Disclaimer: J.K Rowling

Pairing: hm...

Comment: Nya, mal wieder was neues von mir. Bin gespannt, ob es euch gefällt. Es entstand, während ich zum hundersten Mal The diary of Bridget Jones las.

Widmung: Für Lady Arrogance, die mir mit ihren tollen mails, so manch trüben Tag erhellt, für Shenen und ihre Geduld bei Weil es dich gibt, und für alle, die das hier lesen und wissen, was für harte Arbeit hinter dem Erfolg einer Verabredung steckt.

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Mädels, lasst es uns sagen wie es ist, Vorbereitungen auf Dates sind langwierig, kräfteraubend und zumeist umsonst, da sich der Angebetete schon nach den ersten fünf Minuten, als Bettnässer, Steh-Pinkler und jemand der beim onanieren an seine Mutter denkt, erweist.

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Dating my darling

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„Hi, Remy!", rief Lily entzückt und rauschte, ohne ausdrückliche Einladung, an Remus vorbei in den nun hellerleuchteten Schlafsaal der fünften Klasse.

„Hallo.", erwiderte der Blonde zögernd.

„Na?", fragte sie und zwinkerte vielsagend. „Habt ihr es endlich geschafft!" Sie klatschte in die Hände. „James hat mir von..." das Mädchen räusperte sich vernehmlich, „...deinem Date erzählt."

Der Blonde spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.

Danke, James...

„Und nun bin ich hier, um dir zu helfen.", ergänzte Lily, noch immer grinsend.

„Lieb von dir.", murmelte Remus ausweichend, „Aber ich schaff das schon alleine."

Lily schnaubte verächtlich. „Ja, klar. Weißt du schon was du anziehst? Was ist mit deiner Frisur?"

„Ich brauch keine Hilfe! Echt nicht!", ereiferte sich der Blonde sofort und hob abwehrend die Hände.

„Ich meine es aber doch nur gut, also lass dir helfen."

Remus hob skeptisch die Augenbrauen.

Lily Evans?

Wie wollte sie ihm helfen?

 „Ich möchte, dass euer erstes Date ein Erfolg wird."

 Remus zögerte.

Lily war vielleicht tatsächlich eine Hilfe...was konnte schon schief gehen?

„Von mir aus..."

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„Was hast du denn, Sirilein?", neckte James seinen besten Freund und klopfte diesem auf die Schulter, doch der Schwarzhaarige lächelte nur müde.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee war."

„Pah!", rief James überschwänglich, „Gute Idee? Sie war brillant und, wenn ich das am Rande erwähnen darf, sie war von mir."

Das Vertrauensschülerbad war vollkommen leer. Sirius und James waren hierhin ausgewichen, weil Remus den Schlafsaal seit Stunden besetzte.

„Nun ja, dass ist der eigentliche Grund, warum ich an der Brillanz dieses Plans zweifle", brummte der Schwarzhaarige, „Er ist von dir."

James zog beleidigt eine Schnute, doch schon im nächsten Moment grinste er wieder. „Du wolltest es doch auch."

„Ja, ja ich wollte es vor drei Tagen, vor zwei Stunden auch noch, aber jetzt....ich weiß nicht...." Sirius fuhr sich abwesend durch das glatte schwarze Haar.

„Es ist nur ein Date, was hast du zu verlieren?"

„Meinen besten Freund?", fragte Sirius sarkastisch zurück.

James verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte, ich wäre dein bester Freund." Sirius warf ihm zur Antwort nur einen  Lass-es-Potter Blick zu.

„Das Problem ist, dass wir, wenn es nicht funkt, was durchaus passieren könnte, unsere Freundschaft gefährden und das will ich nicht.", murmelte Sirius und betrachtete sich prüfend im Spiegel.

„Es wir funken.", antwortete James nur.

„Und wenn nicht?", fragte Sirius zweifelnd.

„Ich schwöre dir, es wird funken."

**

„Wann wollt ihr euch treffen?", fragte Lily, während sie Remus´ Auswahl an Pullovern sorgfältig begutachtete und dabei unaufhörlich auf und ab ging.

„Um sechs, in der großen Halle.", antwortete Remus.

„Ähm...willst du sexy oder eher süß wirken?"

„Ich kann weder sexy noch süß wirken.", widersprach Remus mit einem Anflug von Galgenhumor in der Stimme.

