Anm. der A.: Liest hier überhaupt noch jemand oÔ ach egal #seufz#
Viel Spaß beim nächste Kap wer immer da noch liest #smile#
Ach so - vorangig werd ich mich erst um die Story kümmern, da ich nicht an dreien gleichzeitig schreiben kann XD sie ist ja bald fertig #smile und hoff#
Beta: Berendis #knuddel#
Irgendwann mussten sie auch wieder in den Gryffindorturm zurückkehren. Dort wurde Philomena jubelnd von der Quidditchmannschaft und einigen anderen Gryffindors empfangen. Da sich Philomena wieder ganz normal verhielt, dachten sie alle, dass sie gerade aus dem Krankenflügel kam und sich eben erst erholt hatte.
Bei der Frage, was denn nur passiert sei, antwortete sie nur, dass sie wegen einem verhexten Klatscher gegen etwas Spitzes geflogen wäre - wegen der Narbe am Arm - und dann noch einige Meter am Boden entlanggeschleift war. Diese Erklärung löste Ekel und auch Misstrauen bei einigen wenigen aus, denn wie konnte einer erfahrenen Quidditchspielerin das passieren? Doch da sie wussten, dass sie keine anderen Antworten bekommen würden, ließen sie es lieber gleich sein.
Hermine fiel Philomena begeistert um den Hals und begrüßte sie stürmisch, Ron bestürmte sie leise mit Fragen, was denn nun wirklich passiert sei und ob er Tarius verprügeln solle. Philomena zog sie mit in eine dunkle Ecke und erklärte ihnen nur leise, dass sie mit Tarius aneinander geraten wäre und sie letztendlich verloren hatte. Dass er es mit Absicht getan hatte, ließ sie wohlweislich aus. Ron war empört und wollte schon zu den Slytheringemeinschaftsräumen aufbrechen, doch Philomena hielt ihn zurück und mahnte ihn, dass es gefährlich werden könnte. So blieb er ruhig. Im Grunde genommen war er auch nur froh, dass Philomena endlich wieder die Alte war. Die zweite Narbe hatten beide zum Glück vergessen. Zumindest stellten sie keine weiteren Fragen danach.
So kehrte der Alttag in Hogwarts wieder ein und der Unterricht nahm seinen normalen Verlauf. Harry und Philomena lernten noch zusätzlich zu den Hausaufgaben Sprüche auswendig, die ihnen in den Kampf gegen den dunklen Lord helfen könnten. Das blieb jedoch unbemerkt von allen, da Philomena immer wieder angab, dass sie Harry nur Nachhilfe in Zaubertränke gab - sein schlechtestes Fach.
Den Scendramins ging sie immer wieder aus den Weg und sie tat so, als wage sie es nicht sie anzusehen. Die gaben sich schon damit zufrieden. Snape wurde nach wie vor von ihnen verfolgt, doch auch er versuchte die Aufmerksamkeit wieder von sich abzulenken, in dem er Philomena vor Tarius ausschimpfte und ihr zwanzig Punkte abzog. Dass das ein abgekapertes Spiel gewesen war, merkte keiner, denn Philomena und Snape stritten sich sowieso andauernd und deswegen sah es auch dementsprechend echt aus.
Auch in der Mondmagie kam Philomena sehr gut voran. So konnte sie endlich in der Gestalt des Mondmagiers kämpfen lernen, was Snape ganz schön aus der Puste brachte. [Anm. der Beta: sich gerade einen schnaufenden sev vorstell pruuuust] Und sie fand auch bald heraus, warum er sich so auskannte und warum er sie immer wieder schielt und ausschimpfte.
Nach der Übungsstunde mit Snape musste sich Philomena erst einmal ausruhen. Sie sank erschöpft auf ihren Sessel zusammen und atmete tief ein. Snape beobachte sie dabei aufmerksam.
„Du bist fast schon so gut wie sie", bemerkte er dann endlich. Philomena blinzelte. Snape lobte sie? „Aber eben nur fast. Du wirst nie das Niveau von ihr erreichen. Du bist nicht so, wie deine Mutter."Natürlich! Wie konnte es anders sein! Bei den Wort ‚Mutter' brauste Philomena auf.
„Hören Sie doch auf! Sie kannten meine Mutter doch überhaupt nicht!"Snape durchbohrte sie mit einen seiner gefährlichsten Blicke.
„Oh doch!", zischte er. „Salama ist deine Mutter!"Philomena erstarrte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihre eigene Mutter hatte sie beschützt? Ihre eigene Mutter? Salama, die Freundin von Severus Snape, ihrem Zaubertranklehrer, mit dem sie sich immer stritt? Doch dann verstand sie. Es passte alles zusammen. Warum Snape sie immer wieder kritisierte und warum er sich auskannte. Sie sah seiner Geliebten ähnlich und seine Geliebte.... war ihre Mutter, die Mondmagierin.
Philomena saß da, wie erstarrt. Deswegen war er damals so freundlich gewesen, wenn auch nur kurzzeitig. Und hatte Harry nicht erzählt, dass er sie durch das Schloss getragen hatte?
Snape stand abrupt auf und wollte zu seinen Privatgemächern gehen.
„Warten Sie", brachte Philomena schwach hervor. Snape blieb stehen und wandte sich noch einmal zu ihr um.
„Ja?", fragte er kalt. „Was willst du noch?"
„Sie... Sie sind mir als Vater viel lieber, als der dunkle Lord."Philomena senkte den Blick. Sie wusste nicht, warum sie das sagte, doch sie wollte es einfach tun. Snape schwieg eine Weile. Dann sagte er: „Das ist irgendwie verständlich."Er lachte kurz auf. „Gegenüber ihm würde sogar ich als... Vater... noch gut dastehen."
„Nein"Philomena schüttelte mit dem Kopf. „In.. äh... gewisser Hinsicht... sind Sie sogar manchmal wie ein Vater für mich."Mit hochroten Kopf sprang sie auf.
„Ich geh dann mal."Snape sah ihr verdattert hinter her. Kurz vor der Tür jedoch fing er sie wieder ab. Er packte sie am Arm , drehte sie herum und sah sie an. Er sah aus, als würde er gegen etwas ankämpfen.
