Joa da bin ich auch schon wieder...ich lad die ersten paar chaps erstmal schnell hintereinander runter, damit ihr nen bissel lesestoff habt und ich in der zeit wieder neue chaps schreiben kann hehe

dann freue ich mich schon auf (wenigstens) ein paar reviews, damit das schreiben erst richtig spaß macht ne?!

ok baba an alle die die ff lesen

eure Lunar

2.Kapitel

Auf dem Weg nach Hogwarts

Lautes Stimmengewirr drang an Luc-ias Ohr, als sie den Bahnhof betrat. Menschen in Anzügen und mit Aktenkoffern oder Handys in der Hand zogen an ihr vorbei, ohne irgendetwas oder jemand Beachtung zu schenken.

Luc-ia seufzte.

In wenigen Augenblicken würde sie eine neue Welt betreten, neue Leute kennen lernen und neue Freunde gewinnen. Sie war aufgeregt. Doch das war nicht der Grund, warum sie stockte.

Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder würde sie ihre Mutter verlassen. Sie würde nun ganz allein zu Hause sein, ohne Gesellschaft.

Es machte Luc-ia krank ihre Mutter allein zu lassen. Sie haben so viel gemeinsam durch gestanden seit ihr Vater gestorben ist und sie hatten sich ein starkes Band zueinander aufgebaut, das Luc-ia ungern unterbrechen wollte.

„Na los geh schon Liebes!"

sagte ihre Mutter mit Tränen in den Augen.

„Ich würde dich ja gern noch bis zum Zug begleiten aber ich kann Roger (ihr Chauffeur) nicht länger warten lassen."

Sagte sie mit zittriger Stimme und konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten.

„Mutter weine nicht! Ich werde dir sooft schreiben, wie ich kann und in den Ferien werd ich nach Hause kommen."

Sagte Luc-ia, ebenfalls den Tränen nahe, ihrer Mutter, die daraufhin stumm nickte und sie in die Arme schloss.

„Ich wünsch dir viel Glück mein Kind."

Sie gab Luc-ia einen Kuss auf die Wange.

„Ich liebe dich:"

„Ich dich auch Mom."

Sagte Luc-ia und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Nun strahlte sie ihre Mutter an, nahm den Koffer und sagte ihr ein letztes Mal Lebewohl, bevor sie in der Menschenmenge verschwand.

Luc-ia stand auf dem Bahnsteig 9 und10 und sah sich ratlos um.

„Wo zum Teufel ist hier ein Gleis 9 ¾ ?"

Fragte sie sich aufgebracht und betrachtete noch einmal genau die Bahnsteignummern.

Die Nummern blieben 9 und 10.

Luc-ia schaute auf den Zettel, wo Abfahrtstermin und Gleisnummer draufstanden und kam zum Schluss, dass es ein rein grammatischer Fehler sein musste.

Aber was sollte sie jetzt machen?

Sie überlegte Ausschau nach anderen Schülern zu halten, doch bei den Menschenmassen war das keine einfache Aufgabe.

Plötzlich stieß sie jemand von hinten an. Erschrocken drehte sie sich um und erkannte einen roten Haarschopf vor sich.

„Verzeihung. Ich hab Sie nicht gesehen."

Sagte eine helle Stimme und nun musterten zwei blaue Augen Luc-ia, die das Mädchen verwirrt anstarrte.

Sie hatte mit jemanden verdammt viel Ähnlichkeit, bemerkte sie und noch bevor sie sich erinnern konnte, ertönte auch schon eine aufgekratzte Stimmer hinter dem rothaarigen Mädchen, das sich genervt umdrehte.

„Ginny, kannst du nicht aufpassen!"

Fuhr sie eine ebenfalls rothaarige Person, die Luc-ia zweifellos als Ron identifizierte, aufgebracht an und baute sich vor dem Mädchen auf.

„Hör auf rumzuträumen und sperr deine Augen auf!"

