Titel: Sleeping Dragon
Teil: 4/
Autor: Dark Opal
Übersetzerin: Sarista
E-Mail: frankpetra.freitagt-online.de
Serie: Harry Potter
Rating: PG - 13
Warnung: Das ist eine Slash - Story, also zwei Männer miteinander. Wer so was nicht mag, sollte sie nicht lesen.
Disclaimer: Die Figuren dieser Story gehören J.K. Rowling und ich verdiene hiermit kein Geld. Die Idee zu der Story gehört Dark Opal und ich übersetzte sie nur.
Pairing: Draco Malfoy / Harry Potter
Anmerkung: Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich habe einfach unheimlich viel zu tun und dann ist meine Betaleserin auch noch unauffindbar. #seufz# Es tut mir wirklich ganz, ganz doll leid und ich gelobe Besserung.
Danksagung: Vielen Dank an Ralna Malfoy, selene15(ich bin wirklich ganz und gar unschuldig an dem durchaus grausamen Verlauf der Story. Das hat alles Dark Opal verbrochen #unschuldiggrins#), SweetC18 und koryu. Danke! #knuddel#
Kapitel 4
Mein Name ist Draco Malfoy. Aber du wirst mir wohl nicht glauben. Ich weiß wirklich nicht, warum. Ich...
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„AHHHHHHHHHHH!", der Junge schrie unter Qualen. Er packte seinen Kopf, packte ihn fest, als elektrische Stöße durch sein Gehirn flossen. Sein Rücken versteifte sich und er sackte unter Qualen zurück.
Da war ein reißendes Geräusch in seiner Hose und er fühlte ... etwas ... sich heraus drücken, aus dem neuen Loch in seiner Hose. Seine Muskeln spannten sich plötzlich und er schließlich konnte er wegsehen; er hielt seine Augen vor Schmerz fest geschlossen, als er Knochen brechen fühlte, Knack; wieder zusammen.
Er fühlte etwas aus seinem Gesicht und Körper spritzen und plötzlich realisierte er, was passierte. Er fühlte seine Arme, seine Beine und seinen Brustkorb dicker werden und das Shirt riss auf, als sein Körper größer wurde.
Plötzlich erinnerte er sich an etwas... jemanden, der ihm nahe legte niemals zum Mond zu gucken. Ein fliehender Gedanke... dann war er weg so schnell wie er gekommen war, andere Gedanken überwogen, dominantere Gedanken. Rennen, Kämpfen, Beißen... in ihm, etwas schrie unter Angst auf, aber es war zu spät um Angst zu haben, viel zu spät.
Draco wirbelte herum und knurrte. Er war hungrig.
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„Wo ist er?"Hermine ging durch die Korridore.„Ich weiß es nicht, er war neben mir!", sagte Ron.
„Warum hasst du nicht auf ihn aufgepasst?", fragte Hermine aufgeregt.
„Hab ich!"
„Wo ist er dann?"
„Ich weiß es nicht!"
„Du hast nicht sehr gut auf ihn aufgepasst, oder?"
„Ich weiß nicht... Ich habe ihn durch die Menge gezogen und plötzlich hat er sich losgemacht und ist weggerannt!"
Hermine strich sich durch die Haare. „Das ist schlecht."
„Ich weiß..."
„Er konnte überall sein! Er ist nicht in Gryffindor, nicht in der Küche ... wir haben sogar Slytherin kontrolliert!"
„Die waren nicht gerade froh uns zu sehen", meinte Ron.
„Wo kann er nur sein..."
„Er ist schlau, ich glaube nicht, dass er irgendwohin geht, wo er nicht hin sollte..."
„Ja, das Problem ist nur, dass er nicht weiß wo er nicht hin sollte!"
„Gut. Wie schlimm könnte es sein?"
Hermine drehte sich, um Ron in die Augen zu gucken. „Der verbotene Wald?"
Ron wurde blass. „Ohhh Mist!"
„Gen-„
„Shh"Ron verschloss ihren Mund. Er runzelte die Stirn. „Hast du etwas gehört?"
Plötzlich traf ihn etwas Schweres an der Brust, riss ihn um. Hermine schrie. Ron starrte ängstlich zu seinem Angreifer. Alles was er sah, waren die Augen, zwei glühende, silberne Punkte. Die Augenfarbe wechselte plötzlich in kristallblau, die angstvollen Augen eines Menschen, dann wurden sie wieder silbern.
