@ all: Danke! Danke! Danke! Ich freu mich immer so über Eure reviews *ganz glücklich ist* Genial? *immer noch ganz baff ist* Meine fic?!? *bis zur Haarspitze erröt* Ihr seid wirklich lieb *anstrahl*
@ Angel Vegeta: Hat man etwa den Eindruck gewonnen, dass ich ChiChi mag? *schock* Ähm... *räusper* Sie ist eigentlich nur Mittel zum Zweck ^.~ ich brauchte eine plausible Erklärung, damit Son Goku nicht die ganze Zeit im Haus ist und die Lage zwischen Kit und Vegeta entschärft (ich kann mir nur wenig Gründe vorstellen, die jemanden von Vegeta fernhalten können ^^), außerdem habe ich eine schwache Idee, wie mir ChiChi in dieser Lage noch nützlich sein könnte... Ob noch mehr yaoi reinkommt? Ich hoffe!!! - Doofe Antwort, ne? Aber die fic ist relativ eigenwillig beim Schreiben ^^; und meine Hauptperson ist natürlich Kit... vermutlich wird es einfach von Kapitel zu Kapitel verschieden sein. ^^;;; Die Antwort ist auch nicht besser... ich bin eine Niete *sniff*
Kapitel 4 Katzen und Enten
Alles war ganz eindeutig Vegetas Schuld.
Schließlich hatte er darauf bestanden, dass das U´tein Gültigkeit hatte. Kit könnte ihn alleine schon dafür umbringen.
Er war es auch, der sie zur Hausarbeit verdonnert hatte. Kochen! Silber polieren!
Und es war sein Entschluss gewesen, dass sie seine zerrissenen Sachen flicken sollte.
Außerdem war er Saiyajin.
Also war er an allem schuld.
50% der in diesem Moment durch das Haus rennenden Personen hegten nicht den geringsten Zweifel an dieser Theorie. Die selben 50% warfen interessanterweise vorsichtshalber schnell einen Blick über die Schulter und duckten sich, als ein Ki-Ball knapp über ihren Kopf zischte...
Mit einem erschrecktem Satz beschleunigte Kit ihr Fluchttempo noch einmal.
Es war wirklich alles ganz einfach.
Wieso hatte sie dann nur das sichere Gefühl, dass es alles andere als einfach werden würde, Vegeta von seiner Schuld an allem zu überzeugen?
In diesem Moment bedeutete „an allem" übrigens vor allem: an seinem Zorn, ihrem verzweifelten Sprint, der gerade durch den Ki-Ball explodierten Vase und an den Entchen.
Vor allem an den Entchen.
Während diese verdrehten Gedanken in ungeordneter Folge durch ihren Kopf zogen, hielt die quirlige Feraijen es für mehr als nur lebensnotwendig etwas mehr Abstand zwischen sich und den Saiyajin-Prinzen zu bringen. Möglichst schnell, solange dieser nur immer wieder ihren Namen mit Wut brüllte und keine direkten Befehle, die sie wirklich in Schwierigkeiten – neunmal verfluchter Bindungsstein!– gebracht hätten. Der Prinz hätte bestimmt nicht schlecht gestaunt, wenn ein „Bleib stehen" von ihm sie tatsächlich zur Bewegungslosigkeit verdammt hätte.
Ein paar Dutzend Kilometer wären zumindest ein guter Anfang.
Im Sinne dieser doch überraschend logischen Überlegung rannte Kit in diesem Moment Richtung Haustür, dicht gefolgt von einem wutentbrannten Vegeta. Der seltsamerweise ein zusammengeknülltes Stück Stoff in der einen Hand hielt und einen zweiten, schon etwas größeren Ki-Ball in der anderen bildete. Die Feraijen linste noch einmal über die Schulter zurück und korrigierte sich, als sie den Ausdruck in Vegetas Augen sah: Vielleicht wären doch mehrere Galaxien Abstand wünschenswert.
Son Goku ahnte von dem ganzen Tumult nichts, infolge dessen wurde er von einer Flut von Ereignissen - im wahrsten Sinne des Wortes - förmlich überrollt, als er die neuste Tür der Capsule Corp. öffnen wollte.
Besagte Tür war das neueste Mitglied einer langen Reihe; die meisten Türen verstanden sich von Natur aus nicht besonders gut mit den Energieentladungen der aufwachsenden (sowie erwachsenen) Bewohner. Die Saiyajin wechselten regelmäßig zwischen verschiedenen Spezialtypen, die ein sehr glücklicher Schreiner seinen besten Kunden zu Sonderkonditionen anbot. Soviel zu den Vorteilen von schallisolierten Türen...