„Reg dich ab Ron! Es ist ihr schließlich nichts passiert oder?!"

sagte das Mädchen genervt und zeigte auf Luc-ia, die beide irritiert musterte.

Erst jetzt richtete Ron den Blick auf Luc-ia und seine Kinnlade sackte ein ganzes Stück nach unten.

„LUC-IA"

Kam es ungläubig aus seinem Mund.

Luc-ia lächelte ihn an und das Mädchen betrachtete beide interessiert.

„Ihr kennt euch?"

Fragte sie verwundert. Beide nickten.

„Gott, bin ich froh dich zu sehn Ron."

Sagte Luc-ia erleichtert, worauf er sie nur verständnislos ansah, dann aber leicht errötete.

„Wow, hätte nicht gedacht, dass du dich so freust mich zu sehn."

Nuschelte er und errötete noch ein Stück mehr.

Jetzt war es Luc-ia, die ihn verständnislos ansah und noch mehr Ginny, die die ganze Sache falsch verstand und nun Ron wütend anfunkelte.

„Ron, wie konntest du nur? Du hast eine Freundin."

Fuhr sie ihn ungestüm an und Luc-ia hob abwehrend die Hände, als sie die Situation erkannte.

„Aber nein, du verste...."

„Ginny, Ron, was geht hier vor? Wieso schreit ihr so rum?"

Ein brauner Lockenschopf kam hinter Ron getreten und funkelte beide säuerlich an.

Die Angesprochenen fuhren erschrocken herum.

„HERMINE"

Entfuhr es Ron.

Ginny, die sich wieder gefasst hat, trat nun zu Hermine heran und zeigte wütend auf Ron.

„Hermine, dein Freund hat eine Affäre mit der da."

Sagte sie aufgebracht und Hermines Augen verfinsterten sich augenblicklich, als sie dies vernahm.

Doch dann erblickte sie Luc-ia, die sich verzweifelt umschaute und ihre Miene erhellte sich.

„Was, du meinst Luc-ia?"

Ginny nickte eifrig.

„Aber nein Ginny. Das musst du falsch verstanden haben. Luc-ia haben wir erst vor zwei Tagen in der Winkelgasse kennen gelernt."

Sagte Hermine lächelnd und Ginny schaute beschämt nach unten.

„Oh"

Kam es nur aus ihr raus, doch das schien Ron, der sich mittlerweile auch wieder gefasst hat, nicht zu reichen.

„Ach, dir fällt nicht mehr ein, als ein einfaches „Oh"?"

brauste er auf und Ginnys Blick verfinsterte sich wieder augenblicklich.

„Hör auf mich so anzuschreien Ron! Schließlich war dein blödes Verhalten schuld daran, dass ich das alles falsch verstanden hab."

Fauchte sie ihn an.

Luc-ia verfolgte die stürmische Auseinandersetzung nur verzweifelt, doch Hermine klopfte ihr verständnisvoll auf die Schulter.

„Keine Sorge, das ist bei denen normal so. Mach dir also keine Sorgen."

Sprach sie ihr beruhigend zu.

Luc-ia lächelte sie erleichtert an.

„Tja, also eigentlich war ich nur froh Ron zu sehen, weil ich ehrlich gesagt nicht weiß, welchen Zug ich nehmen soll, denn auf dem Zettel steht Gleis 9 ¾ aber so ein Gleis existiert hier nicht."

Sagte sie, doch sie erntete nur einen belustigten Blick von Hermine.

„Natürlich existiert er nicht. Zumindest nicht in der Muggelwelt."

Luc-ia sah sie irritiert an.

„Wie meinst du das?"

„Ah Luc-ia, schön dich zu sehen."

Die Angesprochene drehte sich um und erblickte Harry, der auf sie zugelaufen kam, hinter ihm zwei ältere Personen, die ebenfalls die gleich leuchtend roten Haare, wie Ron aufwiesen.

