Autor: Snuggles
Warnings: Slash, AU
Pairings: Remus/Sirius; James/Lily
Danke an:
Koryu: schön, dass sie dir gefällt!
YanisTamiem: Mach ich!
Kathleen Potter: Das ist schön, Harry wird auch noch ein paar mal als Wolf auftauchen :-)
Yury: Oh, eigentlich kann der Herr Lehrer ganz zufrieden mit sich sein!
Stupor: Und ich bin gespannt, ob euch gefällt, was sie machen müssen!
Katze: Du bist einfach mein persönlicher Schatz, Honey!
„So ein Mist! Und wem haben wir das zu verdanken? Natürlich nur Mr.- ich kann meine Klappe nicht halten, weil ich ja ach so toll bin- Potter!"
„Du wiederholst dich, Malfoy! Wer hat den mit dem Prügeln angefangen? Du und deine bescheuerte Gruppe."
„Na klar, bist mal wieder das reinste Unschuldslamm. Schieb doch alles auf den bösen, bösen Malfoy."
„Wer versucht denn hier, wem etwas auf den Besen zu schieben? Das bist ja wohl du! Aber wie auch immer, jetzt sind wir hier und bis nächste Woche müssen wir uns eine Choreographie ausdenken und versuchen, uns nicht umzubringen, sonst schmeißt Mr. Arden uns hochkant raus."
„Na toll! Alleine sind diese beschissenen Höhlen ja schon die Hölle- aber mit dir- der reinste Alptraum!"
„Ach?" Fragend hob Harry seine Augenbrauen.
„Du warst schon mal hier?" Draco fluchte. Er konnte ja nicht wissen, dass Harry die Antwort durchaus kannte.
„Das geht dich einen Scheißdreck an, Potter!" Harry grinste.
„Zzzzz, immer diese Ausdrücke, wenn das dein Papi hört..." Draco machte schon einen wütenden Schritt auf Harry zu, besann sich dann aber. Eine weitere Schlägerei würde ihm nichts bringen und wegfliegen konnte er nicht. Zwar waren ihre Besen diesmal nicht verhext, da sie sie für die Übungen brauchten, aber Mr. Arden hatte mindestens einen Überraschungsbesuch angekündigt und darauf bestanden, dass sie sogar in einer Höhle schliefen. na ja, so bin ich Nachts hier wenigstens nicht alleine. Sofort verfluchte Draco sich für seine Gedanken. Er war doch ein Malfoy und die hatten, verdammt noch mal, keine Angst!
„Jetzt hör auf zu nerven , Potter, lass uns lieber unsere Besen abladen!"
„Wow! Solch vernünftige Worte von egal was ich tue, Hauptsache, es macht Schwächere fertig- Malfoy´? Nicht zu glauben!" Dennoch machte sich nun auch Harry an´ s auspacken. Viel hatten sie nicht mitnehmen dürfen, nur das nötigste an Verpflegung und einen klein- gezauberten Brunnen, der sich automatisch immer wieder mit frischem Wasser füllte. Zudem hatte ihr Lehrer ein Gespräch mit ihren Vätern geführt und sie dringlichst darum gebeten, dass weder sie, noch ein anderes menschliches Wesen, noch eine Eule, die Beiden in dieser Woche aufsuchen sollten.
Draco erinnerte sich nicht gerne an vorgestern zurück. Sein Vater war wirklich, wirklich sauer gewesen. Ihm war, als könne er noch immer Lucius Stimme hören, die sein Verhalten als unakzeptabel und eines Malfoys unwürdig schalt. Wobei die Schläge auf sein Hinterteil seinen Worten Nachdruck verliehen hatte. Ja, Potter hatte es wirklich gut. Der sah nicht aus, als wären seine Eltern übertrieben streng. Einmal hatte er den Schwarzhaarigen nach einem Quidditchspiel mit seinem Vater und seinem Paten gesehen. Die Drei hatte miteinander herumgeschäkert und sich über Harrys Mutter und Blacks Lebensgefährten ( Draco wusste natürlich, dass er sein Lebensgefährte war, schließlich war diese Beziehung eine ganze Zeit lang ein Skandal gewesen) lustig gemacht, die anscheinend nichts mit dem Spiel anfangen konnten und sich lieber über Fußpilz unterhielten. Das war Dracos erstes Quidditchtunier gewesen und er hatte gegen Potter verloren. Gegen diesen verzogenen Muggelliebhaber, der keine Gelegenheit zum Angeben ausließ. Erneut fühlte Draco den Zorn in sich hoch steigen und er ballte seine Hände zu Fäusten zusammen.