Der ihm entgegenfliegenden, dieses Mal immerhin drei Wochen alt gewordenen Haustür konnte der überraschte Saiyajin gerade noch ausweichen – Kit hatte nicht die Muße gehabt sie zu öffnen und mit einem Energie-Stoß dafür gesorgt, dass der Weg für sie frei war. Seine Kampf-Instinkte schafften es auch ihn rechtzeitig aus der Fluchtlinie der Feraijen zu befördern.
Mit Vegetas letztem Ki-Ball sah es leider anders aus...
Mehrere Sternchen zogen unbekümmert ihre Bahnen durch das Blickfeld des sich momentan nicht so gutmütig fühlenden Saiyajins, als er sich wieder aufsetzte. Außerdem schien in seinem Kopf ein Gewitter stattzufinden.
Eine vorsichtige Bestandsaufnahme ergab, dass er war nicht verletzt war; die Gewalt der Energiekugel war dafür zu niedrig gewesen, jedoch steckt nicht einmal der Stärkste der Welt ein unvorhergesehenes Zusammentreffen dieser Art einfach weg. Als er es endlich schaffte seinen Blick wieder zu fokussieren, bot sich ihm ein unerwartetes Bild und erklärte das anhaltende Klingeln in seinen Ohren. Kurz vor ihm stand sein Geliebter, fuchtelte mit einem Stück dunkelblauem Stoff und brüllte Kit an, die mit erstaunlicher Lautstärke zurückschrie.
Goku seufzte innerlich. Vielleicht war der Anblick doch nicht so unerwartet.
Er verstand jedoch immer noch kein Wort. Was war das mit Entchen?
Mit einem dezenten Räuspern versuchte er sich wieder in Erinnerung zu bringen. Auch ein etwas lauterer Versuch brachte ihm keine Aufmerksamkeit ein.
Der große Saiyajin war kurz davor zu schmollen. Erst wurde er völlig unschuldig in die Sache hineingezogen und unerfreulich zu Fall gebracht - er hatte gelegentlich nichts dagegen, wenn Vegeta ihn zu Boden beförderte, dass konnte unter Umständen eine sehr erfreuliche Position sein... Mit einer mentalen Kopfnuss richtete er seine umherwandernden Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt.
Dieser Fall war jedoch eindeutig unerfreulich, denn danach kümmerte sich niemand auch nur ansatzweise um sein Befinden. Man hielt es nicht einmal für nötig seine Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen. Von einer Aufklärung darüber, was eigentlich los war, ganz zu schweigen. Je mehr er darüber nachdachte, desto ärgerlicher wurde er.
Die beiden Streithähne verstummten, als sie registrierten, dass sich außer ihren eigenen noch andere Energien langsam bedrohlich steigerten. Nach einem letzten zornigen Blickwechsel, wandten sich beider Augen dem immer noch auf dem Boden sitzenden Saiyajin zu. Der ansteigende Energiepegel flaute wieder ab und Son Goku stellte zufrieden seine Frage. „Was ist passiert?"
„ER hat ..."
„SIE hat ..."
„HALT!" Schnell unterbrach Goku das synchron einsetzende Gebrüll und hielt sich seinen schmerzenden Kopf. Himmel, war denn hier keine sinnvolle Antwort zu bekommen? Die Zwei waren schlimmer als kleine Kinder. Fast hätte er gegrinst. Es war selten, dass er einmal der Vernünftige war. Beinahe hätte er einen väterlichen Tonfall angenommen, als er das Verhör fortsetzte. Ein gesunder Überlebensinstinkt hielt ihn davon ab; Vegeta würde ihn umbringen oder ihn eiskalt die nächsten Tage von der Bettkante befördern, wenn er auch nur andeutungsweise damit loslegte. Er konnte sich nicht ganz entscheiden, was genau von beidem schlimmer wäre.
„´Geta?" Goku sah seinen Bindungsgefährten auffordernd an.
