Hallöchen meine Lieben!!! fg

Hui, meine FF schlägt langsam an riesigfreu....da macht das schreiben doch gleich noch viel mehr spaß hihi

Ich hab euch auch diesmal ein schön langes chap mitgebracht, obwohl es eigentlich gar net so lang werden sollte, aber ich muss mich ja immer so weit auslassen seufz, oh man ich gehör wirklich zu den detail verliebten leutchens, aber ich kann einfach nich anders...immer wenn ich anfang zu schreiben, kommen mir immer wieder neue Ideen dazu, wie ich das chap noch umfangreicher gestalten kann oder wie ich dies und das noch mit reinpacken kann....so dehnt sich dann das chap unendlich aus.....hach jaja....so bin ich nu mal gg

Als ich übrigens eure lieben Reviews gelesen hab, musste ich unbedingt das nächste chap weiterschreiben, denn ich hatte es mal angefangen gehabt, aber ich bin an einer stelle nie weiter gekommen, weil mir nich wirklich einfiel, wie ich sie am besten rüberbringe, aber für euch hab ich mir das wochenende genommen um dieses chap endlich zu beenden, nur dummerweise wurde ich ständig abgelenkt, sei es schulisch (wieviel die lehrer doch in einen reinstopfen können grummel) oder kleine nervenauftreibene kumpels, die nichts besseres zu tun haben, als mich von solch lebenswichtigen Dingen, wie diese story zuschreiben, abhalten und deshalb konnte ich es erst jetzt beenden...hach ja, ich habs schon net leicht, gell grins...ich hoffe das nächste chap geht mir wieder schneller von der hand...

Ok dann möcht ich mal eure neugierigen fragen beantworten (zwinker)

Also ich war ja wirklich sehr erstaunt, dass ihr mich nach der Herkunft des namen Luc-ia gefragt habt, aber es hat mich auch sehr gefreut, dass ihr solch ein interesse zeigt...

Also, das war so...ich hatte vor ungefähr nem jahr mal ne ff über HP angefangen, die so ähnlich war wie diese hier und mein hauptchara Luc-ia war da dort schon das erste mal vertreten, aber ich hab die story nich beendet, weil sie mir net mehr so gefallen hat, aber ich wollte trotzdem eine ff mit Luc-ia schreiben...also hab ich mir die story hier ausgedacht (die mir auch besser, als die andere gefällt)...daher musste ich auch ziemlich lange überlegen, wie ich damals auf diesen namen gekommen bin. Eigentlich sollte Luc-ia auch erst mit „z"und nicht mit „c"geschrieben werden und sollte sich somit auf Luzifer beziehen, da meine vorige ff darüber handelte, aber ich fand, dass es sich besser anhörte wenn man es mit „c"schreibt, weil es nich so hart klingt, wie „z". Der Bindestrich soll eigentlich nur zur besseren betonung da sein, damit man das „c"gedehnter spricht....

Naja, zumindest glaub ich, das es so sein sollte, aber sicher bin ich mir nicht mehr, da es schon lange her is....sorry, falls ihr euch was tiefgründigeres vorgestellt habt und ehrlich gesagt, bin ich auch jemand, der sich immer viel gedanken über einen namen macht und ich sitz meistens immer sehr lange nur da und überleg mir, was ich meinen charas für namen gebe, daher is es auch gut möglich, das der name noch mehr bedeuten könnte und ich habs nur vergessen....ach ja, Luc-ias nachname, also van Wolverton stammt übrigens aus einem roman, den ich mal gelesen hab und ich fand ihn irgendwie cool, also hab ich ihn einfach geklaut hihi

haunted-jess: jaja die vorstellung wäre schon schön gg, aber das würde meine ganze story wohl etwas durcheinander bringen, trotzdem wirste nicht entschäuscht werden. Versprochen!

Amdir: also deine frage hab ich ja jetz schon oben beantwortet und danke, das du mich auf rons nachnamen aufmerksam gemacht hast...is mir gar net aufgefallen (fg)

DracoDragon: hey stimmt, hast recht, aber ich hatte da ehrlichkeine vorlage gehabt...dis is mir nur so während des schreibens eingefalln, dass ich den traum so real erscheinen lasse und da hab ich es denn mit eingebracht...ich werd auch in nächsten chaps wieder drauf zusprechen kommen...

Najuti, dis wars erstma, was ich zu sagen hatte....am ende werd ich noch was zur story sagen, was ich aber hier noch net verraten will

Ansonsten wünsch ich euch noch viel spaß beim lesen baba eure LunarCaustic


5.Kapitel

Das Erbstück

Büro des Schulleiters:

Dumbledore saß mit geschlossenen Augen in seinem großen Bürosessel, den Kopf an den weichen Stoff gelehnt und döste vor sich hin. Leise vernahm er die flüsternden Stimmen aus den Portraits und das sanfte Rascheln von Fox' Gefieder. Er war kurz davor in ein kleines Nickerchen zu fallen, als etwas gegen das Fenster des Büros hämmerte. Dumbledore schielte zum Fenster und erkannte zart einen kleinen verschwommenen Schatten dahinter, der nun ein aufgebrachtes Gurren ertönen ließ. Dumbledore lächelte sanft und trat zum Fenster um es zu öffnen. Eine hübsche braune Eule hüpfte hinein und schaute ihn vorwurfsvoll an, da er sie solange hatte warten lassen. Trotzig streckte sie ihr Beinchen aus, sodass er den daran befestigten Brief nehmen konnte. Dankend streichelte er ihr den gefiederten Kopf, gab ihr ein Stück trockenes Brot und setzte sich wieder in seinen Sessel.

Er wusste bereits, wer ihm den Brief geschickt hatte, fragte sich aber, aus welchem Grund Arthur ihn schriftlich aufsuchte. Er öffnete den Brief und las ihn sich durch.

Hallo Albus,

ich hoffe in Hogwarts geht es zur Zeit auch so ruhig zu, wie bei uns. Der dunkle Lord und seine Anhänger scheinen immer noch im Untergrund zu verweilen. Bisher haben unsere Erkundungen nichts neues ergeben, doch wir bleiben weiterhin aufmerksam.

