Disclaimer: Harry Potter und alle anderen Charaktere aus dieser Geschichte gehören J. K. Rowling. Und die Idee stammt auch nicht von mir, so wie der Rest der Story O.o
Warnung: Slash, Harry/Draco, OOC, komischer Humor -grins-
Diese Geschichte ist leider nicht von mir, sondern aus dem Englischen übersetzt. Die Originalstory findet ihr unter dieser Story ID: 1428955
Der Originalautor ist Michael Serpent (User ID: 351164) und ihr solltet seinem Profil mal einen Besuch abstatten, denn da gibt es noch viele andere Story, bei denen es sich lohnt, sie zu lesen.
Leute... Es tut mir ehrlich leid, dass ich so selten update. Aber ich hab jetzt im zwölften Schuljahr so viel zu für die Schule zu tun, dass ich das Übersetzen, bzw. überhaupt das Schreiben zurückstellen muss. Ich hoffe, ihr seht das ein. –ganz lieb guck- Aber keine Angst, ich werde weitermachen, nur halt nicht so schnell ...
Nya. Jedenfalls ist hier das neue, das 7. Kapitel von Milk is my Sugar!
Milk is my Sugar
7. Die zwei Beschützer
Harry trottete das Treppenhaus zu den Slytherins in relativ guter Laune hinab. Der vorangegangene Tag war wie ein weit entfernter Traum für ihn. Jetzt war ein neuer Tag angebrochen, die Sonne schien hell nach der nächtlichen Kälte und alles schien weniger erdrückend. Oh! Der optimistische Zustand eines frisch aufgewachten Geistes!
Harry kam schließlich am Eingang zum Slytherin Gemeinschaftsraum an. Die Wände um ihn herum waren feucht, seit er den tieferen Teil der Kerker betreten hatte, der unter dem See lag. Er erinnerte sich an das Passwort von letzter Nacht, als die blonde Veela es ihm zugerufen hatte.
"Hot Demon."
Aus Harrys Sicht klang das Passwort lächerlich. Kein Zweifel, dass es Pansy Parkinsons Werk war. Aber das Passwort funktionierte und die Portraittür schwang, mit leise knarrenden Scharnieren, auf. Vor Harry öffnete sich nun ein komplett neuer Anblick. Naja, nicht so neu, wenn man den gesamten Slytherin Gemeinschaftsraum mitsamt seiner Einrichtung meinte- aber die Atmosphäre und die Menge an schwarzgrünen Umhängen und lächelnden Gesichtern war überwältigend absurd.
Harry war sich sicher, dass er noch nie so viele Slytherins zur selben Zeit gesehen hatte- er vergaß, dass er seine täglichen Mahlzeiten in der Großen Halle nur zwei Tische entfernt von diesem lebhaften Haufen aß. Aber, zugegebenermaßen, er hatte sie noch nie lächeln gesehen.
"Hey, da ist Potter!", bemerkte einer der Drittklässler, alle verstummten und drehten ihre Gesichter zu Harry, der die Stufen hinunter zum Gemeinschaftsraum ging.
"Naja, wer wird wohl hier sein, um Draco zu begleiten, denke ich", sagte Tracy Davies, die auf Theodore Notts Schoß saß, "Aber wie ist er hereingekommen?"
"Draco hat ihm gestern das Passwort gesagt", spottete Millicent, wurde aber sofort still, als Blaise Zabini sie recht feste anrempelte.
"Ähm... Ich werde dann einfach mal gehen", murmelte Harry und ging schnell durch den großen Raum, hin zu den Schlafräumen der männlichen Siebtklässler. Harry öffnete die Tür vorsichtig, aber sie quietschte trotzdem leise. Er blickte sich um, er sah, dass der Raum durch fünf Kerzen beleuchtet wurde und es um einiges gemütlicher aussah, als letzte Nacht. Crabbe und Goyle saßen auf ihren Betten und warteten offensichtlich darauf, dass ihr 'Boss' aufwachte.
"Hey, Jungs", grüßte Harry, bekam allerdings nur zwei giftige Blicke und Grunzen zur Antwort. Er beschloss die beiden Idioten zu ignorieren und ging zu Dracos Bett. "Finite Incantatum."
Kaum eine Sekunde später erschienen zwei starke Arme zwischen den Vorhängen und griffen nach Harrys Kragen. Harry jaulte, als er durch die Vorhänge auf das Bett gezogen wurde. Dort, in der schattenhaften Dunkelheit, traf er ein Paar funkelnde und sehr wütend aussehende graue Augen.
"Wo, zur Hölle, bist du gewesen, Potter?", drohte Draco, "Ich warte schon seit Jahren! Guck auf die Uhr, du Dummkopf! Halb neun! Und ich muss noch duschen, mich anziehen, meine Haare machen, meine Schulsachen packen, meine Zähne putzen, Riddle mitnehmen, einen Brief an meine Investoren bei Gringotts schreiben und verdammt noch mal frühstücken! Und jetzt erzähl mir, Mr. Held des Universums, wie kann ich das alle machen ohne zu spät zum Unterricht zu sein?!"
"Wer ist Riddle?" Harry runzelte die Stirn.
Draco knurrte. "Potter! Kannst du mein Problem denn nicht sehen?"
"Ist das dein Haustier?"
"Hallo? Ich werde zu spät für Sexualverhalten magischer Kreaturen sein und das ist alles deine Schuld!"
"Wo ist es?"
"Argh!" Draco schüttelte Harry an den Schultern. "Hörst du mir überhaupt zu, Narbengesicht?"
"Ja, ich höre dir zu." Harry grinste. "Ich habe bereits die Küche besucht, wir können also während des Unterrichts unser Frühstück essen."
"Oh... Das ist gut. Hast du auch Kaffee mitgenommen?" Draco schaute ihn besorgt an.
"Ja."
"Und Milch?"
"Nein."
"Bist du noch ganz zu retten? Ich kann meinen Kaffee nicht ohne..."