„Also, eher süß.", redete Lily einfach weiter. „Dann nimm den!" Sie deutete auf einen dunkelroten Pullover.

„Aber der löst sich doch schon auf.", bekrittelte der Blonde seinen Pullover unsicher und zupfte ein paar lose Fäden aus dem Stoff.

„Sieht putzig aus.", erwiderte Lily mit hochgezogenen Augenbrauen.

Remus zog die Nase kraus. „Vielleicht ist deine Hilfe doch nicht...."

Doch schon wieder unterbrach ihn das Mädchen, ganz so als habe sie seine Einwände gar nicht bemerkt. „Ja, damit wirkst du bezaubernd und anmutig aber gleichzeitig unnahbar und zurückhaltend."

Der Schwall an etwaigen Adjektiven zog an Remus ohne anhaftende Präsenz vorbei...

„Okay, danke Lily."

„Wobei, dich das hier.", sie deutete auf ein blaues Hemd, „viel erwachsener wirken lässt. Eine ernstzunehmende Person mit der ernstzunehmenden Absicht Sirius zu vögeln."

Remus riss erschrocken den Mund auf. „I..ich....wi...will gar nicht mit Sirius schlafen....", stotterte er unbeholfen.

„Ja, aber wenn du das trägst, wird er das denken.", erwiderte Lily sachlich.

„Glaubst du?", fragte der Blonde argwöhnisch.

„Weiß ich!", bestätigte Lily.

„Okay, dann lieber der „liebreizend-Pullover"."

„Und welche Hose?", fragte das Mädchen weiter, „Das ist eine wichtige Entscheidung, weißt du?"

„Fakt?", fragte Remus, schlimmstes befürchtend.

„Na ja, die erste Frage ist wohl, Jeans oder Stoff?"

„Jeans. Ich besitze keine Stoffhosen, außer für die Schule und die will ich echt nicht tragen."

„Eng oder schlabberig?"

„Normal."

„Also eng, nur am Hintern oder überall?"

Wenn, und die Betonung liegt auf wenn, dann nur am Hintern.", erwiderte der Gryffindor kleinlaut.

„Oh!", entgegnete Lily nur.

„Was oh?", hakte Remus vorsichtig nach.

„Na, ich hätte dir das bloß nicht zugetraut."

„Was?"

„Enge Jeans."

„Warum?"

„Weil du damit andeutest Sex zu wollen. Ich meine, hallo? Enge Jeans? Da lädt man den anderen ja gerade dazu ein, so etwas zu glauben. Also, wenn ein Typ beim ersten Date enge Jeans trägt, weiß ich, dass er nur mit mir schlafen will."

Sie machte eine langgedehnte Pause, bevor sie langsam ergänzte, „ Aber ich hoffe mal, dass das nicht deine Absicht ist, zumindest nicht bei Sirius."

„Hmpf...", erwiderte Remus geistreich.

„Ja ja, das sagen alle, die davon keine Ahnung haben.", antwortete Lily fachkundig.

**

„Vielleicht solltest du dir noch die Haare waschen.", begann James zögernd und inspizierte Sirius Haaransatz auf etwaige Lebewesen.

„Sie sind gewaschen.", rechtfertigte sich Sirius wütend.

„Dann hast du aber wirklich, wirklich schnell nachfettendes Haar.", murmelte James leise.

James Aussage konsequent ignorierend, fragte Sirius: „Dann müssen wir eigentlich nur noch klären, wo wir essen gehen. Kennst du was nettes in Hogsmeade?"

„Die einzige bedeutungsvolle Frage, die du dir noch stellst, ist die nach dem Restaurant?" fragte James skeptisch.

„Was denn sonst noch?"

„Na ja, bringst du ihm was mit? Ich meine irgendein Geschenk?", fragte James und fuhr sich zerstreut durch das pechschwarze Haar.

„Ein Geschenk?" In Sirius Stimme klang unverhohlene Panik mit.

„Mhm...vielleicht Blumen. Wie wäre es zum Beispiel mit Rosen?", murmelte James schulterzuckend.

„Warum muss ich ihm Blumen mitbringen?"

„Um ihm eine Freude zu machen."

„Warum macht er mir keine Freude, indem er mir Blumen schenkt. Warum muss ich das machen?", fragte der Schwarzhaarige verstört.