Ginny und Ron verstummten im selben Moment, als sie ihre Eltern erblickten.

Mrs Wiesley baute sich vor beiden auf.

„Ginny, Ron, was zum Geier hat euch befallen, dass ihr hier so herumschreit?"

„Aber Mom..."

„Kein Aber! Ihr seid jetzt sofort still. Schließlich seid ihr doch keine Kinder mehr, zumindest du nicht Ron. Also benimm dich auch so!"

Zischte sie ihre Kinder an.

„Mom, ich bin auch kein Kind mehr."

Sagte Ginny beleidigt, unterdrückte aber eine weitere Widerrede, als ihre Mutter sie mit einem strafenden Blick betrachtete.

Mr Wiesley hob beschwichtigend die Hände.

„Beruhig dich Molly. So schlimm war es nun auch wieder nicht."

Sagte er mit einem gutmütigen Lächeln auf dem Gesicht.

„Also, wollen wir los?"

Er schaute in die Runde und sein Blick blieb an Luc-ia haften.

„Wen haben wir denn da?"

fragte er sie.

„Guten Tag, ich heiße Luc-ia van Wolverton."

Sie streckte ihm freundlich die Hand entgegen.

Mr Wiesley nahm sie an, doch in dem Moment als er ihre Hand ergriff, spürte er plötzlich eine große Kraft auf ihn einflößen, die sich seinem Geist bemächtigte.

Er fühlte sich benebelt und ausgelaugt und so schnell wie das Gefühl gekommen war, war es auch schon wieder verschwunden.

Er blinzelte verwirrt auf und musterte sein Gegenüber.

Sie schien sich nicht verändert zu haben, kein auffälliges Glitzern oder Zucken.

´Aber das kann ich mir doch nicht eingebildet haben.

Dachte er verwirrt, doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, holte Mrs Wiesley ihn aus seinen Gedanken.

„Oh wie charmant sie ist, Arthur."

Sagte sie entzückt.

„Ja."
Sagte dieser nur und starrte Luc-ia weiter an, die langsam nervös wurde unter seinem stechenden Blick.

„Also können wir jetzt gehen?"

fragte Ginny genervt.

„Es ist schon 5 vor 11."

Mrs Wiesley schaute erschrocken auf.

„Du meine Güte, so spät schon? Ok, jetzt aber marsch, marsch Kinder!"

Sie scheuchte alle in Richtung einer Steinwand, die Gleis 9 und 10 voneinander trennte.

Luc-ia blickte entsetzt auf, als sie unweigerlich auf die Mauer zu eilten.

„NEIN! Haltet an!"

Rief sie entsetzt, doch Hermine bedeutete ihr nur still zu sein und lächelte geheimnisvoll.

Noch bevor Luc-ia irgendetwas erwidern konnte, stieß Hermine sie auch schon nach vorn, sodass sie direkt auf die Wand zutaumelte.

Luc-ia schloss die Augen und wartete auf den eintreffenden Schmerz, doch der blieb aus.

Irritiert öffnete sie die Augen wieder und sah sich um.

Sie stand nicht mehr auf dem selben Bahngleis, wie noch kurz zuvor und auch kein moderner Zug stand daneben, sondern eine hübsche alte Lok, die gerade einen schrillen Pfiff ausstieß.

„Oh jetzt aber schnell Kinder. Sonst verpasst ihr noch den Zug."

Ertönte Mrs Wiesleys Stimme direkt hinter ihr.

Luc-ia drehte sich um und nun erkannte sie auch von wo sie gerade hergekommen war und warum sie nicht gegen die Wand geprallt ist.

Mrs Wiesleys Kopf lugte wortwörtlich aus der Wand hinaus bis auch der Rest ihres Körpers erschien.

Die anderen folgten ihr und Hermine grinste sie zufrieden an.

„Hm, kein schlechter Trick."

Sagte Luc-ia ehrlich erstaunt.

