Kapitel 13: Die Schleier der Zukunft
„Nein, nicht…", flüsterte er tonlos und schwankte vor Entsetzen einige Schritte rückwärts. Doch die neue Prophezeiung, die sie nun verkünden würde, war weder aufzuhalten, noch konnte er verhindern, dass es diesmal noch weitere Zeugen hören würden. Und so begann sie auch schon mit ihrer monotonen, krächzend tiefen Stimme die nebeligen Worte zu verkünden.
"Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird dem Tod ins Auge blicken, um sein Herz zu heilen und seinen Weg zu verstehen, …aber solange er mit ihm ringt, wird der Verräter dem Dunklen Lord seinen Lehrmeister ausliefern, …und der Lehrmeister wird sich für seinen Schüler opfern, …der Eine, von ihm persönlich als Ebenbürtig gezeichnet, wird sich dem dunklen Lord schließlich stellen, wenn der Mond des siebten Monats im nächsten Zyklus an höchster Stelle steht, … der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt, … und der Eine wird sich dem dunklen Lord schließlich stellen …"
Einige Minuten lang herrschte im Raum eine Totenstille, bei der lediglich alle Beteiligten dabei zusahen, wie die Professorin wieder zu sich kam und sich orientierungslos in ihrem Turmzimmer umsah.
„Was ist, warum starrt ihr mich so an?", fragte sie und sah an sich herunter, als ob sie gleich einen Fleck an ihrem Umhang finden würde.
„Wie Sie Professorin geworden sind, ist mir wirklich ein Rätsel", versuchte er ihr trocken entgegen zu schleudern, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, um ihre Glaubwürdigkeit, an der er keineswegs zweifelte, zumindest in den Augen der Anwesenden ein wenig zu erschüttern. Doch gleichzeitig hatte er große Mühe, seinen Atem zu beruhigen, denn sein Herz raste wie wild.
„Ich denke, auf einem", und das nächste Wort spuckte er ihr förmlich angewidert entgegen, „Muggel - Rummel wären sie weitaus besser aufgehoben, zumindest gäbe es dort wenigstens noch ein paar Idioten, die ihnen ihre Show abkauften", betonte er noch einmal kopfschüttelnd, drehte sich auf dem Absatz um und sah zu, dass er schnellstens so weit wie nur irgend möglich, von diesem Turm Abstand gewann.
So sehr er sich auch in diesem Augenblick wünschte, diese Worte nicht vernommen zu haben, so sehr hatte sich der unheilschwangere Wortlaut bereits in seinem Gehirn eingebrannt und er konnte an nichts anderes mehr denken. Er wollte noch nicht einmal wissen, was genau sie zu bedeuten hatten, sondern lediglich so schnell wie möglich wieder vergessen.
Wie gehetzt rannte er panisch durch das ganze Schloss, nicht wissend, wohin er überhaupt lief und bemerkte erst wohin seine zittrigen Beine ihn getragen hatten, als er aufsah und die steinerne Statue des Koboldes vor sich erkannte. Die vertraute Statue, die ihn ein ganzes Jahr lang vor dem Rest der Schule versteckt hatte und dessen eigentliche Bedeutung nur fünf weitere Menschen kannten.
Erschöpft sah er sich um und vergewisserte sich gründlich, dass ihm niemand gefolgt war, als er auch schon seine Hand auf die Stirn des kleinen, steinernen Wesens legte und nach Atem ringend leise das Passwort flüsterte. Völlig geräuschlos kam es nun aus der Mauer hervor und gab hinter sich einen schmalen Durchgang in der Wand frei, hinter dem eine lange und enge Treppe von genau einhundertfünfzig Stufen steil nach oben führte.
Als er die Wohnung, in der er beinahe das gesamte letzte Jahr eingesperrt gewesen war, und die ihm dennoch wie ein wohl behütetes Zuhause mehr als alles andere ans Herz gewachsen war, erreicht hatte, führte ihn sein erster Weg direkt in die Toilette, wo er sich ausgiebig übergab, bis sich ein angenehmer, dunkler Schleier über seine Augen legte und er endlich an nichts mehr dachte.
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Zuerst dachten sowohl Ron, als auch Hermine, dass ihre Professorin vielleicht so etwas wie einen epileptischen Anfall bekam, bevor sie mit großen Augen und nicht wissend was sie eigentlich davon halten sollten, mit anhörten, wie die Frau vor ihnen plötzlich in einem für sie völlig fremden Tonfall begann, diese seltsamen Worte vor sich hin zu murmeln.
Obwohl murmeln vielleicht das falsche Wort dafür war, denn man konnte sie überaus deutlich dabei verstehen. Während Ron sie einfach nur überrascht mit offenem Mund ansah, wusste Hermine nicht recht, was ihr eigentlich mehr Sorgen bereiten sollte, denn auch Rufus legte ein überaus besorgniserregendes Verhalten an den Tag.
Noch bevor Professor Trelawney ganz auf ihren Sessel gesunken war und bevor es überhaupt irgendein ungewöhnliches Anzeichen gegeben hatte, war sie eigentlich nur herumgefahren, weil Rufus etwas vor sich hin geflüstert hatte, das so ähnlich geklungen hatte wie „Nein, nicht…" oder hatte sie sich das eingebildet?
Es hatte sich mindestens genauso geschockt angehört, wie er schließlich ausgesehen hatte und sie hatte sich große Sorgen gemacht, er könnte an Ort und Stelle in Ohnmacht fallen, bevor sie auf ihre ehemalige Professorin auch nur einen weiteren Blick verschwendet hatte.
Und danach? Er hatte so ausgesehen, als hätte er die allergrößte Mühe, seine Fassung zu bewahren und wirkte unglaublich aufgewühlt, als stünde sein Leben auf dem Spiel.