„Weil dir schon seine bloße Anwesenheit Freude genug sein sollte.", erklärte James bedächtig, als würde er einem kleinen Kind die Handhabung eines Löffels begreiflich machen.

„Ach so..."

**

„Ich nehme nicht an, dass du Make up benutzen willst?", fragte Lily zweifelnd.

„Mit absoluter Sicherheit nicht.", meinte Remus kopfschüttelnd.

„Aber ein wenig Rouge würde dir mehr Farbe ins Gesicht zaubern...", begann Lily und fing bereits an ihre Schminksachen auf Remus Bett auszubreiten. Wimperntusche, Lidschatten, Kajal, Lippenstift in fünf verschiedenen Geschmacks- und sieben unterschiedlichen Farbrichtungen.

„Nein!", erwiderte der Blonde nachdrücklich. „Ich bin ja kein Mädchen."

„Es gibt auch viele geschminkte Männer."

„Ja?", fragte Remus gespielt interessiert.

„Mhm...Transvestiten.", antwortete Lily und war nun vollauf damit beschäftigt die Schattierung des Lidschatten auf Remus Pullover abzustimmen.

„Ich schminke mich nicht.", wisperte Remus bedrohlich. „Niemals."

„Ganz wie du willst.", hauchte Lily und testete nun zwei Farben auf ihrer Hand um die optimale Mischung zu erzielen.

„Was willst du eigentlich mit deinen Haaren machen?", fragte sie weiter.

„Was soll ich damit machen?", flüsterte der Blonde unsicher und fuhr sich langsam durch die weichen Haare.

„Na ja,", sagte Lily zögernd, „Du willst sie doch nicht so lassen, oder?"

„Und wenn doch?"

„Es sieht nur so....langweilig aus...."

„Langweilig?"

„Sehr langweilig.", bestätigte Lily bedrückt. „Wie wäre es mit einer Winzigkeit Haarspray?"

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„Und was planst du für den späteren Verlauf des Abends? Ich meine die delikateren Szenen, die mit absoluter Sicherheit nach einem Schweigezauber verlangen werden.", erkundigte sich James, während er alle Läden und Kästen durchkramte.

Sirius, der bis jetzt stumm aus dem Fenster gestarrt hatte, lehnte sich nun weit zurück, um seinen Freund besser zu sehen.

„Häh?"

„Wirst du ihn ficken?"

Sirius schluckte.

„Weiß nicht.", antwortete er wahrheitsgemäß.

„Sag bloß, du hast es dir noch nicht vorgestellt?", fragte James, ohne den Blick zu heben.

„Doch schon..."

„Also...", ermutigte James seinen Freund weiter zu reden.

„Eigentlich nicht direkt..."

„Du oder er?", fragte James und sah nun entgültig auf. In seiner linken Hand hielt er etwas das verdächtig, nach eingelegten Würmern aussah.

„Was?"

„Merlin, du oder er?", wiederholte James, stieß seine Hüften in einer eindeutigen Geste nach vorne und leckte sich bedeutungsvoll über die Lippen.

„Pfff.... soweit wird es garantiert nicht kommen.", widersprach Sirius empört.

Mhm...."

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„Jetzt siehst du toll aus.", quiekte Lily absolut entzückt.

Remus betrachtete sich mit einem angstgelähmten Glanz in den Augen im Spiegel. Lily hatte seine Haare irgendwie flach geföhnt. Seine Naturwellen waren glatt gestriegelten, nass glänzenden Strähnen gewichen. Der Haaransatz war total verfettet und die Spitzen standen in alle Richtungen ab...

„Damit wirkst du irrsinnig seriös.", meinte Lily stolz.

Irrsinnig stimmt.", flüsterte Remus.

„Besser als vorher jedenfalls."

„Das bezweifle ich.", erwiderte Remus zynisch, „Das bezweifle ich wirklich." Augenblicklich versuchte er seine Haare wieder in ihre ursprüngliche Form zu bringen, doch der immense Einsatz von Haarspray verhinderte dies.

„Merlin, so verlasse ich dieses Zimmer keinesfalls.", raunte der Blonde mutlos.

„Du siehst aber so niedlich aus.", meckerte Lily.

„Niedlich?" Remus Stimmlage war lärmend und schrill. Niedergeschlagen verbarg er seinen Kopf in den Händen.

„Niedlich!", bestätigte die Rothaarige freudestrahlend.

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