an Leofric: was ich weiter aushecke? ich verrat nicht mehr ausser: du wirst noch oft genug die gelegenheit haben, diesen Namen auf mich anzuwenden ;). Éowyn ist nämlich ziemlich starrsinnig... gg Mein Éomer gefällt dir? strahlt Ei, das freut mich. Ich mag Éomer total gerne und da ich ihn schon auf jeden Fall IC lassen wollte, hatte ich ein wenig sorge, dass er vielleicht nicht im Tolkien'schen Stil wirkt.
an Celebne: Die Story hab ich schon gelesen, werde auch demnächst auf jeden fall mal Feedback geben, im Moment komm ich nämlich zu nix. Faramir wird mir durch die Geschichte hier immer symphatischer g zu irgendwas muss sie ja gut sein. Er stand bei mir nämlich durch TTT ein wenig im Minus...böser PJ. Weiter geht es natürlich und das npch einige Zeit lang ;).
an Vicky23: rotwird Das freut mich dass dir die story so gut gefällt. Ich kann dich auch verstehen, mit der richtigen Musik bin ich beim schreiben auch öfters kurz davor zu Schluchzen. Faramir tut mir auch sowas von Leid und Éowyn auch...und sogar Aragorn, auch wenn ihr mir das vielleicht kaum glaubt. ;)
Und wieder gilt: Tausend Dank für euer liebes Feedback. Jetzt lass ich euch nicht länger zappeln, hier kommt nummer 5.
Kapitel 5 – Hoffnung?
„Wir haben beschlossen sobald wie möglich nach Ithilien aufzubrechen. Dort wird unsere offizielle Vermählung stattfinden."Abwesend stehe ich neben Faramir und meine Finger spielen mit dem Saum meines Gewandes, während ich die Worte meines zukünftigen Mannes vernehme und doch nicht wirklich zuhöre. Éomer willigt sofort ein, er tut alles was ich möchte, doch auch seit ich mich wieder fröhlich gebe ist ein besorgter Schatten nicht mehr von seinem Gesicht verschwunden. Niemand sonst bemerkt es, einzig ich kenne ihn gut genug um es zu erkennen, doch ich kann es nicht bereuen ihm einen kurzen Einblick in die Schlucht zwischen uns gezeigt zu haben, nicht um seinetwillen. Es ärgert mich nur, dass er nun aufmerksamer ist, mir nicht mehr alles glaubt, vor allem nicht, wenn ich beteuere ich sei glücklich. Es erstaunt mich selbst wie hartherzig ich geworden bin, ich denke nur noch daran, meine wahren Gefühle verborgen zu halten und das nicht einmal mehr um Faramirs Willen, sondern aus reinem Eigennutz. Niemand soll mein Leiden erkennen, ich möchte keine Scherereien und vor allem bringe ich es nicht übers Herz Aragorn zu verraten. Er ist der Grund, dass mein Herz zersplittert, vereist und verhärtet ist und doch kann ich nicht dagegen an, dass er der Einzige ist, der jeden einzelnen Splitter kennt, der mein Herz erwärmt und einen Weg in den weichen Kern meines Herzens kennt. ist und doch kann ich nicht dagegen an, dass er der Einzige ist, der die Lage jedes einzelnen Splitters kennt. Noch immer denke ich nur an ihn, noch immer verzehre ich mich mit jeder Faser meines Körpers nach ihm und Einzig sein Name vermag mich noch zu berühren, mich aus meiner heimlichen Gleichgültigkeit zu locken. Ich höre, wie sie planen, dass Arwen mit uns reitet, dass wir sie zurück nach Minas Tirith bringen, bevor wir nach Ithilien reiten werden. Dann richtet Éomer das Wort an mich. „Es ist dir doch recht, Schwester?"„Oh ja sicher, wieso sollte ich etwas dagegen haben?"Meine Frage verlangt keine Antwort, Éomer gibt sich zufrieden und ich erwärme Faramirs Herz mit einem strahlenden, falschen Lächeln.