„Kommst du heut noch Malfoy, oder wolltest du die Höhle im Dunkeln einrichten?" Draco schnaubte.
„Glaub ja nicht, ich würde mich neben dich legen! Wer weiß, was dein Pate dir so alles beibringt?" Genervt verdrehte Harry seine Augen.
„Mensch Malfoy. Selbst mit seinem Lehrer rum machen, aber sich solche Sprüche nicht verkneifen können. Müsste doch selbst dir auffallen, dass da was nicht zusammen passt!" Mit einem Ruck drehte Draco sich zu ihm um.
„Das mit meinem Lehrer ist etwas ganz anderes! Schließlich ist so eine Lehre normal! Ich werde jedenfalls nicht so unnormal, wie eure Sippschaft. Ich werde heiraten und..."
„Dir einen Schüler anschaffen, der sich nicht gegen dich wehren kann. Und das nennst du normal?" Dracos Augen funkelten. Wie konnte man nur so überheblich sein wie Potter? Der dachte doch wirklich, sein Leben sei richtig, und das eines Malfoys falsch!
„Und wenn schon! Männer sind nun mal das stärkere Geschlecht. Die Älteren sollten den Jüngeren zeigen, wie sich der Körper in bestimmten Situationen anfühlt, ihnen beibringen, wie man eine Frau besitzen kann. Denn nur dafür sind sie da. Sie sollen dem Mann Kinder gebären und den Haushalt führen. Dafür gewährt der Mann seiner Familie Schutz." Erst weiteten sich Harrys Augen, dann klatschte er demonstrativ in die Hände.
„Wirklich brav auswendig gelernt, Malfoy! Und es sieht tatsächlich aus, als würdest du den Quatsch auch noch glauben!"
„Das ist kein Quatsch! Aber was soll das überhaupt, ich werde so etwas sicher nicht mit dir ausdiskutieren. Was red ich, ich werde überhaupt nicht mit dir diskutieren. Also, wie machen wir das jetzt mit dem Schlafen?"
„Ich weiß ja nicht, wie man bei euch so schläft, aber wir legen uns hin und machen die Augen zu. Und ich werde meine Matte nach da drüben legen. Was du machst, ist mir egal. Kannst wegen mir auch gar nicht schlafen, aber erwarte nicht, dass ich dich auffange, wenn du vor Müdigkeit vom Besen fällst."
„Pf, lieber tot, als in deinen Armen. Ich leg mich hier hin, und wehe, du kommst mir zu nahe!"
„Wie ihr befiehlt, eure Hoheit. Und es ist wirklich zu gnädig von euch, dass ihr euch an den Ausgang legt, dann fressen euch die wilden Tiere als erstes!" Harry salutierte und räumte dann seine Verpflegung neben seine Matte.
Shit, er hat Recht! Aber die Blöße gebe ich mir sicher nicht! Mit diesen Gedanken räumte auch Draco seine Sachen wiederwillig in die Höhle.
Die Nacht war ruhig verlaufen. Zwar schlichen sich immer wieder die Bilder eines wütenden Werwolfes in Dracos Träume, aber letzten Endes hatte er sich soweit im Griff, seine Angst irgendwo in die hintern Kammern seines Gehirns zu verbannen. Und so wurden sie am nächsten Morgen durch lautes Bellen geweckt. Draco, der noch immer am Höhleneingang lag, zuckte erschrocken zurück, doch der große, schwarze Hund, stürzte sich gleich auf Harry und leckte sein Gesicht ab. Ungläubig sah der Malfoyerbe zu, wie Harry lachend die Arme um den Hals den Hund schlang und ihn schließlich zur Seite wegschubste.
„Schnuffel, aus!" Immer noch lachend, wischte sich Harry über sein Gesicht. Jetzt war er froh, dass er sich früh angewohnt hatte, Sirius in seiner Animagiform vor anderen Schnuffel zu nennen. Schließlich nannte er ihn auch in menschlicher Gestalt oft genug Padfoot. Und wenn das Malfoy mitbekam... .In diesem Moment bemerkte er den großen Esskorb, der vor der Höhle stand.