"Ja, ja, ja, war nur ein Scherz. Ich hab deine Milch, okay?" Harry kicherte. Er genoss es wirklich, den Slytherin Idioten zu ärgern. "So, würdest du bitte deine Anziehsachen zusammensuchen, damit wir dann endlich zu den Duschen gehen können! Und brauchst dir über dein Haar keine Gedanken zu machen- es wird sowieso niemand darauf achten."
Draco schnappte wütend nach Luft, aber Harry sprach weiter.
"Und während du duschst, kann ich sehen, was ich mit Riddle machen kann, was auch immer es ist. Aber steh jetzt auf, wir verschwenden Zeit. Ich nehme deine Schultasche. Du musst dich einfach nur beeilen und ein paar Klamotten und dein Duschzeug holen."
"Was ist mit dem Brief an meine...?"
"Darum werden wir uns später kümmern! Und jetzt beweg deinen faulen Arsch!", kommandierte Harry und zeigte auf die halbgeöffneten Vorhänge.
Draco wollte etwas sagen, doch Harry funkelte ihn mit einem solchen autoritären Glanz in seinen Augen an, dass er nichts anderes tun konnte, als gehorchen. Schließlich war Harry sein Lebenspartner, er verfluchte ihn dafür, und hatte deswegen die ärgerliche, aber glücklicherweise noch geheime Kraft, Dracos Worte und Taten zu lenken. Draco hoffte nur, dass Harry dies nicht herausfand und anfangen würde, es gegen ihn zu benutzen.
"Riddle ist da drin." Er zeigte auf eine Truhe, als er daran vorbeiging. "Nimm ihn raus."
Neugierig stand Harry auf und ging zu der Truhe.
"Beißt es?", fragte er aus Spaß.
"Ja", sagte Draco und holte einen frischen Umhang aus dem Schrank. Harry schluckte unbemerkt und blickte in den dunklen Kasten.
"Er ist ein Doxy", erklärte Crabbe und Goyle kicherte, "Eine beißende Fee."
Und wirklich. Da lag eine kleine Kreatur in eine Ecke des Kastens gekringelt. Sie war tintenschwarz, pelzig und hatte Flügel. Vorsichtig stupste er sie mit dem Zeigefinger an und sie gähnte.
"Sein Name ist Riddle", sagte Goyle.
"... Ich weiß!" Harry sah ihn an.
"Oh."
"Nun, kann ich es einfach in die Hand nehmen?", fragte Harry.
"Nein, nur Draco kann ihn nehmen", grinste Crabbe, "Er beißt jeden anderen."
"Tut er nicht", sagte Draco mit finsteren Blick und warf sein Shampoo und Duschgel in eine kleine Tasche. "Snape beißt er auch nicht."
Sofort, als sie Dracos Stimme hörten, wandten Crabbe und Goyle ihre Aufmerksamkeit wieder der Veela zu. Sie verfielen in einen Traumzustand, lehnten sich gegen einander und fraßen ihren Chef mit ihren Blicken. Harry verdrehte die Augen und versuchte den Doxy auf die Hand zu nehmen, die beiden dummen Schweinehaufen ignorierend. So lange sie nur starrten, würde er sie nicht verfluchen.
"Potter, nimm Riddle und dann los", sagte Draco, offensichtlich sehr entnervt über den Starr-Wettbewerb von Crabbe und Goyle, mehr als Harry war.
"Aber wird es mich beißen?" Harry warf Draco einen finsteren Blick zu.
Draco seufzte. "Ich verspreche dir, Potter, wenn er es nicht tut, dann werde ich es tun!"
Harry biss sich auf die Lippe, als ein abstruses Bild von Draco, der in seine Finger biss, vor seinem inneren Auge auftauchte. Dann schüttelte er es weg und führte seine Hand schließlich in die Truhe. Vorsichtig hob er den Doxy auf und legte stellte ihn auf seine Handfläche. Er war etwa 5 cm groß und starrte nun mit seinen glühenden Augen interessiert auf Harry. Er biss ihn nicht.
"Komm jetzt", jammerte Draco und zog an Harrys Ärmel. "Wir sind schon zu spät!"
Harry saß vor dem Eingang zum Slytherin Waschraum. Er lehnte sich gegen die verschlossene Holztür und spielte mit der seltsamen Kreatur in seiner Hand.
"Riddle mir dies, Riddle mir das..." Er grinste den vierbeinigen und vierarmigen feenähnlichen Doxy an. Der Doxy spreizte seine käferähnlichen, glänzenden Flügel und begann sie zu putzen.
"Wäschst du dich immer um die gleiche Zeit, wie dein Besitzer?", fragte Harry die Kreatur, obwohl er wusste, dass die kleine Fee ihn nicht verstehen konnte.
Der Doxy lächelte, zeigte aber eine gefährlich aussehende Linie von messerscharfen Zähnen. Harry versuchte unbeeindruckt auszusehen.
"Hey, was machst du da?", fragte eine Stimme und ein Paar Schuhe tauchten in Harrys Blickwinkel auf. "Warum sitzt du hier vor der Tür?"
"Ich passe auf Malfoy auf, während er duscht", antwortete Harry und schaute in das verächtlicht dreinschauende Gesicht von Theodore Nott.
"Du kannst da aber nicht bleiben, denn ich muss auch duschen. Lass mich durch."
"Uh, nein, das kann ich nicht, Nott." Harry stand auf und setzte den Doxy auf seine Schulter. "Niemand wird da drinnen jetzt duschen, außer Dra... Malfoy."
"Das ist eine Gemeinschaftsdusche, Potter, du kannst niemanden verbieten, sie zu betreten!" Theodore wurde langsam aber sicher sauer.
Harry kaute auf seinen Lippen; Theodore hatte irgendwie schon recht. Aber trotzdem... Was würde passieren, wenn Harry den Slytherin hineinließ?