Allerdings ist der Grund, warum ich dir diesen Brief schreibe, ein anderer. Es geht um dieses neue Mädchen an der Schule, was im selben Jahr wie mein Sohn ist. Ich denke du solltest sie dir mal genauer anschauen. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber sie strahlt eine seltsame Aura aus und ich habe eine seltsame Kraft tief in ihrem Innern gespürt. Womöglich weiß sie selber nichts davon, aber wir sollten trotzdem sicherstellen, dass sie keine Bedrohung für den Orden oder der Schule darstellt.

Mit freundlichen Grüßen

Arthur Weasley

Dumbledore faltete den Brief wieder zusammen und betrachtete nachdenklich den feuerroten Phönix, der friedlich vor sich hin schlummerte. Arthur Weasley hatte genau die selben Eigenschaften geschildert, die er auch bei dem jungen Mädchen gespürt hat. Sie schien nicht die zu sein, die sie zu sein vorgab. Aus diesem Grund hatte er auch schon mehrmals ihre Akte durchgesehen, um darin irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, doch ohne Erfolg. Es gab nichts auffälliges in der Akte, alles schien der Wahrheit zu entsprechen und dennoch hatte Dumbledore das Gefühl etwas übersehen zu haben. Als er ihr das erste Mal begegnet war, hatte er nicht nur diese seltsame Aura gespürt, die sie umgab, sondern auch eine sonderbare Vertrautheit, die sich in ihren Augen wieder gespiegelt hatte. Als hätte er diese Augen schon einmal gesehen, aber wo?

Er stand auf und wanderte durch sein Büro. Sein Blick glitt über die vielen Portraits in denen alle ehemaligen Schulleiter von Hogwarts vor sich hinschnarchten oder ihn heimlich aus halbgeöffneten Augen beobachteten, bis hin über die Regale und am alten Hut haften blieben.

„Sage mir alter Hut, was konntest du sehen, als du auf dem Kopf der jungen Wolverton gesessen hast?"

Der alte Hut richtete sich leicht auf und ließ seine melodische Stimme erklingen.

„Jaa, das schwarzhaarige Mädchen....hm....ich sah große Kraft in ihr...oh ja....und so rein...ihr Geist ist so rein und unschuldig....hm"

„Rein sagst du? Aber wenn ihr Geist so rein ist, wieso wolltest du sie erst nach Slytherin schicken?"

Fragte Dumbledore.

„Nun, ihr Geist ist rein, aber ihre Seele...oh, ich sah etwas dunkles, noch zu verschlossen um sich zu zeigen...hm...und ich sah ihre Träume....dunkle Träume...sehr dunkel und unklar..."

Dumbledore schaut ihn nachdenklich an.

„Konntest du mehr erkennen alter Hut? Waren die Träume vielleicht Erinnerungen?"

„Möglich...hm...nein ich kann nichts genaues sagen....zu wirr..."

„Ich verstehe."

Dumbledore wollte sich wieder zu seinem Schreibtisch bewegen, als der Hut ihm noch etwas nachrief.

„Ihr Blut...das Leben der Natur fließt in ihr....oh noch so jung und frisch jaa..."

Dumbledore betrachtete ihn nachdenklich. Seine letzten Worte waren Beweis genug für ihn gewesen, um zu wissen, das mit dem Mädchen etwas nicht stimmte. Er musste rausfinden, wer sie war. Oder WAS sie war?

Er beschloss Remus Lupin aufzusuchen, der seit einiger Zeit wieder als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Schule unterrichtete, um ihm Anweisung zu geben, Luc-ias Kräfte zu beobachten.

Die erste Woche war geschafft und das Wochenende stand bevor. Luc-ia hatte sich mittlerweile in den Alltag von Hogwarts eingelebt, obwohl sie die meiste Zeit nur am Hausaufgaben machen und lernen war. Im 7.Jahr wurden die Schüler sehr gefordert und Luc-ia fühlte sich einem gewaltigen Druck ausgesetzt, da sie ein halbes Jahr lang keine Schule mehr besucht hatte. Dennoch konnte sie mit den anderen Schülern mithalten. Vor allem in den Fächern Verwandlung und Verteidigung gegen die dunklen Künste stach sie hervor. Ihre magischen Fähigkeiten schienen sich von Tag zu Tag zu verstärken und was die praktische Seite anging, konnte ihr bis auf Harry und Malfoy keiner das Wasser reichen. Auch ihrem Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor Lupin war ihr Talent aufgefallen und er hatte sie darauf angesprochen. Er wollte wissen, ob sie auch auf ihrer alten Schule solch derart gute Leistungen vollbracht hat.

„Ich bin mir nicht sicher Professor. Meine magischen Fähigkeiten waren schon immer sehr groß gewesen gegenüber den anderen Schülern, aber erst seit Kurzem hab ich das Gefühl meine Kräfte würden stetig ansteigen."

Daraufhin hatte er nur nachdenklich genickt und sie mit einem undefinierbaren Blick gemustert. Luc-ia hatte seine Frage vollkommen verwirrt. Sie hatte nie wirklich darüber nachgedacht. Ihr war zwar schon aufgefallen, dass sie innerlich erstarkt war, seit sie nach England zurückgekehrt war, aber erst nachdem Lupin sie darauf angesprochen hat, wurde es ihr richtig bewusst. Sie fragte sich warum ihre magischen Kräfte sich plötzlich so schnell entwickelten. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, als sie sich die Frage stellte, ob wohl ihre ständigen Albträume damit in Zusammenhang standen. Alles schien so erschreckend zusammen zu passen. Die Rückkehr nach England hatte etwas in ihr ausgelöst, doch was war es? Nur in einer Sache war sie sich sicher, es hatte etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun und nur ihre Mutter konnte womöglich die nagenden Fragen beantworten, die ihr so zusetzten. Sie seufzte tief. Bisher hatte Noir ihr noch keinen Brief von ihrer Mutter geschickt. Hoffentlich war nichts vorgefallen. Sie hatte den Raben vorerst zu Hause gelassen, da er die einzige Verbindung zwischen ihr und ihrer Mutter war. Luc-ia fühlte sich so machtlos, wenn sie daran dachte, dass ihre Mutter mit Ausnahme der Diener niemanden bei sich zu Hause hatte. Sie wusste nicht ob es ihr gerade gut ging oder nicht.

