Antike
Teil: 14/?
Autor: Snuggles
Rating: Ich schwanke gerade zwischen PG 13 und 16.
Pairing (bis jetzt): James/Lily; Sirius/Remus
Warning: Slash, AU, Gewaltandeutung
DANKE FÜR DIE REVIEWS!
Und ein besonderer Dank an Katze: So, ich habe unsre Idee gleich eingebaut und arbeite im nächsten chap darauf zu. Stellt sich nur eine Frage: Lemon, oder nicht? Eigentlich ist sie für den weiteren Verlauf ja sehr wichtig, aber ich könnte die entscheidenden Szenen auch rausschneiden. Was meinst du?
Info: In der Antike und in meinem AU gibt es weder Fernseher noch sonstige Ablenkungsmöglichkeiten. Da sind Familienfeste noch traditionsreicher und beliebter. Obwohl der Familienzusammenhalt bei den Zauberern und besonders den Weasleys, ja auch in den Büchern wichtig ist. (Wenn man Percy mal außen vor lässt.)
Über Remus, Sirius, Peter und James hatte ich in den Steckbriefen einiges erläutert, da könnt ihr nach schauen, wenn ihr einiges nicht mehr wisst
Eine Woche vor dem Spiel
„Nein, so geht das noch nicht. Malfoy, du musst bei dem Tunnel etwas schneller fliegen, sonst kriegen wir das nie synchron hin!" Verkündete Harry, auf seinem Besen sitzend und mit einem ausgelassenen Lächeln.
„ Du könntest ihn ja auch langsamer durchfliegen. Und jetzt wisch dir endlich mal dieses Grinsen aus dem Gesicht, ist ja heut nicht zum aushalten mit dir! Hat man dir was ins Essen gemischt, dass du dich gar nicht mehr einkriegst?"
„Das Malfoy, nennt man gute Laune! Und Mr. Arden meinte, mein Tempo wäre gut so." Harry schlug zwei Saltos rückwärts und zog seinen Besen dann wieder nach oben, Draco dagegen verzog entnervt sein Gesicht.
„Die, Potter, bin ich ja langsam von dir gewöhnt. Aber glaub mir, heute bist du einfach unerträglich! Und mit so was muss ich gleich essen gehen. Also sag schon, was ist los? Hat sich Granger endlich bereit erklärt, deine Kinder in die Welt zu setzen?" Harrys Grinsen wurde breiter.
„Das, Malfoy, erzähle ich nur wirklich interessierten Menschen. Und du willst jawohl nicht behaupten, Interesse an mir zu haben, oder?" Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern fuhr gleich fort. „Und jetzt sollten wir uns beeilen und noch ne Runde fliegen. Also hopp, Malfoy, komm in die Hufe!" Draco seufzte.
„Zur Morgana, Potter, womit hab ich das nur verdient?"
„Zja, wenn man sooo reinblütig und reich und Malfoy ist, muss man eben auch Opfer bringen!" Lachend und zick- zack- fliegend, begab sich Harry auf seine Position und auch Malfoy folgte schließlich an den Anfang des Parcours.
Keuchend kamen die zwei Jugendlichen an dem Haus ihres Trainers an. Eine Dienerin öffnete ihnen und sie betraten einen der Räume, in dem ihre Teammitglieder und ihr Lehrer bereits auf niedrigen Stühlen um einen Tisch herum saßen. Draco trat zu Mr. Arden.
„Guten Abend, Sir! Entschuldigen sie die Verspätung, wir wurden aufgehalten." Harry lachte. Sicher, sein Lehrer strahlte immer noch Autorität aus, aber er hatte bewiesen, dass er nur bei den wirklich wichtigen Dingen besonders streng, ansonsten aber ganz umgänglich war.
„Ja, Sir, Malfoy wurde mal wieder von seiner übertriebenen Eitelkeit aufgehalten!" Gluckste er.
„Potter!" Draco sah ihn mit einem stechenden Blick an. Mr. Arden war immer noch ein Lehrer und er haste es, wenn Harry sich einem solchen gegenüber so unreif und ungehobelt benahm und ihn damit zusätzlich bloßstellte.
„Ach komm schon, Malfoy, nimm nicht alles so ernst. Dürfen wir uns setzen, Sir?" Na, wenigstens besitzt er noch minimalen Anstand. Dachte Draco grimmig, während er sich auf Mr. Ardens Geheiß hin, neben Harry nieder ließ.
„Malfoy, gib mir mal den Saft!" Draco aß gemächlich weiter.
„Malfoy, bist du taub?" Jetzt schnaubte Draco.