"Ähm.. Kannst du nicht... na ja... noch fünfzehn Minuten oder so warten? Ich bin mir sicher, dass die Dusche danach frei ist", schlug er vor.
Sie starrten sich gegenseitig ein paar Sekunden an, beide wollten ihren Willen durchsetzten; aber Harry wusste, dass Theodore jeden Grund und jedes Recht dazu hatte, seinen Willen zu erlangen. Er war ein Slytherin und dies waren die Slytherin Gemeinschaftsduschen.
"Okay... Geh rein. Aber ich komme mit." Harry gab schließlich klein bei.
"Ooh, ich wusste nicht, dass der Junge, der Lebt ein Spanner ist", grinste Theodore. Harry funkelte ihn böse an, sagte aber kein Wort. Dann klopfte er an der Tür.
"Drac... ähm.. Malfoy?"
"Was ist?", blaffte der blonde Junge.
"Ehm... Nott will auch duschen. Deshalb kommen wir jetzt rein."
"Kann er denn verdammt noch mal nicht woanders duschen?"
"Wer will nicht. Und er hat nicht die Zeit, einen anderen Platz zu finden."
"Na gut", zischte Draco nach einer stillen Pause, "Aber werdet bloß nicht zu erregt, bei meinem Anblick."
Harry schnaubte. "Als ob mir das jemals passieren könnte, du hochnäsiger Idiot."
"Unverschämter Kretin", murmelte Draco, als Harry die Tür aufstieß.
"Immer eine tolle Stimmung, wenn ihr beide zusammen seid", grinste Theodore und begann sich auszuziehen. "Ich wundere mich nur, dass ihr beide immer noch lebt."
"Das ist nur so, weil wir uns nicht gegenseitig umbringen dürfen", knurrte Draco aus der Duschkabine. "Wenn mir etwas passiert, ist Potter dafür verantwortlich und muss sofort zu Dumbledore und ich darf meine... ähm.. überzeugenden Fähigkeiten nicht dafür benutzen, jemandem physisches Leid zuzufügen."
"Nun, das macht die Sache klar." Theodores Augen funkelten belustigt. Harry fühlte sich sehr unwohl, als der Slytherin anfing, seine Hose auszuziehen. "Aber die gesamte Situation ist so lächerlich. Es ist so bizarr euch beide so... verträglich miteinander herumhängen zu sehen."
"Ach wirklich?" Harry klang gelangweilt und streichelte die Doxy.
"Potter ist aber insgeheim glücklich darüber, meine zivilisierte und witzige Gesellschaft zu teilen", sagte Draco und steckte seinen Kopf zwischen den Duschvorhängen hindurch. "Er versucht seinen Charakter zu festigen."
"Tu ich verdammt noch mal nicht." Harry funkelte ihn böse an. "Es ist mehr als bedauerlich, wenn ich irgendwie durch dich beeinflusst werde."
Draco schüttelte seinen Kopf, Wasser spritzte von seinen nassen Locken und auch auf Harrys Gesicht.
"Eww, Malfoy!" Harry wischte sich das Wasser von den Brillengläsern.
Draco lachte. Harry warf ihm einen sauren Blick zu, aber er fühlte sich merkwürdig verzaubert von dem Lachen der Veela. Er war nicht fähig, seine Augen von Draco abzuwenden. Das nasse, völlig weiße Haar fiel über die Augen und Wangen des Blonden und dieser Anblick war so gegensätzlich zu dem sonst immer arroganten Selbst und die grauen Augen waren so strahlend und tief, dass es Harry eiskalt den Rücken hinunterlief. Aber wie war das möglich? War Harry nicht derjenige, der immun gegen Dracos Zauber sein sollte?
"Erde an Potter", grinste Draco.
"Oh." Harry wachte aus seiner Trance auf. "Ich... ich hab mich nur gerade gefragt, was das für eine weiße Substanz auf deiner Backe ist. Haben wir dich... ähm... bei etwas gestört?"
Draco hob seine Hand um sich an die Wange zu fassen. Das wiederum führte dazu, dass der Duschvorhang, den er gehalten hatte, um seine tieferen Körperregionen zu bedecken, ungezwungen zur Seite rutschte und mehr enthüllte, als Harry erwartet hatte, als er das Badezimmer betreten hatte.
"Das ist nur Shampoo, Potter", sagte Draco und strich die weiße Substanz von seiner Wange. "Und überhaupt, nein, ich habe mir keinen runtergeholt, du Perversling!"
"Uh... Ich werde... einfach.... mal anfangen.....ähm....ja", hustete Theodore, mit geweiteten Augen, die auf den nackten Draco Malfoy starrten und verschwand in seiner Duschkabine. Harry blickte auch schnell von Draco weg und errötete.
"Was? So hässlich bin ich auch schon wieder nicht!", schmollte Draco und verschwand wieder hinter dem Vorhang, um sein Haar abzuspülen.
"Nein, ganz und gar nicht hässlich...", murmelte Harry leise. Dann drehte er sich um und blickte in seine eigenen Augen durch den Spiegel. "Was zur Hölle passiert mit mir?", flüsterte er.
"Potter?" Es war Theodore.
"Ja?", antwortete Harry und quetschte den Rand des Spülbeckens. Er hoffte ernsthaft, dass Nott seine leisen Wörter nicht gehört hatte. Der Slytherin band ein Handtuch um seine Hüften und schritt auf Harry zu.
"Hey... ich hab gestern Abend aus Versehen gehört, wie sie deine Freunde, Wiesel und Granger unterhalten haben." Er sprach leise, so dass Draco ihn nicht hören konnte.
"Weasley", korrigierte Harry missbilligend.
"Wie auch immer." Theodore winkte ungeduldig mit der Hand. "Was ich dich fragen wollte... Ist es wahr, dass du versuchst den richtigen Lebenspartner für Draco zu finden?"
Harry schaute überrascht. "Öh... ja.."
