Kapitel 3: „Flieh!"„Wohin?"
Unruhig ging Malfoy im Zimmer auf und ab. Wann wachte Potter endlich auf? Konnte er ihn einfach wecken? Um vier Uhr früh? Schliefen Vampire in der Nacht nie? Wie viel Uhr war es noch einmal? Halb fünf.
Er gab Potter noch höchstens eine Stunde.
Es war viertel nach fünf. Potter saß ziemlich zerknittert auf einem Stuhl und trank Kaffe aus seiner großen, grünen Tasse. Es war die größte Tasse, die er hatte. „Also noch einmal, Malfoy. Warum hast du mich geweckt?"
„Nun Potter, es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber ich bin jetzt ein Vampir."
„So weit kann ich dir folgen."
„Und ich sitzt für unbestimmte Zeit in deiner Wohnung fest."
„Das weiß ich."
„Außerdem bin ich erst vor kurzer Zeit zum Vampir geworden."
„Und?"
„Ich brauche vielleicht Bücher, in denen etwas mehr über Vampire steht, außer, dass sie Nachts nicht schlafen können und Blut trinken. Das habe ich nämlich schon festgestellt."
„Also soll ich für dich in die Winkelgasse gehen und Bücher über Vampire kaufen?"
„Nicht in die Winkelgasse, da steht doch nur das offiziele Zeug, ich brauche welche aus der Nokturngassen"
„Ich gehe nicht für tausend Galleonen in die Nähe dieser Gasse. Da wimmelt es von Todessern, zwielichtigen Gestallten, einfallenden Häusern und schwarzer Magie."
„Klingt ja so, als ob du schon einmal da gewesen wärst, Potter."
„So könnte man es auch nennen, Malfoy."
„Also, worum es eigentlich geht, Potter. Gib mir meinen Zauberstab, ich geh in die Nokturngasse, kauf die Bücher und komme wieder her."
„Ha. Ha. Ha." emotionslos schaute Harry seinen Gast an. „Ich gehe in die Winkelgasse, Malfoy, kaufe dir da ein paar Bücher über Vampire, schließ dich derweil hier ein und komm dann mit den Bücher wieder zurück."
„Ha. Ha Ha."eisern starrte Draco den Jungen, der lebt an.
„Malfoy, sieh es ein, ich sitze am längeren Hebel. DU wirst wegen Mord gesucht, DU hast keinen Zauberstab und DU sitzt in meiner Wohnung."
„Nun Potter, an all dem bis du Schuld."
„Für alte Freunde tut man, was man kann."
Für kurze Zeit sagte niemand etwas, und Harry trank einen weiteren Schluck Kaffe aus seiner Tasse.
„Machen wir einen Kompromiss Potter. Ich bezahle die Bücher, und du kaufst welche in der Winkel – und ich in der Nokturngasse."
„Gut. Aber deinen Zauberstab bekommst du für diesen kleinen Ausflug nicht."
Eine gute halbe Stunde später standen beide im Hinterausgang des Tropfenden Kessels. Harry war mit Malfoy appariert, da dieser ja im Augenblick nicht zaubern konnte, und zwar gleich vor die magische Mauer, sodass sie nicht durch den vollen Pub mussten, und Malfoy hatte Harry genug Geld für den Kauf eines halben Bücherladens gegeben. Da es noch ziemlich früh war, waren kaum Menschen unterwegs, und die, die dennoch aufwahren waren nicht ausgeschlafen. Keine Gefahr für irgendwen erkannt zu werden, solange man sich nicht allzu äuffällig verhällt. Gleich hinter dem Eingang trennten sie sich. Treffpunkt war in zwei Stunden an dem Eck, an dem die Nokturn – in die Winkelgasse mündete.
Während Harry sich durch die Bücherläden durcharbeitete wurde es draußen immer heller und immer mehr Hexen und Zauberer kamen um ihre Geschäfte zu erledigen oder einfach nur einzukaufen. Mittlerweile hatte er drei ganz schöne Schriften gefunden (Memoaren eines Vampirs, der schreiben konnte von dem Vampir, Vampire – verfluchte Wesen, Verteidigungszauber und ihre Schwachstellen von Lena Littelknow und Vampire, wo sie zu finden sind von Peter Paul). Harry sah auf seine Uhr, die mittlerweile wieder funktionierte, und beschloss, das er noch genügend Zeit hatte um sich die neuesten Scherzartikel von den Weasly Zwillingen anzusehen. Gemütlich ging er zu ihrem Geschäft, eines der größten in der ganzen Winkelgasse, und blieb wie erstarrt stehen. Konnte das sein? Nein, doch nicht so öffentlich, immerhin, hier wimmelte es von Hexen und Zauberern, das war mitten in der Winkelgasse, das war unmöglich. Doch Harry wusste, dass für Voldemort so gut wie nichts unmöglich war. Er musste schnell zu Malfoy und ihn holen. Wenn die Todesser ihn in die Finger bekamen, würde er womöglich noch Harrys Versteck verraten. Bei Godric, Todesser in der Winkelgasse.