„Ja, für deine Unhöflichkeiten bin ich das. Kannst du nicht endlich lernen, dich zu benehmen?" Oh nein, nicht schon wieder! Draco seufzte innerlich auf, als Harrys Grinsen zum Vorschein kam.
„Oh, liebster, bester, teuerster Malfoy, hättest du die Güte, mir den Saft zu reichen?" Draco rollte mit den Augen.
„Nein, dafür erwarte ich einen Kniefall deinerseits, immerhin ist das besonderst guter Saft!" Doch als Harry wirklich Anstallten machte, sich auf die Knie fallen zu lassen, griff er zur Flasche und reichte sie ihm.
„Da, du nerviges Kleinkind. Auf dass du trinkst, isst und endlich deine Klappe hältst."
Mr. Arden schmunzelte. Eigentlich benahmen sich die Jungs ja nicht angemessen, aber er war einfach zu stolz auf sie, um sie in diesem Moment zu rügen. Draco und Harry hatten endlich gelernt, über ihre Vorurteile wenigstens halbwegs hinweg zu sehen, und spielten sich die Bälle jetzt zu, ohne sich ernsthaft zu beleidigen. Langsam merkte man, dass sich die Beiden eigentlich erst ein paar mal im Leben gesehen hatten und gar nicht kannten. Das begannen sie nun zu ändern, wenn auch unbewusst und ohne über viele, private Dinge, zu sprechen.
Bei Roman Veidle und Kirsan Jeromir herrschte während dessen ein zwangsläufiger Waffenstillstand. Die Beiden redeten einfach aneinander vorbei. Einzig bei ihrer Musikvorliebe stimmten sie halbwegs überein.
Immer wieder schaute Draco zu Harry, der noch immer blendende Laune hatte, sich mal hier, mal dort unterhielt und auf seinem Stuhl rumrutschte. Schließlich stellte der Blonde seinen Becher geräuschvoll auf dem Tisch ab.
„So, Potter, jetzt reicht es! Sag uns endlich, was los ist, dein Geltungsbedürfnis raubt mir sonst noch den letzten Nerv, also spuck es aus!"
„Na gut, weil du es bist. Morgen findet unser alljährliches drei- Familien- Treffen statt." Als die anderen ihn fragend ansahen, erklärte er:
„Drei Familien, das sind die Weasleys, die Back/Lupins und wir. Ein mal im Jahr treffen wir uns auf einer der großen Rasenflächen weit draußen, zaubern sie Muggel- sicher und feiern."
Draco zog eine Augenbraue hoch.
„Ein Familientreffen. Und deshalb strahlst du den ganzen Tag so?" Harry seufzte.
„Malfoy, du hast doch keine Ahnung. An diesem Tag kommen ALLE. Sogar Charly und Bill lassen sich jedes Jahr blicken. Wir treffen uns mittags, verzaubern die Wiese und picknicken. Dann spielen wir gemischtes Quidditch. Dad, Siri, Arthur, Charlie, Bill, Percy, Fred, George, Ron, Ginny, ich und manchmal auch Hermine und Remus. Dann machen wir alle möglichen Zaubererspiele und Schlussendlich zünden wir ein Lagefeuer an. Das mag für dich langweilig klingen, für uns ist das Tradition!" Draco runzelte die Stirn. Nein, es klang nicht langweilig für ihn, im Gegenteil. Nur verstanden die Malfoys unter Familien- und – Freundestreffen eher das Vorzeigen von Hab, Gut und Erbe. Und so etwas sollte ihm auch am nächsten Tag bevorstehen. Mochte Harry sich eben auf seinen freien Tag freuen, er würde froh sein, wenn er vorbei war. So mal an diesem Tag auch sein Sexuallehrer anwesend sein würde. Er durfte gar nicht daran denken! Und am allerwenigsten durfte er auf die Schnatze in seinem Bauch hören, die sich über diesen Besuch freuten.
„Ach komm schon Remy, erzähl´ s uns!" Harry und Hermine sahen Remus aus großen Hundewelpen- Augen an. Remus verzog das Gesicht und beharrte darauf, dass dieses Thema die Kinder wirklich nichts anging. James und Sirius dagegen lachten, und letztgenannter legte einen Arm um seinen Freund, um ihn näher an sich zu ziehen.
„Was denn Schatz, ist es dir etwa peinlich? Ich dachte, über diese Phase bist du inzwischen längst hinweg. Aber wenn du nicht willst, können ja auch James und ich die Ausführungen übernehmen."
„Ach, macht doch, was ihr wollt!" Damit stand Remus auf und trat vom Lagerfeuer weg zu Arthur und Molly.
„Also..." began Sirius
Flashback
„Jamsy, das war toll! Wie du ihn Malfoy vor der Nase weggeschnappt hast- einfach gigantisch!" Übermutig besprang Sirius seinen besten Freund von hinten, wodurch dieser ein Stück nach vorne stolperte.