Sie verabschiedeten sich noch schnell von Mr und Mrs Wiesley, bevor sie in die Lok stiegen.

Kurz darauf ertönte auch schon ein weiterer Pfiff und die Lok setzte sich in Bewegung.

Mr und Mrs Wiesley sahen ihr noch nach bis sie vollends aus ihrem Blick verschwunden war.

Mr Wiesley wandte sich zu seiner Frau.

„Sag mal Molly, hast du auch so eine seltsame Kraft gespürt, als du die Hand von dem Mädchen genommen hast?"

Fragte er sie.

„Nein, was meinst du? Hach, kaum das sie angekommen sind, sind sie auch schon wieder weg. Nun ist auch Ron schon in seinem letzten Jahr."

Seufzte Mrs Wiesley ohne großes Interesse an Mr Wiesleys Frage zu zeigen.

„Ja du hast recht."

Sagte er nur, während er in Gedanken ganz woanders war.

Er würde sein Erlebnis Dumbledore melden. Dieser soll sich mit dem Mädchen mal näher befassen.

Dachte er, bevor sie den Bahnhof verließen.

Luc-ia teilte sich mit den Vieren ein Abteil und sie lernte viele neue Gesichter kennen, die mit der Zeit immer wieder ihr Abteil betraten um Harry und die anderen zu begrüßen.

Sie freundete sich auch schnell mit Ginny an, die zwar ein Jahr jünger als sie war, dennoch schon sehr reif und erwachsen wirkte, was ihr Bruder Ron aber nicht wirklich zu bemerken schien oder wollte.

Während sie sich munter mit Ginny unterhielt, öffnete sich wieder die Tür zu ihrem Abteil und ein dunkelhaariger Junge mit seltsamen rotbraunen Augen erschien darin.

Ginny fuhr herum und begrüßte den Neuankömmling mit einem langen Kuss, dann wandte sie sich zu Luc-ia.

„Luc-ia, das ist mein Freund Jonathan McPercy."

„Hi"

Sagte er mit einem charmanten Lächeln auf dem Gesicht und wandte sich wieder zu Ginny.

„Hast ja ne hübsche Freundin da."

„Ja, allerdings."

Sagte sie mit etwas säuerlicher Miene.

„Na wie auch immer. Könnest du kurz mit mir kommen Süße?"

Flüsterte er zu Ginny.

„Ja ein Moment."

Er verschwand aus dem Abteil und Luc-ia grinste ihre neue Freundin an.

„Hey, da hast du dir aber einen süßen Jungen geangelt."

Ginny nickte, aber ihr Lächeln wirkte etwas gequält.

„Ja und er ist der Kapitän der Quidditsch-Mannschaft von Ravenclaw. Also ein ziemlicher guter Fang."

Sagte sie und grinste nun.

„Ok dann verschwinde ich mal kurz."

Sie sprang auf und wollte schon zur Tür eilen, als Ron sie aufhielt.

„Hey wo willsten hin, Schwesterchen? Doch nicht etwa zu dem Ravenclaw-Futzi?"

Er hielt sie am Arm fest, doch sie entriss sich ihm ruppig.

„Also erstens sein Name ist Jonathan, zweitens geht dich mein Liebesleben überhaupt nichts an und drittens will ich nur mal meine Freundinnen begrüßen gehen."

Fuhr sie ihn an und zwinkerte Luc-ia kurz zu, die ihren Wink verstanden hatte.

Nur widerwillig ließ er sie gehen, konnte sich aber ein weiteres Kommentar nicht verkneifen.

„Du bist doch noch viel zu jung für die Liebe:"

Rief er ihr hinterher ,doch sie war bereits aus dem Abteil verschwunden.

„Mein Gott Ron. Sie ist doch gerad mal ein Jahr jünger als du und mit Sicherheit bereits viel erwachsener, als du es je sein wirst."

Sagte Hermine zu ihm und richtete ihren Blick von ihrer Lektüre zu Ron.