Ohne Worte schleuderte der Prinz der Saiyajin ihm dieses Mal das Stück Stoff, das er in der Hand gehalten hatte, zu und blitzte Kit zornig an. Als diese ihm daraufhin die Zunge rausstreckte, schaffte Son Goku es gerade noch rechzeitig Vegeta zurückzuhalten, bevor er der Feraijen an die Kehle springen konnte. Mit einem Arm mühevoll seinen wutbebenden Gefährten an sich drückend, warf er dem jungen Wildfang einen strafenden Blick zu. Nicht, dass das besonders viel Eindruck zu machen schien, aber immerhin blieb sie erst einmal friedlich stehen - so friedlich wie die Katze, die gerade den Goldfisch gefressen hatte.
Der irdische Saiyajin nutzte die Gelegenheit, um sich den Stoff in seiner Hand näher anzusehen. Er entpuppte sich als einer von Vegetas Trainingsanzügen aus Spandex. Allerdings musste Goku mehr als einmal blinzeln, um glauben zu können, was er sonst noch sah.
Fröhlich auf dem Anzug verteilt, befanden sich Entchen.
Kleine, gelbe Entchen.
Manche trugen rote Schwimmreifen, andere Taucherbrillen und Schnorchel, es waren auch einige mit Sonnenschirmen und Badeanzügen zu finden. Alle ordentlich festgenäht.
Ein (an sich überflüssiger) Blick auf die betont unschuldige Miene von Vegetas hauseigenem, feraijischem Plagegeist verriet ihm, dass es nichts mit Zufall, Versehen oder Unwissenheit zu tun hatte. Etwas, das seinem Prinzen zweifellos nur zu gut bewusst war. Trotzdem konnte er nicht anders.
Son Goku lachte los. Die Vorstellung den stolzen Königssohn in so etwas zu sehen, war wirklich mehr als er verkraften konnte.
Sofort wandte sich Vegetas Zorn ihm zu. „KAKAROTT! Das ist NICHT komisch!!" Empört riss der kleinere Saiyajin sich aus der Umarmung los und schlug nach seinem verräterischen Geliebten. Immer noch lachend blockte Goku den Schlag und zog den Prinzen wieder an sich.
„Tut mir leid." Mühsam unterdrückte er weiteres Gelächter. „Lass mich raten. Du hast ihr befohlen „Flick meine Sachen" oder so ähnlich?"
Ein sehr unwilliges „Hn" bestätigte die Annahme.
„Nun ... Du musst zugeben ... man sieht keine Löcher mehr."
Der Blick, dem ihm Vegeta daraufhin zuwarf, war mehr als tödlich.
„Sie wird es wieder rückgängig machen. Nicht wahr, Kit?"
Jetzt wurde er gleich von zwei Seiten auf kleiner Flamme geröstet. Da will man Frieden stiften und keiner erkennt es an. Undankbares Volk. „Kiiiitsuuuuunee?"
„Ooookaaaay!" Das klang zwar mehr als unwillig und als ob sie die Vorzüge von Kaugummi entdeckt hätte, war aber immerhin besser als nichts.
Vegeta schnaubte unwirsch und marschierte ins Haus zurück, wäre noch eine Haustür da gewesen, dann wäre sie jetzt mit Gewalt zugeflogen. Schlage keine Frauen, schlage keine Frauen... PAH! Verfluchte irdische Grundsätze!
Son Goku blieb bei der Feraijen stehen und musterte sie nachdenklich. Sie betrachtete in aller Seelenruhe die Landschaft und ignorieren ihn völlig. Der Saiyajin warf einen Blick auf ihre schlanken Hände und stellte fest, dass mehrere Pflaster ihre Finger schmückten. Nähen gehörte offensichtlich nicht zu ihren Stärken. Was dafür sprach, dass sie entweder Vegeta wirklich verabscheute und beschlossen hatte ihn zu Tode zu nerven (durchaus im Bereich des Möglichen) oder dass sie sich hier tierisch langweilte. Vermutlich eine Kombination von beiden Faktoren. Der große Saiyajin erinnerte sich an die Tür, die ihm entgegengeflogen war und an ihren ersten Kampf mit Vegeta... Ein Grinsen erhellte sein Gesicht, zumindest von ihrer überflüssigen Zeit konnte er sie befreien. Ob es ihr gefallen würde... nun, das war eine andere Sache.
Kit wurde langsam unruhig. Eigentlich hatte sie erwartet jetzt in Frieden gelassen zu werden. Schließlich hatte sie zugestimmt, die Entchen zu entfernen - eine Schande bei der ganzen Zeit, die sie investiert hatte -, aber Son Goku schien sie zu sondieren und so etwas war erfahrungsgemäß immer ein ungutes Zeichen.