„Malfoy?"Ron reagierte schnell, hob seinen Arm um sein Gesicht zu schützen, als das Ding seinen Kopf erneut herunter stieß, mit dem Kiefer knirschte, Speichel rann aus dem Mund.
Er packte das Maul mit seinen Händen und drückte es hoch.
„OhmeinGottwasistes?", schrie Hermine.
„Du fragst mich?"
„OhmeinGott! OhmeinGott! ..."
„TU ETWAS!"
Wieder bei klarem Verstand holte Hermine schnell ihren Zauberstab raus und sagte den ersten Spruch, der ihr in den Kopf kam.
„Rictusempra!"
Mit einem überraschten Jaulen wurde die Kreatur von der Brust des Rothaarigen gerissen und flog in einem kleinen Wirbelwind gegen die Wand. Jetzt, wo es im Licht stand, konnten die zwei sehen, was es war.
„Ein Werwolf?", schrie Hermine auf. Die Kreatur erhob sich leicht schwankend, unversehrt, guckte zu den beiden und knurrte.
„Hermine...", sagte Ron zitternd vom Boden aus.
„Steh auf Ron, schnell!"
Ron stand auf, seine Knie zitterten vor Angst. „Hermine..."
Hermine hob ihren Zauberstab erneut. „Stup -."
„Nein!"Ron griff ihr Handgelenk.
„Was?"
„Das ... Ich denke es ist ..."
Der Werwolf guckte zu den beiden und stieß ein tiefes, kehliges Knurren aus, bevor er sich umdrehte und in die andere Richtung verschwand.
„Ich denke, das war Malfoy", sagte Ron nach einer Pause. Hermines Augen weiteten sich.
„Aber..."
„Ich weiß ... aber seine Augen ... sie haben sich verändert..."
Hermine ging los.
„Hermine!"
„Komm, Ron, beeile dich! Wenn in der Schule ein Werwolf herum läuft, müssen wir das den Lehrern sagen, ob es Malfoy ist oder nicht!"
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Hermine... Ron...
Der Werwolf stoppte und schnüffelte in der Luft. Seine Ohren zuckten. Menschen. Es bewegte sich schnell in die Schatten, wo es beobachtete wie zwei Mädchen vorbei gingen, beide aus Ravenclaw.
Essen.
Nein... nein...
Die Bestie spannte seine Muskeln, bereitete sich auf den Angriff vor.
Ein bisschen näher...
Es sprang.
NEIN!
Es hielt mitten in der Luft an, Krallen trafen wild auf dem Boden auf. Es sprang schnell in den Schatten, gerade als die Mädchen sich umdrehten um zu gucken.
Innerlich war Draco dankbar. Er war so verängstigt vorher bei Ron gewesen ... er hätte ihn wirklich beinahe gefressen. Die Werwolfinstinkte waren so stark ... übermannten seinen Verstand ... und Ron hatte so gut gerochen...
Ich muss stärker sein. Ich muss die Kontrolle behalten
Aber gerade, als er diesen Gedanken dachte, fühlte er seinen Körper woanders hingehen.
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Dumbledore stand auf nach der Nachricht.
„Dies ist sehr ernst ... also. Geht zurück nach Gryffindor und sagt allen, sie sollen in ihren Räumen bleiben. Geht nicht raus, unter keinen Umständen. Ich werde gehen und dem Rest der Lehrer Bescheid geben. Sagt allen Schülern, die ihr trefft, sie sollen vorsichtig sein und zurück in ihre Räume gehen."
Er ging los.
„Uh ... Sir?", fragte Ron.
„Ja?"
„Etwas noch ... ich denke der Werwolf ist Malfoy. Ich bin natürlich nicht sicher", fügte er hastig hinzu, „Aber ich bin fast sicher."
„Wie kommst du darauf?", fragte Dumbledore.
„Ich ... Ich weiß nicht, nur seine Augen ... und Malfoy wird vermisst ..."
Der Schuldirektor runzelte die Stirn. „Ist in Ordnung. Kehrt zu euren Räumen zurück."
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Wo geh ich hin? fragte Draco sich. Innerlich wunderte er sich über den Körper des Werwolfes. Jeder Muskel war stark, voller Kraft und konnte einen Menschen mit nur einem Schlag betäuben. Die Krallen waren scharf; Draco bezweifelte, dass es irgend etwas geben könnte, was sie nicht zerschneiden könnten.
Sein Blickfeld war unglaublich. Draco konnte kleine Details sehen, die er als Mensch nicht sehen würde und er konnte viel weiter gucken.