„Danke, Schnuffel! Ein gutes Frühstück ist genau das, was ich jetzt brauche! Wieder besprang der Hund den Jungen, legte seine Tatzen auf seine Schultern und wedelte mit seiner Rute. Dieses Schwanzwedeln verwandelte sich allerdings in ein wütendes Fellsträuben und Knurren, als Draco aufstand und sich über den Korb beugte. Dieser Anblick ließ Draco wieder einen Stück zurück weichen. Ärgerlich, auf Grund seiner Schwäche, fuhr er Harry an.
„Potter, was macht der Hund hier? Und vor allem, wie ist er hergekommen? Ist er etwa magisch?" Harry nahm sich den Korb und breitete das Essen auf einer Decke in der Höhle aus.
„Sicher ist er das. Nicht war, Schnuffel?" Dieser hörte auf zu knurren und nickte mit dem Kopf. Harry setzte sich , fütterte den Hund mit einem Würstchen und streichelte ihm über dem Kopf. Dann deutete er auf ein Buch, das aus dem Korb hervor lugte.
„Also wirklich, Schnuffel. Dein Herrchen- " er grinste- „ scheint zu glauben, dass ich mich hier zu Tode langweile. Und ausgerechnet ein Buch über Zaubertränke! Sag mal Malfoy, willst du dich nicht endlich setzten?" Der Angesprochene schaute noch immer ungläubig auf das Bild, das sich ihm bot. Redete Potter immer mit Tieren?
„Pass auf, wir machen das so. Du setzt dich und isst, und dafür verrätst du Mr. Arden nichts davon, ok?" Draco nickte.
„Aber glaube nicht, dass ich mich öfters auf Geschäfte mit dir einlasse!" Verkündete Draco noch, bevor er sich ans Essen machte. Stolz leckte Schnuffel Harry über die Wange. Er hatte doch gewusst, dass sein Patensohn zur Not auch diplomatisch sein konnte. Er selbst hatte das zum Glück nicht nötig und knurrte Draco immer mal wieder unauffällig an.
„Nicht beim Essen Schnuffel!" Harry wischte sich zum wiederholten mal über die Wange und räumte nach einer ganzen Zeit die Reste, plus etwas aus seinem Proviant, in den Korb. Schließlich sollte Mr. Arden nicht auffallen, dass er noch alles hatte. Draco tat es ihm nach und Harry hielt Schnuffel den Korb hin, der den Henkel in sein Maul nahm. Harry streichelte ihm noch ein mal über den Kopf .
„Tschüß, Schnuffel! Hoffentlich lässt dich dein Herrchen bald wieder Kommen! Und es wäre wirklich toll, wenn er, statt des Buches, noch ein bisschen Obst dazu legen würde." Schnuffel nickte und Harry konnte sein Grinsen fast sehen. Damit lief der Hund die zehn Minuten bis zu der Höhle, in der er seinen Besen versteckt hatte. Wie gut, dass Mr. Arden ihnen für Notfälle beschrieben hatte, wo die Höhle lag. Obwohl, Schnuffel hätte sein Patenkind sicher auch so ausfindig gemacht! Mit diesen Gedanken verwandelte Padfoot sich wieder in Sirius und flog, in James Tarnumhang gehüllt, nach Hause.
„Also Malfoy, irgendwelche Vorschläge für die Choreographie?"
„Wieso, ist sich Mr. Potter mal wieder zum denken zu schade?" Die beiden Jungen saßen, mit angemessenem Abstand zueinander, auf dem Boden vor der Höhle.
„War ja klar, dass so ein Spruch kommt, wenn dir nichts einfällt! Nur leider bringt uns das jetzt auch nicht weiter."
„Zja, leider sieht es so aus. Also, wie war das? Erst kommt der Flug der großen Gruppe dran- wenn sie sich bis dahin die Köpfe nicht eingeschlagen haben, dann kommen wir und schließlich der Formationsflug von uns allen. Zwischen durch müssen Roman und Kirsan die Überleitungen machen- und bei den Beiden bin ich mir wirklich nicht sicher, ob sie ihre Zusammenarbeit überleben. Das alles soll mit Musik unterlegt werden. Sprich, wir sollten uns etwas einfallen lassen, bei dem man Trommeln und Flöte problemlos einbauen kann." Fünf Minuten saßen sie so da, in ihren Überlegungen vertieft, bis Draco den Kopf hob.
„Kennst du den Verdunklungszauber?"
„Ja, wieso?"
