Also, hier bin ich wieder, mit einem neuen Kapitel. Wünsch euch viel Spaß beim Lesen.
Kapitel 5
„Schicke Hütte", Tala war wirklich hin und weg von Kais Unterkunft. Er hätte sich nicht gedacht, dass er in einem so schönen Haus wohnen würde. Obwohl er ja auch nicht damit gerechnet hatte, ausgerechnet Kai zu treffen.
Tala packte seine Tasche aus und schaute sich im Haus um. Viel hatte er ja nicht mitgenommen, gerade das Notwendigste. Kai wollte zwar lieber allein sein, doch Tala würde ihn seiner Ansicht nicht stören.
In Tokio begannen Max und Tyson untereinander wieder Kämpfe auszutragen. Langsam aber doch begannen sie, Rays Tod zu akzeptieren. Denn lebendig konnten sie ihn auch nicht mehr machen. Doch beide mussten sich von diesem Schock erholen, denn dass sie nicht ganz da waren, merkte man an ihrem Beyblade-Stil. Kenny war sich jedoch sicher, dass auch das bald wieder besser werden würde.
Tala wollte auf keinen Fall mit Kai in einem Zimmer schlafen, daher nistete er sich im Wohnzimmer auf der Couch ein. Die Hausarbeit teilten sich die beiden Jugendlichen auf. In dem Haus gab es weder Strom noch Gas, und es war ziemlich kalt. Gleich am nächsten Tag machte Kai sich auf den Weg zum Meldeamt. Tala hingegen erledigte die Sache mit Strom und Gas.
Und dann war es fix: Tala und Kai wohnten von nun an zusammen in einem Haus in Russland. Bereits nach drei Tagen war alles erledigt, und die beiden konnten sich nun ein angenehmes Leben in Wladikawkas machen. Auch wenn es Kai nicht so möglich war, da er Ray einfach nicht loslassen konnte. Immer wieder dachte er an ihn, und versank dabei in tiefen Depressionen. Doch er ließ sich nichts anmerken und nach außen hin wirkte er wie immer cool und lässig.
Die Zeit verging wie im Flug und es dauerte nur mehr zwei Wochen bis Weihnachten. Drei Monate war Rays Tod nun schon her, und sogar Kai hatte sich ein wenig erholt. Jedoch verkraftete er es noch nicht, Rays Grab zu besuchen. Tala und Kai hatten eine richtig freundschaftliche Beziehung aufgebaut, und Kai war sehr froh, dass er Tala hatte, denn wäre er alleine, wäre er wahrscheinlich schon in Selbstmitleid versunken.
Als am Montag Tala die Post holte, waren bereits einige Weihnachtskarten dabei.
„Fröhliche Weihnachten und ein gesundes neues Jahr,
Lee, Mariah, Garry & Kevin"
Kai hatte nicht damit gerechnet, ausgerechnet von den White Tigers eine Karte zu bekommen. Doch insgeheim war er auch glücklich, dass sie an ihn dachten, auch wenn er es niemals zugeben würde. Zwischen Rechnungen und Werbeprospekten war unter anderem auch ein Brief aus Tokio. Tala setzte sich neben Kai, um den Brief auch lesen zu können. Dieser öffnete den Umschlag jedoch nur sehr zögerlich.
Wie er schon vermutet hatte, kam der Brief von Max. Klar, von wem sonst. Erst nachdem er den Brief eine Weile angestarrt hatte, begann er zu lesen.
„Lieber Kai!
Wie du sicher weißt, steht Weihnachten vor der Tür. Tyson, Kenny, Hilary und ich würden uns sehr freuen, wenn du uns besuchen kämest.
Na, wie wäre das? Immerhin haben wir uns schon ziemlich lange nicht mehr gesehen, und sicher haben wir viel zu bereden. Natürlich kann Tala auch mitkommen, wenn er möchte. Wie schon gesagt, wir alle würden uns sehr freuen.
Bitte überleg es dir. Du kannst uns ja dann anrufen. Die Flugtickets werden wir euch selbstverständlich besorgen.
Doch bitte gib uns rechtzeitig Bescheid.
Mit freundlichen Grüßen,
Max"
So was musste doch irgendwann einmal kommen..., dachte Kai und lachte dabei innerlich auf.
„Ich bin sicher dass Max das ganz alleine entschieden hat, und Tyson nicht einmal etwas von dem Brief wei", meinte Tala so plötzlich, dass Kai aufschrak. „Hm", antwortete Kai, als er seine Fassung wieder gewonnen hatte. Dann stand er auf und ging in die Küche, um sich etwas Essbares zu holen. Tala sah ihm kopfschüttelnd hinterher. „Und? Wirst du die Einladung annehmen?", hakte er schließlich nach. „Weiß ich nicht. Vielleicht. Würdest du mitkommen?", antwortete ihm Kai. „Ja... Wieso nicht?"
Kai war zwar ziemlich mulmig zumute, doch er beschloss trotzdem seine ehemaligen Teamkameraden zu besuchen. Und Tala würde ihn dabei begleiten.
Daher rief er noch am selben Tag Max an, und gab ihm Bescheid, dass beide kommen würden. Dieser freute sich natürlich riesig über die Zusage des Russen, und konnte Weihnachten schon gar nicht mehr abwarten.
Am 22. Dezember flogen Tala und Kai gemeinsam zu Tyson, Max und Kenny. Am Flughafen wurden sie auch schon sehnsüchtig erwartet, und die Wiedersehensfreude war groß, zumindest von Max, Kenny und Tyson aus. Kai verhielt sich eigentlich wie immer.
Und dann war der große Tag da: Weihnachten.
Alle saßen um den geschmückten Baum herum und hörten Weihnachtslieder, und auf dem Tisch stand ein eingerahmtes Foto. Natürlich war Ray auf dem Foto zu sehen. Alle wollten nämlich, dass er mit ihnen Weihnachten verbrachte, und alle waren sich sicher, dass Ray ganz in ihrer Nähe war, und immer sein würde. Kai hatte auch Driger mitgebracht, hielt ihn jedoch in seiner Tasche versteckt. Und dann war die Bescherung.
Es waren lauter Kleinigkeiten, die verschenkt wurden, wie zum Beispiel selbstgebastelte Kalender oder Beyblade-Ersatzteile. Ab und zu schlich sich sogar ein leichtes Lächeln auf Kais Lippen, und insgeheim freute er sich sehr, seine alten Freunde wiederzusehen. Eine Woche, also bis zum neuen Jahr, würden Tala und Kai in Tokio bleiben, so war es ausgemacht. Und am 1. Januar würden sie wieder nach Hause fliegen.
Doch natürlich rechnete keiner damit, dass dieses unbeschwerte Treiben schon bald ein Ende haben würde, und dass es das neue Jahr nie geben würde....
To be continued...
So, ich denke, es wird noch ein Kapitel werden. Hoffe, dass es euch bis jetzt gefallen hat, die, die es eben gelesen haben.
Werd mich auch mit weiterschreiben beeilen.
Also denn, bis zum nächsten Kapitel.
Ivoire