Auch die Dunkelheit schien ihm nichts auszumachen.
Natürlich nicht
Was ihn am meisten überraschte, war der Geruchssinn des Werwolfes. Draco konnte zu einer Wand gehen und mit einem Schnüffeln war es ihm möglich zu sagen, wer sich dagegen gelehnt hatte und manchmal sogar, was sie zum Abendessen gegessen hatten.
Er wusste nicht, wie er aussah, aber ihm war klar, dass er so größer war, als in der menschlichen Form. Alles in allem hatte er es ohne Mühe geschafft, Ron auf den Boden zu drücken.
Und ... er verängstigte die Laute.
Als Draco in Rons Augen gesehen hatte ... sah er seine eigene Reflexion in ihnen. Es hatte ihn verängstigt. Er hatte niemals zuvor so einen metallisch – silbernen Schimmer in Augen gesehen. Auch hatte er nie soviel Angst in einem menschlichen Gesicht gesehen und für eine Sekunde hatte seine eigene Angst sich in den Augen des anderen gespiegelt.
Er war mehr als erleichtert gewesen, als Hermine den Fluch auf ihn geschleudert hatte ... und es hatte ihn nicht mal verletzt, hatte ihn nur kurz benommen gemacht.
Draco ermahnte sich geistig selbst. Pass auf, lass den Werwolf nicht die Kontrolle übernehmen!
Er bemerkte, dass er vor einer Wand stand, im Schatten wartend. Worauf?
Er sah einen Jungen zu einem Bild gehen. Neville.
„Wormwood", sagte er. Die Tür öffnete sich langsam und der Junge trat ein. Draco fühlte, wie er nach Neville hindurch trat, ihm in den Schatten folgte.
Warum geh ich zu den Gryffindors? fragte er sich.
Dann erkannte er es.
Nein nein nein nein NEIN!
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Harry seufzte glücklich, ließ das warme Wasser auf seine Haare laufen, hinunter zu seinen Schultern. Nach einem so langen Tag hat eine Dusche sich nie besser angefühlt.
Er wusste nicht, was falsch gelaufen war. Das war das längst Quiddichtspiel, das er jemals hatte.
Es war nur ... er war abgelenkt gewesen ... jedesmal, wenn er die Slytherins sah...
Er zuckte mit den Schultern und lächelte. Es war egal. Gryffindor hatte gewonnen. Die Vergangenheit ... die Vergangenheit war die Vergangenheit, nichts bei dem man verweilen musste.
Er seifte sein Haar ein und wusch es, fuhr mit seinen Fingern durch jede mitternachts Kräuseln, schrubbte seine Kopfhaut. Dann stand er mit seinem Rücken unter dem Wasserstrahl und streckte seine Schultern, hörte das willkommende Knacken von erschöpften Knochen.
Harry drehte das Wasser voll auf und wusch das verbliebene Shampoo aus seinen Haaren, dann ging er hinaus in das dampfende Badezimmer, trocknete sich schnell ab. Er ließ die Haare nass. Hermine sagte ihm immer, wie schlecht das für seine Haare war, aber heute Nacht hatte er einen Sieg für Gryffindor erreicht und so interessierte es ihn nicht, was Hermine sagte.
Er zog eine alte, graue Hose und ein helles Shirt an, dann ging er raus.
Und wurde zu Boden geworfen.
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nein nein nein nein nein!
Draco versuchte mit jeder Zelle seines Geistes den Werwolf wieder zu kontrollieren, aber ohne Erfolg.
Er saß auf Harry, sein Schwanz wedelte hin und her, sein Kiefer geiferte, Speichel tropfte aus seinem Maul.
Er riecht gut ... hungrig ...
Nein!
Harry blickte zu dem Werwolf auf, immer noch benommen.
Harry! Harry nein! Wach auf! Stopp mich stopp mich stopp mich!
Plötzlich stieß der Werwolf seinen Kopf runter, so wie er es bei Ron gemacht hatte. Ein Paar starke, gebräunte Hände kamen hoch und hielten den Unter- und Oberkiefer, hielten das Maul weit geöffnet.
Draco schluchzte innerlich.
Harry rollte sich rückwärts unter den Werwolf, brachte seine Beine vor ihn und trat zu so hart er konnte. Der Werwolf flog davon und kam seitlich auf dem Boden auf, aber er stand schnell unverletzt wieder auf. Er knurrte wieder. Draco konnte es fühlen. Diesmal war er nicht bereit seine Beute gehen zu lassen.
