Kapitel 2
„...daran gibt es nichts zu rütteln!"
„He, seit doch leise sonst weckt ihr sie noch auf!"
Die Stimme klang seltsam dumpf doch nach einiger Zeit erkannte Miriel sie, der letzte Satz kam von Rosie. Sie versuchte die Augen zu offnen, schaffte es aber nur mühsam.
„Leute... oh sie wacht auf!"sagte nun Merrys Stimme, alles wurde still. Vorsichtig versuchte Miriel sich auf zusetzten doch Rosie war schneller.
„Du musst liegen bleiben, die Wunde ist zwar gut verheilt aber du bist immer noch nicht kräftig genug um aufzustehen."
„Aber..."
„Kein „Aber"hör darauf was Rosie sagt"mit sanfter Gewalt drückte Sam sie zurück in die Kissen. Erst jetzt sah sich Miriel im Zimmer um.
Sie lag in einem riesigen, weichen Bett, das genau in der Mitte des Zimmers stand. Die weißen Wände und Decke gingen in einer leichten Wölbung in einander über.
Die Fenster hatten kein Glas und sahen eher wie kleine Torbögen aus, eine warme Nachmittagssonne schien herein und draußen sangen die Vögel.
„Tja, da wird Legolas sich aber ärgern."kam es nun von Pippin „da sitzt er die ganze Zeit hier an deinem Bett und gerade als er kurz weg ist wachst du auf."
„Er saß die ganze Zeit hier? Wie lange habe ich denn geschlafen?"
„Ganze zwei Tage! Und, dass du aufwachst ist ja kein wunder bei dem Lärm den die werten Herren gemacht haben."Rosie funkelte die anderen Hobbits böse an.
„Du hast ja recht mein Schatz"lenkte Sam ein „aber wir müssen jetzt gehen."
„Ach ja stimmt, wir kommen sonst zu spät um... bis später dann Miriel du erhol dich schell!"
„Ja, danke wird ich machen."
Schnell liefen sie Hobbits aus dem Zimmer.
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Fünf Minuten später kam Legolas herein
„Du bist wach? Wie geht es dir?"
„Gut danke!"
Ein lächeln erhellte sein Makelloses Gesicht und er setzte sich auf einen Stuhl, doch dann sah er sie lange ohne etwas zu sagen an bevor er ernst fort fuhr: „Ich.... Wir dachten du würdest es nicht schaffen, selbst Aragorn war mit seinem Latein am Ende."
„Was ist eigentlich genau passiert? Das Letzte an das ich mich erinnern kann war ein unglaublicher Schmerz und... und ich hörte jemanden rufen. Das warst du oder?"unterbrach Miriel ihn.
„Ja, ich folgte gerade einem Wildschwein als ich die Orks durch die Bäume erspähte und dich in ihrer Mitte, dann tauchte der Uruk-hai auf und noch ehe ich euch erreicht hatte wurdest du von dem Pfeil getroffen."Legolas hatte beim reden auf den Boden gestarrt doch jetzt sah er Miriel direkt in die Augen
„Ich rasstete völlig aus und schlug auf die Orks ein, keiner überlebte. Du lagst am Boden, Blut überströmt. Doch du warst nicht tot, der Pfeil war von deinem Schulterblatt abgerutscht und steckte nun in deiner Schulter.
Doch bis Aragorn endlich von der Jagt wiederkam hattest du ziemlich viel Blut verloren.
Am Schluss mussten wir dich nach Lorien bringen weil die Wunde zu tief was als das Aragorn sie ohne große Hilfsmittel hätte heilen können."
„Also sind wir jetzt in Lorien? Wie kommt es das man nur Bäume sieht und keine Häuser?"
Jetzt lächelte Legolas: „Lorien ist die Baumstadt der Elben. Sämtliche Häuser sind auf den Bäumen gebaut und durch Brücken verbunden"
„Oh, gut zu wissen falls ich schlafwandle!"
Gähnend ließ Miriel sich zurück in die Kissen gleiten.
„Du bist noch nicht richtig gesund. Schlaf, Miriel. Schlaf."
Doch das hörte sie nicht mehr, mit einem entspannten Lächeln befand sie sich im Reich der Träume.
Vorsichtig beugte sich Legolas über das schlafende Mädchen und näherte sich ihrem Gesicht, überlegte es sich dann jedoch anders und verließ leise das Zimmer.