„Ja, aber dein Einsatz war auch nicht zu verachten, Siri!" Lachend gingen sie an den vielen Jugendlichen vorbei, die ihnen auf die Schultern schlugen und beglückwünschten- bis jemand abrupt vor sie trat und ihnen den Weg versperrte- wenn man das so nennen konnte, da dieser jemand kleiner und schmächtiger war, als sie selbst.
„Entschuldigt, wenn ich euch dabei unterbreche, euch gegenseitig in den Himmel zu heben, aber könntet ihr mir ein Autogramm geben?"
Erstaunt blinzelte Sirius gegen das Licht hinunter- und sein Herz verweigerte augenblicklich jegliche Dienste. Das Gesicht des zierlichen Jungens vor ihm schien aus Porzellan zu sein, er hatte feine, fast feminine Gesichtszüge und eine helle Haut, die von einem blonden, leicht gelockten Haarschopf, umschmeichelt wurde. Aber das eigentlich faszinierende an ihm waren seine Augen. Sie waren groß, bernsteinfarben und der Blick in ihnen war eigentlich schüchtern, auch wenn seine Worte klar und sicher geklungen hatten. Dies war wohl das erste mal im Leben des Sirius Blacks, an dem es ihm buchstäblich die Sprache verschlagen hatte. Dafür antwortete James dem Anderem in einem belustigtem Tonfall.
„Du willst ein Autogramm?"
„Ja, was dagegen?"
„Nein..." Er lachte und stupste Sirius an, der langsam wieder aus seiner Trance erwachte.
„Aber normalerweise gucken unsere Verehrer und Verehrerinnen eher anbetend, nicht war, Siri?" Sirius schluckte. Alleine die Vorstellung dieses Traumjungens, der ihn anbetend anguckte, ließ sein Blut in wirklich sehr, sehr ungünstige Regionen schießen. Schnell schüttelte er den Kopf, um sein Gehirn wieder einigermaßen funktionstüchtig zu machen.
„Äh, ja, Jay, normalerweise schon." Besorgt betrachtete James seinen Freund. Was war denn in den gefahren, dass er so rumstotterte? Ein Blick von ihm zu dem Unbekannten, und James ging ein Licht auf. Ihm war sehr wohl bekannt, dass Sirius dem männlichen Geschlecht sehr zugeneigt war, gab es doch immer wieder Ärger mit ihrem Direktor, weil Sirius weder gewillt war, seine Gefühle zu unterdrücken, noch, ihre Sexuallehre über sich ergehen zu lassen. Er selbst genauso wenig, aber das war ein anderes Thema. Jetzt sollte er den, sichtlich verwirrten Sirius, lieber ein wenig entlasten, indem er die Aufmerksamkeit des Kleineren wieder auf sich zog.
„Also, jetzt sag schon, was willst du damit? Du siehst wirklich nicht wie ein typischer Fan aus." Der Kleinere zog eine Grimasse.
„Nein, das bin ich auch ganz sicher nicht. Das Autogramm ist für einen Freund, der sich nicht traut, euch zu fragen. Also was ist, bekomme ich eins?"
„Klar, gib schon her." Er nahm das Pergament, das der Blonde ihm entgegenhielt und die Feder. Dann schrieb er seinen Namen darauf und gab es Sirius. Der Schwarzhaarige hatte sich soweit gefangen, dass er es nahm und ebenfalls signierte.
„Danke! Tschüß." Damit war der Blonde in der Menschenmasse verschwunden. Einen Moment war Sirius zu verdutzt, um zu reagieren, dann weiteten sich seine Augen. Entsetzt schaute er zu James.
„Sag, dass das nicht war ist! Sag es, James! Ich habe nicht gerade DEN Jungen meiner Träume gehen lassen, ohne ihn wenigstens nach seinem Namen, seiner Adresse und seinen sexuellen Vorlieben gefragt zu haben, oder?!" James grinste. Hatte er also recht gehabt.
„Doch, hast du. Und da DEINE sexuellen Vorlieben nicht gerade toleriert werden, ist es vielleicht auch besser, dass Thema nicht angeschnitten zu haben. Oder willst du ihn gleich verkraulen?"
„Nein. Das Problem ist auch vielmehr, dass ich nicht mal die Möglichkeit habe, ihn zu verkraulen. Denn wie du vielleicht bemerkt hast-" Sirius Stimme klang beleidigt und zunehmend hysterisch, also gar nicht Sirius- typisch – „ ist er weg, ohne dass ich auch nur irgendetwas von ihm weiß!"