„Mir macht es durchaus Spaß mit dir zu diskutieren", sagte er dann und es klang so, als ob er es unwillentlich aussprach. „Mir missfällt es durchaus, aber ich habe... habe Salama versprochen dass... ich..."Er würgte. Philomena sah ihn erstaunt an. Das was er jetzt sagte, war kaum mehr als ein Hauch, doch sie verstand es: „Mich um dich kümmere."Er hatte es sehr schnell ausgesprochen und sah dann gleich wieder weg. Gefühle sind die Schwäche eines Menschen, wie er oft behauptete. Deswegen drückte er sie auch nie richtig aus. Doch Philomena verstand sie und lächelte. Vor ihr stand ihr eigentlicher Vater, der er hätte werden müssen, wenn es Voldemort nicht gäbe. Bevor er sich wehren konnte, hatte sie ihn auch schon umarmt. Für einen Moment vergaß sie die Fiesheiten, die er ihr an den Kopf geworfen hatte.
Snape war ganz überrascht von der Attacke, die er ihr niemals zugetraut hätte. Seit dem Angriff damals, wo er sich ehrlich um sie gesorgt hatte, war sie irgendwie verändert.
Snape schob sie erschrocken von sich.
„Lass das!", brachte er hervor, doch es klang nicht so kalt, wie es klingen sollte. Philomena jedoch ließ sich nicht von ihrem Lächeln abbringen.
„Der dunkle Lord wird sterben!", sagte sie nur, drehte sich um und verschwand aus dem Zimmer. Snape starrte ihr nur nachdenklich und erschrocken hinterher.
Philomena wusste nicht wieso, doch sie war glücklich zu erfahren, dass Salama ihre Mutter gewesen war. Auch wenn es sie schmerzte unter welchen Umständen es dazu gekommen war. In Laufe der Zeit hatte sie sich an Snape gewöhnt und auch er teilte einige Geheimnisse mit ihr. Im Grunde genommen war er nur ein verbitterte Mann, der seine Frust an den Schülern ausließ. Ein perfekter Vater! (Anm. d. A.: ich weiß, das klingt paradox, doch ist er nicht ein wenig wie sie, nur dass er seine Frust anders ausdrückt?)
Und mit einem Gefühl, dass die Welt doch zum Guten werden könnte, stieg sie die Treppe zum Gemeinschaftsraum empor.
Dort wartete schon Harry mit missmutiger Miene auf sie.
"Du bist dran", strahlte Philomena. Sie ließ sich überschwänglich auf einen der Sessel fallen.
Harry, der heute Okklumentikunterricht hatte, sah sie merkwürdig an.
"Warum bist du so froh? Ist Scendramin gestorben?" Da der Gemeinschaftsraum leer war, (die Schüler befanden sich mit Aufsichtspersonen in Hogsmeade), konnten sie sich frei unterhalten.
"Nein... Snape wird mein Vater sein - er ist der damalige Freund meiner Mutter..." Sie lächelte ins Feuer.
Harry verstand die Welt nicht mehr. Er sah sie verdutzt an.
"Wie bitte? Und darüber freust du dich?" Philomena winkte ab.
"Das wirst du vielleicht irgendwann verstehen - aber nicht jetzt" Harry verzog den Mund zu einer Grimasse und starrte sie noch immer skeptisch an.
"Naja...", murmelte er. "Immerhin noch besser als Voldemort."
Aber nur minimal, setzte er noch in Gedanken hinzu, was Philomena, die den Trank immer noch nahm, zum Glück nicht hörte. Sie starrte ins Feuer und schien noch immer über Snape nachzudenken
Was war denn jetzt los? Erst hasste sie ihn wie die Pest und dann?
Harry schüttelte mit dem Kopf und winkte ab. Sollte sie nur machen!
"Ich gehe!", sagte er schroffer, als er gewollt hatte. Bevor Philomena sich umdrehen konnte, war er auch schon aus dem Porträt verschwunden. Sie blickte nur noch auf einen schwindenden Schatten.
Harry eilte durch die Gänge. Er verstand sie wirklich nicht! Er würde sich nie mit Snape vertragen können. Und sie wollte das doch eigentlich auch nie... Er hatte gedacht, dass sie sich ähnlich seien, doch mit der Snapesache kam ein großer Unterschied.
Warum dachte er eigentlich in letzter Zeit so viel über Philomena nach? Und warum war er so wütend, nur weil sie sich mit Snape verstand?
Eifersucht?
Diese Erkenntnis trieb Harry unwillkürlich etwas Röte ins Gesicht. Doch er beruhigte sich nicht. Im Gegenteil - er war sich sicher, dass er sich bei Okklumentic heut nicht konzentrieren konnte...
Vor der berüchtigten "Grauentür" blieb er stehen und klopfte an. Kaum hatte er das getan, flog die Tür mit so einem Karacho auf, dass die Reagenzgläser an der Wand klirrten.
Snape saß hinter seinem Schreibtisch und sah ihn... verwirrt? ... an.
Harry, der diesen Anblick ganz und gar nicht gewöhnt war, blinzelte perplex zurück.
Snape verkniff sein Gesicht zu einer bösen Grimasse.
"Potter!", blaffte er. "Können Sie sich nicht beherrschen? Was fällt Ihnen eigentlich meine Tür aufzuschmeißen!? Zehn Punkte Abzug für Gryffindor! Seien sie froh, dass es nicht mehr sind!"
Harry öffnete den Mund und sah nun noch verwirrter aus.
"Ich... ich war das?" Snape fixierte Harry mit einen seiner gefährlichen Blicke.
"Sind Sie so dumm oder tun Sie nur so?" Harrys Gesichtsfarbe wechselte von dem erschrockenen verwirrten weiß zu zornrot. Er ballte seine Hände zu Fäusten, sagte aber nichts. Wie sollte er ihm auch erklären, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass ihn die Sache mit Philomena so sehr aufregte, dass er gleich Snapes Türen aus den Angeln springen ließ?
Harry schloß diese wieder, während Snape aufstand und seinen Zauberstab zückte.
"Wir werden sehen, ob Sie das, was Sie gelernt haben auch im Kopf behalten haben!", sagte dieser giftig. Harry sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an, der Snape ein wenig stutzig machte. Seine Augen hatten sich schon wieder schwarz gefärbt.
In Harrys Kopf raste es. 'Ich habe keinen Grund eifersüchtig zu sein - er ist ein alter knochiger Lehrer... mit dem Philomena ständig zusammen ist... argh!'
Harry schüttelte mit dem Kopf, um diese Gedanken abzuschütteln, doch es gelang ihm einfach nicht. Snape quitierte das mit einer hochgezogenen Augenbraue.
"Legilimens!"
Bevor Harry überhaupt reagieren konnte, drang der Zauber erbarmungslos auf ihn ein.
Bilder zogen wie schon so oft an ihm vorbei.
Ron, wie er apathisch hinter Tarius herläuft.
Philomena, die mit melancholischen Blick nach draußen sieht.