Wie Sie Professorin geworden sind, ist mir wirklich ein Rätsel, hatte er gesagt. Dann hatte er nach Atem gerungen, als ob er am Ersticken wäre und sie schließlich auch noch beleidigt.
Ich denke, auf einem Muggel - Rummel wären sie weitaus besser aufgehoben, zumindest gäbe es dort wenigstens noch ein paar Idioten, die ihnen ihre Show abkauften, hatte er ihr entgegengeschleudert und dabei fast schlimmer geklungen als Malfoy, wenn er sie schon bei unzähligen Gelegenheiten als Schlammblut bezeichnet hatte.
So etwas konnte er zu einer Professorin doch nicht sagen, überlegte sie sich entsetzt. Ja, und dann hatte er auf dem Absatz kehrt gemacht und war regelrecht geflüchtet. Die arme, geschockte Hexe, die sich scheinbar selbst nicht an das erinnern konnte, was sie gerade prophezeit hatte, einfach auf ihrem Sessel zurücklassend.
War das eben überhaupt eine Prophezeiung? Eine echte und wahrhaftige? Konnte das denn möglich sein? Sie hatte eindeutig von Voldemort und noch einer weiteren Person gehandelt und sie, Hermine, wusste ganz genau, wen sie darüber unbedingt und unverzüglich in Kenntnis setzen musste.
„Machen Sie sich keine Sorgen Professor", sagte sie sich besänftigend an die Professorin gewandt, als sie sich selbst wieder einigermaßen gefangen hatte, „er hat einfach überreagiert. Sie haben irgendetwas vom dunklen Lord erzählt und schienen einen Moment lang vollkommen abwesend; ich werde mich schon um ihn kümmern und ihn wieder zur Vernunft bringen, Professor. Geht es Ihnen soweit wieder gut?"
„Pah", sagte diese jedoch nur, „mit solch ungläubigem Pack hatte ich schon öfter zu tun, als mir lieb wäre. Zum Glück ist der nicht in meinem Unterricht. Geht jetzt, es ist schon spät und ich brauche meinen Schönheitsschlaf, Kinder."
Als sie das stickige Turmzimmer wieder verlassen und sich weit genug davon entfernt hatten, wies Hermine Ron an, im Gryffindorturm nach Rufus zu suchen und ihn gegebenenfalls zu Dumbledore zu schleifen, wenn es nicht anders ginge. Sie selbst, so sagte sie ihm, würde sich direkt dorthin begeben und ihn darüber informieren, was sich dort oben soeben zugetragen hatte.
Damit hatte sie sich umgewandt und auf direktem Wege den schluckenden Wasserspeier angesteuert, dessen Passwort sie als Vertrauensschülerin im siebten Jahr selbstverständlich kannte, obwohl sie noch nie zuvor im Büro des Schulleiters gewesen war.
Normalerweise gehörte es nicht zu ihrer Art, einen Mitschüler zu verpetzen, aber irgendeine Stimme tief in ihr, schrie förmlich danach, dass das eben Geschehene überaus wichtig sein musste und der Schulleiter unbedingt sofort von dieser Prophezeiung, wenn es denn eine gewesen sein sollte, erfahren musste.
Ebenso war sie aus einer unergründlichen Intuition heraus der festen Überzeugung, dass Rufus trotz seines ungeheuerlichen Verhaltens mit Sicherheit keine Strafe zu erwarten hatte, denn er hatte tatsächlich so ausgesehen, als sollte er dringend von Madam Pomfrey untersucht werden, bevor er am Ende noch umfiel.
Offensichtlich war der Schulleiter nicht allein, denn sie konnte durch die leicht einschüchternd wirkende Eichenholztür, die in das Büro des Schulleiters führte, deutliches Stimmengemurmel wahrnehmen, als sie das Ende der sich selbst drehenden Wendeltreppe erreicht hatte. Als sie jedoch zögernd anklopfte verstummten die Stimmen sofort und Albus Dumbledore rief sie herein.
Als sie den Raum ebenso zögernd betreten hatte, sah sie sich einen Augenblick verwirrt um, sie hätte schwören können, dass noch vor ein paar Sekunden mehrere Personen hier gewesen sein mussten, fasste sich dann aber wieder, als der Professor sie hinter seinem Schreibtisch durch seine halbmondförmigen Brillengläser freundlich ansah.
„Professor Dumbledore, es ist etwas passiert und ich dachte, sie sollten das so schnell wie möglich wissen", brachte sie zögernd hervor.
„Setzen Sie sich doch zu erst einmal, Miss Granger", sagte er freundlich und bat sie auf einem gemütlichen Chintz-Sessel ihm gegenüber Platz zu nehmen.
„So, und nun erzählen Sie bitte langsam und der Reihe nach, was genau passiert ist", forderte er sie auf, als sie sich scheinbar etwas beruhigt hatte.
Hermine schilderte ihm die Vorkommnisse in Professor Trelawneys Turmzimmer in allen Einzelheiten, und ließ auch ihre Besorgnis gegenüber Rufus Zustand nicht aus. Sie beschrieb, wie er ausgesehen und reagiert hatte. Kaum dass sie geendet hatte, klopfte es abermals, und Ron betrat den Raum als Dumbledore auch ihn freundlich hereinrief. Er war vollkommen außer Puste und sein Gesicht knallrot, er musste den ganzen Weg gerannt sein.
„Professor, Hermine,… ich kann ihn nirgendwo finden", stammelte er besorgt, „weder im Gryffindorturm, noch sonst wo im Schloss. Ich bin durch einige Korridore gerannt, in denen ich ihn vermutet hatte, doch ich finde ihn nicht".
„Zunächst einmal setzen Sie sich doch, Mr. Weasley, ich sage nur kurz Professor Lupin Bescheid", forderte der Schulleiter ihn mit einer beruhigenden Handbewegung auf, während er zum Kamin ging und etwas Flohpulver hineinstreute.