Tief in Gedanken versunken lief sie durch die verlassenen Gänge von Hogwarts ohne ein bestimmtes Ziel anzusteuern. Sie war froh einen Moment für sich allein zu sein. Die meisten Schüler hielten sich wahrscheinlich draußen auf, denn an diesem Freitagnachmittag gönnten sich die dicken Regenwolken mal eine Pause und ließen eine warme Sonne zum Vorschein. Hermine saß wahrscheinlich irgendwo draußen an einem ruhigen Plätzchen und las ein Buch. Harry und Ron hatten, soweit sie wusste gerade Quidditschtraining und was machte sie? Anstatt den letzten warmen Tag in diesem Jahr zu genießen, lief sie allein und in sich gekehrt durch die dunklen Gänge der Schule, die nur vom Licht der Fackeln erhellt wurden. Was war bloß heute mit ihr los? Kopfschüttelnd ging sie weiter.

Als sie um eine Ecke bog, traf sie plötzlich auf einen schweren Widerstand. Vor Schreck verlor sie ihren Halt und stürzte nach hinten. Wütend schaute sie zur Person auf, die sich ihr in den Weg gestellt hatte.

„Verflucht! Kannst du nicht aufpassen?"

Zischte sie aufgebracht und versuchte zu erkennen, wer vor ihr stand, doch das Gesicht lag im Schatten. Luc-ia wurde nervös. Diese Szene kam ihr etwas zu vertraut vor und als sich die Person zu ihr hinunter beugte und somit deren Gesicht enthüllte, sog sie stark die Luft ein. Sturmgraue Augen schauten hasserfüllt in ihre tiefblauen.

„Du wagst es mich zu beschimpfen, Schlammblut?"

Zornig starrte sie ihn an.

„Verschwinde Malfoy, ich hab keine Lust mich mit dir zu streiten."

Dracos Augen verdunkelten sich gefährlich und ehe Luc-ia auch nur reagieren konnte, hatte er sie fest am Arm gepackt und nach oben gerissen. Seine Finger krallten sich schmerzhaft in ihren Arm und sie musste ein Keuchen unterdrücken. Er drückte sie unsanft gegen die Wand und sein Gesicht kam ihrem gefährlich nahe, bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennte. Sein heißer Atem traf ihre empfindliche Haut und ein Schauer lief über ihren Rücken.

„Was tust du da? Lass mich gefälligst los!"

Ihre Stimme bebte vor Zorn, doch als Antwort drückte er sie nur noch fester gegen die Wand. Kalter Stein bohrte sich tief in ihren Rücken und ein leiser Schrei kam von ihren Lippen, doch sie wandte ihre Augen nicht von ihm ab. Sie wollte vor ihm keine Schwäche zeigen, obwohl sie ihm hilflos ausgeliefert war.

„Na tut es weh?"

Schnarrte er mit einem seltsamen Glanz in den Augen. Luc-ia hatte das sichere Gefühl, dass es ihm zu gefallen schien, wie sie sich vor Schmerz unter ihm wand und eine Welle des Ekels packte sie. Doch schon verschwand der Glanz und sein Blick wurde hart.

„Du solltest dein Verhalten mir gegenüber ändern, Schlammblut! Ich habe es allmählich satt, dass solche dreckigen Muggelgeborenen wie du mich vor der ganzen Schule blamieren."

Seine tiefe Stimme war zu einem drohenden Flüstern geworden und seine kalten Augen brannten sich tief in ihr ein. Es schien, als versuchte er Angst in ihren Augen zu finden, doch da konnte er lange suchen. Trotzig ob sie ihr Kinn und funkelte ihn hasserfüllt an.

„Willst du mir drohen Malfoy? Wenn ja dann bist du an der falschen Adresse. Ich lasse mich nicht unterdrücken. Und jetzt lass mich los!"

Sie versuchte sich aus seiner Umklammerung zu winden, doch er drückte seinen Oberkörper fest an sie, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Wütend blickte sie zu ihm auf und ein höllisches Grinsen bildete sich auf seinen ätherischen Gesichtszügen.

„Na na.....nicht frech werden! Ich bin noch nicht fertig mit dir. Hm, dein Mut ist zwar beeindruckend, aber du solltest dich dabei nicht mit einem Malfoy anlegen."

Obwohl sein höhnisches Lächeln nicht aus seinem Gesicht gewichen war, trat plötzliches ein gefährliches Glitzern in seine Augen. Luc-ia begann leicht zu zittern. Seine Haltung hatte etwas raubtierhaftes angenommen und sein Blick ängstigte sie. Was hatte er vor?

„Es könnte schlimm für dich ausgehen, solltest du es dennoch wagen."

Hauchte er mit rauer Stimme und sein intensiver Blick schien sie zu hypnotisieren. Er lockerte seinen Griff und glitt langsam mit seiner einen Hand über ihre Hüfte und weiter hinauf. Sie konnte seine kalten Finger durch den dünnen Stoff ihrer Bluse spüren. Die Haut, die er ungewöhnlich zärtlich berührte, begann augenblicklich zu prickeln und Luc-ia sog scharf die Luft ein. Sie war verängstigt und berauscht zugleich. Sie konnte seine innere Wut regelrecht fühlen, wie eine elektrische Spannung in der Luft und das machte ihn in diesem Augenblick so gefährlich. Und obwohl sie ihn dafür hassen müsste, was er gerade mit ihr tat, schien ihr Körper seine Berührungen auf erschreckende Art zu genießen. Sie hätte sich jetzt leicht von ihm losreißen können, aber eine süße Schwäche machte sich in ihrem Körper breit und ihre Füße wollten ihr nicht mehr gehorchen. Wieso berührte er sie plötzlich so zärtlich? Was hatte er vor? Innerlich schluchzte sie auf. Sie wusste nicht mehr, was sie tun sollte. Sie hasste ihn und doch ließ sie es zu, dass er mit ihr machte, was er wollte. Sie fühlte sich gefangen. Gefangen in ihrem eigenen Albtraum.