Die Leiche Cedrics und das diabolische Lachen Voldemorts.
"NEIN!" Harry war auf den Boden gesunken. Noch immer hörte er das höhnische Lachen Voldemorts. Es schien, als würde er direkt in seinem Kopf sitzen und ihn für seine Dummheit auslachen. Dafür, dass er Cedric nicht retten konnte. Und Sirius...
"Verdammt Potter, konzentrieren Sie sich! Sie haben es doch sonst immer geschafft mich abzuwehren!" Snape sah ihn giftig an. Doch Harry schien ihn überhaupt nicht richtig zu hören.
Seine Augen färbten sich noch schwärzer, während das Lachen Voldemorts noch immer in seinem Kopf widerhalte.
Snape jedoch kannte kein Erbarmen.
"Legilimens!"
Harry zuckte zusammen.
Sirius, wie er hinter dem Vorhang verschwindet.
Philomena, die blutüberströmt auf den Boden liegt.
Die dunklen Gänge des Ministeriums.
Mr. Weasley, wie tot auf dem Boden.
Philomena, die ihn ansieht und sagt: "Nein... Snape wird..."
Harry nahm seine ganze Kraft zusammen und mit einem Male schob sich eine breite Mauer vor seine Gedanken. Snape gab einen überraschten Ausruf von sich und wurde gegen seinen Schreibtisch zurückgeworfen.
Harry saß auf dem Boden und hielt sich seinen Kopf, der schmerzte und sich anfühlte, als ob jemand darin herumgewühlt hätte - was gar nicht mal so unwahr war.
Snape rappelte sich auf und funkelte Harry an, der wankend aufstand und sich selbst ermahnte sich zu konzentrieren.
"Komisch, dass Sie erst da reagieren", schnappte Snape zornig. "Was hat Philomena Ihnen denn so wichtiges gesagt, was ich nicht erfahren darf?" Die Stimme Snapes triefte nur so vor Hohn. Das Snape sie beim Vornamen nannte, versetzte Harry einen weiteren Stich. Er sah auf und starrte Snape zornfunkelnd an.
"Das geht Sie einen Scheißdreck an!", giftete er unüberlegt. Die Lippen Snapes kräuselten sich unheilverkündend.
"Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor!", sagte er gefährlich ruhig. "Ich würde an Ihrer Stelle etwas ruhiger sein! Legilimens!"
Harry wollte etwas Zorniges entgegesetzen, doch er kam nicht dazu. Wieder Bilder.
Vernon, der ihn in den Schrank einsperrt und markante Wörter für ihn erfindet.
Sirius und er werden von Dementoren eingekreist.
Cedrics Leiche...
Voldemort...
Philomena.
"Snape wird mein Vater sein."
"NEIN!"
Gläser zersplitterten, Glasscherben verteilten sich in alle Richtungen. Snape flog mit samt den Schreibtisch gegen das Bücherregal, um den auf dem Boden sitzenden Harry pulsierte eine schwarze Aura.
Snape rappelte sich auf.
Über seine Wange zog sich eine tiefe Schnittwunde und an seinen Händen glitzerten kleine Glasscherben.
"POTTER! BERUHIGEN SIE SICH!", brüllte er, doch diesmal klang es nicht gefährlich, sondern fast panisch.
Sein Büro sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Von den Regalen tropften die Inhalte der kaputten Gläser und überall lagen Glassplitter.
Harry selbst war von diesen nur so bestückt, doch ihm schien es nichts aus zu machen. Die schwarze Aura verschwand kurz. Doch die Augen blieben.
Snape hob eine Braue und ging langsam auf Harry zu, der gar nicht mehr zu realisieren schien, wo er sich befand.
"Was ist mit Philomena?", fragte Snape mit einem höhnischen Glitzern in den Augen. "Es scheint Sie zu stören, das ich Ihr Vater sein werde, Potter!" Schwarze unnatürliche Augen trafen Snapes. Der ließ jedoch nicht locker. "Sie sind wohl eifersüchtig..."
Das war zuviel.
Bevor Snape zurückweichen konnte, tauchte erneut die schwarze Aura um Harry herum auf. Sie sah noch realer aus als zuvor und pulsierte unheil verkündend. Harry stieß einen Schrei aus und eine Druckwelle schoß durch den Raum, Snape und alles andere mit sich reißend. Schwarze Flügel schoßen aus Harrys Rücken hervor, seine Kleidung verwandelte sich in ein schwarzes Gewand und wie aus dem Nichts bildete sich ein schwarzer Stab, den er packte und auf Snape richtete.
Jegliches Gefühl war aus seinem Gesicht gewichen, worauf sich eine höhnische Grimasse gebildet hatte. Die Haare wirbelten wild umher und eine deutlich spürbare Macht floß mit der schwarzen Aura um Harrys Körper.
Doch es war eine dunkle schwarze Macht.
Langsam ging Harry, der nicht mehr wusste, was er tat, auf dem am Boden liegenden Snape zu, der stark blutete und Harry ansah, als wäre er ein Gespenst.
Harry breitete seine scharzen Flügel aus, die ihn noch mächtiger aussehen ließen und blieb kurz vor seinem Zaubertranklehrer stehen, der zu spät erkannte, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte.
"Schattenmagier...", krächzte Snape. Die Augen Harrys funkelten und er lächelte hinterhältig.
"Sie haben es erfasst", sagte er kalt lächelnd. "Ich muss Ihnen danken, dass Sie meine Macht endlich erweckt haben. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, aber zum Glück musste ich nicht mehr warten, bis der nächste stirbt." Alles kam so eiskalt von seinen Lippen, das selbst der gefühlslose Professor erschauderte.
"Potter! Seien Sie vernünftigt!", versuchte der Professor den Jungen zu beruhigen. Er richtete sich ein wenig auf und sah sich verstollen nach seinem Zauberstab um.
"Potter?" Harry lachte kurz auf. "Potter? Ich bin nicht mehr der Harry Potter! Ich bin der Schatten!" Um seine Aussage zu unterstreichen, wirbelte die schwarze Masse, die für die Zeit, in der er sprach, kurz ruhig gewesen war, nun lautlos um ihn herum.
"Der Schatten..." Snape verzog trotz der Situation verächtlich den Mundwinkel. Seine Hand jedoch tastete sich unter den Trümmern vorwärts.
"Ja, der Schatten, Professor." Das Professor zog Harry höhnisch in die Länge. "Angelockt von unsäglichen Selbstmitleid, Eifersucht und Hass. Sie geben auch ein repräsentatives Opfer für einen Schatten ab!" Er grinste fies. "Leider können Sie gut mit sich selbst umgehen. Schade." Ein falsches Seufzen entwich seinen Lippen. Langsam hob er seinen Stab und richtete ihn auf Snapes Brust.