„Remus Lupin", sagte er laut und deutlich. Schon wenige Augenblicke später erschien dessen Kopf oberhalb der Glut. Er sah ziemlich zerzaust aus und hatte mit Sicherheit schon geschlafen.
„Was gibt es, Albus, ist etwas passiert?", fragte er ohne Umschweife und mit einem sehr besorgten Unterton in der Stimme, während seine Stirn sich kräuselte, als er Ron und Hermine im Hintergrund erblickte.
„In der Tat, Remus. Ich möchte dich bitten, nach Rufus zu sehen, er ist verschwunden. Vielleicht ist er zu seiner Mutter gegangen, aber dort möchte ich zu dieser späten Stunde nur äußerst ungern stören. Wärst du so freundlich?"
„Selbstverständlich", erwiderte er und verschwand sogleich wieder mit einem leisen „Plopp".
„Ich denke um Rufus müssen wir uns keine Sorgen machen, Mr. Weasley," sagte der Schulleiter in seiner freundlichen Stimme wieder zu den beiden gewandt, während er zu seinem Schreibtisch zurückging und wieder dahinter Platz nahm, „er ist sicherlich bei seiner Mutter und übergibt sich gründlich. Mrs. Black hat mich schon vor Beginn des Schuljahres darüber informiert, dass er leider die gleiche Allergie gegen zu extremen Parfumgeruch entwickelt hat, wie auch schon sein Vater, und es gibt da ein gewisses Gegenmittelchen, welches sie, ganz im Gegensatz zu ihm, immer bei sich hat, da er es verabscheut."
Er machte eine kurze Pause bevor er fortfuhr.
„Und nun zu euch beiden…"
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Als Rufus einige Zeit später wieder zu sich kam, befand er sich zu seinem Erstaunen nicht mehr auf dem Fußboden der Toilette, an dessen Kälte und Härte er sich als letztes erinnern konnte, sondern auf einem weichen, gemütlichen Bett. Er öffnete erst seine Augen, als er einige Schritte entfernt zwei vertraute Stimmen miteinander flüstern hörte.
Zuerst sah er sie nur ganz verschwommen, da ihm noch immer sein Schädel brummte, als wäre er mit diesem voran gegen eine Wand gerannt, doch dann erkannte er Melinda und Remus. Was sie miteinander besprachen verstand er nicht, aber als er sich versuchte aufzusetzen, nur um sich augenblicklich wieder stöhnend in das Kissen zurückfallen zu lassen, verstummten sie augenblicklich und kamen sofort zu ihm herüber gestürzt.
„Was ist passiert", fragte ihn Remus völlig aufgelöst, während sich in seinem blassen Gesicht deutlich Sorgenfalten runzelten, „warum finde ich dich mitten in der Nacht in der Toilette hier oben? Warum hast du dich übergeben müssen, geht es dir nicht gut? Und warum sitzen Ron und Hermine bei Dumbledore im Büro? Zuerst dachte ich, du wärst bei Melinda, aber glücklicherweise suchten wir hier oben zuerst, sonst hättest du vielleicht noch morgen früh dort gelegen…"
„Es ist überhaupt gar nicht passiert, Remus", erwiderte Rufus abweisend, „mir ist nur schlecht geworden und ich suchte eine Toilette. Die hier war die nächste und außerdem geht es mir schon wieder viel besser", doch nach einem äußerst ungläubigen Blick von Melinda und Remus fügte er einen Augenblick später noch hinzu: „es ist alles Bestens, ich habe lediglich Kopfschmerzen!"
Remus, der sich zu ihm heruntergebeugt hatte, fuhr resigniert hoch und seufzte laut bevor er sich umdrehte und ein paar Schritte auf das Fenster zuging.
„Das liegt garantiert an unserem Streit von heute morgen, dass er nicht mit mir spricht, Melinda. Versuch du es."
„Nein", gab Rufus entnervt zurück, „es ist gar nichts. Lasst mich einfach in Ruhe. Ich bleibe noch eine Weile hier liegen und gehe später wieder in meinen Turm zurück. Es ist alles Bestens!"
„Nun beruhige dich doch erst einmal wieder, mein Schatz", versuchte ihn seine Mutter liebevoll zu beschwichtigen, während sie mit der Hand über seine Stirn fuhr, „wir machen uns doch nur Sorgen um dich."
„Ach", gab er unwirsch zurück und fuchtelte mit einer fahrigen Bewegung ihre Hand wieder von sich, „lasst mich einfach allein, nicht mal hier hat man seine Ruhe… und ich dachte, hier würde mich niemand so schnell finden…", sagte er und drehte sich damit zur Seite und zog sich das Kopfkissen über sein Gesicht, in der Hoffnung, sie würden aus dem Zimmer gehen. Er wusste, dass er sie damit verletzte und sie ihn garantiert nicht allein lassen würden.
Noch einmal hörte er Remus aufseufzen.
„Verflucht, er ist genau so starrköpfig und stur wie schon sein Vater damals", zischte er wütend vor sich hin.
„Von welchem genau sprichst du jetzt?", konnte Melinda sich in diesem Augenblick nicht verkneifen amüsiert zurück zu setzen, wurde jedoch gleich darauf wieder ernst.
„Verzeihung, jetzt werde ich auch noch sarkastisch", gab sie kleinlaut zu, bevor sich die Tür öffnete.
„Albus, Merlin sei Dank", atmete Remus erleichtert auf, als er sich scheinbar zu dem neuen Besucher umgewandt hatte, „er redet nicht mit uns. Wir fanden ihn in der Toilette, bewusstlos, er hatte sich vorher übergeben, was ist passiert?"