Das letzte Mal - als er sie bei ihrem kleinen Kochmanöver erwischt hatte - war er zwar nicht böse geworden und auch dieses Mal schien er mehr erheitert als wütend, aber trotzdem hatte die Feraijen ein unruhiges Gefühl. ´Er ist Saiyajin` ermahnte sie sich. Schlimm genug, dass sie ihrer ersten Begegnung so sorglos gewesen war und nicht auf die Aura ihres Gegenübers geachtet hatte. Vielleicht wäre sie dann vorsichtiger gewesen.
Vorsichtig sein wirst du wohl nie lernen, oder?Sie zuckte innerlich kurz zusammen, als die lange zurückliegende Rüge sich unwillkürlich in Erinnerung rief. Geschickte Hände hatten damals eine frische Wunde versorgt und weise Augen hatten das fünfjährige, sandbestäubte Mädchen mit mildem, besorgtem Spott betrachtet. Unwillkürlich wurde ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen sichtbar, als sie sich erinnerte, dass sie damals tatsächlich etwas gelernt hatte: man musste sehr schnell sein, wenn man sich einen siebenschwänzigen falduk´schen Skorpion als Haustier fangen wollte.
An ihrem sechsten Geburtstag hatte sie vier Stück, eine entnervte Clanheilerin drei neue Behandlungsmethoden für Skorpionstiche und zwanzig Stammesmitglieder geschworen nie wieder freiwillig auf sie aufzupassen.
Die junge Feraijen schmunzelte in sich hinein. Es waren damals zwei ereignisreiche Monate auf Falduk VII gewesen.
Als sich wieder daran erinnerte, dass sie nicht alleine war und aus den Augenwinkeln einen Blick zur Seite warf, stellte sie fest, dass einer der unerfreuliche Faktoren (wenn auch der erträglichere) in ihrem derzeitigen Leben immer noch anwesend war und mittlerweile außerdem auch noch angefangen hatte nervtötend zu grinsen.
„Was ist?" Ihr Tonfall war mehr als ungnädig.
Goku ließ sich davon nicht irritieren, dass ständige Zusammensein mit Vegeta verlangte in dieser Beziehung ein mehr als dickes Fell.
„Können Feraijen kämpfen?"
„Natürlich." Das klang beleidigt. Gut, immerhin würde sie dann leichter zu ködern sein.
„Kannst du kämpfen?"
„Natürlich, ich bin Ki-Tänzerin." Ihre Augen blitzten ihn an, sie war definitiv beleidigt.
Mit dem Begriff konnte Son Goku zwar nichts anfangen, nahm aber an, dass es etwas mit der Vorstellung zu tun hatte, die sie damals im Zirkus gesehen hatten. Kaum zu glauben, dass seit damals erst etwa zwei Wochen vergangen waren. Goku holte geschickt zum letzten Angriff aus.
„Lust es zu beweisen?"
Die kleine Feraijen und sein Prinz waren sich erstaunlich ähnlich, gib ihnen eine Herausforderung, kitzle ihren Stolz und schon bekommst du, was immer du willst. Zufrieden beobachtete der große Saiyajin wie sein Gegenüber in Kampfstellung ging.
Eine knappe halbe Stunde später lag eine extrem frustrierte und aufgebrachte Kit keuchend und schweißüberströmt auf dem Boden und versuchte sich wieder hochzustemmen.
Son Goku schwebte in der Luft, etwa 5 Meter über ihr, und war mehr als erstaunt.
Sie hatte ihn gezwungen Super-Saiyajin zu werden, zwar nur der erste Level, aber das war wesentlich mehr, als er erwartet hatte. In seinem Normalzustand hätte er sie tatsächlich nicht besiegen können und er argwöhnte, dass sie wenig Einwände dagegen gehabt hätte ihn knusprig gebraten zu sehen. Er beäugte ein paar seiner angesengten Haarspitzen; aus verschiedenen Gründen, bezweifelte er, dass das ein pures Versehen gewesen war. Normale Ki-Attacken verwandelten sich nicht einfach so in ein Minifeuerwerk und bildeten auch noch ein Victory-Zeichen, wenn sie Erfolg hatten...