„Ach Sirilein-" James tätschelte ihn an der Schulte- „ mach dir nichts draus. Wir finden schon noch jemanden für dich und da du jetzt bei uns wohnst, haben wir sogar in den Ferien zum Suchen Zeit, ohne dass dich deine Mutter ständig zu erwürgen versucht. " Im nächsten Augenblick wurde James bewusst, dass seine Aufbauversuche nicht den Gewünschten Erfolg brachten, denn Sirius war abrupt stehen geblieben und hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
„Ich will aber keinen anderen! Oder würdest du Lily vielleicht gegen eine Andere eintauschen?" James seufzte.
„Nein, obwohl alle anderen leichter zu handhaben sind. Aber wenigstens konnte ich meinem Lehrer entkommen." Schlagartig veränderte sich Sirius Gesichtsausdruck von bockig zu mitfühlend und er legte ihm einen Arm um die Schulter.
„Entschuldige James, ich weiß, dass du ihn hasst. Und ich könnte ihn immer noch erschlagen, für das, was er dir angetan hat. Aber sieh es mal so, viele andere Eltern hätten es als normal abgetan. Deine haben uns Beiden ermöglicht, den Scheiß frühzeitig abzubrechen, und du darfst sogar Lily heiraten, obwohl sie nicht die treusorgende Ehefrau ist, die bei allem ihren Mund halten wird. Und Muggelstämmig ist sie auch noch. Deine Eltern versuchen wirklich, es wieder gut zu machen." Noch einmal seufzte der Sucher, dann heiterte sich seine Miene wieder auf.
„Genug des Trübsalblasens. Du willst also unbedingt ihn? Na gut, dann lass uns mal überlegen. Auf unsere Schule geht er sicher nicht. Ansonsten sind ja nur noch die Remats hier und die Bekannten und Verwandten. Also geht er entweder dort zur Schule, oder..."
„Er hat nur jemanden besucht und wir sehen ihn nie wieder. Aber-" er grinste- „ wie heißt es doch so schön? Wenn man an Merlin glaubt, wird er Morgana auch besiegen. Also, wann statten wir ihnen einen Besuch ab?" James lachte. Ja, das war der Sirius, den er kannte!"
Drei Tage später schlichen zwei unsichtbare Gestalten durch einen Schulflur, in dem sie eigentlich nichts zu suchen hatten.
„Da, da ist er!" Wisperte Sirius James zu und trat von einem Bein aufs andere.
„Das sehe ich auch. Verrate mir lieber, was wir jetzt machen, der Gang ist zu eng, die werden uns umrennen!"
„Mist, du hast recht. Da hinten, zur Statur!" Gerade noch rechtzeitig, erreichten sie die Statur, hinter der sie sich vor der Schülermenge, die nun vom Essen wiederkamen, verstecken konnten. Sirius Augen wurden groß, als ein gewisser Blondschopf in Begleitung eines noch kleineren, aber auch pummligeren Jungens, an ihnen vorbei lief. Hinterher!war sein erster Gedanke. Der zweite und dritte, beschäftigte sich dann eher mit der Frage, wie sie das anstellen sollten. Letztendlich mussten sie dann warten, bis alle Schüler in ihre Schlaf- und Gemeinschafts- Säle verschwunden waren, bis sie sich auf die erneute Suche nach dem Blonden machen konnte. Wobei die Tatsache, dass sie ihn überhaupt gefunden hatten, einen der Schwarzhaarigen in Euphorie versetzte. Sie gingen den Gang entlang, bis sie zu der Tür kamen, vor der jeder der Anderen einen Moment stehen geblieben war. Jetzt erkannten sie auch den Grund: Zum betreten wurde ein Passwort verlangt. Also hieß es wieder Warten, bis ein Junge hinaus kam und sie noch schnell durch die Tür schlüpfen konnten. Womit sie vor dem nächsten Problem standen. Die Jungen würden sich sicher wundern, wenn ihre Türen wie von Geisterhand aufgingen. Obwohl- grinsend zog Sirius seinen Zauberstab und ließ alle Türen in reichweite auf einmal aufgehen. Auch auf James Gesicht stahl sich nun ein Grinsen und er nickte Sirius anerkennend zu. Türen mit dem Zauberstab aufgehen lassen, war ein weitverbreiteter Scherz und da es nicht nur eine war, würde niemand wissen, wo die Übeltäter waren. Somit hatten sie die Gelegenheit, unbemerkt in die Schlafräume gucken zu können. In dem dritten Zimmer, in das sie sahen, wurden sie dann auch fündig. Zwar konnte Sirius nirgendwo ihr eigentliches Zielobjekt erkennen, dafür lag der Junge, der eben bei ihm gewesen war, auf einem der vier Betten und schnarchte gut vernehmlich. Nach kurzem zögern, ließen die Eindringlinge den Tarnumhang von ihren Schultern gleiten und James rüttelte den Jungen an der Schulter, bis er schließlich erwachte. Erschrocken fuhr der Braunhaarige hoch.