„Es gibt eine neue Prophezeiung, wie es aussieht", klärte der alte Schulleiter die beiden nun ohne Umschweife auf, „Mr. Weasley und Miss Granger waren ebenfalls zugegen, als Rufus Sybill eine Phiole Schlaftrank in Poppys Auftrag vorbeibringen sollte. Ich kenne nicht den exakten Wortlaut, die beiden waren sehr besorgt um Rufus und ziemlich durch den Wind, weil er wohl etwas überreagiert hat, aber sie werden mit niemandem darüber sprechen."
Auf diese Aussage hin folgte für einige Minuten Schweigen. Rufus wollte sich nicht im Geringsten ausmalen, wie entsetzt Remus und Melinda den Schulleiter in diesem Augenblick wohl anstarrten und er wusste, was daraufhin unweigerlich folgen musste. Genervt stöhnte er noch einmal auf und zog sich das Kissen noch ein Stück fester über seinen Kopf.
„Rufus…", begann Dumbledore, aber dieser unterbrach ihn augenblicklich.
„Nein, heute ganz sicher nicht mehr. Ich habe genug von diesen dämlichen Prophezeiungen, außerdem habe ich Kopfschmerzen von diesem verfluchten, verdammten, verhexten Turmzimmer dieser… dieser… ach, lasst mich einfach in Ruhe!", giftete er aufgebracht in sein Kissen.
„Tut mir leid, aber die Sache ist zu wichtig, um sie einfach aufzuschieben", erwiderte Dumbledore daraufhin in einem Ton, der keinerlei Widerspruch mehr duldete, „soweit ich das verstanden habe betrifft sie abermals dich, Voldemort, aber auch noch zwei weitere Personen. Reiß dich am Riemen und komme hinüber in die Küche, dort habe ich mein Denkarium abgestellt. Anschließend unternehmen wir etwas gegen deine Kopfschmerzen und dann verbringst du den Rest der Nacht bei Poppy im Krankenflügel."
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Als Ron und Hermine der fetten Dame das Passwort genannt und in den Gemeinschaftsraum geklettert waren, fanden sie glücklicherweise keinen weiteren Schüler mehr vor und ein Blick auf die Uhr sagte ihnen, dass es bereits eine halbe Stunde nach Mitternacht war.
Im Stillen überlegte sich jeder von ihnen, ob es nicht vernünftiger wäre, auf direktem Weg sein Bett aufzusuchen, aber nach allem was an diesem Abend vorgefallen war, war die Müdigkeit wie weggeblasen und unzählige verwirrte Gedanken und Fragen schossen ihnen durch die Köpfe.
Auf dem Weg in ihrem Turm hatten sie kein einziges Wort miteinander gewechselt, und auch als sie sich in ihre Lieblingssessel vor den Kamin fallen ließen, sprachen sie eine ganze Weile lang nicht aus, worüber sie grübelten.
„Bist du nicht müde?", brach Ron leise nach einer langen Viertelstunde des Schweigens endlich die bedrückende Stille.
„Nein, Ron", antwortete Hermine ihm daraufhin langsam und nachdenklich, „ich denke über das nach, worüber Professor Trelawney gesprochen hat. Ich überlege mir schon seit Jahren, warum Dumbledore diese unfähige Hexe nicht schon längst rausgeschmissen hat. Ich frage mich, ob das nun eine echte Prophezeiung war oder nicht. Ich würde gerne wissen, warum Rufus so entsetzt reagiert hat. Es sieht so aus, als weiß er etwas Entscheidendes, worüber wir nichts wissen und ich würde auch gerne wissen, was es ist. Ich glaube sogar, Dumbledores Behauptung über diese angebliche Allergie war eine Ausrede… auch er verschweigt uns etwas. Und zuerst habe ich über Trelawneys Worte überhaupt nicht nachgedacht, aber später, in Dumbledores Büro,… ich versuche mir einen Reim darauf zu machen, aber ich verstehe es nicht… verstehst du, was ich meine?"
„Es ergibt keinen Sinn…", nickte Ron ihr nachdenklich zu.
„Ich dachte immer, Dumbledore sei der Einzige, vor dem sich Voldemort je gefürchtet hat. Aber die Prophezeiung sagt einmal „Der Eine mit der Macht, den dunklen Lord zu besiegen", und ein anderes Mal wiederum „der Eine, von ihm persönlich als Ebenbürtig gezeichnet",… das ergibt einfach keinen Sinn… glaubst du, Dumbledore hat ein Zeichen von Voldemort?"
„Der Einzige, der je ein Zeichen von… ihm hatte, war… du weißt schon… Harry."
Es war das erste Mal seit Harrys Tod, dass Ron den Namen seines besten Freundes aussprach, wenn auch sehr leise, so dass man es kaum verstand, Tränen rannen ihm dabei über sein Gesicht und selbst Hermine musste hart schlucken.
„Aber das ist nicht möglich, Ron", flüsterte sie jetzt fast, „wir haben doch alle dieses Bild gesehen... Ich konnte", und nun schossen auch ihr wieder die Tränen in die Augen, „selbst kaum fassen,… dass der Tagesprophet zu so etwas fähig ist,… aber er war es… es muss noch jemanden geben…"
Daraufhin schwiegen sie wieder eine Weile und dachten über das eben Gesprochene und das an diesem Abend Erlebte nach, bis Ron sich schließlich mit einem schwermütigen Lächeln wieder aus dem gemütlichen Sessel erhob und Hermine eine Hand reichte.
„Komm, lass uns schlafen gehen… heute werden wir ohnehin nichts mehr erfahren."