Snape verzog keine Miene und starrte Harry nur mit grimmiger Miene.
"Jetzt weiß ich wenigstens, das Schattenmagier nicht aus eigenen Willen handeln", stellte er sachlich und mit einem sarkastischen Lächeln fest. Harry hob eine Braue.
"Nicht nur Schattenmagier", sagte er leicht lächelnd. "Auch die andere Seite kann durchaus den Verstand verlieren - aber das werden Sie ja nicht mehr herumerzählen können."
Snape hatte bei dieser Aussage die Augen aufgerissen - sofort wusste er, was der "Schattenharry" mit der anderen Seite meinte. Doch darüber durfte er jetzt nicht nachdenken!
"Ade, Mr. Snape! Sie waren mir eine große Hilfe!" Das fieseste Grinsen, was Snape je gesehen hatte und was selbst Voldemort übertraf, zierte Harrys Lippen.
"STUPOR!" Das Grinsen war wie weggewischt. Snape hatte unter den Trümmern das gefunden, was er die ganze Zeit verzweifelt gesucht hatte: Seinen Zauberstab!
Mit einem ausgestreckten Arm saß er noch immer auf dem Boden und beobachtete, wie Harrys Körper nach hinten geschleudert wurde und dann regungslos auf dem mit Trümmern übersehten Boden liegen blieb.
Der Zaubertranklehrer atmete kurz ein und aus. Schweißtropfen liefen ihn über die Stirn und er hatte in dem Moment, als Harry den Stab auf ihn gerichtet hatte, etwas verspürt, was er sonst nur in der Gegenwart Voldemorts wahrnahm: Angst!
Snape richtete sich wankend auf. Der Junge hatte astreine Arbeit geleistet. Sein Bein schmerzte und überall spürte er deutlich die Glassplitter, die sich in seine Haut eingebohrt hatten.
"Es ist also doch wahr..." Erschrocken schnellte der Kopf Snapes hoch und starrte auf die Gestalt in der Tür, die er eigentlich gerade holen wollte: Dumbledore. Der alte Zauberer musterte traurig den leblosen Harry, dessen Flügel gerade verschwanden. Dabei sah er noch älter aus als sonst und Snape meinte sogar Verzweiflung zu erkennen.
"Sie haben es gewusst?", stieß Snape leise zischend aus. Er stützte sich an dem umgekippten Schreibtisch ab und sah den Direktor entsetzt an.
Dumbledore sah auf. Seine Augen blickten hinter seiner Halbmondbrille hervor und glitzerten Eigentümlich.
"Ich habe es befürchtet", antworte er leise. "Die Aura und die Kraft dazu besaß er, doch ob die Macht diese Gabe zu beherrschen in seinem Herzen innewohnte, konnte ich nicht wissen. Ein Schattenmagier, der hasst, wandelt sich selbst in den Schatten um." Snape registrierte, das Dumbledore sich auf einem Stock abstützte. Er sah verdammt alt aus...
"Heißt das... heißt das, dass es doch Potter selbst war, der mich da umbringen wollte?" Die Stimme des Zaubertranklehrers zitterte leicht.
"Es war Harrys dunkle Seite", antwortete der Direktor nur sich umwendend und auf den Jungen zugehend. "Er hat sich selbst nicht mehr kontrollieren können - ein Nebeneffekt, der allen Magiern innewohnt." Er hockte sich neben den Jungen und betrachtete ihn mit der Miene eines Vaters, der seinen Sohn verloren hat. "Es war ein Fehler ihn eine solche Bürde aufzuerlegen. Wo doch James..." Er verstummte, da Snape sich verärgert räusperte. Er wollte nicht an James Potter erinnert werden und schon gar nicht an die Sache, die damals geschah...
"Ich hebe jetzt den Zauber auf... Bitte verschweige ihm, was er getan hat. Es würde nur dazu führen, dass er sich wieder in den Schatten verwandelt." Snape antwortete nicht darauf. Er persönlich würde den Junge lieber über seine Kräfte aufklären, damit er lernen konnte sie zu beherrschen. Aber wenn der Direktor das sagte, musste er dummerweise gehorchen.
Dumbledore murmelte einen Gegenzauber und der Junge regte sich.
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Harry blinzelte. Wieso lag er auf den Boden? Warum taten ihm alle Knochen weh, als ob man ihn verprügelt hatte? Warum blutete er?
Harry blinzelte noch einmal und richtete sich vorsichtig auf, wobei es unter ihm knirschte. Glasscherben... wer war das denn gewesen?
Als nächstes realisierte er, dass jemand neben ihm hockte...
Dumbledore.
Harry wich vor ihm zurück, als sei er Voldemort persönlich.
"Schön, dass du wieder wach bist", sagte Dumbledore lächelnd. Harry verzog den Mund. Was war schon schön daran wieder wach zu sein?
"Wieso war ich überhaupt ohnmächtig?", fragte er deswegen etwas giftig. "Und warum..." Er verstummte, denn seine Augen waren weiter gewandert. Er befand sich mitten in einem Schlachtfeld! Und dieses Schlachtfeld war auch noch Snapes Büro.
Harry entdeckte den schwer angeschlagenen Lehrer und verstand die Welt nicht mehr.
"Was ist passiert?", fragte er nun tonlos.
"Einer meiner Kessel ist explodiert, Potter!", zischte Snape, bevor Dumbledore irgendetwas antworten konnte. "Dank Ihnen habe ich gänzlich vergessen, dass ich noch einen Zaubertrank fertig stellen musste!" Er funkelte Harry wütend an.
Harry wollte etwas entgegensetzen, doch nun meldete sich Dumbledore zu Wort.
"Es ist zum Glück nichts weiter passiert. Es wäre vielleicht besser, wenn ihr Beide den Krankenflügel aufsuchen würdet."
'Ich bin kein Kind, dem man sagen brauch, was es als nächstes machen soll', schoss es Harry durch den Kopf. Er richtete sich ohne einen weiteren Kommentar von sich zu geben auf und putzte sich vorsichtig seine Sachen ab ohne dabei an seine Wunden zu kommen.
"Kommen Sie, Potter!", zischte Snape, der an seiner Seite plötzlich aufgetaucht war. "Ich habe nicht ewig Zeit." Für einen verletzten Mann konnte er Harry erstaunlich fest anpacken und hinter sich herschleifen.
Harry war das nur zu Recht. Er wollte nur weg von Dumbledore.
Dieser sah ihm traurig hinter her.