Ihre Energie-Angriffe waren wirklich bewundernswert, wenn auch nicht gerade für einen Kampf typisch. Wozu sie wohl normalerweise verwendet wurden? Seit sie richtig wütend geworden war - unschwer an dem sonst für Vegeta reservierten Ausdruck in ihren Augen zu erkennen -, war sie wie eine Furie auf ihn losgegangen. Ziemlich genau in dem Moment, als sein Ki explodiert war und sie begriffen hatte, dass er sie eigentlich nur austestete. Er rieb versonnen eine wunde Stelle auf seinem Brustkorb. Wie eine sehr wilde Furie. Sie war eindeutig vielversprechend. Jung, im richtigen Kampf anscheinend relativ unerfahren, noch zu aufbrausend und unkontrolliert, aber gut. Ein bisschen mehr Kontrolle...
Hm, das würde Spaß werden.
Kit warf der versonnen über ihr schwebenden Gestalt unter gesenkten Lidern einen sehr bösen Blick zu, als sie es endlich geschafft hatte sich zumindest sehr würdelos auf ihren Rücken zu befördern. Er schwitzte nicht einmal. Dieser Kampf war ein Witz gewesen, auf ihre Kosten wohlgemerkt. Das einzige, was sie davongetragen hatte, waren Prellungen und eine leicht blutende Lippe - er war so überlegen gewesen, dass er sogar darauf achten konnte ihr keinen wirklichen Schaden zuzufügen. Sie hatte nicht einmal den Hauch einer Chance gehabt.
Goldene Funken irrlichterten unter den gesenkten Lidern als ihre Erbitterung sich steigerte. Wieder unterlegen.
Blutgeschmack im Mund
Niederlage
ZornIhre Finger gruben sich unwillkürlich in die Erde, als ihr Körper sich bereit machte sich erneut in den Kampf zu werfen - egal wie aussichtslos es sein mochte. Quetschungen und protestierende Muskeln schickten kurze Botschaften zu überspannten Nerven.
Schmerzen
Unterlegenheit
WUT
Ki-Energie tanzte am Rand ihrer Kontrolle. Muskeln spannten sich. Änderten sich. Goldenes Glühen in wirbelnden schwarzen Tiefen steigerte sich. Fänge verlängerten sich. Krallen zerrissen die Erde ...
NEIN!
Mit einem erschreckten Keuchen riss sie sich aus der drohenden Verwandlung. Trotz der Gefahr war das einzige, das einem aufmerksamen Beobachter vielleicht aufgefallen wäre, ein minimaler Ausschlag in ihrem Energiefeld - es machte evolutionär gesehen wenig Sinn Feinde im Voraus freundlich mit einem "passt bitte auf, es kommt etwas neues auf euch zu" -Trommelwirbel auf drohende Gefahren hinzuweisen.
Die verstörte Feraijen schüttelte über sich selbst erschrocken den Kopf. Das hatte sie nicht gewollt.
Es war verboten, verdammt.
Bei Feinden nur im Kampf auf Leben und Tod; auf keinen Fall im Übungskampf.
Nicht ohne Seelengefährten, der einen zurückrufen konnte, weil man sich sonst alleine in der anderen Gestalt verlieren konnte.
Und niemals - niemals nach dem ersten Mal - ohne Kontrolle und bewusste Entscheidung.
Es war kein Kampf auf Leben und Tod gewesen, er war kein Feind - etliche protestierende Gedankenfragment wunderte sich sehr über dieses Aussage - , sie hatte keinen Seelengefährten und sie hatte die Verwandlung nicht herbeiführen wollen. Es hätte gar keinen Zweck gehabt, selbst dann hätte ihre Kampfkraft im Moment bei weitem nicht ausgereicht.
Kit lächelte selbstironisch, als ihr keuchender Atem ihr endlich die Gelegenheit dazu gab. Wieso war sie eigentlich so wütend geworden? Als ob etwas außer einer Niederlage zu erwarten gewesen wäre.
"Just for fun" war so lange ihr Lebensmotto gewesen... Es gab keinen Grund sich jetzt aufzuregen. Der Kampf war Spaß gewesen, die Niederlage bedeutet nichts. Nichts. Sie hatte unzählige Male in den letzten sieben Jahren freiwillig in den tagtäglichen Kämpfen und Balgereien innerhalb des Clans verloren. Es gab keinen Grund... aber warum kochte ihr Blut noch? Warum störte sie die Niederlage? Warum wollte sie besser sein? Warum schämte sie sich plötzlich? Weil sie nicht mehr...