„Was, wer, was macht ihr... Moment mal, ihr seit doch die Quidditchspieler, was macht ihr hier?" Stotterte er und richtete sich langsam auf.
„Wir wollten nur mal vorbei gucken. Aber sag mal, bist du der Junge, für den der Blonde, der eben bei dir war, das Autogramm geholt hat?" Fragte James, woraufhin der Angesprochene schlagartig rot wurde.
„Ja. Naja, es ist nicht üblich Spieler von der anderen Mannschaft gut zu finden, deshalb wollte ich es nicht selber holen, aber Remus hat mein Rumgeschwärme" - er wurde noch ein Stück röter – „genervt, und deshalb hat er es kurzerhand selber gemacht und euch danach gefragt."
„Remus." Sirius Stimme klang noch eine Spur tiefer als sonst.
„Er heißt also Remus."
„Ja, so heiße ich. Fragt sich also nur noch, was ihr hier zu suchen habt." Sirius fuhr herum. Der Grund seiner schlaflosen Nächte stand, mit einem Buch in der Hand, im Türrahmen und schaute sie nicht besonders freundlich an.
„OH, uns war langweilig und da dachten wir, wir könnten mal nach dir gucken gehen." Erklärte James freundlich lächelnd. Der Angesprochene dagegen hob nur die Augenbrauen.
„So. Ihr kommt also einfach so auf die Idee, nach einen wildfremden Jungen zu gucken, von dem ihr absolut nichts wisst. Und das, wo ihr an dem Tag hundertmal angesprochen worden seid, so wie nach nahezu jedem Quiddichspiel." Bis hier her, hatte er normal gesprochen, jetzt nahm seine Stimme einen ärgerlichen Klang an.
„Verarschen kann ich mich alleine, also, was wollt ihr?"
„Na, wer wird denn gleich so unfreundlich werden? Uns war wirklich nur langweilig und da dachten wir, wir könnten hier ein paar Schülern einen kleinen Streich spielen. Naja, und als wir dich im Flur gesehen haben, wollten wir einfach hallo sagen." Log und beschwichtigte James zugleich. Der Blonde sah allerdings immer noch nicht so aus, als ob er ihm glauben würde.
„Das habt ihr ja jetzt. Und nun verschwindet, bevor ich euch wegen unerlaubtem Betreten dieser Schule dem Direktor melde."
„Och, das würdest du nicht tun! Immerhin haben wir uns gerade wirklich nett mit deinem Freund unterhalten, oder?" Fragend schaute er zu dem Jungen auf dem Bett.
„J-ja, habt ihr. Komm schon, Remus, sei nicht so." Flehend schaute er zu dem Blonden auf.
„Na gut, Peter. Aber wenn ich in einer Stunde wieder komme, seid ihr verschwunden, klar?"
„Oh, du willst schon gehen?" Raffte sich nun auch endlich Sirius auf, etwas zu sagen. Wirklich merkwürdig, was dieser schlanke Junge für eine Auswirkung auf ihn hatte, normalerweise konnte er sein Mundwerk doch kaum still halten. Und wieder stellte er fest, dass diese bernsteinfarbenen Augen gar nicht so sicher wirkten, wie seine Worte.
„Ja, das will ich. Also, tschüß. Und Peter, ich habe es ernst gemeint. In einer Stunde komme ich wieder, dann sind sie weg." Damit drehte er sich um und verschwand aus der Tür.
Die nächste Stunde, verbrachte Sirius damit, Peter über Remus auszufragen und James, mit ihm über Quiddtich zu reden, damit Sirius Fragerei nicht zu auffällig wurde. Allerdings schien der Kleinere bei weitem nicht so misstrauisch zu sein, wie Remus.
In den nächsten vier Wochen besuchten Sirius und James Peter des Öfteren und kamen so auch Remus wenigstens etwas näher. Allerdings versuchte der Blonde, sie immer noch auf Abstand zu halten, bis ...
Flashback Unterbrechung
Sirius holte tief Luft. Inzwischen waren die Vier in einem Kreis zusammen gerückt, schließlich musste das ja nicht jeder mitbekommen, so mal sie wussten, dass auch Remus Vollmondsproblem eine Rolle gespielt hatte. James nutzte diese Pause, um tief zu seufzen.