Hatte er ihn verloren?
Viel Spaß beim nächste Kap wer immer da noch liest #smile#
Ach so - vorangig werd ich mich erst um die Story kümmern, da ich nicht an dreien gleichzeitig schreiben kann XD sie ist ja bald fertig #smile und hoff#
Beta: Berendis #knuddel#
Irgendwann mussten sie auch wieder in den Gryffindorturm zurückkehren. Dort wurde Philomena jubelnd von der Quidditchmannschaft und einigen anderen Gryffindors empfangen. Da sich Philomena wieder ganz normal verhielt, dachten sie alle, dass sie gerade aus dem Krankenflügel kam und sich eben erst erholt hatte.
Bei der Frage, was denn nur passiert sei, antwortete sie nur, dass sie wegen einem verhexten Klatscher gegen etwas Spitzes geflogen wäre - wegen der Narbe am Arm - und dann noch einige Meter am Boden entlanggeschleift war. Diese Erklärung löste Ekel und auch Misstrauen bei einigen wenigen aus, denn wie konnte einer erfahrenen Quidditchspielerin das passieren? Doch da sie wussten, dass sie keine anderen Antworten bekommen würden, ließen sie es lieber gleich sein.
Hermine fiel Philomena begeistert um den Hals und begrüßte sie stürmisch, Ron bestürmte sie leise mit Fragen, was denn nun wirklich passiert sei und ob er Tarius verprügeln solle. Philomena zog sie mit in eine dunkle Ecke und erklärte ihnen nur leise, dass sie mit Tarius aneinander geraten wäre und sie letztendlich verloren hatte. Dass er es mit Absicht getan hatte, ließ sie wohlweislich aus. Ron war empört und wollte schon zu den Slytheringemeinschaftsräumen aufbrechen, doch Philomena hielt ihn zurück und mahnte ihn, dass es gefährlich werden könnte. So blieb er ruhig. Im Grunde genommen war er auch nur froh, dass Philomena endlich wieder die Alte war. Die zweite Narbe hatten beide zum Glück vergessen. Zumindest stellten sie keine weiteren Fragen danach.
So kehrte der Alttag in Hogwarts wieder ein und der Unterricht nahm seinen normalen Verlauf. Harry und Philomena lernten noch zusätzlich zu den Hausaufgaben Sprüche auswendig, die ihnen in den Kampf gegen den dunklen Lord helfen könnten. Das blieb jedoch unbemerkt von allen, da Philomena immer wieder angab, dass sie Harry nur Nachhilfe in Zaubertränke gab - sein schlechtestes Fach.
Den Scendramins ging sie immer wieder aus den Weg und sie tat so, als wage sie es nicht sie anzusehen. Die gaben sich schon damit zufrieden. Snape wurde nach wie vor von ihnen verfolgt, doch auch er versuchte die Aufmerksamkeit wieder von sich abzulenken, in dem er Philomena vor Tarius ausschimpfte und ihr zwanzig Punkte abzog. Dass das ein abgekapertes Spiel gewesen war, merkte keiner, denn Philomena und Snape stritten sich sowieso andauernd und deswegen sah es auch dementsprechend echt aus.
Auch in der Mondmagie kam Philomena sehr gut voran. So konnte sie endlich in der Gestalt des Mondmagiers kämpfen lernen, was Snape ganz schön aus der Puste brachte. [Anm. der Beta: sich gerade einen schnaufenden sev vorstell pruuuust] Und sie fand auch bald heraus, warum er sich so auskannte und warum er sie immer wieder schielt und ausschimpfte.
Nach der Übungsstunde mit Snape musste sich Philomena erst einmal ausruhen. Sie sank erschöpft auf ihren Sessel zusammen und atmete tief ein. Snape beobachte sie dabei aufmerksam.
„Du bist fast schon so gut wie sie", bemerkte er dann endlich. Philomena blinzelte. Snape lobte sie? „Aber eben nur fast. Du wirst nie das Niveau von ihr erreichen. Du bist nicht so, wie deine Mutter."Natürlich! Wie konnte es anders sein! Bei den Wort ‚Mutter' brauste Philomena auf.
„Hören Sie doch auf! Sie kannten meine Mutter doch überhaupt nicht!"Snape durchbohrte sie mit einen seiner gefährlichsten Blicke.
„Oh doch!", zischte er. „Salama ist deine Mutter!"Philomena erstarrte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihre eigene Mutter hatte sie beschützt? Ihre eigene Mutter? Salama, die Freundin von Severus Snape, ihrem Zaubertranklehrer, mit dem sie sich immer stritt? Doch dann verstand sie. Es passte alles zusammen. Warum Snape sie immer wieder kritisierte und warum er sich auskannte. Sie sah seiner Geliebten ähnlich und seine Geliebte.... war ihre Mutter, die Mondmagierin.
Philomena saß da, wie erstarrt. Deswegen war er damals so freundlich gewesen, wenn auch nur kurzzeitig. Und hatte Harry nicht erzählt, dass er sie durch das Schloss getragen hatte?
Snape stand abrupt auf und wollte zu seinen Privatgemächern gehen.
„Warten Sie", brachte Philomena schwach hervor. Snape blieb stehen und wandte sich noch einmal zu ihr um.
„Ja?", fragte er kalt. „Was willst du noch?"
„Sie... Sie sind mir als Vater viel lieber, als der dunkle Lord."Philomena senkte den Blick. Sie wusste nicht, warum sie das sagte, doch sie wollte es einfach tun. Snape schwieg eine Weile. Dann sagte er: „Das ist irgendwie verständlich."Er lachte kurz auf. „Gegenüber ihm würde sogar ich als... Vater... noch gut dastehen."
„Nein"Philomena schüttelte mit dem Kopf. „In.. äh... gewisser Hinsicht... sind Sie sogar manchmal wie ein Vater für mich."Mit hochroten Kopf sprang sie auf.
„Ich geh dann mal."Snape sah ihr verdattert hinter her. Kurz vor der Tür jedoch fing er sie wieder ab. Er packte sie am Arm , drehte sie herum und sah sie an. Er sah aus, als würde er gegen etwas ankämpfen.