„Meine Güte, Potter, was sind wir heute wieder langsam! Das Stadion soll komplett dunkel sein. Nur wir, mit hellen Klamotten und ein Parcours aus Zauberfeuern in der Luft- na, klingelts?" Harry runzelte die Stirn.
„Malfoy, ich muss sagen, das hat was. Aber damit es wirklich wirkt, muss es etwas symmetrisches sein." Wieder senkten sie die Köpfe, bis Harry mit einem Ruck hochfuhr.
„Ein Spinnennetz!"
„Wie bitte?"
„Na, wer ist jetzt langsam? Wir fliegen jeder von unterschiedlichen Seiten des Stadions durch einen Parcours auf die Mitte zu. Einer von oben, der andere von unten. In der Mitte bilden die Feuer ein großes Spinnennetz. Wir durchfliegen die einzeln Felder erst symmetrisch auf einander zu und zur Krönung noch einmal gemeinsam." Draco hob eine Augenbraue. Ihm gefiel die Idee, doch so einfach würde er das nicht zu geben.
„Mh. Du weißt aber schon, dass das eine ganz schöne Arbeit wird, das alles einzuproben, wenn es auch gut aussehen soll, oder?"
„Dann müssen wir eben gleich damit anfangen. Und wir haben ja auch in den nächsten Wochen noch Zeit für die Proben. Mr. Arden meinte doch, wenn etwas gutes dabei herausgekommen ist, stellt er uns noch Zeit zur Verfügung und hilft uns bei den Feinarbeiten. Also, worauf wartest du? Lass uns anfangen!"
„Bei Merlin, Potter! Hör auf hier rum zu kommandieren!" Trotz seiner Worte, stand auch Draco auf und gemeinsam beschwörten sie aus ihren Zauberstäben Fäden hervor, die ihren Übungsplatz darstellen sollten.
Die nächsten Tage verliefen erstaunlich ruhig. Zwar flogen immer wieder ihre Sticheleien hin und her und Draco konnte sich nicht wirklich an Schnuffels morgendliche Besuche gewöhnen, aber beide gingen in ihrer Fliegerei auf, und ansonsten sprachen sie nur das Nötigste miteinander. Dennoch waren Beide ganz zufrieden mit der Situation. Wie auch Mr. Arden, der erstaunt feststellte, dass die Beiden sich besser zusammen rissen, als die anderen zwei Streithähne. Was allerdings auch daran liegen konnte, dass die beiden ausländischen Schüler auf eine Schule gingen und ihr Kampf gegeneinander mehr Hintergründe hatte, als die unterschiedlichen Lebensauffassungen und Vorurteile gegeneinander von Draco und Harry.
Die letzte Nacht vor ihrer Heimkehr, wachte Harry von unterdrücktem Stöhnen auf. Er griff zu seinem Zauberstab, ließ ihn erleuchten und richtete ihn auf Draco, der sich im Schlaf hin und her wälzte.
„Nein, nicht! Doch... nein! Ich weiß nicht, ich, nicht so, aber-" Tränen rannen über sein Gesicht.
„Hey Malfoy, wach auf!" Zaghaft rüttelte Harry an seiner Schulter. Als der Blonde schließlich hochschrak, weiteten sich Dracos Augen vor Schreck.
´Mist! Was hat er mitbekommen? Moment, da war ER und ich wollte, was er wollte, aber auch mehr und doch nicht so... oh Scheiße! Er befühlte seine Wangen und stellte fest, dass sie nass waren. Hastig wischte er sich die Tränen weg und zischte Harry an.
„Verschwinde, Potter! Und wehe, du berührst mich noch mal!" Harry hob die Hände.
„Hey, reg dich ab! Du hast dich so angehört, als hättest du einen Albtraum. Ich wollte dich nur wach machen-" Weiter kam er nicht.
„Vergiss es! Und wehe, du erzählst jemanden etwas davon! Dann kriegst du richtig Ärger, dass verspreche ich dir!"
„Du hast doch wirklich ne Meise! Als hätte ich vor dir Angst. Aber beruhig dich, ich sag nichts. Heiß ja schließlich nicht Malfoy." Damit schüttelte er noch einmal den Kopf und ging wieder zu seiner Matte, um weiter zu schlafen. Morgen früh würde er endlich wieder von Malfoy wegkommen! Mit diesem Gedanken schlief er ein.
Tschau, Snuggles
PS.: Würd mich über ein Kommi freun!
