wollte. Philomena bezweifelte zwar, dass der Jäger etwas sehen würde.
So flog sie allein blitzschnell über das Feld, wich Spiro und Tivon mit deren Klatscher aus und schoss den Quaffel am Ron vorbei ins Tor. Von unten hörte sie ein begeistertes Grölen von Terry aber gleichzeitig auch einen bösartiges Grummeln über Ron, der nicht gefangen hatte.
„Man", rief Spiro durch den Regen. „Den hat man ja gar nicht gesehen." Philomena grinste und flog weitere Ausweichmanöver wegens der Klatscher. Ron sah sauer drein, doch beim nächsten mal passte er besser auf.
Philomena umfasste den Quaffel fest und der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Der Wind heulte erbost auf und versuchte sie aus der Bahn zu bringen, doch ihm schien das nicht zu gelingen. Sie warf den Quaffel Ginny zu, die ihn grinsend auffing und ein paar Ausweichmanöver flog.
Philomena huschte schnell über das Spielfeld, drehte ein paar Loopings um Tivon und Spiro, schoss an Ron vorbei und wich weiteren Klatschern aus. Ginny kam angebraust und warf ihr den Quaffel zu. Ron, der dachte, dass sie schissen würde, ging in Lauerstellung. Doch Philomena tat nichts dergleichen. Sie flog verwirrenden Kurven und als Ginny genau in Position war, schoss sie den Quaffel zu ihr, den diese sofort versenkte. Ron sah aus, als ob man ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst hätte. Anscheinend, weil seine eigene Schwester ihn gerade ausgetrickst hatte. Ginny grinste verschmitz und rief Ron etwas zu.
Philomena verstand es nicht mehr.
Ein gewaltiger Schmerz durchzuckte ihr Herz und breitete sich langsam aber sicher in ihrem Körper aus. Sie versuchte Hermine zuzuwinken, doch es gelang ihr nicht. Philomena flüchtete in eine dunkle Ecke des Quidditchfeldes und hoffte, dass Ginny erst mal alleine übte ohne ihr Fehlen zu bemerken. Kaum war sie dort angekommen, fiel sie vom Besen. Ihre Arme und Beine erstarrten. Vor Schmerz bäumte sie sich auf und kippte nach vorne. Doch sie war nicht allein, wie sie es erhofft hatte.
„Was ist mit dir?"Es war Harry, der da sich über sie gebeugt hatte. „Ist dir nicht gut?"
„Geh... bitte... schnell... weg", brachte Philomena hervor und wand sich. „Bitte, Harry."
„Soll ich Madam Pomfrey holen?", fragte er besorgt. Anscheinend hatte er sie missverstanden. Philomena verfluchte sich innerlich, dass sie ihre Kräfte nicht kontrollieren konnte.
Plötzlich gesellte sich zu dem Schmerz eine gewaltige Hitze, die sich über ihren Körper ausbreitete. Philomena versuchte einen Schrei zu unterdrücken, damit nicht noch andere auf den Plan kamen. Sie krümmte sich, versuchte alles zu unterdrücken. Doch es half nichts. Ohne eine weiter Vorwarnung begann ihr Körper plötzlich in der Farbe des Mondlichts zu leuchten.
~***~
Harry wich erschrocken zurück und sah gerade noch so, wie etwas unförmiges aus Philomenas Rücken wuchs. Doch dann blendete ihn ein greller Lichtstrahl und er sah gar nichts mehr. Eine Minute verstrich, bis Harry wieder die Augen öffnete. Er blinzelte und versuchte die Lichtpixel zu vertreiben. Doch was stand da vor ihm? Ein Engel? Was anderes fiel ihm dazu nicht ein, denn die Gestallt vor ihm besaß gewaltige schimmernd weiße Flügel, die eine Spannweite von mindestens zwei Metern hatten. Sie trug einen silbernen verzierten Stab, an dem sich etwas gelbes empor schlängelte. Auf dem Stab saß noch eine hellgelbe Kugel. Die Gestallt hatte eine weiße Robe an, die mit einem silbernen Gürtel zusammengehalten wurde. Die Haare waren silbern. Harry klappte der Mund auf. Vor ihm stand kein Engel. Vor ihm stand Philomena und sie sah sehr ängstlich aus.
~***~
Philomena war selber erschrocken über ihre Erscheinung. Sie sah auf ihre Flügel, umfasste ihren Stab fester, worauf sich Wärme in ihren Körper ausbreitete. Noch nie hatte sie die Verwandlung zu Ende geführt.
Philomena sah ängstlich zu Harry, der kalkweiß geworden war. Sie ließ die Flügel sinken und bedeckte damit ihren ganzen Körper.
„Wer oder was bist du?", fragte Harry. Er wich vor ihr zurück.
„Harry – ich – du brauchst keine Angst zu haben – ich bin..."
„Eine Mondmagierin!"Harry wirbelte herum und Philomena starrte an ihm vorbei. Hinter ihm war nicht Scendramin erschienen, wie sie anfangs glaubte. Hinter ihm stand Snape.
Böse blickend schritt er an Harry vorbei und musterte Philomena, die sich ängstlich duckte und sich hinter ihren Flügeln versteckte.
„Seien Sie froh, das ich die anderen rein geschickt habe, als ich Ihre Lage erkannte", sagte er eisig. „Ich glaube dagegen habe ich kein Mittelchen." Philomena zitterte. Warum musste er gerade davon wissen?
„Bitte", wimmerte sie. „Sagt niemanden etwas. Die Leute haben Angst vor mir... Harry..."Harrys Gesichtsausdruck konnte sie nicht deuten. Er sah so ausdruckslos aus. Auch Snape sah sie ausdruckslos an.
„Vielleicht sollte ich Ihnen die Flügel stutzen", sagte er hämisch lächelnd. „Dann fällt es nicht mehr so auf."Er freute sich darüber etwas gegen sie in der Hand zu haben. Das sah ihm Philomena an. Sie wollte ihm etwas entgegensetzen, doch plötzlich tauchte der Schmerz wieder auf. Die Verwandlungen waren ohne Übung nur von kurzer Dauer und sehr schmerzhaft... Philomena kippte wieder zur Seite weg und wieder breitete sich das Licht aus. Der Schmerz war schrecklich und wurde zu einer Pein, bei de Philomena wirklich aufschreien musste. Und dann schwand ihr das Bewusstsein.