Die warme Augustsonne erwärmt mein Gesicht, als ich an Faramirs Seite den letzten Hügel hinaufreite und wir Minas Tirith, die weiße Stadt, in ihrer ganzen Pracht erblicken. Die Sonne taucht alles in ein warmes Licht, aber in meinem Inneren ist immernoch Winter. Dennoch berührt es mich im Moment nicht, all mein Leid ist von mir abgerückt und ich kann mich sogar an der Nähe Faramirs erfreuen. Ich höre, wie Arwen tief einatmet und folge ihrem Blick. Ganz oben auf der Zinne eines Wachtturms steht eine Gestalt voll königlichem Stolz, von uns aus ganz klein und doch erhaben über all sein Land. Ich sauge scharf die Luft ein und meine heitere Stimmung verfliegt sofort. Ich möchte nichts anderes als zu ihm hinlaufen, ihn sehen und doch sträubt sich gleichzeitig alles in mir dagegen, wünsche ich mich weit fort. Faramir lächelt und nimmt meine Hand, er glaubt es ist der Eindruck der weißen Stadt, die ich noch nie in solch sanftem Licht gesehen habe. Oh wie stolz er ist auf sein Heimatland. Aber anstatt der Verachtung und des Hasses, den ich inzwischen immer wieder für ihn empfinde, stiehlt sich nun ein aufrichtiges Lächeln auf mein Gesicht. Langsam beginne ich zu hoffen. Auch wenn mein Herz immer Aragorn gehören wird, finde ich vielleicht die Möglichkeit wieder aufzuleben und mich wieder an den schönsten Dingen des Lebens und der Natur erfreuen zu können. Hand in Hand reiten wir die Stadtringe entlang, hinter uns Arwen und die wenigen Männer die mit Faramir in die Heimat reisen. Schließlich erreichen wir den siebten Ring und als wir durch das Tor reiten kommt er uns entgegen.
Sobald ich ihn erblicke sind all meine vorherigen Gedanken wie weggespült einen Moment lang herrscht eine vollkommene Leere in meinem Kopf, dann kommen tausend Gedanken auf einmal. Und allen voran steht das Wissen, dass es ein irreführender Hoffnungsschimmer war, den ich noch kurz zuvor erblickt zu haben glaubte. Nie wieder werde ich froh sein können, nie die sein, die ich nach außen hin scheine. Mit einem verkrampften Lächeln sehe ich zu, wie ausgelassen Arwen ihn begrüßt, wie seine Augen bei ihrem Anblick aufstrahlen, wie sie in einem innigen Kuss versinken. Um meiner Eifersucht Herr zu werden, umklammere ich so fest die Zügel, dass meine Fingerknöchel weiß werden und Windfola unruhig schnaubt. Faramir wirft einen kurzen Blick zu mir hinüber und runzelt fragend die Stirn, aber mein Lächeln beruhigt ihn. Schließlich begrüßt uns Aragorn und bittet uns eine Weile zu bleiben, doch auf mein kaum merkliches Kopfschütteln hin lehnt Faramir dankend ab. Er erzählt von unserer Hochzeit und lädt sie natürlich ein zu kommen. Die ganze Zeit jedoch sehe ich unverwandt Aragorn an, während ich mir nichts mehr wünsche als ihn ebenso rasend vor Eifersucht zu sehen, wie ich es bin. Dass der Anblick meiner Hand in Faramirs ihn ebenso schmerzt wie mich, wenn ich Arwens Hand in der Seinen sehe. Doch er lächelt nur glücklich vor sich hin, glücklich seine Arwen wieder zu haben, unterhält sich eine Weile mit seinem Stadthalter, mit dem er sich ausgezeichnet versteht, seit ich Faramir meine angebliche Liebe gestanden habe. Und einen Augenblick lang zuckt in mir der Gedanke auf, ob ich es vielleicht unbewusst deshalb tat um ihn vor Faramirs Wut zu schützen. Ob ich nicht da schon diese wahnsinnige Liebe in Faramirs Augen lesen konnte und einwilligte, damit er Aragorn vor Eifersucht und Wut nichts antat. Aragorn, den er auch liebte, doch nicht so sehr wie mich, den er erst lieben lernte, als ich ihm versprochen war. Und ich frage mich, womit Aragorn es verdient hat, von mir geschützt zu werden? Er, der mir noch nicht einmal jetzt in die Augen blicken kann. Schließlich verabschieden wir uns, reiten mit unserer kleinen Schar hinaus aus der Stadt in Richtung Ithilien, Faramirs Heimat. Und wieder wird mir bewusst, dass allein Aragorns Anblick mein Verlangen nach ihm noch mehr entfacht und den kleinen Hoffnungsschimmer vertrieben hat, den ich mir so mühsam erkämpft hatte. Und ich weiß, dass es immer so sein wird, dass ich ihn immer dann wieder sehen werde, wenn ich versuchen kann ihn zeitweilig aus meinen Gedanken zu verdrängen, dass er immer wieder alles zerstören wird, was ich mühsam schaffe mir aufzubauen. „Ich liebe dich und ich werde dich bis zu meinem Tod lieben und das ist mein Verhängnis."