Draco bebte innerlich vor Zorn. Er hasste dieses Muggelweib, aber dennoch konnte er sich nicht von ihr abwenden. Es schien als hätte sie ihn verzaubert mit ihrem unschuldigen Engelsgesicht, das ihn so herausfordernd ansah. Sie zeigte keine Angst vor ihm, obwohl er ihr überlegen war. Sie waren ganz allein in diesem dunklen Gang, der nur dürftig beleuchtet war und er könnte mit ihr machen, was er wollte.

Dieser Gedanke ließ seinen Körper leicht erzittern. Was war bloß mit ihm los? Er spürte plötzlich eine wallende Hitze in sich aufkommen, die ihn zu verzehren drohte und er konnte kaum noch klar denken. Er wusste, wie er dieses heiße Verlangen stillen konnte, doch der Teil von ihm, der immer einen kühl kalkulierten Kopf bewahrte, ließ ihn zögern. Was er hier tat, entsprach nicht seinem Charakter. Normalerweise begegnete er Muggelgeborenen mit kühler Verachtung oder beachtete sie erst gar nicht. Selbst bei Potter und seinen Anhängern, die wenigen, die ihm keinen Respekt entgegenbrachten, begegnete er immer mit klarem und kühlem Verstand und wusste immer genau, wo er sie reizen konnte. Ihn selbst konnte kaum einer reizen, jetzt noch weniger als damals und doch schaffte es ein einfaches Schlammblut ihn jedesmal zur Weißglut zu bringen, wenn sie ihn auch nur ansah. Wieso geriet er bei ihr so außer Kontrolle? Seine steinerne Maske schmolz augenblicklich dahin, wenn diese kristallblauen Augen ihn überheblich anfunkelten. Sie war die einzige, die ihn so ansah, so klar und durchdringend, als ob sie direkt in seine dunkle Seele schauten. Es machte ihn zornig. Niemand sollte es wagen ihn so anzuschauen, in seinem tiefsten Innern zu graben und sein schlimmsten Geheimnisse entdecken. Er musste sie brechen, ihre starke reine Aura. Nie mehr sollte sie ihn so anschauen.

Seine Hände glitten hungrig über ihren Körper. Er konnte ihren pulsierenden Herzschlag unter seinen Fingern spüren. Sie sah ihn noch immer mit diesem verfluchten herausfordernden Blick an, doch jetzt hatte sich schon eine Spur von ängstlicher Nervosität darin vermischt. Und obwohl sie ihn so abweisend ansah, bemerkte er, dass ihr Körper unter seinen Berührungen zu beben anfing. Er grinste in sich hinein. Wenn schon ihr Körper sich so schnell unter seinen geübten Händen gefügig macht, dann wird es ihm ein leichtes sein, sich auch ihren Geist gefügig zu machen.

Er beugte sich zu ihr hinunter und begann leicht ihren Hals mit Küssen und kleinen Bissen zu bedecken. Sie stöhnte leise auf und ihr Körper schmiegte sich- wohl eher unbewusst- an seinen. Doch das schürte seine inneres Feuer nur noch und seine Hände wurden fordernder. Während die eine ihre Hüften umschlang, glitt die andere weiter runter. Sanft berührten seine Finger die seidige Haut und bahnten sich einen Weg unter ihren Rock an ihrem Oberschenkel entlang. Wieder verkrampfte sie sich augenblicklich, doch das war ihm egal, er war zu versessen drauf ihren Körper zu erobern. Seine kalten Lippen hatten nun auch ihre gefunden und er kostete von ihrem süßen Geschmack. Sein Verlangen war jetzt übermächtig geworden und die leise Stimmer der Vernunft war gänzlich verstummt.

Doch dann geschah etwas, womit er nicht mehr gerechnet hatte. Ihre Vernunft schien wieder zu erwachen und der Schleier wich von ihren Augen. Noch bevor er reagieren konnte, stieß sie ihn grob von sich. Erschrocken prallte er an die gegenüberliegende Wand und blinzelte sie verwirrt an. Heftig atmend und mit Tränen in den Augen funkelte sie ihn zornig an.

„Ich verabscheue dich Malfoy. Fass mich nie wieder an!"

Schrie sie mit tränenerstickter Stimme, bevor sie ihre Tasche aufhob und ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, eilig davonlief.

Draco blieb wie versteinert an der Wand stehen. Er konnte nicht fassen, was er gerade getan hatte. Er hatte seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Noch nie war ihm so etwas derartiges passiert und es machte ihn rasend vor Wut, dass sie es gewagt hatte ihn von sich zu stoßen, dass sie es war, die zur Vernunft gekommen ist und nicht er. Wie konnte sie ihn nur so demütigen, nicht nur vor ihr, auch vor sich selbst? Immer war er es gewesen, der einen kühlen Kopf bewahrt hatte und der sich an Schmerz der anderen erfreute, doch diesmal war sie ihm überlegen gewesen. Sie hatte in ihm Gefühle geweckt, wie er sie noch nie gespürt hatte und durch die er ein Teil seiner wahren Persönlichkeit preisgegeben hatte. Er kannte sie kaum und doch spielte sein Geist verrückt, wenn er sie nur ansah.

Wütend schüttelte er den Kopf. Er brauchte jetzt einen klaren Verstand. Innerlich fragte er sich, warum er sich so zu ihr hingezogen fühlte. Er lachte leise. Nein! Es war nur sein Körper, der sie begehrte. Nichts anderes. Zumindest versuchte er sich das einzureden, aber eine leise Stimme flüsterte ihm unentwegt zu, dass es da noch etwas anderes gab. Etwas, dass er sich nicht erklären konnte. Es war wie, als ob ein dunkles Band sie miteinander verbinden würde.

