Kapitel 12: Gespräch unter Freunden

Da sie beide nicht viel zu tun hatten, hatten es Stephanie und Calleigh endlich geschafft sich am Abend zu treffen. In Downtown Miami setzten sie sich in eine gemütliche Bar und ließen den Tag ausklingen.

„So, Cal, jetzt erzähl mal! Was geht da zwischen dir und John. Ich weiß, dass du mich nicht schon dreimal versetzt hättest, wenn da nichts Ernstes ins Rollen kommen würde."

„Ach Quatsch. Da ist nichts."

Anie grinste. „Genau so nichts wie mit diesem Typen auf dem Lehrgang vor sechs Jahren?"

„Welcher?"

„Ach, komm das weißt du ganz genau. Dieser Detective mit dem du dich immer hinter meinem Rücken getroffen hast!"

„Oh, das hast du gewusst?"

„Das wusste jeder! Calleigh, Dauersingle aus Leidenschaft und einer der begehrtesten Junggesellen aus ganz Florida."

Calleigh wurde ein wenig rot.

„Meine Güte, Hagen und ich treffen uns ab und zu mal, er ist ganz süß."

„Okay, es hat dich erwischt."

„Was? Woher willst du das denn wissen?"

„ Ich finde ihn ganz süß , in diesen Teenager-Slang bist du schon früher immer gefallen, wenn du verknallt warst! "

„Kein Kommentar! Sag du mir mal lieber was sich bei dir so Beziehungstechnisch in den letzten Jahren bei dir abgespielt hat. Ständig werde ich von unseren Kollegen, Horatio eingeschlossen, auf irgendeinen mysteriösen Verlobten angesprochen."

„Achso, ja, das war ja das was ich dir noch erzählen sollte, als du mich auf Raymond angesprochen hast. Ja, es stimmt ich war mit George Richards, einem Mitglied aus meinem Team verlobt."

„Ja und weiter."

„Ja, wie weiter?"

„Wenn du sagst ich war verlobt, dann bist du es jetzt offensichtlich nicht mehr."

Anie senkte den Kopf „Das ist wohl wahr."

„Habt ihr euch getrennt?"

„Nein."

„Geheiratet habt ihr offensichtlich auch nicht, Stephanie, was ist passiert?"

„Ich denke ich sollte mit der Geschichte von vorne anfangen. Also George und ich waren wie gesagt im gleichen Team, es war eigentlich die berühmte „Liebe auf den ersten Blick". Zu der Zeit haben wir oft die Festnahmen der Leute unterstützt die, und dort kommt Horatios Bruder ins Spiel, von Undercoverermittlern im Drogengeschäft aufgedeckt worden sind. Nach einer anderthalb-jährigen Verlobungszeit wollten wir eigentlich im April vorletzten Jahres heiraten. Im März wurden wir dann zu einem Einsatz bestellt, wir sollten einen Drogentransport überwachen."

Sie schaute Calleigh wieder ins Gesicht, diese wusste was jetzt kommen sollte. Anie führ fort, man merkte, dass es ihr schwer fiel: „Es lief alles wie immer, Routine, bis plötzlich die ersten Schüsse fielen. Da es meine Aufgabe war die Sicherheit der Polizisten zu gewährleisten rannte ich zu Raymond, um ihn vor dem Kugelhagel zu beschützen und das hat auch perfekt funktioniert, ich habe mich zwischen Ray und eine Kugel geworfen, wurde selber schwer verletzt, da sie mich am Hals, zwischen kugelsicherer Weste und Helm traf. So rettete ich vorerst sein Leben. Als ich fiel, es kam mir alles vor wie in einer Zeitlupe, sah ich, dass nun einer meiner Kollegen zu uns stürzte um Ray zu beschützen und mich aus dem Kugelhagel zu bergen, doch er kam zu spät. Raymond war auch verwundet."

Calleigh war vollkommen blass, sie schüttelte den Kopf und flüsterte dann: „Stephanie, was ist mit George?"

Sie suchte nach Worten.

„Er war, ähm, es gab zwei Beamte die an diesem Tag gestorben sind."