"Super!" Theodore grinste. "Ich meine... Ich wollte..." Der Slytherin fummelte an seinen Fingern. "Würdest du mir eine Chance mit ihm geben?"
Harrys Augen verengten sich. "Eine Chance?"
"Genau" Theodore gewann seine Selbstkontrolle zurück und stellte sich aufrecht vor ihn. "Ich würde gerne wissen, ob ich der Passende für ihn sein könnte."
"Naja..." Harry lehnte sich gegen das Waschbecken und blickte Theodore abschätzend an, seine Arme gekreuzt. "Aber du bist ein Junge!"
"Ja, und?" Theodore runzelte die Stirn.
"Wir wissen ja noch nicht mal, ob Malfoy überhaupt schwul ist!", zischte Harry leise.
"Warum finden wir es nicht heraus, hmm?" Theodore grinste. "Bitte, Potter."
Harry blickte in die tief blauen Augen des Slytherins und seufzte.
"Na gut, okay."
Theodore schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. "Danke."
"Ich werde für ein paar Minuten hinausgehen." Harry machte sich auf den Weg. "Aber werde nicht zu erregt, okay? Ich verspreche dir, dass ich dich so schlimm verzaubern werde, wenn..."
"Keine Angst." Theodore legte eine Hand auf Harrys Schulter. "Ich werde nett sein."
Harry nickte nur, ging langsam aus dem Badezimmer und schloss die Tür leise.
Draco lehnte sich gegen die grüne Mauer der Dusche. Er schloss die Augen und atmete lange aus. Okay, gerade hatte er 'aus Versehen' den Duschvorhang zur Seite fallen lassen, vor Potters Augen. Zur Hölle mit seinen verdammten Veela Hormonen! Potter musste doch jetzt denken, dass er komplett bescheuert war. Oh, warte- nichts neues. Wie auch immer... Das war total daneben gewesen.
"Haben wir dich bei etwas gestört?", machte er Potter, mit einer quietschenden Stimme nach und streckte die Zunge raus. "Seine so genannten Scherze werden immer bescheuerter", murmelte er und ließ das heiße Wasser über sein Gesicht laufen. "Elender Gryffindor Trottel..."
"Draco?", fragte jemand und Draco hörte, wie sein Duschvorhang beiseite geschoben wurde.
"Was ist jetzt, Potter?", zischte er, nicht darum bemüht, seine Augen wieder zu öffnen. Das Wasser rauschte angenehm in seinen Ohren und er öffnete den Mund, um etwas davon zu probieren.
"Nicht Potter. Ich bin's." Theodore Nott betrat die Kabine und schloss den Vorhang hinter sich. Dracos Augen sprangen sofort auf und er stellte das Wasser ab.
"Du! Was machst du verdammt noch mal in meiner Dusche? Geh raus! Potter!"
"Reg dich nicht so auf." Theodore schloss Dracos Mund mit seiner Hand und schritt noch etwas näher. "Ich will dir nicht weh tun. Ich wollte bloß... ich wollte bloß herausfinden, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Du weißt... Ob ich dein Lebenspartner sein könnte?"
Draco biss in Theodores Finger, der Junge jaulte und zog seine Hand weg.
"Da ist keine Chemie zwischen uns. Du bist nicht mein Lebenspartner. Und jetzt verschwinde!"
"Ach, komm schon, Drake... Gib mir eine Chance, okay?", bat Theodore. "Oder bist du nicht an Jungen interessiert?"
"Nott, nur zur Information für dein armseliges, mickriges Hirn, Veela können sich ihre Lebenspartner nicht aussuchen. Sie können es sich nicht aussuchen, ob es Mädchen oder Jungen sind, sie können sich noch nicht einmal aussuchen ob es verdammte Vampire sind! Aber eine Sache ist klar. Sie wissen immer, wer ihr Lebenspartner ist und zwar von dem Moment an, wo sie ihn treffen. Also glaub mir, wenn ich es sage. Du bist nicht mein Lebenspartner."
"Lüg dich doch nicht selber an, Draco. Du solltest deine Gefühle nicht unterdrücken, nur weil ich ein Junge bin. Ich verspreche dir, es wird sich lohnen..."
Erst jetzt realisierte Draco, dass er alleine in der Duschkabine war, mit einem Jungen, der zehn Zentimeter größer war, als er und dessen feuchte Erektion beinahe seinen Bauch berührte. Seine Augen weiteten sich geschockt.
"Potter! Was zur Hölle ist los mit dir? Warum hast du diesen Psychopaten in meine... mmmffff!"
Theodore fing Dracos Lippen mit seinen eigenen gierig auf und drückte seine Hüften gegen Draco. Draco knurrte wütend und versuchte den anderen Slytherin wegzustoßen, beißend und schlagend.
Aber es war nutzlos- Theodore war der Stärkere von beiden. Und zusätzlich waren ihre Körper immer noch so nass, das sie auch noch sehr glitschig waren, was Draco nicht half, zu flüchten- nein, es brachte ihn nur noch fester an Theodore.
"Magst du es nicht, Draco?" Theodore lächelte sanft hinunter zu dem blonden Jungen und fing an, Dracos Rücken zu reiben.
"POTTER! WO UM HIMMELS WILLEN BIST DU?", rief Draco aus vollem Halse. Theodore griff wütend nach Dracos Kiefer und presste ihre Nasen zusammen.
"Potter ist nicht hier. Er hat mich mit dir alleine gelassen."
"W-w-was?" Draco Augen weiteten sich.
"Oh, ja..." Theodore grinste nun. "Potter wollte mir eine Chance geben, herauszufinden, ob ich dein Lebenspartner bin, oder nicht."
"Fuck! Ich bring diesen verdammten Gryffindor Idiot um!", schrie Draco und trat Theodore mitten in seine Familienplanung. "Und du! Geh weg von mir, du Flittchen! Du bist nicht mein Lebenspartner!"