„Nein Draco! Du denkst dummes Zeug. Es gibt nichts, was dich mit einem Schlammblut verbindet. Also, halt dich auch ab sofort dran!"

Befahl er zu sich und setzte sich schließlich fluchend in Bewegung Richtung Kerker. Dennoch würde sie für diese Demütigung büßen müssen. Das schwor er sich.

Luc-ia rannte so schnell sie konnte, die Treppen zu ihrem Gemeinschaftsraum hoch. Dort angekommen, begab sie sich sofort in ihr Zimmer und ließ sich schluchzend auf das Bett fallen. Ihr Herz raste wie wild und sie zitterte am ganzen Körper. Was war nur passiert? Sie hatte die Kontrolle über sich verloren. Sie hatte ihm gestattet sie anzufassen, sie zu küssen. Sie versuchte sich einzureden, dass er sie gezwungen hatte, sich ihm auszuliefern. Er war es gewesen, der sie an die Wand gedrückt hat, sie bedroht hat. Und doch sagte ihr Gewissen, dass sie es hätte verhindern können. Er hatte sie freigegeben und was hat sie gemacht? Anstatt gleich wegzurennen, gestattete sie ihm, sie so zärtlich zu berühren. Noch nie war in ihr so ein starker Wunsch aufgekommen, ihren Körper so einfach einem Jungen hinzugeben. Sie hatte ihm ihren Körper regelrecht dargeboten. Sie hatte es so gewollt und dieser Gedanke jagte ihr eine riesige Angst ein. Wie hatte er sie nur so leicht gefügig machen können? Hatte er sie verzaubert? Aber warum hätte er so etwas tun sollen? Er hasste sie und ihresgleichen. Jedesmal wenn sie ihm begegnete, sah er sie mit einem angewiderten Blick an. Oder wollte er ihr damit zeigen, dass sie keine Chance gegen ihn hatte? Dass sie ihm hilflos ausgeliefert war? Sie konnte es nicht glauben. Er schien selber nicht ganz er selbst gewesen zu sein, so wie er sie angeschaut hatte. Ganz deutlich hatte sie sein Verlangen in seinen grauen Augen sehen können, aber was wollte er damit bezwecken? Sie konnte seine Absichten nicht durchschauen. Wer war er? Er hatte so viele Masken, aber welche zeigte sein wahres Ich? Anfangs glaubte sie, dass er nur ein arroganter Snop war, der nur sich selbst liebte und keine anderen Gefühle an sich ranließ, aber manchmal ging von ihm so eine eisige Aura aus, dass sie das Gefühl hatte, Luzifer persönlich stehe vor ihr. Er war unberechenbar und das machte ihn so gefährlich.

Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte und ihr Geist wieder einigermaßen klar denken konnte, nahm sie sich vor, Malfoy so gut es ging aus dem Weg zugehen. Sie wollte nicht noch einmal, dass so etwas passiert, denn sie konnte sich selbst nicht mehr trauen.

Sie versuchte sich etwas abzulenken und nahm sich ein Lehrbuch zur Hand, doch schon nach kurzer Zeit legte sie es wieder weg. Ihr war nicht nach lesen zumute und es konnte sie auch nicht wirklich von dem gerade Geschehenen ablenken. Sie ging zum Schrank neben ihrem Bett, um sich etwas bequemeres anzuziehen, als sie den schmalen Koffer in der hinteren Ecke des Schrankes entdeckte. Vorsichtig nahm sie das lange in edles Holz gefasstes Gepäckstück heraus und setzte sich aufs Bett. Sanft strich sie über die glatte Oberfläche und zog die geschwungenen Linien nach, die mit großer Sorgfalt in das Holz eingeschnitzt waren und ein kunstvolles Muster ergaben. In der Mitte war ein wertvolles Emblem eingeritzt, das zwei ineinander gekreuzte Schwerter zeigte. Luc-ia öffnete die goldenen Verschlüsse und klappte den Deckel nach oben. Ihr Herz begann etwas schneller zu schlagen, als sie die lange polierte Klinge und den reich verzierten Knauf erblickte, die in schwarzem Samt eingehüllt waren. Sie nahm das Schwert aus dem Koffer und hob es ins Licht. Die Klinge schimmerte in einem geheimnisvollen Glanz und der Knauf, golden aufleuchtend, war einem Drachen gleich geformt, dessen Schwanz sich an der Klinge hoch ringelte. Die Augen ersetzten zwei blutrote Rubine und die langen Flügel waren schwungvoll zu beiden Seiten ausgerichtet. Während Luc-ia das edle Schwert in der Hand hielt, durchströmte sie eine wohltuende Wärme und sie fühlte sich plötzlich leicht und ausgeglichen. Das Bild ihres Vaters setzte sich in ihren Kopf fest. Er lächelte sie liebevoll an, während er ihr das wundervolle Erbstück überreichte. Es war ein Jahr vor dem tödlichen Unfall gewesen, der Luc-ias Leben vollkommen verändern sollte. Sie hatte in dem Sommer die französische Jugendmeisterschaft im Fechten gewonnen und ihre Eltern waren sehr stolz auf sie gewesen. Ihr Vater allerdings war besonders angetan gewesen von ihrem Sieg, da er selbst das Fechten in seiner Jugend geliebt hatte und diese Begabung an seine Tochter weitergegeben hatte. Doch als er starb, hatte sie das Schwert in den Koffer verschlossen und bis zu diesem Augenblick nicht mehr geöffnet. Seitdem waren 3 Jahre vergangen, wo sie kein einzigen Degen mehr zur Hand genommen hatte, da alles, was mit dem Fechten zu tun hatte, sie an ihren Vater erinnerte. Doch nun brauchte sie die beruhigende Wirkung, die das Schwert ausstrahlte und das ihr ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit gab. Eine Stille Träne rann ihre Wange hinunter, doch sie verdrängte ihre Trauer und bannte das Bild ihres Vaters aus dem Kopf.