„Ihr glaubt gar nicht, wie nervig diese Zeit war! Ständig ging es nur Remus hier, Remus da; was meinst du, empfindet er was für mich? Nein, er mag mich nicht mal, er denkt, wir würden einen Keil zwischen Peter und ihm treiben, James, sag mir doch, was ich machen soll, ich kann ständig nur an ihn denken... Ich kann euch sagen, mein hochverehrter Tatze war ein einziges Nervenbündel..."
„So, warst du das?" Sirius zuckte zusammen und drehte sich um. Remus stand hinter ihm, hatte sich runtergebeugt und in den Nacken gepustet. Und zu allem Überfluss, küsste er ihn jetzt so stürmisch und leidenschaftlich, wie er es in der Öffentlichkeit sonst fast nie tat. Als sie sich schließlich von einander lösten, setzte er sich in die Mitte der hochgezogenen Knie seines Freundes, und begann nun seinerseits, zu erzählen.
„ Nicht nur Sirius Nerven waren in dieser Zeit gespannt. Ich lief mit der ständigen Angst herum, die Beiden Unruhestifter könnten mein Geheimnis entdecken. Und nicht nur das." Er sah zu Sirius auf.
„Ich begann, mich in Sirius Gegenwart nicht nur beobachtet, sondern auch extrem nervös zu fühlen. Mein Magen gab mir ständig das Gefühl, etwas Falsches gegessen zu haben, mein Herz fing an verrückt zu spielen und meine innere Stimmen stritten sich darüber, ob ich mir nun eingestehen sollte, mich in ihn verliebt zu haben, oder nicht. Letzten Endes sagte ich mir, dass ich es zwar wahrscheinlich war, es aber unterdrücken müsste, da Sirius ja nicht mal mein zweites ich kannte. Zja, als er es dann heraus fand, gingen mir die Gründe langsam aus..."
Flashback
... ja, bis sie herausfanden, dass Remus ein Werwolf war. Als wäre diese Tatsache nicht schon erstaunlich genug, stellten sie fest, dass Peter keinen Schimmer davon hatte.
„Ist es das?" Sirius stand vor Remus, der ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte.
„Ihr, ihr habt mich und meine Mutter belauscht!" Brachte Remus schließlich mit rauer Stimme raus. Ihm wurde schlecht. Ihm wurde einfach nur speiübel. Jetzt. Jetzt war der Moment gekommen, den er so gefürchtet hatte. Der Grund, niemanden außer Peter an sich heran zu lassen. Nun würde bekannt werden, was er wirklich war.
„Ja, ausversehen. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Hast du dir deshalb Peter als Freund ausgesucht, weil du wusstest, er würde nicht hinterfragen, warum du einmal im Monat verschwindest? Verwirrt schaute Remus zu dem Größeren. Was tat das denn jetzt zur Sache?
„Ja, habe ich. Aber nicht nur, er ist ein netter Kerl. Aber das ist doch egal. Ihr wisst jetzt was ich bin. Na, was ist das für ein Gefühl? Eckel oder Angst oder beides?" Seiner verbitterten Worte zum Trotz, liefen die Trähnen langsam über das zierliche Gesicht des Blonden. Er hatte eben doch begonnen, die beiden Schwarzhaarigen zu mögen. Und seine, irgendwo vergrabenen Hoffnungen, dem Langhaarigen gegenüber, strömten nun endgültig mit seinen Tränen davon.
Was dann geschah, verstand der Werwolf noch Tage später nicht richtig. Sirius trat auf ihn zu, nahm sein Gesicht in seine Hände und küsste die Tränen weg.
„Kein Eckel, keine Angst, momentan nicht mal Mitleid, weil andere Gefühle viel stärker sind." Damit wanderten seine Lippen von seinen Wangen zu seinem Mund. Ihre Lippen berührten sich so sanft, so ehrlich, dass Remus nicht anders konnte, als mit seiner Zunge leicht über die Lippen des Anderen zu streichen. Es war sein erster Kuss und nicht sehr leidenschaftlich und stürmisch, sondern eher tastend, sanft und einfach wunderschön.
„Ich liebe dich, Remus Lupin, ich habe mich im ersten Augenblick in dich verliebt. Dass du ein Werwolf bist ist eine Tatsache, die weder irgendwelche abstoßenden Gefühle in mir hervorruft, noch die Schnatze aus meinem Magen vertreibt. Ich weiß, dass meine Gefühle für die Gesellschaft unakzeptabel sind, aber auch das kann sie nicht ändern." Er schaute in die bernsteinfarbenen Augen und küsste ihn erneut.
„Möchtest du mit mir zusammen sein, Remus?" Da war er. Der Moment, der seine, mit so viel Mühe vergrabenen Schmetterlinge oder Schnatze oder was auch immer es waren, auf ein mal in ihm explodieren ließ.