Konfus warf sie einen langen Blick auf den außergewöhnlichen, tief in Gedanken versunkenen Kämpfer über ihr. Er war tatsächlich ein Super-Saiyajin; eine hundselendige, lebendige Legende. Sie würde ihre Seele verwetten, dass auch ihr Lieblingsfeind einer war - und sie hatte schon gedacht, dass ihre Lage nicht mehr schlimmer werden konnte. Unschuldig mit einem feinen Lächeln wurde der Augenkontakt erwidert. Ungläubig beobachtete die Feraijen, wie sich der Mann vor ihr innerhalb von Sekunden von einem perfekten Saiyajin-Krieger wieder in das sanftmütigste Lebewesen, das sie kannte, verwandelte.
Ihr Herzschlag geriet aus Sympathie mit ihren trudelnden Gedanken kurz außer Takt und hüpfte ein bisschen.
Danke, das hatte ihr jetzt noch gefehlt.
Warum? Was taten diese Saiyajin ihr an?
Sie sehnte sich, schämte sich, wünschte sich...
Stop.
Verdammt, sie schämte sich nicht! Es war ihre Wahl gewesen!
Keine Verantwortung, außer für sich selbst.
Keine Erwartungen, außer ihren eigenen.
Keine Schuld, außer ihrer eigenen.
Was taten diese verfluchten Saiyajin ihr an?
Sie hatte dieses Leben freiwillig gewählt, alles war gut gewesen... bis diese zwei Landplagen aufgetaucht waren. Ihr Leben war ideal gewesen. Aller Spaß, den sie wollte.
Haneks Clan war die optimale Lösung gewesen; er war vollkommen unwichtig und niemand schenkte ihm besondere Beachtung - zu hoch im Rang um überwacht, zu niedrig um beachtet zu werden. Keiner hatte dort besondere Erwartungen in sie gesetzt. Haneks Begierden, deren sie sich nur zu gut bewusst war und die durch ihr auffälliges Haar geweckten worden waren, hatte sie geschickt abgeschwächt und vermutlich den Glauben an die Wahrheit von Legenden innerhalb dieser Gruppe für Jahrzehnte ruiniert.
Sterne, Hanek war schon dankbar gewesen, wenn sie nicht „aus Versehen" das Zirkuszelt angebrannt hatte.
Jetzt erhielt sie die Quittung dafür. Dieser geradezu widerlich gutaussehende Mistkerl hatte nur mit ihr gespielt.
Aber es war ihr eigener Fehler. Sie hätte nie erwartet, dass sie ihr Können jemals wieder brauchen, geschweige denn, es wieder herbeiwünschen würde. Die junge Frau hatte es aus eigenem Antrieb, wie ihre Vergangenheit, einfach hinter sich zurückgelassen. Es gab keinen Grund jetzt wütend zu sein und sich nach etwas zu sehnen, das schon lange nicht mehr war...
Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Son Goku geräuschlos neben ihr landete, die Hand aus streckte und sie auffordernd ansah. Sekunden später griff die immer noch keuchende Feraijen danach und ließ sich hochziehen.
Ein wenig schwankend stand Kit neben dem großen Saiyajin und fluchte jetzt mit Inbrunst über sich selbst - in letzter Zeit entwickelte sie für ihren Geschmack viel zu viel Übung darin. Verfluchte mangelnde Kontrolle. Verfluchte fehlende Vorsicht. Verfluchte lästige Gedanken... Sie unterbrach mit einem Schulterzucken die sinnlose Kette und fand die perfekte Lösung für ihren inneren Aufruhr: Sie ignorierte ihn einfach.
Ihre ehemaligen Ausbilder hätten schallend über sie gelacht - oder aber geweint. Andererseits hatten sie Kit gut gekannt, sie hätten die Ironie ihrer Lage vermutlich durchaus zu schätzen gewusst: Endlich gab es etwas, das über einen längeren Zeitraum tiefergehenden Eindruck auf Kit machte und dann waren es zwei Saiyajin, die sie eigentlich lieber tot als lebendig sehen sollte.
Irony sucks.
Trotzdem bereiteten ihr die lachenden Geister der Vergangenheit bei weitem nicht so viel Kopfzerbrechen wie die Ärgernisse der Gegenwart, die leider keine Sinnestäuschung waren: seit diese Saiyajins kannte, schien sie langsam die Kontrolle über sich zu verlieren. Etwas, das sie schon vor Jahren perfektioniert hatte.
Schon bei ihrem ersten Kampf gegen Vegeta war ihr Ki gegen ihren Willen weit über das beabsichtigte Maß explodiert, als ihre Angst - ihr Stolz erstickte fast an dem Wort - überhand genommen hatte.