Immer noch gebannt vom silbrigen Schimmern des Metalls im trüben Licht, strich sie vorsichtig über die scharfe Schneide und zuckte augenblicklich zusammen. Dunkles Blut quoll aus einer kleinen Wunde an ihrem Finger und sie leckte vorsichtig die schmerzende Wunde. Verwundert schaute sie auf das Schwert in ihrer anderen Hand. Ein kleiner Tropfen ihres Blutes rann an der metallenen Klinge hinunter und hinterließ eine rote Spur. Sie hatte vergessen, dass das Schwert so scharf war. Selbst der kleinste Druck hielt ihm nicht stand und alles Gegenständliche durchtrennte es mühelos.

Luc-ia überkam plötzlich ein starker Drang mit dem Schwert etwas zu durchschneiden. Der Gedanke war so intensiv und durchdringend, dass sie erschrocken zusammenzuckte. Was war das eben für ein Gefühl? Es war so dunkel und berauschend zugleich gewesen. Die Gier nach Blut und der Wunsch menschliche Haut und Fleisch zu durchtrennen war übergroß geworden. Verzweifelt faste sie sich an den Kopf. Was passierte bloß in letzter Zeit mit ihr? Das war doch nicht normal. Sie fühlte sich vollkommen zerschlagen, dennoch legte sie das Schwert nicht zurück, sondern steckte es in die dazugehörende Scheide und versteckte diese unter einem großen Tuch. Danach verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zum Trainingsraum, den sie immer in Verteidigung gegen die dunklen Künste benutzten, da er so eingerichtet war, dass bei Duellen kein Schaden entstand. Leise und auf jedes Geräusch achtend lief sie durch die Gänge bis sie zum gewünschten Raum angekommen war, ein leises „Alohomora" flüsterte und im dunklen Raum verschwand.

Der Abend war in Hogwarts eingeschritten und die Schüler begaben sich zum Abendessen in die große Halle. Selma knabberte munter an einen Maiskolben und unterhielt sich aufgeregt mit ihrer Sitznachbarin. Ihr gegenüber saß Terry, die gerade mit Ryan über ein Thema aus Arithmatik diskutierte. Erst als fast alle ihr Hauptmahl beendet hatten und nun beim Dessert angelangt waren, bemerkte Selma, dass Luc-ia nicht anwesend war. Suchend blickte sie am Ravenclawtisch entlang, doch es gab keine Spur von Luc-ia. Fragend wandte sie sich zu Terry.

„Hey du Schwerverliebte, hast du Luc-ia gesehen?"

Terry drehte sich mit tötendem Blick zu Selma um, schüttelte aber dann den Kopf.

„Nein, sie war gleich nach dem Unterricht verschwunden. Frag doch mal Harry Potter. Vielleicht weiß er wo sie ist."

Selma nickte frech grinsend und stand auf. Sie lief zum Gryffindortisch rüber auf Harry zu, der sich gerade mit Ginny unterhielt, dessen Blick aber immer suchend durch die Halle schweifte.

„Hi Harry! Weißt du, wo Luc-ia steckt?"

Verwundert drehte sich der Angesprochene zu ihr um und auch die anderen am Tisch wandten sich ihr neugierig zu.

„Nein, ich weiß nicht, wo sie ist. War sie denn nicht im Gemeinschaftsraum von euch?"

Fragte er mit nervöser Stimme. Selma schüttelte den Kopf.

„Nein, deshalb dachte ich ja, sie wäre mit euch irgendwo unterwegs. Hat sie denn keiner gesehen?"

Sie wirkte ehrlich besorgt, als alle ihr Frage verneinten. Entschlossen richtete sich Harry auf und lief auf den Ausgang zu.

„Hey Harry, wo willst du hin?"

Rief ihm Ron hinterher und stürzte ihm nach.

„Ich gehe Luc-ia suchen. Und ich weiß auch schon wie ich sie finden kann."

Er wandte sich mit einem bedeutenden Blick zu Ron um, der verstehend grinste.

„Ah...du meinst die Karte?!"

Harry nickte leicht, während sie eilig zum Gryffindorhaus liefen. Als sie dort angekommen waren und das Gesuchte gefunden hatten, rannten sie eilig in den leeren Gemeinschaftsraum und breiteten die Karte des Rumtreibers auf einen Tisch aus. Suchend schauten sie über die Karte. Da fast alle zur Zeit in der großen Halle verweilten, war es nicht schwer Luc-ias Aufenthaltsort zu finden. Verwundert schauten sich beide an.

„Was macht sie denn im Trainingsraum?"

Fragte Ron verwirrt, doch Harry winkte ab.

„Werden wir ja gleich sehn. Los, lass uns zu ihr gehen!"

Als sie sich gerade auf den Weg machen wollten, kamen ihnen Hermine und Ginny entgegen.

„Und habt ihr sie gefunden?"

Fragte Hermine schwer atmend.

„Ja, sie ist im Trainingsraum für Zauberduelle. Kommt mit!"

Hermine runzelte die Stirn, folgte aber den anderen, die bereits vorgerannt waren.

Beim Trainingsraum angekommen, öffnete Harry leise die Tür. Helles Licht drang aus der Tür und sie konnten ein leises Keuchen hören. Harry öffnete die Tür noch einen Spalt breiter und sie erkannten Luc-ias Gestalt, die in einen seltsam tranceartigen Tanz verfallen war und sich so schnell bewegte, dass die Vier erst nicht das Schwert bemerkten, dass sie in ihrer Hand hielt. Elegant und präzise schwang sie es durch die Luft. Es gab ein leises Summen von sich, während es die Luft durchschnitt.

Harrys Herz setzte für einen Moment aus, als er ihren bezaubernden Tanz beobachtete und ihre rhythmischen Bewegungen ihn hypnotisierte. In diesem Moment glich sie mehr einer Elfe, die ihren magischen Tanz aufführte, um die Natur in prächtigen Farben erblühen zu lassen und doch wusste er, dass hinter dieser schönen Fassade eine tödliche Präzision steckte. Harry schauderte es. Manchmal strahlte sie solch eine gefährliche Aura aus, dass sie ihm schon fast unheimlich war und er fragte sich ehrlich, ob sie wirklich so offenherzig und freundlich ist, wie sie vorgibt.