„Natürlich möchte ich das." Sirius hatte nicht mal mehr die Gelegenheit, sich darüber zu wundern, wie ein Mensch gleichzeitig in Tränen ausbrechen und so nüchtern klingen konnte, denn ein weiterer Kuss raubte ihm jegliches Denkvermögen.
Die nächsten Wochen vergingen für Remus Lupin wie im Traum. Sirius und er sahen sich fast täglich, verbrachten die Sommerferien gemeinsam und kamen sich überraschend schnell nahe...
F. Unterbrechung
An dieser Stelle wurde Remus von seinem Freund unterbrochen, der grinsend verkündete, dass bei Remus nicht nur bei Vollmond, sondern auch im Bett der Werwolf rauskäme, was ihm einen Stoß in die Magengegend und Remus ein direktes Erröten einbrachte.
Flashback
Das einzig Verwunderliche in den nächsten Monaten war die Tatsache, dass James, Sirius und, der inzwischen eingeweihte, Peter, immer genau zu wissen schienen, wo hin sie gehen wollten, wenn sich Remus in die Bücherei zurück zog, es ihm aber nie verrieten. Um so größer war die Überraschung, als beim nächsten Vollmond plötzlich drei Tiere auftauchten, die ihn zu kennen schienen, und zu seinem Rudel wurden.
Das alles hätte so schön sein können, wäre da nicht der gemeine Pöbel gewesen. Remus konnte einfach nicht über seinen Schatten springen und auch in der Öffentlichkeit zu ihrer Beziehung stehen. Der, der sich bei anderen eigentlich immer zurückgehalten, aber dennoch klar gemacht hatte, was er wollte, hatte zu viel Angst vor dem, was auf ihn und vor allem seiner Familie zukam, sollte das rauskommen. Er wusste, seine Eltern würden zu ihm stehen und somit selbst in Schande fallen. Er wusste, wie sehr er Sirius und sich selber damit verletzte, aber er konnte einfach nicht anders. So hielten sie ihre Beziehung ein Jahr lang geheim. Doch eine Woche vor ihrem Schulabschluss, kam es dann zum großen Knall.
„Sirius, ich kann das nicht. Ich kann es ihnen nicht antun. Deine Eltern haben sich abgewandt, du musst nur noch für dich alleine gerade stehen, aber ich muss auch an sie denken!"
„So, du kannst es deiner Familie also nicht antun. Na toll! Aber mir kannst du es antun, oder was? Bin ich dir so scheiß egal, verdammt noch mal?" Sirius schrie und brüllte sich allen Frust aus der Seele, seine Tränen flossen dabei unaufhörlich über seine Wangen. Remus hatte das Gefühl, sein Herz würde zerbrechen. Er wollte auf ihn zugehen, ihn in den Arm nehmen und trösten, aber Sirius wich zurück.
„Lass mich! Du hast doch nur Angst vor der Reaktion der Anderen. Und weist du was? Ich habe auch Angst. Und dennoch möchte ich eine gemeinsame Zukunft mit dir. Aber was red ich! Geh doch und heirate und werde glücklich, kann mir doch egal sein!" Damit rannte er weg. Er, Sirius Black, konnte einfach nicht mehr und rannte davon.
Die nächsten Tage waren für Remus das, was die Muggel als Hölle bezeichnen würden. Sirius wollte nicht mit ihm reden und seine Eltern waren entsetzt, als er ihnen von seinen Gefühlen erzählte. Andererseits weiß man oft erst, was man an einem Menschen hat, wenn man ihn verloren hat. Und das wollte und konnte der Werwolf nicht akzeptieren. Vor dem Schritt, den er bereit war zu tun, fürchtete er sich mehr, als vor seinen Verwandlungen in der Zeit vor seinem Rudel. Und doch war er entschlossen, ihn zu tun.
Remus Lupin schritt auf der großen Rasenfläche nach vorne. Begleitet von den Blicken der gesamten Schule. Nicht nur, dass er eine fremde Schuluniform trug, nein, Er betrat einfach das Pult, welches der Direktor gerade verlassen hatte und nun eigentlich von den einzelnen Lehrern betreten werden sollte, die nach der Zeugnissausgabe und Verabschiedung der Siebtklässler, noch ein paar Worte zu sagen hatten. Und eben jener Schüler, richtete den Zauberstab auf seine Kehle und sprach mit verstärkter Stimme zu ihnen, seine Augen immer auf das dunkle Augenpaar eines schwarzhaarigen Schülers gerichtet.