Dieser schnaubte und funkelte sie grimmig an.

„Willst du damit sagen, dass ich geistig zurückgeblieben bin?"

Fragte er aufgebracht und Hermine schüttelte genervt den Kopf.

Luc-ia beachtete die beiden nicht mehr und begann ein Gespräch mit Harry.

Dieser erzählte ihr freudig die Geschehnisse aus den letzten Jahren und was sie so für Abenteuer erlebt haben. Luc-ia hörte ihm gespannt zu.

Während des Redens bemerkte sie, wie er immer wieder einen gewissen Slytherin mit eisgrauen Augen und schmierigen, nach hinten gekämmten Haaren betonte und was für ein Ekel er war. Ein Bild erschien vor ihrem inneren Auge und sie hoffte inständig, es wäre nicht die selbe Person, als sie Harry nach ihm fragte.

„Kannst du mir diesen Malfoy mal genauer beschreiben?"

Er sah sie verwundert an, folgte aber ihrer Bitte.

„Na ja, am auffälligsten sind seine nach hinten gegellten hellblonden Harre, seine grauen Augen und seine bleiche Haut. Er ist recht groß und hat immer so einen arroganten Blick drauf.

Außerdem hasst er Muggel und alles, was mit ihnen zu tun hat. Und er hasst alle, die zu Gryffindor gehören."

Erklärte er ihr finster, doch Luc-ia haben seine ersten Worte schon gereicht um zu erbleichen.

Harry schaute sie besorgt an.

„Gehts dir nicht gut? Du bist so blass geworden."

Sagte er und sie schüttelte den Kopf.

„Nein, das ist es nicht. Ich glaube, ich bin diesem Malfoy schon begegnet, doch er kam mir viel kälter und grausamer vor, als du ihn beschrieben hast."

Sagte sie und ihre Stimmer zitterte leicht, als sie sich an seine kalte Aura und seine stechend grauen Augen erinnerte.

Harrys Augen verengten sich.

„Bist du dir auch ganz sicher, dass er es war?"

Fragte er sie.

„Ja ich denke schon. Wieso?"

„Ich weiß nicht, aber ich hab so ein komisches Gefühl."

Sagte er und starrte nachdenklich aus dem Fenster.

Draußen ballten sich derweil dunkle Gewitterwolken zusammen und die Landschaft wurde in ein tiefes Nass getaucht.

Luc-ia schaute nun auch zum Fenster raus und beobachtete die vielen Bäume, die so schnell an ihr vorbeihuschten, dass sie sie nicht mit dem Auge erfassen konnte.

Sie passierten nun einen Wald und die Bäumkronen verschluckten das dürftige Tageslicht vollends, sodass sie nur noch verschwommene Schatten wahrnehmen konnte.

Ein Schauer lief über ihren Rücken, als sie in die Schwärze des Waldes hineinschaute.

Dieser Anblick erinnerte sie an ihren Traum. Durch die hohe Geschwindigkeit wirkte die Gegend draußen sehr chaotisch und unwirklich, wie in ihrem Traum.

Plötzlich verschwand ihr Spiegelbild und eine verschwommene Gestalt erschien darin.

Ihr Gesicht war von Angst verzerrt und sie schien ihr etwas zu zurufen.

Erschrocken wich Luc-ia von dem Fenster. Alle starrten sie verwirrt an.

„Luc-ia,was ist mit dir?"

fragte Harry sie besorgt. Sie schaute ängstlich zu ihm.

„Hast du sie nicht gesehen?"

„Wen?"

fragte er verwirrt.

„Na die Frau im Fenster. Seht doch!"

Sie zeigte auf das Fenster, doch sie sah sich nur ihrem eigenen Spiegelbild gegenüber.

„Sie ist weg."

Flüsterte sie und richtete sich langsam auf. Ihr schwindelte leicht und sie musste sich an Harry abstützen, der ihr zu Hilfe gekommen war.