„Mir macht es durchaus Spaß mit dir zu diskutieren", sagte er dann und es klang so, als ob er es unwillentlich aussprach. „Mir missfällt es durchaus, aber ich habe... habe Salama versprochen dass... ich..."Er würgte. Philomena sah ihn erstaunt an. Das was er jetzt sagte, war kaum mehr als ein Hauch, doch sie verstand es: „Mich um dich kümmere."Er hatte es sehr schnell ausgesprochen und sah dann gleich wieder weg. Gefühle sind die Schwäche eines Menschen, wie er oft behauptete. Deswegen drückte er sie auch nie richtig aus. Doch Philomena verstand sie und lächelte. Vor ihr stand ihr eigentlicher Vater, der er hätte werden müssen, wenn es Voldemort nicht gäbe. Bevor er sich wehren konnte, hatte sie ihn auch schon umarmt. Für einen Moment vergaß sie die Fiesheiten, die er ihr an den Kopf geworfen hatte.
Snape war ganz überrascht von der Attacke, die er ihr niemals zugetraut hätte. Seit dem Angriff damals, wo er sich ehrlich um sie gesorgt hatte, war sie irgendwie verändert.
Snape schob sie erschrocken von sich.
„Lass das!", brachte er hervor, doch es klang nicht so kalt, wie es klingen sollte. Philomena jedoch ließ sich nicht von ihrem Lächeln abbringen.
„Der dunkle Lord wird sterben!", sagte sie nur, drehte sich um und verschwand aus dem Zimmer. Snape starrte ihr nur nachdenklich und erschrocken hinterher.
Philomena wusste nicht wieso, doch sie war glücklich zu erfahren, dass Salama ihre Mutter gewesen war. Auch wenn es sie schmerzte unter welchen Umständen es dazu gekommen war. In Laufe der Zeit hatte sie sich an Snape gewöhnt und auch er teilte einige Geheimnisse mit ihr. Im Grunde genommen war er nur ein verbitterte Mann, der seine Frust an den Schülern ausließ. Ein perfekter Vater! (Anm. d. A.: ich weiß, das klingt paradox, doch ist er nicht ein wenig wie sie, nur dass er seine Frust anders ausdrückt?)
Und mit einem Gefühl, dass die Welt doch zum Guten werden könnte, stieg sie die Treppe zum Gemeinschaftsraum empor.
Dort wartete schon Harry mit missmutiger Miene auf sie.
"Du bist dran", strahlte Philomena. Sie ließ sich überschwänglich auf einen der Sessel fallen.
Harry, der heute Okklumentikunterricht hatte, sah sie merkwürdig an.
"Warum bist du so froh? Ist Scendramin gestorben?" Da der Gemeinschaftsraum leer war, (die Schüler befanden sich mit Aufsichtspersonen in Hogsmeade), konnten sie sich frei unterhalten.
"Nein... Snape wird mein Vater sein - er ist der damalige Freund meiner Mutter..." Sie lächelte ins Feuer.
Harry verstand die Welt nicht mehr. Er sah sie verdutzt an.
"Wie bitte? Und darüber freust du dich?" Philomena winkte ab.
"Das wirst du vielleicht irgendwann verstehen - aber nicht jetzt" Harry verzog den Mund zu einer Grimasse und starrte sie noch immer skeptisch an.
"Naja...", murmelte er. "Immerhin noch besser als Voldemort."
Aber nur minimal, setzte er noch in Gedanken hinzu, was Philomena, die den Trank immer noch nahm, zum Glück nicht hörte. Sie starrte ins Feuer und schien noch immer über Snape nachzudenken
Was war denn jetzt los? Erst hasste sie ihn wie die Pest und dann?
Harry schüttelte mit dem Kopf und winkte ab. Sollte sie nur machen!
"Ich gehe!", sagte er schroffer, als er gewollt hatte. Bevor Philomena sich umdrehen konnte, war er auch schon aus dem Porträt verschwunden. Sie blickte nur noch auf einen schwindenden Schatten.
Harry eilte durch die Gänge. Er verstand sie wirklich nicht! Er würde sich nie mit Snape vertragen können. Und sie wollte das doch eigentlich auch nie... Er hatte gedacht, dass sie sich ähnlich seien, doch mit der Snapesache kam ein großer Unterschied.
Warum dachte er eigentlich in letzter Zeit so viel über Philomena nach? Und warum war er so wütend, nur weil sie sich mit Snape verstand?
Eifersucht?
Diese Erkenntnis trieb Harry unwillkürlich etwas Röte ins Gesicht. Doch er beruhigte sich nicht. Im Gegenteil - er war sich sicher, dass er sich bei Okklumentic heut nicht konzentrieren konnte...
Vor der berüchtigten "Grauentür" blieb er stehen und klopfte an. Kaum hatte er das getan, flog die Tür mit so einem Karacho auf, dass die Reagenzgläser an der Wand klirrten.
Snape saß hinter seinem Schreibtisch und sah ihn... verwirrt? ... an.
Harry, der diesen Anblick ganz und gar nicht gewöhnt war, blinzelte perplex zurück.
Snape verkniff sein Gesicht zu einer bösen Grimasse.
"Potter!", blaffte er. "Können Sie sich nicht beherrschen? Was fällt Ihnen eigentlich meine Tür aufzuschmeißen!? Zehn Punkte Abzug für Gryffindor! Seien sie froh, dass es nicht mehr sind!"
Harry öffnete den Mund und sah nun noch verwirrter aus.
"Ich... ich war das?" Snape fixierte Harry mit einen seiner gefährlichen Blicke.
"Sind Sie so dumm oder tun Sie nur so?" Harrys Gesichtsfarbe wechselte von dem erschrockenen verwirrten weiß zu zornrot. Er ballte seine Hände zu Fäusten, sagte aber nichts. Wie sollte er ihm auch erklären, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass ihn die Sache mit Philomena so sehr aufregte, dass er gleich Snapes Türen aus den Angeln springen ließ?
Harry schloß diese wieder, während Snape aufstand und seinen Zauberstab zückte.
"Wir werden sehen, ob Sie das, was Sie gelernt haben auch im Kopf behalten haben!", sagte dieser giftig. Harry sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an, der Snape ein wenig stutzig machte. Seine Augen hatten sich schon wieder schwarz gefärbt.
In Harrys Kopf raste es. 'Ich habe keinen Grund eifersüchtig zu sein - er ist ein alter knochiger Lehrer... mit dem Philomena ständig zusammen ist... argh!'
Harry schüttelte mit dem Kopf, um diese Gedanken abzuschütteln, doch es gelang ihm einfach nicht. Snape quitierte das mit einer hochgezogenen Augenbraue.
"Legilimens!"
Bevor Harry überhaupt reagieren konnte, drang der Zauber erbarmungslos auf ihn ein.
Bilder zogen wie schon so oft an ihm vorbei.
Ron, wie er apathisch hinter Tarius herläuft.
Philomena, die mit melancholischen Blick nach draußen sieht.
Die Leiche Cedrics und das diabolische Lachen Voldemorts.