Aber dieses Mal war es noch schlimmer gewesen. Die Verwandlung in die feline Form, kurz Mutar genannt, unterlag dem Willen - die Feraijen benötigten keinen Mond wie gewisse andere unterentwickelte Rassen.
Der selbstgefällige Gedanke heiterte sie für einen Sekundenbruchteil auf, bis ihr wieder der Grund einfiel, warum sie eigentlich darüber nachdachte.
Was vorhin beinahe geschehen war... es durfte eigentlich nicht passieren. Jedes Kind lernte, noch bevor es 5 Jahre alt wurde, sich zu kontrollieren, um sicher zu sein, dass sich das Mutar nicht zur konstanten Gefahr für den Clan entwickelte – die meisten Lebewesen, Feraijen inklusive, haben eine Abneigung dagegen versehentlich von ihren eigenen Stammesangehörigen niedergemetzelt zu werden.
Die Erste Metamorphose, die einzige bei der man mit keinem Mittel Zeitpunkt, Dauer oder Intensität kontrollieren konnte, fand üblicherweise zwischen dem 15 - 20 Lebensjahr statt. Ihre eigene lag schon mehrere Jahre zurück und konnte nicht als Entschuldigung für diese Entgleisung dienen.
Das junge Katzenweibchen lief durch den Dschungel. Es hinterfragte nicht den glücklichen Zufall, der ihren verhassten Jäger auf eine andere Art der Jagd gelockt hatte, bevor er sich an ihre Verfolgung machen konnte. Muskeln streckten sich unter schwarzem, samtigem Pelz, beförderten den geschmeidigen Körper in immer schnelleren Tempo tiefer in den dunklen Wald.
//Grünes Licht/Weiches Moos/Hitze/Vogelgesang/Tiergeruch/Feuchtigkeit//
Farben, Gerüche, Laute stürmten auf ungeübte Sinne ein und erweckten kurz den Teil, der noch humanoide Erinnerungen bewahrte. Erweckten schnell verblassende Erinnerungen an die Zeit davor. Heute? Gestern? Daran, dass diese Form noch unvertraut und neu war.
Kit blockte mechanisch die sich überlagernden Erinnerungen, bevor sie noch weiter in das Mutar abschweifen konnten und unterdrückte einen Fluch; diese Gedanken lauerten heute wirklich ungewöhnlich nahe an der Oberfläche.
Eine andere Zeit, ein anderes Leben. Sie hatte sich damals lange in der Katzenform verloren, war nicht gealtert, weder in Körper noch in Geist - mit einer Grimasse erinnerte sie sich an ihren anfänglichen Schock, als sie festgesellt hatte, wie lange das gewesen war - und verspürte nicht das geringste Verlangen diese Erfahrung zu wiederholen. Die ungewöhnliche lange Verwandlung war zwar alles andere als nachteilig für sie gewesen - sie strich sich unbewusst über eine schwarze Haarsträhne - , aber vielleicht war der Ruf des Mutar in ihrem Blut deswegen heute so stark geworden.
Es hatte natürlich nichts damit zu tun, dass sie auf sich selbst wütend war und die beiden Saiyajin sie bis aufs Blut irritierten. Gar nichts. Jawohl!
Goku konnte nicht sagen, was sich in diesem Moment in ihrem Kopf abspielte. Vielleicht ging sie den Kampf noch einmal in Gedanken durch. Der finstere Blick, der den Boden fast zu versengen schien, passte auf alle Fälle. Er bildete sich auch ein, zwischen ihren keuchenden Atemzügen ein Art wütendes Knurren zu vernehmen. Son Goku warf einen Blick zu Vegeta, der ein Stück entfernt, mit verschränkten Armen und vollständig unterdrückter Aura, an einem Baum lehnte. Kit hatte nicht bemerkt, dass sie noch einen Zuschauer bekommen hatten, aber der Vollblutsaiyajin braucht kein Energiefeld, um zu wissen wo sein Gefährte war - auch wenn er die geistigen Verbindung für mehr Informationen bewusst aktivieren musste. Der Prinz nickte ihm jetzt nur leicht zu und verschwand wieder. Goku lächelte; auch eine Art wissen zu lassen, dass er mit seinem Plan einverstanden war. Er wandte sich wieder der Feraijen zu, deren Atem mittlerweile fast wieder normale Geschwindigkeit erlangt hatte.