Ein leichtes Pulsieren begann sich auf seiner Stirn auszubreiten und Harry fasste sich erschrocken an seine blitzförmige Narbe. Die Haut darunter glühte und ein leichter Schmerz zuckte durch seinen Kopf. Verwirrt schüttelte er seinen Kopf. Er musste halluzinieren. Seine Narbe durfte gar nicht schmerzen. Voldemort war doch meilenweit entfernt und doch reagierte sie plötzlich auf etwas.

Ginny, die sein Zusammenzucken bemerkt hat, schaute besorgt zu ihm.

„Was ist los Harry? Du siehst so blass aus."

Flüsterte sie, doch er winkte ab.

„Schon ok, Ginny. Es ist nichts."

„Seid still!"

Hermine sah die beiden warnend an, doch durch ihre plötzliche Bewegung, kam Ron, der sich über sie rüber gebeugt hatte, ins straucheln und stieß sie versehentlich nach vorn. Mit einem lauten Aufschrei krallte sie sich verzweifelt an die Türklinke und fiel wortwörtlich mit der Tür ins Haus. Ron folgte ihrem Beispiel und landete unsanft auf seiner Freundin.

Luc-ia stoppte in ihrem Tanz und blickte erschrocken hinüber.

„Ron? Mine? Aber...aber was macht ihr denn hier?"

Keiner der Angesprochenen gab einen Laut von sich, sondern starrten nur beschämt nach unten. Ginny war die erste, die sich wieder fing und begann schallend zulachen. Auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er das Pärchen auf dem Boden sah, dass den Anschein erweckte, als hätte man sie gerade bei intimer Zweisamkeit erwischt. Ron sah seine Schwester beleidigt an.

„Was gibs da so zu lachen Ginny?"

Mit rot glühenden Wangen erhob er sich von Hermine und half ihr auf.

„Ach nix Bruderherz, mir ist nur gerad wieder aufgefallen, was für ein hübsches Paar ihr doch seit."

Prustete sie und Ron keifte sie säuerlich an, doch Luc-ia räusperte sich leicht, so dass sich alle Blicke auf sie richteten.

„Äh, was macht ihr eigentlich hier?"

Wollte sie wissen und Hermine seufzte.

„Wir haben uns Sorgen gemacht, weil du nicht zum Abendessen erschienen bist. Also sind wir dich suchen gegangen."

Luc-ia stöhnte auf.

„Was? So spät ist es schon? Oje, ich muss wohl total die Zeit vergessen haben."

Sie ging zum anderen Ende des Raums und steckte das Schwert in die Scheide zurück. Neugierig beobachteten die anderen sie.

„Sag mal Luc-ia, was hast du denn da eigentlich für ein Schwert?"

Fragte Ron sie interessiert. Sie lächelte sanft.

„Das ist ein Erbstück von meinem Vater. Er hat es mir ein Jahr bevor er starb gegeben."

Wehmütig betrachtete sie die reich verzierte Scheide.

„Du kannst ziemlich gut mit diesem Schwert umgehen."

Bemerkte Hermine steif. Luc-ia nickte grinsend.

„Oui. Mit 7 Jahren kam ich auf eine Privatschule und dort war es Pflicht Fechten zu lernen. Mir gefiel der Sport und ich war so gut, dass ich an Turnieren für meine Schule teilnahm. Bald gehörte ich zu den besten des Landes und mein Vater war sehr stolz auf mich gewesen. Doch als er starb, war es für mich unmöglich gewesen weiter zu fechten, da es mich zu sehr an ihn erinnert hatte und bis heute habe ich kein einziges Mal mehr einen Degen in die Hand genommen, geschweige denn dieses Schwert."

Sagte sie mit traurigem Blick. Alle schauten sie mitleidig an.

„Ähm...könnte ich das Schwert nochmal sehn?"

Fragte Ron zaghaft. Hermine sah ihn daraufhin empört an.

„Ron! Du bist so was von unsensibel."

Sagte sie, doch Luc-ia winkte lächelnd ab.

„Keine Sorge Mine! Das macht nichts."

Sie wandte sich zu Ron.

„Klar kannst du es nochmal sehn."

Langsam zog sie das wertvolle Schwert aus der Scheide und hielt es ins Licht. Staunend beobachteten alle das Lichtspiel der metallenen Klinge.

„Wow, das sieht echt toll aus."

Die anderen stimmten Ron zu und Ginny wandte sich zu Luc-ia.

„Dieses Schwert scheint sehr kostbar zu sein. Wieso hat dein Vater es dir schon so früh anvertraut?"

„Nun ja, das Schwert wurde schon über viele Generationen von meinem Vaters Seite aus weitergegeben und man bekam es immer dann überreicht, wenn dessen Fechtkunst vollends ausgereift war. Womöglich glaubte mein Vater, dass ich schon bereit wäre, es zu besitzen, obwohl ich noch so jung war. Und außerdem ist es nur ein Erbstück, denn benutzen kann ich es ja, außer zum üben, eh kaum."

Seufzend steckte sie das Schwert wieder zurück in die Scheide.

„Tja, das wars. Es ist besser, ich gehe jetzt zurück zu meinem Haus. Sonst startet Selma noch eine riesige Suchaktion, n'est pas?!"

Grinsend trat sie mit den anderen in den langen Korridor und verschloss die Tür wieder. Während die Fünf durch die Gänge liefen, unterhielten sie sich munter, bis auf Harry. Dieser hatte seit Mine und Ron durch die Tür gefallen sind, kein Wort mehr mit Luc-ia gewechselt. Sie sah ihn nachdenklich an.

„Du wirkst irgendwie so abwesend heute. Ist irgendwas vorgefallen?"