Theodore zischte vor Schmerz und krümmte sich. Draco nutzte diese Gelegenheit, um aus der Kabine zu flüchten. Er stürzte hinaus aus der Dusche und steuerte auf das Handtuch zu, dass an der Wand hing. Aber als er gerade versuchte, die Türklinke zu erreichen, wurde er von Theodore umgestoßen und fiel auf seinen Bauch. Theodore setzte sich schnell auf seine Beine und presste Dracos Oberkörper mit seinen starken Händen auf den Boden. Sie waren beide immer noch vollkommen nackt.
"Potter..." Draco versuchte zu rufen, doch die ganze Luft in seinen Lungen hatte sich bei dem Fall verabschiedet und er brachte nur ein leises Piepsen zustande.
"Mwhahaahaa", gluckste Theodore und hievte sich ein wenig weiter nach oben, näher an Dracos Pobacken. "Sieht nett aus."
Dracos Wange und Schläfe waren auf den kalten, nassen Badezimmerboden gepresst und er versuchte, sich auf das Atmen zu konzentrieren. Theodores Hände wanderten über seinen Rücken und sendeten ekelerregende Schauer durch seinen ganzen Körper.
"Potter...", versuchte er wieder mit Tränen in den Augen.
"Er kann dich nicht hören...", quälte ihn Theodore. "Und auch wenn er es könnte... Ich habe die Badezimmertür mit dem Colloportus Zauber belegt. Er wird es nicht schaffen, sie...!"
Wham! Die Badezimmertür sprang auf und prallte laut gegen die Wand. Harry stand im Türrahmen, seine Augen funkelten voller Wut und Abscheu. Er zeigte mit seinen Zauberstab geradewegs auf Theodore.
"Not... Ich hätte es wissen müssen!"
"Hey, sei nicht übereilig, ich gebe meinem neuen Freund... ähm... nur eine Massage?" Theodore versucht zu lächeln und fing an, Dracos Schulterblätter zu streicheln.
"Potter...", zischte Draco, offensichtlich hatte er seine Stimme zurückgewonnen. "Du verdammter Idiot..."
Theodore und Harry keuchten entsetzt, als plötzlich etwas Schwarzes begann, aus den Schulterblättern zu sprießen, die der braunhaarige Slytherin massierte.
"Ich bin so wütend, dass ich dich töten könnte, Potter..." Draco schnaubte wieder und stützte sich auf seine Ellbogen. "Hast du denn überhaupt keine Gehirnzellen in deinem hässlichen Kopf? Wie konntest du? Wie konntest du uns alleine lassen?"
Theodore schrie voller Angst, als zwei rabenschwarze Flügel aus Dracos Rücken sprossen, genau vor seinem Gesicht. Die scharfen Enden der fledermausähnlichen Auswüchse stachen ihn in die Brust, als sie sich zu ihrer gesamten Größe ausbreiteten und er stolperte von der Veela weg. Blut rann seinen Bauch hinunter.
"Was dachtest du, was du tust!" Draco drückte sich nun auf seine Knie und starrte Harry wutentbrannt an. Seine Zähne waren genauso scharf, wie die seines Doxys und er war bereit jemanden- oder genauer Harry- in winzig kleine Stücke zu zerreißen.
Harry war so von Panik erfasst, dass er aus Versehen seinen Zauberstab fallen ließ.
"Es...es...es tut mir leid...", stammelte er und ging ein paar Schritte zurück, als Draco anfing in seine Richtung zu krabbeln. Die Slytherin Veela schaute ziemlich wild aus, ihre alabasterfarbene Haut leuchtete, im Kontrast zu den sündhaft schwarzen Flügeln.
"Verdammt richtig, dir sollte es leid tun!", zischte Draco, sprang vorwärts und hob Harrys Zauberstab vom Boden auf. "Was denkst du, was ich jetzt mit dir machen werde?"
Der Doxy feierte auf Harrys Schultern. Er tanzte und kicherte wie verrückt. Offensichtlich hatte er so etwas noch nie vorher gesehen.
"Bitte, Malfoy... Draco?" Harry schauderte unter dem starren Blick der Veela. "Ich... ich werde es nicht noch einmal tun... Ich verspreche es... Ich war bescheuert, ich weiß..."
"Halt einfach nur die Schnauze!", knurrte Draco. "Du machst dich ja lächerlich."
Draco warf den Zauberstab zu Harry und dieser fing ihn mit seinen Sucherreflexen. Dann drehte sich die Veela herum, immer noch auf dem Boden kniend, und blickte Theodore an. "Und du... Du bist ekelerregend. Verschwinde!"
Theodore konnte nichts anderes, als heftig zu nicken. Schnell griff er nach dem Handtuch an der Wand und seinen Anziehsachen auf der Bank und rannte aus dem Raum hinaus. Beinahe hätte er Harry umgerannt.
"Und geh zum Krankenflügel mit den Stichen!", rief Draco hinter ihm her, bevor er sich fallen ließ und seine Schläfen massierte.
Ein Albtraum... Sein Leben war ein Albtraum. Was hatte er jemals Schlimmes gemacht, um so etwas zu verdienen? Oh, nein... Lieber doch nicht. Er wusste genau, was er alles gemacht hatte und er wollte sich wirklich nicht daran erinnern, besonders nicht jetzt.
"Potter, lass mich nicht wieder alleine, wie eben!", zischte er stattdessen und sein ganzer Körper zitterte in blinder Wut.
"Nein, nicht wieder... Ich verspreche es." Harry schluckte. "Nie wieder!"
"Nicht wieder, bevor ich nicht meine Medizin bekommen habe, du Idiot!", schrie Draco dem Gryffindor ins Gesicht. "Wir werden schließlich nicht heiraten oder so!"
Harry war erstaunt über Dracos Ausbruch. "Ich...ich meinte damit nicht, dass wir das machen."