Always there to remind me,
To keep me from believing,
That someone might be there,
Who'll free me and never ever leave me
Mühsam halte ich die Tränen zurück, die mir hinter den Lidern brennen. Tränen um mein eigenes Leid, Tränen um Aragorn und Tränen um Faramir, der mich sacht im Arm hält und mich streichelt. Stillschweigend starren wir in die Dunkelheit im Zimmer und ich spüre, wie er sich bereitmacht zu sprechen. Schließlich dringen seine leisen Worte zögernd durch das Dunkel. „Éowyn, bist du glücklich?"Ich schlucke. „Ja Faramir. Wieso fragst du dich das dauernd, glaubst du denn nicht, du könntest mich zufrieden stellen?", entgegne ich sanft und wünsche mir wieder vergeblich ihn lieben zu können so wie er mich liebt. „Das weiß ich nicht. Ich dachte du wärest glücklich, doch gelegentlich nehme ich einen dunklen Schatten wahr, der über dein Gesicht huscht und dir einen traurigen Ausdruck verleiht. Wieso sprichst du nicht zu mir, über das, was dich bedrückt? Bedeute ich dir so wenig?"Ich wünschte er würde schweigen, durch seine Worte fällt es mir immer schwerer die Tränen zurück zu halten. „Oh Faramir, du bedeutest mir alles und du vermagst es mich glücklich zu machen. Doch werde ich nie ganz über den schmerzlichen Verlust meines geliebten Onkels hinweg kommen und gelegentlich vermisse ich meine Heimat. Doch sorge dich nicht, um deinetwillen kann ich es ertragen, meine Liebe zu dir vertreibt die Traurigkeit und füllt mein Herz mit Freude!"Wie sehr wünschte ich diese Worte wären wahr, wie sehr wünschte ich nichts anderes zu empfinden und eine Träne rollt über mein Gesicht. „Faramir, ich liebe dich!", beteuere ich, als er nichts antwortet und schmiege mich eng an ihn. Endlich einmal erscheinen mir seine starken Arme seltsam tröstend, verursachen sie doch sonst nur Schmerz, weil es nicht Aragorns Arme sind. Und seine abwehrende Haltung schwindet, sanft umschließt er mich und hält mich fest. Oh könnte ich ihn doch nur lieben! Würde er mir doch nur halb so viel bedeuten wie Aragorn! Fest an ihn gekuschelt schlafe ich schließlich ein und das letzte was ich spüre ist er, wie er mir die Träne fortküsst.