Harry, lauf!
Der Werwolf machte sich erneut bereit, aber diesmal war Harry vorbereitet. Er rollte sich zur Seite und das Tier krachte in Harrys Schreibtisch.
Harry, beeile dich, hol deinen Zauberstab, tu etwas...
Harry tat nichts. Er stand einfach nur im Zimmer, nicht einmal in Kampfhaltung, riskierte, dass der Werwolf zu ihm kam.
Draco konnte den Ärger spüren, die Blutlust, und mit einem Knurren fühlte er, wie der Werwolf erneut angriff.
Harry wich aus, aber der Werwolf fiel nicht wieder. Diesmal landete er leicht auf den Pfoten und sprang zur Wand, nutzte sie gleich um sich abzustoßen, flog genau auf Harry zu. Erneut wich Harry aus, stand dann mit gekreuzten Armen da, gewagt.
Ist er VERRÜCKT? Draco wollte schreien. Stopp, bitte, stopp, STOPP!
Der Werwolf umrundete Harry, beobachtete vorsichtig seinen Gegner.
Harry hatte nicht vor einfach dort zu stehen und sich vom Werwolf töten zu lassen.
Mit anwidernder Erkenntnis fühlte Draco wie der Werwolf dachte, zu Harrys Kehle blickte.
Aber wie sollte man es tun ...
Bitte, bitte, stopp...
Was, jetzt? Und mein Opfer aufgeben? Nein, das macht zu viel Spaß.
Das ist Morden!
Nur die Stärksten überleben, schien der Wolf zu antworten. Draco konnte die Gedanken des Werwolfes fühlen ...
Sich auf ihn stürzen? Nein. Aber ... da musste ein Weg sein ...
Da.
Der Wolf ließ Harry ein tiefes Knurren hören, dann rannte er zum Fenster und sprang hinaus.
Wenn Draco es gekonnt hätte, hätte er geschrien. Aber er konnte nicht.
Es wirbelte plötzlich herum und versenkte seine Klauen in der Schlosswand, brach Steine heraus.
Seine Muskeln begannen sofort zu schmerzen; es war schwer sich am Schloss zu halten mit nichts außer den Krallen.
Aber es zog sich hoch, Stück für Stück, bis es direkt unter dem Fenster war; stoppte nur, als ein großer Teil Steine zu Boden fiel. Wieder wunderte Draco sich über die Kraft der Bestie.
Aber was soll das ... OH
Kurz darauf kam Harry zum Fenster, um zu sehen, was passiert war. Und es griff an.
Der Werwolf drückte sich mit seinen kräftigen Hinterbeinen ab und nutzte die Vorderpfoten, die er auf den Fenstersims stellte, um wieder in die Horizontale zu kommen, dadurch sprang er Harry um, so dass sie wieder zurück im Zimmer waren.
NEIN!
Der Werwolf knurrte bösartig, ein hungriges Glitzern in seinen Augen. Harry stolperte und riss seine Arme vor den Kopf, aber die Bestie schlug kräftig nach dem Gesicht des Gryffindors, hinterließ einen tiefen, roten Kratzer, welcher sofort anfing zu bluten.
Innerlich begann Draco zu weinen, während der Werwolf verrückt wurde durch den Geruch, den großartigen, verlockenden Geruch ...
Blut. Warm, immer noch aus dem Körper laufend...
Es musste es haben.
Es beugte sich vor, wieder, sicher, dass seine Beute jetzt hilflos war.
NEIN!
Die Bestie stoppte für einen Moment und Harry sah, sah die plötzliche Veränderung in den Augen, von teuflisch, metallisch Silber zu verängstigtem Kristallblau. Und mit den Reflexen eines gut trainierten Suchers erkannte er die Möglichkeit.
Diesmal versuchte er nicht die Bestie runter zu stoßen. Er griff erneut nach dem Kiefer, so wie er es vorher getan hatte.
Die Augen änderten sich sofort wieder zu flüssigem Silber und Harry wusste, dass Draco die Kontrolle verloren hatte. Es war nun egal. Er ließ den Werwolf das Maul tiefer drücken, kämpfte mit dem Kiefer um ihn geschlossen zu halten.
Dann, als ihre Gesichter sich so nah waren...
Harry wusste nicht wirklich, was er tat. Er müsste es wegstoßen. Oder gegen de Brust treten und versuchen seine Rippen zu brechen.
Er wusste nicht mehr, was er tat.
Er lehnte sich vor und küsste es auf den Mund.
TBC