"Ich weiß!", rief Draco, noch erhitzter, wenn das überhaupt noch ging. Sein Körper wurde heiß... Er hatte das Gefühl zu brennen... Und er wusste, dass bedeutete nur eine Sache: Er würde bald die härteste Erektion aller Zeiten bekommen. Potter, sein verdammter, grünäugiger, gutaussehender Lebenspartner... Nein! Draco griff wütend nach seinem Handtuch und band es um seine Hüften.
Harry schaute ihn verwirrt und ein bisschen ängstlich an. "Draco?"
Die Veela zwang sich selbst, sich abzuregen. Draco atmete mehrmals tief ein und aus und konzentrierte sich auf seinen Körper. Durch die Kraft seines Willens, zwang er die schrecklichen Flügel wieder zurück in seine Schultern und seine Zähne wieder normal zu werden.
"Mir geht's gut, Potter", hauchte er schließlich. Dann stand er auf und griff nach Harrys Umhang. "Aber dir nicht", grinste er.
Es war wirklich erbärmlich, in dem kalten Wind mit nasser Kleidung zu stehen. Sexualverhalten magischer Kreaturen hatte gerade begonnen und Harry zitterte am ganzen Körper.
"Geschieht dir recht", hatte Draco vor wenigen Sekunden klar gemacht und Harry wusste, dass der Slytherin Recht hatte. Trotzdem sagte er es nicht laut.
"Wir werden heut Medusas durchnehmen", erklärte Hagrid und zeigte freudestrahlend auf den komischen, kleinen Stall, vor ihnen. "Geht besser rein."
Harry hörte, sie Pansy Parkinson erklärte, dass der Stall so verzaubert war, dass er von Innen wie ein feuchter Sumpf aussah, damit dort drin die Ideale Umgebung für Medusas war. Sie hatte Recht, bemerkte Harry, als er hinein ging und sich bei dem plötzlich weichen Boden beinahe den Knöchel verstauchte. Draco, aber, behielt seine Grazie, als er eintrat und dreiundzwanzig bewundernde Augenpaare folgten ihm. Harry und Draco gingen auf dem moosigen Grund weiter mit den anderen Schülern, Draco war besorgt um seinem Umhang und Harry sah blass kalt aus.
"Wo ist mein Frühstück?", fragte Draco und klopfte Harry an die Schulter. "Ich verhungere."
Seine rot gewordene Nase schniefend, fasste Harry in seine Tasche und holte einen kleinen Beutel hinaus.
"Es ist deine Schuld, wenn es klitschnass ist", sagte er verschnupft, "Engorgio!"
Eine Thermoskanne, ein kleiner Milchkarton und eine Tüte Sandwiches wuchsen wieder zur Originalgröße an. Draco nahm sofort eins, von den Sandwiches.
"Mmm... Lecker, woher weißt du, dass ich am liebsten Thunfisch Sandwiches mag?", schnurrte er, als er einen großen Bissen genommen hatte.
"Äh... Ich mag sie auch?", grinste Harry.
Draco hob eine Augenbraue, aber er konnte kein Kommentar darauf geben, weil Hagrid die Medusas erreicht hatte und nun anfing, zu reden.
Und wirklich, die Medusas waren aus Harrys Sicht sehr merkwürdige Kreaturen. Sie waren halb Schlange und halb Frau, ihre Haut war gräulich-grün, warm und schuppig und ihre Haare bestanden aus Hunderten von kleinen dünnen Schlangen. Ihre Zähne waren scharf und ihre Augen sahen intelligent und munter aus, bereit dazu, jeden zu versteinern, der es wagte, sie zu stören. Hagrid, unnötig zu sagen, war verzaubert von ihnen. Harry, dagegen, war eher uninteressiert- schließlich hatte er schon eine seltsame, lebende Spezies in seiner Obhut, in der aufgeblasenen, vornehmen Form von Draco Malfoy. Und das reichte, um genug Aufregung und Erkenntnisse für den Rest des Schuljahres zu erwecken. Sogar der Bereich Sexualverhalten war dabei, man bedenke nur die Dusch-Episode an diesem Morgen.
Harry sah den blonden Jungen gedankenverloren an. Ja, er musste für Draco einen Lebenspartner finden, und das schnell. Es war erst der zweite Tag seit seinem Fehler und es fühlte sich schon wie eine viel zu schwere Last auf Harrys Schultern an. Naja, eigentlich war es ja nichts, worüber man sich wundern musste- es war ja schließlich kein Geheimnis, dass Harry und Draco sich gegenseitig hassten. Es gehörte schon zum Basiswissen, dass die beiden nicht gut miteinander auskamen. Und nun waren sie gezwungen, zu kooperieren, gezwungen zu einem zivilisierten Verhalten miteinander. Harry seufzte. Das konnte nicht gut gehen. Es ähnelte eher einem lächerlichen Theaterspiel, ein erbärmliches Schauspiel zweier Marionetten, dessen Bewegungen zwei Sachen gesteuert wurden: Dumbledores strikten Anweisungen und Dracos Veela Instinkten.
Harry blickte hinunter auf seinen Umhang. Er war klitschnass. Draco hatte ihn, nach dem Nott-Vorfall, unter eine Dusche gestellt, als kleine Rache. Harry fühlte sich unwirklich, als er über die ganze Sache nachdachte. Die schwarzen Flügel und die leuchtende Haut... Und nun gab es keine Spuren von nicht-menschlichen Zügen an jeglichen Körperstellen. Stattdessen sah Harry nichts anderes, als einen relativ gutaussehenden jungen Man, am Rande des Wahnsinns, immerfort um sich herum schauend, Kaffee trinkend und versuchend, darauf aufzupassen, dass ihn niemand attackierte.
Harrys Augen verengten sich. Es war wahr, Draco war ein Angsthase und ein Weichei. Doch komischer Weise hatte diese Besonderheit den Ruf des gefürchteten und bewunderten Slytherin nicht angekratzt- wenn möglich, hatte sie Dracos Charisma sogar noch erweitert, dass er nun, vom Level her, für jeden unwiderstehlich war.