"NEIN!" Harry war auf den Boden gesunken. Noch immer hörte er das höhnische Lachen Voldemorts. Es schien, als würde er direkt in seinem Kopf sitzen und ihn für seine Dummheit auslachen. Dafür, dass er Cedric nicht retten konnte. Und Sirius...
"Verdammt Potter, konzentrieren Sie sich! Sie haben es doch sonst immer geschafft mich abzuwehren!" Snape sah ihn giftig an. Doch Harry schien ihn überhaupt nicht richtig zu hören.
Seine Augen färbten sich noch schwärzer, während das Lachen Voldemorts noch immer in seinem Kopf widerhalte.
Snape jedoch kannte kein Erbarmen.
"Legilimens!"
Harry zuckte zusammen.
Sirius, wie er hinter dem Vorhang verschwindet.
Philomena, die blutüberströmt auf den Boden liegt.
Die dunklen Gänge des Ministeriums.
Mr. Weasley, wie tot auf dem Boden.
Philomena, die ihn ansieht und sagt: "Nein... Snape wird..."
Harry nahm seine ganze Kraft zusammen und mit einem Male schob sich eine breite Mauer vor seine Gedanken. Snape gab einen überraschten Ausruf von sich und wurde gegen seinen Schreibtisch zurückgeworfen.
Harry saß auf dem Boden und hielt sich seinen Kopf, der schmerzte und sich anfühlte, als ob jemand darin herumgewühlt hätte - was gar nicht mal so unwahr war.
Snape rappelte sich auf und funkelte Harry an, der wankend aufstand und sich selbst ermahnte sich zu konzentrieren.
"Komisch, dass Sie erst da reagieren", schnappte Snape zornig. "Was hat Philomena Ihnen denn so wichtiges gesagt, was ich nicht erfahren darf?" Die Stimme Snapes triefte nur so vor Hohn. Das Snape sie beim Vornamen nannte, versetzte Harry einen weiteren Stich. Er sah auf und starrte Snape zornfunkelnd an.
"Das geht Sie einen Scheißdreck an!", giftete er unüberlegt. Die Lippen Snapes kräuselten sich unheilverkündend.
"Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor!", sagte er gefährlich ruhig. "Ich würde an Ihrer Stelle etwas ruhiger sein! Legilimens!"
Harry wollte etwas Zorniges entgegesetzen, doch er kam nicht dazu. Wieder Bilder.
Vernon, der ihn in den Schrank einsperrt und markante Wörter für ihn erfindet.
Sirius und er werden von Dementoren eingekreist.
Cedrics Leiche...
Voldemort...
Philomena.
"Snape wird mein Vater sein."
"NEIN!"
Gläser zersplitterten, Glasscherben verteilten sich in alle Richtungen. Snape flog mit samt den Schreibtisch gegen das Bücherregal, um den auf dem Boden sitzenden Harry pulsierte eine schwarze Aura.
Snape rappelte sich auf.
Über seine Wange zog sich eine tiefe Schnittwunde und an seinen Händen glitzerten kleine Glasscherben.
"POTTER! BERUHIGEN SIE SICH!", brüllte er, doch diesmal klang es nicht gefährlich, sondern fast panisch.
Sein Büro sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Von den Regalen tropften die Inhalte der kaputten Gläser und überall lagen Glassplitter.
Harry selbst war von diesen nur so bestückt, doch ihm schien es nichts aus zu machen. Die schwarze Aura verschwand kurz. Doch die Augen blieben.
Snape hob eine Braue und ging langsam auf Harry zu, der gar nicht mehr zu realisieren schien, wo er sich befand.
"Was ist mit Philomena?", fragte Snape mit einem höhnischen Glitzern in den Augen. "Es scheint Sie zu stören, das ich Ihr Vater sein werde, Potter!" Schwarze unnatürliche Augen trafen Snapes. Der ließ jedoch nicht locker. "Sie sind wohl eifersüchtig..."
Das war zuviel.
Bevor Snape zurückweichen konnte, tauchte erneut die schwarze Aura um Harry herum auf. Sie sah noch realer aus als zuvor und pulsierte unheil verkündend. Harry stieß einen Schrei aus und eine Druckwelle schoß durch den Raum, Snape und alles andere mit sich reißend. Schwarze Flügel schoßen aus Harrys Rücken hervor, seine Kleidung verwandelte sich in ein schwarzes Gewand und wie aus dem Nichts bildete sich ein schwarzer Stab, den er packte und auf Snape richtete.
Jegliches Gefühl war aus seinem Gesicht gewichen, worauf sich eine höhnische Grimasse gebildet hatte. Die Haare wirbelten wild umher und eine deutlich spürbare Macht floß mit der schwarzen Aura um Harrys Körper.
Doch es war eine dunkle schwarze Macht.
Langsam ging Harry, der nicht mehr wusste, was er tat, auf dem am Boden liegenden Snape zu, der stark blutete und Harry ansah, als wäre er ein Gespenst.
Harry breitete seine scharzen Flügel aus, die ihn noch mächtiger aussehen ließen und blieb kurz vor seinem Zaubertranklehrer stehen, der zu spät erkannte, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte.
"Schattenmagier...", krächzte Snape. Die Augen Harrys funkelten und er lächelte hinterhältig.
"Sie haben es erfasst", sagte er kalt lächelnd. "Ich muss Ihnen danken, dass Sie meine Macht endlich erweckt haben. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, aber zum Glück musste ich nicht mehr warten, bis der nächste stirbt." Alles kam so eiskalt von seinen Lippen, das selbst der gefühlslose Professor erschauderte.
"Potter! Seien Sie vernünftigt!", versuchte der Professor den Jungen zu beruhigen. Er richtete sich ein wenig auf und sah sich verstollen nach seinem Zauberstab um.
"Potter?" Harry lachte kurz auf. "Potter? Ich bin nicht mehr der Harry Potter! Ich bin der Schatten!" Um seine Aussage zu unterstreichen, wirbelte die schwarze Masse, die für die Zeit, in der er sprach, kurz ruhig gewesen war, nun lautlos um ihn herum.
"Der Schatten..." Snape verzog trotz der Situation verächtlich den Mundwinkel. Seine Hand jedoch tastete sich unter den Trümmern vorwärts.
"Ja, der Schatten, Professor." Das Professor zog Harry höhnisch in die Länge. "Angelockt von unsäglichen Selbstmitleid, Eifersucht und Hass. Sie geben auch ein repräsentatives Opfer für einen Schatten ab!" Er grinste fies. "Leider können Sie gut mit sich selbst umgehen. Schade." Ein falsches Seufzen entwich seinen Lippen. Langsam hob er seinen Stab und richtete ihn auf Snapes Brust.