„Kit?"
„Jip?" Sie schaute zu ihm auf.
„Wenn du willst, können wir ab und an ein bisschen gemeinsam trainieren."
Ein ironischer Blick wurde ihm zugeworfen. „Du versuchst meinen Stolz zu schonen, oder? Du meinst: du trainierst mich."
„Ähm ..."
„Schon gut." Wäre das Atmen im Moment nicht so schwierig gewesen, hätte sie tatsächlich gelacht. „Ich nehme das Angebot gerne an."
Kit lächelte schwach. Sie wäre eine Närrin diese Chance nicht anzunehmen. In diesem Zustand waren ihre Kräfte wirklich ein Witz – seltsam, dass sie das vorher nicht gestört hatte. Sie hatte nicht einmal darauf geachtet; auf etwas, das früher so selbstverständlich wie ihr nächster Atemzug gewesen war. Wie die Zeiten doch die Prioritäten verändern. Vielleicht war es doch einfach die Herausforderung, die zumindest ihren Kampfgeist wieder erweckt hatte.
Außerdem - mit einem kecken Grinsen meldete sich ihr übliches dreistes Selbst wieder zurück zum Dienst - um sich an Vegeta rächen zu können, würde sie mehr brauchen als die paar Tricks, die ihr im Moment noch geblieben waren.
Nutze jede Gelegenheit, die sich dir bietet. Vielleicht hatte sie nie gelernt vorsichtig zu sein, ein paar andere Lektionen hatten dafür nicht wiederholt werden müssen.
Mit Son Goku zusammen schlenderte sie zurück zum Haus, vernünftigerweise hatten sie sich während des Kampfes ein ganzes Stück davon entfernt, ansonsten hätte vermutlich nicht nur der Schreiner einen neuen Auftrag bekommen.
Goku unterbrach die überraschend gesellige Stille. „Trunks und Goten kommen übrigens in zwei Tagen von ihrem Campingausflug zurück. Mit ihnen kannst du auch trainieren."
Die Feraijen runzelte verwirrt die Stirn, während sie unwillig an ihrem demolierten Klamotten zupfte. „Wer?"
„Ach, stimmt. Du kennst sie ja nicht. Trunks ist Vegetas Sohn, und Goten ist mein Jüngster."
Kit nickte nachdenklich, eine scheinbar unschuldige Frage folgte „Wie alt sind sie?"
„Siebzehn und sechzehn, Trunks ist ein Jahr älter als Goten. Du wirst sie mögen."„Daran zweifele ich nicht." Ein ganzes Sternenreich voller neuer Möglichkeiten tat sich vor funkelnden Bernsteinaugen auf. Ein räuberisches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, während sie die Fetzen betrachtete, die von ihrem Trainingsanzug übriggeblieben waren. Vielleicht war es wirklich höchste Zeit für einen neuen Look.
Dem Prinzen der Saiyajin hätten sich bei dem samtweichen Unterton in Kits Stimme vermutlich sämtliche Haare aufgestellt - langsam erkannte er den Ton der meistens bedeutete, dass ein weiteres Damokles Schwert freudig über seinem Kopf festgezurrt wurde.
Hätte Son Goku den grüblerischen Gesichtsausdruck der Feraijen in diesem Moment gesehen... vielleicht hätte sogar er es sich überlegt, ihr die Chance zu geben mit den Teenagern alleine zu sein.
Leider meinte das Schicksal es in letzter Zeit nicht besonders gut mit Vegeta.
tbc
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*sich unter dem Tisch versteckt* Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat!! War ewig nicht mit dem Kapitel zufrieden und hab´ es ein paar Mal umgeschrieben ^^;
Ist es arg wirr? Ich habe eine Schwäche für Verwandlungen... und auch eine ausgeprägte für Geschichten, deren Inhalte etwas "dark" sind - solange ein Happy End damit verbunden ist!
Sind meine ersten zaghaften Minischritten in dieser Richtung erträglich? Bin ein wenig unsicher *sniffel*
Keine Sorge, mein Grundton wird sich natürlich nicht ändern... kann gar nicht anders ^^ (auch wenn ich überlege Kit eine teilweise düstere Vergangenheit zu verpassen... glaube ich nicht, dass das meinem kleinen Trotzkopf schaden würde *sich schnell vor einer fauchenden Kit versteckt* )
Über Eure Meinungen, Kritiken, Anregungen etc. würde ich mich (wie immer ^.~) sehr freuen!!