"Was starrst du so?", fragte Draco, "Bist du letzten Endes doch meinen Zaubern verfallen?"
"Nein." Ein klägliches Lächeln bildete sich zögernd auf Harrys Lippen, als er zu Draco sah. "Ich genieße bloß dein Unbehagen."
"Na gut. Tu es solange du noch kannst. Aber du solltest wissen, dass, wenn Hagrid anfängt, mir mehr, als nur diesen lustvollen Blick zuzuschicken, verspreche ich dir, dass das kein lustiger Job ist, ihn von mir fernzuhalten."
"Dann hör gefälligst auf, durch die Gegend zu flirten!", unterbrach ihn Harry schnaubend. "Du hilfst dir wenig mit deinen Kunststücken. Flügel, um Himmels Willen! Konntest du es nicht wenigstens ein bisschen niedriger angehen, du Schwuchtel?"
"Entschuldige! Ich konnte nichts dafür! Alles was passiert ist, passierte aus purem Selbstschutz!", zischte Draco halblaut, damit die Klasse nicht gestört wurde. "Selbstschutz, weil du mich alleine gelassen hast! Das machst du besser nicht noch einmal. Und nicht während des Unterrichts. Wir wissen alle, wie sehr Hagrid auf alles steht, was auch nur entfernt an eine magische Kreatur erinnert."
"Also gibst du zu, dass du eine magische Kreatur bist!", lachte Harry leise.
Draco zischte: "Bin ich NICHT! Ich bin genauso menschlich, wie du es bist!"
"Ähm... Bist du nicht."
"Doch bin ich!"
"Nein, bist du nicht!"
"Doch bin ich!" Draco ballte seine Fäuste. "Ich bin ein Mensch. Eine etwas außergewöhnliche Version von einem, aber immer noch ein Mensch."
Harry sah, dass es besser war, nicht mehr über dieses Thema zu reden- Dracos Zähne wurden langsam aber sicher ein kleines bisschen schärfer. Offensichtlich war dies ein wunder Punkt für Draco. Offensichtlich wollte der Slytherin nicht in die Klassifizierung "Tier" oder "nicht-menschlich" fallen. Harry sah in das schmollende Gesicht seines Erzfeindes und grinste.
"Wusstest du, dass du Sommersprossen hast?"
Dracos Augen weiteten sich geschockt. "Ich habe keine Sommersprossen!"
"Doch, hast du", lachte Harry.
"Nein, hab ich nicht!" Draco fühlte über sein Gesicht. "Ich habe keine Sommersprossen!"
Harry lachte nun direkt in Dracos Gesicht. "Keine Angst, Malfoy, sie lassen dich ein wenig weicher aussehen... fast liebenswürdig."
Das brachte Draco dazu, noch entsetzter zu schauen, wenn es überhaupt noch ging. Er war so geschockt, dass er kein Wort dazu brachte, seinen Mund zu verlassen. Harry schaute dem Slytherin amüsiert zu, als dieser die Kapuze seines Umhangs über seinen Kopf stülpte und sich so weit wie möglich im Schatten des Leinenstoffs verbarg.
Dann, urplötzlich, kam jemand, griff nach Dracos Arm und setzte sich neben ihn. Harry war sofort alarmiert und sprang sofort näher an Draco heran.
"Zabini, was willst du?", fragte Harry und zog seinen Zauberstab, noch bevor jemand von den Slytherins die Chance hatte, ein Wort zu sagen.
"Ich wollte nur kurz mit Draco plaudern, wenn das okay für dich ist, Mr. Potter", sprach Blaise Zabini gekünstelt und verbeugte sich spöttisch in Harrys Richtung. "Oder gibt es irgendwelche neuen Regeln, die es Draco verbieten, mit seinen Klassenkameraden zu sprechen?"
"Nein", grunzte Harry, "Aber... Behalte einfach deine Finger bei dir."
"Eifersüchtig?" Blaise hob eine Augenbraue, beschloss, ihn zu ignorieren und drehte sich zu Draco. "Wie geht es dir?"
Draco nahm die Kapuze wieder von seinem Kopf und schaute ein wenig überrascht, aber nicht wirklich undankbar über die Unterbrechung. "Ging schon mal besser."
"Ich hab gehört, was Millicent gestern Nacht mit dir gemacht hat." Blaise funkelte böse, bei dem Gedanken. "Widerliche Schlampe. Keine Manieren."
Draco zuckte nur mir den Schultern. "Naja... Es war nicht ihr Fehler, weißt du."
"Natürlich war es das", sagte Blaise aufgebracht, "Sieh mal, ich kenne die Situation. Ich weiß, dass du eine Halb-Veela bist. Ich weiß, dass du diesen.... diesen komischen Zauber, der die Leute verrückt macht, ausstrahlst. Aber das heißt doch nicht, dass man dich so behandeln soll. Es sind die anderen, die lernen sollten, sich zu selber zu kontrollieren!"
"Danke, Blaise, aber ich denke, du vergisst da einen Punkt." Draco schaute ihn frustriert an. "Sie können sich selber nicht kontrollieren. Und deshalb werde ich Millicent keine Schuld dafür geben. Nein, ich beschuldige nur meine Vorfahren... und natürlich Potter."
Draco funkelte böse zu Harry hinüber und dieser funkelte zurück. Blaise schaute die beiden mit teuflischen Vergnügen zu.
"Draco... Ich mache mir sorgen um dich. Ich bin dein Freund und ich will, das dies auch so bleibt, auch wenn diese neue Situation zwischen uns steht. Es macht mich verrückt, Crabbe und Goyle als einzige Gesellschaft zu haben... Du weißt, wie viel Zeit Theodore im Moment mit Tracey verbringt."
Beide, Harry und Draco, schnaubten zu gleichen Zeit, was wirklich einen Hauch von Komik hatte.