Als die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht kitzeln erwache ich. Doch als ich neben mich taste ist dort nur der noch warme Stoff. Sofort bin ich wach und richte mich auf. Es ist noch nie vorgekommen, dass Faramir mich vor meinem Erwachen verlassen hat. Besorgt stehe ich auf, werfe mir ein leichtes Kleid über und streiche mir das wirre Haar zurück. Barfuß und ungekämmt verlasse ich das Zimmer, eile durch das große Haus, doch nirgendwo kann ich ihn finden. Einen kurzen Augenblick lang wundere ich mich, dass mich sein Verschwinden so besorgt, doch dann verschwindet dieser Gedanke und mit Erleichterung erkenne ich ihn auf einem Balkon, wie er über den grünen Garten schaut. Als ich zögernd hinter ihn trete dreht er sich zu mir um und sein Gesicht ist traurig. Und ich erkenne, dass er mir meine Worte nicht geglaubt hat, dass er ahnt, dass es einen anderen Grund für meine Traurigkeit gibt. Er ist nicht wütend, doch seine maßlose Enttäuschung ist viel schlimmer als sein Zorn. „Faramir?", frage ich beinahe ängstlich, traue mich nicht, näher zu ihm zu treten und frage mich, was geschehen ist, dass der Spieß sich nun umgedreht hat. „Komm!" Mehr sagt er nicht, dann nimmt er meine Hand und führt mich hinaus. Sobald wir außer Sichtweise des Hauses sind lässt er meine Hand los und beschleunigt seinen Schritt, so dass ich Mühe habe mitzuhalten. Das Gras ist schon warm und kitzelt meine nackten Füße, als wir schließlich einen abschüssigen Pfad erreichen und bald in eine Art Tunnel mit steinernen Wänden gelangen. Ich frage mich wohin er mich führt, unzählige Fragen spuken mir im Kopf herum und ich möchte ihn berühren, ihn anhalten, auf ihn einreden, doch ich tue nichts davon, laufe nur stumm hinter ihm her. Der Boden wird uneben und teilweise schmerzen Steine oder Wurzeln an meinen Füßen. Immer deutlicher vernehme ich zu meiner rechten das Rauschen eines Baches, bis wir irgendwann in eine kleine Höhle treten mit einem Felsentor zur Rechten. Feiner Regen sprüht auf mein Gesicht und dann stehen wir vor der Rückwand eines Wasserfalls und die Strahlen der Sonne brechen sich in den Wassertropfen und bilden ein buntes Farbenspiel überwältigender Natur. Mit offenem Mund blicke ich darauf und traue meinen Augen nicht, nie habe ich etwas schöneres erblickt. Und langsam erinnere ich mich der alten Geschichten Gondors.
„Aber das hier ist...."Als meine Stimme versagt beendet Faramir mit rauher Stimme meinen Satz. „.....Henneth Annûn, das Fenster des Sonnenuntergangs! Nur wenige Fremde haben diesen Ort je erblickt und jene die den Weg hierher ohne unsere Erlaubnis fanden mussten für ihre Neugier mit dem Tode bezahlen!" Ich wende meinen Blick von dem Wasserfall ab und richte ihn auf Faramir. „Und mir zeigst du es!", flüstere ich tonlos. Die Tränen auf meinen Wangen bemerke ich erst, als er sie flüchtig wegwischt. „Éowyn du bist alles, wonach mein Herz sich sehnt, dein Lächeln bedeutet für mich den Himmel auf Erden und selbst die Valar können für mich nicht schöner sein als du! Ich liebe nur dich und für dich würde ich alles tun ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu zögern. Aber wenn du mich nicht lieben kannst, wenn du dich mir im Grunde deines Herzens verweigerst....!" Nun ist es seine Stimme die versagt, nun sind es seine Wangen über die die Tränen rollen. Es ist das erste Mal, dass ich ihn weinen sehe und es ist das erste Mal, dass er mein Herz berührt, doch vermag er das Eis nicht zu schmelzen, vermag es nicht dazu zu bringen sich ihm zu öffnen. Nun, da er mich durchschaut hat, da er meine abgrundtiefen Gedanken erkannt hat vermag ich ihm kaum mehr in die Augen zu blicken und doch kann ich meinen Blick nicht abwenden. Ich komme mir klein und verachtenswert vor, neben seiner Güte und Liebe und er strahlt als sei er ein höheres Wesen, an das ich nicht glauben kann.
„Faramir...!" Ich kann ihm die Wahrheit nicht sagen und hasse mich dafür, aber ich vermag auch nicht die richtigen Worte zu finden ihn von meiner Lüge zu überzeugen. „Éowyn, willst du wirklich meine Frau werden? Willst du dich wirklich durch eine Ehe und durch Liebe an mich binden? Oder ist deine Liebe nicht stark genug dies durchzustehen?" Er macht es mir leicht, macht es uns beiden leicht, indem er auf die Antwort hofft, die ich ihm bereitwillig gebe, indem er mir die Möglichkeit gibt, meine Lüge zu bekräftigen und er sie erneut glauben möchte. „Ja, Faramir! Das will ich wirklich!"Aufschluchzend werfe ich mich in seine Arme, er fängt mich auf, lässt mich nicht los und küsst immer wieder meine Stirn, meine Wangen, meine Augenlider, meinen Mund, die Tränen. Es ist mir unerträglich wenn er mich zurückweist, wenn er enttäuscht von mir ist und wider besseren Wissens hoffe ich darauf, dass ich es doch noch lerne, ihn zu lieben.