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Schneller als er sich versah, wurde Rufus auf Anordnung Dumbledores am Dienstagmorgen pünktlich zum Frühstücksbeginn geweckt. Madam Pomfrey gab dabei überaus deutlich kund, wie wenig sie diese Anordnung gut hieß, da Rufus noch immer schreckliche Kopfschmerzen plagten und er sich beim Aufstehen erst einmal am Bettpfosten festhalten musste, weil sich vor ihm alles drehte und ihn der Schwindel fast wieder auf das Bett zurückfallen ließ.
„…ich würde Sie ja mindestens zwei Tage lang hier behalten, Mr. Black… als ob er hier der Heiler wäre… ich habe wirklich kein gutes Gefühl dabei, Sie jetzt fort zu schicken…"
Sie schien eindeutig einen Narren an ihm gefressen zu haben und Rufus hätte sicherlich laut aufgelacht, wenn es ihm nicht so schlecht gegangen wäre. Und so beschränkte er sich stattdessen darauf, lediglich in sich hineinzugrinsen und versprach ihr, im Laufe des Tages noch bei ihr vorbei zu schauen.
„Guten Morgen", grüßte er Ron und Hermine freundlich, als er sich am Frühstückstisch zwischen Hermine und Lavender auf einen Stuhl fallen ließ und nickte auch den anderen kurz zu.
„Ich schulde euch eine Erklärung, bitte verzeiht mein Verhalten von gestern Abend. Wenn ihr wollt, können wir nach dem Abendessen… ähm… ja wieder einen kleinen Spaziergang machen, habt ihr Lust?", flüsterte er zu den beiden hinübergebeugt.
„Ja, herzlich gern", antwortete Ron ohne zögern. Hermine allerdings sah ihn zuerst an, bevor sie ihm antworten wollte und erschrak. „Du siehst ja entsetzlich aus, Rufus… wäre es nicht besser, wir bringen dich zu Madam Pomfrey…?"
„Oh, nein", unterbrach er sie mit einem gequälten Lächeln, „was glaubst du, wo ich gerade herkomme?" Als sie daraufhin aber einen äußerst skeptischen Blick aufsetzte, fügte er noch „du kannst ja meine Mutter fragen, wenn du mir nicht glaubst. Lass nur, es geht schon wieder" hinzu und schenkte sich Kaffee ein.
Nun wurde auch Seamus neugierig. „Warum warst du heute Nacht im Krankenflügel, was hast du denn?"
„Kopfschmerzen, nichts weiter. Es geht mir gut genug, den Unterricht heute nicht ausfallen zu lassen."
Anerkennend hob Seamus seine Kaffeetasse in Rufus Richtung und nickte ihm zu. „Oh, das ist gar nicht mal schlecht. Weißt du, du bist wirklich ein guter Lehrer."
Rufus lächelte verschwörerisch. „Danke Seamus, ich hoffe nur, das wirst du nach der heutigen Stunde auch noch behaupten, ich habe nämlich was ganz Besonderes mit euch vor."
Seamus und Hermine versuchten während des restlichen Frühstücks lachend Rufus davon zu überzeugen, ihnen einen kleinen Tipp zu geben, doch dieser ließ sich nicht beeindrucken und widmete sich stattdessen besonders viel Zeit für ein ausgiebiges Frühstück.
Als es Zeit zum Gehen wurde, waren die meisten Schüler bereits aus der Großen Halle verschwunden und als Rufus sich erhob, standen auch die anderen Schüler der siebten Jahrgangsstufe auf, die an diesem Morgen Zaubertränke bei ihm haben würden und schlossen sich ihnen an.
„Was ist denn mit dir passiert", fragte ihn Draco Malfoy ehrlich besorgt, als er ab dem Slytherintisch zu ihnen stieß, „du siehst ja aus, wie der wandelnde Tod?"
„Ich habe nur Kopfschmerzen, das ist alles Draco. Aber nett, dass du dir solche Sorgen machst."
Für Malfoy ziemlich ungewöhnlich, hob dieser aber nur die Schultern. „Ich wollte zur Abwechslung nur mal höflich sein."
Und zur Verwunderung aller grinste Rufus den Slytherin an und legte kurz seine Hand auf dessen Schulter. „Ist dir auch gut gelungen, mach nur weiter so."
Im Klassenzimmer angekommen, lehnte Rufus sich wie gewöhnlich lässig gegen Severus Schreibtisch und begann erst zu sprechen, als unter den Schülern Ruhe eingekehrt war.
„So, also gut, Leute. Packt als erstes bitte alle eure Bücher weg, ihr werdet sie heute nicht brauchen. Ich hoffe nur schwer, dass ich mit Professor Snape keinen Ärger bekomme, weil der Trank, den wir heute brauen werden eigentlich nicht auf dem Lehrplan steht. Andererseits geht es mir heute wirklich bescheiden und ich habe keine Lust, mich heute Abend noch damit zu befassen… und der Trank ist weder illegal, noch besonders schwierig… ihr werdet ihn mit ein wenig Hilfe hinbekommen. Gut, was wir heute brauen werden, ist der berühmte „Schlaftrank für einen traumlosen Schlaf".
Er machte eine kurze Pause, um seine Worte reiflich wirken zu lassen und fuhr erst fort, nachdem er noch einmal tief Luft geholt hatte und auf den Gesichtern seiner Klassenkameraden sichtbar wurde, dass sie begriffen hatten, was für ein ungewöhnlicher Trank heute auf dem Plan stand.
„Madam Pomfrey teilte mir gestern Abend mit, dass ihr Vorrat erschöpft sei, was leider auch für Professor Snapes Vorräte zutrifft. Nach der Stunde werden wir eure Tränke in Phiolen abfüllen und beschriften. Jeweils eine davon werdet ihr zur Benotung hier vorne auf dem Tisch abstellen, die anderen jeweils in zwei große Kartons verteilen, von denen einer zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel kommt, der andere in Professor Snapes Vorratsraum. Alles klar, soweit?"