"Und na ja..." Blaise schaute die beiden immer noch verdächtig an. "Ich dachte einfach nur, dass du auch meine Gesellschaft mögen würdest, denn es ist offensichtlich, dass du nur Sankt Potter hast, um dich zu unterhalten- und ich bin mir sicher, dass er mehr wie eine schwere Last ist, als ein guter Freund."
Draco blickte Blaise verdächtig an, doch ein kleines Fünkchen Hoffnung glühte in seinen Augen auf.
"Okay, Blaise, du hast zumindest in einem Punkt recht. Ich hätte nichts dagegen, etwas andere Gesellschaft, als Potters zu haben. Aber da gibt es diese eine kleine Problem."
"Und das wäre?"
"Ich will nicht, dass du mich bespringst."
"Draco... ich verspreche dir, ich habe nicht vor, unsere Freundschaft zu zerstörten, indem ich dich attackiere. Ich kann mich selbst kontrollieren."
"Also... Sagst du, dass du nicht das Bedürfnis hast, mich zu bumsen?"
"Sei nicht blöd", sagte Blaise, "Natürlich würde ich dich liebend gerne bumsen und dir das Hirn rausvögeln. Aber da gibt es einen Unterschied- Ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht willst."
Draco schien über Blaises Wörter nachzudenken. Sicherlich, es würde nicht schlecht sein, jemanden zu haben, der ihn von seinen Gedanken an Potter ablenkte. Draco schauderte, als er sich an den Morgen erinnerte, als er fast... Nein, nicht daran denken.
"Willkommen in unserer kleinen Gruppe, Blaise", sagte Draco und grinste hämisch in Harrys Richtung. "Es ist nur zu blöd, dass wir nicht von Har... Potter loskommen können, weil er ja mein Beschützer ist, aber ich denke, wir werden mit ihm schon irgendwie klarkommen."
Harry funkelte in böse an, doch Draco ignorierte ihn. Blaise grinste fröhlich.
"Wir könnten so tun, als ob er unser männlicher Diener wäre... eine Sklave oder so", grinste Blaise, "Vielleicht sollten wir ihm ein Halsband und eine Leine besorgen?"
Draco würgte bei dem Gedanken und seine Wangen erröteten. Er wollte an nichts denken, dass Bilder von Harry Potter, einem dunklen Raum und schwerem Bondage Sex in seinen Kopf brachte. Seine Veela Instinkte spielten verrückt und er musste seine Augen schließen, um sich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen... um seine Hände wieder zurück in seine Taschen zu stecken, anstatt mit ihnen in Harrys Hintern zu kneifen.
Harry schaute unterdessen sehr angewidert aus.
"Zabini, für den Fall, dass du es noch nicht wissen solltest, ich bin nicht Malfoys Diener oder sonstiges, ich bin sein Beschützer."
"Beschützer, ja?" Blaise schaute ihn giftig an. "In diesem Fall, sind wir beide es. Mal sehen, wem Draco von uns beiden am meisten traut!"
"Willst du mich heraufordern?" Harrys Augen funkelten.
"Ja." Blaise schaute selbstsicher und arrogant.
"Zabini, du hast einen an der Klatsche." Harry blickte gelangweilt drein. "Ich interessiere mich nicht für deine Kinderspiele. Alles, was ich will, ist, dass Malfoy seine Medizin aus Indien so bald wie möglich bekommt, so, dass wir beide von diesem bescheuerten Befehl, der uns aneinander bindet befreit werden."
Draco sah so aus, als würde er jeden Moment ersticken.
"Malfoy, geht es dir gut?", fragte Harry leise und runzelte seine Stirn, während er nach seiner Schulter griff. Dracos Augen sprangen auf und beide, Harry und Blaise, keuchten, als sie sahen, dass sie hell glühten. Draco zog hastig seine Kapuze wieder an.
"Mir geht es perfekt. Aber... Verpisst euch einfach beide."
Harry und Blaise tauschten verwirrte Blicke aus, aber sie wussten, dass sie den Befehlen der Veela nicht folge leisten mussten. Besonders jetzt, wo Hagrid sich ihnen näherte.
Nach dem Vormittagsunterricht, als Harry am Slytherin Tisch saß um Mittag zu essen, empfing er eine Eule von Professor Snape. Die kleine Kritzelei erzählte, dass Madame Pomfrey es geschafft hatte, Theodore Notts Wunden perfekt zu heilen, aber, weil Harry an diesem Unfall schuldig war, würden wegen ihm zwanzig Punkte von Gryffindor abgezogen. Und noch etwas; Harrys Eigentum würde –noch heute abend- in die Slytherin Kerker gebracht werden.
...TBC...
Ganz liebe Knuddler und Kekse gehen an: Moin, Ashumaniel, Angie, GefallenerEngel, the-memory-remains, Arwen Urodumiel, Samy, Sanies, Snuggles2, Tash, leah-chan01, Severina35, blub, Jeysi, Leaky Cauldron anno 1985, DiamondOfOcean, Zandra Spearrit, Lara-Lynx
Enlothiel: Lieblings Fic? –rotwerd- Ist zwar nicht wirklich von mir, aber ich fühle mich trotzdem geert... nur ob das immer noch so ist, da ich ja lange nicht mehr geupdated hab...? Nya. Zur Frage: Ja, ich habe noch eine andere Story von Michael Serpent übersetzt: Hold me Now... Genauso verrückt, wie MIMS, falls du's noch nicht gelesen hast. Dann gibt es da noch Golden Snitch, die ich zwar nicht übersetze, sondern ein paar Freundinnen von mir. Ich kann dir da nur nicht sagen, wann sie hochgeladen wird.
Jashiro: Ähm... –überleg- Naja, ich weiß nicht wirklich, wie lange ich für eine Seite brauche... Ich schreibe einfach drauf los und hab die Zeit nicht im Hinterkopf. Es dauert aber nicht all zu lange, nach meinem Zeitempfinden. (Was nicht's zu sagen hat ). Aber ich lese es nicht noch mal durch... Außer ganz am Schluss, bevor ich es zum betalesen schicke.