„Deine Worte waren nicht ganz richtig, Sirius. Ja, ich habe Angst, ja, ich bin Feige, aber nein,
du bist mir nicht egal und ich könnte auch nicht mit jemand anderem glücklich sein. Was auch immer die Folgen sein werden. Ich, Remus Lupin, männliches Mitglied des einfachen Zauberer- Volkes, liebe dich, Sirius Black, ebenfalls männliches Mitglied des Zauberervolkes, wenn auch des gehobenen Standes. Und ich will mit dir zusammen sein, vorausgesetzt, du möchtest es noch!" Was nun geschah, konnte keiner so richtig fassen. Der Schwarzhaarige sprang auf, rannte auf den Blonden zu, schleuderte ihn in der Luft herum und küsste ihn, als gebe es kein Morgen mehr.
„Ich liebe dich auch, Remus, und natürlich möchte ich das!" Remus grinste in den Kuss. Kannte er die Worte nicht irgendwo her?
Flashback Ende
Der Blonde wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und beendete seine Geschichte.
„Ich hatte so wahnsinnige Angst, das er nein sagen würde. Und obwohl direkt darauf alle außer James empört aufgestanden sind und uns sicher mit faulem Gemüse beworfen hätten, hätten sie welches zur Stelle gehabt, und sogar, obwohl wir von den Lehrern vor die Tore der Schule geworfen wurden sind und sich Peter, mit dem Grossteil des Volkes, von uns abgewandt hat, war dies einer der glücklichsten Augenblicke in meinem Leben." Einen Moment starrte Sirius ihn nur gerührt an, dann küsste er ihn von zärtlich bis ungestüm wild und schließlich verkündeten sie, furchtbar müde zu sein und nach Hause zu müssen. Dorthin flogen sie dann auch Und, wie James grinsend bemerkte, höchst wahrscheinlich direkt in ihr Schlafgemach.
Während Harry den Erzählungen seines Paten und Remus lauschte, stand Draco vor einem großen Kessel im Garten seiner Eltern und versuchte, sich nur auf den Trank zu konzentrieren und die fünfzehn gespannten Augenpaare vor ihm, zu ignorieren.
Ausgerechnet ein Fruchtbarkeitstrank. Severus hätte wirklich etwas leichteres vorschlagen können. Schließlich ist er mein Pate. Aber nein, es musste ausgerechnet so etwas sein. Obwohl, vielleicht ist Dad dann stolz auf mich. Und ER guckt immerhin auch zu..."
Eine Stunde später füllte Severus Snape den Trank in kleine Gefäße und Dracos Eltern wurden von ihren Bekannten für ihren begabten Sohn gelobt. Alles bestens also. Bis ein bestimmter, schwarzhaariger Lehrer, auf ihn zu kam und sich zu ihm beugte.
„Du wirst erfreut sein zu hören, dass ich dir verziehen habe. Wir werden unsere Übungen für dein späteres Sexualleben am zweiten Schultag fortführen. Ich erwahrte dich um 17 Uhr in meinen Räumen. Sei pünktlich!" Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging.
Diesen Abend plagten Draco die unterschiedlichsten Alpträume. Nachdem er zum zehnten mal aufgewacht war, weil ein Kamel, drei mal so groß wie ein normales Kamel, versucht hatte, ihn auf Hörner aufzuspießen, die es eigentlich nicht haben sollte, und sein Sexuallehrer daneben stand und ihn beschimpfte, er solle nicht so ein Feigling sein, gab Draco es auf und ging hinunter in einen Raum, indem sein Vater seine Notfalltränke aufbewahrte. Ohne wirklich hin zu gucken, griff er nach einem der Gefäße. Er wusste ja, dass dieser bestimmte Trank immer rechts in der Ecke stand. Das er etwas süßer als sonst schmeckte, beachtete er nicht, zu sehr war er mit seinen Gedanken beschäftigt. Und es war auch nicht von Bedeutung, denn für den Rest der Nacht, sollte er von Alpträumen verschont bleiben.
So, bis jetzt mein längstes chap! Ach ja, Charlie züchtet auch in meinem AU Drachen und Bill kommt Goldgeschäften nach, denn bei den Zauberern gab es auch schon damals eine Art Bank, die allerdings etwas anders aufgebaut war, als Gringotts.
So, ab Samstag bin ich für zwei Wochen im Uhrlaub. Aber wenn ihr mir schön Reviewd, bin ich absolut motiviert, trotz Müdigkeit gleich weiter zu schreiben, wenn ich zurück komme :-)
Katze: deine Beta kommt ja nach... und im Gegensatz zu dir muss ich die zweite Woche arbeiten.. du darfst faulenzen. Dann machen wir Brainstorming :-) kreatives Denken... ihr dürft euch auf was gefasst machen! ;-)
Lg. Snuggles