Diese Erklärung schien schon weiter durchgedrungen zu sein. Nun konnte man Seitens der Schüler deutlich Unbehagen spüren; Padma Patil sprach als Erste aus, worüber sie sich nun Gedanken machten. „Und wenn unsere Tränke nicht gut genug wirken? Wir haben noch nie etwas für Madam Pomfrey gebraut..."
„Sie werden wirken,… ähm… Padma? Mach dir nicht so viele Sorgen, konzentriere dich auf die Zubereitung und lass dir von mir helfen. Wenn einer der Tränke misslingen sollte, haben wir dennoch genügend Weitere, die wir später nach oben bringen können."
Rufus zog nun sein eigenes, ganz besonderes Zaubertränkebuch aus seiner Tasche, welches er sich extra noch in der vorangegangenen Nacht aus seiner alten Wohnung mitgenommen hatte, schlug es auf und blätterte kurz darin, bis er die entsprechende Seite gefunden hatte.
Es ärgerte ihn maßlos, derart unvorbereitet in einen Unterricht zu gehen, doch er konnte sich ganz besonders heute einfach keinen Fehler erlauben. Aufgrund seiner Kopfschmerzen konnte er sich kaum konzentrieren, deshalb entschloss er sich, das Rezept direkt aus dem Buch herauszulesen, um es an der Tafel erscheinen zu lassen.
„Was", erschrak Padma Patil, als sie das komplizierte Rezept an der Tafel las, „und das soll ein einfacher Trank sein?"
„Von einfach sagte ich nichts", entgegnete er kurz angebunden, „ich sagte lediglich, der Trank sei nicht besonders schwierig und ihr werdet ihn mit meiner Hilfe schon hinbekommen. Außerdem, mit welcher Klasse soll ich ihn den sonst brauen, wenn nicht mit dem UTZ-Kurs der höchsten Jahrgangsstufe?"
„Woher kannst du eigentlich all diese schwierigen Tränke? Und woher weißt du so viel über illegale und schwarzmagische Tränke?", fragte Malfoy.
„Nun ja,… ich hatte einen sehr guten Lehrer, der mich außerhalb des regulären Unterrichts viel gelehrt hat, Draco. Er war der Meinung, dass man über die verschiedensten Tränke nie genug wissen konnte und gab mir zudem sehr viele Bücher zum Lesen. Beantwortet das deine Frage?"
„Allerdings, da wird man ja glatt neidisch."
„Braucht es aber nicht, Draco. Dafür werde ich euch alles beibringen, was ich weiß… zumindest bis Professor Snape seinen Unterricht wieder selbst leitet. Aber nun haben wir genug gequatscht, fangen wir an bevor die Zeit dafür zu knapp wird. Zu allererst müssen wir aus fünf Handvoll fein geschnittenem Wermut einen Aufguss zubereiten, das dauert erst einmal ein Weilchen,… kommt schon, ihr wisst ja wo ihr die Zutaten findet."
Während seine Klassenkameraden nach vorne kamen um sich verschiedene Zutaten aus dem Schrank zu holen, fuhr er fort.
„Lasst euch Zeit beim Schneiden; je feiner ihr den Wermut zu Beginn schneidet, desto schneller wird der Trank später wirken. Das Feuer könnt ihr noch auslassen, denn zuerst kommt das Kraut in den Kessel, dann das Wasser und danach wird das Ganze erhitzt."
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„Du siehst beinahe noch schlimmer aus als ich", stellte Severus Snape fest, als Rufus vor dem Mittagessen im Krankenflügel vorbeisah und gerade an sein Bett getreten war. Madam Pomfrey werkelte glücklicherweise gerade in ihrem Büro herum und hatte ihn noch nicht bemerkt. „Was fehlt dir?"
Severus sah nun schon wieder um einiges besser aus. Durch die Verbände hindurch konnte man den Heilungsfortschritt der verbrannten Hautstellen schon deutlich sehen und auch sein Haar schien inzwischen wieder ein Stück nachgewachsen zu sein. Aufrecht saß er in seinem Bett und musterte ihn von oben bis unten. Auf seinem Schoß lag ein Buch in dem er gerade gelesen hatte, als Rufus ihn durch sein Näherkommen unterbrochen hatte.
„Hat Dumbledore es dir noch nicht erzählt?" Severus schüttelte den Kopf. „Gestern Abend gab es eine neue Prophezeiung, woraufhin es mir furchtbar schlecht wurde. Ich versteckte mich in der Wohnung und hab mir die Seele aus dem Leib gekotzt. Anschließend bin ich mit diesen fürchterlichen Kopfschmerzen wieder aufgewacht… war ja zu erwarten, dass sie mich finden."
„Scheinen aber sehr starke Kopfschmerzen zu sein, so wie du aussiehst… ich denke nicht, dass die von allein wieder verschwinden… du… bist immer noch mit ihm verbunden, vergiss das nicht… ich denke, sie erinnern dich daran, wer du bist."
„Nett, danke. Das heißt also, dass ich in Zukunft nur noch mit einer Birne herumrenne, die sich anfühlt, als platzt sie gleich…?", stellte Rufus sarkastisch fest und lachte trocken auf.
„Das habe ich nicht gesagt, natürlich gibt es auch dafür einen Trank… er ist schwierig, aber ich denke, du bekommst ihn dennoch hin… ich meine trotz deiner Kopfschmerzen, nicht dass er zu schwierig für dich wäre."
Rufus sah interessiert auf. „Sprich weiter, was ist das für ein Trank?"