Harry beschleunigte seine Schritte und zog seinen Zauberstab. Er würde auch gleich seine Kollegen benachrichtigen. Doch zuerst musst er mit Malfoy hier verschwinden. Er sah noch einmal zurück und sah drei weitere maskierte Gestallten. Einige der anderen Zauberer hatten sie nun auch bemerkt und wichen angstvoll in die Geschäfte zurück. Prompt lief er in eine Person hinein. „Tut mir leid." „Nein, danke, das erspart mir eine Menge Arbeit." Harry sah hoch. Schwarzer Mantel. Weiße Maske. „Shit." entsetzt sprang er zurück. „Potter ist hier, alle herkommen!" brüllte der Todesser nun und Harry schrie „Stupor."und hörte hinter sich Stimmen „Lasst die anderen Idioten, wir brauchen nur Potter." rufen und rannte geradeaus Richtung Nokturngasse. „Da ist der Mörder!"hörte er vor sich jemanden schreien und sah wie Malfoy aus der Gasse auf ihn zugerannt kam.
„Da hinten sind Auroren!" „Na und? Da hinten sind Todesser!"
Riefen sie sich gegenseitig zu, als sie sich vor Weaslys Zauberhaften Zauberscherzen trafen und Harry Draco am Arm packte um mit ihm zu apparieren.
„Ich fass es nicht."aufgewühlt lief Harry in seiner Wohnung auf und ab. „Todesser in der Winkelgasse. Was bildet sich dieser Idiot eigentlich ein?" apprupt blieb er stehen. „Mitten in der Winkelgasse."er lief weiter.
„Auroren."sagte Draco, in die entgegengesetzte Richtung von Harry laufen. „Auroren in der Nokturngasse."Er schnaubte. „Man könnte meinen es gibt keinen Ort für schwarze Magie mehr, wo das Ministerium seine Finger nicht ausbreitet."
„Sie gingen dort einfach ganz normal spazieren ..."
„Der ganze Schwarzmarkt wird zusammenbrechen ..."
„... mit ihren Masken ..."
„... und dann wollen die auch noch mich nach Askaban ..."
„... keiner hat sie erkannt ..."
Nach einer guten halben Stunde saßen sie sich dann gegenüber und blätterten jeweils ihre Bücher durch. (Draco hatte die magischen Kräfte und Stärken eines Vampirs, und Vampire, ihre Geschichte von Peter Paul sowie worauf Untote achten müssen, Tipps und Tricks zum vereinfachen ihres ‚Lebens' von Tristan Emaldin sowie einige kleinere Bücher bekommen).
„Malfoy, hier ist eine Liste deiner Schwachstellen: Lichtempfindlichkeit (unterschiedlich ausgeprägt Seiten 4-6) Blutdurst (Temperaturabhängig Seiten 7&22-28) Allergien (Säuren, Knoblauch, Zwiebeln etc Seiten 55-63&113-115) Oh, das ist gut, deine körperliche Entwicklung stoppt völlig, das heißt, wenn ich dir jetzt eine Glatzte hexe wachsen die Haare nicht nach ... Seiten 30-54, langes Kapitel, und zwischen ein und zwei Uhr bist du völlig zu vergessen, desswegen bist du gestern einfach umgekippt mehr dazu auf Seiten 100 und folgende, weißt du, im großen und ganzen gehts dir jetzt doch richtig beschissen."verkündet Harry mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.
„Dann hör dir erst einmal meine Stärken an, Potter. Vampire haben eine sehr gute Nachtsicht, sind imun gegen einfach Verfluchungen – also kommst du mir deinem Haare Weghexsfluch gar nicht weit – riechen und hören wird ebenfalls verbessert, sterben nicht, können nur getöten werden, sind stärker und, ah, das ist interessant Potter, das ganze System beruht darauf, dass sie Blut trinken, und somit die Energie ihres Opfers in sich aufnehemen, dass heißt wenn ich Zaubererblut trinke kann ich zaubern und bei muggelblut bleibe ich ohne magische Fähigkeiten, dafür ist an Muggel leichter ranzukommen, weil die sich nicht wehren können ... uind wenn man sich das Blut seiner Opfer mit Gewallt nimmt rebeliert es erst im Körper, das ist ziemlich schmerzlich beschrieben Potter, also, solange du mir als wandelnde Konservenbüchse dienst komme ich wunderbar davon."
„Und was ist, wenn ich dich hängen lasse?"
„Dann werde ich unschuldige Hexen und Zauberer töten, dein Versteck verraten und bei jedem Essen furchtbare Schmerzen erleiden."
Harry überging das. „Steht in irgendeinem von den Wälzern auch drinnen, warum ich nicht auch zum Vampir geworden bin?"
Danke für die Kommentare!