Snape verzog keine Miene und starrte Harry nur mit grimmiger Miene.
"Jetzt weiß ich wenigstens, das Schattenmagier nicht aus eigenen Willen handeln", stellte er sachlich und mit einem sarkastischen Lächeln fest. Harry hob eine Braue.
"Nicht nur Schattenmagier", sagte er leicht lächelnd. "Auch die andere Seite kann durchaus den Verstand verlieren - aber das werden Sie ja nicht mehr herumerzählen können."
Snape hatte bei dieser Aussage die Augen aufgerissen - sofort wusste er, was der "Schattenharry" mit der anderen Seite meinte. Doch darüber durfte er jetzt nicht nachdenken!
"Ade, Mr. Snape! Sie waren mir eine große Hilfe!" Das fieseste Grinsen, was Snape je gesehen hatte und was selbst Voldemort übertraf, zierte Harrys Lippen.
"STUPOR!" Das Grinsen war wie weggewischt. Snape hatte unter den Trümmern das gefunden, was er die ganze Zeit verzweifelt gesucht hatte: Seinen Zauberstab!
Mit einem ausgestreckten Arm saß er noch immer auf dem Boden und beobachtete, wie Harrys Körper nach hinten geschleudert wurde und dann regungslos auf dem mit Trümmern übersehten Boden liegen blieb.
Der Zaubertranklehrer atmete kurz ein und aus. Schweißtropfen liefen ihn über die Stirn und er hatte in dem Moment, als Harry den Stab auf ihn gerichtet hatte, etwas verspürt, was er sonst nur in der Gegenwart Voldemorts wahrnahm: Angst!
Snape richtete sich wankend auf. Der Junge hatte astreine Arbeit geleistet. Sein Bein schmerzte und überall spürte er deutlich die Glassplitter, die sich in seine Haut eingebohrt hatten.
"Es ist also doch wahr..." Erschrocken schnellte der Kopf Snapes hoch und starrte auf die Gestalt in der Tür, die er eigentlich gerade holen wollte: Dumbledore. Der alte Zauberer musterte traurig den leblosen Harry, dessen Flügel gerade verschwanden. Dabei sah er noch älter aus als sonst und Snape meinte sogar Verzweiflung zu erkennen.
"Sie haben es gewusst?", stieß Snape leise zischend aus. Er stützte sich an dem umgekippten Schreibtisch ab und sah den Direktor entsetzt an.
Dumbledore sah auf. Seine Augen blickten hinter seiner Halbmondbrille hervor und glitzerten Eigentümlich.
"Ich habe es befürchtet", antworte er leise. "Die Aura und die Kraft dazu besaß er, doch ob die Macht diese Gabe zu beherrschen in seinem Herzen innewohnte, konnte ich nicht wissen. Ein Schattenmagier, der hasst, wandelt sich selbst in den Schatten um." Snape registrierte, das Dumbledore sich auf einem Stock abstützte. Er sah verdammt alt aus...
"Heißt das... heißt das, dass es doch Potter selbst war, der mich da umbringen wollte?" Die Stimme des Zaubertranklehrers zitterte leicht.
"Es war Harrys dunkle Seite", antwortete der Direktor nur sich umwendend und auf den Jungen zugehend. "Er hat sich selbst nicht mehr kontrollieren können - ein Nebeneffekt, der allen Magiern innewohnt." Er hockte sich neben den Jungen und betrachtete ihn mit der Miene eines Vaters, der seinen Sohn verloren hat. "Es war ein Fehler ihn eine solche Bürde aufzuerlegen. Wo doch James..." Er verstummte, da Snape sich verärgert räusperte. Er wollte nicht an James Potter erinnert werden und schon gar nicht an die Sache, die damals geschah...
"Ich hebe jetzt den Zauber auf... Bitte verschweige ihm, was er getan hat. Es würde nur dazu führen, dass er sich wieder in den Schatten verwandelt." Snape antwortete nicht darauf. Er persönlich würde den Junge lieber über seine Kräfte aufklären, damit er lernen konnte sie zu beherrschen. Aber wenn der Direktor das sagte, musste er dummerweise gehorchen.
Dumbledore murmelte einen Gegenzauber und der Junge regte sich.
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Harry blinzelte. Wieso lag er auf den Boden? Warum taten ihm alle Knochen weh, als ob man ihn verprügelt hatte? Warum blutete er?
Harry blinzelte noch einmal und richtete sich vorsichtig auf, wobei es unter ihm knirschte. Glasscherben... wer war das denn gewesen?
Als nächstes realisierte er, dass jemand neben ihm hockte...
Dumbledore.
Harry wich vor ihm zurück, als sei er Voldemort persönlich.
"Schön, dass du wieder wach bist", sagte Dumbledore lächelnd. Harry verzog den Mund. Was war schon schön daran wieder wach zu sein?
"Wieso war ich überhaupt ohnmächtig?", fragte er deswegen etwas giftig. "Und warum..." Er verstummte, denn seine Augen waren weiter gewandert. Er befand sich mitten in einem Schlachtfeld! Und dieses Schlachtfeld war auch noch Snapes Büro.
Harry entdeckte den schwer angeschlagenen Lehrer und verstand die Welt nicht mehr.
"Was ist passiert?", fragte er nun tonlos.
"Einer meiner Kessel ist explodiert, Potter!", zischte Snape, bevor Dumbledore irgendetwas antworten konnte. "Dank Ihnen habe ich gänzlich vergessen, dass ich noch einen Zaubertrank fertig stellen musste!" Er funkelte Harry wütend an.
Harry wollte etwas entgegensetzen, doch nun meldete sich Dumbledore zu Wort.
"Es ist zum Glück nichts weiter passiert. Es wäre vielleicht besser, wenn ihr Beide den Krankenflügel aufsuchen würdet."
'Ich bin kein Kind, dem man sagen brauch, was es als nächstes machen soll', schoss es Harry durch den Kopf. Er richtete sich ohne einen weiteren Kommentar von sich zu geben auf und putzte sich vorsichtig seine Sachen ab ohne dabei an seine Wunden zu kommen.
"Kommen Sie, Potter!", zischte Snape, der an seiner Seite plötzlich aufgetaucht war. "Ich habe nicht ewig Zeit." Für einen verletzten Mann konnte er Harry erstaunlich fest anpacken und hinter sich herschleifen.
Harry war das nur zu Recht. Er wollte nur weg von Dumbledore.
Dieser sah ihm traurig hinter her.
Hatte er ihn verloren?