„Sieh in das rote Buch in meiner Schublade, er nennt sich „Tentakilistrank" und ist eigentlich dafür bestimmt, einen langsamen, schmerzvollen Tod zu verursachen, aber ich habe das Rezept ein wenig abgewandelt. Er ist immer noch giftig, aber wenn du ihn jeden Tag einmal um die gleiche Uhrzeit einnimmst und eine Woche lang exakt vier Stunden später einen Stärkungstrank zu dir nimmst, gewöhnt sich dein Körper an das Gift und du wirst immun. Aber um nicht abhängig davon zu werden solltest du ihn dennoch einmal im Monat für vier Tage absetzen."
Rufus war sehr unwohl bei dem Gedanken, einen tödlichen Trank gegen seine Kopfschmerzen auszuprobieren und auch war er sich nicht sicher, ob dieser Trank sich später mit den Tränken von Westminster vertragen würde. Doch um seinen Lehrer nicht zu enttäuschen, gab er diesen Gedankengang nicht preis, sondern nickte dankbar.
„In Ordnung, vielen dank dafür. Und wie geht es dir heute?"
„Wird wieder. Ich habe gehört, du vertrittst meinen Unterricht auch weiterhin?"
„Oh, ja. Und ich habe dir heute auch schon wieder einen kleinen Vorwand für zukünftige Strafarbeiten geliefert."
Mit einem Blick dunkler Vorahnung sah Severus ernst auf. „Was soll das heißen?"
„Wir hatten keine Vorräte des „Trankes für einen traumlosen Schlaf" mehr, aber dein höherer UTZ-Kurs hat sich wirklich gut angestellt", beruhigte Rufus ihn sofort.
Doch so schnell ließ dieser sich nicht beirren. „Warum hast du ihn nicht selbst aufgesetzt… der ist nichts für Schüler."
„Weil ich noch immer jeden Abend mit dem Veritaserum beschäftigt bin und außerdem muss ich ab heute noch zusätzlich den Wolfsbanntrank für Remus beginnen. Dazu kommt noch, dass mir fast der Kopf platzt und ich nur nach dem Abendessen Zeit dafür finde. Ich komme nie vor Mitternacht ins Bett und ab heute Abend vermutlich nie vor zwei Uhr, ich denke, ich werde noch abhängig von Stärkungstrank."
Mit einer wegwerfenden Handbewegung nahm Severus diese Erklärung als ausreichend hin. „Davon wird man nicht so schnell abhängig. Ist wenigstens noch davon genügend vorrätig?"
„Auch nur noch drei Flaschen, aber wenn ich die zu mir nehme, kann ich die nächsten Nächte ja durcharbeiten."
„Der reicht für Monate", sagte sein Professor mit einer lehrerhaften Miene, die deutlich zu verstehen gab, dass dieser das eigentlich wissen sollte.
„Wenn man ihn allein nimmt schon, aber ich habe jetzt noch zwei Helfer."
Jetzt ließ sich Snape erschöpft in sein Kissen zurückfallen und stöhnte auf: „Nicht noch mehr schlechte Neuigkeiten… wer weiß noch davon… und warum Helfer?"
Erklärend hob Rufus die Hände. „Ich hatte einen Streit mit Remus, weil ich mich zu sehr in meinen Büchern verkrieche… also nahm ich Ron und Hermine mit in den Kerker, um mich an seine neuen Anweisungen zu halten, nichts mehr allein zu unternehmen… sie wissen schließlich vom Orden und waren mir gestern Abend wirklich eine sehr große Hilfe."
„Weasley?", fragte Severus alarmiert nach.
„Oh, ja. Außer seiner Spinnenphobie hat er sich erstaunlich geschickt angestellt", gab Rufus amüsiert über dessen Blick Auskunft, „der Nachteil war nur, dass die beiden später auch die Prophezeiung gehört haben… ich hoffe nur, sie haben sie nicht begriffen…"
„Weasley sicher nicht, aber bei Granger wäre ich mir nicht so sicher", sagte Professor Snape nun wieder ernst und sachlich.
Rufus hoffte noch immer, seine ehemals besten Freunde hätten die Worte nicht so genau verstanden wie er, beziehungsweise könnten sich vielleicht nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern.
„Wir werden sehen. Heute Abend kommen sie mir wieder zu Hilfe, dann werden wir sehen, was für Fragen sie haben… und wie viel sie verstanden haben. Um ehrlich zu sein, selbst ich habe sie nicht komplett verstanden…"
Severus verstand natürlich Rufus Sorgen und legte ihm beruhigend seine bandagierte Hand auf den Arm.
„Ab nächster Woche werde ich dich wieder ablösen können."
Doch nun kam Rufus noch etwas anderes in den Sinn. „Was meintest du eigentlich damit, als du vorhin sagtest, ich sei noch immer mit ihm verbunden? Ich dachte, Dumledore hätte die Narbe entfernt?"
„Sei still, da kommt Madam Pomfrey wieder", flüsterte Severus, und wie auf Kommando kam sie tatsächlich im ungünstigsten Augenblick aus ihrem Büro herausgewuselt und lächelte sofort, als sie Rufus erblickte.
„Oh, Bestens", dachte er sich, und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Hallo Madam Pomfrey, ich habe ihnen den Trank mitgebracht, nachdem sie gestern Abend fragten."
Fortsetzung folgt!
Autornote: Vielen lieben Dank für eure lieben Reviews! Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut und mich diesmal auch, obwohl ich im Moment ein wenig herumkränkel, extra für euch beeilt! Bitte entschuldigt auch, wenn meine Review-Antworten diesmal ein klein wenig kurz ausfallen, das liegt aber nur daran, dass ich einfach nicht so viel Zeit habe im Moment… dennoch hab ich euch natürlich furchtbar lieb!!!