Er schüttelte bestimmt den Kopf und lächelte sie freundlich an, doch da war etwas in seinem Augen, dass sie irritierte. War es etwa Mistrauen, was sie dort las? Oder gar Kränkung. Ein grausiger Gedanke machte sich in ihr breit und sie hoffte inständig, dass ihre Ahnung grundlos war. Aber wenn er sie und Malfoy vorhin tatsächlich gesehen hatte, wie sollte sie es ihm dann erklären? Sie kam sich auf merkwürdige Art schuldig vor, obwohl sie Harry oder den anderen zu nichts verpflichtet war und dennoch hatte sie das starke Gefühl, Verrat an ihren Freunden begangen zu haben. Bevor sie allerdings den Gedanken weiterspinnen konnte, erklang plötzlich Rons Stimme neben ihr.

„Hey Luc, mir fällt gerad ein, dass du ja eigentlich Fleur Delacour kennen müsstest, als du noch in Beauxbotons warst, oder?"

Sie sah ihn fragend an.

„Ja leider. Aber wieso interessiert dich das so?"

„Jaa....das frag ich mich auch."

Hermine sah ihn scharf an und sein Gesicht färbte sich leicht rot.

„Ähm...keine Ahnung, D-a-s ist mir nur gerad so eingefallen, ohne wirklichen Grund, ehrlich?"

Ron nicht beachtend wandte sich Ginny interessiert an Luc-ia.

„Wieso sagtest du „leider"?"

„Weil sie ein arrogantes Flittchen ist."

Luc-ia spie die Worte nur so aus und alle starrten sie entsetzt an.

„Du musst sie ja sehr hassen, oder?"

Luc-ia nickte stumm.

„Ich weiß ja nicht, wie sie sich hier verhalten hat- also damals beim trimagischen Turnier- aber in Beauxbatons war sie nicht nur die Schöne, sondern auch noch ein durchtriebenes Biest dazu. Normalerweise interessieren mich solche Menschen ja nicht, aber aus irgendwelchen Gründen hat sie mich zu ihrer persönlichen Feindin auserwählt und hat alles versucht um mich zu erniedrigen."

„Was waren denn das für Gründe?"

Fragte sie Ginny zaghaft, doch Luc-ia zuckte nur abfällig mit den Schultern und schaute finster drein.

„Dumme, kindische und absolut unrelevante Gründe."

Sie atmete hörbar ein.

„Fleur war das schönste und beliebteste Mädchen der Schule. Zumindest bis ich kam. Es begann eigentlich erst, als ich in der 3.Klasse war und kurz bevor der jährliche Weihnachtsball stattfand. Ein Junge aus der 7.Klasse fragte mich, ob ich mit ihm zum Ball gehen könnte, obwohl ich damals erst 13 Jahre war, doch er bestand so sehr darauf, dass ich schließlich nachgab. Leider war mir aber zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass er zu den beliebtesten Jungen der Schule zählte und noch dazu der einzige, der es gewagt hatte, die schöne Fleur abzuweisen, denn auch sie hatte ein Auge auf ihn geworfen gehabt. Tja und als ich dann mit ihm auf dem Ball erschienen war, gehörte plötzlich zu den bekanntesten Mädchen in der Schule. Oh glaubt mir, Fleurs Gesicht werde ich wohl nie vergessen, als sie mich erblickte, ein kleines 13 jähriges Mädchen, dass zu aller Demütigung auch noch ihren Auserwählten als Begleitung hatte. Er hatte mich ihr vorgezogen und das hat sie wohl nie verkraftet. Seitdem war ich ihre verhasste Konkurrentin. Sie ließ keine Gelegenheit aus, um mir das Leben zur Hölle zu machen. Doch erst, als mein Vater gestorben ist, konnten sie mich wirklich treffen, denn ich wurde sehr empfindlich und meine schulischen Leistungen gingen ins Bodenlose. Das gab ihr genug Nährboden, um sich an mir zu „rächen"."

Sie erreichten die Gabelung, wo sich die Fünf trennen mussten und Luc-ia drehte sich lächelnd zu ihnen um.

„Tja, das wars."

„Du hast es wohl nicht immer einfach gehabt was?"

bemerkte Ron und lächelte tröstlich. Dankend lächelte sie zurück.

„Nein, aber ich bin trotzdem froh und glücklich über mein Leben. Es geht mir gut und ich hab viele Freunde. Was will man mehr?"


Sooo meine lieben, dat war et hihi

Oh man, ihr wisst ja nicht wie anstrengend dieses chap gewesen war, vorallem die szene zwischen draco und luc-ia hat mir zugesetzt, denn erstmal wusst ich nich so recht, ob es nich vielleicht etwas zu früh wäre, dass die beiden so intim werden, obwohl es ja eigentlich eher ungewollt war und zweitens fiel mir es sehr schwer die szene überhaupt zu schreiben, weil ja auch sehr oft die Gedanken der beiden gezeigt werden und ich wollte versuchen dracos charakter (so wie ich ihn mir auch zum teil selber vorstelle) so real wie möglich wiederzugeben....naja ich hoffe es ist mir einigermaßen gelungen, aber es is wieso immer ein unterschied, wenn man eine fremde story liest, als die eigene. Ich denk mir dann immer „kann das, was ich da schreibe für eine story reichen?"denn ich hab immer das gefühl, an meinen storys fehlt irgendwas oder ist falsch.....also falls euch irgendwas auffällt, sagt mir das büdde, denn es is viel schwerer die eigene story zu lesen als wenns andere machen...

So dann noch zum schwert; also allgemein das mit dem Fechten is mir so zufällig mal in den kopf gekommen und irgendwie passte es gut zu luc-ia weil sie adlig is und ich wollte ein besonderes talent für sie haben...tja und dadurch is mir die sache mit dem schwert eingefallen (also eigentlich auch wieder eine sache, die mir nebenbei mal eingefalln is und die ich jetz nun irgendwie versuche zu integrieren seufz), aber ich denke, daraus lässt sich noch was zusammenbasteln; naja mir wird schon was einfalln, wie ich das schwert sinnvoll mit einbauen kann zwinka

Ok schlusswort (sonst wirds zu lang): tja leida kam diesmal kein zabini vor aber ich denk mal das nächstere chap wird wieder etwas lockerer und heiterer, nicht so düster wie das hier....

Also dann auf eine kurze wartezeit ne?! Bye, bye eure LunarCaustic