„Luc-ia, gehts dir wirklich gut?"

fragte Hermine besorgt.

„Ja, mir ist nur etwas schwindlig. Ich glaub, ich hab nur etwas zulange nach draußen gestarrt. Die Person im Fenster war wahrscheinlich nur Einbildung."

Luc-ia lächelte die drei an, doch innerlich wusste sie, dass es keine Einbildung war und auch Harry und Hermine sahen nicht sehr überzeugt aus.

In diesem Augenblick starrte sie zur Kabinentür und erschrak.

Die Tür war sperrangelweit offen. Malfoy stand auf dem Flur und starrte sie mit eisigen Blick an. Er hatte doch nicht etwa alles mitgehört?

Er wandte seine Augen nicht von ihr ab, auch nachdem sie ihn erblickt hatte.

Sie war wie hypnotisiert und unter seinem durchdringenden Blick fühlte sie sich nackt und schutzlos. Zugleich aber loderte auch ein unnatürliches Feuer in seinen Augen, das sie nicht zu deuten wusste, ihr Blut aber zum Erhitzen brachte.

Ihr Herz raste und ihre Wangen glühten.

´Schau weg! Schau weg!

Befahl sie sich innerlich und tatsächlich gelang es ihr den Blick zu senken.

Harry hatte ihre plötzliche Starre bemerkt und schaute nun auch zur Tür.

„MALFOY"

Zischte er. Hermine und Ron drehten sich nun auch zur Tür und blickten in das hämisch grinsende Gesicht von Malfoy.

„Verschwinde hier Malfoy!"

Schnauzte ihn Ron an, doch dieser dachte nicht im Traum daran seiner Aufforderung zu folgen.

„Oh, wollen etwa Potti und das Wiesel mit ihren Schlammblut-Miezen allein sein?"

Sagte er in seiner alten gehässigen Art.

Das war zuviel.

Ron sprang auf und packte Malfoy an den Kragen.

Verzweifelt versuchten Hermine und Harry Ron davon abzuhalten ihn zuschlagen.

„Nicht Ron! Wenn du ihm was antust, könnte es schwere Folgen für dich haben. Er ist Schulsprecher und kann Beschwerde bei der Schulbehörde einreichen. Du kannst dann von der Schule fliegen. Also lass ihn los!"

Sagte Hermine flehend.

„Hör lieber auf deine kleine Schlammblut-Freundin, Wiesel!"

Draco grinste hinterlistig.

„Halt dein mieses Maul!"

Zischte ihn Ron an.

„Ron lass ihn los! Er ist es nicht wert, dass du von der Schule fliegst."

Schaltete sich auch Harry ein.

Ron lockerte seinen Griff und stieß Malfoy in den Gang hinaus.

Er fing sich ab und funkelte Ron zornig an.

„Das wirst du büßen Wiesel."

Sagte er bevor er mit einen letzten Blick auf Luc-ia richtend verschwand.

Draco ging den Gang entlang und dachte nach.

Wieso war sie hier und warum hatte er sein Blick nicht von ihr abwenden können?

Er gab zu, sie war schön, dennoch blieb sie nur ein dreckiges Schlammblut.

Doch schon seit ihrer ersten Begegnung gingen ihm ihre Augen nicht mehr aus dem Kopf.

Dieses unergründliche Blau, dass ihn so rein und unschuldig angesehen hatte. Er konnte sich nicht von ihnen befreien.

Und doch sah er noch etwas anderes in ihrem unergründlichen Blick, etwas dunkles, dass noch zu tief verborgen lag um ihre Reinheit zu trüben.

„Verdammt"

Jetzt dachte er schon wieder über sie nach.

Er zwang sich ihr Gesicht vor seinem geistigen Auge verschwinden zu lassen und noch bevor er sein Abteil erreichte war er wieder völlig gefasst, ohne jegliche Gefühlsregung.