Ergebnis von meiner kleinen Umfrage: Tja… das steht leider noch nicht so ganz fest… nur drei Stimmen bis jetzt? Also habe ich beschlossen, die kleine Umfrage noch bis zum nächsten Kapitelchen laufen zu lassen, vielleicht melden sich ja noch ein paar von euch gg Also, wer ist für Ashraw und wer für Casto? Bitte meldet euch! ;-)
Review-Antworten:
sunny: Sorry, sunny… aber als dein letztes Review kam, war das neue Kapitelchen schon oben… demnach war das dann ja wohl schnell genug? ;-)
ClassicAngel: Ich freue mich sehr darüber, dass du dir so viele Gedanken machst! Zu deiner Frage: ja, es wird leider noch jemand sterben, und zu deiner anderen, noch viel wichtigeren Frage: JEEEEETZT! ;-)
janine black: #hach# ja… so einen Lehrer hätte ich wirklich auch gerne! #kicher#
auxia: Nein, nein, du brauchst dich gar nicht zu beschweren ;-) Und danke, für deine Stimme!
Tiberitus: Hihihi! Falsch geraten! Aber das mit Ron und Hermine… hmm! Naja, vielleicht? ;-)
Jo Lizard: Zuallererst einmal: Es tut mir wirklich sehr leid, bei deinem sechsten Kapitelchen nicht zum Reviewn gekommen zu sein :-(!!! Aber selbstverständlich werde ich das noch nachholen, Süße! Nun ja, Cliffs sind schon was schönes, gell? Weil sie zum Nachdenken anregen und die Geschichte nicht langweilig werden lassen #gg# ich gebe mir mit ihnen wirklich jedes Mal die allergrößte Mühe, also nicht böse sein ;-)… die sechs Monate haben natürlich auch ihren Grund, aber das kommt noch… und langweilig werden sie (wenn es überhaupt dazu kommt!!!) auch ganz bestimmt nicht, das ist ein Versprechen ;-)… sooooo, ich denke, fürs Erste habe ich mich nun wohl genug verplappert, was? Kommt ganz sicher nicht mehr vor! ;-) Nach deiner supertollen Geschichte ist es auch kein Wunder, dass dich meine Theorie vom Torbogen interessiert, aber in dieser Hinsicht kann ich dich wieder einmal leider nur noch um etwas mehr Geduld bitten, Süße… kommt alles noch! Knuddel dich auch noch mal ganz doll!
Konni: Na, ich kann sie ja auch nicht besonders leiden, lieber Konni,… aber manchmal ist sie doch noch recht nützlich, gell? ;-)
Kissymouse: Na, dann wünsche ich dir mal viel Erfolg in der Schule, Süße, gute Noten und natürlich auch gute Nerven, und hoffe dich immer mal wieder mit einem neuen Kapitelchen von deinem Alltag ein wenig abzulenken. :-) Knuddel dich, Süße!
BlauerAdler: Danke, BlauerAdler! Naja, teils, teils. Zum größten Teil solltet ihr euch darüber natürlich eure eigenen Gedanken machen, schließlich wirkt die Geschichte dann ein klein wenig interessanter, oder?
Liz Black: Liebe Liz, leider kann ich nicht immer alles mit reinnehmen, aber natürlich werde ich in solchen Fällen immer mal wieder versuchen, derartige Lücken im Nachhinein noch etwas mit einfließen zu lassen. ;-) Geht es dir inzwischen wieder etwas besser? Ich hoffe doch, auf jeden Fall weiterhin Gute Besserung, Süße! Knuddel dich ganz arg (ist eh egal, ich kränkel ja auch gerade rum, hihi!)!!!
laser-jet: Ja, ja… nur nicht hetzen! ;-)
Max88: Ich freue mich doch jedes Mal riesig über deine Bemerkungen zu meinen Kapitelchen, lieber Max! Aber was anderes: findest du meine Grammatik wirklich so furchtbar? Ich werde mir deine „Duden" - Seite auf jeden Fall näher ansehen, man kann schließlich nie auslernen, aber bislang dachte ich eigentlich immer, meine Deutschkenntnisse (jetzt mal ganz außer Acht gelassen, dass man bei alter/neuer Rechtschreibung eh nicht mehr so richtig durchblickt) wären ganz in Ordnung ??? Nun ja, ich werde mich jedenfalls bemühen, in Zukunft etwas darauf zu Achten #gg# Ich hoffe, die Prophezeiung war dir gepfeffert genug, und natürlich wird sie bei Ron und Hermine wieder mal eine Menge Fragen aufwerfen #kicher# und über die Gabe des Trumpfes kommt selbstverständlich auch noch was (habe die natürlich nicht umsonst mit eingebaut #ggg#) Und die Zaubertrankzutaten: das ist in der Tat eine meiner Spezialitäten, mir die sonderbarsten Zutaten auszudenken, ich hoffe nur, es wird mit der Zeit nicht zuuuu abstrus, hihihi! Oh, Max! Ich knuddel dich noch mal herzlich! Und auch dir: vielen, lieben Dank auch für deine Stimme ;-)
Condor: Danke für deinen netten Tipp, Condor! Ich werde mir die Seiten, die du mir gegeben hast, natürlich mal bei Gelegenheit ansehen, versprochen! :-)
H.P.: Ich werde mir die größte Mühe geben, danke dir! #freu#
Eva Luna: Hallo Süße! Danke, dass dir meine Geschichte so gut gefällt, aber was noch viel wichtiger ist: Nochmal ein ganz herzliches WILLKOMMEN in unserem Forum! Ich finde es wirklich toll, dass du dich angemeldet hast und wir dich in Zukunft hoffentlich öfter lesen! Knuddel dich ganz herzlich!!!
So, das war es dann auch schon wieder für dieses Mal. Ich hoffe sehr, dass ich keinen von euch vergessen habe und keiner bei meiner Antwort zu kurz kam. Ich hab euch furchtbar lieb, Leute! Fühlt euch noch mal herzlich von mir in den Arm genommen und geknuddelt!
Viel Spaß und bis zum nächsten Kapitel
Eure bandu
